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Die
Erfindung betrifft einen Kontakt für eine Anschlussdose,
insbesondere für eine Anschlussdose für Solarmodule,
der in einer von der Anschlussdose gebildeten Kammer in Halteelementen
einliegt und dessen Kontaktabschnitt der Verbindung von einer ersten
Leitung und einer zweiten Leitung dient, wobei der Kontakt mittels
eines Isolationscrimpringes an der elektrisch isolierenden Außenumhüllung
der zweiten Leitung angeordnet ist, wobei weiterhin die zweite Leitung
in Verbindung mit kammerseitigen Halteelementen eine Zugentlastungsanordnung
ausbildet.
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Aus
DE 8 422 774 U1 ist
eine gattungsgemäße Anschlussdose bekannt, bei
welcher die Versorgungsleitung in einem Kanalabschnitt einbiegt
und von einem aufschraubbaren Steg zugentlastend in der Anschlussdose
gehalten wird.
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Aus
dem druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik ist es einerseits
bekannt, die die Kammer umgrenzende Außenwand des Bodenteils im
Bereich der Wanddurchbrüche mit Gewindehülsen
zu versehen, die Quetschlamellen tragen. Nach Durchführen
der Versorgungsleitung durch die Gewindehülse und den Wanddurchbruch
in die Kammer, wird auf die Gewindehülse eine Hutmutter
aufgeschraubt, welche die Quetschlamellen gegen die Isolierumhüllung
der Versorgungsleitung verspannen und selbige so zugentlastend in
der Anschlussdose halten.
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Auch
ist es grundsätzlich bekannt, Leitungen zur Zugentlastung
in einen mäanderartigen Kanal einzulegen, was bei den Versorgungsleitungen
für Solarmodule aufgrund deren Steifigkeit jedoch nicht möglich
ist.
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Nachteilig
am vorbeschriebenen Stand der Technik ist zweierlei. Zum einen sind
zur zugentlastenden Festlegung der Versorgungsleitung separate, schwer
zu automatisierende Arbeitsschritte notwendig, zum anderen sind
gesonderte Bauteile zur Schaffung einer Zugentlastungsanordnung
notwendig. Vor dem Hintergrund des steigenden Kostendruckes bei
der Fertigung von gattungsgemäßen Anschlussdosen
gilt es, diesbezüglich Verbesserungen zu entwickeln.
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Aus
dem offenkundig vorbenutzten, druckschriftlich jedoch nicht belegbaren
Stand der Technik ist eine Lösung bekannt, bei welcher
ein endseitig an die Versorgungsleitung angecrimpter Kontakt Bestandteil
der Zugentlastungsanordnung ist. Der Kontakt wird unter anderem
mittels eines Isolationscrimpringes an der Versorgungsleitung befestigt.
Der mit Isolationscrimpring versehene Abschnitt der Versorgungsleitung
liegt in einer vom Bodenteil der Anschlussdose ausgebildeten Rückhaltekammer
zugentlastend ein.
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Diese
auch von der Anmelderin verwirklichte Zugentlastungsanordnung erfüllt
zwar durchaus ihren Zweck, jedoch beispielsweise nicht eine amerikanische
Prüfnorm zur Zugentlastungsprüfung. Gemäß dieser
ist nämlich vorgeschrieben, dass der Kontakt zur Verbindung
mit der modulseitigen Anschlussleitung nicht Bestandteil der Zugentlastungsanordnung sein
darf. Demzufolge wird gemäß Prüfvorschrift
hier die Versorgungsleitung hinter dem Kontakt durchtrennt und dann
die Zugentlastungsprüfung durchgeführt. Beim vorgenannten
Beispiel, bei welchem der Isolationscrimp ring Bestanteil des Kontaktes
ist, führt diese Prüfroutine zur Unwirksamkeit
der vorgesehenen Zugentlastungsanordnung, weshalb diese eine entsprechende
Prüfung nicht erfolgreich bestehen kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Anschlussdose mit neuartiger Zugentlastung
zu schaffen, die einerseits den Anforderungen an eine kostengünstige
und automatisierte Fertigung und andererseits der vorbeschriebenen
Zugentlastungsprüfung gerecht wird.
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Gelöst
wird die Aufgabe von einer Anschlussdose mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach der Isolationscrimpring
durch radiale Teilung in zwei in Axialrichtung der Leitung zueinander
beabstandet angeordnete Crimpringkörper aufgespalten ist
und ein Crimpringkörper des Isolationscrimpringes mit den
kammerseitigen Haltelementen eine Zugentlastungsanordnung ausbildet.
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Die
Erfindung bildet demnach den zuletzt genannten Stand der Technik
in vorteilhafter Weise weiter, ohne den Fertigungsaufwand wesentlich
zu erhöhen. Das Zugentlastungsprinzip, nämlich
ein mit den Halteelementen zusammenwirkender Ring, wird beibehalten.
