DE202008012180U1 - Transportsystem - Google Patents
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Abstract
Transportsystem,
insbesondere für
innerbetrieblichen Materialverkehr, mit mindestens zwei miteinander
kuppelbaren, schleppbaren Wagen (1, 1', 1''), von denen jeder Wagen
(1, 1', 1'') mit einer vertikal schwenkbaren Deichsel (6), die mit
einem Kupplungsstück,
z. B. einem sich in der Deichselebene erstreckenden Kupplungsring (11),
versehen ist und zwei Radpaare aufweist, von denen die Räder (21)
des der Deichsel (6) näheren
Radpaares um senkrecht zur Wagenebene verlaufende Achsen schwenkbar
gehalten sind und wobei an dem der Deichsel (6) abgekehrten Ende
eines jeden Wagens (1, 1', 1'') eine mit dem Kupplungsstück zusammenwirkende
Kupplungsplatte (15) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kupplungsstück,
z. B. der Kupplungsring (11), an einer Kupplungseinrichtung (9)
befestigt ist, die um eine horizontale, quer zur Längsrichtung
des Wagens (1, 1', 1'') verlaufende Achse (8) schwenkbar in der
Deichsel (6) gehalten ist, wobei an der Kupplungseinrichtung (9)
noch zwei zu beiden Seiten der Längsachse
des Wagens angeordnete, normal zum Kupplungsstück angeordnete Formschlusselemente,...
Description
- Die Neuerung bezieht sich auf ein Transportsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei Transportsystemen, insbesondere für innerbetrieblichen Materialverkehr, ergibt sich das Problem, dass die zu transportierenden Güter sehr unterschiedliche Größen aufweisen. So ergibt sich auch die Notwendigkeit, zum Transport größerer Stücke zwei gekuppelte Wagen zu verwenden, um den Gegenstand sicher transportieren zu können. Bei miteinander gekuppelten Wagen ergibt sich jedoch das Problem, dass sich bei einer Kurvenfahrt die beiden Wagen gegeneinander bewegen (sie stehen dann in einem Winkel zueinander), was dazu führt, dass sich der Gegenstand gegenüber den Wagen verdrehen muss. Abgesehen davon, dass dadurch die Kurvenfahrt behindert wird, kann dies im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich der Gegenstand auch seitlich bewegt und vom Wagen fällt.
- Bei bekannten Transportsystemen der eingangs erwähnten Art werden die Wagen so gekuppelt, dass die Deichsel des hinteren Wagens um die Kupplungseinrichtung, meist ein im Wesentlichen vertikal eingesetzter Kupplungsbolzen, in einer horizontalen Ebene ausschwenken kann; dabei sind bei jedem Wagen die jeweils vorderen Räder (also die der Deichsel näheren Räder) um vertikale Achsen schwenkbar (lenkbar). Dadurch ergeben sich jedoch die oben genannten Probleme, falls ein größerer Gegenstand auf den Ladeflächen beider Wagen aufsteht.
- Ziel der Neuerung ist es, ein Transportsystem der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, mit dem auf einfache Weise auch Gegenstände, die gleichzeitig auf zwei oder mehreren miteinander gekuppelten Wagen aufliegen, transportiert werden können.
- Neuerungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
- Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich, Wagen entweder mit schwenkbarer Deichsel des hinteren Wagens zu kuppeln, wobei die Formschlusselemente außer Eingriff mit den entsprechenden Gegenstücken bleiben, oder mit in die Gegenstücke eingreifenden Formschlusselementen zu kuppeln. In letzterem Fall wird die Deichsel des hinteren Wagens an einem Ausschwenken gehindert, sodass die beiden miteinander gekuppelten Wagen auch in Kurven immer hintereinander (ohne Winkelstellung zueinander) fahren müssen. Dadurch kann ein größerer Gegenstand auf den Ladeflächen beider Wagen abgestellt und problemlos transportiert werden, denn die beiden Wagen verhalten sich im Wesentlichen wie ein Wagen.
