-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine tragbare Pulsmesseinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Aus
der
WO 02/071935
A1 ist es bekannt, eine Pulsmesseinrichtung in ein Kleidungsstück
zu integrieren, wobei die Pulsmesseinrichtung eine Sensorschicht
aus elektrisch konduktiven Fasern umfasst, die ein dem Puls des
Trägers entsprechendes Signal erzeugt. Das Signal wird über
elektrische Leiter an einen Transmitter übertragen, von
dem aus das Sensorsignal an einen Empfänger zur Auswertung übermittelt
wird.
-
Eine
tragbare Pulsmesseinrichtung wird auch in der
DE 10 2006 016 589 A1 beschrieben,
aus der es bekannt ist, eine Sensorschicht in ein Kleidungsstück
zu integrieren, wobei die auf der Haut aufliegende Sensorschicht
von einer rasterförmigen Elastomerschicht überdeckt
ist. Auf Grund der Rasterform ist ein direkter Kontakt zwischen
der Haut und der Sensorschicht möglich, zugleich liegt
die Pulsmesseinrichtung rutschsicher an der Haut des Trägers
an.
-
Von
diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zu Grunde, eine tragbare, variabel einsetzbare Pulsmesseinrichtung
zu schaffen, die mit verschiedenen Kleidungsstücken kombiniert
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben
zweckmäßige Weiterbildungen an.
-
Die
erfindungsgemäße, tragbare Pulsmesseinrichtung
ist als separat ausgeführte Einheit ausgebildet, die nicht
unmittelbar in ein Kleidungsstück integriert ist, sondern
unabhängig vom Kleidungsstück ausgeführt
ist und über die Befestigungseinrichtung mit dem Kleidungsstück
verbunden werden kann. Die Pulsmesseinrichtung umfasst eine Gewebelage
mit einem Messabschnitt, in den Elektroden zur Pulsmessung eingearbeitet
sind. Die Gewebelage mit dem Messabschnitt ist in der montieren
Position mithilfe der Befestigungseinrichtung an dem Kleidungsstück
zu fixieren, und zwar parallel zu einer Gewebeschicht oder eines
sonstigen, insbesondere am Körper des Trägers
anliegenden Abschnitts des Kleidungsstücks.
-
Auf
diese Weise kann die tragbare Pulsmesseinrichtung an beliebigen
Kleidungsstücken befestigt werden, beispielsweise an Sportbüstenhaltern, indem
die Gewebelage mit dem Messabschnitt mittels der Befestigungseinrichtung
unter das elastische Brustband des Büstenhalters geschoben
und an diesem fixiert wird. Auf Grund der als eigenständige Baueinheit
ausgebildeten Ausführung kann die tragbare Pulsmesseinrichtung
mit minimalem Aufwand an verschiedenartigen Kleidungsstücken
befestigt werden, beispielsweise auch an Gürteln. Es ist
nicht erforderlich, verhältnismäßig aufwändige
und teure Kleidungsstücke mit darin integrierten Pulsmesseinrichtungen
vorzuhalten. Es können vielmehr Standard-Kleidungsstücke
ohne integrierte Pulsmesseinrichtungen eingesetzt werden, an die
in der vorbeschriebenen Weise die tragbare, als eigenständige Einheit
ausgeführte Pulsmesseinrichtung fixiert wird.
-
Auf
Grund der parallelen Anordnung des Messabschnittes zu dem Kleidungsstück,
an dem die Messeinrichtung befestigt wird, ist auch ein hoher Tragekomfort
gewährleistet. Außerdem ist sichergestellt, dass
die Elektroden in dem Messabschnitt auf Grund der Positionierung
unter dem Kleidungsstück mit gleichmäßigem
Druck an die Haut des Trägers bzw. der Trägerin
angepresst wird, so dass auch bei sportlicher Bewegung ein permanenter
Kontakt zwischen den Elektroden und der Haut und damit eine Signalaufnahme
sichergestellt ist.
-
Die
Befestigungseinrichtung kann auf verschiedene Arten realisiert sein.
In Betracht kommt beispielsweise eine Ausführung der Befestigungseinrichtung
als Befestigungsklammer, die einen U-förmigen Befestigungsaufnahmeraum
zum Einhängen an das Kleidungsstück aufweist.
Es handelt sich hierbei um eine konstruktiv besonders einfache Ausführung, indem
die Befestigungskammer, beispielsweise ein Klipp, über
die Kante des Kleidungsstückes gesteckt wird, an dem die
tragbare Pulsmesseinrichtung befestigt werden soll.
-
Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausführung ist
die Befestigungseinrichtung magnetisch ausgeführt und umfasst
zwei zusammenwirkende Magnete in verschiedenen Abschnitten der Gewebelage.
