-
Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Verriegelungsvorrichtungen
dieser Art sind bereits bekannt. Aus der
DE 3203319 A1 ist eine Verriegelungsvorrichtung
bekannt, die zwei Treibstangen und ein zwischen den Treibstangen
wirksames Ritzel aufweist. Die Treibstangen sind längs
des Flügelfalzes in einer Beschlagaufnahmenut geführt
und sind entlang einer Teillänge mit einer Zahnung versehen,
in die das Ritzel eingreift. Das Ritzel ist ortsfest in einem Gehäuse
gelagert und greift diametral in die Zahnungen der Treibstangen
ein. Wird eine Treibstange bewegt, so dreht auch das dauernd mit
den Treibstangen im Eingriff befindliche Ritzel und bewegt die zweite
Treibstange in einer zu der Bewegungsrichtung der ersten Treibstange
entgegengesetzten Richtung. Dies Schubrichtungsumkehr wird dabei
beispielsweise dazu verwendet, bei einer in der Verriegelungsbewegung
nach oben verlagerten Treibstange einen an der unteren Flügelkante
angebrachten Riegel nach unten in einen Riegeleingriff zu bewegen.
Dabei wird ausgenutzt, dass die beiden Treibstangen im Wesentlichen
den gleichen Hub ausführen.
-
Aus
der
DE 10111903 B4 ist
es bekannt, dieses Prinzip auf verschiedene Holme bei Riegelzapfen
anzuwenden.
-
Um
die Bewegung der abtreibenden Treibstange in ihrem Stellweg zu verändern
ist es aus der
DE-PS 1244611 bekannt,
ein sogenanntes Klettergetriebe anzuwenden. Dabei ist das Ritzel
beweglich und wird mittels eines Schiebers verlagert, der mit einer
Zahnung einem Antriebszahnrad zugeordnet ist. Dem Ritzel ist eine
ortsfest angebrachte Zahnung in einem Gehäuse zugeordnet,
so dass das Ritzel an der ortsfesten Zahnung abrollt. Diametral
zu der ortsfesten Zahnung ist eine Zahnung einer beweglich in dem
Gehäuse gelagerten Treibstange angebracht. Durch Bildung
eines Momentalpols an der festen Verzahnung erfolgt eine Übersetzung,
die abhängig vom Durchmesser des Ritzels ist. Auch hierbei
ist die Bewegungsrichtung gleich der Bewegungsrichtung des Schiebers. Ähnliche
Ausgestaltungen sind aus der
DE-PS
1292034 oder der
EP
0534089 B1 bekannt.
-
Nachteilig
bei allen genannten Ausführungen ist es also, dass die
Bewegung stets linear zu dem Antriebsglied erfolgt. In einigen Fällen
ist es aber wünschenswert, dass die Bewegung eines Antriebselementes – vorzugsweise
einer ein Riegelelement tragenden Treibstange – auf einem
Teilhub entgegengesetzt verläuft und ansonsten gleichgerichtet
ist.
-
Zur
Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die
Verbindung des Ritzels und der Treibstange über eine Koppelstange
erfolgt. Die Koppelstange ist als Verbindung des Ritzels zu der
abtreibenden Treibstange exzentrisch an dem Ritzel angelenkt. So
kommt es zu einer Teilüberdeckung der Koppelstange und
des Ritzels, was zu einer oszillierenden Bewegung der abtreibenden
Treibstange führt. Die Konzeption ist dabei raumsparend
und mit einem einfachen Aufbau für die Verwendung bei einem
Treibstangenbeschlagteil geeignet.
-
Es
ist ferner vorgesehen, dass die Koppelstange an einer Planfläche
des Ritzels angelenkt ist, so dass sich über das Verhältnis
des Teilkreises und des Abstandes des Anlenkpunktes vom Drehpunkt des
Ritzels eine Hubveränderung realisieren lässt.
