-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung zum
Verbinden von Containern, mit einem in einem Gehäuse drehbar
gelagerten unteren und/oder oberen Verriegelungskörper,
welcher mittels einer Drehbewegung mit einem oberen bzw. unteren
Eckbeschlag eines Containers in Eingriff bringbar ist, und einer
mit dem Verriegelungskörper gekoppelten Betätigungseinrichtung
zum manuellen Entriegeln der Vorrichtung, wobei die Betätigungseinrichtung
ein mit dem Verriegelungskörper gekoppeltes Seil zur Umsetzung
einer Zugkraft in ein Drehmoment aufweist.
-
Vorrichtungen
der vorstehend genannten Art sind in der Logistik, insbesondere
der Container-Schifffahrt, bekannt und werden auch als Twistlocks
bezeichnet. Sie dienen zum lösbaren Befestigen von gestapelten
Containern an Bord von Schiffen. Die Verriegelungsvorrichtung ist
im montierten Zustand zwischen zwei übereinander gestapelten Containern
angeordnet. Die gegenüber einem Schaft hammerkopfartig
erweiterten Verriegelungskörper, die auch als Konus oder
Querriegel bezeichnet werden, sind im verriegelten Zustand mit einem
genormten, ein Langloch aufweisenden Eckbeschlag (corner casting)
eines Containers hintergreifend in Eingriff. Die versetzt zueinander
angeordneten Verriegelungsvorsprünge sind mittels des drehbar
an dem Gehäuse gelagerten Schaftes miteinander gekoppelt und
können durch Drehen des Schaftes in bzw. außer
Eingriff mit dem oberen bzw. unteren Eckbeschlag gedreht werden.
Eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus
der internationalen Patentanmeldung
WO
92/05093 bekannt. Bei diesem sogenannten halbautomatischen
Twistlock ist eine Spiralfeder zum Vorspannen der Verriegelungskörper
in eine definierte Drehstellung um den Schaft angeordnet, in welcher
durch Drehung des Schaftes zusammen mit den Verriegelungskörpern Energie
gespeichert werden kann, die freigesetzt wird, um entweder den oberen
Verriegelungskörper oder den unteren Verriegelungskörper
"automatisch" in die Verriegelungsstellung zu drehen. Zum Verbinden
zweier Container mit Hilfe einer solchen Verriegelungsvorrichtung
wird der obere Verriegelungskörper zunächst manuell
in Eingriff mit einem unteren Eckbeschlag gebracht. Anschließend
wird der Container mit der eingesetzten Verriegelungsvorrichtung mit
Hilfe eines sogenannten Spreaders auf einen beispielsweise auf einem
Schiff abgestellten Container aufgesetzt. Während des Absenkens
des oberen Containers auf den unteren Container kommt der untere
Verriegelungskörper in Kontakt mit dem Eckbeschlag des
unteren Containers und wird dadurch so verdreht, dass der längliche
Verriegelungskörper durch das Langloch des Eckbeschlags
in den Innenraum des Eckbeschlags eintaucht. Dabei wird der Verriegelungskörper
zusammen mit dem Schaft gedreht und dabei Energie in der um den
Schaft gewickelten Spiralfeder gespeichert. Nachdem der Verriegelungskörper
vollständig in den Innenraum des Eckbeschlags eingeführt
ist, wird er zusammen mit dem Schaft aufgrund der in der Spiralfeder
gespeicherten Energie und der Federkraft in seine Verriegelungsstellung
gedreht. Zum Lösen des unteren Verriegelungskörpers
wird das Seil der Betätigungseinrichtung manuell mit Hilfe
einer Betätigungsstange gezogen und dadurch der Schaft
zusammen mit dem unteren Verriegelungskörper so gedreht,
dass der untere Verriegelungskörper außer Eingriff
mit dem oberen Eckbeschlag eines Containers kommt, so dass der Container
angehoben werden kann. Bevor der angehobene Container erneut abgestellt
wird, wird die Verriegelungsvorrichtung manuell aus dem unteren Eckbeschlag
herausgenommen.
-
Eine
demgegenüber verbesserte Verriegelungsvorrichtung ist aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE
299 03 446 der hiesigen Anmelderin bekannt, die bei prinzipiell ähnlichem
Aufbau eine Druckfeder zur Aufbringung eines Drehmoments auf den
Schaft und zur Speicherung von Energie aufweist. Auch diese bekannte
Verriegelungsvorrichtung wird manuell dadurch entriegelt, dass durch
Ziehen an einem mit dem Schaft gekoppelten Seil der untere Verriegelungskörper
aus seiner Eingriffsstellung, in der er teilweise hintergreifend
mit dem Eckbeschlag des Containers in Eingriff ist, in eine entriegelte
Stellung verdreht wird, so dass die Verriegelungsvorrichtung zusammen
mit einem oberen Container von dem unteren Container freikommt und
abgehoben werden kann.
