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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrochirurgische Instrumente mit
mehreren Elektroden. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung
elektrochirurgische Instrumente mit mehreren Elektroden in verschiedenen
Konfigurationen, die eine Behandlung verschiedener Gewebetypen mit
einem einzigen Instrument ermöglichen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Herkömmliche
elektrochirurgische Methoden reduzieren im Allgemeinen das Bluten
des Patienten, wenn bei einem Eingriff Gewebe durchtrennt wird, und
verbessern die Sicht für
den Chirurgen. Diese elektrochirurgischen Instrumente und Verfahren
sind jedoch mit einer Anzahl von Nachteilen behaftet. Zum Beispiel
sind monopolare und bipolare elektrochirurgische Instrumente gewöhnlich zur
Behandlung bestimmter Gewebetypen konzipiert. Ein bestimmtes elektrochirurgisches
Instrument kann zur Ablation eines ersten Gewebetyps geeignet sein,
wie z. B. Knorpel, jedoch bei der Behandlung eines zweiten Gewebetyps,
z. B. losem oder elastischem Bindegewebe wie Schleimbeutelgewebe
in Gelenken, unwirksam sein.
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Desgleichen
ist es bei bestimmten elektrochirurgischen Verfahren, wie dem Entfernen
oder der Resektion des Meniskus bei einem arthroskopischen Eingriff
am Knie, im Allgemeinen notwendig, zwei verschiedene Instrumente
zur Gewebeentfernung einzusetzen, nämlich eine Arthroskopie-Stanze
und einen Shaver. Der Einsatz mehrer Instrumente bringt Probleme
mit sich, nicht nur bei der Vorbereitung und in Form von Kosten,
sondern auch durch das Einführen
und Entfernen mehrerer Instrumente in den und aus dem Körper des
Patienten. Es besteht ein Bedarf für ein elektrochirurgisches
Instrument, das die Behandlung von mehr als einem Gewebetyp ermöglicht, wie
das Entfernen von fibrocartilaginärem wie auch weicherem Gewebe.
Darüber
hinaus besteht ein Bedarf für
das gleiche Instrument, das dazu geeignet ist, herausgeschnittenes
Gewebe, überschüssige Flüssigkeiten
und Nebenprodukte der Ablation aus dem Operationsbereich aufzusaugen.
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Elektrochirurgische
Instrumente, die verschiedene Gewebetypen behandeln können, können mit
mehreren Elektroden ausgestattet sein; bezüglich des Erhitzen des Instruments
und des Gewebes und bezüglich
des Stromverbrauchs kann es jedoch problematisch sein, die Stromzufuhr
von einer Stromquelle auf verschiedene Aktivelektrodentypen aufzuteilen.
Daher besteht auch ein Bedarf für
Methoden und Geräte
zur Steuerung der Stromzufuhr solcher Instrumente, die mit mehreren
Elektroden ausgestattet sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
einziges elektrochirurgisches Instrument mit mehreren Elektroden
in verschiedenen Konfigurationen kann eingesetzt werden, um mehr
als einen Gewebetyp zu behandeln, wodurch die Notwendigkeit für mehrere
Instrumente oder das Einführen
und Entfernen von mehr als einem Instrument in den und aus dem Behandlungsbereich
im Körper
des Patienten entfällt.
Dementsprechend kann ein solches einziges Instrument: (1) volumetrisch
Gewebe, Knochen oder Knorpel entfernen (d. h. Ablation oder Moleküldissoziation
der Gewebestruktur); (2) Gewebe durchtrennen oder herausschneiden;
(3) Kollagenbindegewebe schrumpfen oder zusammenziehen und/oder (4)
durchtrennte Blutgefäße koagulieren.
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Hohe
elektrische Feldstärken
können
durch das Anlegen einer hohen Frequenzspannung erzeugt werden, die
ausreicht, um eine elektrisch leitfähige Flüssigkeit über mindestens einen Teil der
aktiven Elektrode(n) in dem Bereich zwischen der distalen Spitze
der aktiven Elektrode(n) und dem Zielgewebe zu verdampfen. Die elektrisch
leitfähige
Flüssigkeit
kann ein Gas oder eine Flüssigkeit
sein, wie z. B. isotonische Kochsalzlösung, die an den Zielort geleitet
wird, oder eine visköse
Flüssigkeit,
wie z. B. ein Gel, das sich am Zielort befindet. In der letzteren Ausführungsform
ist/sind die aktive(n) Elektrode(n) während des chirurgischen Eingriffs
in das elektrisch leitfähige
Gel eingetaucht. Da die Dampfschicht oder der verdampfte Bereich
eine relativ hohe elektrische Impedanz hat, minimiert sie den Stromfluss
in die elektrischleitfähige
Flüssigkeit.
Diese Ionisation veranlasst unter optimalen Bedingungen die Entladung energetischer
Elektronen und Photonen aus der Dampfschicht an die Oberfläche des
Zielgewebes. Eine ausführlichere
Beschreibung dieses Phänomens,
genannt Coblation
®, kann im
US-Patent mit dem gleichen Inhaber Nr. 5,697,882 gefunden
werden, dessen vollständige
Offenlegung hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit einbezogen
ist.
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Beim
Einsatz einer solchen Elektrodeneinheit mit mindestens einer ersten
und einer zweiten Elektrode kann jede der beiden Elektroden einzeln über eine
gemeinsame oder über
eine getrennte Stromquelle angetrieben werden, und sie können jeweils
eine eigene Rückführelektrode
oder eine gemeinsame Rückführelektrode
haben. Es können
unabhängig
angetriebene Elektroden oder Elektroden mit gemeinsamer Stromzufuhr
verwendet werden.
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Jede
Aktivelektrode und Rückführelektrode kann
jeweils durch ein Isoliermaterial wie Keramik oder andere Isoliermaterialien
wie Polytetrafluorethylen, Polyimid usw. isoliert sein. Zusätzlich kann
mindestens eine Lumenöffnung
entlang der Elektrodeneinheit zum Infundieren, Injizieren, Entnehmen
oder Absaugen von Flüssigkeit
und Rückständen von
der Ablationsstelle und durch den Schaft zur Entfernung aus dem
Körper
ausgebildet sein.
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Beispiele
für eine
Multielektroden-Einheit können
mit einer ersten Elektrode ausgestattet sein, die ein eingreifendes
Glied bildet, das zwischen die Glieder einer zweiten Elektrode ragt,
wobei ein Isoliermaterial die beiden Elektroden voneinander trennt.
Als Alternative können
die Elektroden nebeneinander entlang einer gemeinsamen Fläche angeordnet
sein. In zusätzlichen
Varianten kann die Elektrodeneinheit mit einer ersten Elektrode
ausgestattet sein, die in einem Winkel von z. B. 90° im Verhältnis zu
einer Längsachse
des Schafts angeordnet ist. Eine zweite Elektrode kann am distalen
Ende der Einheit so angeordnet sein, dass die erste und die zweite
Elektrode getrennt sind und in einem Winkel zueinander stehen.
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Eine
oder beide Elektroden können
in verschiedenen Konfigurationen ausgebildet werden, um Behandlungen
wie Ablation, Durchtrennen oder Resektion von Gewebe zu bewirken.
Zusätzlich
können eine
oder beide Elektroden über
ein Flüssigkeitslumen
zur Infusion einer Flüssigkeit
wie Kochsalzlösung
und/oder Entnahme von Rückständen und Flüssigkeit
zurück
in die Öffnungen
verfügen.
Beide Elektroden können
sowohl voneinander als auch von einer gemeinsamen Rückführelektrode
durch einen Isolator elektrisch isoliert werden. Eine solche Einheit mit
mehreren Elektroden in verschiedenen Konfigurationen kann dem Benutzer
ermöglichen,
ein einziges Instrument zur Behandlung verschiedener Gewebebereiche
innerhalb z. B. eines Gelenks mit beschränktem Platz zu verwenden, ohne
mehrere Instrumente in den Gewebebereich einführen und wieder aus ihm herausziehen
zu müssen.
