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Die
Erfindung betrifft die Konstruktion eines optischen Bewertungsmoduls
von Strahlung mit verbesserter sphärischer Richtcharakteristik
für ausgewählte Bereiche des sichtbaren und des
ultravioletten Spektrums und den stabilen Betrieb unter verschärften
Umgebungsbedingungen. Diese Bewertungsmodule sind Industrie- und
Umweltdetektoren für professionelle und semiprofessionelle
Anwendungen.
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Diese
optischen Bewertungsmodule sind heute unverzichtbar im erweiterten
Qualitätsmanagement insbesondere bei Simulationsverfahren
von Belastungen, wie sie bei der Prüfung neuer Arzneimittel und
Kosmetika, aber auch Lackierungen auf ihre Stabilität sowohl
unter verschiedenen klimatischen Bedingungen, als auch in einem
Photostabilitätstest gemäß den Vorgaben
des Lichttests nach ICH-Q1B durchgeführt werden. Die Effekte
durch Lichteinwirkung müssen über kontrollierte
Testbedingungen von etwaigen Veränderungen, die durch die
Wärmewirkung der eingesetzten Lichtquellen bedingt sind,
getrennt werden.
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Ein
alternatives Anwendungsgebiet der neuen Sensorkonstruktion sind
Wasseraufbereitungsanlagen in denen das Wasser über eine
kontrollierte Zeitperiode einer ausgewählten Bestrahlung
zur Abtötung spezieller Bakterien unterworfen und die Einwirkdauer
und Intensität simultan zur Bestrahlung kontrolliert verfolgt
und aufgezeichnet wird.
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Die
Module sind als Bewerter der Sonnenscheindauer- und/oder als Sonnenstandsensoren ausführbar.
Sowohl Sonnenlicht, als auch Strahler in Solarien enthalten hohe
Anteile des kurzwelligen Spektrums, das auf der nackten menschlichen
Haut je nach Hauttyp und Einwirkungsdauer unerwünschte
Hautschädigungen hervorruft. Sonnenbrand gilt als wichtiger
Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Für
die Vermeidung der Lichterytheme und von Sonnenbrand und Hautkrebs,
ist es wichtig die personengebunden akkumulierte Strahlung, auch für
den Fall einer zwischenzeitlichen Unterbrechung der Bestrahlung
zu kennen. Der Beginn eines Sonnenbrandes kann jedoch während
der Bestrahlung nicht sofort erkannt werden.
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Stand der Technik
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Spritzgussmaterial
aus thermoplastischem Kunststoff ist bereits sehr früh
zur Formung glasklarer Kugeln oder Glocken benutzt worden, um Spielzeugmodelle
oder Spielzeugszenarien herzustellen und als so genannte „Schneekugeln"
auf den Markt zubringen.
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Von
Musch-Hackenberg wurde ein Schneegestöber vorgeschlagen,
bei dem in einer Schneekugel zur Zierde eine Füllung aus
einer formbaren und härtbaren Kunststoffmasse (Fimo, Bijouplast,
Cernit, Silikon) und einem darin eingearbeiteten Edelstein oder
Edelsteinbäumchen angeordnet, und die Kugel durch industriellen
Schnee, Glasflitter und destilliertes Wasser, versetzt mit einem
Tropfen Spülmittel als Weichmacher, vervollständigt
wurde.
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Von
der Firma Eurochron GmbH wurde ein Zeitmessgerät für
einen normaler Aufzug von Hand vorgeschlagen, mit dem die Emotionalität
des Benutzers verbessert angesprochen werden kann. Beim Aufziehen
macht man sich dabei das dynamisch wirkende Schneegestöber
in der Kugel zu nutze. Oberteil und Unterteil des Gerätes
des Uhrwerks sind gegeneinander drehbar angeordnet. An den beiden
Teilen sind Zeitskalen und Markierungen angebracht, so dass das
Uhrwerk in bekannter Weise aufgezogen werden kann.
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Schnee-
und Schmuckkugeln mit ihren durchsichtigen Kugelwänden
und ihrer Flüssigkeitsfüllung und der damit verbundenen
Brechungsindexänderung können zu einer besser
wahrnehmbaren optischen Vergrößerung der Innenaufbauten
beitragen, so wie man eine Tageslichtfokussierung von den Schusterkugeln
gewöhnt war. Die optischen Eigenschaften des Wassers in
der Kugel und die bei den gefüllten Schnee- und Schusterkugeln
erzielten optischen Effekte reichen aber nicht aus, um die Anforderungen
der oben genannten Anwendungsgebiete zu erfüllen.
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Demgegenüber
stützen sich erste Vorrichtungen zur objektiven Lichtmessung
nach Rudolf Fuchs gemäß der
DDPS3703 und
DDPS8852A auf Ulbrichtkugeln (Vgl. auch R.
Ulbricht). Danach kann die in Ulbrichtkugeln von einer oder mehreren
in der Kugel angeordneten Lichtquellen erzeugte gleichmäßige
Ausleuchtung zu einer Erhöhung der Messgeschwindigkeit
und Messgenauigkeit der im Inneren der Kugel herrschenden Helligkeit
genutzt werden. Das durch eine Milchglasscheibe aus der Ulbrichtkugel
ausgekoppelte Licht lässt sich entweder über das ganze
abgestrahlte Spektrum oder auf einen begrenzten Teil des Spektrums
mit kugelexternen Photoelementen und einer angeschlossenen Kompensationsschaltung
erfassen.
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Eine
kompakte und billige Kugelanordnung der Ulbrichtkugel entsteht,
wenn ein massiver Acrylglaskörper, welcher in sich einstückig
an einen eigentlichen Kugelkörper, eine Abbildungsoptik
und eine zwischen Kugelkörper und Abbildungsoptik durch
eine Einschnürung gebildete Blende, sowie einen Auskoppelkanal
anschließt, vereint wird. Die Intensität eines,
in einen relativ breiten Winkelbereich einfallenden Laserstrahls
wird gemessen, nachdem der Laserstrahl an irgendeiner Stelle eines
Lichteintrittsfensters der Abbildungsoptik in den massiven Kugelkörper
gelangt ist. Eine weiße Beschichtung auf der Außenfläche
des Kugelkörpers sorgt für eine starke Diffusion
des Lichts. Am polierten Stirnende des Auskoppelkanals wird mit
einem Detektor die Lichtstärke gemessen.