-
Damit
die Belastung des Ritzels über die Koppelstange symmetrisch
erfolgt soll die Koppelstange aus zwei parallel geführten
Stangen bestehen, die beidseitig des Ritzels an dessen Planfläche angebunden
sind.
-
Vorteilhaft
ist es auch, wenn die Koppelstange aus einem Schieber besteht, bei
dem ein von der Planfläche des Ritzels vorstehender Zapfen
in eine Kulisse eintaucht. Der Schieber vereint dadurch die Treibstange
und die Koppelstange in einem Bauteil.
-
Dabei
ist es zweckmäßig, dass die Kulisse senkrecht
verläuft, so dass der Schieber einen maximalen Hub hat.
-
Es
ist zudem vorgesehen, dass der Schieber das Ritzel U-förmig
umgreift, so dass das Ritzel symmetrisch belastet wird und die Führung
des Zapfens in der Kulisse des Schiebers sichergestellt ist.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, dass das Ritzel
aus zwei parallel gelagerten Ritzelscheiben besteht und die Lagerung
durch einen U-förmigen Lagerbock an der Außenseite
der Ritzelscheiben erfolgt. Dadurch kann die Lagerung vereinfacht
werden und die Behinderung der Koppelstange ist ausgeschlossen.
Es kann als kinematische Umkehr auch vorgesehen sein, dass die Lagerung
der Ritzel an den Außenflächen erfolgt und die
Koppelstange zwischen den beiden Ritzelscheiben angebracht ist.
-
Ein
besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor,
dass die Treibstangen Teil eines Treibstangebeschlages für
ein Fenster oder eine Tür sind und jede Treibstange zumindest
ein Riegelelement trägt, wobei ein Flügel des
Fensters oder der Tür mittels des Treibstangenbeschlags
in zumindest eine Verschluss- und eine Öffnungsstellung
bringbar ist, wobei die Riegelelemente einem Riegeleingriff zugeordnet
sind und zumindest in einer Öffnungsstellung beidseitig
dieses Riegeleingriffs liegen. Durch das Zusammenwirken des Riegelelementes
und des Riegeleingriffs wird der Flügel an dem Rahmen festgelegt.
Die durch die Erfindung möglichen unterschiedlichen Hübe
der antreibenden und abtreibenden Treibstangen können die
Riegelelemente zu unterschiedlichen Schaltstellungen mit dem Riegeleingriff
zusammenwirken, so dass vorgesehen werden kann, dass zunächst
ein erstes Riegelelement mit dem Riegeleingriff zusammenwirkt und
erst nachfolgend ein zweites Riegelelement.
-
Dabei
kann zusätzlich vorgesehen werden, dass über den
Treibstangenbeschlag zumindest noch eine weitere Öffnungsstellung
des Flügels einstellbar ist, in der ein Riegelelement mit
dem Riegeleingriff zusammenwirkt. Dadurch kann eine besondere Verriegelung
in der Kippöffnungsstellung erreicht werden.
-
Zweckmäßig
ist es auch, wenn die Koppelstange oder der Schieber in der Öffnungsstellung eine
Lage einnimmt, in der deren bzw. dessen Anlenkpunkt an der abtreibenden
Treibstange bezogen auf die Achse des Ritzels annähernd
diametral zum Anlenkpunkt an dem Ritzel liegt. Bei dieser besonderen
Ausgestaltung kann vorgesehen werden, dass die antreibende Treibstange
und die abtreibende Treibstange jeweils ein Riegelelement hat. Eines
dieser Riegelelemente greift in der Verschluss- und der Kippöffnungsstellung
in den gleichen Riegeleingriff ein und sichert die Kippstellung.
-
Es
kann vorteilhaft vorgesehen werden, dass der Teilkreis des Ritzels
so ausgelegt ist, dass bei einem maximalen Hub der antreibenden
Treibstange das Ritzel eine etwa 360° Schwenkbewegung ausführt.
