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Die
Erfindung betrifft eine Startervorrichtung für einen Verbrennungsmotor
eines handgeführten Motorgerätes, wobei die Vorrichtung
ein Gehäuse sowie eine relativ zum Gehäuse um
eine Drehachse drehbare Seiltrommel mit einem Starterzug zum Starten
des Motors umfasst, sowie die Seiltrommel auf ihrer Nabenseite,
die dem Gehäuse abgewandt ist, mit einer Feder ausgestattet
ist.
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Verbrennungsmotoren
handgeführter Motorgeräte werden in der Regel
mit Seilzugstartern angeworfen. Hierbei wird mittels einer Anwerf-
bzw. Startvorrichtung, bestehend aus einem Anwerfgriff, einem Anwerfseil,
einer Seiltrommel, einem Gehäuse und einer geeigneten Kupplung,
eine Drehbewegung auf die Kurbelwelle übertragen. Erzeugt
wird diese Drehbewegung durch Abziehen des Anwerfseils von der Seiltrommel.
Die dadurch entstandene Drehbewegung wird mittels der Kupplung auf
das mit der Kurbelwelle kraftschlüssig verbundene Lüfterrad übertragen.
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Dieses
Lüfterrad hat die Aufgabe, den Verbrennungsmotor mit ausreichend
Kühlluft zu versorgen. Der hierbei in Richtung der Maschinenmitte
geförderte Volumenstrom wird über das Gehäuse
der Umgebung entnommen. Je nach Anwendungsbereich, Maschinentyp,
Umgebungsbedingungen usw. kann die Umgebungsluft durch zum Beispiel
Staub und Späne unterschiedlich stark verschmutzt sein. Um
die Funktion der Startvorrichtung langfristig zu gewährleisten,
ist ein umfangreicher Schutz der betroffenen Bauteile vor Verunreinigungen
notwendig.
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Eine
Startervorrichtung dieser Art ist aus der
DE 197 25 901 A1 bekannt.
Bei dieser Ausführungsform umfasst eine Seiltrommel eine
Antriebsvorrichtung. Die Antriebsvorrichtung besteht aus einer Stahlröhre,
die außerhalb eines Nabenbereichs in die Seiltrommel eingebettet
ist. Eine Druckfeder wird zwischen einer inneren Oberfläche
am Nabenteil der Seiltrommel und einer Abdeckung, die ein integrales Element
der Seiltrommel ist, eingeklemmt. Durch die Druckfeder wird die
Seiltrommel mit ihrer Oberfläche auf einem zylinderförmigen
Teil des Nabenteils gegen die Lageroberfläche gedrückt.
Durch die Federkraft ist sichergestellt, dass beide Oberflächen
gegeneinander gedrückt bleiben. In der Abdeckung befindet
sich eine O-Ring-Nut mit einem O-Ring, der gegen die zylinderförmige
Innenseite der Stahlröhre drückt und abdichtet.
Die Funktion der O-Ring-Dichtung besteht darin, ein Passieren von
Fremdstoffen durch die Nabe zu verhindern. Vorhanden sind außerdem äußere
Lippendichtungen an einem zwischen Seiltrommel und Ventilatorgehäuse
angeordneten Zwischenstück, so dass diese Lippendichtungen
von der O-Ring-Dichtung entlastet werden. Die Druckfeder hat die
Aufgabe, Vibrationen zu verhindern.
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Bei
dieser Lösung sind im Prinzip zwei Dichtungen erforderlich,
und zwar eine eine O-Ring-Dichtung und eine äußere
Dichtlippe. Zudem muss eine zusätzliche Trennwand angebracht
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Startervorrichtung zu
schaffen, die einerseits ein Eindringen von Schmutz in ein Nabenbereich
der Seiltrommel vermeidet und andererseits konstruktiv einfach aufgebaut
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Damit
ein komfortables Anwerfverhalten für den Anwender erzielt
wird, wird ein Leichtstartsystem eingesetzt. Hierbei erfolgt die
Kraftübertragung mittels der Drehfeder, die zwischen Anwerfkupplung
und der Seiltrommel angeordnet ist.
