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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kämmmaschine zum Behandeln von
Vliesen (Italienisch: "veli") aus kardierter
Faser und zum Erzeugen eines Bandes aus gekämmter Faser.
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Die
Produktionsanforderungen führen
zu einer Erhöhung
der Geschwindigkeiten, mit denen die Faser in den verschiedenen
Gestaltungen in den vorgelagerten Vorrichtungen bearbeitet und von
einer Vorrichtung zur nächsten überführt wird.
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Die
heute bekannten Vorrichtungen und die Art der Überführung zwischen diesen Vorrichtungen erfüllen häufig die
Anforderungen nicht mehr, die durch diese Geschwindigkeiten gestellt
werden, und weisen Nachteile auf, die nur über die Ermittlung besser angepasster
Lösungen überwunden
werden können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kammmaschine herzustellen,
die die zuvor genannten Anforderungen erfüllt und die Probleme der bekannten
Technik vermeiden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Kämmmaschine
nach Anspruch 1 gelöst.
Die Unteransprüche
zu diesem Anspruch beschreiben weitere Ausführungsformen.
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Die
Merkmale und Vorzüge
der Kammmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch die nachstehende Beschreibung deutlich, die als
Ausführungsbeispiel
ohne Beschränkung
mit Bezug auf die beigefügten
Figuren dient. Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Kämmmaschine
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 den
Teilausschnitt II aus 1 in größerem Maßstab;
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3 den
Teilausschnitt III aus 1 in größerem Maßstab;
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4 eine
schematische Ansicht einer Kammmaschine gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 den
Teilausschnitt V aus 4 in größerem Maßstab;
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6 eine
schematische Ansicht einer Kammmaschine gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 den
Teilausschnitt VII aus 6 in größerem Maßstab;
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8 eine
schematische Ansicht einer Kämmmaschine
gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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9 den
Teilausschnitt IX aus 8 in größerem Maßstab;
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10 eine
schematische Ansicht einer Kämmmaschine
gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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11 den
Teilausschnitt X aus 6 in größerem Maßstab.
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Mit
Bezug auf die beigefügten
Figuren wird mit 1 eine Kämmmaschine zum Bearbeiten von
Floren aus kardierter Faser (Italienisch: "telette di fibra cardata"), die von Karden
bzw. Kremplern bzw. Spinn- bzw. Kammeinrichtungen kommen und zum Erzeugen
eines Bandes aus gekämmter
Faser, das üblicherweise
in Behältern
abgelegt wird und für nachfolgende
Bearbeitungen zum Erzeugen eines Fadens bestimmt ist, in ihrer Gesamtheit
bezeichnet.
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Die
Kämmmaschine 1 umfasst
eine Mehrzahl Kämmköpfe 2,
von denen jeder jeweils mit einem Flor aus kardierter Faser versorgt
wird. Der Kämmkopf
ist angepasst, die Flore aus kardierter Faser zu kämmen.
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Der
Kämmkopf
umfasst vorzugsweise Umlenkmittel, die angepasst sind, das austretende
Vlies bzw. Bahn bzw. Schleier (Italienisch: "velo")
aus gekämmter
Faser so zu lenken, dass es neben dem Vlies angeordnet wird, das
aus dem vorherigen Kämmkopf
austritt.
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Anders
ausgedrückt
wird im Anschluss an die Kämmköpfe ein
Band aus gekämmter
Faser hergestellt, das durch das Nebeneinanderlegen der Vliese (Italienisch: "veli") aus gekämmter Faser,
die aus den Kammköpfen
austreten, gebildet wird.
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Die
Kämmmaschine 1 umfasst
des Weiteren eine Glätt-
bzw. Bügel-
bzw. Streckvorrichtung 4, die hinter dem letzten Kämmkopf angeordnet
ist und angepasst ist, das Faserband zu glätten bzw. bügeln bzw. strecken.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
umfasst die Streckvorrichtung 4 eine Mehrzahl Glätt- bzw.
Bügel-
bzw. Streckwalzenpaare, die hintereinander angeordnet sind.
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Die
Streckwalzenpaare sind, bezogen auf die Ebene des Bodens, auf dem
die Kämmmaschine steht,
in einer Höhe
angeordnet, die im Verhältnis
zur Austrittshöhe
der Vliese aus gekämmter
Faser aus den Kämmköpfen größer ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
umfasst ein erstes Paar 6a, das als Eintrittspaar bezeichnet wird,
eine obere Druckwalze 8a' und
eine untere Streckwalze 8a'', die so angeordnet
sind, dass das Faserband, das der Vorrichtung zugeführt wird,
zwischen diesen Walzen läuft,
wobei es von ihnen mitgezogen wird.
