DE202008004081U1 - Umgebauter Tieflöffel für einen Tieflöffelbagger zur Befüllung von geotextilen Containern mit Sand oder anderen schüttfähigen Gütern - Google Patents

Umgebauter Tieflöffel für einen Tieflöffelbagger zur Befüllung von geotextilen Containern mit Sand oder anderen schüttfähigen Gütern Download PDF

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Abstract

Umgebauter Tieflöffel für einen Tieflöffelbagger (4) zur Befüllung von geotextilen Containern mit Sand oder anderen schüttfähigen Gütern, dadurch gekennzeichnet, dass der umgebaute Tieflöffel (5) bodenseitig eine Öffnung (6) aufweist, die nach außen hin mit einem in der Form der Öffnung (6) entsprechenden Befestigungskragen (7) versehen ist, der zur kraftschlüssigen Befestigung des geotextilen Containers mittels einer Befestigungseinrichtung (9) dient, wobei als Befestigungseinrichtung (9) vorzugs-weise ein Klemmring, ein Klemmgurt oder hydraulisch oder pneumatisch ange-triebene Klemmbacken Anwendung finden.

Description

  • Die vorliegende Neuerung betrifft einen umgebauten Tieflöffel für einen Tieflöffelbagger zur Befüllung von geotextilen Containern (Säcken) mit Sand oder anderen schüttfähigen Gütern. Im Anschluß an die Befüllung und den Verschluß der mit Sand gefüllten geotextilen Container erfolgt die sich direkt daran anschließende Verlegung bzw. der Einbau der mit Sand gefüllten geotextilen Container, wobei sich der Befüllungsort in unmittelbarer Nähe des Verlegungsortes befindet.
  • Geotextilien werden seit über 40 Jahren erfolgreich im Wasserbau verwendet. Mit Sand gefüllte geotextile Container sind multifunktionale Bauelemente im Wasserbau und Küstenschutz und werden entsprechend dem Bedarf konfektioniert, so dass unterschiedliche Formen, Größen und Materialien anwendbar sind, d. h. die eingesetzten geotextilen Container werden in der Regel für den jeweiligen Einsatzzweck konzipiert. Durch eine werkseitige Konfektion kann eine konstante Qualitätssicherung gewährleistet werden.
  • Die Füllung von geotextilen Containern mit Sand und die Verwendung der auf diese Weise erhaltenen gefüllten geotextilen Container, z. B. zur Dünen- oder Kolksicherung, sind seit langem bekannt.
  • Die Befüllung der geotextilen Container erfolgt dabei mit Anlagen, die u. a. notwendigerweise eine Fülltrichter-Einrichtung aufweisen, mit der der Sand in den darunter befindlichen geotextilen Container eingefüllt wird. Derartige Füllanlagen stehen als mobile Anlagen zur Verfügung, so dass mit diesen mobilen Anlagen die Befüllung von geotextilen Containern mit Sand direkt auf der Baustelle erfolgen kann. Solche mit Fülltrichter-Einrichtungen ausgerüstete Anlagen sind jedoch nicht nur hinsichtlich der Fülltrichter-Ständerkonstruktionen und den jeweiligen damit verbundenen Sonderkonstruktionen für die verschiedenen Einsatzzwecke nachteilig, sonder auch, wie dies z. B. bei den bekannten mobilen Doppelkammer-Fülleinrichtungen der Fall ist, durch den Einsatz von zusätzlichen Förderbändern und zusätzlichen Steuereinrichtungen, die in einer solchen Füllanlage zwischen einem Sandvorratsbehälter und der Fülltrichter-Einrichtung apparativ eingebunden sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, für geotextile Container eine einfache Füllvorrichtung zur Befüllung von geotextilen Containern mit Sand oder anderen schüttfähigen Gütern zu entwickeln, mit der dies in einfacher Weise mit nur einem Bagger ohne die zusätzliche Anwendung von aufwendigen separaten Anlagen möglich ist.