Bei einem üblichen Treibstangenbeschlag, der über
einen Handhebel manuell angetriebenen wird, wird der Handhebel um
180° geschwenkt. Zwischen zwei Schaltstellungen liegen
demnach 90°-Hebelweg und das Ritzel vollzieht dabei eine
180° Schwenkbewegung, so dass die abtreibende Treibstange
einen maximalen Stellweg ausführt.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es
zeigt:
-
1 eine
Verriegelungsvorrichtung in einer ersten Ausgestaltung in einer
leicht schematisierten Darstellung und in einer Verschlussstellung
des Treibstangenbeschlags,
-
2 die
Verriegelungsvorrichtung nach 1 in einer
Drehöffnungsstellung des Treibstangenbeschlags,
-
3 die
Verriegelungsvorrichtung nach 1 und 2 in
einer Kippöffnungsstellung,
-
4 eine
weitere Ausgestaltung der Verriegelungsvorrichtung in einer leicht
schematisierten Darstellung und in einer Verschlussstellung des Treibstangenbeschlags,
-
5 die
Verriegelungsvorrichtung nach 4 in einer
Drehöffnungsstellung des Treibstangenbeschlags,
-
6 die
Verriegelungsvorrichtung nach 4 und 5 in
einer Kippöffnungsstellung,
-
7 eine
weitere Ausgestaltung der Verriegelungsvorrichtung mit einem Schieber
in einer leicht schematisierten Darstellung und in einer Verschlussstellung
des Treibstangenbeschlags in zwei Seitenansichten,
-
8 die
Verriegelungsvorrichtung nach 7 in einer
Drehöffnungsstellung des Treibstangenbeschlags und
-
9 die
Verriegelungsvorrichtung nach 7 und 8 in
einer Kippöffnungsstellung.
-
In
der 1 ist eine Verriegelungsvorrichtung 1 dargestellt,
die aus einem rahmenseitig montierten, als Riegeleingriff wirksamen
Schließblech 2 und einem Treibstangenbeschlagbauteil 3 besteht. Das
Treibstangenbeschlagbauteil 3 hat zwei Treibstangen 4, 5 und
ein Ritzel 6, welches mit der ersten angetriebenen Treibstange 4 in
Antriebsverbindung steht und mit der zweiten Treibstange 5 in Abtriebsverbindung.
Das Ritzel 6 verbindet die Treibstangen 4, 5 nicht
unmittelbar sondern unter Zwischenschaltung einer Koppelstange 7.
Die Treibstange 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Treibstange, welche von einem hier nicht dargestellten Treibstangenantrieb,
z. B. eines Getriebes manuell oder motorisch angetrieben wird. Die
Treibstange 5 ist an der Koppelstange 7 angelenkt
und ist bezogen auf das Ritzel 6 abtreibend.
-
Die
Koppelstange 7 ist an einer Planfläche des Ritzels 6 schwenkbar
angelenkt, die zu der in der 1 sichtbaren
Planfläche 8 verdeckt und parallel verläuft.
Die Anbindung der Koppelstange 7 erfolgt derart, dass die
Koppelstange 7 eine Schwenkbewegung von 180° ausführen
kann.
-
Dazu
besteht die Koppelstange 7 aus zwei parallel geführten
Ritzeln 6, die zwischen sich die Koppelstange 7 mittels
des Zapfens 9 führen. Die Koppelstange 7 ist
mit der Treibstange 5 über ein Gelenk 10 verbunden,
so dass die Treibstange 5 ausschließlich parallel
zur Stulpschiene 11 geführt ist. Durch die beschriebene
Ausgestaltung, bei der zwei Ritzel 6 parallel zueinander
liegen, kann die ortsfeste Lagerung der Ritzel 6 vereinfacht
werden. Diese erfolgt entlang der Planfläche 8 mittels
eines hier nicht dargestellten Lagerbocks der beidseitig des Ritzels 6 angebracht
ist und mit der Stulpschiene 11 verbunden ist.
