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Die
Erfindung betrifft eine Mappe, insbesondere eine Planettentasche,
zur auswechselbaren Aufnahme von Datenblättern, Formularen
und/oder dergleichen, mit einem aus einem rechteckförmigen Folienblatt
bestehenden Grundkörper, der an beiden Enden seiner einen
Längskante Steckelemente aufweist, die dem Einsetzen der
Mappe in einen für mehrere Mappen gemeinsamen Halter dienen,
wobei die Steckelemente endseitig einer am Grundkörper angeordneten
Haltestange ausgebildet sind.
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Mappen
im Allgemeinen sowie Planettentaschen im Besonderen zur auswechselbaren
Aufnahme von Datenblättern, Formularen und/oder dergleichen
sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt, so zum Beispiel
aus der
DE 10
2004 055 699 A1 und der
DE 20 2007 009 871 U1 .
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Planettentaschen
finden insbesondere in Krankenhäusern, Altenheimen und/oder
dergleichen Einrichtungen Verwendung. Sie dienen der Dokumentenpflege
und sind insbesondere dafür ausgelegt, Datenblätter,
Formulare und/oder dergleichen auswechselbar aufzunehmen.
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Aus
dem Stand der Technik vorbekannte Planettentaschen verfügen über
einen Grundkörper. Dieser ist in aller Regel ähnlich
einem Schnellhefterrücken aus einem rechteckförmigen
Folienblatt gebildet und besteht aus Kunststoff. An seiner einen Längskante
weist der Grundkörper Steckelemente auf, die dem Einsatz
der Mappe in einen Halter dienen. Ein solcher Halter ist beispielsweise
aus der schon vorgenannten
DE 20 2007 009 871 U1 in Form einer tragbaren
Tafel zur auswechselbaren Anordnung von Planettentaschen bekannt.
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Die
Steckelemente sind endseitig einer Haltestange ausgebildet, welche
Haltestange ihrerseits am Grundkörper der Planettentasche
angeordnet ist.
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Die
vorbeschriebenen und aus dem Stand der Technik vorbekannten Planettentaschen
haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt.
Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick
auf eine vereinfachte Handhabung.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine neuartige Planettentasche
vorzuschlagen, die sich insbesondere durch eine verbesserte Handhabung
im alltäglichen Praxiseinsatz auszeichnet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Mappe,
insbesondere in Form einer Planettentasche der vorgenannten Art
vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass die Steckelemente
einendseitig verschlossen ausgebildete Hülsen mit kreisförmigem
Querschnitt sind, die endseitig auf die Haltestange aufgesteckt
sind.
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Die
Steckelemente der erfindungsgemäßen Planettentasche
sind als einseitig verschlossene Hülsen ausgebildet. Sie
verfügen über einen kreisförmigen Querschnitt
und sind im endfertig montierten Zustand der Planettentasche endseitig
der Haltestange auf diese aufgesteckt.
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Eine
Planettentasche verfügt über insgesamt zwei Steckelemente.
Diese sind einendseitig wie anderendseitig der am Grundkörper
der Planettentasche angeordneten Haltestange ausgebildet. Die Haltestange
besteht bevorzugterweise aus einem Draht, beispielsweise einem aus
Aluminium bestehenden Draht. Die hülsenförmigen
Steckelemente bestehen bevorzugterweise hingegen aus Messing.
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Die
Montage der erfindungsgemäß ausgebildeten Steckelemente
ist denkbar einfach. Sie werden in einem ersten Montageschritt auf
das zugehörige Ende, das heißt den zugehörigen
Endabschnitt der Haltestange auf Anschlag aufgeschoben. Da die Steckelemente
als einseitig verschlossene Hülsen ausgebildet sind, ist
ein zu weites Aufschieben der Steckelemente auf die Haltestange
ausgeschlossen. Sobald die Steckelemente auf die Haltestange aufgeschoben
sind, werden diese gegenüber der Haltestange festgelegt,
so dass die abziehsicher an der Haltestange angeordnet sind.
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Die
Steckelemente werden bevorzugterweise mittels Formschluss an der
Haltestange festgelegt. Auch ein Verkleben der Steckelemente mit
der Haltestange ist natürlich möglich.
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Der
Formschluss wird gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung mittels plastischer Verformung ausgebildet, was beispielsweise
dadurch erreicht werden kann, dass die Steckelemente mittels eines
zangenartigen Werkzeuges umgriffen und durch Einkneifen festgeklemmt
werden. Im endfertig montierten Zustand sind die Steckelemente dabei bevorzugterweise
umfangsseitig an zwei einander gegenüberliegenden Stellen
eingekniffen, so dass eine fluchtende Ausrichtung der hülsenartigen
Steckelemente mit der Haltestange sichergestellt ist.
