DE202008004371U1 - Flüssigkeitsfilter mit Umgehungsventil - Google Patents

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Abstract

Filtersystem (1) zum Abscheiden fester Verunreinigungen aus einem Flüssigkeitsstrom, insbesondere Prozessfilter zum Abscheiden großer Schmutzmengen aus Prozessflüssigkeiten, insbesondere bei Schleif-, Erodier- oder Funkenerodierprozessen, umfassend einen Grobfilter (3) zum Abscheiden grober Bestandteile und einen Feinfilter (5) zum Abscheiden feiner Bestandteile,
dadurch gekennzeichnet, dass
– der Grobfilter (3) und der Feinfilter (5) in Reihe geschaltet sind,
– der Feinfilter (5) bezogen auf die Strömungsrichtung (2) des Flüssigkeitsstroms stromabwärts von dem Grobfilter (3) angeordnet ist,
– der Feinfilter (5) einen Bypass (7) zum Überbrücken des Feinfilters (5) aufweist und
– der Bypass (7) ein Bypassventil (8) zum Öffnen und/oder Schließen des Bypasses (7) aufweist.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Filtersystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches Filtersystem zum Abtrennen fester Verunreinigungen aus einem Flüssigkeitsstrom mit einem Flüssigkeitsfilter wird vornehmlich in der Produktionstechnik als Prozessfilter zum Abscheiden großer Schmutzmengen aus Prozessflüssigkeiten eingesetzt, insbesondere bei Schleif-, Erodier- oder Funkenerodierprozessen. Entsprechend handelt es sich bei den Prozessflüssigkeiten beispielsweise um Öl, um Kühlflüssigkeit oder um Elektrolyte. Ein erfindungsgemäßes Filtersystem kann aber auch bei anderen Anwendungen eingesetzt werden, beispielsweise als Ölfilter, Kraftstofffilter, Hydraulikflüssigkeitsfilter oder Kühlmittelfilter, insbesondere bei Brennkraftmaschinen. Bevorzugt wird ein einfindungsgemäßes Filtersystem in solchen Bereichen eingesetzt, in denen Kuchen bildend filtriert wird.
  • Stand der Technik
  • Im Stand der Technik sind Filtersysteme bekannt, die eine Kombination eines Grobfilters mit einem Feinfilter umfassen. Um bei der Filtration flüssiger Medien Schmutzpartikel unterschiedlicher Größe abzuscheiden, werden dabei Filter mit unterschiedlichen Abscheideeigenschaften verwendet. In einem Flüssigkeitsstrom, bei dem es sich in der Regel um einen Kreislauf handelt, wird dabei ein größere Partikel erfassender Grobfil ter in einem Hauptstrom angeordnet und diesem wird in einem Nebenstrom ein kleinere Partikel erfassendes Feinfilter parallel geschaltet. Der Volumenstrom des zu filtrierenden Mediums wird auf diese Weise gleichzeitig durch das Grobfilter und das Feinfilter geleitet. Nachteilig ist dabei generell, dass das Feinfilter in einem Nebenstrom angeordnet ist, wofür zusätzliche Pumpen, Ventile, Leitungen usw. erforderlich sind.
  • In den allermeisten Fällen handelt es sich bei den bekannten Filtersystemen um eine Parallelschaltung des Grobfilters und des Feinfilters in dem Flüssigkeitsstrom, da man davon ausgeht, dass das Feinfilter nicht im Hauptstrom in Reihe mit dem Grobfilter geschaltet sein kann, da das Feinfilter, um eine ordnungsgemäße Funktion zu gewährleisten, bei Beaufschlagung mit dem im Hauptstrom zirkulierenden großen Volumenstrom in seinen Ausmaßen sehr groß sein müsste und daher sehr kostspielig ist. Außerdem können die empfindlichen Feinfilter durch in dem Flüssigkeitsstrom des zu filtrierenden Mediums kurzzeitig auftretende hohe Drücke, sogenannte Druckspitzen, in der Regel leichter beschädigt werden als Grobfilter.