-
Abweichend
davon kann auch vorgesehen werden, dass nur ein Ritzel 6 vorgesehen
ist und entweder zwei Koppelstangen 7 oder eine Koppelstange 7 mit
einem U-förmigen Ende an dem Ritzel angreifen. Dabei ist
jedoch über die Übersetzung des Ritzels 6 und
der Treibstange 4 sicher zu stellen, dass der Schwenkwinkel
so gewählt wird, dass die Koppelstange 7 nicht
an dem erforderlichen Lagerbock anschlägt.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel soll die Verriegelungsvorrichtung 1 an
einem unteren waagerechten Flügelholm angebracht sein und
zur Verriegelung einer Kipp- und einer Verriegelungsstellung dienen.
Ausgehend von der in 1 dargestellten Verriegelungsstellung
wird die Treibstange 4 in Richtung des Pfeils 12 verlagert,
um in die in der 2 dargestellte Drehstellung
zu gelangen. Das Ritzel 6 greift mit seiner Zahnung 13 in
eine Zahnung 14 der Treibstange 4 ein, so dass
bei einer Verlagerung der Treibstange 4 um einen Teilhub 15 das
bzw. die Ritzel 6 einen Schwenkwinkel von 180° ausführen.
Ausgehend von der in der 1 dargestellten Strecklage, in
der sich die Koppelstange 7 nur im Bereich der Lagerung
an dem Zapfen 9 mit dem Ritzel 6 deckt, liegt der
Zapfen 9 in der in 2 dargestellten Öffnungsstellung
diametral dazu. Die Koppelstange 7 überdeckt das
Ritzel 6 dabei vollständig.
-
Durch
die Verlagerung der Treibstange 4 ist das Riegelelement 16 aus
der Riegelöffnung 17 heraus geführt.
An der Treibstange 5 ist ein Riegelelement 18 angebracht,
welches durch die Verlagerung der Treibstange 5 aus der
Riegelöffnung 19 heraus bewegt wird. Die Riegelelemente 16, 18 werden
auf dem Teilhub 15 in entgegengesetzten Richtungen bewegt.
-
Da
die Riegelelemente 16, 18 aus dem Schließblech 2 heraus
bewegt wurden und alle unmittelbar mit dem Treibstangenantrieb verbundenen Riegelelemente
des Flügels entsprechend der Treibstange 4 und
dem Riegelelement 16 in eine Öffnungsposition
verfahren wurden, kann der Flügel nun geöffnet
werden.
-
Wird
der Treibstangenantrieb nun nochmals betätigt und die Treibstange 4 ausgehend
von der in 2 dargestellten Lage um einen
Teilhub 20 verlagert, wird die Treibstange 4 in
eine Endlage entsprechend der 3 gebracht,
in der das Riegelelement 16 einen maximalen Abstand zu
dem Schließblech 2 hat. Bei der Verlagerung der
Treibstange 4 wird das Ritzel 6 nochmals um 180° geschwenkt.
Dadurch erreicht die Koppelstange 7 und die Treibstange 5 wieder
die in der 1 dargestellte Ausgangslage
und das Riegelelement 18 greift in die Riegelöffnung 19 des
Schließblechs 2 ein. Der Teilkreis des Ritzels 6 ist
also so ausgelegt, dass bei einem maximalen Hub 21 der
Treibstange 4 das Ritzel 6 eine etwa 360° Schwenkbewegung
ausführt. Sind – wie vorstehend beschrieben – alle übrigen
Riegelelemente starr mit der Treibstange 4 verbunden und
ist deren Zuordnung zu den jeweiligen Riegeleingriffen entsprechend
der Zuordnung des Riegelelements 16 zu dem Schließblech 2,
befindet sich ausschließlich das Riegelelement 18 im
Schließeingriff. Dadurch lässt sich eine Kippverriegelung
einstellen, bei der nur eine oder ggf. mehrere nach dem gleichen
Prinzip aufgebaute Verriegelungen an dem unteren horizontalen Flügelschenkel
angebracht werden.