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Der
verschlossene Endabschnitt der hülsenförmigen
Steckelemente ist bevorzugterweise teilkugelförmig, das
heißt ballig ausgebildet. Diese Ausgestaltung erweist sich
insofern als vorteilhaft, als dass ein vereinfachtes Einfädeln
der Steckelemente in entsprechende Bohrungen eines Halters zur auswechselbaren
Anordnung der Planettentasche am Halter möglich ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung erweist sich gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungsformen insgesamt
als vorteilhaft. Die aus dem Stand der Technik vorbekannten Steckelemente
sind im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet und verfügen über
zwei Abschnitte, die im rechten Winkel zueinander stehen. Derart
ausgebildete Steckelemente sind beispielsweise aus der schon vorgenannten
DE 20 2007 009 871
U1 bekannt.
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Die
nach der Erfindung hülsenförmig ausgebildeten
Steckelemente lassen sich im Unterschied zu den aus dem Stand der
Technik vorbekannten Steckelementen sehr viel einfacher und damit
kostengünstiger montieren. Darüber hinaus vereinfachen
die erfindungsgemäß ausgebildeten Steckelemente
ein Einfädeln der Steckelemente in entsprechende Bohrungen
eines Halters zur auswechselbaren Aufnahme einer Planettentasche,
womit die Handhabung der erfindungsgemäßen Planettentasche
gegenüber den aus dem Stand der Technik vorbekannten Planettentaschen
erheblich verbessert ist. Insbesondere ein schnelles Einbringen
einer Planettentasche in einen Halter bzw. ein schnelles Herausnehmen
einer Planettentasche aus einem Halter ist mit der erfindungsgemäß verbesserten
Planettentasche in verbesserter Weise möglich, was insbesondere
im hektischen Krankenhausbetrieb von Vorteil ist.
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Die
erfindungsgemäß ausgebildeten Steckelemente erweisen
sich auch insofern als vorteilhaft, als dass diese anders als die
aus dem Stand der Technik vorbekannten Steckelemente aufgrund ihrer querschnittsymmetrischen
Ausgestaltung ausrichtungsunabhängig lagesicher in die
Bohrungen eines Halters eingebracht werden können. Eine
vorherige positionsgenaue Ausrichtung der Steckelemente, wie dies
bei den aus dem Stand der Technik vorbekannten Steckelementen erforderlich
ist, fällt in vorteilhafter Weise weg. Auch hierdurch wird
die Handhabung der erfindungsgemäßen Planettentasche
verbessert.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist der Grundkörper der
Planettentasche aus einem ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt gebildet,
die jeweils aus einem Kunststoffmaterial bestehen und miteinander
verbunden, vorzugsweise miteinander verschweißt sind. Der
zweite Abschnitt des Grundkörpers dient bevorzugterweise
der Anordnung der Haltestange mit den daran ausgebildeten Steckelementen.
Die Ausgestaltung des Grundkörpers aus zwei unterschiedlichen
Abschnitten hat den Vorteil, dass die Abschnitte aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien
gebildet sein können. So kann der erste Abschnitt des Grundkörpers
beispielsweise aus einem vergleichsweise spröden und harten Kunststoffmaterial
gebildet sein, wohingegen der die Haltestange aufnehmende Abschnitt
aus einem im Vergleich hierzu elastischeren Kunststoffmaterial gebildet
ist.
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Der
zweite Abschnitt des Grundkörpers dient gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung als Verbindungsabschnitt, an dem
verschwenkbar ein dritter Abschnitt angeordnet ist. Dieser dritte
Abschnitt kann gleichfalls aus einem Kunststoffmaterial bestehen,
beispielsweise einem durchsichtigen Kunststoffmaterial. Der erste
Abschnitt des Grundkörpers besteht hingegen bevorzugterweise
aus einem undurchsichtigen Kunststoffmaterial und kann mit Bezug
auf die bestimmungsgemäße Verwendung der Planettentasche
als Bodenabschnitt bezeichnet werden. Der vorzugsweise durchsichtig
ausgestaltete dritte Abschnitt dient in diesem Fall als Deckelabschnitt.