  • Die DE 1 948 958 A1 zeigt einen Grobfilter mit einem parallel geschalteten Feinfilter, wobei auf der Reinseite des Grobfilters eine Drossel angeordnet ist. Der Feinfilter ist nicht gegen Druckspitzen geschützt.
  • Die DE 42 21 897 A1 betrifft einen Grobfilter mit parallel geschaltetem Feinfilter, wobei auf der Rohseite des Grobfilters eine druckregulierte Drossel angeordnet ist. Der Feinfilter ist nicht gegen Druckspitzen geschützt.
  • Die US 2003/0106847 A1 betrifft ebenfalls einen Grobfilter mit parallel geschaltetem Feinfilter, wobei auf der Rohseite des Feinfilters eine starre Drossel angeordnet ist.
  • Die DE 34 46 772 A1 offenbart auch einen Grobfilter mit parallel geschaltetem Feinfilter, wobei ein Bypass durch den Grobfilter geführt wird und das gesamte Filterelement durch einen Differenzdruck gegen eine Federkraft angehoben wird.
  • Die US 3,000,505 betrifft eine Reihenschaltung eines Feinfilters mit einem Grobfilter, wobei der Grobfilter im Flüssigkeitsstrom stromabwärts von dem Feinfilter angeordnet ist. Das Feinfilter weist einen federbetätigten Bypass auf und der Grobfilter dient als integrierter Sicherheitsfilter. Das Feinfilter ist nicht gegen Druckspitzen geschützt.
  • Während die oben genannten Dokumente zum Stand der Technik sich auf Filter für die Hydraulik und auf Hochdruckfilter beziehen, wird heutzutage bei der Filtration von Prozessflüssigkeiten innerhalb einer Filteranlage zumeist nur eine Sorte eines Filtermediums mit einem bestimmten Abscheidegrad eingesetzt. Oft werden mehrere Filterelemente mit dieser einen Sorte des Filtermediums parallel geschaltet, und manchmal sind innerhalb eines Filterelements mehrere Papierbälge parallel geschaltet.
  • Nachteilig bei der bekannten Filtration von Prozessflüssigkeiten mit nur einem Filtertyp ist, dass bei der Inbetriebnahme eines neuen Filterelements ein Trübstoß auftritt. Bei einem Trübstoß wird zu stark mit Feststoff beladenes Filtrat rückgeführt. Dies liegt daran, dass die ersten das neue Filtermedium erreichenden Partikel von der anfänglich starken Strömung durch den Filter gerissen werden, bis sich durch Ablagerung auf dem Filtermedium der Filterwiderstand erhöht und die Strömungsgeschwindigkeit gebremst wird. In Folge bilden sich Feststoffbrücken auf dem Filtermedium, so dass sich der gewünschte Abscheidegrad einstellt. Darüber hinaus ergeben sich konstruktive Limitierungen. Ein Einfachbalg-Filterelement baut schmal und ist daher schlecht geeignet für Gehäuse mit großem Durchmesser. Ein Doppelbalg-Filterelement ist nur für eine Durchströmung von innen nach außen geeignet, das Filterelement muss daher für Innendruck ausgelegt werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Filtersystem zu schaffen, bei dem der Trübstoß bei Inbetriebnahme eines neuen Filterelements reduziert ist, das konstruktiv einfach und vielseitig realisiert werden kann, das bei gleichem Bauvolumen möglichst eine höhere Standzeit ermöglichen soll und bei dem der Feinfilter möglichst vor Druckspitzen geschützt ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Filtersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung mit zugehörigen Zeichnungen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Filtersystem weist die Besonderheit auf, dass zwei in Reihe geschaltete Filter, nämlich ein Grobfilter und ein Feinfilter, mit unterschiedlichen Filtermedien verwendet werden, wobei der Grobfilter in dem Flüssigkeitsstrom stromaufwärts von dem Feinfilter angeordnet ist. An dem Feinfilter ist ein Bypassventil (Umgehungsventil) angeordnet, das vorzugsweise dann anspricht, wenn der Feinfilter blockiert.