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Die
einschnürende Blende oder ein wie eine Blende wirkender
schlanker Hals auf der Lichtausgangsseite des massiven Acrylglaskörpers
senkt den Anteil der in die eigentliche Ulbrichtkugel eintretenden
Strahlung, reduziert die Ansprechempfindlichkeit und erhöht
die Ansprechschwelle. Demzufolge lassen sich Kurzzeitprozesse wie
die Lagebestimmung der Kante einer Identifizierungskarte (Kredit-, Scheck-
oder Ausweiskarte) oder eine momentane Messung der aktuellen Laserleistung
problemlos durchführen. Ausgedehnte Belastungstests von
Probesubstanzen in temperierter Atmosphäre und einer Bestrahlung
mit relativ niedrigen Bestrahlungsdichten bleiben jedoch von dieser
Messvorrichtung ausgeschlossen.
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Bei
länglichen Lichtquellen stützen sich Geräte
zur Messung von Lichtstärke und Lichtstrom auf Ulbrichtsche
Kugeln mit Kugeldurchmessern in der Größe der
Lichtquellen bzw. auf eine spiralförmige Abtastung. Entweder
muss dabei die Lichtquelle gedreht oder mit einem Drehspiegelsystem
rundherum, mindestens aber abschnittweise abgetastet werden. In
derartigen Goniophotometern wird zu diesem Zweck der Lichtmesskopf
auf einen Wagen montiert und auf einem Kreisbogen verschiebbar umfahren. Die
gemäß der
DE19935761A1 lokal aufgelöste Erfassung
der Leuchtdichte gelingt mit einer CCD-Kamera, aber Messvorrichtung
muss die Bedingung für eine genügende räumliche
Bewegungsfreiheit erfüllen.
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Die
Bestimmung der Leistungsdichteverteilung von Strahlenbündeln,
die hohe Divergenz besitzen, ist nach
DE19909595A1 auch mit dem
räumlich abtastenden Verfahren der Ulbrichtkugel möglich. Derartige
Strahlenbündel entstehen typischerweise bei einer Fokussierung
mit einer Fokussieroptik bei der das Verhältnis F = D/f
von Strahldurchmesser D zu Brennweite f im Bereich kleiner 4 liegt.
Bei einer Strahlungserzeugung durch Hochleistungslaserdioden ist
dies leicht einzuhalten.
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Damit
bei der Messung von Strahlung mit hoher Divergenz und großer
Leistung das Messergebnis unabhängig von der Divergenz
der Strahlung wird und so eine Ermittlung der tatsächlichen
Leistungsdichteverteilung gewährleistet bleibt, wird eine
Nadellochbohrung mit einem sehr kleinen Schachtverhältnis
in der Messvorrichtung realisiert. Hintergrund dieser Maßnahme
ist die Absicht, die Absorption oder die Rückreflexion
zurück aus dem Schacht nach draußen an zu langen
Schachtwänden zu vermeiden. Dies gelingt umso leichter,
je langwelliger die benutzte Strahlung ist.
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Die
integrierende Ulbrichtkugel reflektiert den eingetretenen Strahl
an der Innenwand fortlaufend hin zur gegenüberliegenden
Wand und erzeugt eine gleichmäßige Ausleuchtung
des Innenraumes. Durch eine zweite Bohrung kann ein Teil dieser Strahlung
aus der Ulbrichtkugel hinaus in einen Licht führenden Kanal
und schließlich auf einen nicht näher spezifizierten
Detektor gelangen.
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Die
Realisierungschance für diese Strahlanalyse auf engstem
Raum ist an der Umsetzung des Messsystems in ein tragbares Gerät
erfolgreich offenbart worden. Es ergibt sich aber auch, dass direkt messende
Sensoren aufgrund der Pegelhöhe der optischen Leistung
bis in den kW-Bereich Gefahr laufen, zerstört zu werden,
insbesondere dort, wo die lokale Laserstrahlung am höchsten
ist. Derartige Strahlanalysen werden deshalb bevorzugt an technologischen
Anlagen für eine lasergestützter Fertigung in
Mikrobearbeitungsschritten wie Bohren und Schneiden angewendet.
Die Größe des tragbaren Gerätes schmälert
jedoch unerwünscht das Nutzraum-Volumen-Verhältnis
in Kammern für die Belastungssimulation.
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Für
das in der vorliegenden Erfindung angestrebten Einsatzgebiet ist
der Messaufwand noch ungenügend angepasst. Dies betrifft
neben der Vorrichtungsgeometrie auch die Ansprechschwelle, das spektrale
Auflösungsvermögen und die Stabilität
im Dauerbetrieb unter besonderen klimatischen Bedingungen.
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Aus
der
DE102007018605A1 ist
ein Verfahren zum Anzeigen einer bestimmten UV-Strahlendosis bekannt,
bei dem eine Mischung von ausgewählten Substanzen, bestehend
aus einer Substanz mit definierter UV-Photoaktivität, einem
Redox-Farbstoff und einer als Opfer-Elektronendonator wirkenden Substanz,
einer UV-Strahlung ausgesetzt wird. Die Abbruchentscheidung der
Bestrahlung erfolgt dann, wenn nach dem Erreichen einer bestimmten
Strahlendosis ein definierter Farbwert der Substanzmischung auftritt.
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Ähnliches
wurde bereits auch durch die Verwendung von Teststreifen mit einer
flächigen, bevorzugt länglichen Folie, die eine
Matrix mit einer photoaktiven chromogenen Substanz trägt,
versucht. Zur einfachen und preiswerten Vorbestimmung der möglichen
sonnenbrandfreien Aufenthaltsdauer in der Sonne wurden die Testfolien
mit den sensiblen Substanzen bis zum Einsatz einzeln, trocken und
lichtdicht in Aluminiumfolien verpackt, in einer Schachtel aufbewahrt.
Erst zu Testbeginn wurden sie entnommen und mit Hilfe einer Aufhängvorrichtung
im Testfeld angebracht. Zwischenzeitlich ist dann die entstandene
Farbe auf der Testfolie mit der Farbe von Vergleichsfarbtafeln zu
vergleichen.
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Die
Ermittlung der Expositionsdosis mit der traditionellen chemischen
Aktinometrie und mit Hilfe der photosensitiven Substanz, über
deren Farbumsetzungsgrad auf die absorbierte Lichtmenge zurück geschlossen
wird, erlaubt es jedoch nicht, vorher zu sehen, wie viel Zeit bis
zum Eintritt des Farbumschlages noch vergehen wird. Eine Wiederverwendung der
vorbenutzten, photosensiblen Substanzen in Fortsetzungstests ist
kein korrektes Kontrollinstrument mehr und erfordert eine Neubestückung.
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In
der Gebrauchsmusteranmeldung
DE202004016637U1 wird eine Beleuchtungseinrichtung
bekannt gemacht, die in Verbindung mit einer zusätzlichen
Steuereinrichtung besonders vielseitig einsetzbar gemacht werden
kann. Solch eine Steuereinrichtung kann aus einem optischen Element
wie einer Blende oder einer Abschirmung zur Änderung der
Hauptabstrahlrichtung oder der Strahldivergenz bestehen. Um eine
Klimaanlage anzusteuern muss die Ansteuerelektronik mit einem Temperatursensor ausgestattet
sein. Weitere Anwendungen entstehen, wenn die Ansteuerungselektronik
mindestens ein Bauteil aus der Reihe Pulsweitenmodulationsschaltung
für das Dimmen, bzw. Lichtsensoren für das Auslösen
des Dimmens enthält.