- Dabei ist es vorteilhaft, die Merkmale des Anspruchs 2 vorzusehen. Bei starr gekuppelten Wagen gibt man die Hinterräder des vorderen Wagens frei, sodass nur die Hinterräder des hinteren Wagens (zur Spurhaltung) fixiert sind und sich alle anderen Räder auf den optimalen Winkel einstellen können.
- Durch die Merkmale des Anspruchs 3 ergibt sich der Vorteil, dass der Abstand zwischen zwei Wagen vergrößert werden kann, um diesen an die Länge des auf den beiden Wagen zu transportierenden Gutes anzupassen. Außerdem ist es auch möglich, den Schlitten nahezu vollkommen einzuschieben, sodass die Kupplungsplatte nur wenig vorragt, wodurch die Unfallgefahr bei abgestellten Wagen vermindert wird.
- Bei einem Transportsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4 ist es vorteilhaft, die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 4 vorzusehen. Durch diese Maßnahmen kann durch einfaches Verdrehen der Kupplungseinrichtung um 180° von einer Kupplungsart auf die andere umgestellt werden.
- Die Merkmale des Anspruchs 5 ermöglichen – gleiche Größe der Wagen vorausgesetzt – dass diese nestbar sind.
- Durch die Merkmale des Anspruchs 6 ist sichergestellt, dass die Zugkraft über den Kupplungsring übertragen wird und die Zapfen der Kupplungseinrichtung im Wesentlichen nur zur Blockierung der Schwenkbewegung der Deichsel des hinteren Wagens (und nicht zur Übertragung der Zugkraft) eingesetzt werden.
- Die Neuerung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine Draufsicht auf einen Wagen eines neuerungsgemäßen Transportsystems; -
2 eine Seitenansicht des Wagens gemäß1 ; -
3 eine Draufsicht auf einen Wagen mit etwas ausgezogenem Schlitten; und -
4 eine Draufsicht auf mehrere miteinander gekuppelte Wagen. - Der Wagen
1 gemäß1 und2 weist einen Rahmen2 auf, in dem Schienen3 gehalten sind. In diesen ist ein Schlitten4 verschiebbar gehalten. - An einer Stirnseite des Wagens
1 sind Halterungen5 für eine Deichsel6 angeordnet, die um eine horizontale Achse schwenkbar ist. Die Deichsel6 weist zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Holme7 auf, in deren freien Enden eine Kupplungseinrichtung9 gehalten ist, die um die Achse8 drehbar ist. Die Kupplungseinrichtung9 trägt einen Kupplungsring11 und weist zu beiden Seiten der Längsachse des Wagens1 Zapfen12 auf. Dabei erstrecken sich die Zapfen im Wesentlichen in einem Winkel von 90° zur Ebene des Kupplungsringes11 . - In der in
1 und2 dargestellten Stellung der Kupplungseinrichtung9 befindet sich der Kupplungsring11 in seiner vordersten Stellung, wobei sich die Zapfen12 nach oben erstrecken. - An einem der beiden Holme
7 der Deichsel6 ist eine Verriegelungseinrichtung13 angeordnet, die bei in vertikaler Stellung befindlicher Deichsel6 in eine Bohrung14 der Halterung5 einschiebbar ist und die Deichsel6 in dieser Stellung fixiert. - An dem von der Deichsel
6 abgekehrten Ende des Schlittens4 ist eine Kupplungsplatte15 gehalten, die mit Aufnahmen16 (3 ) für die Zapfen12 der Kupplungseinrichtung9 versehen ist und einen Kupplungszapfen17 trägt, der vorzugsweise hinterschnitten ist (2 ) und beim Kuppeln zweier Wagen1 in den Kupplungsring11 eingreift. Dabei ist der Kupplungszapfen17 in der Längsachse des Wagens angeordnet (3 ) und liegt weiter von der Deichsel6 abgekehrt als die Verbindungslinie der beiden Aufnahmen16 . Der Abstand zwischen der Verbindungslinie der beiden Aufnahmen16 und dem Kupplungszapfen17 entspricht dem Abstand des Kupplungsringes11 von der Achse8 der Kupplungseinrichtung9 . - Der Schlitten