  • Gelöst wurde diese Aufgabe durch einen umgebauten Bagger-Tieflöffel, der an der Löffelunterseite eine Öffnung mit einem nach außen angebrachten Befestigungskragen aufweist, an den man den von einer Palette entnommenen leeren geotextilen Container kraftschlüssig fixiert, dann mit dem umgebauten Tieflöffel mit dem daran befindlichen leeren geotextilen Container die für die Befüllung des leeren geotextilen Containers benötigte Sandmenge von einem als Sanddepot dienenden Sandberg aufnimmt und nach dem Hochschwenken des mit Sand gefüllten Tieflöffels diesen so kippt, dass der im Tieflöffel befindliche Sand durch den Befestigungskragen wie durch einen Trichter durch sein Eigengewicht in den leeren geotextilen Container rutscht, wobei gegebenenfalls der in den geotextilen Container beförderte Sand durch Aufstampfen verdichtet wird, um die gesamte benötigte Sandmenge im geotextilen Container unterzubringen. In einem weiteren Arbeitsschritt stellt man dann den auf diese Weise mit Sand gefüllten geotextilen Container an einer leicht geneigten mobilen Wand ab, an der sich auf der Rückseite eine erhöhte Arbeitsbühne befindet. Dann löst man die Befestigungseinrichtung, zieht den umgebauten Tieflöffel aus dem Container heraus und verschließt die obere Seite des Containers mit geeigneten Mitteln, z. B. durch Vernähen, Verschweißen und/oder Verkleben, vorzugsweise erfolgt der Verschluß durch Vernähen mit einer Handnähmaschine unter Verwendung von hochzugfesten Garnen, gegebenenfalls mittels Doppelnaht.
  • Mit einem zweiten Bagger, der mit einem 2-Schalengreifer ausgerüstet ist, befördert man schließlich den mit Sand gefüllten geotextilen Container an den Einsatzort, wobei man vorzugsweise das Sanddepot und die mobile Abstellwand in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes positioniert, so dass der mit dem 2-Schalengreifer ausgerüstete Bagger lediglich durch einfaches Schwenken die mit Sand gefüllten geotextilen Container aufnehmen und am Einsatzort ablegen kann.
  • Diese Arbeitsweise wird dann so oft wie nötig wiederholt.
  • Als Bagger werden vorzugsweise Hydraulikbagger eingesetzt. Die mit Sand gefüllten geotextilen Container werden in der Praxis auch kurz „Sandcontainer" (oder „Sandsäcke") genannt.
  • Durch die vorstehend beschriebene Arbeitsweise entfallen für das Befüllen der geotextilen Container alle eingangs beschriebenen Sondermaschinen. Der grundsätzlich benötigte Tieflöffelbagger führt alle sonst durch die Sondermaschinen zu erledigenden Arbeitsvorgänge direkt aus. Dadurch wird ein großer Teil an Kosten eingespart. Die Operation des Befüllens gewinnt durch den Wegfall und der damit verbundenen zusätzlichen Arbeitsgänge sowie des damit verbundenen zusätzlichen Personaleinsatzes extrem an Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.
  • Die vorliegende Neuerung, d. h. der umgebaute Tieflöffel, dient somit insbesondere zur Befüllung von geotextilen Containern mit Sand, bei dem man in der 1. Stufe in unmittelbarer Nähe zum Befüllungsstandort, der sich wiederum in unmittelbarer Nähe von der Einbaustelle befindet, ein Sanddepot in Form eines Sandberges anlegt, in der 2. Stufe direkt neben dem Sanddepot, d. h. am Befüllungsstandort, eine etwa 10° von der Senkrechten geneigte Abstellwand mit einer rückseitig angebrachten Arbeitsbühne aufstellt, wobei die Höhe der Abstellwand um so viel geringer als die Länge des später gefüllten geotextilen Containers ist, dass der obere Teil des später mit Sand gefüllten geotextilen Containers von der Arbeitsbühne aus frei zugänglich ist, in der 3. Stufe den Bagger, der mit dem umgebauten Tieflöffel ausgerüstet ist, in dessen Bodenbereich sich eine Öffnung mit einem angeschweißten Befestigungskragen befindet, an die Abstellwand heranfährt und den Tieflöffel soweit hochschwenkt, dass man von der Arbeitsbühne aus an den Befestigungskragen herankommt, in der 4. Stufe von dem auf einer Palette befindlichen Containerstapel einen geotextilen Container aufnimmt, diesen mit seinem oberen offenen Ende über