DE202008009928U1 - Fußbremsvorrichtung für ein Kraftradbremssystem - Google Patents

Fußbremsvorrichtung für ein Kraftradbremssystem Download PDF

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Abstract

Fußbremsvorrichtung (1) für ein Kraftradbremssystem, insbesondere für ein Dreirad-Fahrzeug mit zwei lenkbaren, nicht angetriebenen Vorderrädern, mit einem Fußbremshebel (2) zur Betätigung der Fußbremsvorrichtung (1), mit wenigstens einem Bremszylinder (3) zur Erzeugung einer Bremskraft und mit einer Stelleinrichtung (4) zur Erzeugung einer Stellkraft zur Betätigung des Bremszylinders (3), wobei die Stelleinrichtung (4) wenigstens ein drehbar gelagertes Schubelement (5) aufweist, wobei der Fußbremshebel (2) vorzugsweise starr mit dem Schubelement (5) verbunden ist und wobei die Lagerung des Schubelementes (5) derart ist, daß eine Schwenkbewegung des Fußbremshebels (2) in eine Translationsbewegung des Schubelementes (5) umsetzbar ist und daß das Schubelement (5) durch die Translationsbewegung mit einem Betätigungsabschnitt (6) des Bremszylinders (3) in Wirkverbindung tritt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fußbremsvorrichtung für ein Kraftradbremssystem, insbesondere für ein Dreirad-Fahrzeug mit zwei lenkbaren, nicht angetriebenen Vorderrädern, mit einem Fußbremshebel zur Betätigung der Fußbremsvorrichtung, mit wenigstens einem Bremszylinder zur Erzeugung einer Bremskraft und mit einer Stelleinrichtung zur Erzeugung einer Stellkraft zur Betätigung des Bremszylinders.
  • Aus dem Stand der Technik sind Zweirad-Fahrzeuge mit Kraftradbremssystemen bekannt, wobei zum Abbremsen des Vorderrades eine über einen Handbremshebel betätigbare Handbremseinrichtung und zum Abbremsen des Hinterrades eine über einen Fußbremshebel betätigbare Fußbremseinrichtung vorgesehen ist. Da der Mensch im Fuß jedoch mehr Kraft hat als im Arm, betätigt er bei Schreckbremsungen automatisch die Hinterradbremse stärker als die Vorderradbremse. Es kommt daher leicht zum Blockieren des Hinterrads, zumal sich beim Bremsen das Gewicht des Motorrads auf das Vorderrad verlagert. Durch eine geeignete Kopplung von Vorderrad- und Hinterradbremse soll bei anderen Kraftradbremssystemen für Zweirad-Fahrzeuge daher die Bremskraftverteilung an die Verzögerung angepaßt werden. Beispielsweise sind hydraulisch betätigbare Integralbremssysteme bekannt, wobei über den Fußbremshebel sowohl die hintere Bremse als auch eine vordere Bremsscheibe betätigt wird. Der Handbremshebel verzögert eine zweite vordere Bremsscheibe und ist eigentlich mehr als Notbremse gedacht. Die Bremskraft am Hinterrad wird durch ein Druckregelventil dosiert. Es reduziert den vom Hauptzylinder kommenden Druck um über 70%, was der idealen Verteilung der Bremskräfte rechnerisch sehr nahe kommt. Die zuvor beschriebenen Bremssysteme bieten vor allem weniger routinierten Fahrern größere Sicherheit, weil sie das Überbremsen des Hinterrades fast unmöglich machen.
  • Aus dem Stand der Technik sind darüber hinaus Dreirad-Fahrzeuge mit zwei lenkbaren, nicht-angetriebenen Vorderrädern bekannt, deren bereifte Felgen an getrennten, parallel an einem Haltejoch geführten Achsen endständig an einer Nabeneinheit montiert sind. Dreirad-Fahrzeuge der in Rede stehenden Art werden beispielsweise von dem Unternehmen Piaggio als sogenannte MP3-Roller angeboten. Zum Abbremsen von Krafträdern der vorgenannten Art sind ein rechter Handbremshebel und ein linker Handbremshebel vorgesehen, wobei der rechte Handbremshebel zur Betätigung einer rechten Handbremseinrichtung für die beiden Vorderräder und der linke Handbremshebel zur Betätigung einer linken Handbremseinrichtung für das Hinterrad des Kraftrades ausgebildet ist. Bei den zuvor beschriebenen Dreirad-Fahrzeugen mit zwei lenkbaren, nicht-angetriebenen Vorderrädern können durch Bedienen des rechten Handbremshebels beide Vorderräder gleichzeitig abgebremst werden. Bei den Bremsen an den Vorderrädern und am Hinterrad handelt es sich in der Regel um hydraulisch über Druckleitungen betätigte Bremsen, wobei die Handbremseinrichtungen Bremszylinder aufweisen, die über Druckleitungen mit den Bremsen in Verbindung stehen. Bei Betätigung einer Handbremseinrichtung wird über den Bremszylinder eine Bremskraft erzeugt und auf die Bremse übertragen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fußbremsvorrichtung für ein Kraftradbremssystem eines Kraftrades zur Verfügung zu stellen, das einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist und kostengünstig herstellbar ist sowie eine einfache Montage und Nachrüstbarkeit bei bestehenden Kraftradbremssystemen ermöglicht.
  • Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Fußbremsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Stelleinrichtung wenigstens ein drehbar gelagertes Schubelement aufweist, daß der Fußbremshebel vorzugsweise starr mit dem Schubelement verbunden ist und daß die Lagerung des Schubelementes derart ist, daß eine Schwenkbewegung des Fußbremshebels in eine Translationsbewegung des Schubelementes umsetzbar ist und daß das Schubelement durch die Translationsbewegung mit einem Betätigungsabschnitt des Bremszylinders in Wirkverbindung tritt.
  • Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, eine Schwenk- bzw. Drehbewegung beim Betätigen des Fußbremshebels in eine Verschiebe- bzw. Translationsbewegung eines Schubelementes der Stelleinrichtung umzusetzen, wobei das Schubelement beim Betätigen des Fußbremshebels mittelbar oder unmittelbar gegen einen Betätigungsabschnitt des Bremszylinders gedrängt wird, was zur Aktivierung des Bremszylinders und zur Erzeugung einer Bremskraft führt. Der Bremszylinder kann über eine Hydraulikleitung mit einer Bremsscheibe am Vor derrad oder am Hinterrad des Kraftrades verbunden sein. Vorzugsweise sind jedoch zwei Bremszylinder vorgesehen, die über die Stelleinrichtung und damit über den Fußbremshebel betätigt werden können, wobei ein Bremszylinder mit einer Bremseinrichtung am Vorderrad des Kraftrades und ein weiterer Bremszylinder mit einer weiteren Bremseinrichtung am Hinterrad des Kraftrades zusammenwirken kann. Bei den eingangs beschriebenen MP3-Rollern kann ein erster Bremszylinder mit einer linken Handbremseinrichtung für das Hinterrad des Kraftrades und ein zweiter Bremszylinder mit einer rechten Handbremseinrichtung für die beiden Vorderräder des Kraftrades zusammenwirken. Die Fußbremsvorrichtung kann Teil eines hydraulisch betätigbaren Integralbremssystems sein, wobei über den Fußbremshebel sowohl eine Bremse am Hinterrad als auch eine Bremsscheibe am Vorderrad betätigt wird. Der Handbremshebel einer Handbremseinrichtung des Kraftrades kann dann zur Verzögerung einer zweiten Bremsscheibe am Vorderrad vorgesehen sein. Es versteht sich, daß Mittel vorgesehen sein können, um die Bremskraftverteilung zwischen Vorderrad und Hinterrad zu regeln, damit es beim Abbremsen des Kraftrades nicht zu einem Blockieren des Hinterrades kommt.
  • Grundsätzlich ist auch möglich, daß wenigstens ein Bremszylinder über eine Hydraulikleitung mit einer Handbremseinrichtung des Kraftrades verbunden ist, wobei durch Bedienen des Fußbremshebels die Handbremseinrichtung betätigt und somit von der Handbremseinrichtung eine Bremskraft erzeugt wird, die auf die Bremsen für das Vorderrad und/oder das Hinterrad übertragen wird. Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform läßt sich die Handbremseinrichtung zusätzlich zu einem Handbremshebel auch über den Fußbremshebel aktivieren, um ein Abbremsen von wenigstens einem Vorderrad und/oder wenigstens einem Hinterrad des Kraftrades zu bewirken.