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Diese
Ausgestaltungen sind besonders auf die Modifizierung der Innenbeleuchtung
verschiedener Plätze in Land- und Luftfahrzeugen, aber
auch auf tageslicht – und präsensabhängige
Beleuchtungen in Büroräumen gerichtet.
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Eine
kugelkappenartige Quarzlinse auf den sog. Kugelkopfsensoren, wie
sie in der
DE19936000 offenbart
wurde, führt jedoch nur zu einer kaum erwähnenswerten
positiven Veränderung der sphärischen Empfindlichkeit.
Eigentlich werden solche Linsen seit langem aufgesetzt um die Fokussierung
zu verbessern, was in der Regel sogar zu einer Verkleinerung der
sphärischen Empfindlichkeit führt.
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Ein
besonderer UV-Sensor für die Messung der UV-Strahlungsleistung
kommt in Bewitterungsvorrichtungen gemäß der
DEPS 10200403760264 zum
Einsatz. Diese Sensoren sollen in Öffnungen in der Wand
der Kammer eingesetzt werden und können deshalb nur in
schrägem Winkel auf die UV-Quellen ausgerichtet werden.
Die Besonderheit der Lösung besteht hier darin, dass ein über
einen breiteren Spektralbereich (300–400 nm) empfindlicher
UV-Sensor in einem ersten schmaleren Spektralbereich 330–350nm
kalibriert wird und seine Werte der Strahlungsleistung W
300–400 mit den Werten eines außerhalb
des UV-Bereiches empfindlichen, ebenfalls kalibrierten Sensors (VIS
420±10nm) ins Verhältnis
gesetzt werden.
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Als
Nutzen dieser Vorrichtung wird im Vergleich zum Stand der Technik
die Reduzierung der Anzahl benötigter kalibrierter Sensoren
und die Kontrolle von nun doch zwei benachbarten Spektralbereichen
UV340+10nm und VIS420+10nm mit
Hilfe von 2N-1 Sensoren ausgewiesen. Dieser Aufwand erscheint aber
immer noch unerwünscht hoch und ist bei einer besseren
Auswahl der Messvorrichtung möglicherweise gar nicht erforderlich.
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So
ist in der
DEPS10200504732663 ein
Klimaschrank vorgeschlagen worden, in dem neben alternativen Sensoren
für Feuchte und Temperatur wenigsten noch ein sphärischer
Lichtsensor untergebracht ist. Er soll die auf die Schrankproben
normgemäß einfallende Lichtmenge in Höhe
von 1,2 Mio. Lux·Stunden und eine UV-Bestrahlungsstärke
von 200 Watt·Stunden/m
2 möglichst
genau bestimmen. Als notwendige Bedingung für die Erfüllung
dieser Aufgabenstellung werden zwei Sensoren, einmal für das
sichtbare Licht und zum zweiten für die UV-Strahlung, gefordert.
Die beiden separaten, unterschiedlichen, standfesten Licht- und
Strahlungssensoren sind nach dieser Patentschrift nur dann der Zielfunktion
im Klimaschrank entsprechend gestaltet, wenn eine vorgegebene sphärische
Empfangscharakteristik von der idealen, räumlichen Empfindlichkeitscharakteristik
nur um den Schwundanteil, der von der Standfestigkeitsbedingung
herrührt, abweicht. Der dank der Wandlerfunktion Beleuchtungsstärke/Photostrom
im sichtbaren Bereich und Bestrahlungsstärke/Photostrom
im UVA-Bereich von den Sensoren gelieferte Photostrom-Zeit-Verlauf
ist sodann in einer angeschlossenen Auswerteschaltung aufzubereiten.
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Aufgabenstellung
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine einheitliche Lösung
für die zahlreichen unterschiedlichen, zum Teil einander
widersprechenden Erfordernisse hinsichtlich der Sensorkonstruktion
zu schaffen.
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Zunächst
ist eine hermetische, atmosphärische Trennwand zwischen
dem Behandlungsraum der Probanden oder Prüfsubstanzen und
einem photoelektronischen Detektor zu schaffen. Diese Trennwand
ist über die atmosphärische Trennfunktion hinaus
gleichzeitig mit zwei alternativen optischen Eigenschaften auszustatten.
Einerseits soll sie Licht beziehungsweise Strahlung aus vorgegebenen
Wellenlängenbereichen verlustarm durchlassen. Andererseits
soll sie die gleichen Größen möglichst
verlustlos total reflektieren und eine Rückpassage durch die
Trennwand in den Behandlungsraum verhindern.
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Durch
die Realisierung dieser gegensätzlichen Trennwandeigenschaften
und die absorptionsarme Auffüllung des Innenraumes der
Sensorkonstruktion ist Einfluss auf die untere Ansprechgrenze und
einen günstigen Wandlerwirkungsgrad zu nehmen.
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Der
zweite zu lösende Widerspruch besteht darin, dass bei einer
Aufstellung der Sensorkonstruktion in einem Behandlungsraum mit
durchwirbelter Atmosphäre die Standfestigkeit gesichert,
aber die Aufsetzfläche so verringert wird, dass die räumliche optische
Empfindlichkeitscharakteristik größtmöglich und
frei von Verschattungen ausgebildet werden kann.
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Ein
dritter Aufgabenkontrast ergibt sich aus den Einsatzbedingungen
des Bewertungsmoduls. Die gasförmige oder flüssige
Phase der Prüfraumatmosphäre hinterlässt
je nach eintretenden Reaktionen in, an oder aus den Prüfobjekten
heraus möglicherweise auf den empfindlichen Oberflächen
der optischen Elemente der Sensorkonstruktion unerwünschte
Spuren. Diese Spuren haften auf der Rundkolbenoberflache, sie dürfen
aber zu Beginn einer Untersuchung nicht bereits anhaften, weil sie
Einfluss auf die Reproduzierbarkeit der Serienergebnisse haben können.
Sofern die Testbedingungen durch die Bestrahlung bzw. durch die
anderen Test begleitenden Einflussgrößen sowohl
Zersetzungen als auch Abscheidungen im Testraum hervorrufen, sind sowohl
eine Entfernbarkeit des Belags und eine Resistenz der Oberflächequalität
der Sensorkonstruktion gegen Mittel zur Belagsentfernung unverzichtbar.