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Die
Steckelemente bestehen bevorzugterweise aus einem leicht verformbaren
Metallmaterial, wie zum Beispiel Messing. Als Material kommt insbesondere
deshalb Messing in Frage, weil dieses mit vergleichsweise geringem
Kraftaufwand plastisch verformt werden kann, was eine formschlüssige
Anbindung der Steckelemente an die Haltestange begünstigt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen
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1 in
einer schematischen Draufsicht von oben eine Planettentasche nach
der Erfindung;
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2 in
einer teilgeschnittenen Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Planettentasche gemäß Schnittlinie II-II nach 1 und
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3 in
schematischer Ansicht ein Steckelement der erfindungsgemäßen
Planettentasche gemäß Ausschnittsdarstellung III-III
nach 1.
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1 zeigt
in schematischer Draufsicht eine Planettentasche 1 nach
der Erfindung. Diese besteht, wie insbesondere die teilgeschnittene
Seitenansicht nach 2 erkennen lässt, aus
einem Grundkörper 2. Der Grundkörper 2 ist
als rechteckförmiges Folienblatt nach Art eines Schnellhefterrückens
ausgebildet und verfügt über zwei Abschnitte, nämlich
einen ersten Abschnitt 3 und einen zweiten Abschnitt 4.
Die beiden Abschnitte 3 und 4 bestehen bevorzugterweise
aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien und sind miteinander
verschweißt.
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Zur
insbesondere auswechselbaren Anordnung der Planettentasche 1 in
einem Halter verfügt die Planettentasche 1 über
zwei Steckelemente 8 und 9, die an den beiden
Enden der in 1 oberen Längskante 12 der
Planettentasche 1 ausgebildet sind.
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Die
Steckelemente 8 und 9 sind erfindungsgemäß als
einseitig verschlossene Hülsen mit kreisförmigem
Querschnitt ausgebildet, die endseitig auf einer Haltestange 7 aufgesteckt
sind, wie sich dies insbesondere aus einer Zusammenschau der 1 und 3 ergibt.
Wie insbesondere die Darstellung nach 3 erkennen
lässt, ist der verschlossene Endabschnitt der Steckelemente 8 und 9 teilkugelförmig ausgebildet.
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Die
Steckelemente 8 und 9 sind abziehsicher an der
Haltestange 7 angeordnet. Zu diesem Zweck sind die Steckelemente 8 und 9 mittels
Formschluss an der Haltestange 7 festgelegt, wobei der
Formschluss mittels plastischer Verformung ausgebildet ist. Diese
plastische Verformung erfolgt bevorzugterweise durch Ausbildung
einer entsprechenden Einkerbung 10 mittels Einkneifen,
was beispielsweise durch ein entsprechend ausgebildetes Zangenwerkzeug
realisiert werden kann. Um sicherzustellen, dass die Steckelemente 8 und 9 in
Längsrichtung der Haltestange 7 fluchtend zu dieser
ausgerichtet sind, sind die Steckelemente umfangsseitig an zwei
einander gegenüberliegenden Stellen mit einer Einkerbung 10 versehen,
das heißt eingekniffen.
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Wie
die Darstellung insbesondere nach 2 erkennen
lässt, kann die Planettentasche 1 über
einen weiteren Abschnitt, nämlich einen dritten Abschnitt 6 verfügen.
Dieser ist verschwenkbar am zweiten Abschnitt 4 angeordnet,
welcher insofern als Verbindungsabschnitt zwischen erstem Abschnitt 3 und
drittem Abschnitt 6 bezeichnet werden kann. Es kann darüber
hinaus ein weiterer Abschnitt in Form eines Zwischenabschnitts 11 vorgesehen
sein, der seinerseits verschwenkbar am dritten Abschnitt 6 angelenkt
ist. Die einzelnen Abschnitte 3, 4, 6 und 11 sind
bevorzugterweise aus einem Kunststoffmaterial gebildet und miteinander
verschweißt.
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Wie
die 1 und 2 des weiteren erkennen lassen,
kann der Grundkörper 2 der obere Längskante 12 gegenüberliegend über
eine Funktionsleiste 5 verfügen, die am ersten
Abschnitt 3 des Grundkörpers 2 angeordnet
ist. Eine solche Funktionsleiste 5 verfügt beispielsweise über
Farbmarkierungsfelder, Beschriftungsfelder und/oder dergleichen,
wie sie insbesondere im Krankenhaus zur Kennzeichnung von Patientenakten
dienen.
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- 1
- Planettentasche
- 2
- Grundkörper
- 3
- erster
Abschnitt
- 4
- zweiter
Abschnitt
- 5
- Funktionsleiste
- 6
- dritter
Abschnitt
- 7
- Haltestange
- 8
- Steckelement
- 9
- Steckelement
- 10
- Einkerbung
- 11
- Zwischenabschnitt
- 12
- Längskante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004055699
A1 [0002]
- - DE 202007009871 U1 [0002, 0004, 0015]