  • Die erfindungsgemäße Fußbremsvorrichtung kann bei unterschiedlichen Krafträdern zum Einsatz kommen, insbesondere auch bei solchen Krafträdern, die zwei lenkbare, nicht-angetriebene Vorderräder aufweisen. Auch läßt sich die erfindungsgemäße Fußbremsvorrichtung vorteilhaft bei sogenannten Quads, nämlich Kraftfahrtzeugen für ein bis zwei Personen mit vier Rädern, eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Fußbremsvorrichtung weist einen einfachen konstruktiven Aufbau auf, was eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Im übrigen läßt sich die erfindungsgemäße Fußbremsvorrichtung in einfacher Weise montieren und auch bei bestehenden Kraftradbremssystemen nachrüsten.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch erläutert. In der Zeichnung zeigen
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fußbremsvorrichtung,
  • 2 die in 1 dargestellte Fußbremsvorrichtung in einer Explosionsdarstellung,
  • 3 eine schematische Teilschnittansicht der erfindungsgemäßen Fußbremsvorrichtung aus 1 bei Nicht-Betätigung des Fußbremshebels,
  • 4 eine schematische Teilschnittansicht der erfindungsgemäßen Fußbremsvorrichtung aus 1 bei Betätigung des Fußbremshebels,
  • 5 eine Querschnittansicht eines Schubelementes der in 1 dargestellten Fußbremsvorrichtung,
  • 6 eine Ansicht auf die vordere Stirnseite eines Führungsgehäuses der in 1 dargestellten Fußbremsvorrichtung,
  • 7 eine Ansicht auf die hintere Stirnseite des in 6 dargestellten Führungsgehäuses,
  • 8 eine Seitenansicht des in den 6 und 7 dargestellten Führungsgehäuses und
  • 9 eine Querschnittansicht eines Druckelementes der erfindungsgemäßen Fußbremsvorrichtung aus 1.
  • In 1 ist eine Fußbremsvorrichtung 1 für ein Kraftradbremssystem dargestellt, das einen Fußbremshebel 2 zur Betätigung der Fußbremsvorrichtung 1, zwei Bremszylinder 3 jeweils zur Erzeugung einer Bremskraft und eine Stelleinrichtung 4 zur Erzeugung einer Stellkraft zur Betätigung der Bremszylinder 3 aufweist. Ein Bremszylinder 3 kann über eine nicht dargestellte Hydraulikleitung mit einer Bremseinrichtung für das Hinterrad des Kraftrades und der andere Bremszylinder 3 über eine weitere Hydraulikleitung mit einer Bremseinrichtung für das Vorderrad des Kraftrades verbunden sein. Es versteht sich, daß eine entsprechende Druckregelung vorgesehen sein kann, um die Bremskräfte am Hinterrad und am Vorderrad zu regeln, so daß ein Überbremsen des Hinterrades unmöglich wird. Vorzugsweise ist die dargestellte Fußbremsvorrichtung 1 zur Verwendung bei einem MP3-Roller vorgesehen, wobei der eine Bremszylinder 3 mit einer ersten Handbremseinrichtung zum Abbremsen des Hinterrades und der zweite Bremszylinder 3 mit einer weiteren Handbremseinrichtung zum Abbremsen der beiden Vorderräder des Dreirad-Fahrzeuges verbunden sein kann.
  • Darüber hinaus ist es bei MP3-Rollern auch möglich, daß der eine Bremszylinder 3 mit einer Bremseinrichtung für ein erstes Vorderrad und der andere Bremszylinder 3 mit einer weiteren Bremseinrichtung für das zweite Vorderrad des MP3-Rollers zusammenwirkt.
  • Der Bremszylinder 3 kann über eine Hydraulikleitung derart mit einer Handbremseinrichtung verbunden sein, daß sich die Handbremseinrichtung über den Fußbremshebel betätigen läßt.
  • In 2 ist eine Explosionsdarstellung der in 1 dargestellten Fußbremsvorrichtung 1 gezeigt. Die Stelleinrichtung 4 weist wenigstens ein drehbar gelagertes Schubelement 5 auf, wobei der Fußbremshebel 2 vorzugsweise starr mit dem Schubelement 5 verbunden ist und wobei die Lagerung des Schubelementes 5 derart ist, daß eine Schwenkbewegung des Fußbremshebels 2 in eine Translationsbewegung bzw. Vorwärtsbewegung des Schubelementes 5 in Richtung der Längsachse X (1) umsetzbar ist und wobei das Schubelement 5 durch die Translationsbewegung mit einem Betätigungsabschnitt 6 an jedem Bremszylinder 3 in Wirkverbindung tritt. In 2 ist der Betätigungsabschnitt 6 für den hinteren Bremszylinder 3 im nicht-betätigten Zustand und für den vorderen Bremszylinder 3 im betätigten Zustand dargestellt.