Statt jedoch die Versorgungsleitung mit einem zusätzlichen
Zugentlastungsring in einem separaten Arbeitsschritt zu versehen,
geht die Erfindung gänzlich andere Wege. Der vorhandene,
mittels Crimptechnik an der Versorgungsleitung befestigte Kontakt
wird erst nach der Montage an der Versorgungsleitung durch radiale
Teilung verändert. Bis zur radialen Teilung erfolgt die
Fertigung wie im Stand der Technik. Auch nach dem Teilungsschritt
wird die Fertigung der Anschlussdose nicht weiter beeinträchtigt.
Der durch die Teilung gewonnene zusätzlich Crimpringkörper
bildet mit den bereits vorhandenen kammerseitigen Halteelementen
nunmehr die Zugentlastungsanordnung aus. Mit lediglich einem zusätzlichen
Arbeitsschritt gegenüber dem Stand der Technik wird eine
die vorbeschriebene Norm zur Zugentlastungsprüfung erfüllende
Zugentlastungsanordnung geschaffen.
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Die
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kontaktes
konkretisiert sich dadurch, dass die zwei Crimpringkörper
vor ihrer Trennung lediglich mittels eines leitungsaxial angeordneten
Materialsteges verbunden sind, wobei infolgedessen vorgesehen ist, dass
jeder Crimpringkörper nach der Trennung einen Abschnitt
des Materialsteges trägt.
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Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform weisen die, den Isolationscrimpring
bildenden Fahnen bereits Einschnitte in der späteren Trennebene des
Isolationscrimpringes auf, so dass die späteren Crimpringkörper
lediglich noch von einem kleinen Materialsteg zusammengehalten sind.
Dies erleichtert die Trennung des Isolationscrimpringes und dessen
Aufspaltung in zwei Crimpringkörper nach der Montage des
Kontaktes an der Leitung erheblich.
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Besonders
bevorzugt und im übrigen hinsichtlich der Zugentlastungsprüfung
sinnvoll ist es, wenn der dem Kontaktabschnitt in Axialrichtung
der zweiten Leitung abgewandte Crimpringkörper des Isolationscrimpringes
Teil der Zugentlastungsanordnung ist.
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Um
Durchmessertoleranzen der Leitung oder unterschiedliche Leitungsdurchmesser
hinsichtlich einer bestimmten Anordnung der Halteelemente auszugleichen,
ist vorgesehen, dass der mit den kammerseitigen Halteelementen eine
Zugentlastungsanordnung eingehende Crimpringkörper des Isolationscrimpringes
einen Bund ausbildet, insbesondere wenn der Bund sich an den Halteelementen zugentlastend
abstützend angeordnet ist.
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Vor
dem Hintergrund des eingangs geschilderten Standes der Technik und
dessen Nachteilen ist es weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung einer Zugentlastungsanordnung zu schaffen, welche einerseits
den Anforderungen an einer kostengünstigen und automatisierte
Fertigung und andererseits den Anforderungen der vorbeschriebenen
Zugentlastungsprüfung gerecht wird. Gelöst wird
diese Aufgabe von einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
7.
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Dieses
Verfahren ist insbesondere insoweit vorteilhaft, als lediglich ein
Zwischenschritt zwischen die Konfektionierung der Leitung, also
die Verbindung zwischen Leitung und Kontakt und dem Einsetzen der
Leitung in die Anschlussdose hinzugefügt wird. Bei diesem
Schritt wird der Isolationscrimpring in zwei Crimpringkörper
geteilt. Einer dieser Crimpringkörper geht, wie im Stand
der Technik, mit den Halteelementen eine Zugentlastungsanordnung
ein. Infolgedessen ist auch auf Seiten der Anschlussdose keine bauliche
Veränderung vorzunehmen.
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Besonders
bevorzugt ist ein Verfahren, welches sich dadurch kennzeichnet,
dass die zwei Crimpringkörper des Isolationscrimpringes
lediglich mittels eines Materialsteges aneinander angeordnet sind,
der nach Vercrimpen mit der zweiten Leitung durchtrennt wird.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
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1 einen
an einer Leitung angeordneten erfindungsgemäßen
Kontakt,
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2 den
Kontakt gemäß 1 in Ansicht von
unten vor der radialen Teilung,
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3 der
Kontakt gemäß 2 nach der
radialen Teilung,
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4 eine
Abwicklung des Kontaktes gemäß 2.
