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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen einbeinigen Zweiradständer mit
einem zweiradseitig festlegbaren Ständerkopf und einem daran gelenkig angeschlossenen,
aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall gefertigten Ständerbein
mit endseitigem Ständerfuß, wobei
das Ständerbein
um eine im Ständerkopf
gehaltene Lagerachse verschwenkbar und in einer Fahrstellung sowie
in einer Park- oder Stützstellung
durch eine einerseits im Ständerkopf
und andererseits am oberen Ende des Ständerbeines abgestützte Schraubenfeder
aus Metall fixierbar ist, wobei im oberen Endbereich des Ständerbeines
ein Führungsnocken
angeformt ist, auf den das dem Ständerbein zugewandt liegende
obere Ende der Schraubenfeder aufgesteckt ist.
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Zweiradständer der
vorerwähnten
Art sind an sich bekannt, wobei zum Stand der Technik hier auf die
nicht vorveröffentlichte
DE 20 2007 005 715.6 hingewiesen
wird.
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Bei
dem dort beschriebenen Zweiradständer verläuft die
in dieser Druckschrift als Sicherungsfeder bezeichnete Schraubenfeder
quer zum in Stützstellung
verschwenkten Ständerbein.
In der vorerwähnten
Literaturstelle ist aber auch erwähnt, dass es Zweiradständer der
gattungsgemäßen Art
gibt, bei denen die Schraubenfe der (Sicherungsfeder) etwa in Richtung
des in Park- oder Stützstellung
abgeschwenkten Ständerbeines
verläuft.
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Bei
beiden Konstruktionsformen greift die Schraubenfeder unmittelbar
am Ständerbein
an, d. h., dass im Kontaktbereich ein aus Stahl gefertigtes Bauteil,
nämlich
die Schraubenfeder, unter hohem Druck an einem aus Metall, insbesondere
aus Leichtmetall gefertigten Bauteil (Ständerbein) angreift. Dies führt tendenziell
zu hohen Belastungen insbesondere des aus Leichtmetall gefertigten
Ständerbeines
im Kontaktbereich mit der Folge, dass es hier zu Abrieb kommt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zweiradständer der
gattungsgemäßen Art
zu schaffen, dessen Lebensdauer insbesondere im mechanisch hoch
belasteten Kontaktbereich zwischen Schraubenfeder und Ständerbein
verlängert
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Führungsnocken
auf ein aus Kunststoff gefertigtes Gleitstück am oberen Ende der Schraubenfeder
aufgesteckt ist.
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Durch
diese konstruktiv und fertigungstechnisch vergleichsweise einfache
Maßnahme
wird ein unmittelbarer Kontakt zwischen der Schraubenfeder und dem
Ständerbein
verhindert, vielmehr liegt nun im Kontaktbereich das von der Schraubenfeder
belastete Gleitstück
am oberen Ende des Ständerbeines
an. Da im Kontaktbereich nun eine Werkstoffpaarung Metall/Kunststoff
zusammentrifft, ist die Gefahr, dass in diesem stark belasteten
Kontaktbereich sich Abrieb bildet, praktisch vollkommen beseitigt,
wodurch die Lebensdauer eines entsprechenden Fahrradständers durchaus
verlängert
werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist das Gleitstück
als Flanschbolzen ausgebildet, welcher in die Schraubenfeder eingesteckt
ist und mit seinem Flansch auf dem stirnseitigen Ende der Schraubenfeder
aufliegt. Zusätzliche
Befestigungsmaßnahmen
für das
Gleitstück
an der Schraubenfeder sind somit nicht notwendig, da ein seitliches
Wegrutschen des Gleitstückes
durch den in die Schraubenfeder eingreifenden Bolzenabschnitt nicht
möglich
ist. Außerdem
ist das Gleitstück
in Achsrichtung ständig
fest auf das obere Ende der Schraubenfeder aufgedrückt, so
dass auch ohne zusätzliche
Befestigungsmaßnahmen
ein sicherer Sitz des Gleitstückes
auf der Schraubenfeder gewährleistet
ist, ohne dass dieses eine Relativbewegung zur Schraubenfeder ausführen kann.
Dadurch ist die Gefahr vollkommen beseitigt, dass es nun zu einem
Abrieb im Anlagebereich zwischen dem Gleitstück und der Schraubenfeder kommt.