-
In
der Zusammenschau der 1 bis 3 wird noch
ersichtlich, dass die Achse 22 des Ritzels 6 etwas
unterhalb der Stulpschiene 11 liegt, so das diese nicht
auf der Sichtfläche 23 der Stulpschiene 11 sichtbar
ist. Das Ritzel 6 durchgreift einen Schlitz 24 in
der Stulpschiene 11 und ragt vor die Sichtfläche 23 vor.
Hier kann eine entsprechende Abdeckung vorgesehen werden. Auch die
Koppelstange 7 liegt zumindest bereichsweise in dem Schlitz 24.
Die Treibstange 4 ist mittels einer Abkröpfung 25 so
von der Stulpschiene 11 beabstandet, dass der Eingriff
des Ritzels 6 an der durch Ausnehmungen in der Treibstange 4 gebildeten
Zahnung 14 eingreifen kann.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 3 ist
vorgesehen, dass die Teilhübe 15, 20 eine
gleiche Größe haben und dass der Gesamthub 21 dem
maximalen Hub des Treibstangenantriebs und damit der Treibstange 4 entspricht.
Die Übersetzung des Ritzels 6 und der Treibstange 4 ist so
gewählt, dass die Riegelelemente 16, 18 einen
annähernd identischen Weg zurücklegen. Dies wird
im Wesentlichen dadurch erreicht, dass der Zapfen 9 annähernd
auf dem Teilkreisdurchmesser des Ritzels 6 liegt.
-
Durch
Variationen dieser Parameter können, ausgehend von den
verschiedenen Teilhüben 15, 20 des Treibstangenantriebs,
unterschiedliche Zeitpunkte erreicht werden, an denen die Riegelelemente 16, 18 mit
dem Schließblech 2 zusammenwirken. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist es wesentlich, dass die Koppelstange 7 in
der Öffnungsstellung nach 1 eine Lage
einnimmt, in der der durch das Gelenk 10 gebildete Anlenkpunkt
an der Treibstange 4 bezogen auf die Achse 22 des
Ritzels 6 annähernd diametral zum, durch den Zapfen 9 definierten,
Anlenkpunkt an dem Ritzel 6 liegt.
-
Die
4 bis
6 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verriegelungsvorrichtung.
Hierbei ist der Treibstange
4 wieder das Ritzel
6 zugeordnet.
An dem Ritzel
6 ist die Koppelstange
7 – wie
vorstehend anhand der
1 bis
3 bereits
beschrieben – schwenkbar mit den Zapfen
9 angelenkt. Die
Koppelstange
7 bildet an dem vom Ritzel
6 wegweisenden
Ende eine Lagerung
29 eines zweiten Ritzels
30.
Dem Ritzel
30 ist eine ortsfeste Lagerung
31 zugeordnet,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel im Nutgrund einer
die Verriegelungsvorrichtung
1 aufnehmenden Beschlagnut
des Flügels liegt aber ein Bauteil mit der Verriegelungsvorrichtung
1 bildet. Das
Ritzel
30 rollt in einer Zahnung
32 der Lagerung
31 ab,
wodurch sich jeweils ein Momentalpol beim Abrollen in der Zahnung
32 ergibt.
Dem entsprechend wird der jeweils diametral dazu liegende Zahn um
den doppelten Weg verlagert, so dass die Treibstange
5 um
den doppelten Weg verlagert wird, wie die Koppelstange
7.
Eine derartige Übersetzung wird auch als Klettergetriebe
bezeichnet und ist aus der
DE-PS
1244611 bereits bekannt, auf die diesbezüglich
verwiesen wird. Durch den Einsatz des Klettergetriebes kann der
Durchmesser des Ritzels
6 klein gehalten werden und das
Ritzel
6 steht nur geringfügig über die
Stulpschiene
11 vor.