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In
den Darstellungen ist ein Kontakt insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
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Der
Kontakt 10 umfasst einen Kontaktabschnitt 11,
der der Anbindung einer ersten, solarmodulseitigen Anschlussleitung
dient und einen Befestigungsabschnitt 12, mittels dessen
der Kontakt mit einer Versor gungsleitung 13 (anspruchsgemäß die zweite
Leitung) verbunden ist. Mittels der Versorgungsleitung 13 wird
vom Solarmodul erzeugte Elektrizität in ein Elektrizitätsnetz
eingespeist.
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Im
Ausführungsbeispiel wird die Befestigung der Versorgungsleitung 13 und
dem Kontakt 10 mittels Crimptechnik realisiert. Hierzu
weist der Befestigungsabschnitt 12 des Kontaktes 10 orthogonal
zur Längserstreckung der Versorgungsleitung 13 gerichtete
und in Axialrichtung der Versorgungsleitung 13 hintereinander
angeordnete Crimpfahnen auf (siehe 4). Ein
erstes Paar Crimpfahnen ist mit 14 bezeichnet und in seiner
Anordnung dem Kontaktabschnitt 11 des Kontaktes 10 benachbart
zugeordnet. Die paarweise angeordneten Crimpfahnen 14 bilden im
montierten Zustand des Kontaktes den die elektrische Verbindung
herstellenden Leitercrimpring 16. Die dem Befestigungsabschnitt 12 abgewandten, ebenfalls
paarweise angeordneten Crimpfahnen 15 bilden beim montierten
Kontakt 10 den Isolationscrimpring 17. Einschnitte 18 der
Crimpfahnen 15 spalten die Crimpfahnen 18 in ein
erstes Paar von Crimpzungen 19 und ein zweites Paar von
Crimpzungen 20. Ein parallel zur Kontaktlängsachse
L und auf dieser liegende Materialsteg 21 hält
das dem Kontaktabschnitt 11 abgewandte Paar von Crimpzungen 20 an
dem dem Befestigungsabschnitt zugewandten Paar von Crimpzungen 19.
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Das
erste Crimpzungenpaar 19 bildet den ersten Crimpringkörper 22,
das zweite Paar Crimpzungen 20 bildet den zweiten Crimpringkörper 23. Die
Crimpringkörper 22 und 23 bilden gemeinsam den
Isolationscrimpring. Der zweite, dem Kontaktabschnitt 11 abgewandte
Crimpringkörper 23 bildet kontaktendseitig einen
Bund 24 aus.
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2 zeigt
den Kontakt in Ansicht von unten. Deutlich sichtbar ist, dass der
Isolationscrimpring 16 noch nicht vollständig
aufgespalten ist. Die Crimpringkörper 22 und 23 sind
mittels des Materialsteges 21 miteinander verbunden. Nach
Durchtrennen des Materialsteges 21 gemäß 3 ist
der Isolationscrimpring 17 vollständig in einen
ersten und zweiten Crimpringkörper 22, 23 aufgespalten.
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Der
erste, den Kontaktabschnitt 11 zugewandte Crimpringkörper 23 umgreift
die Isolierumhüllung der Leitung 13 und sichert
gemeinsam mit dem Leitercrimpring 16 den Kontakt 10 an
der Leitung 13. Der zweite, dem Kontaktabschnitt 11 abgewandte Crimpringkörper 23 bildet
nach Durchtrennen des Steges 21 ein vom Kontakt 10 getrenntes
Bauteil aus, welches in nicht dargestellter Weise mit Halteelementen
einer Anschlussdose eine Zugentlastungsanordnung bilden kann.
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Der
wesentliche Vorteil der Erfindung ist, dass der Crimpringkörper 23 zunächst
Teil des Kontaktes 10 ist, so dass leitungsseitig kein
separates Bauteil montiert werden muss. Es ist lediglich der Kontakt
auf übliche Weise an die Leitung 13 anzucrimpen.
Erst in einem der Kontaktmontage nachgeschalteten Arbeitsgang wird
der Isolationscrimpring 17 mittels durch Trennen des Steges 21 aufgespalten,
um einen mit dem Kontakt 10 dann nicht mehr in Verbindung
stehenden, der Zugentlastung dienenden Zugentlastungsring zu bilden.
Auf diese Weise wird ohne aufwendige Montage eines Zusatzbauteiles
eine Zugentlastungsanordnung geschaffen, die den Anforderungen der
eingangs beschriebenen Zugentlastungsprüfung gerecht wird.
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- 10
- Kontakt
- 11
- Kontaktabschnitt
- 12
- Befestigungsabschnitt
- 13
- Versorgungsleitung
- 14
- Crimpfahne
des Leitercrimpringes
- 15
- Crimpfahne
des Isolationscrimpringes
- 16
- Leitercrimpring
- 17
- Isolationscrimpring
- 18
- Einschnitte
- 19
- Crimpzungen
- 20
- Crimpzungen
- 21
- Materialsteg
- 22
- Crimpringkörper
- 23
- Crimpringkörper
- 24
- Bund
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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