den Befestigungskragen zieht und ihn mittels einer Befestigungseinrichtung an den Befestigungskragen kraftschlüssig fixiert, in der 5. Stufe den umgebauten Tieflöffel mit anhängendem geotextilen Container in herkömmlicher Arbeitsweise mit Sand von dem Sanddepot füllt, den gefüllten Tieflöffel mit dem anhängenden geotextilen Container zur Abstellwand schwenkt, wobei bereits ein Teil des aufgenommenen Sandes durch die Öffnung in den geotextilen Container gelangt, den noch gefüllten Tieflöffel soweit ankippt, dass die Öffnung praktisch senkrecht nach unten zeigt, so dass die restliche Hauptmenge des aufgenommenen Sandes in den geotextilen Container rutscht, wobei der eingefüllte Sand gegebenenfalls durch zusätzliches Aufstampfen des geotextilen Containers verdichtet werden kann und schließlich den gefüllten geotextilen Container an der Abstellwand anlehnt, die Befestigungseinrichtung löst, den Befestigungskragen aus dem gefüllten geotextilen Container herauszieht und an dem frei gewordenen Befestigungskragen nach entsprechendem Herumschwenken des umgebauten Tieflöffels den nächsten 2. leeren geotextilen Container wie vorstehend angegeben befestigt, befüllt und an der Abstellwand zum Verschließen anlehnt, in der 6. Stufe den an der Abstellwand angelehnten oben noch offenen 1. gefüllten geotextilen Container mit geeigneten Mitteln verschließt, vorzugsweise durch Vernähen, und diesen nach Beendigung der Befüllung des 2. geotextilen Containers mit dem frei gewordenen Tieflöffelbagger mittels des Tieflöffels umkippt, so dass er neben der Abstellwand abgelegt ist und in der 7. Stufe den neben der Abstellwand abgelegten gefüllten und verschlossenen geotextilen Container mit einem 2-Schalengreifer, mit dem ein zweiter Bagger ausgerüstet ist, aufnimmt und diesen ohne Beschädigung der Geotextilhülle in die zu erstellende Bauwerksfläche einbaut, woraufhin die vorstehenden Stufen in kontinuierlicher Reihenfolge nach und nach so oft wie nötig wiederholt werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist somit ein zur Befüllung von geotextilen Container mit Sand und/oder anderen schüttfähigen Gütern entwickelter umgebauter Tieflöffel eines Baggers, der an seiner Unterseite eine Öffnung aufweist, die nach außen hin mit einem in der Form der Öffnung entsprechenden Befestigungskragen versehen ist, der zur Befestigung des geotextilen Containers mittels einer Klemmeinrichtung und der direkten Befüllung des leeren geotextilen Containers dient.
  • Die vorliegende Neuerung wird nachfolgend weiterhin beschrieben und anhand der 1 bis 11 erläutert. Alle aus den Fig. ersichtlichen Details gehören mit zur erfindungsgemäßen Offenbarung, selbst wenn sie in der Beschreibung nicht expressiv verbis abgehandelt wurden. Die in der folgenden Beschreibung und in den Fig. angegebenen Bezugszeichen sind in der folgenden Liste der Bezugszeichen zusammengefasst.
  • 1
    als Sanddepot dienender Sandberg
    2
    Abstellwand (Lehne)
    3
    Arbeitsbühne kombiniert mit der Abstellwand 2
    4
    Tieflöffelbagger
    5
    umgebauter Tieflöffel
    5a
    eine Außenseite des umgebauten Tieflöffels 5
    5b
    die andere Außenseite des umgebauten Tieflöffels 5
    6
    bodenseitige Öffnung im umgebauten Tieflöffel 5
    7
    Befestigungskragen, der an der Öffnung 6 unten, d. h. nach außen hin angebracht ist
    8
    leerer geotextiler Container
    8a
    auf einer Palette angelieferter Stapel an leeren geotextilen Containern 8
    9
    Befestigungseinrichtung
    10
    gefüllter geotextiler Container
    11
    Quadratstahl-„Feder”
    12
    noppenartige Schweißpunkte
    13
    2-Schalengreifer
    14
    2-Schalengreifbagger
  • Der an dem umgebauten Tieflöffel 5 angebrachte Befestigungskragen 7 mit der Öffnung 6 entspricht in seinem Umfang vorzugsweise in etwa dem Umfang des leeren geotextilen Containers 8, wobei die Öffnung 6 vorzugsweise olivenförmig ist und sich vorzugsweise von der Außenseite 5a des umgebauten Tieflöffels 5 bis zur anderen Außenseite 5b erstreckt.