  • Um eine Schwenkbewegung des Fußbremshebels 2 in eine Translationsbewegung des Schubelementes 5 umzusetzen, ist eine Kulissenführung vorgesehen. Das Schubelement 5 ist in einem Führungsgehäuse 7 der Stelleinrichtung 4 drehbar und längsverschiebbar entlang der Kulissenführung gelagert. Dabei ist das Führungsgehäuse 7 als Hohlzylinder mit einer mittleren Durchgangsöffnung 8 und das Schubelement 5 als in der Durchgangsöffnung 8 geführter Schubzylinder ausgebildet. Die Kulissenführung wird durch wenigstens eine Führungsnut in der Mantelinnenwand des Führungsgehäuses 7 und durch wenigstens einen in der Führungsnut zwangsgeführten Kulissenstein auf der Mantelaußenfläche des Schubelementes 5 gebildet.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwei Spiralnuten 9, 10 als Führungsnuten in der Mantelinnenwand des Führungsgehäuses 7 vorgesehen. Die Spiralnuten 9, 10 sind diametral gegenüberliegend verlaufend angeordnet und wirken mit zwei Vorsprüngen 11, 12 auf der Mantelaußenfläche des Schubelementes 5 zusammen. Die Vorsprünge 11, 12 werden durch einen das Schubelement 5 quer zur Längsachse X durchsetzenden Führungsstift 13 gebildet. Dies ergibt sich insbesondere aus den 3, 4 und 5. Die Ausbildung der Kulissenführung mit zwei gegenüberliegend angeordneten Spiralnuten 9, 10 und der darin geführten Vorsprünge 11, 12 des Schubelementes 5 stellt eine einfache und sehr genaue Form der Zwangsführung des Schubelementes 5 sicher. Wie sich weiter aus 5 ergibt, weist das Schubelement 5 eine mittlere Durchgangsbohrung für eine Welle 15 auf, die das Schubelement 5 mit dem Fußbremshebel 2 verbindet. Die Welle 15 ist koaxial zur Längsachse X des Schubelementes 5 angeordnet und wird ebenfalls von dem Führungsstift 13 durchsetzt. Dadurch ist eine drehfeste Verbindung zwischen der Welle 15 und dem Schubelement 5 sichergestellt. Zum anderen wird der Fußbremshebel 2 gegenüber dem Schubelement 5 nach außen verlagert.
  • Wie sich insbesondere aus 2 ergibt, erstrecken sich die Spiralnuten 9, 10 von einer vorderen, dem Fußbremshebel 2 zugewandten Stirnseite 16 bis zu einem von einer hinteren Stirnseite 17 des Führungsgehäuses 7 beabstandeten Randbereich des Führungsgehäuses 7. Im Ergebnis erstrecken sich die Führungsnuten nicht bis zur hinteren Stirnseite 17 bzw. durchsetzen die Mantelinnenwand des Führungsgehäuses 7 nicht, was sich insbesondere aus 8 ergibt. Dadurch ist eine einfache Montage durch Einsetzen des Schubelementes 5 mit den Vor sprüngen 11, 12 in die Spiralnuten 9, 10 möglich. Zudem ist der maximale Stellweg des Schubelementes 5 durch die Erstreckung der Spiralnuten 9, 10 in Richtung der Längsachse X festgelegt.
  • Die als Spiralnuten 9, 10 ausgebildeten Führungsnuten können eine Steigung von 50° bis 70° aufweisen, vorzugsweise von ca. 60°. Dadurch wird eine leichte Verstellbarkeit des Schubelementes 5 in Richtung der Längsachse X gewährleistet. Um eine ausreichende Festigkeit der Zwangsführung zu gewährleisten, kann die Führungsnut eine Breite zwischen 4 mm bis 8 mm, vorzugsweise von ca. 6 mm, und eine Tiefe zwischen 3 mm bis 7 mm, vorzugsweise von ca. 5 mm, aufweisen. Wie sich insbesondere aus den 6 und 8 ergibt, weisen beide Führungsnuten eine gleiche Steigung, Breite und Tiefe auf.