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Beim
Einsatz der mindestens zwei Aktivelektroden an einem einzigen elektrochirurgischen
Instrument in einer beliebigen hier beschriebenen Variante kann
ein Relais oder Schalter verwendet werden, um zu wählen, welche
Elektrode angetrieben wird, um die Ausgabeenergie zu liefern. Ein
solcher Schalter kann manuell vom Benutzer oder automatisch über eine
Steuerung betätigt
werden. Da alle Elektroden voneinander und von der Rückführelektrode
isoliert sind, wird der Strom, der durch die Elektrodeneinheit fließt auf das
zu behandelnde Gewebe angelegt. Jede Elektrode kann in eine der
hierin beschriebenen Varianten oder wie in Fachkreisen bekannt und
in beliebigen Kombinationen verschiedener Elektrodentypen auf einem
einzigen Instrument konfiguriert werden, um die Behandlung mehrerer
Gewebetypen zu bewirken und dabei nur ein elektrochirurgisches Instrument
zu verwenden.
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In
weiteren Varianten, bei denen eine Elektrodeneinheit mehr als zwei
Elektroden hat, kann jede elektrisch isolierte Elektrode ein individuell
betätigbares
Relais haben. Die Elektroden können
parallel miteinander und mit einer gemeinsamen Rückführelektrode geschaltet sein.
Jedes Relais kann einzeln betätigt
werden, so dass der Strom zu einer, allen oder einer beliebigen
Kombination der Elektroden führt,
um die gewünschte
Gewebebehandlung zu erzielen.
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Jede
der isolierten Elektroden kann so konzipiert sein, dass jede über ein
Spannungs- und/oder Strommessgerät
verfügt,
um alle angewendeten Parameter zu messen. Eine solche Konfiguration
kann auf alle oder einige der verwendeten Elektroden angewendet
werden. Mit diesen gemessenen Werten können die Impedanz und Stromlasten
berechnet werden. Wenn an einer bestimmten Elektrode beim Behandeln
eines Gewebes eine Ablationswirkung erzielt wurde, steigt die Lastimpedanz
gewöhnlich. Wenn
die Änderungen
der Lastimpedanz festgestellt werden, kann ein Steuerkreis des Generators,
z. B. ein Mikroprozessor oder eine Hardwaresteuerung konfiguriert
werden, um die Änderungen
der Lastimpedanz an einer gegebenen Elektrode zu verfolgen und zu
bestimmen, dass folgende Elektroden aktiviert werden.
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Bei
der Behandlung des Gewebes können der
Spannungsmesser und das Amperemeter die jeweiligen Signale überwachen,
die zur Berechnung der Lastimpedanz verwendet werden. Das System kann
so konfiguriert sein, dass es das Relais zur Aktivierung der Elektrode
dann betätigt,
wenn die Lastimpedanz einen vorbestimmten Schwellenwert erreicht.
Dieser Prozess kann wiederholt werden, bis alle Relais betätigt wurden
und alle Elektroden aktiviert sind. Als Alternative kann der Prozessor
so konfiguriert werden, dass aufeinanderfolgende Elektroden aufgrund
des gemessenen Stroms oder der gelieferten Leistung aktiviert werden,
um Strom- oder Leistungsspitzen
zu minimieren, die zunächst
an die Elektroden geliefert werden, um die Ablationswirkung auf
das zu behandelnde Gewebe zu erleichtern.
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Mit
der Möglichkeit,
mehrere Elektroden zu aktivieren, ist eine Methode zur Begrenzung
des Stroms, der zu jeder Elektrode geführt werden kann, die Einschränkung der
Aktivierung einer bestimmten Elektrode während eines Stromzyklus. Jede
Aktivelektrode kann über
jeweilige Dioden elektrisch mit der Stromquelle verbunden sein.
Wenn die Stromquelle aktiviert ist, können die jeweiligen Dioden
die Aktivierung jeder Elektrode auf nur die Hälfte der Ausgabenwellenform
jedes Zyklus beschränken
(oder auf 1/N jedes Zyklus der Ausgabewellenform, wobei N die Anzahl
der Aktivelektroden ist, durch die der Strom fließt). Der
Einsatz der Dioden kann dazu beitragen, dass die gleichmäßige Verteilung
des Stroms zwischen allen Aktivelektroden gewährleistet ist, unabhängig von
der Last, die eventuell zwischen jeder Elektrode und der Rückführelektrode
besteht.
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Während eine
einzige Stromquelle von einer Anzahl von Elektroden gemeinsam genutzt
werden kann, ist eine andere Variante, jede Elektrode von einer
unabhängigen,
getrennt gesteuerten Stromquelle zu betreiben. Jede Stromquelle
kann abhängig
von der gemessenen Stromstärke,
die von jeder Elektrodeneinheit empfangen wird, unabhängig eingestellt werden,
um eine konstante Stromstärke
aufrechtzuerhalten, die von den mehreren Elektroden auf den Gewebebereich
angewendet wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Beispiel für
ein elektrochirurgisches System, in dem ein einzelnes Instrument
mit mehreren Elektroden so konfiguriert ist, dass verschiedenen
Gewebebereiche behandelt werden können.
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2 zeigt
ein Beispiel für
eine elektrochirurgische Sonde, die im Allgemeinen einen langgestreckten
Schaft, der flexibel oder starr sein kann, einen Griff, der mit
dem proximalen Ende des Schafts verbunden ist, und eine Multielektroden-Einheit
beinhaltet.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Variante, bei der die Elektrodeneinheit
mindestens eine erste und eine proximal davon angeordnete zweite
Elektrode haben kann.
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4 zeigt
eine weitere Variante einer Multielektroden-Einheit, die auf dem
Schaft angebracht ist und über
eine erste und eine zweite aktive Elektrode verfügt, die im Verhältnis zur
Längsachse
des Schaft in einem Winkel angeordnet ist.
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5 zeigt
eine Stirnansicht eines Alternativbeispiels einer Multielektroden-Einheit
mit einer ersten Elektrode, die ein eingreifendes Glied bildet, das
zwischen die Glieder der zweiten Elektrode ragt.
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6 zeigt
eine Stirnansicht eines anderen Beispiels für eine Multielektroden-Einheit, ähnlich 5.
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7 zeigt
eine andere Konfiguration einer Elektrodeneinheit, bei der die erste
und die zweite Elektrode als keilförmige Elektroden geformt sind,
die in Apposition zueinander angeordnet sind.
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8 zeigt
eine andere Variante, bei der die erste und die zweite Elektrode
jeweils eine gebogene Verlängerung
haben können,
die sich umlaufend entlang der Einheit biegt.
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9 zeigt
eine andere Variante, ähnlich der
auf 8, bei der die Elektrodeneinheit jedoch ein nicht
kreisförmiges
Schnittprofil hat.
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10 zeigt eine perspektivische Ansicht einer
Elektrodeneinheit, die mit einer umlaufenden ersten Elektrode ausgestattet
ist, die eine zweite Elektrode mindestens teilweise umgibt.
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10B und 10C zeigen
perspektivische Seiten- bzw. Stirnansichten der Einheit auf 10A.
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11A zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer
Elektrodeneinheit mit getrennter erster und zweiter Elektrode, die
in einem Winkel zueinander angeordnet sind.
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11B zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer
anderen Variante einer Elektrodeneinheit mit verschiedenen Elektrodenkonfigurationen.
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11C zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer
anderen Variante einer Elektrodeneinheit mit zusätzlichen Elektrodenkonfigurationen.
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12A und 12B zeigen
schematisch Varianten zur Schaltung zwischen mehreren Elektroden
an einem einzigen elektrochirurgischen Instrument.
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13 zeigt
schematisch eine Elektrodeneinheit mit vier Elektroden, von denen
jede einzeln aktiviert werden kann, mit einer gemeinsamen Rückführelektrode.