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Ein
zweites Paar 6b umfasst eine Druckwalze 8b' und eine Streckwalze 8b'', wobei auch diese Walzen so angeordnet
sind, dass das Faserband, das von dem ersten Walzenpaar 6a zugeführt wird, zwischen
den Walzen läuft
und ebenfalls von ihnen mitgezogen wird.
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Ein
drittes Paar 6c umfasst eine Druckwalze 8c' und eine Streckwalze 8c'', die ebenfalls so angeordnet sind,
dass das Faserband, das von dem zweiten Walzenpaar 6b zugeführt wird,
zwischen den Walzen läuft
und ebenfalls von ihnen mitgezogen wird.
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Des
Weiteren ist eine vierte Druckwalze 8d' mit der Streckwalze 8c'' des dritten Paares 6c verbunden
und so zu diesem versetzt angeordnet, dass sich für das durchlaufende
Band ein gekrümmter Weg
ergibt.
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Anders
ausgedrückt
ist die vierte Walze 8d' im
Unterschied zu den Walzen der drei vorhergehenden Paare, die zueinander
so angeordnet und voneinander entfernt sind, dass der Weg, dem das durchlaufende
Band folgt, im Wesentlichen geradlinig verläuft, im Verhältnis zur
dritten Druckwalze 8c' so versetzt,
dass der Weg eine Biegung durchläfut,
zum Beispiel in Richtung einer Höhe,
die im Verhältnis
zur Einlaufhöhe
des Faserbandes in das Eintrittspaar kleiner ist.
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Die
Drehgeschwindigkeiten der Paare sind so vorgegeben, dass mindestens
zwei Paare unterschiedliche Geschwindigkeiten haben und insbesondere
so, dass das nachfolgende Paar eine größere Geschwindigkeit als das
vorhergehende Paar hat, damit das Strecken des Bandes erfolgt.
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So
weist zum Beispiel das zweite Paar 6b eine Drehgeschwindigkeit
der Walzen auf, die größer als
die des ersten Paares 6a ist, und das dritte Paar 6c weist
eine Drehgeschwindigkeit der Walzen auf, die größer als die des zweiten Paares 6b ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
umfasst die Streckvorrichtung 4 ein Gehäuse 10, in dem die
Walzenpaare angeordnet sind.
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Das
Gehäuse 10 bildet
auch den Träger
für die
Druckwalzen der genannten Walzenpaare.
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Des
Weiteren umfasst die Streckvorrichtung einen Sockel 12,
an dem das Gehäuse 10 in
der Weise gelenkig angebracht ist, dass sich die (oberen) Druckwalzen
der Walzenpaare von den (unteren) Streckwalzen entfernen, wenn das
Gehäuse
hochgehoben wird, und dass der Zugriff auf das Innere der Streckvorrichtung
möglich
ist.
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Des
Weiteren umfasst die Kämmmaschine eine
Verdichtungsvorrichtung 20, die der Streckvorrichtung nachgeschaltet
ist und angepasst ist, das Faserband zu einer Schnurform zu verdichten.
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Vorzugsweise
umfasst die Verdichtungsvorrichtung ein erstes Förderteil 22, das zum
Beispiel rohrförmig
ist, und das dem letzten Walzenpaar zum Strecken nachgeschaltet
ist, zum Beispiel im Anschluss an das Walzenpaar, das von der unteren Streckwalze 8c'' und der vierten Druckwalze 8d gebildet
wird.
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Die
Verdichtungsvorrichtung umfasst außerdem ein zweites Förderteil 24,
das dem Förderteil 22 nachgeschaltet
und ebenfalls rohrförmig
ist, wobei es innen so ausgeformt ist, dass es Querschnitte für den Durchlass
des Bandes aufweist, die mit der Vorwärtsbewegung des Bandes selbst
zunehmend kleiner werden.
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So
ist zum Beispiel das zweite Förderteil 24 innen
kegelstumpfförmig
ausgebildet.