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Der
Aufstellsockel hat die erforderliche Versorgungs- und Auswerteschaltung
abgeschirmt aufzunehmen, und Fremdsignaleinstreuungen abzuschirmen.
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Erfindungsgemäße
Lösung
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Erfindungsgemäß sind
in einem optischen Bewertungsmodul der Beleuchtungs- oder Bestrahlungsstärke
optische Elemente baulich mit photoelektrischen Strahlungsdetektoren
in einer gemeinsamen Anordnung derart vereinigt, dass zwei unterschiedliche,
getrennt vorgefertigte Modulsegmente bestehend aus einem Kugelkopfgefäß etwa
in der Form eines Erlenmeyerschen Rundkolbens und einem zylindrischen
Rohrstativ mit einem konusartig erweiterten Rohrabschnitt nahe der
Standfläche, nach dem Hülse-Kernprinzip zusammengesteckt
und durch Dichtungsringe zwischen den überlappenden Halsregionen
hermetisch dichtend zusammengehalten und an der Standfläche
mit einer dichtenden Platte verschlossen sind.
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Im
Detail befindet sich der photoelektrische Detektor auf der zentralen
vertikalen Achse des Rundkolbens in einer speziell ausgewählten
Position und die Normale seiner Empfangsfläche ist parallel zur
Kolbenachse auf den Zenitpunkt des Rundkolbens gerichtet. Eine weiter
allgemeingültige Gemeinsamkeit des Rundkolbens aller Bewertungsmodule ist
die glatte, äußere Oberfläche der Außenwand
des Rundkolbens, aus welchem Material derselbe auch gefertigt ist.
Der erweiterte Innenraum im Sockelteil des Rohrstativs ist mit einer
Leiterplatte bestückt, über die die Spannungsversorgung
und der Signalverarbeitungsschaltung geführt ist.
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Eine
erwünschte, über die Kosinus-Charakteristik hinaus
gehende, erweiterte sphärische Empfangscharakteristik des
Bewertungsmoduls ist erfindungsgemäß über
die Position des photoelektrischen Detektors auf der zentralen vertikalen
Achse des Rundkolbens derart gewählt, dass der Detektor
auf einer Achskoordinate der Zentralachse in einem Bereich vom Kugelmittelpunkt
bis zum Kugelrand angebracht und die Empfangsfläche parallel
zu einem Breitenkreishorizont ausgerichtet ist. Zur Erzielung der
größtmöglichen Empfangscharakteristik
wird der photoelektrische Detektor auf Positionen vom Kugelmittelpunkt
bis zum Nadir angebracht.
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Eine
zweite zweckmäßige Ausgestaltungsrichtung zur
Erweiterung der sphärischen Empfangscharakteristik stützt
sich auf die Änderung der Ausbreitungsbedingungen des Lichtes
innerhalb des Kolbens. Dies erfolgt durch Austausch eines großen Teils
der Luftfüllung des Kolbens gegen einen für die zu
untersuchende Strahlung transparenten Werkstoff mit einem über
1,33 hinausgehenden Brechungsindex und eine möglichst gleichmäßige
und vollständige Auffüllung des größten
Teils des Volumens.
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Erfindungswesentlich
ist dabei, dass der transparente Werkstoff nicht als komplette kompakte Füllung
sondern in Form zerkleinerte Bruchstücke eines festen Werkstoffs
vorliegt. Bei dieser Füllung kommt es auch auf die Korngröße
des eingefüllten Granulats und die Korngrößenverteilung
an.
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Bei
der Zerkleinerung des Füllstoffes entstandenes Feinkorn
wird von der Zielkorngröße in der Größenordnung
von 1 mm abgetrennt.
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Ein
weiterer alternativer Ausbau der erweiterten Empfangscharakteristik
insbesondere im Hinblick auf deren Stabilität gelingt,
wenn von den beiden Oberflächenseiten der Kugelwand ausschließlich
die innere Oberfläche mit einer erhöhten Mittenrauhigkeit
versehen ist. Dies ist wahlweise durch eine mechanische Aufrauung
oder durch das Auftragen eines härtbaren Granulatbreis
ausgeführt.
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Je
nach dem avisierten spektralen Empfindlichkeitsbereich des Strahlungssensors
z. B. bei der spektralen Anpassung an den Bereich UVA, UVB (Erythem),
V(λ), die Globalstrahlung oder den IR-Bereich werden die
weiteren bestimmenden optischen Eigenschaften des Kolbenmaterials
gewählt.
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Für
Strahlungssensoren die im sichtbaren Spektralbereich eingesetzt
werden, kommen Werkstoffe aus Kunststoff zum Einsatz. Diese Kunststoffe sind über
die gesamte Wandstärke mit einem optischen Füllstoff
angereichert, so dass eine milchige Trübung entsteht. Es
sind dabei bevorzugt Kunststoffe ausgewählt, bei denen
sich der Brechungsindex nur sehr geringfügig gegenüber
dem glasklaren Zustand verändert (PMMA glasklar 1,492 und
milchig 1,491)
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Um
die Intensitätsempfindlichkeit schmalbandig empfindlicher
Messköpfe für den Ultraviolettbereich zu optimieren,
sind die Werkstoffe des Rundkolbens frei von eintrübenden
Füllstoffen gehalten. Es ist besonders darauf geachtet,
das im Falle des Einsatzes von PMMA-Kunststoffen die sonst übliche Zugabe
von UV-Absorbern während der Werkstoffherstellung unterbleibt.
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Alternativ
dazu ist der Rundkolben aus geblasenem Quarzglas hergestellt.
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Neben
der bevorzugt beschriebene Gehäusebauform als Aufstellmodul
mit einem standfesten Sockel aus einem eloxierten, angefasten Metallzylinder
und mit seitlichem Abgang der Energiezuführungs- und der
Signalabgabeleitungen, sind auch Ausführungen für
handgerechte und wandinstallierbare Messgeräte mit axialem
Anschluss dieser Zuleitungen herstellbar.
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Ausführungsbeispiele
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Das
optische Bewertungsmodul wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele
und nachfolgend genannter Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen
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1:
Gehäusekonfiguration eines optischen Bewertungsmoduls mit
einem hermetischen Rundkolben auf einem kippfesten Aufstellsockel
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2:
Schnitt durch ein optisches Bewertungsmodul mit einer dezentralen
Platzierung des photoelektrischen Halbeiterdetektors im Rundkolben ausgelegt
für sichtbaren Spektralbereich (VIS oder V-Lambda-Bereich)
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3:
Schnitt durch ein optisches Bewertungsmodul mit einer zentralen
Platzierung des photoelektrischen Halbleiterdetektors im Rundkolben, ausgelegt
für Strahlung im UVA-Bereich.
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4:
Spektrale Empfindlichkeit der Bewertungsmodule nach 2 (Kurve
(a) und (b.)) und nach 3 [Kurve (c)].