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14 zeigt
ein Beispiel für
einen Spannungsmesser, der parallel mit einer Stromquelle geschaltet
ist und/oder ein Amperemeter, das in Serie mit einer bestimmten
Elektrode geschaltet ist, um die angelegte Spannung bzw. den Strom
zu messen.
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15 zeigt
eine andere Variante einer Elektrodeneinheit, die mit mehreren Elektroden
in einer Elektrodeneinheit ausgestattet ist.
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16 zeigt
ein Beispiel für
die Einschränkung
des Stroms, der an jede Elektrode geliefert werden kann, wenn mehrere
Elektroden aktiviert werden.
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17A und 17B zeigen
Beispiele für Varianten
der Stromlieferung an mehrere Elektroden von unabhängigen und
getrennt gesteuerten Stromquellen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Elektrische
Hochfrequenzenergie (HF) kann auf eine oder mehrere Aktivelektroden
im Beisein einer elektrisch leitfähiger Flüssigkeit angelegt werden, um
Gewebestrukturen zu entfernen und/oder in ihrer Struktur zu verändern. Abhängig von
den speziellen Verfahren kann ein einziges Instrument mit mehreren Elektroden
mit verschiedenen Konfigurationen eingesetzt werden, um: (1) volumetrisch
Gewebe, Knochen oder Knorpel zu entfernen (d. h. Ablation oder Moleküldissoziation
der Gewebestruktur); (2) Gewebe zu durchtrennen oder herauszuschneiden;
(3) Kollagenbindegewebe zu schrumpfen oder zusammenzuziehen und/oder
(4) durchtrennte Blutgefäße zu koagulieren.
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Bei
diesen Verfahren wird zwischen der(den) Aktivelektrode(n) und einer
oder mehreren Rückführelektrode(n)
ein Spannungsunterschied angelegt, um in der Umgebung des Zielgewebes
hohe elektrische Feldstärken
zu entwickeln. Die hohen elektrischen Feldstärken führen zum molekularen Zerfall
des Zielgewebes durch Moleküldissoziation (im
Gegensatz zu thermaler Evaporation oder Karbonisation), der von
einem elektrische Feld verursacht wird. Diese Molekülzersetzung
entfernt die Gewebestruktur vollkommen, anstatt das Gewebematerial durch
Flüssigkeitsentzug
aus den Gewebezellen auszutrocknen, wie es gewöhnlich beim elektrochirurgischen
Austrocknen und Verdampfen der Fall ist.
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Die
hohen elektrische Feldstärken
können durch
das Anlegen einer hohen Frequenzspannung erzeugt werden, die ausreicht,
um eine elektrisch leitfähige
Flüssigkeit über mindestens
einen Teil der aktiven Elektrode(n) in dem Bereich zwischen der
distalen Spitze der aktiven Elektrode(n) und dem Zielgewebe zu verdampfen.
Die elektrisch leitfähige
Flüssigkeit
kann ein Gas oder eine Flüssigkeit
sein, wie z. B. isotonische Kochsalzlösung, die an den Zielort geleitet
wird, oder eine visköse
Flüssigkeit,
wie z. B. ein Gel, das sich am Zielort befindet. In der letzteren Ausführungsform
ist/sind die aktive(n) Elektrode(n) während des chirurgischen Eingriffs
in das elektrisch leitfähige
Gel eingetaucht. Da die Dampfschicht oder der verdampfte Bereich
eine relativ hohe elektrische Impedanz hat, minimiert sie den Stromfluss
in die elektrischleitfähige
Flüssigkeit.
Diese Ionisation veranlasst unter optimalen Bedingungen die Entladung energetischer
Elektronen und Photonen aus der Dampfschicht an die Oberfläche des
Zielgewebes. Eine ausführlichere
Beschreibung dieses Phänomens,
genannt Coblation
®, kann im
US-Patent mit dem gleichen Inhaber Nr. 5,683,366 gefunden
werden, dessen vollständige
Offenlegung hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit einbezogen
ist.
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In
der Umgebung der Aktivelektrode kann beim Anlegen der Spannung an
die Elektroden im Beisein der elektrisch leitfähigen Flüssigkeit ein Plasma erzeugt
werden. Das Plasma enthält
energetische Elektronen, Ionen, Photonen und ähnliches, die von einer Dampfschicht
der leitfähigen
Flüssigkeit abgegeben
werden, wie in
US-Patent Nr. No. 5,697,882 ausführlicher
beschrieben, dessen vollständige
Offenlegung hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit einbezogen
wird.
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Die
Systeme und Methoden zur gezielten Anwendung elektrischer Energie
auf einen Zielort im oder am Körper
eines Patienten können
insbesondere bei Verfahren eingesetzt werden, bei denen der Gewebebereich
mit einer elektrisch leitfähigen
Flüssigkeit
bedeckt oder in diese eingetaucht ist, wie z. B. bei arthroskopischen
Eingriffen am Knie, der Schulter, dem Knöchel, der Hüfte, dem Ellbogen, der Hand, dem
Fuß usw.
Andere Gewebebereiche, die mit dem System und anhand der hier beschriebenen
Methoden behandelt werden können,
können
unter anderem Prostatagewebe und Leiomyomas (Fibroide) im Uterus,
Zahnfleischgewebe und Schleimhautgewebe im Mund, Tumoren, Narbengewebe,
Myokardgewebe, Kollagengewebe im Auge oder Epiderm- und Dermalgewebe
auf der Hautoberfläche
usw. sein. Zu weiteren Verfahren, die durchgeführt werden können, können auch
Laminektomie-/Disektomie-Verfahren zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen, dekompressive
Laminektomie für
Stenose in der lumbosakralen und zervikalen Wirbelsäule, posteriore
Fusion der lumbosakralen und zervikalen Wirbelsäule, Behandlung von Skoliose
im Zusammenhang mit Wirbelerkrankungen, Foraminotomien zur Entferung
des Dachs des Foramen intervertebrale, um die Kompression der Nervenwurzeln
zu beheben, und anteriore zervikale und lumbale Disektomien. Geweberesektionen
an zugänglichen
Körperstellen,
die für
die Resektion mit einer Elektrodenschlinge geeignet sind, wie die
Resektion von Prostatagewebe, Leiomyomas (Fibroide) im Uterus und
andere erkrankte Gewebe im Körper,
können
ebenfalls durchgeführt werden.
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Weitere
durchführbare
Verfahren, bei denen mehrere Gewebetypen vorhanden sind, können z.
B. die Resektion und/oder Ablation des Meniskus und von Schleimbeutelgewebe
im Gelenk während
eines arthroskopischen Eingriffs sein. Es muss verstanden werden,
dass die hierin beschriebenen Systeme und Methoden genauso gut auf
Verfahren angewendet werden können,
die andere Körpergewebe
einbeziehen, sowie auf andere Verfahren, einschließlich offener
Verfahren, intravaskulärer
Verfahren, Urologie, Laparoskopie, Arthroskopie, Thorakoskopie oder
andere kardiale Verfahren, Dermatologie, Orthopädie, Gynäkologie, Oto-Rhino-Laryngologie, spinale
und neurologische Verfahren, Onkologie und dergleichen.
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Das
elektrochirurgische Instrument kann einen Schaft oder ein Handstück mit einem
proximalen Ende und einem distalen Ende aufweisen, der die eine
oder mehreren Aktivelektrode(n) hält. Der Schaft oder das Handstück können sehr
viele verschiedene Konfigurationen annehmen, mit dem Hauptzweck,
die Aktivelektrode mechanisch zu befestigen und dem behandelnden
Arzt die Handhabung der Elektroden vom proximalen Ende des Schafts
aus zu ermöglichen.
Der Schaft kann starr oder flexibel sein, wobei flexible Schäfte optional
zur mechanischen Unterstützung
mit einer allgemein starren Röhre
kombiniert werden können.
