DE202009002465U1 - Gerät zur Behandlung der Harninkontinenz durch elektrische sowie mechanische Stärkung der Beckenmuskulatur - Google Patents
Gerät zur Behandlung der Harninkontinenz durch elektrische sowie mechanische Stärkung der Beckenmuskulatur Download PDFInfo
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Abstract
Elektrisches Gerät zu Behandlung der Harninkontinenz bestehend aus einem in den Körper des Patienteneinführbaren Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse kapselförmig und aus drei Teilen (1), (2) und (3) ist.
Description
- Zur Behandlung der Harninkontinenz mit einer in einem Gehäuse angeordneten Spannungsquelle und einer Impulsgeberschaltung Zur Erzeugung elektrischer Spannungsimpulse wird ein medizinisches Gerät geschaffen, das eine einfache und über längere Zeiträume andauernde sichere Anwendung zur Stimulierung größerer Muskel und Nervenbereiche ermöglicht. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, das Gehäuse des Gerätes aus mehreren Teilen zusammenzusetzen, von welchen wenigstens eines einen Aufnahmeraum
7 für diSpannungsquelle aufweist. In einem weiteren Aufnahmeraum8 ist die Impulsgeberschaltung und ein in der Verbindungsleitung zwischen der Spannungsquelle und der Impulsgeberschaltung vorgesehen, in Ruhestellung geschlossener Reedkontakt als Betriebsschalter angeordnet, auch ein vibrierender Motor, der durch einen Schalter zu bedienen ist. Ferner ist das Gerät mit zwei, die Spannungsimpulse abgebenden Elektroden ausgerüstet, von welchen ein als Pluspol und der andere als Minuspol ausgebildet sind. In einem für das Gerät vorgesehenen Aufbewahrungsbehälter ist bei Nichtgebrauch ein Magnet zum öffnen des Reedkontaktes angeordnet. - Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät zur Behandlung der weiblichen Harninkontinenz bestehend aus einem in den Körper des Patienten vaginal einführbaren Gehäuse, in dem eine von einer in dem Gehäuse angeordneten Spannungsquelle gespeiste Schaltungsanordnung (Impulsgeberschaltung) zur Erzeugung elektrischer Spannungsimpulse vorgesehen ist, welche über vergoldete ringförmige, am Gehäusemantel angebrachte Elektroden abgegeben werden, und mit einem Betriebsschalter mm Ein- und Ausschalten des Gerätes. Ebenfalls befindet sich ein Motor mit ungleich rotierender Achse und Schalter.
- Geräte der vorgenannten Gattung sind bekannt. Manche haben einen im Gehäuse angeordneten, von außen zu bedienenden Betriebsschalter zum Ein- und Ausschalten des Gerätes. Andere Geräte haben zwischen der stimulierenden Sonde und dem Impulsgeber kabelförmige Verbindungen. Alle diese Versionen sind nicht funktionsmäßig und hygienefrei.
- Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Gattung für die Behandlung von Harninkontinenz zu schaffen, das eine einfache, auch über längere Zeiträume andauernde sichere Anwendung zur Stimulierung größerer Muskel- und Nervenbereiche ermöglicht, ohne das der Patient besondere Bedienungsmaßnahmen zu beachten hat. Die Erfindung als Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse des Gerätes aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, von welchen wenigstens eines einen Aufnahmeraum
7 für die Spannungsquelle aufweist, das in einem weiteren Aufnahmeraum8 eines der Gehäuseteile die Impulsgeberschaltung und ein in der Verbindungsleitung zwischen der Spannungsquelle und der Impulsgeberschaltung vorgesehener, in Ruhestellung geschlossener Reedkontakt als Betriebsschalter angeordnet ist, dass das Gerät mit zwei der Spannungsimpulse abgebenden Elektroden ausgerüstet ist, von welchen eine als Pluspol und eine andere Elektrode als Minuspol ausgebildet ist, auch ein ungleich rotierender Motor mit einem Kontaktschalter, und dass für das Gerät zur Verwahrung bei Nichtgebrauch ein Aufbewahrungsbehälter vorgesehen ist, der einen Magneten zum Öffnen des Reedkontaktes aufweist. - Der Einsatz eines Reedkontaktes innerhalb des Gehäuses, der in Ruhestellung geschlossen ist und bei Einwirkung eines Magnetfeldes geöffnet wird, hat den Vorteil, dass die Ein- und Ausschalteinrichtung durch einen Sterilisierungsvorgang nicht beschädigt und damit außer Funktion gesetzt werden kann. Als Spannungsquelle dient ein Akkumulator
13 . Der Aufbewahrungsbehälter ist mit einer Ladeschaltung zur Steuerung des Ladeprozesses und zusätzlich mit einer Anschlussbuchse für ein Steckernetzgerät ausgerüstet. Der Ladevorgang wird durch den Magnet im Aufbewahrungsbehälter gestartet, der mit Hilfe des geräte internen Reedkontaktes die Impulsgeberschaltung im Gerät ausschaltet und die Ladeelektroden mit dem Akku verbindet. Die im Aufbewahrungsbehälter eingebaute Ladesteuerschaltung steuert den Ladeprozess und verhindert ein Überladen des Akkumulators, falls das Gerät zu lange im Aufbewahrungsbehälter gelassen wird. - Für Anwendung des Gerätes ist kein Zubehör erforderlich. Ebenso ist die Anwendung beim angeschlossenen Steckernetzgerät ausgeschlossen. Die Akkumulatoren sind hermetisch verschlossen. Bei einer korrekten Ladung besteht nicht der Gefahr des Austritts flüssigen Elektrolyts oder anderer giftigen Bestandteile. Die einzelnen Akkuzellen sind in einem Block durch einen die Akkus eng umschließenden Schrumpfschlauch zusammengefasst.