-
Eine
weitere Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der deutschen
Patentanmeldung
DE 199 37 860 der
hiesigen Anmelderin bekannt und weist Führungsabschnitte
auf, die eine axiale Bewegung des Twistlocks innerhalb eines Langlochs
der Container und dadurch ein „automatisches" Öffnen des
Verriegelungskörpers ermöglichen.
-
Die
vorstehend beschriebenen bekannten Verriegelungsvorrichtungen weisen
zum manuellen oder automatischen Entriegeln Drahtseile auf, welches
mittels einer Zugbewegung eine Drehung der Verriegelungskörper
und somit ein Entriegeln der Vorrichtung ermöglicht. Die
Drahtseile sind in der Praxis erheblichen Belastungen ausgesetzt,
die unter anderem den Betriebsumständen wie beispielsweise
starken mechanischen Belastungen, Temperaturschwankungen oder korrosionsförderndem
Salzwasser geschuldet sind. Die Lebensdauer dieser Seile wird weiterhin
dadurch begrenzt, dass sie während des Ausführens
eines Entriegelungsvorgangs üblicherweise mittels einer
Stange ausgelenkt werden, die ein Stauer von einer tiefer gelegenen
Position an die Verriegelungsvorrichtung heranführt. Hierbei
werden die Seile stark gebogen. Diese starken Beanspruchungen führen
zusammen mit den Betriebsumständen dazu, dass die Seile,
insbesondere einzelne Litzen des Seiles z. B. nach hunderten Entriegelungsvorgängen
brechen können. Tritt ein solcher Schadensfall auf, müssen
die Verriegelungsvorrichtungen manuell entriegelt und entfernt werden,
wozu ein Besteigen der Container an Deck eines Schiffs in der Regel
notwendig ist. Zwei bis drei Jahre nach In-Dienststellung eines
Containerschiffes, werden etwa 5% der Seile pro Jahr ausgetauscht.
Bei einem durchschnittlichen Containerschiff mit 15.000 Twistlocks
müssen somit 750 Seile pro Jahr ersetzt werden. Dies bedeutet
einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand für
die Besatzung. Außerdem birgt jeder Klettereinsatz an Bord
eines Schiffes ein nicht zu vernachlässigendes Verletzungsrisiko.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung bereitzustellen,
die eine geringere Versagensanfälligkeit und größere
Zuverlässigkeit aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung löst die Aufgabe bei einer Verriegelungsvorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch, dass das Seil ein Gelenk aufweist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung macht sich den Vorteil
zunutze, dass die Biegung bzw. Winkelauslenkung, die bei dem Bedienen
der Betätigungseinrichtung unvermeidbar ist, vornehmlich
in dem Gelenk umgesetzt wird. Hierdurch wird die Beugung und Belas tung
des Seils um ein Vielfaches vermindert. Es kommt auf diese Weise
deutlich später zu einem Verschleiß des in der
Regel biegesteifen Seils. Das Risiko des Brechens von Litzen und
Beschädigungen des Seils wird erheblich verringert und die
Lebensdauer und Zuverlässigkeit des twistlocks insgesamt
stark erhöht.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung weist das Gelenk zwei Gelenkkörper
und das Seil zwei Abschnitte auf, wobei der erste Gelenkkörper
einem Ende des ersten Abschnitts zugeordnet ist, und der zweite
Gelenkkörper einem Ende des zweiten Abschnitts zugeordnet
ist. Anstelle zweier Seil-Abschnitte, die mittels einer Pressung
miteinander verbunden sind, wie es aus dem Stand der Technik bekannt
ist, wird gemäß dieser Ausführungsform
das Seil in zwei Abschnitte aufgeteilt, die mittels des Gelenks
relativ beweglich zueinander gekoppelt sind. Die zwei Gelenkkörper
des Gelenks sind jeweils fest mit dem jeweiligen Ende eines Seil-Abschnitts
verbunden. Das Gelenk kann einen oder mehrere Freiheitsgrade der
Bewegung aufweisen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der zweite Gelenkkörper in einer Verbindungshülse
ausgebildet. Die Verbindungshülse ist über den
ihr zugeordneten Endabschnitt des Seils bzw. des Seil-Abschnitts
gestülpt. Durch die innenliegende Ausbildung des zweiten
Gelenkkörpers wird eine Aufnahme des ersten Gelenkkörpers
ebenfalls innerhalb der Verbindungshülse ermöglicht.