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5:
Räumliche Richtcharakteristik eines dezentral platzierten
Detektorplättchens im Rundkolben eingerichtet für
den sichtbaren Bereich
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6:
Räumliche Richtcharakteristik eines zentral platzierten
Detektorplättchens im Rundkolben, eingerichtet für
den UVA-Bereich.
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7:
Vergleich der Richtcharakteristiken mehrerer verschiedener Modul-Konstruktionen
in einem Winkeldiagramm:
- a.) Kosinuscharakteristik
des nackten Halbleiterdetektors,
- b) UVA-Bewertungsmodul und c) V-Lambda-Bewertungsmodul
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In 1 ist
die Gehäusekonstruktion eines optischen Bewertungsmoduls
angegeben. Die mit einem photoelektrischen Strahlungsdetektor in
einer gemeinsamen Anordnung baulich vereinigten optischen Elemente
haben zunächst die Funktion des Schutzes der freien Körperoberfläche
des ohne Vorspannung am Eingang eines Operationsverstärkers betriebenen
Detektors vor direkten Einflüssen aus der Prüfraumatmosphäre
auf die Raumladungszone. Änderungen insbesondere Einschnürungen
der Potentialverteilung an der Grenzfläche Halbleiterkörper-Umgebungsatmosphäre
reduzieren ansonsten die photoelektrische Stromempfindlichkeit.
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Demzufolge
ist die Hermetik des Detektors über einen hohlen Rundkolbens
am Messkopfes 1 abgesichert. Der zylinderförmige,
hohle Halsansatz 4 am Messkopf 1 hat einen deutlich
kleineren Durchmesser als der Messkopf. Er kann jedoch bis zum Halsabschluss 5 auf
den schmaleren Halsansatz 13 eines zylindrischen Rohrstativs 15 aufgesteckt
werden. Zwischen den überlappenden Halsregionen der beiden
Fügeteile Rundkolben und Rohrstativ werden Maßnahmen
zur hermetischen Dichtung auch gegen den Eintritt von Wasser bis
zu einer Tauchtiefe von über 100 m vorgenommen. Die Dichtungsplatte
an der Aufsetzfläche des Sockels wird durch lösbare Schraubverbindungen
befestigt. Diese Verbindung verträgt das erforderliche
Druckniveau ebenso, wie die Fügung an der überlappenden
Halszone.
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Bei
der Auswahl des Materials für den Messkopf 1 am
Rundkolben ist das angestrebte Einsatzgebiet zu berücksichtigen.
Die Abmaße der Rundkolben liegen vorzugsweise bei 40 ± 0,05
mm. Dabei sind wahlweise anorganische oder organische Hohlkörper zu
formen. Bei manchen organischen Materialien sind nur geringere maximale
Betriebstemperaturen bis ca. +60°C zugelassen. Für
höhere Testtemperaturen müssen Glasrundkolben
und breitbandigere Halbleitersubstanzen in den Detektoren eingesetzt werden.
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Typisch
für die optischen Messbedingungen ist gemäß 1 eine
relativ breite sphärische Verteilung der Strahlen 7 im
Bestrahlungsfeld um den Rundkolben. Besondere Abstufungen der spektralen Empfindlichkeitsbereiche
der Bewertungsmodule gelingen nicht mit allen allgemein infrage
kommenden Materialeigenschaften der Rundkolben. Der Empfang besonders
kurzwelliger UV-Strahlung ist durch Verwendung einer auf eine absolut
klare, von milchig eintrübenden, zusätzlichen
Füllstoffen freie Kolbenwand erleichtert.
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Diese
Maßnahme ist aber für eine vergrößerte
Winkelverteilung allein immer noch nicht ausreichend. Damit auch
Anteile von Strahlen noch erfasst werden können, die aus
dem Bestrahlungsfeld rundherum um den Rundkolben nicht mehr genau
orthogonal, sondern schräg auf die Kolbenwand treffen,
ist an der Grenzfläche Prüfraum-Rundkolben auf
einen ausreichend großen Brechungsindexsprung zu achten.
Da der Prüfraum jedoch nicht nur mit Luft sondern auch
mit flüssigen Substanzen wie z. B. Wasser gefüllt
sein kann, ist auf einen Brechungsindex des Kolbenmaterials deutlich
oberhalb 1,33 zu achten. Vorzugsweise gelangen Kolben mit einem
Brechungsindex über 1,4 zum Einsatz. Dabei ist es durchaus
auch von Interesse, den erhöhten Brechungsindex durch die
Wand hindurch auch in das Innenvolumen des Rundkolbens fortzusetzen.
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Schließlich
sind neben den optischen Eigenschaften der Grenzfläche
Prüfraum-Rundkolben auch die chemischen Benetzungs- und
Anhaftbedingungen für Schmutz und einen Transparenz hindernden
optischen Beschlag kontrolliert und konstruktiv blockiert worden.
Derart störender Oberflächenschmutz besteht in
der Regel aus Ablagerungen von festen, flüssigen und dampfförmigen
Aerosolen in Schichtdicken der Größenordnung von
0,01–10 μm, die auf die Kolbenoberfläche
transportiert und abgelagert wurden.
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Randbedingung
für eine konstruktive Lösung ist ein Oberflächenzustand
des Kolbenmaterials, der eine Haftung genannter Beschläge
ohne tiefer reichende Wechselwirkungen mit Molekülgruppen
in der Mantelfläche des Kolbens gewährleistet.
Demzufolge sind die Kolbenmaterialien so gewählt, das eine Unverseifbarkeit
und Lichtstabilität der Oberfläche besteht und
die Lösungsmittel für den Oberflächenbelag
aus dem Kolbenmaterial weder lösbare Zusatzstoffe freisetzen
noch das Kerngerüst des Werkstoffes angreifen. Nur eine
Oberfläche, die über die ausreichende Inertheit
verfügt, kann eine Reproduzierbarkeit der Ausgangsqualität
der Oberflächeneigenschaften nach der Reinigung aufweisen.
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Lose
anhaftender Staub oder Schmutz kann mit einem Pinsel oder einem
Klebeband abtupfend entfernt werden. Andere haftende Verschmutzungen sind
mit einem Radiergummi abzureiben, ohne dass die Oberfläche
des Kolbens deformiert wird. Hartnäckiger haftende Schichten
werden durch getränkte Kompressen aufgeweicht und entfernt,
nachdem sich vorher an Testproben die Ablösbarkeit der
Schmutzschicht in Lösungsmitteln bestätigt hat.
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Ist
zusätzlich eine eingeschränkte mechanische Energie
nötig, kommen Wattestäbchen, mit der Hand knetbares
Material oder Holzspachtel zum Einsatz.