Das distale Ende des Schafts kann flexibles Material enthalten, wie
Kunststoffe, verformbaren Edelstahl usw, so dass der Arzt den distalen
Teil für
unterschiedliche Anwendungen zu verschiedenen Konfigurationen formen kann.
Flexible Schäfte
können
mit Zugdrähten,
Formgedächtnis-Aktoren
und anderen bekannten Mechanismen zur Bewirkung einer gezielten
Auslenkung des distalen Ende des Schafts kombiniert werden, um das
Positionieren der Elektrodenanordnung zu erleichtern. Der Schaft
beinhaltet gewöhnlich
mehrere Drähte
oder andere leitfähige
Elemente, die ihn in axialer Richtung durchlaufen, um die Verbindung
der Elektrodenanordnung an einen Anschluss am proximalen Ende des
Schafts zu ermöglichen.
Daher kann der Schaft normalerweise eine Länge von mindestens 5 cm und
mindestens 10 cm haben, typischer ist es, dass er für endoskopische
Verfahren 20 cm oder länger
ist. Der Schaft kann normalerweise einen Durchmesser von mindestens
0,5 mm haben und liegt häufig
im Bereich von ca. 1 mm bis 10 mm. Selbstverständlich kann der Schaft für verschiedene Verfahren
jede geeignete Länge
und jeden geeigneten Durchmesser haben, die die Handhabung vonseiten
des Chirurgen erleichtern.
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Wie
oben erwähnt,
wird gewöhnlich
ein Gas oder eine Flüssigkeit
auf den Bereich des Zielgewebes aufgetragen und bei manchen Verfahren
kann es auch wünschenswert
sein, die elektrisch leitfähige Flüssigkeit
aufzunehmen oder aufzusaugen, nachdem sie an den Zielort geleitet
wurde. Außerdem kann
es wünschenswert
sein, kleine Gewebestückchen
aufzusaugen, die von der Hochfrequenzenergie nicht vollständig zersetzt
wurden, sowie Luftblasen oder andere Flüssigkeiten am Zielort, wie
Blut, Schleim, Gasprodukte der Ablation usw. Dementsprechend kann
das hier beschriebene Instrument ein Sauglumen in der Sonde oder
an einem anderen Instrument beinhalten, um Flüssigkeiten vom Zielort aufzusaugen.
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Bezugnehmend
auf 1 wird ein Beispiel für ein elektrochirurgisches
System in seiner Anordnung gezeigt, in dem ein einzelnes Instrument
mit mehreren Elektroden so konfiguriert sind, dass verschiedene
Gewebebereiche behandelt werden können. Wie gezeigt, kann das
elektrochirurgische System im Allgemeinen eine elektrochirurgische
Sonde 20, angeschlossen an eine Stromquelle 10,
zur Bereitstellung von Hochfrequenzspannung für die Aktivelektroden umfassen.
Die Sonde 20 verfügt
an ihrem proximalen Ende über
ein Verbindungsgehäuse 44, das
trennbar mit einer Sondenbuchse 32 eines Sondenkabels 22 verbunden
ist. Der proximale Teil des Kabels 22 hat einen Anschluss 34,
um die Sonde 20 an die Stromquelle 10 anzuschließen, mit
der die mehreren Elektroden der Elektrodeneinheit 42 angetrieben
werden, die nahe am oder am distalen Ende der Sonde 20 angeordnet
ist.
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Die
Stromquelle
10 hat einen eine vom Benutzer einstellbare
Spannungsniveausteuerung
38, mit der das angelegte Spannungsniveau
geändert werden
kann, das auf einer Spannungsniveauanzeige
40 sichtbar
ist. Die Stromquelle
10 kann auch ein oder mehrere Fußpedal(e)
24 und
ein Kabel
26 haben, das über einen Kabelanschluss
28 trennbar
mit eine Buchse verbunden ist. Das Fußpedal
24 kann auch über ein
zweites Pedal verfügen
(nicht gezeigt), um das auf die Aktivelektroden angelegte Energieniveau über Fernbedienung
zu steuern und ein drittes Pedal (ebenfalls nicht gezeigt), um zwischen
einem Ablationsmodus und einem Koagulationsmodus oder zur Aktivierung
zwischen Elektroden umzuschalten. Der Betrieb und die Konfigurationen
der Stromquelle
10 werden ausführlicher im
US-Patent 6,746,447 beschrieben, das
hiermit durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit einbezogen wird.
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Die
Spannung, die zwischen den Rückführelektroden
und den Aktivelektroden angelegt wird, kann auf einer Hoch- oder
Radiofrequenz liegen, normalerweise zwischen ca. 5 kHz und 20 MHz,
gewöhnlich
zwischen ungefähr
30 kHz and 2,5 MHz, bevorzugt zwischen ungefähr 50 kHz und 500 kHz, besonders
bevorzugt unter 350 kHz und ganz besonders bevorzugt zwischen ungefähr 100 kHz
und 200 kHz. Die angelegte RMS(quadratische Mittel)-Spannung liegt
gewöhnlich
im Bereich von ca. 5 Volt bis 1000 Volt und bevorzugt zwischen ca.
10 Volt und 500 Volt abhängig
von der Größe der Aktivelektrode, der
Betriebsfrequenz und dem Betriebsmodus des speziellen Verfahrens
oder der gewünschten
Wirkung auf das Gewebe (d. h. Kontraktion, Koagulation oder Ablation).
Normalerweise liegt die Spitze-Spitze-Spannung im Bereich von 10
bis 2000 Volt, bevorzugt im Bereich von 20 bis 1200 Volt und besonders bevorzugt
im Bereich von ungefähr
40 bis 800 Volt (wiederum abhängig
von der Elektrodengröße, der Betriebsfrequenz
und dem Betriebsmodus).
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Die
Stromquelle kann strombegrenzt oder auf andere Weise gesteuert sein,
so dass kein unerwünschtes
Erhitzen des Zielgewebes oder des umgebenden (Nicht-Ziel-)Gewebes
auftritt. In einer Variante werden die strombegrenzenden Induktoren
in Reihe mit jeder unabhängigen
Aktivelektrode geschaltet, wobei die Induktivität des Induktors im Bereich
von 10 uH bis 50.000 uH liegt, abhängig von den elektrischen Eigenschaften
des Zielgewebes, der gewünschten
Erhitzungsgeschwindigkeit für
das Gewebe und der Betriebsfrequenz. Alternativ dazu können Kondensator-Induktor(LC)-Schaltstrukturen eingesetzt
werden, wie zuvor in PCT-Anmeldung
WO 94/026228 beschrieben,
die hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit einbezogen wird.
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Zusätzlich können strombegrenzende
Widerstände
gewählt
werden. Diese Widerstände
haben einen großen
positiven Temperaturkoeffizienten des Widerstands, so dass mit steigender
Stromstärke
für jede
einzelne Aktivelektrode mit Kontakt zu einem Medium mit geringem
Widerstand (z. B. Kochsalzspüllösung oder
leitfähiges
Gel), der Widerstand des strombeschränkenden Widerstands signifikant ansteigt
und damit die Stromzufuhr von der Aktivelektrode in das Medium mit
geringem Widerstand (z. B. Kochsalzspüllösung oder leitfähiges Gel)
minimiert.
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2 zeigt
ein Beispiel für
eine elektrochirurgische Sonde 20, die im Allgemeinen einen
langgezogenen Schaft 50, der flexibel oder starr sein kann, sowie
einen Griff 52, verbunden mit dem proximalen Ende des Schafts 50,
und eine Multielektroden-Einheit 54 umfasst, die unten
ausführlicher
beschrieben wird und mit dem distalen Ende von Schaft 50 verbunden
ist. Schaft 50 kann elektrisch leitfähiges Material enthalten, wie
Metall, das aus der Gruppe bestehend aus z. B. Wolfram, Edelstahllegierungen, Platin
oder dessen Legierungen, Titan oder dessen Legierungen, Molybdän oder dessen
Legierungen und Nickel oder dessen Legierungen gewählt werden kann.