- Während der Anwendung hat das Gerät keinen Kontakt zu externen zusätzlichen Geräten, sondern ist auf grund der internen Spannungsquelle autark. Die aus dem Gehäuse herausragenden Ladeelektroden sind während der Behandlung zum Schutz der Patienten ausgeschaltet. Da es praktisch keine Serviceteile, d. h. keine für die Wartung durch den Patienten betätigte Stell- und Bedienungselemente im Innenraum des Gerätes und dieses allein durch die Entnahme aus dem Aufbewahrungsbehälter betriebsbereit ist, kann von einem automatischen Anwendungsvorgang gesprochen werden. Der Vibrator hat hier ein Wahlfunktion. Er dient der Stärkung der Blutzufuhr in die Beckenbodenmuskulatur und sorgt damit für deren funktionelle Aktivität.
- Weitere, den Erfindungsgegenstand vorteilhaft gestaltete Merkmale sind in den Ansprüchen enthalten.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigen:
-
1 die Seitenansicht eines Gerätes, zum Teil im Längsschnitt. -
2 ein Schaltbild der Impulsgeberschaltung. -
3 ein Schaltbild der Ladeschaltung. - Das Gerät besteht aus 3 Teilen
1 ,2 ,3 . Die Gehäuseteile sind zur hermetischen Abdichtung miteinander verklebt, und aus einem nicht körperschädlichen Material (Makrolon) hergestellt. - Die Gehäuseteile
1 und3 sind durch einen als Zuganker wirkenden Schraubbolzen ebenfalls hermetisch dichtend gegeneinandergezogen. Das hintere Ende des Schraubbolzen9 reicht aus dem abschließenden Gehäuseteil1 heraus und dient als negative Ladeelektrode10 . Am vorderen Ende des Gehäuses befinden sich die Schraubenbolzen14 mit der positiven Ladeelektrode11 . - In den drei Außenmänteln des Gerätegehäuses sind zwei mit Gold beschichtete Elektroden
5 als positiv und die Elektrode4 als negative Elektrode. - Um eine körpergerechte Anpassung zu erreichen, ist das Gehäuse um eine Längsachse rotationssymmetrisch ausgebildet. Es zeigt im vorderen Bereich eine Abrundung und im hinteren Bereich eine Einschnürung. Hier befindet sich ein Loch
6 für den Zugfaden. - Die Ladeschaltung
3 wird durch ein Steckernetzteil mit einer Klinkenbuchse am Aufbewahrungsbehälter mit Betriebsspannung versorgt. - Der Impulsgeber
12 sowie der Motor16 befinden sich in dem mitteleren Kapsulteil2 . Der Motor Schalter17 befindet sich in dem Kapsulteil3 . - Beschreibung Impulsgeberschaltung
- Die Impulsgeberschaltung wird durch den Reedkontakt S1 mit dem Akkupack, 6 Volt DC und einer Kapazität von 80 mAH, zum Betrieb verbunden. ICI erzeugt als nicht stabiler Multivibrator Impulse mit 90 s Einschaltdauer und 60 s Pause. Die Zeitkonstantenbestimmen die Bauteile R1, R2 und R3 sowie C1. C2 dient der Glättung der Schaltkreisinternen Schwellspannung und trägt damit zur Stabilität der Zeitkonstanten bei. Während der Einschaltzyklus arbeitet IC2 ebenfalls als nicht stabiler Multivibrator mit 1 s Impulseinschaltdauer und 4 s Pause., und dadurch wirken die Impulse schonend für die Nerven, und es entstehen keine Akkumulationen von elektrischen Reizen. Der Ausgang des IC2 ist über R6 mit der Patientenelektrode verbunden. Bei einem minimal anzunehmenden Patienten-Ersatzinnenwiderstand von 1 kOhm begrenzt R6 den Stimulationsstrom auf 1,875 mA. Im Fehlerfall fließt maximaler Patientenstrom von 2,2 mA. Die Diode D1 verbessert das Ladeverhalten von C3 und die Impulsform am Ausgang von IC2. C4 hat dieselbe stabilisierende Wirkung für IC2 wie C2 für IC1.