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Sind
sehr massive Wirkungen erforderlich, ist eine Kombination mechanischer
Energie in Form von Ultraschall und ausgewählter schmutzlösender Flüssigkeiten
anzuwenden.
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Die
Aufzählung der verschiedenen technologischen Möglichkeiten
soll nur dazu dienen, eine für den speziellen Anwendungsfall
geeignete Maßnahme herauszufinden und zu erproben.
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I. Ausführungsbeispiel
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Das
erste nun detailliert zu beschreibende Bewertungsmodul (2)
ist für den sichtbaren Spektralbereich ausgelegt. Demzufolge
wurde die gewünschte spektrale Empfangscharakteristik des Moduls
an die Empfindlichkeit des menschlichen Auges beim Tageslichtsehen
angepasst.
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Diese
Aufgabe lässt sich erfahrungsgemäß mit
Hilfe von Filterglas- oder Filterfolienronden, die über
der strahlungsempfindlichen Fläche des Detektors 10 angebracht
sind, ökonomisch lösen.
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Als
Filterglas wird zweckmäßig ein Filter mit Bandpasscharakteristik
benutzt, das außerhalb eines Wellenlängenintervalls,
das durch zwei Grenzwellenlängen festgelegt ist, alle Wellenlängen
maximal schwächt. Solch ein Filtertyp für den
anvisierten Zweck ist ein gebräuchliches Grünfilter
vom Typ BG18.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, stimmen die Empfindlichkeitsmaxima
des erfindungsgemäßen Bewertungsmoduls mit dem
BG18-Filter (Kurve a) und des menschlichen Auges (Kurve b) bei 555
nm noch gut überein. Die spektrale Halbwertsbreite der Augenempfindlichkeit
ist jedoch um etwa 25 nm schmaler. An der kurzwelligen Flanke ist
die Abweichung etwas größer als an der langwelligen
Flanke. Dies hat seine Ursache in der breiteren Passcharakteristik
des BG18-Filters auf der UV-Nahen Flanke.
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Von
besonderer applikativer Bedeutung ist der Befund, dass in der spektralen
Empfindlichkeitskurve (4 Kurve a) bereits der einmalige
Lichtdurchgang von Strahlen 7 aus dem Bestrahlungsfeld durch
die Wand des Messkopfes 1 des Rundkolbens berücksichtigt
ist. Das ist umso erfreulicher, weil die spektrale Empfindlichkeitscharakteristik
nicht nur an Kolben mit glatter Oberfläche an der Innen- 3 und
Außenseite 2, sondern auch an Rundkolben aus einem milchig
trüben Werkstoff 1 aufgenommen wurde. Der Werkstoff
des Kolbens besteht aus milchig trübem Zelluloid.
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Für
die Herstellung der Rundkolben werden erst zwei Ronden aus dem Plattenmaterial
ausgestanzt. Aus einer der Ronden wird zentral ein Loch vom Durchmesser
des Raumes für den Halsansatz 4 gestanzt. In einer
vorgefertigten Form werden die drei Teile nacheinander bei 100°C
in die benötigt Gestalt gebracht.
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Anschließend
werden die separaten Bauteile aneinander gefügt und durch
Pressung und Klebung zu einem einheitlichen Messkopf verbunden.
Gratnasen aus dem Innenraum des Halsansatzes 4 werden sorgfältig
entfernt.
-
Alsdann
erfolgt die Bestückung des Halsansatzes 13 des
Sockels aus eloxiertem Aluminium mit zwei Dichtungsringen 6.
Der Halsansatz 4 des Rundkolben wird nun über
den Hals des 13 des Sockels geschoben und unter Einwirkung von Wärme
und Druck aufgeschrumpft.
-
Die
Leiterplatte 16 ist mit der Ansteuerschaltung des Halbleiterdetektors 10 und
der Versorgungsspannung für die Signalgewinnung beschaltet. Die
Stütze 11 für den Halbleiterdetektor
ist auf der Leiterplatte 16 befestigt und hat eine solche
Länge, dass die Lichteintrittsfläche des Detektors 10 in
der Nadirebene des Messkopfes 1 platziert ist. Sobald der
Kabelanschluss 18 für die Energieversorgung und
die Signalauskopplung mit der Leiterplatte 16 verbunden
ist, kann die Verschlussplatte 17 angeschraubt werden.
-
Mit
dem hier beschriebenen Aufbau der Bewertungsmoduls für
einen V-Lambda-Strahlungssensors konnte eine sphärische
Richtcharakteristik eines mit Luft gefüllten Rundkolben
gemäß 5 aufgenommen werden. Die Messung
ergibt einen Öffnungswinkel von 324°, wenn man
die Abnahme der Signalintensität auf die Hälfte
der Maximalintensität zum Abnahmemaßstab der Richtcharakteristik macht.
Damit ist der Zielstellung besser denn je gedient, dass nämlich
jede Teilstrahlung, die in das Bewertungsmodul eintritt, möglichst
in gleichem Maße zum Photostrom im Detektor beiträgt,
unabhängig von der Richtung aus der sie eingestrahlt wird.
Der letzte Messunsicherheitsbeitrag, der noch besteht, ist der Kernschattenbereich
durch das Stativ.
-
2. Ausführungsbeispiel
-
Das
zweite Beispiel bezieht sich auf ein Bewertungsmodul für
den kurzwelligen Spektralbereich, der sich an das sichtbare Spektrum
anschließt, und mit UVA-Bereich bezeichnet ist. Dieser
UVA-Bereich erstreckt sich von 320 bis 400 nm. Er wird gelegentlich
noch weiter unterteilt in UVA-1 (340–400 nm) und UVA-2
(320–340 nm). Der Wellenlängenbereich UVA ist
hauptverantwortlich für die Sofortpigmentierung der menschlichen
Haut, wodurch anstatt der Neubildung von Pigmenten nur eine chemische
Veränderung der vorhandenen eintritt. Die Strahlung dringt bis
in die Unterhaut vor und nimmt den Fasern in diesem Hautbereich
ihre Elastizität. Dafür ist die Bildung freier
Radikale verantwortlich, die schließlich die Hautalterung
vorantreiben und eine Faltenbildung befördern. Diesem Prozess
soll durch Überwachung der Bestrahlungsdosis entgegengetreten
werden.
-
Bei
der Auswahl des Materials für den Kolben des Messkopfes 21 ist
das Polyacrylate besonders beachtet worden, weil es vor allem als
Reinacrylate, durch Copolymerisate von Acrylaten und Methacrylaten
sowie durch eine chargenweise Freiheit von UV-Lichtabsorbern bereits
große Bedeutung als transparenter Kunststoff gewonnen hat.
Durch seine Unverseifbarkeit einerseits und die hohe Lichtbeständigkeit
andererseits hat dieses Material einen hohen Gebrauchswert als Kolbenkopfmasse.