  • Das Filtersystem kann modular aufgebaut sein, wobei der Grobfilter und der Feinfilter an unterschiedlichen Stellen bzw. in unterschiedlichen Filtergehäusen angeordnet sein können. Das Filtersystem kann aber auch beispielsweise als Anschraubfilter (Spin-on-Filter) oder als Ölmodul ausgeführt sein. Das Gehäuse kann hierbei aus metallischem Werkstoff oder aus Kunststoff bestehen und das Filterelement aus Filterpapier oder einem synthetischen Werkstoff zick-zack-förmig gefaltet, gewickelt oder stirnseitig durchströmt mit wechselseitig verschlossenen Kanälen ausgeführt sein. Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen der Grobfilter und/oder der Feinfilter ein Filtermedium aufweisen, das zum Kuchen bildenden Filtrieren ausgebildet ist.
  • Ein erfindungsgemäßes Filtersystem hat die Vorteile, dass der Trübstoß bei Inbetriebnahme eines neuen Filterelements reduziert ist, es konstruktiv einfach und vielseitig realisiert werden kann, bei gleichem Bauvolumen voraussichtlich eine höhere Standzeit erzielt und der Feinfilter vor Druckspitzen im Flüssigkeitsstrom geschützt werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die darin beschriebenen Besonderheiten können einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden, um bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zu schaffen. Es zeigen:
  • 1 Eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Filtersystems, und
  • 2 einen vereinfachten Teillängsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Filtersystem, wobei der Grobfilter und der Feinfilter in ein einziges Filterelement integriert sind.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • Die 1 zeigt eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Filtersystems 1 zum Abscheiden fester Verunreinigungen aus einem Flüssigkeitsstrom, dessen Strömungsrichtung 2 in dem entsprechenden Rohrleitungssystem durch einen Pfeil angedeutet ist. Es umfasst einen Grobfilter 3 mit einem zugehörigen Filtermedium 4 und einen Feinfilter 5 mit einem Filtermedium 6. Der Grobfilter 3 und der Feinfilter 5 sind in Reihe geschaltet, wobei der Feinfilter 5, bezogen auf die Strömungsrichtung 2 des Flüssigkeitsstroms, stromabwärts von dem Grobfilter 3 angeordnet, also dem Grobfilter 3 nachgeschaltet ist. Der Feinfilter 5 kann durch einen Bypass 7 überbrückt werden, wobei der Bypass 7 ein Bypassventil 8 zum Öffnen und/oder Schließen des Bypasses 7 aufweist.
  • Zum Öffnen und/oder Schließen des Bypassventils 8 kann allgemein eine Steuereinrichtung vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung für das Bypassventil 8 derart ausgebildet, dass das Öffnen und/oder Schließen des Bypassventils 8 in Abhängigkeit von dem Differenzdruck zwischen Rohseite 9 und Reinseite 10 des Feinfilters 5 erfolgt. Dabei kann in vorteilhafter weiterer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen des Beipassventils 8 in Abhängigkeit von dem Über- bzw. Unterschreiten eines Schwellwertes des Differenzdrucks zwischen Rohseite 9 und Reinseite 10 des Feinfilters 5 ausgebildet ist.
  • In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bypassventil 8 ein federbelastetes Ventil, wobei die Federvorrichtung des federbelasteten Ventils die Steuereinrichtung des Bypassventils 8 bildet und das Bypassventil 8 öffnet, wenn der Differenzdruck zwischen Rohseite 9 und Reinseite 10 des Feinfilters 5 den Schwellwert überschreitet, und das Bypassventil 8 schließt, wenn der Differenzdruck den Schwellwert unterschreitet. Das Bypassventil 8 ist also als federbelastetes Ventil ausgebildet, wobei die Federeinrichtung des Bypassventils 8 als Steuereinrichtung dient.
  • Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung zum automatischen Öffnen und/oder Schließen des Bypassventils 8 ausgebildet ist. In bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Bypassventil 8 automatisch öffnet, wenn der Differenzdruck zwischen Rohseite 9 und Reinseite 10 des Feinfilters 5 einen Schwellwert überschreitet, und automatisch schließt, wenn der Differenzdruck zwischen Rohseite 9 und Reinseite 10 des Feinfilters 5 den Schwellwert unterschreitet.
  • Die Funktionsweise des Filtersystems 1 ist wie folgt. Es wird dabei davon ausgegangen, dass das Filtersystem 1 erstmals verwendet wird, d. h. es werden ein Grobfilter 3 und ein Feinfilter 5 mit neuen Filtermedien 4, 6 erstmals zum Filtern verwendet, beispielsweise nach einem Filtertausch. Der Grobfilter 3 ist in dem Flüssigkeitsstrom stromaufwärts von dem Feinfilter 5 angeordnet ist. An dem Feinfilter 5 ist ein Bypassventil 8 (Umgehungsventil) angeordnet, das bei Inbetriebnahme des Filtersystems 1 zunächst geschlossen ist und vorzugsweise dann anspricht, wenn der Feinfilter 5 blockiert. Der zu filtrierende Flüssigkeitsstrom durchströmt somit zunächst den Grobfilter 3 und anschließend den Feinfilter 5. Die groben Partikel werden an dem Grobfilter 3 abgeschieden. Feinere Partikel, die den Grobfilter 3 passieren, können im Feinfilter 5 aufgefangen werden. Dadurch wird auch bei einem neuen Filter ein Trübstoß verhindert. Mit zunehmender Beladung des Feinfilters 5 durch abgeschiedene Partikel steigt dessen Differenzdruck zwischen Rohseite 9 und Reinseite 10 an. Ab ei nem bestimmten Wert des Differenzdrucks kann dann das Bypassventil 8 geöffnet werden, wodurch der Bypass 7 geöffnet und damit den Feinfilter 5 durch den Bypass 7 überbrückt wird. Das Bypassventil 8 kann beispielsweise federgesteuert sein und automatisch bzw. selbsttätig öffnen. Der Grobfilter 3 hat zu diesem Zeitpunkt bereits einen Filterkuchen gebildet, der das Filtrationsergebnis des Grobfilters 3 verbessert und auch feinere Partikel abscheidet, so dass der Feinfilter 5 ab diesem Zeitpunkt nicht mehr für die weitere Filtration benötigt wird. Der Feinfilter 5 wird dann weiterhin durch den Bypass 7 und das geöffnete Bypassventil 8 überbrückt.
  • Ein Vorteil des Filtersystems 1 besteht darin, dass auch bei erstmaliger Verwendung neuer Filter kein Trübstoß auftritt, da auch feine Partikel durch den Feinfilter 5 ausgefiltert werden, da bei Inbetriebnahme des Filtersystems 1 das Bypassventil 8 geschlossen ist. Ein hoher Volumendurchsatz wird dadurch aufrecht erhalten, dass bei fortschreitender Beladung des Feinfilters 5 das Bypassventil 8 öffnet.
  • Die 2 zeigt die einen Längsschnitt eines praktischen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsfilters bzw. eines erfindungsgemäßen Filtersystems 1 in Form eines Prozessfilters zum Abscheiden großer Schmutzmengen aus Prozessflüssigkeiten, beispielsweise bei Schleif-, Erodier- oder Funkenerodierprozessen. Das dargestellte Filtersystem 1 weist die in der Praxis vorteilhafte Besonderheit auf, dass der Grobfilter 3, der Feinfilter 4 und das Bypassventil 8 gemeinsam in ein Filterelement 11 integriert sind. Auch hier weist das Filterelement 11 die Besonderheit auf, dass es mit zwei verschiedenen Filtermedien 4, 6 versehen ist.