  • Wie sich insbesondere aus den 3 und 4 ergibt, liegt das Schubelement 5 gegen zwei in Richtung der Längsachse X verschiebbar gelagerte Druckelemente 18 an, wobei jedes Druckelement 18 durch die Translationsbewegung des Schubelementes 5 gegen den korrespondierenden Betätigungsabschnitt 6 des zugeordneten Bremszylinders 3 gedrängt wird, um entsprechende Stellkräfte für den jeweiligen Bremszylinder 3 zu erzeugen. Dies ergibt sich aus einem Vergleich der 3 und 4, wobei in 3 die Fußbremsvorrichtung 1 bei nicht-betätigtem Fußbremshebel 2 und 4 die Fußbremsvorrichtung 1 bei Betätigung des Fußbremshebels 2 zeigt. Der Fußbremshebel 2 ist dabei mit dem Fuß eines Fahrers des Kraftrades um einen Winkel α gegenüber der in 3 dargestellten Ausgangsstellung um die Längsachse X verschwenkt worden, was zu einer entsprechenden Vorwärtsbewegung des Schubelementes 5 und damit der Druckelemente 18 führt. 4 zeigt die Bremszylinder 3 in betätigtem bzw. aktiviertem Zustand, wobei von nicht im einzelnen dargestellten Verdrängerkolben im Inneren der Bremszylinder 3 entsprechende Bremskräfte erzeugt werden.
  • In 9 ist das Druckelement 18 in einer Querschnittansicht dargestellt, wobei jedes Druckelement 18 einen Ringspalt 19 für eine in 2 dargestellte Schraubenfeder 20 aufweist. Die Schraubenfeder stützt sich mit dem einen Ende gegen das Druckelement 18 und mit dem anderen Ende gegen einen Randabschnitt 21 des jeweiligen Bremszylinders 3 ab. Im Ergebnis sind beide Druckelemente 18 federbelastet und können durch das Schubelement 5 gleichzeitig verschoben und entgegen der Federbelastung gegen die Betätigungsabschnitte 6 der Bremszylin der 3 gedrängt werden. Bei Betätigung des Fußbremshebels 2 werden somit beide Bremszylinder 3 gleichzeitig aktiviert, wobei von den Bremszylindern 3 entsprechende Stellkräfte erzeugt werden, die an die nicht dargestellten Bremseinrichtungen übertragen werden.
  • Wie sich insbesondere aus 7 ergibt, weist die Gehäusewand des Führungsgehäuses 7 auf dessen hinterer Stirnseite 17 zwei diametral gegenüberliegende vorzugsweise kreisbogenförmige Ausnehmungen 22 für die Druckelemente 18 auf, die sich von der hinteren Stirnseite 17 bis zu einem von der vorderen Stirnseite 16 des Führungsgehäuses 7 beabstandeten Randbereich des Führungsgehäuses 7 erstrecken, wobei die Druckelemente 18 in den Ausnehmungen 22 geführt sind und in radialer Richtung gegenüber der Mantelinnenwand des Führungsgehäuses 7 über die Ausnehmungen 22 in den Bereich der Durchgangsöffnung 8 im Führungsgehäuse 7 überstehen. Dadurch wird zum einen das gemeinsame Verstellen bzw. Verschieben der Druckelemente 18 mit dem Schubelement 5 ermöglicht und zum anderen ein Anschlag für die Druckelemente 18 von den von den Ausnehmungen 22 im Führungsgehäuse 7 gebildeten Schultern 23 gebildet. Dies geht aus den 3 und 4 hervor.
  • Das Führungsgehäuse 7 ist im montierten Zustand mit einem Zwischenflansch 24 verschraubt, der zwei Durchgangsbohrungen 25 für die Druckelemente 18 aufweist. Auf der Vorderseite ist das Führungsgehäuse 7 mit einem Deckel 26 verschlossen, so daß das Schubelement 5 im Führungsgehäuse 7 unverlierbar gehalten ist. Der Deckel 26 ist mit Schrauben 27 an der vorderen Stirnseite 16 des Führungsgehäuses 7 angeschraubt. Darüber hinaus sind weitere Schrauben 28 vorgesehen, um das Führungsgehäuse 7 mit dem Zwischenflansch 24 und einer Montageplatte 29, an der die Bremszylinder 3 gehalten sind, zu verbinden. Die Montageplatte 29 weist an die Kontur der Randabschnitte 21 der Bremszylinder 3 angepaßte Öffnungen 30 auf.