Bei einer Plattenstärke von 3,2 mm verfügt dieses
Material schon bei 300 nm über einen Transmissionsgrad
von 56,5%. Er steigt bei 350 nm bereits auf 83,7% und weist bei
400 nm mit 90,4% einen noch höheren Wert auf.
-
Die
vom Messkopf im UV-A-Bereich erfasste Bestrahlungsstärke
muss aber global gewichtet werden. Die langwellige UV-Strahlung
der Sonne oberhalb 313 nm erreicht die bewohnte Erdoberfläche
ungefiltert. Sie bräunt die menschliche Haut und stärkt das
Immunsystem, löst aber bei zu intensiver Bestrahlung auch
eine Hautalterung und Bindegewebsschäden aus.
-
Um
sich der globalen Wichtung der Strahlung im UV-A-Bereich besser
anpassen zu können, wird die von der Polyacrylatkugel in
Transmission durchgelassene Strahlung nachträglich modifiziert. Die
spektrale Empfindlichkeit wird an der kurzwelligen und an der langwelligen
Flanke beschnitten und auf die in 3b gezeigte,
wellenlängenabhängigen Empfindlichkeit mit einem
Maximum bei 355 nm reduziert.
-
Während
die Außenseite 22 des Messkopfes 21 weiterhin
eine glatte Oberfläche behält, ist die Innenseite
mit einer optischen Aufrauung 23 versehen. Diese aufgeraute
Fläche ist entweder das Ergebnis einer mechanischen Behandlung
der Innenwand durch Läppkörner oder ein Niederschlag
nach dem Aufsprühen und Antrocknen einer Weißpigmente
enthaltenden Paste.
-
Die
durch die klare Außenwand in den Messkopf eintretende Strahlung 27 wird
an der Aufrauung 23 der Innenseite das erste Mal einer
Streuung 28 unterworfen.
-
Eine
weitere Streuung 29 erfolgt durch eine im Kolbenhohlraum
vorgelegte Füllung 39 mit groben Acrylatschrot.
Die Körnung des Acrylatschrotes füllt den gesamten
Innenraum des Rundkolbens aus und seine Korngröße
liegt in der Größenordnung von 1 mm. Eine Strahlung 27a,
die eher tangential gegen die Außenseite 22 des
Messkopfes trifft, kann nicht mehr in den Messkopf gelangen.
-
Der
Halsansatz 24 vom Rundkolben ist über den Halsansatz 33 des
Sockels gestülpt. An der Überlappungszone der
beiden Halsansätze 24 und 33 und oberhalb
des Halsabschlusses 25 schließen zwei Dichtungsringe 26 den
Spalt zischen den Halsansätzen. In dem für das
UVA-Bewertungsmodul deutlich verlängerten Halsansatz 33 des
Sockels ist eine Stütze 31 für den Strahlungsdetektor 30 eingebaut,
die den Detektor im Zentrum des Rundkolbens fixiert und dadurch
zu allen Seiten hin den gleichen Abstand von der Rundkolbenwand
sichert. Über die längere Verbindungsleitung 32 ist
ein elektrischer Anschluss zur Leiterplatte 36 hergestellt.
-
Über
den Konusabschnitt 34 des Sockels wird die Standfläche
des Sockels auf das gewünschte Maß von 35 mm erweitert
und mehr Platz für die Leiterplatte 36 geschaffen.
Die Verschlussplatte 37 ist etwas massiver ausgelegt und
erhöht die Standfestigkeit des UVA-Moduls mit dem durch Acrylatschrot
befüllten Rundkolben.
-
Über
die mehradrige Zuleitung 38 wird eine Spannungsversorgung
der Leiterplatte 36 und des Strahlungsdetektors 30 zwischen
+9 und +24 V vorgenommen. Die Signalausgangsspannung kann in 3 bis
4 Spannungspegelbereichen (bis 2 V, bis 5 V bzw. bis 10 V umgeschaltet
werden und liefert Signalströme bis 20 mA.
-
Mit
der in 4 Kurve c gezeigten spektralen Empfindlichkeit
und dem Empfindlichkeitsmaximum bei 355 nm ist mit Hilfe des 40
mm-UVA-Moduls eine Bestrahlung bis 50 W/cm2 erfassbar.
-
Dank
der Linearität der Bestrahlungsstärke-Photostrom-Charakteristik
liefert der Strahlungsdetektor 30 in dem genannten Bestrahlungsbereich einen
Bestrahlungswert mit einem Linearitätsfehler unter 1% und
einem Absolutbetragsfehler unter 10%.
-
3. Ausführungsbeispiel.
-
Die
bisher vorgestellten Bewertungsmodule haben von der Konstruktion
her den Bedarf an aufstellbaren Gehäusekonfigurationen
befriedigt.
-
Für
einen umfassenderen Einsatz der Bewertungsmodule sind jedoch zusätzliche
Montage- und Installationsbedürfnisse abzusichern.
-
Um
das Modulgehäuse für eine Deckenmontage vorzubereiten
sind eine Aufhängevorrichtung und eine Ausgestaltung als
Pendelmodul mit Seilelementen und eine Seilhalterung am Sockel und
Ringösen für die Einhängung an der Decke
am Modulgehäuse angebracht.
-
Kommt
es bei der Deckenmontage auf einen variierbaren Abstand zur Decke
an, ist die Aufhängevorrichtung darauf durch die Einbindung
eines Flaschenzuges bzw. mehrerer Umlenkrollen vorbereitet.
-
Für
Untersuchungen in der Land- und Forstwirtschaft ist die Ausrüstung
des Modulgehäuse für eine Zweigmontage an Weinstöcken,
Laub- und Nadelbäume erforderlich. Dafür ist das
Modulgehäuse mit elastischen Spiralen, die den Zweig mit
ihren Windungen einklemmen oder mit Klammern die den Zweig umspannen
oder mit aufsetzbaren Reitern verbunden.
-
Modulgehäuse
für eine Wand- oder Baumstammmontage hängen an
eingedübelten Wandhaken oder eingeschraubten Auslegern.
-
Für
eine handgerechte Nutzung ist das Modulgehäuse mit zylindrischen
Griffkörper und axialen Zuleitungen versehen ist.