-
Die
Wirkungsweise der Verriegelungsvorrichtung 1 ist analog
zu der in den 1 bis 3 erläuterten
Verriegelungsvorrichtung. Bei Verlagerung der Treibstange 4 in
Richtung des Pfeils 12 wird zum einen das Riegelelement 16 aus
dem Schließblech 2 heraus geführt und
zum anderen über die Zahnung 14 das Ritzel 6 geschwenkt.
Die Koppelstange 7 wird durch die Schwenkbewegung des Ritzels 6 entgegen der
Richtung des Pfeils 12 – in der Zeichnung nach links – bewegt,
wodurch auch das Ritzel 30 nach links geschleppt wird.
Die in die Zahnung 32 der Lagerung 31 eingreifende
Zahnung 33 des Ritzels 30 bewirkt eine Schwenkbewegung
des Ritzels 30 im Uhrzeigersinn. Dabei wird das Ritzel 30 aus
der in 4 dargestellten Lage in die in 5 dargestellte
Stellung mitgeführt. Die Treibstange 5 wird dabei
durch den Eingriff der Zahnung 33 des Ritzels 30 soweit verfahren,
dass das Riegelelement 18 aus der Riegelöffnung 19 herausgeführt
wird. Die Verriegelungsvorrichtung 1 erreicht dadurch,
ausgehend von der in 4 dargestellten Verriegelungsstellung,
die Öffnungsstellung entsprechend 5, in der
beide Riegelelemente 16, 18 aus den Riegelöffnungen 17, 19 herausgeführt
sind.
-
Eine
weitere Verlagerung der Treibstange 4 in Richtung des Pfeils 12 (4)
führt dazu, dass das Ritzel 6 um weitere 180° verschwenkt
wird. Die Koppelstange 7 hat ausgehend von der Stellung
nach 5 eine oszillierende Bewegung ausgeführt
und befindet sich entsprechend der Darstellung nach 6 wieder
in der Lage, in der die Koppelstange 7 sich in der Verriegelungsstellung
nach 5 befunden hat. Das Riegeelement 16 ist
maximal von dem Riegeleingriff 2 entfernt und das Riegelelement 18 ist in
die Riegelöffnung 19 hineinbewegt.
-
Bei
den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 6 sind
die Riegelelemente 16, 18 identisch dargestellt.
Es kann jedoch abweichend davon vorgesehen werden, dass die Riegelelemente 16, 18 unterschiedliche
Abmessungen aufweisen, da die Kippverriegelung und die Verriegelungsstellung
unterschiedliche Bewegungsspielräume für die Riegelelemente 16, 18 in
den Riegelöffnungen 17, 19 benötigen
könnten. Es können auch unterschiedliche geformte
Riegelöffnungen 17, 19 zusätzlich
oder zusammen mit identischen Riegelelementen 16, 18 vorgesehen
werden.
-
In
den 7 bis 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Verriegelungsvorrichtung 1 dargestellt. Hierbei ist
vorgesehen, dass die Koppelstange 7 aus einem Schieber 35 besteht,
bei dem ein von der Planfläche 8 des Ritzels 6 vorstehender
Zapfen 9 in eine Kulisse 36 eintaucht. Die Kulisse 36 verläuft senkrecht
und erstreckt sich teilweise oberhalb und teilweise unterhalb der
Stulpschiene 11. An dem Schieber 35 ist die Treibstange 5 angebunden.
Der Schieber 35 ist zusammen mit der Treibstange 5 so an
der Stulpschiene 11 gelagert, dass dieser ausschließlich
in Längsrichtung der Stulpschiene 11 verlagert
werden kann.
-
Wird
nun die Treibstange 4 in die Lage entsprechend der unteren
Darstellung nach 7 verlagert, wird das Ritzel 6 verschwenkt
und der Zapfen 9 wandert in der Kulisse 36 abwärts.