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Vorzugsweise
umfasst die Verdichtungsvorrichtung außerdem ein Paar Ziehkalander 26', 26'', die im Anschluss an das zweite
Förderteil 24 angeordnet
sind, und zwischen denen das Band durchläuft.
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Vorzugsweise
sind die beiden Ziehkalander 26', 26'' so
angeordnet und aufeinander ausgerichtet, dass der Weg, dem das durchlaufende
Band folgt, hin zu einer Ebene führt,
die niedriger als die Höhe ist,
in der es aus dem zweiten Förderteil
ausgetreten ist.
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Des
Weiteren umfasst die Kämmmaschine 1 eine
Lagervorrichtung 30, die im Anschluss an die Verdichtungsvorrichtung
angeordnet ist und angepasst ist, das Faserband, das aus der Verdichtungsvorrichtung
austritt, zu lagern, zum Beispiel in Lagerbehältern (nicht dargestellt).
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So
umfasst die Lagervorrichtung 30 zum Beispiel eine Trommel 32,
die sich zum Ablegen des Bandes in den Behältern in aufgewickelter Art
um eine Drehachse Z drehen kann, die im Wesentlichen senkrecht zur
Auflageebene der Kämmmaschine verläuft.
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Die
Kämmmaschine
umfasst außerdem Transportmittel,
die zum Transportieren der gekämmten
Faservliese von den Kämmköpfen 2 zu
der Streckvorrichtung 4 angepasst sind.
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Die
Kämmmaschine
weist insbesondere einen Weg der gekämmten Vliese von den Kämmköpfen 2 zu
der Streckvorrichtung 4 auf, der in Höhe der Kämmköpfe 2 einen Abschnitt
Po aufweist, der im Wesentlichen waagerecht verläuft, sowie einen Abschnitt
Pa, der ansteigt, um die Vliese auf die Höhe zu bringen, die erforderlich
ist, um die Bearbeitung in der Streckvorrichtung 4 durchzuführen.
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Vorzugsweise
weist der Weg außerdem
einen weiteren waagerechten Abschnitt Pu auf, der auf den ansteigenden
Abschnitt Pa folgt und auf der Höhe
für das
Einlaufen in die Streckvorrichtung 4 angeordnet ist.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform (1 und 2)
umfassen die Transportmittel ein erstes Transportband 40 mit
Motor, das gegenüber den
Kämmköpfen 2 angeordnet
ist, und auf dem die Faservliese, die von den Kämmköpfen 2 gekämmt wurden,
zusammenlaufen.
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Das
erste Transportband 40 deckt mindestens teilweise den waagerechten
Abschnitt Po des Weges der gekämmten
Faservliese ab.
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Das
erste Transportband 40 ist auf motorisierten Rollen 42', 42'' angebracht, wobei die Rollen zum
Beispiel steuer- und regelbare Geschwindigkeiten haben.
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Des
Weiteren umfassen die Transportmittel ein zweites Transportband 44 mit
Motor, das ansteigend im Anschluss an das erste Transportband 40 angeordnet
ist und den ansteigenden Abschnitt Pa des Weges mindestens teilweise
abdeckt.
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Vorzugsweise
deckt das zweite Transportband 44, das zweckmäßig umgelenkt
wird, außerdem
auch den weiteren waagerechten Abschnitt Pu des Weges ab.
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Zum
Beispiel ist das zweite Transportband 44 auf motorisierten
Rollen 46', 46'' und auf Umlenkrollen 48', 48'' angebracht, damit das Band so
umgelenkt wird, dass es den gewünschten
Weg abdeckt.
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Des
Weiteren umfassen die Transportmittel vorzugsweise eine feststehende
Verbindungsplatte 50, die zwischen dem ersten Transportband 40 und dem
zweiten Transportband 44 angeordnet ist, um den Vliesen
aus gekämmter
Faser beim Übergang zwischen
den beiden Transportbändern
Durchgängigkeit
zu verleihen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform (4 und 5)
umfassen die Transportmittel außerdem
eine lose Umlenkrolle 60.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
umfassen die Transportmittel eine Kalandrierwalze, die an der Stelle
der losen Umlenkrolle 60 angeordnet und motorisiert ist.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
umfassen die Transportmittel nur ein einziges Transportband 70,
das so verläuft,
dass es den waagerechten Abschnitt mindestens teilweise und den ansteigenden
Abschnitt des Weges mindestens teilweise abdeckt, zum Beispiel deckt
das einzige Transportband den gesamten waagerechten Abschnitt Po und
den gesamten ansteigenden Abschnitt Pa des Weges der Vliese aus
gekämmter
Faser von den Kämmköpfen 2 bis
zu der Streckvorrichtung 4 ab (6 und 7).