Schaft 50 weist auch einen elektrisch isolierten Mantel
auf, der gewöhnlich
als eine oder mehrere elektrische Isolierhülse(n) oder -beschichtunge(n) ausgebildet
ist, wie Polytetrafluorethylen, Polyimid oder dergleichen. Das Bereitstellen
eines Isoliermantels über
den Schaft verhindert den direkten elektrischen Kontakt zwischen
diesen Metallelementen und allen danebenliegenden Körperstrukturen
oder dem Chirurgen. Ein solcher direkter elektrischer Kontakt zwischen
einer Körperstruktur
(z. B. einem Band) und einer bloßliegenden Elektrode könnte zu
einer unerwünschten
Erhitzung der Struktur am Kontaktpunkt führen und Nekrose verursachen.
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Der
Griff
52 weist gewöhnlich
ein Kunststoffmaterial auf, das leicht in eine für die Handhabung vonseiten
des Chirurgen geeignete Form geformt werden kann. Außerdem kann
der distale Teil des Schafts
50 gebogen sein, um den Zugang
zur Eingriffstelle, an dem das Gewebe behandelt (z. B. geschrumpft)
werden soll, zu verbessern. In alternativen Ausführungsformen enthält der distale
Teil von Schaft
50 ein flexibles Material, das im Verhältnis zur Längsachse
des Schafts ausgelenkt werden kann. Eine solche Auslenkung kann
gezielt, z. B. durch die mechanische Spannung eines Zugdrahts, bewirkt werden
oder durch einen Formgedächtnisdraht,
der sich aufgrund äußerlich
angewendeten Temperaturänderungen
dehnt oder zusammenzieht. Eine vollständigere Beschreibung dieser
Ausführungsform kann
in PTC-Anmeldung
WO 94/026228 gefunden werden,
die oben durch Bezugnahme einbezogen wurde.
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Die
Biegung im distalen Teil von Schaft 50 ist besonders bei
der arthroskopischen Behandlung von Gelenkgeweben von Vorteil, da
sie dem Chirurgen ermöglicht,
das Zielgewebe im Gelenk zu erreichen, wenn sich der Schaft 50 durch
eine Kanüle
oder Pforte erstreckt. Selbstverständlich wird verstanden, dass
der Schaft, abhängig
vom Verfahren, verschiedene Winkel haben kann. Z. B. kann ein Schaft
mit einem Biegungswinkel von 90° besonders
nützlich
für den
Zugriff auf Gewebe im hinteren Teil eines Gelenkkompartiments sein,
und ein Schaft mit einem Biegungswinkel von 10° bis 30° kann für den Zugriff auf Gewebe nahe
des oder im vorderen Teil des Gelenkkompartiments sein.
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Ungeachtet
des Biegungswinkels kann eine Elektrodenanordnung mit mehreren,
z. B. zwei oder mehr betätigbaren
Elektroden verwendet werden, die sich nahe am oder am distalen Ende
des Schafts 50 befinden. Zu den allgemeinen Schwierigkeiten
beim Konzipieren von elektrochirurgischen Geräten mit relativ großen Aktivelektroden
gehören
gewöhnlich
das Bereitstellen eines relativ hohen Niveaus von HF-Energie bis
an den Elektroden die Ablationswirkungen aktiviert werden. Sobald
die Ablationswirkungen jedoch aktiviert sind, steigt die Ladungsimpedanz
und die Stromzufuhr an das Gewebe nimmt ab. Daher kann eine Einheit
mit mehreren Elektroden so konfiguriert werden, dass die Energie
wirksam an einen Gewebebereich von Interesse geliefert wird.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer solchen Variante, bei der die
Elektrodeneinheit 60 mindestens eine erste 62 und
eine proximal davon angeordnete zweite Elektrode 64 haben
kann. Jede der beiden Elektroden 62, 64 kann individuell
von einer gemeinsamen oder getrennten Stromquelle angetrieben werden,
und jede kann jeweils eine eigene oder gemeinsame Rückführelektrode 66 haben,
wie in diesem Beispiel dargestellt. Unabhängig angetriebene Elektroden
können
die Ablationsleistung der Elektrodeneinheit verbessern, da nach
Abbau des erzeugten Plasmafelds an einer der Aktivelektroden das
System in der Lage sein kann, das Plasmafeld zumindest an der zweiten
Elektrode aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz dazu liefert eine einzelne
Elektrode den größten Teil
seines HF-Stroms am Ort der geringsten Impedanz, was dem System
eventuell nicht ermöglicht,
ein Plasmafeld mit höherer
Impedanz an einer anderen Stelle aufrechtzuerhalten. Varianten zum
Antrieb und/oder der Steuerung der Aktivierung verschiedener Elektroden
werden unten ausführlicher
beschrieben.
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Jede
Aktivelektrode 62, 64 und die Rückführelektrode 66 kann
jeweils durch ein Isoliermaterial 68 wie Keramik oder auch,
wie oben beschrieben, ein Material wie Polytetrafluorethylen, Polyimid
usw. isoliert sein. Zusätzlich
kann mindestens eine Lumenöffnung,
wie eine erste Öffnung 70 und/oder
eine zweite Öffnung 72 entlang
der Elektrodeneinheit 60 zum Infundieren, Injizieren, Entnehmen
oder Absaugen von Flüssigkeit
und Rückständen von
der Ablationsstelle und zur Entfernung aus dem Körper durch den Schaft 50 ausgebildet
sein. Die erste und zweite Öffnung 70, 72 können getrennt
sein oder ein gemeinsames Flüssigkeitslumen
haben und sie können über der
Einheit 60 ausgebildet sein, zum Beispiel neben den jeweiligen
Aktivelektroden 62, 64. Zusätzlich kann eine Flüssigkeit,
wie Kochsalzlösung
durch den Schaft 50 geleitet werden, um den zu behandelnden
Gewebebereich zu überfluten.
Auf diese Weise kann Kochsalzlösung über eine
sich aufweitende Öffnung 74 zugeführt werden,
die um den Schaft 50 proximal der Elektrodeneinheit 60 ausgebildet
ist.
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Der
Bereich der Gewebebehandlungsoberfläche der Elektroden kann sehr
unterschiedlich sein und die Oberfläche zur Gewebebehandlung kann eine
Anzahl von geometrischen Strukturen annehmen, wobei für spezielle
Anwendungen bestimmte Bereiche und geometrische Strukturen gewählt werden.
Die Oberflächen
von Aktivelektroden können
im Bereich von z. B. 0,25 mm2 bis 75 mm2 liegen, gewöhnlich von ca. 0,5 mm2 bis 40 mm2. Die
geometrischen Strukturen können
eben, konkav, konvex, halbkugelförmig,
konisch, linear „in
Reihe" angeordnet
sein oder praktisch jede andere regelmäßige oder unregelmäßige Form
annehmen. Am häufigsten wird/werden
die Aktivelektrode(n) an der distalen Spitze des elektrochirurgischen
Sondenschafts ausgebildet, häufig
sind es ebene, scheibenförmige
oder halbkugelförmige
Oberflächen,
die in Umgestaltungsverfahren verwendet werden oder lineare Anordnungen
zum Durchtrennen. Als Alternative oder zusätzlich kann/können die
Aktivelektrode(n) auf seitlichen Oberflächen des elektrochirurgischen
Sondenschafts angeordnet sein (z. B. in der Form eines Spatels),
um bei endoskopischen Verfahren den Zugriff auf bestimmte Körperstrukturen
zu erleichtern.