-
Verwendete Quellen
-
- WALTER & PREDIGER
SCHNEEKUGEL DE1675631U A63H
33/42 AT:11.01.1954 WALTER & PREDIGER
O H G, DE SCHNEEKUGEL. DE16922000 A63H
33/42 AT: 30.09.1954
- Musch-Hackenberg, Karin, Schneegestöber DE9313854U1 und DE9313853U1 AT:
13.09.1993
- Eurochron GmbH, Kurzzeitmeßgerät DE9405099U1 AT: 25.03.1994
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VORRICHTUNG ZUR OBJEKTIVEN LICHTMESSUNG
DDPS008852A AT:
31.05.1941 OT: 13.02.1943 ET: 03.01.1955 Nat. Kl. 42h 17/02 IPC:
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Ulbrichtkugel
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- Heinrich Kaase, Sven Holger Klose, Thomas Müller, Alexander
Rosemann, György Czibula und
Manfred Klimroth
Gerät
zur Messung des Lichtstromes und der Lichtstärkeverteilung DEOS 19935761A1 AT:
27.07.1999 OT: 10.08.2000 G01J 1/42
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UND VORRICHTUNG ZUR VERMESSUNG DER RÄUMLICHEN LEISTUNGSDICHTEVERTEILUNG
DE19909595A1 AT:04.03.1999
OT: 07.09.2000 IPC: G01J 1/22
-
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Wolf und Otto Märten Strahlanalyse – Blick in den
Fokus von Hochleistungs- und Kurzpulslasern Photonik Vol. 1 (2006)
S. 62–65 vom 14.02.2006 ISSN 1432–9778 Stuttgart:
AT-Fachverl. 1.2006
Otto Märten,
Reinhard Kramer, Harald Schwede, Stefan Wolf, Volker Brand Charakterisierung
von Fokussiersystemen für Hochleistungslaser mit hoher Strahlqualität
(Teil 1) Laser+Photonik (2008) Heft 2 S. 48–51
Stefan
Wolf, Otto Märten, Reinhard Kramer, Harald Schwede, Volker
Brandt Fokusanalyse Charakterisierung von Fokussiersystemen für
Hochleistungslaser mit hoher Strahlqualität (Teil 2) Laser+Photonik (2008)
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und Verfahren zum Anzeigen einer bestimmten UV-Strahlendosis DE102007018605A1 AT:
18.04.2007 OT: 30.10.2008 IPC: G01N 21/78
- Krause Manfred, Kaufmann Norbert, Neumann Mathias, Boehringer
Mannheim GmbH VERWENDUNG VON TESTSTREIFEN ZUR BESTIMMUNG DER UV-INTENSITÄT
ODER ZUR VORBESTIMMUNG DER SONNENBRANDFREIEN AUFENTHALTSDAUER IN
DER SONNE SOWIE HIERFÜR GEEIGNETES TESTSYSTEM UND TESTSTREIFENPACKUNG DE4338811A1 AT:
15.11.1993 OT: 18.05.1995 IPC: G01J 1/00
- Anonym OSRAM Opto Semiconductors GmbH, 93049 Regensburg, DE
Beleuchtungseinrichtung
DE202004016637U1 AT: 27.10.2004 OT: 10.02.2005 IPC:
F21K 7/00; F21K 7/00; F215 8/10 H01L 25/04; H05B 37/02
Hans-PeterBirkhofer:
Kundenmagazin Ausgabe evg-spot – see the world in a new
light OSRAM 2/2006 Information für unsere Partner
in der Lichtindustrie 16 Seiten
Axel Pilz: Lichtsteuerung
in neuen Dimensionen DALI MULTI 3 darin Seite 10 Kugelkopfsensor
LS/PD Multi 38 Evg-spot 2/2006 Seite 10–11
http://www.osram.de/osram_de/Tools_&_Services/Downloads/Kundenmagazine/evgspot/Ausgaben_2006/evgspot_2006_02.pdf
- Kuhlmann, Werner OSRAM Opto Semiconductors UV-PHOTODETEKTOR
MIT VERBESSERTER EMPFINDLICHKEIT DE19936000 AT:
30.07.1999 OT: 08.02.2001 H01L 31/0232.
- ARTUR SCHÖNLEIN, PETER MARCH ATLAS MATERIAL TESTING
TECHNOLOGY BEWITTERUNGSVORRICHTUNG MIT UV-STRAHLUNGSQUELLEN UND
STRAHLUNGSSENSOREN ENTHALTEND EINEN ZWEIFACH KALIBRIERTEN UV-SENSOR DE102004037603B3 AT:
03.08.2004 OT: 27.10.2005 G01N 17/00
- Jörg-D. Hartmann, Gerhard Witschas Siliziumsensorzelle
SP105 – ein moderner Fotodetektor für die Belichtungsmessung
in elektronischen Kameras radio fernsehen elektronik Vol. 31 (1982)
H. 10. 641–642
Jörg-D. Hartmann,
Alf Treske, Friedhelm Banse
STRAHLUNGSEMPFINDLICHES HALBLEITERBAUELEMENT
UND VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG...
DE3012523A1 AT: 31.03.1980
OT: 08.01.1981 H01L 31/10 PENTACON DRESDEN
-
- 1
- Meßkopf
des Rundkolbens
- 2
- Außenfläche
von 1
- 3
- Innenfläche
von 1
- 4
- Halsansatz
des Rundkolbens
- 5
- Halsabschluss
des Rundkolbens
- 6
- Dichtungsring
- 7
- Strahlen
im Bestrahlungsfeld
- 8
- Strahlen
im Messkolben
- 9
- Strahlen
die den Detektor erreichen
- 10
- Strahlungsdetektor
- 11
- Stütze
des Strahlungsdetektors
- 12
- Verbindungsleitung
zu 16
- 13
- Halsansatz
des Sockels
- 14
- konusartiger Übergang
- 15
- zylindrischer
Aufstellsockel
- 16
- Leiterplatte
- 17
- Verschlussplatte
- 18
- Kabelanschluss
- 19
- nicht
vergeben
- 20
- nicht
vergeben
- 21
- PMMA-Kolben
des Messkopfes
- 22
- glatte
Außenfläche von 21
- 23
- optische
Aufrauung der Innenseite
- 24
- Halsansatz
der Kunststoffkolbens
- 25
- Halsabschluss
des Kolbens
- 26
- Dichtungsringe
- 27
- Strahlen
des Bestrahlungsfeldes
- 28
- an
Innenwand gestreute Strahlen
- 29
- an
der Füllung 39 gestreute Strahlen
- 30
- Strahlungsdetektor
- 31
- Stütze
für den Detektor
- 32
- Verbindungsleitung
von 30 zu 36
- 33
- verlängerter
Hals des Sockels
- 34
- konusartiger Übergang
zum Sockel
- 35
- zylindrischer
Aufstellsockel
- 36
- Leiterplatte
- 37
- Verschlussplatte
- 38
- Kabelanschluss
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DD 3703 [0009]
- - DD 8852 A [0009]
- - DE 19935761 A1 [0012]
- - DE 19909595 A1 [0013]
- - DE 102007018605 A1 [0018]
- - DE 202004016637 U1 [0021]
- - DE 19936000 [0023]
- - DE 10200403760264 [0024]
- - DE 1020050473263 [0026]