Vorteilhafterweise wird die magnetische Ausführung mit
einer Ausbildung der Gewebelage bestehend aus einem bandförmigen
Messabschnitt und einem einteilig hierzu ausgeführten Befestigungsabschnitt
kombiniert, wobei der Befestigungsabschnitt sich quer zur Längsrichtung
des Messabschnittes erstreckt. Dadurch erhält die Gewebelage
beispielsweise T-Form, wobei der quer überragende Befestigungsabschnitt
zum Fixieren an das Kleidungsstück gegenüber dem
Messabschnitt umgeklappt und in der umgeklappten Position so fixiert
wird, dass eine Lage des Kleidungsstückes zwischen dem
Messabschnitt und dem Befestigungsabschnitt liegt. Messabschnitt
und Befestigungsabschnitt befinden sich somit auf gegenüberliegenden
Seiten der betreffenden Lage des Kleidungsstückes. Mithilfe
der Magnete, die in den Messabschnitt und in den Befestigungsabschnitt
integriert sind, kann über die Magnetkraft, die durch die
Lage des Kleidungsstückes hindurch wirkt, eine Fixierung
der tragbaren Pulsmesseinrichtung an dem Kleidungsstück
erreicht werden.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung weist der Befestigungsabschnitt
Kontaktelemente auf, die elektrisch mit den Elektroden verbunden
und zum Anschluss an eine Auswerteeinrichtung oder an einen Transmitter
zur Übertragung der Sensorsignale vorgesehen sind. Da der
Messabschnitt mit den Elektroden sich auf der der Haut des Trägers zugewandten
Innenseite des Kleidungsstückes und der Befestigungsabschnitt
mit den Kontaktelementen auf der nach außen gewandten Seite
des Kleidungsstückes liegen, ist ein Anschluss an die Kontaktelemente
problemlos durchzuführen.
-
Zusätzlich
oder alternativ zu einem mittig an dem bandförmigen Messabschnitt
angeordneten Befestigungsabschnitt kommen auch Positionierungen benachbart
zur Stirnseite des Messabschnittes, jedoch ebenfalls quer zu dessen
Längsrichtung in Betracht. Auf diese Weise kann über
die Länge des Messabschnittes an mehreren Stellen eine
Fixierung am Kleidungsstück durchgeführt werden.
-
Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausführung ist
eine Seite der Gewebelage der Pulsmesseinrichtung zumindest teil-
bzw. abschnittsweise mit einer reibungserhöhenden Schicht
versehen. Es handelt sich hierbei insbesondere um die den Elektroden
gegenüberliegende Seite der Gewebelage, die an dem Kleidungsstück
anliegt, wobei die reibungserhöhende Schicht für
eine bessere Haftung an dem Kleidungsstück sorgt. Als reibungserhöhende
Schicht kommt beispielsweise ein Haftfell oder eine Silikon- bzw.
Elastomerschicht in Betracht, wobei letztere den Vorteil einer hohen
Elastizität aufweist. In der fixierten Position liegt die
reibungserhöhende Schicht unmittelbar auf Kontakt zu dem
Kleidungsstück, wodurch auch bei einer Bewegung des Trägers
ein Verrutschen verhindert wird.
-
Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und
den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf eine T-förmige, tragbare Pulsmesseinrichtung
mit zwei Elektroden an einem bandförmigen Messabschnitt
einer Gewebelage sowie einem einteilig mit dem Messabschnitt ausgeführten
Befestigungsabschnitt, an dem Druckknöpfe als Kontaktelemente
zu einer Auswerteeinrichtung oder einem Transmitter angeordnet sind, wobei
in der oberen Bildhälfte von 1 ein derartiger
Transmitter dargestellt ist,
-
2 einen
Schnitt durch die Pulsmesseinrichtung nach 1,
-
3 eine
Pulsmesseinrichtung in einer modifizierten Ausführung,
-
4 eine
weitere Pulsmesseinrichtung,
-
5 eine
stirnseitige Ansicht der Pulsmesseinrichtung nach 4.
-
In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Wie 1 zu
entnehmen, besteht die Pulsmesseinrichtung 1 aus einer
Gewebelage 2, die einen bandförmigen Messabschnitt 3 mit
zwei darin integrierten Elektroden 5 sowie einen Befestigungsabschnitt 4 umfasst,
der einstückig mit dem Messabschnitt 3 ausgebildet
ist. Der Befestigungsabschnitt 4 erstreckt sich quer zur
Längsrichtung des bandförmigen Messabschnittes 3 und
befindet sich axial etwa in der Mitte des Messabschnittes. Die axiale
Länge des Befestigungsabschnittes – gesehen in
Längsrichtung des bandförmigen Messabschnittes 3 – beträgt
etwa ein Drittel der Länge des Messabschnittes. Die Breite – quer
zur Längsrichtung des Messabschnittes gesehen – von
Messabschnitt 3 und Befestigungsabschnitt 4 ist
zumindest annähernd gleich.
