DE202009002324U1

DE202009002324U1 - Anschlussklemme zum Anschluss von Leiterenden

Info

Publication number: DE202009002324U1
Application number: DE202009002324U
Authority: DE
Original assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Current assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Priority date: 2009-02-18
Filing date: 2009-02-18
Publication date: 2010-07-29
Anticipated expiration: 2019-02-19

Abstract

Anschlussklemme zum Anschluss von Leiterenden, welche wenigstens einen in ein Gehäuse (11) einsetzbaren Klemmkäfig (3) aufweist, der wenigstens ein offene Seite (4) zum Einführen eines Leiterendes (2) aufweist, und eine im Klemmkäfig (3) angeordnete Klemmfeder (6), welche im mit dem Leiterende (2) beschalteten Zustand das Leiterende (2) im Bereich einer Klemmstelle gegen eine Stromschiene (5) drückt und wobei die Klemmfeder (6) mit Hilfe eines Betätigungselementes (16) derart in eine Öffnungsstellung bewegbar ist, dass das Leiterende (2) in die Klemmstelle einführbar oder aus der Klemmstelle herausnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16) dazu ausgelegt ist, die Klemmstelle (13) durch Zug auf den Klemmschenkel (8) zu öffnen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschluss von Leiterenden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Anschlussklemmen sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt. Bei den bekannten Anschlussklemmen bereitet es allerdings u. U. Schwierigkeiten, unter beengten Verhältnissen die Klemmstelle zu öffnen.
Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
Danach ist das Betätigungselement dazu ausgelegt, die Klemmstelle durch Zug auf den Klemmschenkel zu öffnen. Durch diese Maßnahme kann die Klemmstelle aus einer Richtung geöffnet werden (durch Zug), die an sich nach dem Stand der Technik nicht zum Öffnen der Klemmstelle genutzt wurde, die aber vorteilhafte neue Möglichkeiten hinsichtlich der Anordnung des Betätigungselementes und damit der Betätigung der Direktsteckklemme bietet.
So ist es nach einer vorteilhaften Variante vorgesehen, dass das Betätigungselement einen Schwenkarm aufweist und einen am Klemmschenkel festgelegten Zugarm. Derart kann ein Öffnen der Klemmstelle mit einem Schraubendreher durch Druck auf den Schwenkarm erfolgen, der neben dem Klemmkäfig liegen kann, was bei entsprechend beengten Einbauraumverhältnissen vorteilhaft sein kann. Der Schwenkarm setzt in einfacher Weise die Druckbewegung des Schraubendrehers in eine Zugbewegung auf den Klemmschenkel um.
Der Schwenkarm und der Zugarm können auch ein bogenförmiges Element ausbilden, das ein Schwenklager aufweist und ein als Zugarm fungierendes Ende.
Vorzugsweise kann die Klemmstelle mit dem Schraubendreher optional auch durch einen direkten Druck auf den Klemmschenkel geöffnet werden. Damit ist es möglich, die Klemmstelle aus verschiedenen Richtungen zu öffnen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme einmal in einem unbeschalteten Zustand mit einem in einer ersten Betätigungsposition an die Anschlussklemme angesetzten Schraubendreher und einmal im angedeuteten beschalteten Zustand; und
2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme einmal in einem unbeschalteten Zustand mit einem in einer zweiten Betätigungsposition an die Anschlussklemme angesetzten Schraubendreher und einmal im angedeuteten beschalteten Zustand.
1 zeigt eine Anschlussklemme 1 zum Anschluss bzw. zur elektrisch leitenden Kontaktierung von abisolierten Leiterenden 2 (1 und 2), welche einen vorzugsweise metallischen Klemmkäfig 3 mit wenigstens einer ganz oder teilweise offenen Seite 4 zum Einführen des Leiterendes 2 in den Klemmkäfig 3 aufweist.
Der Klemmkäfig 3 ist hier in Draufsicht bzw. in einem Schnitt in bevorzugter – aber nicht zwingender – Auslegung senkrecht zur Leitereinführrichtung X geschlossen ausgebildet. Er kann aber auch nur weniger Seitenwände aufweisen und zum Beispiel in diesem Querschnitt eine C-Form aufweisen. Vorzugsweise ist er derart ausgelegt, dass er zumindest die Funktionen „Abstützung der Klemmfeder zur Aufnahme der Klemm- und Kontaktkräfte” und „Abstützung der Stromschiene oder Stromschienenfunktion” realisiert.
Vorzugsweise ragt in den Klemmkäfig 3 ein Abschnitt einer Stromschiene 5 hinein, der als der von dem Leiterende zu kontaktierende Abschnitt bzw. als zu kontaktierendes Widerlager dient.
Alternativ ist es auch denkbar, dass der Klemmkäfig 3 selbst eine stromleitende Funktion übernimmt, wenn er aus einem entsprechend gut stromleitenden Material gefertigt oder mit einem solchen Material beschichtet ist.