4 ist mit einer Lochleiste18 versehen, mit deren Hilfe der Schlitten4 in seiner Lage zum übrigen Wagen1 fixierbar ist, wozu ein Stift19 dient, der durch ein Loch im Rahmen2 und ein beliebiges Loch der Lochleiste18 gesteckt ist. - In dem Rahmen
2 sind Träger20 (1 und2 ) gehalten, an deren Unterseite Radhalter21 befestigt sind, in denen Räder22 drehbar angeordnet sind. Alle Radhalter21 sind um vertikale Achsen schwenkbar gehalten, wobei die von der Deichsel6 abgekehrten Radhalter21 jedoch in einer parallel zur Längsachse des Wagens1 parallelen Lage mittels einer nicht dargestellten Fixiereinrichtung fixierbar sind. - In den Trägern
20 sind Ausnehmungen23 vorgesehen, in die Räder22 eines weiteren Wagens1 eingreifen können, wenn diese genestet werden. ("Nesten" ist ähnlich wie "Stapeln", nur sind jeweils zwei übereinander befindliche Wagen gegeneinander um 180° gedreht.) Dabei werden die Deichseln6 der Wagen in einer vertikalen Stellung und die Schlitten4 in der voll eingeschobenen Stellung (1 und2 ) fixiert. - Wenn Wagen
1 gekuppelt werden sollen, so wird der Schlitten des vorderen Wagens1 in die in3 dargestellte Lage gebracht, sodass die Kupplungsplatte15 frei liegt. - Der Schlitten
4 kann auch weiter ausgeschoben werden, wodurch die Lademöglichkeit des Wagens vergrößert wird. - Wie aus
4 zu ersehen ist können die Wagen1 unterschiedlich miteinander gekuppelt werden. So ist der Wagen1 mit dem Wagen1' in der Weise gekuppelt, dass der Kupplungsring11 den Kupplungszapfen17 des Wagens1 übergreift und die Zapfen12 der Kupplungseinrichtung9 des Wagens1' nach oben ragen. Dadurch kann die Deichsel6 des Wagens1' – wie üblich – in horizontaler Richtung ausschwenken. - Der Wagen
1'' ist mit dem Wagen1' in der Weise gekuppelt, dass die Zapfen12 der Kupplungseinrichtung9 des Wagens1'' in die Aufnahmen16 der Kupplungsplatte15 des Wagens1' eingreifen und der Kupplungsring11 des Wagens1'' in einer gegenüber der in1 und2 dargestellten Lage der Kupplungseinrichtung9 um 180° gedrehten Lage über den Kupplungszapfen17 der Kupplungsplatte15 des Wagens1' greift. Dadurch wird die Zugkraft nach wie vor im Wesentlichen über den Kupplungszapfen17 und den Kupplungsring11 übertragen, wobei die Zapfen12 der Kupplungseinrichtung9 des Wagens1'' (die in die Aufnahmen16 der Kupplungsplatte15 des Wagens1' eingreifen) ein Verschwenken der Deichsel6 des Wagens1'' verhindern. Dabei ist das Spiel der Zapfen12 in den Aufnahmen16 größer als jenes des Kupplungszapfens17 in dem Kupplungsring11 , um ein unerwünschtes Übertragen der Zugkraft über die Zapfen12 zu verhindern. Dabei sind die hinteren Radhalter21 des vorderen Wagens1' freigegeben, sodass nur die hintere Achse des hinteren Wagens1'' fixiert ist. Bei dieser Art der Koppelung der Wagen1' und1'' kann ein größerer Gegenstand auf den Ladeflächen beider Wagen1' ,1'' aufliegen und einfach transportiert werden. Dabei verhalten sich die beiden Wagen1' und1'' praktisch wie ein einziger. - Der Wagen
1 verhält sich hingegen wie ein Einzelwagen. Von diesem sind in üblicher Weise die Räder21 der vorderen Achse freigegeben und die Räder21 der hinteren Achse fixiert, und der Wagen1' ist am Wagen1 verschwenkbar gekuppelt. - Erwähnt sei, dass unter den Begriffen von teleskopartigen Konstruktionen oder Schlitten jede Konstruktion zu verstehen ist, die eine Bewegung nach vorne und zurück zulässt.