  • Der Befestigungskragen 7 ist vorzugsweise an seinem unteren Umfangsbereich rund herum mit einer angeschweißten Quadratstahl-„Feder” versehen, die nach Anbringung der Befestigungseinrichtung 9 das Abrutschen des an dem Befestigungskragen 7 fixierten geotextilen Containers 8 bzw. 10 mit verhindern soll.
  • Ferner weist der äußere Umfangsbereich des Befestigungskragens 7 zwischen Öffnung 6 und angeschweißter Quadratstahl-„Feder” 11 vorzugsweise noppenartige Schweißpunkte 12 auf, um weiterhin die kraftschlüssige Fixierung des mit Sand gefüllten geotextilen Containers 10 zu erhöhen.
  • Die kraftschlüssige Fixierung der leeren geotextilen Container 8 bzw. der mit Sand gefüllten geotextilen Container 10 an dem Befestigungskragen 7 kann mittels der verschiedensten Einrichtungen erfolgen, beispielsweise mit Klemmgurten, Klemmleisten oder Klemmprofilen, die vorgeformt starr hydraulisch oder pneumatisch wirken. Vorzugsweise finden Klemmgurte Anwendung.
  • Die Größe des umgebauten Tieflöffels 5 entspricht, bezogen auf sein Fassungsvermögen, dem Aufnahmevolumen des leeren geotextilen Containers 8.
  • Bei der Aufnahme der mit Sand gefüllten geotextilen Container 10 ist eine Verletzung der geotextilen Hülle zu vermeiden, was bei geotextilen Containern aus Gewebe leichter passieren kann als bei solchen aus Vliesstoffen.
  • Die geotextilen Container 8 werden daher vorzugsweise aus hochdehnbaren mechanisch verfestigten Vliesstoffen hergestellt. Die mechanische Verfestigung der Vliesstoffe kann durch Vernadelung, mittels der Nähwirktechnik oder durch Verwirbelung erfolgen. Zu den erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Vliesstoffen gehören solche, die durch Vernadelung verfestigt wurden, wobei die einzelnen Fasern so miteinander verschlungen werden, dass ein fester Verbund entsteht. Sie sind so aufgebaut, dass die gekräuselt zusammengefügten Fasern ein Flächengebilde mit unzähligen labyrinthartigen Gängen bilden. Hierbei wird die Bodenstruktur ideal nachgebildet. Das Gefüge der Vliesstoffe lässt sich je nach der Bodenbeschaffenheit gröber oder feiner einstellen, so dass eine optimale Anpassung an die anstehende Bodenart gewährleistet ist. Die mechanische Verfestigung garantiert aufgrund der dabei entstehenden Oberflächenbeschaffenheit einen hohen Reibungswert zwischen dem sandigen Untergrund der zu befestigenden Dünen und dem Vliesstoff einerseits und den Vliesstoffen untereinander andererseits, wie dies bei der Dünenbefestigung durch die übereinander angeordneten gefüllten geotextilen Container 10 der Fall ist, wodurch sie nur schwer von ihrem Lageplatz durch Welleneinwirkung (z. B. Sturmfluten) verschoben werden können. Zu dem gibt das flexible System bei Wellenschlag nach und absorbiert die eintreffende Kraft.