-
Die
beiden Elektroden 5 sind jeweils über eine elektrische
Leitung 9 mit als Druckknöpfen ausgebildeten Kontaktelementen 6 verbunden,
die in den Befestigungsabschnitt 4 integriert sind. Die Druckknöpfe 6 erheben
sich über die Oberfläche des Befestigungsabschnittes 4,
auch die Elektroden 5 stehen vorteilhafterweise zumindest
geringfügig über die Oberfläche des Messabschnittes 3 über.
-
An
die als Druckknöpfe ausgebildeten Kontaktelemente 6 kann
ein Transmitter 10 zur Übertragung der von den
Elektroden aufgenommenen Sensorsignale angeschlossen werden. Gegebenenfalls handelt
es sich bei dem Bauteil 10 auch um eine Auswerteeinheit.
-
Zur
Befestigung an einem Kleidungsstück eines Trägers
sind sowohl in den Messabschnitt 3 als auch in den Befestigungsabschnitt 4 Magnete 7 bzw. 8 eingelassen,
die bei einem Umklappen des Befestigungsabschnittes 4 entlang
der Seitenkante des Messabschnittes 3 in eine Überdeckungsposition
gebracht werden können, in der sich die beiden Magnete 7 und 8 gegenseitig
angeziehen. Da die Magnetkraft auch durch eine zwischenliegende
Stoffschicht hindurch wirkt, ist bei einem Umklappen des Befestigungsabschnittes 4 mit
einer zwischen Messabschnitt 3 und Befestigungsabschnitt 4 befindlichen Stoffschicht
des Kleidungsstückes eine sichere Fixierung an dem Kleidungsstück
gegeben.
-
In 2 ist
die Pulsmesseinrichtung 1 aus 1 in einem
Schnitt längs durch den Messabschnitt 3 dargestellt.
Zu erkennen ist, dass die beiden Elektroden 5 sich geringfügig über
die Oberseite des Messabschnittes 3 erheben. Auf der den
Elektroden 5 gegenüberliegenden Seite ist die
Gewebelage 2 mit einer reibungserhöhenden Schicht 11 versehen,
bei der es sich beispielsweise um eine Silikon- oder Elastomerschicht
mit hoher Eigenelastizität handelt. In Betracht kommt aber
auch beispielsweise ein Haftfell oder eine Schicht, die nach Art
eines Klettverschlusses aufgebaut ist.
-
In
der montieren Position liegt die reibungserhöhende Schicht 11,
die sich zumindest entweder über den Messabschnitt 3 oder über
den Befestigungsabschnitt 4, vorteilhafterweise aber über
die gesamte Gewebelage 2 erstreckt, in unmittelbarem Kontakt
mit dem Kleidungsstück, wobei auf Grund der erhöhten
Reibung ein Verrutschen der Pulsmesseinrichtung 1 gegenüber
dem Kleidungsstück verhindert wird.
-
In 3 ist
eine Pulsmesseinrichtung 1 in einer modifizierten Ausführung
dargestellt. In dieser Ausführung sind zwei zusätzliche
Befestigungsabschnitte 4 benachbart zu den Stirnseiten
des bandförmigen Messabschnittes 3 vorgesehen,
die sich in die gleiche Richtung wie der mittlere Befestigungsabschnitt 4 erstrecken,
so dass insgesamt an der gleichen Seite des Messabschnittes 3 über
dessen axiale Länge gesehen drei Befestigungsabschnitte 4 vorhanden
sind. Jeder Befestigungsabschnitt 4 ist mit einem Magneten 8 versehen,
dem ein Magnet 7 im Messabschnitt 3 zugeordnet
ist.
-
Es
kann zweckmäßig sein, zumindest einen der Befestigungsabschnitte
auf der gegenüberliegenden Seite des Messabschnittes anzuordnen.
-
In
den 4 und 5 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine Pulsmesseinrichtung 1 dargestellt. Die
Befestigungseinrichtung, welche zur Befestigung der Gewebelage 2 mit
dem Messabschnitt 3 vorgesehen ist, besteht aus mehreren
Befestigungskammern 12, die an einer Stirnkante des Messabschnittes 3 befestigt
sind und einen U-förmigen Befestigungsaufnahmeraum 13 begrenzen,
der zur Aufnahme des Kleidungsstückes dient, auf den die
Befestigungsklammern 12 nach Art eines Klipses aufgeschoben
oder aufgesteckt werden. Die Befestigungskammern 12 werden
beispielsweise an den Messabschnitt 3 angeklebt. In Betracht
kommen aber auch sonstige Verbindungsmaßnahmen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 02/071935
A1 [0002]
- - DE 102006016589 A1 [0003]