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Ein
anderes Beispiel wird in der perspektivischen Ansicht von 4 dargestellt,
die eine weitere Variante einer Multielektroden-Einheit 80 zeigt,
die an einem Schaft 50 angebracht ist. In dieser Variante können die
erste und die zweite Aktivelektroden 82, 84 im
Verhältnis
zur Längsachse
des Schafts 50 in einem Winkel angeordnet sein, um den
Zugriff auf verschiedene Gewebebereiche zu erleichtern. Als Alternative
kann die Einheit 80 mit der Längsachse von Schaft 50 ausgerichtet
sein, so dass die Aktivelektroden im Verhältnis zum Schaft 50 distal
angebracht sind. In allen Fällen
können
die erste und die zweite Aktivelektroden 82, 84 nebeneinander
in einer halbkreisförmigen
Konfiguration angeordnet sein und, in diesem Beispiel, ein Flüssigkeitslumen 90 umgeben. Obwohl
jede Aktivelektrode 82, 84 eine eigene getrennte
Rückführelektrode
haben kann, können
sie eine gemeinsame Rückführelektrode 86 haben,
die durch einen Isolator 88 von den Aktivelektroden 82, 84 getrennt
angeordnet ist.
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Ein
Alternativbeispiel für
eine Multielektroden-Einheit wird in der Stirnansicht von Konfiguration 100 auf 5 gezeigt.
Wie gezeigt kann die erste Elektrode 102 an der Einheit 100 über eine
Halterung 110 so befestigt sein, dass die erste Elektrode 102 ein
eingreifendes Glied formt, das zwischen die Glieder einer zweiten
Elektrode 104 ragt, die an der Einheit 100 über die
Halterungen 112, 114 angebracht sein können. Obwohl
die erste Elektrode 102 zwischen die zweite Elektrode 104 ragen
kann, können sie
voneinander getrennt sein, so dass sie keinen Kontakt haben. Ein
Isoliermaterial 108 kann die Elektroden 102, 104 nicht
nur voneinander, sondern auch von einer gemeinsamen Rückführelektrode 106 trennen,
die sich proximal der Elektroden 102, 104 befindet.
Außerdem
kann ein Zwischenraum oder ein Freiraum 116 zwischen der
zweiten Elektrode 104 und dem Isolator 108 bestehen,
um einen ungehinderten Fluss von Kochsalzlösung in den Bereich oder zur Entfernung
von Rückständen und
Flüssigkeiten
in das Flüssigkeitslumen 118 zu
ermöglichen,
das zwischen der ersten und der zweiten Elektrode 102, 104 ausgebildet
sein kann.
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Eine
weitere Variante ist auf 6 dargestellt, bei der die erste
Elektrode 122, die mit einer Halterung 130 an
der Elektrodeneinheit 120 angebracht ist, und die zweite
Elektrode 124, mit den Halterungen 132, 134 an
Einheit 120 angebracht, in einer ineinandergreifenden Konfiguration
in Apposition zueinander liegen können. Ähnlich können die erste und die zweite
Elektrode 122, 124 eine gemeinsame Rückführelektrode 126 haben,
von dem sie durch einen Isolator 128 getrennt sind. Außerdem kann
ein Zwischenraum oder Freiraum 136 zwischen der zweiten
Elektrode 124 und dem Isolator 128 ausgebildet
sein, um die Infusion von Flüssigkeiten und/oder
das Entfernen von Rückständen und
Flüssigkeiten
an das Lumen 138 zu ermöglichen,
das zwischen den Aktivelektroden 122, 124 ausgebildet
ist. In dieser Variante können
die erste und die zweite Elektrode 122, 124 langgestreckte
Glieder bilden, die im Verhältnis
zum Ablationsbereich der Einheit 120 eng ineinander greifen.
Außerdem
kann diese Variante, so wie die auf 5 dargestellte,
jeweils einen Schnittbereich oder eine Schnittform bilden, die einer elliptischen
Konfiguration ähnelt
oder dieser nahe kommt, wie gezeigt. Obwohl eine elliptische Form dargestellt
ist, können
andere Konfigurationen verwendet werden, wie z. B. Kreise, Dreiecke,
Sechsecke usw.
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7 zeigt
eine weitere Konfiguration der Elektrodeneinheit 140, bei
der die erste und die zweite Elektrode 142, 144,
die beide an Einheit 140 mit Halterungen 150 bzw. 152 angebracht
sind, als keilförmige
Elektroden konfiguriert sein können,
die in Apposition zueinander angeordnet sind. Jeder keilförmige Teil
dieser Elektroden 142, 144 kann im Verhältnis zur
Längsachse
der Einheit einen Winkel von 90° bilden.
Die gemeinsame Rückführelektrode 146 kann
proximal zu den Elektroden 142, 144 angeordnet
sein, und sie alle können
durch einem Isolator 148 voneinander getrennt sein. Die Öffnung des Flüssigkeitslumens 154 kann
ebenfalls zwischen den Elektroden 142, 144 ausgebildet
sein. In dieser Variante kann die Einheit 140 eine kreisförmige Konfiguration
haben, obwohl, wie oben, andere Formen verwendet werden können.
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8 zeigt
eine andere Variante der Elektrodeneinheit 160, bei der
die erste und die zweite Elektrode 162, 164 beide
mit Halterungen 170 bzw. 172 an der Einheit 160 angebracht
sind. Wie oben kann eine gemeinsame Rückführelektrode 166 durch einen
Isolators 168 getrennt werden, und eine Öffnung des
Flüssigkeitslumens 174 kann
zwischen den Elektroden 162, 164 ausgebildet sein.
In dieser Variante können
die Elektroden 162, 164 weiterhin über eine
gebogenen Verlängerung 176 bzw. 178 verfügen, die
sich umlaufend entlang der Einheit 160 biegt.
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9 zeigt
eine Variante ähnlich
der auf 8, bei der die erste und die
zweite Elektrode 182, 184 beide mit Halterungen 190 bzw. 192 an
der Einheit 180 angebracht sind. Jede Elektrode 182, 184 kann ähnlich über eine
gebogene Verlängerung 196, 198 verfügen, die
sich umlaufend biegen und dabei eine gemeinsame Rückführelektrode 186 haben,
die durch den Isolator 188 getrennt wird. Es kann auch
eine Lumenöffnung 194 zwischen
den Elektroden 182, 184 zur Infusion von Kochsalzlösung und/oder
zum Entfernen von Rückständen und
Flüssigkeiten
vom behandelten Gewebebereich ausgebildet sein. In dieser speziellen
Ausbildung kann, wie gezeigt, eine Schnittform der Einheit 180 eine
elliptische Form haben, bei der sich die Hauptachse der Ellipse
in einer Linie mit der Anordnung der Elektroden 182, 184 befindet.
Wie oben können,
abhängig von
der gewünschten
Wirkung und dem beabsichtigten Gebrauch des Instruments, andere
Varianten und Konfigurationen verwendet werden, auch wenn eine elliptische
Form gezeigt wird.
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In
einer weiteren Variante einer Multielektroden-Einheit zeigt 10A eine perspektivische Ansicht einer Einheit 200,
die mit einer umlaufend geformten ersten Elektrode 202 ausgestattet
ist, die eine zweite Elektrode 206 zumindest teilweise
umgibt. Die erste Elektrode 202 kann über ein Kabel oder einen Draht 204 angetrieben
werden und die zweite Elektrode 206 kann über ein
Kabel oder einen Draht 210 angetrieben werden, wobei jede
Elektrode sowie die gemeinsame Rückführelektrode 212 durch einen
Isolator 214 voneinander elektrisch isoliert sind, der
eine Trennung zwischen den jeweiligen Elementen aufrechterhält. Die
zweite Elektrode 206 kann weiterhin über eine oder mehrere Haken
oder Glieder 208 verfügen,
die sich von der Elektrode 206 radial nach innen erstrecken.
Obwohl vier gleichmäßig um einen
Umfang der zweiten Elektrode 206 angeordnete Haken 208 gezeigt
sind, können
weniger oder mehr Haken in verschiedenen Anordnungen verwendet werden.
Außerdem
kann sich die erste Elektrode 202 vollständig oder,
wie gezeigt, teilweise, um den Umfang der zweiten Elektrode 206 erstrecken.