- Beschreibung Ladeschaltung
- Die Ladeschaltung wird durch das Steckernetz (7.18 V, 9.4 mA) mit einem Klinkenstecker über die Klinkenbuchse am Aufbewahrungsbehälter mit Betriebsspanung versorgt. D1 dient als Verpolungsschutz, R1 und C1 versorgen den Ladesteuerbaustein mit einer von der Ladespannung entkuppelten und geglätteten Versorgungsspannung. D3 ist Entlade- und Verpolungsschutz für die Akkumulatoren im Gerät. Der Widerstand R4 begrenzt der Ladestrom auf 9.4 mA, R4 den Ladeerhaltungsstrom auf < +0.0 imA. R2 und C2 bestimmen die Zeitkonstante für die Ladedauer. Der Akku wird nach Einstecken des Netzgerätes 16 Stunden lang mit 9.4 mA geladen und nach Ausschalten des Ladestroms durch den Steuerbaustein über R4 mit einem Ladeerhaltungsstrom versorgt. R3 steuert den Ladestrom. D2 sperrt den Oszillator nach Ablauf der Ladezeit.
- Alle Verwendeten Teile in diesem Gerät entsprechen den Bestimmungen WEEE und RoHs
Claims (13)
- Elektrisches Gerät zu Behandlung der Harninkontinenz bestehend aus einem in den Körper des Patienteneinführbaren Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse kapselförmig und aus drei Teilen (
1 ), (2 ) und (3 ) ist. - Erfindung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die drei Teile (
1 ), (2 ) und (3 ) miteinander verklebt sind. - Erfindung nach Ansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Spannungsquelle, Akkumulator (
13 ) in Teil (1 ) befindet. - Erfindung nach Ansprüche 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, dass Ladekontakte (
10 ) und (11 ) mit dem Akku verbunden sind. - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbewahrungsbehälter eine Ladesteuerschaltung zur Steuerung des Ladeprozesses und eine Anschlussbuchse für ein Steckernetzgerät aufweist, sowie ein Magnet zum Öffnen des Reedkontakts.
- Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4 und 5 dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Impulsgeberschaltung (
12 ) die ein Reedkontakt als Betriebsschalter sich in Teil (2 ) befindet. - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5 und 6 dadurch gekennzeichnet, dass sich ringförmige, am Gehäusemantel Elektroden (
4 ) als Minuspol und (5 ) als Pluspol zur Muskel- und Nervenstimulation befinden. - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Motor (
16 ) mit einer ungleich rotierenden Achse in Teil (3 ) befindet. - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Schalte (
17 ) für Motor (16 ) in Teil (3 ) befindet. - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (
1 ), (2 ) und (3 ) durch die Bolzenschrauben (9 ) und (14 ) hermetisch dichtend gegeneinander angezogen werden, deren Ende als Ladekontaktelektroden (10 ) und (11 ) nach außen reichen - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse um seine Längsachse rotationssymmetrisch ausgibt und im Bereich des griffseitigen Endes (
15 ) eine Öffnung (6 ) für einen Zugfaden aufweist. - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 dadurch gekennzeichnet, dass Raum (
7 ) in Teil (1 ) enthält den Akku (13 ), dass Raum (8 ) in Teil (2 ) enthält die Impulsgeberschaltung (12 ), dass Raum (15 ) in Teil (2 ) enthält Motor (16 ) und dass Raum (3 ) enthält Motorschalter (17 ). - Erfindung nach Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12 dadurch gekennzeichnet, dass alle verendeten Teile in diesem Elektrostimulator den Bestimmung WEEE und RoHs.
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