Dies trägt auch zum Schutz des Gelenks vor Witterungseinflüssen
bei.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist der zweite Gelenkkörper eine vorzugsweise
im Wesentlichen kreisförmige Ausnehmung auf, deren Durchmesser
größer ist als der Durchmesser des Seils, welches
sich durch die Ausnehmung hindurch erstreckt. Diese Ausnehmung ist
insbesondere zur Aufnahme desjenigen Seil-Abschnitts ausgebildet, welcher
dem ersten Gelenkkörper zugeordnet ist. Der erste Gelenkkörper,
welcher am Ende des ersten Seil-Abschnitts angeordnet ist, kann
auf diese Weise in der Verbindungshülse angeordnet sein,
während sich der ihm zugeordnete erste Seil-Abschnitt durch die
Ausnehmung hindurch erstreckt. Auf diese Weise wirkt die Verbindungshülse
wie eine Kapsel. Dadurch, dass der Abschnitt des Seils, welcher
sich durch die Ausnehmung hindurch erstreckt, im Durchmesser kleiner
ist als die im Wesentlichen kreisförmige Ausnehmung, kann
das Seil um einen Winkel relativ zu der Längsachse der
Verbindungshülse ausgelenkt werden, ohne dass sich die
Seil-Abschnitte selbst biegen. Die Größe des maximalen
Auslenkungswinkels wird in erster Linie von der Anordnung der Gelenkkörper
zueinander und von der Größe des Spalts zwischen
dem ersten Seil-Abschnitt und der kreisförmigen Ausnehmung
bestimmt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Gelenk als Kugelgelenk ausgebildet, wobei der erste Gelenkkörper
als Gelenkkopf, insbesondere kugel- oder kegelförmig, und der
zweite Gelenkkörper als Gelenkpfanne ausgebildet ist. Ein
derart ausgebildetes Gelenk hat den besonderen Vorteil, dass eine
Bewegung in alle Richtungen ermöglicht wird, inklusive
einer Verdrehung der Seil-Abschnitte in Längsrichtung gegeneinander. Für
den Betrieb hat dies vorrangig den Nutzen, dass es nahezu unerheblich
ist, von welcher Seite aus die Betätigungseinrichtung mit
einer Zugkraft belastet wird. Der Bediener ist hierdurch also bei
der Wahl seiner Arbeitsposition äußerst flexibel.
Ferner wird das Seil über lange Zeiträume gleichmäßiger
belastest In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Gelenk
als Scharniergelenk ausgebildet, wobei der erste Gelenkkörper
zylindrisch ausgebildet ist, und der zweite Gelenkkörper
eine zylindrische Ausnehmung zur Aufnahme des ersten Gelenkkörpers
aufweist. Ein Scharniergelenk ist zwar üblicherweise nur
in einem Freiheitsgrad auslenkbar, nämlich um die Achse
des Scharnierdorns bzw. des ersten Gelenkkörpers drehbar.
Allerdings ist ein solches Scharniergelenk fertigungstechnisch mit
wesentlich geringerem Aufwand fertigbar, was eine deutliche Kostenreduktion
in der Herstellung nach sich zieht. Bei den eingangs erwähnten
hohen Stückzahlen von verbauten Twistlocks an Bord von
Schiffen macht sich diese Kostenersparnis durchaus bemerkbar.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist das Gelenk als Sattelgelenk ausgebildet, wobei der erste
und der zweite Gelenkkörper als Kettenglieder ausgebildet.
Durch das Verwenden zweier als Kettenglieder ausgebildeter Gelenkkörper,
die wie in einem Sattelgelenk ineinandergreifen, wird ein guter Kompromiss
hinsichtlich leichter und kostengünstiger Fertigung sowie
freier Beweglichkeit erreicht.
-
In
einer weiteren konstruktiv vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind der erste Gelenkkörper
und der erste Abschnitt des Seils mittels einer Pressverbindung
miteinander verbunden.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Verbindungshülse und der zweite Abschnitt
des Seils mittels einer Pressverbindung miteinander verbunden.