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10B zeigt eine andere perspektivische Seitenansicht
der Einheit 200 und stellt die erste und zweite Elektrode 202, 206 dar,
die sich aus der Einheit 200 erstrecken. Zusätzlich zeigt 10C eine Stirnansicht der Einheit 200 (die
Rückführelektrode 212 ist
zur besseren Verständlichkeit
teilweise entfernt), die die erste und zweite Elektrode 202, 206 und
das Flüssigkeitslumen 216 darstellt,
das durch die Einheit 200 zur Infusion von Kochsalzlösung und/oder
zum Entnehmen von Rückständen und Flüssigkeiten
ausgebildet ist.
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Obwohl
die mehreren Elektroden entlang einer gemeinsamen Oberfläche angeordnet
und nebeneinander platziert sein können, können die Elektroden in anderen
Beispielen zur Verwendung mehrerer Elektroden in verschiedenen Konfigurationen im
Verhältnis
zueinander angeordnet sein oder andere Elektrodentypen angeordnet
sein, um verschiedene Behandlungen für verschiedene Gewebetypen
zu bewirken. Ein Beispiel ist mit der perspektivischen Seitenansicht
von 11A gezeigt, die ein elektrochirurgisches
Instrument 220 darstellt, an dem, wie oben beschrieben,
eine Multielektroden-Einheit 222 am distalen Ende eines
Schafts 224 angebracht ist. Die Elektrodeneinheit 222 kann
mit einer ersten Elektrode 226 ausgestattet sein, die in
einem Winkel von z. B. 90° im
Verhältnis
zu einer Längsachse 238 des Schafts 224 angeordnet
ist. Eine zweite Elektrode 228 kann am distalen Ende der
Einheit 222 so angeordnet sein, dass die erste und die
zweite Elektrode 226, 228 getrennt und, in diesem
Fall senkrechtrecht, zueinander abgewinkelt sind.
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Obwohl
beide Elektroden 226, 228 als Elektroden des Ringtyps
dargestellt sind, die zur Gewebeablation konzipiert sind (z. B.
zur Formung bei Schäden
der Gelenkknorpel oder Knorpel) können eine oder beide Elektroden 226, 228 als
andere Elektrodenkonfigurationen geformt sein, um andere Behandlungen
zu bewirken, wie Gewebedurchtrennung oder Resektion. Zusätzlich können jeweils
eine oder beide Elektroden 226, 228 über ein
Flüssigkeitslumen 234 bzw. 236 zur
Infusion einer Flüssigkeit
wie Kochsalzlösung
und/oder Entnahme von Rückständen und
Flüssigkeit
zurück
in die Öffnungen
verfügen.
Beide Elektroden 226, 228 können sowohl voneinander als
auch von einer gemeinsamen Rückführelektrode 232 durch
einen Isolator 230 elektrisch isoliert werden. Eine solche
Einheit mit mehreren Elektroden in verschiedenen Konfigurationen
kann dem Benutzer ermöglichen,
ein einziges Instrument zur Behandlung verschiedener Gewebebereiche
innerhalb z. B. eines Gelenks mit beschränktem Platz zu verwenden, ohne
mehrere Instrumente in den Gewebebereich einführen und wieder aus ihm herausziehen
zu müssen.
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11B zeigt eine weitere Variante eines Instruments 240 mit
einer Elektrodeneinheit 242 mit mehreren Elektroden, die
verschiedene Konfigurationen haben. Die erste Elektrode 226 kann,
wie oben, eine Elektrode der Ringtyps zur Ablation von Gewebe sein,
während
die zweite Elektrode 244 in diesem Beispiel so konfiguriert
sein kann, dass sie eine sich verjüngende oder spitze Kante 246 ähnlich einem Meißel hat,
um eine aggressivere Gewebebehandlung, wie Durchtrennung oder Resektion
zu ermöglichen.
Diese Einheit 242 kann demnach dem Benutzer ermöglichen,
nicht nur die Ablation von Gewebebereichen, sondern auch das Durchtrennen
und die Resektion von Gewebe mit einem einzigen Instrument vorzunehmen
und dadurch mehrere getrennte Instrumente oder das Herausziehen
und Einführen mehrerer
Instrumente unnötig
machen.
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Eine
weitere Variante wird in der perspektivischen Ansicht der Elektrodeneinheit 252 gezeigt,
die am Instrument 250 in 11C angebracht
ist. In dieser Variante können
die erste Elektrode 254 und die zweite Elektrode 256 beide
mit sich verjüngenden Kanten
konfiguriert sein, z. B. Meißelkonfigurationen, um
Schneidkanten zum Durchtrennen oder für die Resektion von Gewebe
bereitzustellen. Andere Varianten für die Elektrodenkonfigurationen
und Kombinationen verschiedener Typen von Elektrodenkonfigurationen
können
verwendet werden und es wird bezweckt, dass sie in diese Offenlegung
einbezogen sind.
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Beim
Einsatz der mindestens zwei Aktivelektroden an einem einzigen elektrochirurgischen
Instrument in einer beliebigen hier beschriebenen Variante kann
ein Relais oder Schalter verwendet werden, um zu wählen, welche
Elektrode angetrieben wird, um die Ausgabeenergie zu liefern. Eine
Darstellung eines relativ einfachen Schalters ist in der schematischen
Darstellung auf 12A gezeigt, die die Stromquelle 260 zeigt,
die Energie durch z. B. den Transformator 262 leitet, um
die Elektrodeneinheit 264 anzutreiben. Das Relais 272 kann
den Strom von entweder der ersten oder der zweiten Elektrode 266, 268 schalten,
um die geeignete Elektrode anzutreiben und den Stromfluss an die
Rückführelektrode 270 zu
ermöglichen.
Der Schalter 272 kann manuell vom Benutzer oder automatisch über eine
Steuerung betätigt
werden. Da alle Elektroden 266, 268 voneinander
und von der Rückführelektrode 270 isoliert sind,
wird der Strom, der durch die Elektrodeneinheit 264 fließt, wie
oben beschrieben auf das zu behandelnde Gewebe angewendet.
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Das
Beispiel in 12A oder beliebigen schematischen
Darstellungen hierin, die Beispiele für die Steuerung und/oder den
Antrieb der Elektrodeneinheit darstellen, können auf beliebige hierin beschriebene
Elektrodenkonfigurationen angewendet werden, soweit dies praktikabel
ist. Die schematischen Darstellungen jeder Elektrode kann in eine
der hierin beschriebenen Varianten oder wie in Fachkreisen bekannt
und in beliebigen Kombinationen verschiedener Elektrodentypen auf
einem einzigen Instrument konfiguriert werden, um die Behandlung mehrerer
Gewebetypen zu bewirken und dabei nur ein einziges elektrochirurgisches
Instrument zu verwenden.
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12B zeigt eine Variante der schematischen Darstellung,
bei der eine Steuerspule des Relais 278 über eine
Energieausgabe angetrieben werden kann, z. B. HF-Energie, die an
die Elektroden geleitet wird. Der Steuerkreis kann verschiedene Gleichrichtungen
haben, um die gelieferte Spannung zu regeln. Zum Beispiel können ein
Widerstand 274 und eine Diode 276 enthalten sein,
um das Relais 278 einzuschalten, wenn ein Spannungsniveau über einer
vorbestimmten Schwellenspannung angelegt wird, und damit automatisch
Relais 278 betätigen, um
zwischen einer der Elektroden 266, 268 umzuschalten.
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In
weiteren zusätzlichen
Varianten, in denen eine Elektrodeneinheit mehr als zwei Elektroden
hat, kann jede elektrisch isolierte Elektrode 286, 290, 294, 298 ein
individuelles betätigbares
Relais 288, 292, 296 bzw. 300 haben,
wie in 13 dargestellt. Wie in Schaltbild 280 dargestellt,
zeigt diese spezielle Variante ein Beispiel für eine Elektrodeneinheit 284 mit vier
Elektroden 286, 290, 294, 298,
die über
die Stromquelle 282 betätigt
werden können.