  • Die für die Herstellung der geotextilen Container 8 verwendeten Vliesstoffe bestehen vorzugsweise aus Qualitäts-Kunststoff-Fasern, insbesondere aus Polyethylen-, Polypropylen-, Polyester-, Polyacryl und/oder Polyamidfasern. Derartige Vliesstoffe sind absolut verrottungsfest (resistent gegen alle in Gewässern und im Boden vorkommenden Substanzen) und gewährleisten somit nachweislich eine extrem hohe Lebensdauer. Ihre überaus hohe Reißfestigkeit bewirkt eine weitgehende Unempfindlichkeit gegen mechanische Beanspruchungen. Sie sind hochgradig UV-stabil und haben ein hohes spezifisches Gewicht. Die Anforderungen, die an die eingesetzten Vliesstoffe gestellt werden, richten sich danach, welche Sandmengen die geotextilen Container aufnehmen sollen. Üblicherweise werden für diese Zwecke mechanisch verfestigte Vliesstoffe eingesetzt, die ein Flächengewicht von 600 g/m2 bis 2000 g/m2, eine Dicke von 4 mm bis 10 mm bei einer Auflast von 2 kN/m2, eine Höchstzugkraft (DIN 53857) von 1000 N/10 cm bis 20.000 N/10 cm, eine Dehnung bei Höchstzugkraft von 40% bis 100%, eine wirksame (Öffnungsweite von 0,04 mm bis 0,2 mm, eine Wasserdurchlässigkeit (K-Wert) in der Senkrechten von 1,0·10–4 bis 5,0·10–1 m/s aufweisen.
  • Die Sand-Füllmengen, denen die eingesetzten Vliesstoffe standhalten können, können zwischen 0,05 m3 und 2,5 m3 liegen.
  • Beispielsweise wird für die Herstellung von geotextilen Containern 8, die ein Sand-Fassungsvermögen von 1 m3 bei einer Containerhöhe von ca. 2,50 m und einem Abstand von der einen Seitennaht zur anderen Seitennaht von ca. 75 cm haben, vorzugsweise ein Vliesstoff aus Polypropylen (PP) eingesetzt, der im Handel unter der markenrechtlich geschützten Bezeichnung "Secutex®" PP weiß R601 erhältlich ist und folgende Eigenschaften aufweist:
    Flächengewicht g/m2 600
    Schichtdicke mm 5,0
    Höchstzugkraft, md*/cmd** kN/m 26,0/48,0
    Höchstzugkraftdehnung, md*/cmd** % 50/30
    Stempeldurchdrückkraft N 6.300
    Verformung bei Stempeldurchdrückkraft mm 40
    Charakteristische Öffnungsweite mm 0,08
    Wasserdurchlässigkeit
    – VIH50-Index – DurchflussrateH50 m/s l/sm2l 3,0 × 10–2 30
    Rollenabmessung, Breite × Länge m × m 5,80 × 50
    • *md = (machine direction) in Produktionsrichtung
    • **cmd = (cross machine direction) quer zur Produktionsrichtung
  • Ein solcher Vliesstoff hält damit ein Gewicht von ca. 1,8 Tonnen aus, da 1 m3 Sand ca. 1,8 Tonnen wiegt.
  • Für geotextile Container, die eine größere Sandmenge aufnehmen sollen, z. B. 2 m3 oder 2,5 m3 müssen entsprechend stärker ausgelegte Vliesstoffe eingesetzt werden, beispielsweise solche mit Flächengewichten von ca. 1000 g/m2 und darüber.
  • Demgegenüber finden für kleinere Sandsäcke (z. B. ca. 0,25 m3) Vliesstoffe mit einem Flächengewicht von nur ca. 300 g/m2 Anwendung. Ein mit 0,05 m3 Sand gefüllter geotextiler Container wiegt ca. 100 kg und hat die Maße 0,52 m × 1,02 m. Die oben offenen geotextilen Container sind in der Regel an den Seitenkanten vernäht.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung den Verfahrensablauf, bei dem der Tieflöffelbagger 4 mit umgebautem Tieflöffel 5 direkt neben dem als Sanddepot dienenden Sandberg 1 und der Abstellwand (Lehne) 2 mit der Arbeitsbühne 3 und dem Container-Stapel 8a mit den leeren geotextilen Containern 8 auf der Palette positioniert ist. Ein 2-Schalengreifbagger 14 mit dem 2-Schalengreifer 13 befindet sich direkt vor dem Einbauort (Dünenabbruch = Kliff) und in „Griff"-Nähe zu den mit Sand gefüllten und verschlossenen geotextilen Containern 10.
  • 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen umgebauten Tieflöffel 5, bei dem man die eine Außenseite 5a und den bodenseitig angeschweißten Befestigungskragen 7, der in seiner Umfangsform der Form der bodenseitigen Öffnung 6 entspricht, erkennt. Am Befestigungskragen 7 befindet sich die angeschweißte Quadratstahl-„Feder” 11 und darüber der Kragen-Bereich, der mit aufgeschweißten Noppen 12 versehen ist.