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Insbesondere
umfassen die Transportmittel mindestens eine Umlenkrolle 80,
die nach dem waagerechten Abschnitt Po und vor dem ansteigenden Abschnitt
Pa angeordnet ist, um das Transportband 70 umzulenken.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
umfasst die Umlenkrolle 80 außerdem mindestens einen mittleren
Teilbereich, der angepasst ist, die Vliese aus gekämmter Faser
gegen das Transportband zu pressen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante umfasst
die Umlenkrolle 80 einen mittleren Teilbereich, dessen
Querschnitt im Verhältnis
zu den seitlichen Schultern so verkleinert ist, dass keinerlei Druck auf
die durchlaufende Faser ausgeübt
wird, das Transportband jedoch umgelenkt wird.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
umfassen die Transportmittel ein einziges Transportband 70,
das so verläuft,
dass es den gesamten Weg der Vliese aus gekämmter Faser und die Verbindungsplatte 50 zwischen
dem waagerechten Abschnitt Po des Weges und dem ansteigenden Abschnitt
Pa abdeckt (8 und 9).
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Die
Transportmittel umfassen des Weiteren eine Umlenkgruppe 72,
die eine Mehrzahl Umlenkrollen 72', 72'', 72''' umfasst,
die in Höhe
der feststehenden Platte 50 so angeordnet sind, dass ein
Abschnitt des Transportbandes 70 unter die Platte umgelenkt wird.
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Anders
ausgedrückt
ist die Umlenkgruppe 72 angepasst, das Transportband 70 am
Ende des waagerechten Abschnitts Po des Weges unmittelbar vor der
feststehenden Platte 50 unter diese Platte 50 zu bringen,
und es unmittelbar nach ihr am Beginn des ansteigenden Abschnitts
Pa wieder auf bündige Höhe mit ihr
zu bringen.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
umfassen die Transportmittel das einzige Transportband 70,
das so verläuft,
dass es den gesamten Weg der Vliese aus gekämmter Faser und die Verbindungsplatte 50,
die Umlenkgruppe 72 und die lose Umlenkrolle 60,
die in Höhe
der Verbindungsplatte 50 angeordnet ist, abdeckt (10 und 11).
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
umfassen die Transportmittel eine Kalandrierwalze, die an der Stelle
der losen Rolle 60 angeordnet ist. Die Kalandrierwalze
ist motorisiert.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsformen umfassen
die Transportmittel vorzugsweise außerdem eine feststehende Rutsche 90,
die nach dem ansteigenden Abschnitt Pa, zum Beispiel im Anschluss an
den weiteren waagerechten Abschnitt Pu, angeordnet und angepasst
ist, die Faservliese zu den Walzen der Streckvorrichtung zu führen.
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Die
Kämmmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in eine Spinnstraße
eingefügt,
die zum Beispiel mindestens eine Kardiereinrichtung umfasst, die
der Kämmmaschine
vorgelagert ist.
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Die
Kämmmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
auf neuartige Weise, den Durchlauf der Faser durch die Arbeitsvorrichtungen, die
für die
Durchführung
der vorgesehenen Behandlungen bestimmt sind, zu beschleunigen.
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Außerdem werden
die gekämmten
Faservliese auf dem Weg zur Streckeinrichtung auf vorteilhafte Art
und Weise gut geführt.
Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Gesichtspunkt können die Durchlaufgeschwindigkeiten
der Faser gesteuert und geregelt werden. Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere eine Kämmmaschine 1,
die eine Mehrzahl Kämmköpfe 2,
eine Streckvorrichtung 4, die in einer Höhe angeordnet
ist, die größer als
die der Kämmköpfe ist,
und ein Transportband 70 zum Abdecken mindestens des waagerechten
Abschnitts Po des Weges in Höhe
der Kämmköpfe umfasst.
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Es
versteht sich, dass ein Fachmann Abwandlungen und Änderungen
zur Erfüllung
nebensächlicher
und besonderer Erfordernisse an der zuvor beschriebenen Kämmmaschine
durchführen kann,
die alle in den Schutzumfang fallen, wie er in den nachfolgenden
Ansprüchen
definiert ist.