-
Das
Fügen zweier Teile mittels einer Pressverbindung ist vor
dem Hintergrund einer korrosiven Arbeitsumgebung deswegen besonders
vorteilhaft, weil eine minimale Anzahl von Teilen miteinander zusammenwirken,
die im Bezug zueinander als Korrosionselemente wirken könnten.
Ein unbeabsichtigtes Lösen der Teile voneinander in Folge
von Korrosion ist gemäß dieser Ausführungsformen
deutlich weniger wahrscheinlich, als wenn zusätzliche Verbindungselemente
wie Nieten oder Schrauben eingesetzt würden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung weist die Betätigungseinrichtung
einen Handgriff auf, welcher zum Aufbringen einer Zugkraft entlang
der Längsachse des Seils ausgebildet ist und an einem Ende des
zweiten Abschnitts des Seils angeordnet ist. Das Ende, an welchem
der Handgriff angeordnet ist, liegt gegenüber dem Ende
des Seil-Abschnitts, an welchem bereits die Verbindungshülse
befestigt ist. Der Handgriff ist vorteilhafterweise so gestaltet,
dass er für das Umfassen per Hand oder mittels einer Stange bzw.
einer Aufnahme, die an einer Stange angeordnet ist, vorbereitet
ist und jeweils ausreichend Halt bietet, um die zum Entriegeln der
erfindungsgemäßen Vorrichtung benötigte
Kraft aufzubringen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind die Gelenkkörper in Richtung der Längsachse
der Verbindungshülse relativ zueinander bewegbar und durch
Aufbringen einer Zugkraft mittels des Handgriffs miteinander in
Kontakt bringbar. Ein derartiges Ausgestalten der Verbindungshülse
und der Gelenkkörper hat sich aus fertigungsökonomischen
Gründen als vorteilhaft herausgestellt. Das Dimensionieren
von Gelenkkörpern, die einen fest definierten Sitz zueinander
haben, erfordert deutlich höhere Fertigungspräzision
und damit einhergehend einen höheren finanziellen Aufwand.
Für die vorliegende Erfindung ist es indes lediglich dann
notwendig, eine bestimmte Position der Gelenkkörper zueinander
vorzusehen, wenn eine Zugkraft auf die Betätigungseinrichtung
aufgebracht wird. Gemäß dieser Ausführungsform
wird durch das Aufbringen der Zugkraft der erste Gelenkkörper
in Kontakt mit dem zweiten Gelenkkörper innerhalb der Verbindungshülse
gebracht. In dieser Position haben die beiden Gelenkkörper
einen bestimmten Sitz in Bezug aufeinander und ermöglichen
eine Bewegung des Gelenks in der vorbestimmten Art und Weise. In Abwesenheit
einer Zugkraft können die Gelenkkörper sich in
Richtung der Längsachse innerhalb der konstruktiv bedingten
Bewegungsgrenzen relativ frei zueinander bewegen.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Seil als Drahtseil ausgebildet. Ein Drahtseil,
welches insbesondere aus einem Geflecht mehrerer dünnerer
Einzeldrähte (Litzen) besteht, ist besonders vorteilhaft für
den Einsatz im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Der Einsatz von anderen Materialien wie beispielsweise
Kunststoffseilen ist aufgrund der starken mechanischen Belastungen und
auch aufgrund des aggressiven Betriebsklimas – insbesondere
Temperaturschwankungen und Salzwasser – nicht erfolgversprechend.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist das Seil vollständig
aus rostbeständigem Stahl hergestellt. Bei bekannten Verriegelungsvorrichtungen
wurden typischerweise Drahtseile eingesetzt, bei dem lediglich der
dickere (außerhalb des Twistlock angeordnete) Abschnitt
des Seils aus rostbeständigem Stahl gefertigt war, wohingegen bei
dem dünneren (im Twistlock angeordneten) Abschnitt des
Seils galvanisch verzinkter Stahl eingesetzt wurde. Dies war darin
begründet, dass galvanisch verzinkte Stahlseile bessere
mechanische Eigenschaften haben als rostbeständige Stahlseile. Gemäß der
vorliegenden Erfindung ist dies allerdings nicht länger
von Nöten, da die Winkelauslenkung durch das Gelenk bereitgestellt
wird. Dies ermöglicht den vorteilhaften Einsatz von Seilen,
die vollständig aus rostbeständigem Stahl hergestellt
sind, was wiederum die Lebensdauer der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung deutlich erhöht.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher
beschrieben. Hierbei zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
in einer Verriegelungsstellung,
-
2 eine
Seitenansicht der Verriegelungsvorrichtung aus 1 in
einer Entriegelungsstellung,
-
3 eine
Detailansicht einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
in einer teilweisen Querschnittsansicht,
-
4 eine
weitere Ansicht de Betätigungseinrichtung aus 3 in
einer alternativen Stellung, und
-
5 eine
aus dem Stand der Technik bekannte Betätigungseinrichtung
in einer teilweisen Querschnittsdarstellung.