  • Das Filterelement 11 kann als austauschbare Filterpatrone ausgebildet sein, die ein nicht dargestelltes Gehäuse aufweist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Filterelement 11 als austauschbare Filterpatrone ausgebildet ist, die in ein nicht dargestelltes Filteraufnahmegehäuse einsetzbar ist.
  • Der Grobfilter 3, der Feinfilter 5 und das Bypassventil 8 mit dem Bypass 7 sind in das Filterelement 11 integriert. Das Filterelement 11 ist zur radialen Durchströmung von außen nach innen ausgebildet, wobei der Feinfilter 5 radial innerhalb des Grobfilters 3 angeordnet ist. Das zu filtrierende Fluid wird gehäuseseitig zugeführt und über ein Rohr 12 abgeführt, das im Bereich des Filterelements 11 eine Perforation 13 aufweist und mittels O-Ringen 14, 15 gegen den Deckel 16 und den Boden 17 des Filterelements 11 gedichtet wird. Das eigentliche Gehäuse, in dem sich das Filterelement 11 befindet, ist nicht dargestellt.
  • In dem Filterelement 11 kommen Filtermedien 4, 6 und ein Stützkörper zur Gewährleistung der Formstabilität mindestens eines der Filtermedien, insbesondere wenn das Filtermedium 4, 6 feucht ist, zum Einsatz.
  • Das Filterelement 11 kann ausgewechselt werden, wenn im Fluidstrom befindliche Verschmutzungen das Abscheidematerial, also das Filtermedi um 4 bzw. 6 der Filterpatrone zugesetzt haben und somit der durch die Filterpatrone erzeugte Druckverlust zu stark ansteigt. Das Gehäuse des Filtersystems 1 beinhaltet als Träger für das Filterelement 11 einen zylinderförmigen gasdurchlässigen Stützkörper in Form des Rohres 12 mit Durchgängen (Perforationen 13), um den das Abscheidematerial (das Filtermedium 6 des Feinfilters 5) gewickelt ist. Im Servicefall wird das Filterelement 11 auf das Rohr 12 gesteckt.
  • Der Grobfilter 3 und der Feinfilter 5 können allgemein ein Filter mit einem Diffusionsabscheider, ein Oberflächen- oder Tiefenmedienfilter, beispielsweise mit einem Filtermedium 4, 6 (z. B. Drahtgestrick- oder Faserfiltereinsatz aus Papier, Metall oder einem synthetischen Material), oder einen Trägheits- oder Prallabscheider (Zyklonabscheider, Labyrinth- und Prallabscheider, Zentrifugen und Separatoren) umfassen. Bevorzugt ist das Filterelement 11 bzw. der ganze Flüssigkeitsfilter als austauschbare Filterpatrone ausgebildet.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Filterelement 11 ein Filtermedium mit einem Vliesfilter bzw. Faservliesfilter, beispielsweise mit einem Vlieswickel aus Metall und/oder einem anderen natürlichen oder synthetischen Filtermaterial, z. B. einem Polyestervlies. Die Filtermedien 4, 6 haben in erster Linie die Aufgabe der Abscheidung von festen Bestandteilen aus dem Fluidstrom. Als Filtermedium 4, 6 können alle bekannten Abscheidestoffe zur Verwendung kommen. Besonders geeignet sind Ma terialien, die sich um den Stützkörper, der bevorzugt rohrförmig ausgebildet ist, wickeln lassen. Neben vliesförmigen Filtermedien 4, 6 kann das Filtermedium 4, 6 insbesondere aus einer Garnwicklung bestehen. Der Vlieswickel ist auf den Stützkörper aufgewickelt.