Claims (18)

  1. Fußbremsvorrichtung (1) für ein Kraftradbremssystem, insbesondere für ein Dreirad-Fahrzeug mit zwei lenkbaren, nicht angetriebenen Vorderrädern, mit einem Fußbremshebel (2) zur Betätigung der Fußbremsvorrichtung (1), mit wenigstens einem Bremszylinder (3) zur Erzeugung einer Bremskraft und mit einer Stelleinrichtung (4) zur Erzeugung einer Stellkraft zur Betätigung des Bremszylinders (3), wobei die Stelleinrichtung (4) wenigstens ein drehbar gelagertes Schubelement (5) aufweist, wobei der Fußbremshebel (2) vorzugsweise starr mit dem Schubelement (5) verbunden ist und wobei die Lagerung des Schubelementes (5) derart ist, daß eine Schwenkbewegung des Fußbremshebels (2) in eine Translationsbewegung des Schubelementes (5) umsetzbar ist und daß das Schubelement (5) durch die Translationsbewegung mit einem Betätigungsabschnitt (6) des Bremszylinders (3) in Wirkverbindung tritt.
  2. Fußbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kulissenführung für das Schubelement (5) vorgesehen ist.
  3. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsgehäuse (7) für das Schubelement (5) vorgesehen ist, wobei das Schubelement (5) drehbar und längsverschiebbar entlang der Kulissenführung in dem Führungsgehäuse (7) gelagert ist.
  4. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgehäuse (7) als Hohlzylinder ausgebildet ist und eine mittlere Durchgangsöffnung (8) aufweist und daß das Schubelement (5) als in der Durchgangsöffnung (8) geführter Schubzylinder ausgebildet ist.
  5. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung durch wenigstens eine Führungsnut in der Mantelinnenwand des Führungsgehäuses (7) und durch wenigstens einen in der Führungsnut zwangsgeführten Kulissenstein auf der Mantelaußenfläche des Schubelementes (5) gebildet wird.
  6. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut als Spiralnut (9, 10) ausgebildet ist.
  7. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei diametral gegenüberliegend verlaufend angeordnete Spiralnuten (9, 10) vorgesehen sind, die mit zwei Vorsprüngen (11, 12) auf der Mantelaußenfläche des Schubelementes (5) zusammenwirken.
  8. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (11, 12) durch einen das Schubelement (5) quer zur Längsachse (X) durchsetzenden Führungsstift (13) gebildet werden.
  9. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubelement (5) mit einer koaxial zum Schubelement (5) angeordneten Welle mit dem Fußbremshebel (2) verbunden ist.
  10. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubelement (5) eine mittlere Durchgangsbohrung für die Welle (15) aufweist und daß, vorzugsweise, der Führungsstift (13) das Schubelement (5) und die Welle (15) durchsetzt.
  11. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsnut von einer vorderen dem Fußbremshebel (2) zugewandten Stirnseite (16) des Führungsgehäuses (7) bis zu einem von einer hinteren Stirnseite (17) des Führungsgehäuses (7) beabstandeten Randbereich des Führungsgehäuses (7) erstreckt.
  12. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut eine Steigung von 50° bis 70° aufweist, vorzugsweise von ca. 60°.
  13. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut eine Breite zwischen 4 mm bis 8 mm, vorzugsweise von ca. 6 mm, und eine Tiefe zwischen 3 mm bis 7 mm, vorzugsweise von ca. 5 mm, aufweist.
  14. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Führungsnuten die gleiche Steigung, Breite und Tiefe aufweisen.
  15. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubelement (5) gegen wenigstens ein in Richtung der Längsachse (X) verschiebbar gelagertes Druckelement (18) anliegt, wobei das Druckelement (18) durch die Translationsbewegung des Schubelementes (5) gegen den Betätigungsabschnitt (6) des Bremszylinders (3) gedrängt wird, um die Stellkraft für den Bremszylinder (3) zu erzeugen.
  16. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (18) federbelastet und entgegen der Federbelastung gegen den Betätigungsabschnitt (6) des Bremszylinders (3) drängbar ist.
  17. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubelement (5) gegen eine Mehrzahl von Druckelementen (18) anliegt, wobei die Druckelemente (18) gleichzeitig durch das Schubelement (5) in Richtung der Längsachse (X) verschiebbar sind.
  18. Fußbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusewand des Führungsgehäuses (7) auf dessen hinterer Stirnseite (17) zwei diametral gegenüberliegende vorzugsweise kreisbogenförmige Ausnehmungen (22) für die Druckelemente (18) aufweist, die sich von der hinteren Stirnseite (17) bis zu einem von der vorderen Stirnseite (16) des Führungsgehäuses (7) beabstandeten Randbereich des Führungsgehäuses (7) erstrecken, wobei die Druckelemente (18) in den Ausnehmungen (22) geführt sind und in radialer Richtung über die Ausnehmungen (22) in den Bereich der Durchgangsöffnung (8) überstehen.
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