In dem Klemmkäfig 3 ist eine V-förmige Klemmfeder 6 angeordnet, welche mit einem Stützschenkel 7 am Klemmkäfig 3 festgelegt und abgestützt ist und welche mit einem freien Ende eines Klemmschenkels 8, der mit dem Stützschenkel 7 über eine Biegung 9 verbunden ist, im mit einem Leiter beschalteten Zustand das Leiterende 2 gegen die Stromschiene 5 drückt, so dass ein leitender Kontakt zwischen der Stromschiene 5 und dem Leiterende 2 realisiert ist. Einer oder mehrere Anschläge 10, die vorzugsweise als Ausstanzungen aus den Wandungen des Klemmkäfigs 3 ausgebildet sind, welche in das Käfiginnere gebogen wurden, realisieren eine Öffnungsbegrenzungsfunktion für die Klemmfeder 6.
Der Klemmkäfig 3 mit der Klemmfeder 6 ist in einem übergeordneten Gehäuse 11 angeordnet, welches vorzugsweise aus einem isolierenden Kunststoff besteht und vorzugsweise nach Art eines den Klemmkäfig 3 umgebenden Raumes ausgebildet ist.
Das Gehäuse weist eine Leitereinführöffnung 12 auf, durch die das Leiterende 2 in Richtung X in das Gehäuse 11 und in den Klemmkäfig 3 einführbar ist.
Um das freie Ende der Klemmfeder 6 aus einer nahe zur Stromschiene 5 oder direkt an der Stromschiene 5 liegenden Position in eine weiter von der Stromschiene 5 entferntere Position zu bewegen, d. h., in eine Öffnungsstellung, in welcher das Leiterende 2 in die Klemmstelle 13 einführbar oder aus der Klemmstelle 13 herausnehmbar ist (2), gibt es zwei Möglichkeiten der Betätigung.
So ist einerseits eine Betätigungsöffnung 14 neben der Leitereinführöffnung 12 im Gehäuse vorgesehen, durch welchen mit einem Schraubendreher 15 ein direkter Druck von oben auf den Klemmschenkel 8 ausgeübt werden kann, um die Klemmstelle 13 zu öffnen (2).
Darüber hinaus ist ein Betätigungselement 16 vorgesehen, mit welchem ein Zug auf den Klemmschenkel 8 ausgeübt werden kann, um die Klemmstelle 13 zu öffnen (1).
Dieses Betätigungselement 16 liegt anders als bei bekannten Konstruktionen nicht innerhalb des Klemmkäfigs 3 sondern teilweise auch außerhalb des Klemmkäfigs 3.
Das Betätigungselement weist nach dem Ausführungsbeispiel der 1 einen Schwenkarm 17 auf, der drehbar im Gehäuse 11 oder der drehbar an einem hier nicht erkennbaren Ansatz des Klemmkäfigs 3 gelagert ist.
Hier ist der Schwenkarm etwa mittig von einem Drehlager 18 durchsetzt (das hier aus einem Durchgangsloch im Schwenkarm 17 besteht und einem dieses durchsetzenden Zapfen des Gehäuses (hier nicht dargestellt).
Das Drehlager 18 liegt vorzugsweise außerhalb des Klemmkäfigs 3, vorzugsweise an der vom Klemmschenkel 8 abgewandten Seite des Stützschenkels 7.
Das eine Ende des Schwenkarmes 17 ist mit einem Ansatz 19 mit einer Ansatzkontur 20 für den Schraubendreher versehen.
Das andere Ende des Schwenkarms 17 (auf der vom Ansatz 19 abgewandten Seite des Drehlagers 18) erstreckt sich in Richtung des unteren, von der Biegung 9 abgewandten Endes des Stützschenkels 7.
Das von dem Ansatz 19 abgewandte Ende des Schwenkarms 17 ist über einen winklig zum Schwenkarm 17 ausgerichteten Zugarm 21 mit dem Klemmschenkel 8 verbunden. Der Zugarm 21 kann beispielsweise den Klemmschenkel 8 umgreifen.
Um den Zugarm 21 mit dem Schwenkarm 17 außerhalb des Klemmkäfigs zu verbinden, muß entweder der Zugarm 21 ein Fenster aufweisen, welches eine Einschnürung der Wand 24 des Klemmkäfigs umgreift, an welcher der Stützschenkel 7 anliegt (und ggf. eine Einschürung des daran anliegenden Stützschenkels 7, wenn dieser derart lang ist) oder aber die Wand (und ggf. der Stützschenkel 7) weist ein Fenster 22 auf, welches der Zugschenkel 21 durchsetzt.
Nach 2 schließen der Zugarm 21 und der Schwenkarm 17 (bzw. eine Gerade durch den Schwenkarm 17, die vom Ende des Zugarms 21 durch das Drehlager 18 verläuft) nach Art eines V einen spitzen Winkel α (2) von etwa 80° ein. Vorzugsweise beträgt der Winkel α zwischen dem Schwenkarm 17 und dem Zugarm 21 zwischen 60° und 120°. Der Schwenkarm 17 und der Zugarm sind vorzugsweise über eine Biegung 23 miteinander verbunden. Das Betätigungselement 16 kann zu seiner Herstellung beispielsweise an die Anschlussklemme angespritzt werden.
Mit Hilfe dieses Betätigungselementes – das vorzugsweise aus isolierendem Kunststoff besteht, wird es überraschend möglich, die Klemmstelle auch durch Druck auf eine Stelle zu öffnen, die an der vom Klemmschenkel abgewandten Seite des Stützschenkels liegt, was in verschiedenen Einbausituationen vorteilhaft sein kann.