  • 3 zeigt eine Seitenansicht des perspektivisch dargestellten umgebauten Tieflöffels 5 mit der erkennbaren Außenseite 5a und dem bodenseitig angebrachten Befestigungskragen 7.
  • 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Seitenansicht auf einen umgebauten Tieflöffel 5, in der die Bezugszeichen die in 2 angegebene Bedeutung haben.
  • 5 zeigt die olivenförmige bodenseitig angeordnete Öffnung 6.
  • 6 zeigt in bildlicher Darstellung einen vor dem Sanddepot 1 und der Abstellwand 2 positionierten Tieflöffelbagger, bei dem am Befestigungskragen 7 des umgebauten Tieflöffels mittels eines Klemmgurtes kraftschlüssig der leere geotextile Container 8 fixiert ist. Rechts unten erkennt man die nach hinten geneigte Abstellwand 2 mit der rückseitig angebrachten Arbeitsbühne 3.
  • 7 zeigt das Eingraben des umgebauten Tieflöffels mit dem daran kraftschlüssig fixierten leeren geotextilen Container 8 im Sanddepot 1.
  • 8 zeigt den mit Sand gefüllten umgebauten Tieflöffel 5 mit daran fixiertem geotextilen Container 8 vor der Befüllung des geotextilen Containers 8.
  • 9 zeigt den zur Befüllung des geotextilen Containers 8 hochgeschwenkten, noch mit Sand gefüllten umgebauten Tieflöffel 5, bei dem sich der bereits etwas mit Sand gefüllte geotextile Container 8 in senkrechter Position vor der Abstellwand 2 befindet.
  • 10 zeigt den mit Sand gefüllten geotextilen Container 10, der an der Abstellwand 2 (Lehne) angelegt, aber noch an dem umgebauten Tieflöffel 5 fixiert ist.
  • 11 zeigt den mit Sand gefüllten geotextilen Container 10, der an der Abstellwand 2 angelehnt ist, kurz vor dem Herausziehen des Befestigungskragens 7, nachdem die Befestigungseinrichtung 9, d. h. der Klemmgurt, bereits gelöst wurde.

Claims (6)

  1. Umgebauter Tieflöffel für einen Tieflöffelbagger (4) zur Befüllung von geotextilen Containern mit Sand oder anderen schüttfähigen Gütern, dadurch gekennzeichnet, dass der umgebaute Tieflöffel (5) bodenseitig eine Öffnung (6) aufweist, die nach außen hin mit einem in der Form der Öffnung (6) entsprechenden Befestigungskragen (7) versehen ist, der zur kraftschlüssigen Befestigung des geotextilen Containers mittels einer Befestigungseinrichtung (9) dient, wobei als Befestigungseinrichtung (9) vorzugs-weise ein Klemmring, ein Klemmgurt oder hydraulisch oder pneumatisch ange-triebene Klemmbacken Anwendung finden.
  2. Umgebauter Tieflöffel (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang der Öffnung (6) in etwa dem Umfang des leeren geotextilen Containers (8) entspricht.
  3. Umgebauter Tieflöffel (5) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (6) olivenförmig ist und sich praktisch von einer Außenseite (5a) des umgebauten Tieflöffels (5) zur anderen Außenseite (5b) erstreckt.
  4. Umgebauter Tieflöffel (5) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskragen (7) an seinem unteren Umfangsbereich rund herum mit einer angeschweißten Quadratstahl-„Feder” (11) versehen ist, die nach Anbringung der Befestigungseinrichtung (9) das Abrutschen des an dem Befestigungskragen (7) fixierten geotextilen Containers mit verhindern soll.
  5. Umgebauter Tieflöffel (5) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Umfangsbereich des Befestigungskragens (7) zwischen Öffnung (6) und angeschweißter Quadratstahl-„Feder” (11) durch Schweißpunkte (12) genoppt ist.
  6. Umgebauter Tieflöffel (5) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des umgebauten Tieflöffels (5) bezogen auf sein Fassungsvermögen dem Aufnahmevolumen des leeren geotextilen Containers (8) entspricht.
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