Claims (6)
- Transportsystem, insbesondere für innerbetrieblichen Materialverkehr, mit mindestens zwei miteinander kuppelbaren, schleppbaren Wagen (
1 ,1' ,1'' ), von denen jeder Wagen (1 ,1' ,1'' ) mit einer vertikal schwenkbaren Deichsel (6 ), die mit einem Kupplungsstück, z. B. einem sich in der Deichselebene erstreckenden Kupplungsring (11 ), versehen ist und zwei Radpaare aufweist, von denen die Räder (21 ) des der Deichsel (6 ) näheren Radpaares um senkrecht zur Wagenebene verlaufende Achsen schwenkbar gehalten sind und wobei an dem der Deichsel (6 ) abgekehrten Ende eines jeden Wagens (1 ,1' ,1'' ) eine mit dem Kupplungsstück zusammenwirkende Kupplungsplatte (15 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück, z. B. der Kupplungsring (11 ), an einer Kupplungseinrichtung (9 ) befestigt ist, die um eine horizontale, quer zur Längsrichtung des Wagens (1 ,1' ,1'' ) verlaufende Achse (8 ) schwenkbar in der Deichsel (6 ) gehalten ist, wobei an der Kupplungseinrichtung (9 ) noch zwei zu beiden Seiten der Längsachse des Wagens angeordnete, normal zum Kupplungsstück angeordnete Formschlusselemente, z. B. Zapfen (12 ), gehalten sind und die Kupplungsplatte (15 ) den Formschlusselementen, z. B. Zapfen (12 ), entsprechende Gegenstücke, z. B. Aufnahmen (16 ), aufweist. - Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (
22 ) des Radpaares, das bei dem der Deichsel (6 ) abgewandten Ende liegt, um eine senkrechte Achse schwenkbar und in ihrer in Längsrichtung des Wagens (1 ,1' ,1'' ) verlaufenden Stellung fixierbar sind. - Transportsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsplatte (
15 ) an einem Schlitten (4 ) gehalten ist, der in in Längsrichtung des Wagens (1 ,1' ,1'' ) verlaufenden Schienen (3 ) verschiebbar gehalten ist, wobei eine Feststelleinrichtung (18 ,19 ) zur Festlegung der Lage des Schlittens (4 ) zum Wagen (1 ,1' ,1'' ) vorgesehen ist. - Transportsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Kupplungsplatte (
15 ) eine in der Längsachse des Wagens (1 ,1' ,1'' ) liegende Aufnahmebohrung zur Aufnahme eines den Kupplungsring (11 ) durchsetzenden Kupplungsbolzens oder einen Kupplungszapfen (17 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung der Kupplungsplatte (15 ) bzw. der Kupplungszapfen (17 ) in einem Abstand von der Verbindungslinie der Gegenstücke der Formschlusselemente der Kupplungseinrichtung (9 ) angeordnet sind, der dem Abstand des Kupplungsstückes (11 ) von der Achse (8 ) der Kupplungseinrichtung (9 ) entspricht, wobei die Aufnahmebohrung der Kupplungsplatte (15 ) bzw. der Kupplungszapfen (17 ) von der Deichsel (6 ) weiter entfernt ist als die Gegenstücke der Formschlusselemente und bei in der vordersten Stellung befindlichem Kupplungsstück die Formschlusselemente (12 ) der Kupplungseinrichtung (9 ) nach oben ragen. - Transportsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wägen (
1 ,1' ,1'' ) im Bereich der Ladeflächen mit Ausnehmungen (23 ) zur Aufnahme der Räder (22 ) eines darüber genesteten Wagens versehen sind und die Deichsel (6 ) eine Verriegelungseinrichtung (13 ) aufweist, mit der die Deichsel (6 ) in einer im Wesentlichen vertikalen Lage verriegelbar ist. - Transportsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiel der Formschlusselemente in den Gegenstücken das Spiel des Kupplungsbolzens bzw. des Kupplungszapfens (
17 ) in dem Kupplungsstück übersteigt.
Applications Claiming Priority (2)
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Also Published As
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Effective date: 20090102 |
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Effective date: 20120403 |