1: Anschlussklemme
2: Leiterenden
3: Klemmkäfig
4: offene Seite
5: Stromschiene
6: Klemmfeder
7: Stützschenkel
8: Klemmschenkel
9: Biegung
10: Anschlag
11: Gehäuse
12: Leitereinführöffnung
13: Klemmstelle
14: Betätigungsöffnung
15: Schraubendreher
16: Betätigungselement
17: Schwenkarm
18: Drehlager
19: Ansatz
20: Ansatzkontur
21: Zugarm
22: Fenster
23: Biegung
24: Wand
α: Winkel
X: Leitereinführrichtung

Claims

Anschlussklemme zum Anschluss von Leiterenden, welche wenigstens einen in ein Gehäuse (11) einsetzbaren Klemmkäfig (3) aufweist, der wenigstens ein offene Seite (4) zum Einführen eines Leiterendes (2) aufweist, und eine im Klemmkäfig (3) angeordnete Klemmfeder (6), welche im mit dem Leiterende (2) beschalteten Zustand das Leiterende (2) im Bereich einer Klemmstelle gegen eine Stromschiene (5) drückt und wobei die Klemmfeder (6) mit Hilfe eines Betätigungselementes (16) derart in eine Öffnungsstellung bewegbar ist, dass das Leiterende (2) in die Klemmstelle einführbar oder aus der Klemmstelle herausnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16) dazu ausgelegt ist, die Klemmstelle (13) durch Zug auf den Klemmschenkel (8) zu öffnen.
Anschlussklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement einen Schwenkarm (17) aufweist und einen am Klemmschenkel (8) festgelegten Zugarm (21), der mit dem Schwenkarm verbunden ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (17) in dem die Anschlussklemme umgebenden Gehäuse (11) aus Isolierstoff drehbar gelagert ist.
Anschlussklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (17) an einem Ansatz des Klemmkäfigs (3) drehbar gelagert ist.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) eine Leitereinführöffnung (12) aufweist, durch welche ein Leiter in die Klemmstelle (12) im Klemmkäfig (3) einführbar ist.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (18) des Schwenkarms (17) außerhalb des Klemmkäfigs (3) liegt.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (18) des Schwenkarms (17) an der vom Klemmschenkel (8) abgewandten Seite des Stützschenkels (7) liegt.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Schwenkarmes (17) mit einer Ansatzkontur (20) für ein Werkzeug wie einen Schraubendreher (15) versehen ist.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende des Schwenkarms (17) sich in Richtung des unteren, von der Biegung (9) abgewandten Endes des Stützschenkels (7), erstreckt und dass dieses Ende des Schwenkarms (17) mit dem vom Klemmschenkel (8) abgewandten Ende des Zugarmes (21) verbunden ist.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugarm (21) und der Schwenkarm (17) nach Art eines V relativ zueinander ausgerichtet sind, und dass sie einen Winkel α von vorzugsweise zwischen 60° und 120° einschließen.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entweder der Zugarm (21) ein Fenster aufweist, welches eine Einschnürung einer Wand (24) des Klemmkäfigs (3) umgreift, an welcher der Stützschenkel anliegt oder dass diese Wand ein Fenster (22) aufweist, welches der Zugschenkel (21) durchsetzt.
Anschlussklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungsöffnung (14) neben der Leitereinführöffnung (12) im Gehäuse ausgebildet ist, durch welche mit einem Werkzeug wie einem Schraubendreher (15) Druck von oben auf den Klemmschenkel (8) ausübbar ist, um die Klemmstelle (13) zu öffnen.