-
Die
in
1 dargestellte erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
zum Verbinden von Containern (Twistlock) weist ein Gehäuse
2,
einen oberen hammerkopfartigen Verriegelungskörper
4 und
einen unteren hammerkopfartigen Verriegelungskörper
6 auf.
Die Verriegelungskörper
4,
6 sind zusammen
mit einem (nicht dargestellten) Schaft relativ zu dem Gehäuse
2 um
eine Längs- oder Drehachse
8 drehbar gelagert.
Die Verriegelungskörper
4,
6 sind dem
nicht dargestellten Schaft drehstarr zugeordnet. Weiterhin sind
die Verriegelungskörper
4,
6 in an Containern ausgebildete
Eckbeschläge (corner castings) einführbar und
so mit den Eckbeschlägen hintergreifend in Eingriff drehbar,
dass eine lösbare Befestigung der Verriegelungsvorrichtung
an aufeinandergestapelten Containern und damit der Container aneinander
realisierbar ist. Ein prinzipiell ähnlicher Twistlock ist
in der Gebrauchsmusterschrift
DE 299 03 446 U1 sowie in der Offenlegungsschrift
DE 199 37 860 A1 der
hiesigen Anmelderin beschrieben. Das Gehäuse
2 ist aus
zwei Gehäuseteilen zusammengesetzt, die mittels Schraubverbindungen
10 verschraubt
sind. Jede Schraubverbindung weist eine Gewindeschraube und eine
Mutter auf. Eine mittig zwischen beiden Verriegelungskörpern
4,
6 an
dem Gehäuse
2 ausgebildete Zwischenplatte
12 liegt
in montiertem Zustand auf einem unteren Container auf und sorgt
für einen definierten Abstand der Container zueinander
sowie für eine Lastaufnahme des oberen Containers.
-
Die
Verriegelungsvorrichtung weist eine Betätigungseinrichtung
14 zum
manuellen Drehen der Verriegelungskörper
4,
6 in
eine bestimmte Drehstellung relativ zu dem Gehäuse
2 auf.
Die Betätigungseinrichtung
14 umfasst ein Seil
16,
einen an einem Endabschnitt
17 des Seils
16 befestigten
Handgriff
18 zum manuellen Aufbringen einer Zugkraft auf
das Seil
16, und eine Verbindungshülse
20 zur
Aufnahme eines in
2 und den
3 und
4 dargestellten
Gelenks
22. Zur Erläuterung der Betätigungsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sei auf die Druckschriften
DE 199 37 860 A1 und
DE 299 03 446 U1 der
hiesigen Anmelderin verwiesen.
-
Wie
aus dem Vergleich der 1 und 2 miteinander
ersichtlich wird, sind die Verriegelungskörper 4 und 6 in
verschiedenen Drehstellungen relativ zu dem Gehäuse 2 und damit
auch relativ zu einem Container anordenbar. In 1 ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Verriegelungsstellung
gezeigt, während in 2 dieselbe
erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Entriegelungsstellung
abgebildet ist. Die Vorrichtung wird von der Verriegelungsstellung
aus 1 in eine Entriegelungsstellung gemäß 2 verbracht,
indem die Betätigungseinrichtung 14 durch Zug
an dem Handgriff 18 ausgelenkt wird.
-
Die 3 und 4 verdeutlichen
die Funktionsweise der Betätigungseinrichtung 14.