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Weil
die Umgebungsluft, durch zum Beispiel Staub und Span, stark verschmutzt
sein kann wird die Funktion der Anwerfvorrichtung langfristig gewährleistet,
indem ein Schutz vor Verunreinigung der Bauteile durch das Dichtelement
erreicht wird.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass zwischen dem Mitnehmer
bzw. der Anwerfkupplung und der Seiltrommel eine Abdichtung erfolgt,
um die Leichtstartfeder vor Verunreinigungen zu schützen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Drehfeder an ihrem einen Ende direkt mit der Seiltrommel
und an ihrem anderen Ende direkt mit dem Mitnehmer verbunden ist,
wobei der Mitnehmer unmittelbar an der Seiltrommel anliegt und die
Drehfeder zwischen der Seiltrommel und dem Mitnehmer in einem Federraum eingebettet
ist. Dadurch wird eine sehr einfache Konstruktion erreicht und die
Anbringung des Dichtungselementes erleichtert.
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Ein
Ausführung des Mitnehmers als Spritzgußteil ist
möglich, wenn dieser ein Hut-Profil aufweist, so dass ein
erster, etwa zylindrischer Abschnitt und ein zweiter, der Seiltrommel
zugewandter scheibenförmiger Abschnitt vorhanden ist, wobei
das Dichtelement am äußeren Bereich des zweiten, scheibenförmigen
Abschnitts angeordnet ist.
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Um
eine verbesserte Lagerung und ggf. eine Anschlagbegrenzung zum mechanischen
Schutz der Drehfeder zu schaffen, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen,
dass der zweite, scheibenförmige Abschnitt teilweise in
die Seiltrommel eintaucht. Entsprechende Anschlagflächen
können so entsprechend zusammenwirken.
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Das
Dichtelement des Mitnehmers oder der Seiltrommel kann als Labyrinthdichtung
ausgeführt sein. Unter einer Labyrinthdichtung ist eine
berührungsfreie Dichtung zu verstehen, deren Dichtwirkung
darauf beruht, dass ein Dichtspalt relativ lang ist und gleichzeitig äußerst
eng ausgebildet ist, so dass im vorliegenden Fall der Eintritt von
Verschmutzungen weitgehend reduziert wird.
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Alternativ
kann das Dichtelement als Dichtlippe oder als Dichtring bzw. als
O-Ring, wie ein Gummiring oder ein Filzring, ausgeführt
sein.
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Damit
eine einfache Lagerung möglich ist, weist der Mitnehmer
eine Lageröffnung auf, in der ein am Gehäuse angeformter
Lagerzapfen greift, wobei an dem Lagerzapfen auch die Seiltrommel
gelagert ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher
erläutert, wobei weitere vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind. Es zeigen in
rein schematischer Darstellung:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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2:
eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungs gemäßen
Vorrichtung,
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3:
eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, und
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4:
eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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In
den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine Startervorrichtung 100 für einen Verbrennungsmotor
eines handgeführten Motorgerätes, wie beispielsweise
eine Motorsäge. Die Vorrichtung umfasst ein Gehäuse 10 und
eine relativ zum Gehäuse 10 um eine Drehachse
X drehbare Seiltrommel 11. Diese ist mit einem Starterzug
zum Starten des Motors verbunden. Hierfür sind ein Seil 12 und
ein Griff 28 in bekannter Weise angeordnet.
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Wie 1 veranschaulicht,
ist zwischen dem Gehäuse 10 und der Seiltrommel 11 eine
Rückholfeder 13 vorhanden. Die Feder 13 ist
in einem Rückholfederraum eingebettet. Die Rückholfeder 13 hat
die Aufgabe, nach einer Starterdrehbewegung die Seiltrommel 11 in
ihre ursprüngliche Position zu bewegen.
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Die
Seiltrommel 11 ist auf ihrer Nabenseite 50, die
dem Gehäuse 10 abgewandt ist, mit einer Feder 51 ausgestattet.
Diese ist als Drehfeder und als Leichtstartfeder ausgeführt.
Die Drehfeder überträgt eine Kraft zum Starten
des Motors zwischen der Seiltrommel 11 und einer einen
Mitnehmer 52 umfassenden Anwerfkupplung. Der Mitnehmer 52 ist
relativ zur Seiltrommel 11 drehbar gelagert und mit dem
Motor gekoppelt.