  • Vorzugsweise weist das Filterelement 11 wenigstens einen Stützkörper, insbesondere ein Stützrohr auf, das wenigstens ein Filtermedium 4, 6 trägt. Das Bypassventil 8 ist bevorzugt an dem Stützkörper angeordnet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 4221897 A1 [0005]
    • - US 2003/0106847 A1 [0006]
    • - DE 3446772 A1 [0007]
    • - US 3000505 [0008]

Claims (16)

  1. Filtersystem (1) zum Abscheiden fester Verunreinigungen aus einem Flüssigkeitsstrom, insbesondere Prozessfilter zum Abscheiden großer Schmutzmengen aus Prozessflüssigkeiten, insbesondere bei Schleif-, Erodier- oder Funkenerodierprozessen, umfassend einen Grobfilter (3) zum Abscheiden grober Bestandteile und einen Feinfilter (5) zum Abscheiden feiner Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, dass – der Grobfilter (3) und der Feinfilter (5) in Reihe geschaltet sind, – der Feinfilter (5) bezogen auf die Strömungsrichtung (2) des Flüssigkeitsstroms stromabwärts von dem Grobfilter (3) angeordnet ist, – der Feinfilter (5) einen Bypass (7) zum Überbrücken des Feinfilters (5) aufweist und – der Bypass (7) ein Bypassventil (8) zum Öffnen und/oder Schließen des Bypasses (7) aufweist.
  2. Filtersystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Steuereinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen des Bypassventils (8) aufweist.
  3. Filtersystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen des Bypassventils (8) in Abhängigkeit von dem Differenzdruck zwischen Rohseite (9) und Reinseite (10) des Feinfilters (5) ausgebildet ist.
  4. Filtersystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen des Bypassventils (8) in Abhängigkeit von dem Über- bzw. Unterschreiten eines Schwellwertes des Differenzdrucks zwischen Rohseite (9) und Reinseite (10) des Feinfilters (5) ausgebildet ist.
  5. Filtersystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypassventil (8) als federbelastetes Ventil ausgebildet ist, wobei die Federvorrichtung des federbelasteten Ventils als Steuereinrichtung zum Öffnen des Bypassventils (8) ausgebildet ist, wenn der Differenzdruck zwischen Rohseite (9) und Reinseite (10) des Feinfilters den Schwellwert überschreitet, und das Bypassventil (8) geschlossen ist, wenn der Differenzdruck den Schwellwert unterschreitet.
  6. Filtersystem (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zum automatischen Öffnen und/oder Schließen des Bypassventils (8) ausgebildet ist.
  7. Filtersystem (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypassventil (8) automatisch öffnet, wenn der Differenzdruck zwischen Rohseite (9) und Reinseite (10) des Feinfilters (5) einen Schwellwert überschreitet, und automatisch schließt, wenn der Differenzdruck zwischen Rohseite (9) und Reinseite (10) des Feinfilters (5) den Schwellwert unterschreitet.
  8. Filtersystem (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypassventil (8) als federbelastetes Ventil ausgebildet ist, wobei die Federeinrichtung des Bypassventils (8) als Steuereinrichtung dient.
  9. Filtersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Grobfilter (3), der Feinfilter (5) und das Bypassventil (8) gemeinsam in ein Filterelement (11) integriert sind.
  10. Filtersystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (11) als austauschbare Filterpatrone ausgebildet ist, die ein Gehäuse aufweist.
  11. Filtersystem (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (11) als austauschbare Filterpatrone ausgebildet ist, die in ein Filteraufnahmegehäuse einsetzbar ist.
  12. Filtersystem (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (11) wenigstens einen Stützkörper, insbesondere ein Stützrohr umfasst, das wenigstens ein Filtermedium (4, 6) trägt.
  13. Filtersystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypassventil (8) an dem Stützkörper angeordnet ist.
  14. Filtersystem (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement zur radialen Durchströmung von außen nach innen ausgebildet ist, wobei der Feinfilter (5) radial innerhalb des Grobfilters (3) angeordnet ist.
  15. Filtersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobfilter (3) und/oder der Feinfilter (5) ein Filtermedium (4, 6) aufweisen, das zum Kuchen bildenden Filtrieren ausgebildet ist.
  16. Filterelement (11), umfassend ein darin integriertes Filtersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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