Dem Zapfen 9 folgend wird der Schieber 35 und
damit die Treibstange 5 in der Zeichnung nach links verlagert,
so dass die Riegelelemente 16, 18 in unterschiedlichen
Richtungen aus dem Schließblech 2 herausgeführt
werden, bis die in der 8 dargestellte Lage erreicht
ist. Analog zur Verlagerung der Treibstange 5 nach 2 zur 3 und
der 5 zur 6 wird bei einer weiteren Bewegung
der Treibstange 4 in Richtung des Pfeils 12 ausgehend
von der Lage nach 8 die Treibstange 5 wieder
in umgekehrter Richtung bewegt und das Riegelelement 18 rückt
in die Riegelöffnung 19 ein (9).
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen werden,
dass die Koppelstange 7 das Ritzel U-förmig umgreift.
-
Die
Ausgestaltung nach den 7 bis 9 verzichtet
auf die Bildung einer schwenkbaren Anbindung der Koppelstange 7 mit
der Treibstange 5 zugunsten der Kulissenführung
des Zapfens 9.
-
Im
Rahmen der Erfindung sind weitere Ausgestaltungen möglich.
So ist beispielsweise durch eine geänderte Auslegung der
Abmessungen des bzw. der Ritzel 6, 30 möglich,
die oszillierende Bewegung des Riegelelementes 18 zu unterschiedlichen Zeitpunkten
einzustellen. Es kann auch vorgesehen werden, dass eines der Riegelelemente 16, 18 zunächst
einen Teilhub in eine erste Richtung und anschließend einen
Teilhub in eine entgegen gerichtete Richtung ausführt.
-
Abschließend
sei darauf hingewiesen, dass die dargestellten Ausführungsbeispiele
als wirksame Funktionsglieder die Riegelelemente 16, 18 zeigen. Davon
abweichend sind jedoch weitere Funktionsglieder einer Verriegelungsvorrichtung
denkbar, die mit anderen Funktionsgliedern des Flügels
oder Rahmens zusammenwirken. Denkbar wären Ausstellarme
oder ähnliches. Es ist im Rahmen der Erfindung auch denkbar,
dass die beiden Treibstangen 4, 5 jeweils entlang
eines Flügelholms parallel zueinander geführt
verlaufen, so dass an jedem Flügelholm zwei Treibstangen 4, 5 vorhanden
sind.
-
Abweichend
von den dargestellten Ausführungsbeispielen kann natürlich
auch vorgesehen werden, dass nur an der Treibstange 5 ein
einziges Riegelelement 18 vorgesehen ist und dass die Treibstange 4 kein
Riegelelement trägt. Die oszillierende Bewegung des Riegelelementes 18 kann
immer noch mit Vorteil genutzt werden
-
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Schließblech
- 3
- Treibstangenbauteil
- 4
- Treibstange
- 5
- Treibstange
- 6
- Ritzel
- 7
- Koppelstange
- 8
- Planfläche
- 9
- Zapfen
- 10
- Gelenk
- 11
- Stulpschiene
- 12
- Pfeil
- 13
- Zahnung
- 14
- Zahnung
- 15
- Teilhub
- 16
- Riegelelement
- 17
- Riegelöffnung
- 18
- Riegelelement
- 19
- Riegelöffnung
- 20
- Teilhub
- 21
- Hub
- 22
- Achse
- 23
- Sichtfläche
- 24
- Schlitz
- 25
- Abkröpfung
- 26
-
- 29
- Lagerung
- 30
- Ritzel
- 31
- Lagerung
- 32
- Zahnung
- 33
- Zahnung
- 34
-
- 35
- Schieber
- 36
- Kulisse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3203319
A1 [0002]
- - DE 10111903 B4 [0003]
- - DE 1244611 [0004, 0038]
- - DE 1292034 [0004]
- - EP 0534089 B1 [0004]