Die Elektroden können
parallel miteinander und mit einer gemeinsamen Rückführelektrode 302 geschaltet
sein. Jedes Relais 288, 292, 296, 300 kann,
wie oben beschrieben, einzeln betätigt werden, so dass der Strom
zu einer, allen oder einer beliebigen Kombination der Elektroden
führt,
um die gewünschte
Gewebebehandlung zu erzielen.
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Jede
der isolierten Elektroden kann so konzipiert sein, dass jede über ein
Spannungs- und/oder Strommessgerät
verfügt,
um alle angewendeten Parameter zu messen. 14 zeigt
ein Beispiel dafür, wie
ein Spannungsmesser 304 parallel mit einer Stromquelle 282 und/oder
ein Amperemeter 306 in Serie 306 mit einer bestimmten
Elektrode 286 geschaltet werden kann, um die angelegte
Spannung bzw. den Strom zu messen. Eine solche Konfiguration kann
auf alle oder einige der verwendeten Elektroden angewendet werden.
Mit diesen gemessenen Werten können
die Impedanz und Stromlasten gemessen werden. Wenn an einer bestimmten Elektrode
beim Behandeln eines Gewebes eine Ablationswirkung erzielt wurde,
steigt die Lastimpedanz gewöhnlich.
Wenn die Änderungen
der Lastimpedanz festgestellt werden, kann ein Steuerkreis des Generators,
z. B. ein Mikroprozessor oder eine Hardwaresteuerung konfiguriert
werden, um die Änderungen der
Lastimpedanz an einer gegebenen Elektrode zu verfolgen und zu bestimmen,
dass folgende Elektroden aktiviert werden.
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Ein
Beispiel für
diese Festlegung ist durch die Aktivierung der Elektrode 286 mit
dem Relais 288 dargestellt, die den Schaltkreis berührt. Bei
der Behandlung des Gewebes können
der Spannungsmesser 304 und das Amperemeter 306 ihre
jeweiligen Signale überwachen,
die zur Berechnung der Ladungsimpedanz verwendet werden. Das System
kann so konfiguriert sein, dass es das Relais 292 zur Aktivierung
der Elektrode 290 dann betätigt, wenn die Lastimpedanz
einen vorbestimmten Schwellenwert erreicht. Dieser Prozess kann
wiederholt werden, bis alle Relais betätigt wurden und alle Elektroden
aktiviert sind. Als Alternative kann der Prozessor so konfiguriert
werden, dass aufeinanderfolgende Elektroden aufgrund des gemessenen
Stroms oder der gelieferten Leistung aktiviert werden, um Strom- oder Leistungsspitzen
zu minimieren, die zunächst
an die Elektroden geliefert werden, um die Ablationswirkung auf
das zu behandelnde Gewebe zu erleichtern.
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15 zeigt
eine andere Variante einer Elektrodeneinheit, die mit mehreren Elektroden
in einer Elektrodeneinheit 284 ausgestattet ist. In dieser Variante
kann Strom von der Stromquelle 260 über den Transformator 262 zu
der Multielektroden-Einheit 284 geführt werden. Die Rückführelektrode 302 kann
weiterhin einen Kondensator 310 haben, um unerwünschte Stromsignale
zu blockieren, wie Gleichstromvorspannung, die zur Behandlungsstelle geführt werden
könnte.
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Mit
der Möglichkeit,
mehrere Elektroden zu aktivieren, ist eine Methode zur Begrenzung
des Stroms, der zu jeder Elektrode geführt werden kann, in der schematischen
Darstellung von 16 gezeigt. Die periodische
Wellenform, die gewöhnlich von
der Stromquelle 260 geliefert wird, kann dazu verwendet
werden, den Strom gleichmäßig an die Anzahl
der Elektroden zu liefern, die aktiviert wurden.
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Obwohl
die Darstellung der Elektrodeneinheit 320 eine erste und
eine zweite Elektrode 322, 326 mit einer gemeinsamen
Rückführelektrode 330 zeigt,
dient dies lediglich der Darstellung und es kann, wie hierin beschrieben,
eine beliebige Anzahl von Rückführelektroden
verwendet werden. In allen Fällen
kann jede aktive Elektrode 322, 326 elektrisch mit
der Stromquelle 260 über
die entsprechenden Dioden 324, 328 verbunden werden.
Wenn die Stromquelle aktiviert ist, können die jeweiligen Dioden 324, 328 die
Aktivierung jeder Elektrode 322, 326 auf nur die
Hälfte
der Ausgabenwellenform jedes Zyklus beschränken (oder auf 1/N jedes Zyklus
der Ausgabewellenform, wobei N die Anzahl der Aktivelektroden ist,
durch die der Strom fließt).
Der Einsatz der Dioden kann dazu beitragen, dass die gleichmäßige Verteilung
des Stroms zwischen allen Aktivelektroden gewährleistet ist, unabhängig von
der Last, die eventuell zwischen jeder Elektrode und der Rückführelektrode
besteht.
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Während eine
einzige Stromquelle von mehreren Elektroden genutzt werden kann,
ist eine andere Variante der Stromzufuhr an mehrere Elektroden auf 17A gezeigt, die mehrere Elektroden 346, 352 zeigt,
die von unabhängigen,
getrennt gesteuerten Stromquellen 340, 342 angetrieben
werden. Jede Elektrodeneinheit 344, 350 (in dieser
Variante als zwei Elektroden 346, 352 dargestellt,
obwohl in anderen Varianten zusätzliche
Elektroden eingesetzt werden können)
kann jeweilige Rückführelektroden 348, 354 und
jeweilige Stromprüfer 356, 360 haben,
die als 358, 362 konfiguriert sind, um die Stromstärke in jeder
Elektrodeneinheit 344, 350 zu überwachen. Jede Stromquelle 340, 342 kann
abhängig
von der gemessenen Stromstärke,
die von jeder Elektrodeneinheit 344, 350 empfangen
wird, unabhängig
eingestellt werden, um eine konstante Stromstärke aufrechtzuerhalten, die
von den mehreren Elektroden auf den Gewebebereich angewendet wird.
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17B zeigt eine andere Variante mehrerer unabhängiger getrennt
gesteuerter Elektroden, die der in 17A beschriebenen ähnelt, wobei
diese Variante mit einer Elektrodeneinheit 370 ausgestattet
ist, die ähnlich
unabhängig
steuerbare Stromquellen 340, 342 verwendet, sich
jedoch einer gemeinsamen Rückführelektrode 354 für beide
Aktivelektroden 346, 352 bedient. Diese spezielle
Variante kann für
den Einsatz mit größeren Elektroden
oder mit Geräten
geeignet sein, bei denen es wünschenswert
ist, das Profil zu minimieren.
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Andere Änderungen
und Varianten können an
den offengelegten Ausführungsformen
vorgenommen werden, ohne vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen.
Zum Beispiel sind andere Anzahlen und Anordnungen der Aktivelektroden
und deren Gebrauchsmethoden möglich. Ähnlich sind
dem geschulten Fachmann zahlreiche andere Methoden der Ablation
oder sonstigen Behandlung von Gewebe mithilfe elektrochirurgischer
Sonden offensichtlich. Außerdem
können
die hierin beschriebenen Instrumente und Methoden für andere
Bereiche des Körpers
(z. B. Schulter, Knie usw.) und für andere Gewebebehandlungsverfahren
(z. B. Chondroplastie, Menisektomie usw.) eingesetzt werden. Daher
sind für Personen
mit Fachkenntnissen eine Anzahl von Änderungen, Anpassungen und
Modifikationen ersichtlich, wobei die Ausführungsbeispiele anhand von Beispielen
und zu Zwecken der Klarheit und des Verständnisses ausführlich beschrieben
wurden. Daher ist der Umfang der vorliegenden Erfindung nur durch die
angehängten
Ansprüche
begrenzt.