Diese ist in 3 in einem Zustand dargestellt,
in welchem zwei Abschnitte 24, 26 des Seils 16 straff
gespannt sind, ohne aber gegeneinander abgewinkelt zu sein. Die
beiden Abschnitte 24, 26 des Seils 16 werden durch
ein Gelenk 22 zusammengehalten, welches an dem Seil 16 ausgebildet
ist. Das Gelenk 22 umfasst einen Gelenkkopf 28,
der im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet ist und an
einem Endabschnitt 25 des Seil-Abschnitts 24 mit
dem Seil-Abschnitt 24 verpresst ist. Der Gelenkkopf 28 befindet
sich in der gewährten Darstellung in Kontakt mit einem
zweiten Gelenkkörper 29, welcher in der Verbindungshülse 20 ausgebildet
ist. Der zweite Gelenkkörper 29 weist eine Querschnittsform
auf, die dem Querschnitt des Gelenkkopfs 28 im Wesentlichen
entspricht. Weiterhin weist der zweite Gelenkkörper 29 eine
Ausnehmung 32 auf, die sich im Wesentlichen konzentrisch um
eine Längsachse 21 der Verbindungshülse 20 erstreckt
und eine Fase 34 aufweist. Der Durchmesser der im Wesentlichen
kreisförmigen Ausnehmung 32 ist kleiner als der
Durchmesser des Gelenkkopfs 28, aber größer
als der Durchmesser des Seil-Abschnitts 24. Es können
alternativ andere Arten von Gelenken an dem Seil 16 ausgebildet
sein, wie oben beschrieben ist.
-
Wie
die 4 und 2 veranschaulichen, lässt
sich das Seil 16 aufgrund des Gelenks 22 um eine Drehachse
des Gelenkes 22 um einen eingezeichneten Winkel auslenken,
ohne dass es dabei stark in sich gebogen wird.
-
Der
zweite Seil-Abschnitt 26 weist einen Endabschnitt 27 auf,
welcher mit der Verbindungshülse 20 verpresst
ist.
-
Der
erste Seil-Abschnitt 24 weist an einem dem Endabschnitt 25 gegenüberliegenden
Ende ein Kupplungselement 30 auf. Das Kupplungselement 30 ist
dazu ausgebildet, mit dem Betätigungsmechanismus im Inneren
der Verriegelungsvorrichtung verbunden zu werden. Der hier nicht
im Detail gezeigte Mechanismus ist derart ausgestaltet, dass eine
Zugbewegung der Betätigungseinrichtung 14 ein
Drehmoment auf den Schaft ausübt, welcher die beiden Verriegelungskörper 4, 6 drehstarr
miteinander verbindet. Auf diese Weise wird eine Drehbewegung um die
Längsachse 8 erzeugt, was eine Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung
bewirkt.
-
Um
die Betätigungseinrichtung von einer Stellung gemäß 3 in
eine Stellung gemäß 4 zu bewegen,
ist es erforderlich, dass der Spalt, welcher sich zwischen dem Seil-Abschnitt 24 und
der im Wesentlichen kreisförmigen Ausnehmung 32 in
der Verbindungshülse 20 ergibt, ein gewisses Mindestmaß aufweist.
Je größer der Spalt zwischen dem Seil-Abschnitt 24 und
dem Rand der Ausnehmung 32 ist, desto größer
ist der Winkel, den der Seil-Abschnitt 24 und die Längsachse 21 der
Verbindungshülse 20 zwischen einander aufspannen
können, ohne dass entweder der Seil-Abschnitt 24 oder
der Abschnitt 26 des Seils 16 verbogen werden
müssen.
-
Wie
in 3 und 4 zu erkennen ist, ist der zweite
Seil-Abschnitt 26 mit einem größeren Durchmesser
ausgebildet als der erste Seil-Abschnitt 24. Dies liegt
im Wesentlichen daran, dass der erste Seil-Abschnitt 24 im
Wesentlichen innerhalb des Gehäuses 2 der Vorrichtung
angeordnet ist. In der hier dargestellten Ausführungsform
ist somit im Betrieb eine Biegebeanspruchung des zweiten Seil-Abschnitts 26 wahrscheinlicher
als eine Biegebeanspruchung des ersten Seil-Abschnitts 24.
-
Um
den Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung
hervorzuheben, ist in 5 eine Betätigungseinrichtung 36 abgebildet,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Hervorgehoben werden
soll hier die Verbindungshülse 37 in die ein Seil
mittels Pressverbindung eingefügt ist. An einem Abschnitt 38 der Verbindungshülse 37 ist
eine scharfe Kante ausgebildet, entlang welcher das Seil der Betätigungseinrichtung 36 im
Anwendungsfall biegebeansprucht wird. Aus dieser Abbildung wird
jedenfalls leicht ersichtlich, dass die Beanspruchung des Seils
zumindest im Abschnitt 38 um ein Vielfaches höher
ist als bei einer Betätigungseinrichtung 14 gemäß der
vorliegenden Erfindung, bei der das Seil 16 ein Gelenk 16 aufweist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 92/05093 [0002]
- - DE 29903446 [0003]
- - DE 19937860 [0004]
- - DE 29903446 U1 [0027, 0028]
- - DE 19937860 A1 [0027, 0028]