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Wie
die 2 bis 4 zeigen ist ein Dichtelement 53 zwischen
der Seiltrommel 11 und dem Mitnehmer 52 angeordnet.
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Die
Drehfeder 51, die nur in 1 gezeigt ist,
ist an ihrem einen Ende direkt mit der Seiltrommel 11 und
an ihrem anderen Ende direkt mit dem Mitnehmer 52 verbunden.
Der Mitnehmer 52 liegt unmittelbar an der Seiltrommel 11 an.
Die Drehfeder 51 ist praktisch zwischen der Seiltrommel 11 und
dem Mitnehmer 52 in einem Federraum eingebettet.
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Wie
die 2 bis 4 zeigen, weist der Mitnehmer 52 ein
Hut-Profil auf, so dass ein erster, etwa zylindrischer Abschnitt 55 und
ein zweiter, der Seiltrommel 11 zugewandter scheibenförmiger
Abschnitt 56 vorhanden ist. Das Dichtelement 53 ist
am äußeren Bereich des zweiten, scheibenförmigen
Abschnitts 56 angeordnet. Der zweite, scheibenförmige Abschnitt 56 taucht
teilweise in die Seiltrommel 11 ein, und zwar über
einen oder mehrere Stege 57 in an der Seiltrommel vorhandene
Vertiefungen.
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2 zeigt
eine Ausführungsform, bei der das Dichtelement 53 des
Mitnehmers 52 als Labyrinthdichtung ausgeführt
ist. Obwohl nur ein einziger Labyrinthsteg gezeigt ist, können
auch mehrere Labyrinthstege benutzt werden.
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3 zeigt
eine Ausführungsform, bei der das Dichtelement 53 des
Mitnehmers 52 als Dichtlippe ausgeführt ist. Diese
kann als einfache Lippe oder als Doppellippe ausgeführt
sein.
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4 zeigt
eine Ausführungsform, bei der das Dichtelement 53 des
Mitnehmers 52 als Dichtring, wie ein Gummi-O-Ring, ein
Filzring oder ein RWD-Ring, ausgeführt sein kann.
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Außerdem
zeigen die 2 bis 4, dass der
Mitnehmer 52 eine Lageröffnung 60 aufweist,
in der ein am Gehäuse 10 angeformter Lagerzapfen 19 (1)
greift. An dem Lagerzapfen 19 ist auch die Seiltrommel 11 gelagert.
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Das
oben beschriebene Anwerfsystem ist mit einer Rückholfeder 13 versehen,
welche nach jedem einzelnen Anwerfversuch ein Wiederaufwickeln des
Anwerfseils auf die Seiltrommel 11 und somit ein Zurückdrehen
in die ursprüngliche Ausgangslage erzielt. Bewirkt wird
dadurch, dass weitere kurz aufeinander folgende Anwerfversuche möglich
sind und dass das abgewickelte Anwerfseil unmittelbar nach jedem
Anwerfversuch zurück in die Seiltrommel 11 gezogen
wird, um sich nicht in beweglichen Teilen zu verhaken.
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Die
Erfindung ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt, so
ist zwar in den Figuren jeweils für die Seiltrommel 11 oder
den Mitnehmer 52 eine einzige Dichtung vorhanden, es können
aber auch mehrere Dichtungen, beispielsweise zwei Ringdichtungen oder
eine Kombination von Dichtungen, beispielsweise eine Labyrinthdichtung
und eine Dichtlippe verwendet werden.
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- 10
- Gehäuse
- 11
- Seiltrommel
- 12
- Seil/Anwerfseil
- 13
- Rückholfeder
- 14
- Rückholfederraum
- 15
- Dichtung
- 16
- Erste
Wand
- 17
- Zweite
Wand
- 18
- Bundsteg
- 19
- Lagerzapfen
- 28
- Griff/Anwerfgriff
- 50
- Nabenseite
- 51
- Drehfeder
- 52
- Mitnehmer
- 53
- Dichtelement
- 54
- Labyrinthdichtung
- 55
- Dichtlippe
- 56
- Ringdichtung
- 57
- zylindrischer
Abschnitt
- 58
- scheibenförmiger
Abschnitt
- 59
- Stege
- 60
- Lageröffnung
- 61
- Abdeckelement
- 100
- Startervorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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