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Weitere
Merkmale sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Sprengbilddarstellung eines erfindungsgemäßen Zweiradständers
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2 einen
schematisch dargestellten Schnitt durch den Gelenkbereich eines
erfindungsgemäßen Zweiradständers bei
in Parkstellung abgeschwenktem Ständerbein
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3 einen
der 2 entsprechenden Schnitt durch einen Zweiradständer bei
in Fahrstellung abgeschwenktem Ständerbein
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4 ein
Gleitstück
des Zweiradständers gemäß den 1 bis 3 in
einer Ansicht
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5 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles V in 4.
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In 1 ist
ein einbeiniger Zweiradständer 1 in
einer sprengbildlichen Darstellung gezeigt, der im Wesentlichen
aus einem zweiradseitig festlegbaren Ständerkopf 2 und einem
daran gelenkig angeschlossenen und aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall
gefertigten Ständerbein 3 besteht.
Bevorzugt ist das Ständerbein 3 aus
Aluminium hergestellt.
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Weitere
Bauteile des Zweiradständers 1 sind eine
aus Metall gefertigte Schraubenfeder 4 sowie ein aus Kunststoff
gefertigtes Gleitstück 5.
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Der
Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass am freien Ende des Ständerbeines 3 ein
Ständerfuß montierbar
ist, der in Längsrichtung
des Ständerbeines 3 in
Grenzen verstellbar ist, so dass die wirksame Stützlänge des Ständerbeines 3 nebst
Ständerfuß variabel
ist.
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Da
die Anbringung eines Ständerfußes am Ständerbein 3 allgemein
bekannter Stand der Technik und im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ohne Belang ist, wurde auf die Abbildung eines entsprechenden Ständerfußes in 1 verzichtet.
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Wie
sich aus den 2 und 3 ergibt,
ist das Ständerbein 3 um
eine im Ständerkopf 2 gehaltene
Lagerachse 6 verschwenkbar.
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Die
Schraubenfeder 4 ist, was die 2 und 3 ebenfalls
deutlich machen, einerseits im Ständerkopf 2 und andererseits
am oberen Ende des Ständerbeines 3 abgestützt.
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In
diesem oberen Endbereich ist das Ständerbein 3 mit einem
angeformten Führungsnocken 7 ausgestattet,
der dem oberen Ende der Schraubenfeder 4 gegenüberliegt.
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Auf
dieses Ende der Schraubenfeder 4 ist das Gleitstück 5 aufgesetzt,
welches, wie die 4 und 5 deutlich
zeigen, als Flanschbolzen ausgebildet ist. Dieser Flanschbolzen
greift mit seinem Bolzenteil 5a in die Schraubenfeder 4 ein
und liegt mit seinem Flansch 5b auf dem dem oberen Ende
des Ständerbeines 3 zugewandten
Ende der Schraubenfeder 4 auf. Der Flansch 5b ist
auf der dem Ständerbein 3 bzw.
dem daran angeformten Führungsnocken 7 gegenüberliegenden
Seite mit einer zentral angeordneten, kalottenförmigen Ausnehmung 5c versehen.
In diese kalottenförmige
Ausnehmung 5c kann der Führungsnocken 7 eingreifen
und somit über
das Gleitstück 5 die
Schraubenfeder 4 in die beiden Positionen verbringen, die
sich in den beiden Endstellungen des verschwenkbaren Ständerbeines 3 ergeben.
Diese beiden Endstellungen sind in den 2 und 3 dargestellt,
wobei 2 das Ständerbein
in seiner Park- oder Stützstellung
und 3 in seiner Fahrstellung zeigt. Diese beiden Figuren machen
auch deutlich, dass die Schraubenfeder 4 bei der Verschwenkung
des Ständerbeines 3 in
die genannten Endstellungen eine Kippbewegung ausführt, d.
h., dass die Längsachse
der Schraubenfeder 4 um einen bestimmten Winkelbetrag innerhalb
des Ständerkopfes 2 verschwenkt
wird.
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Dabei
kommt es zwangsweise zu einer Relativbewegung zwischen dem Gleitstück 5 einerseits und
dem oberen Ende des Ständerbeines 3.
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Das
Gleitstück 5 in
Form des in den 4 und 5 gezeigten
Flanschbolzens ist aus einem Kunststoff gefertigt. Die angesprochene
Relativbewegung zwischen dem Gleitstück 5 und dem Ständerbein 3 führt aufgrund
dieser Materialpaarung (Metall/Kunststoff) nicht zu einem Abrieb,
so dass die zu erwartende Lebensdauer des erfindungsgemäßen Zweiradständers 1 erheblich
länger
ist als bei einem Zweiradständer,
bei dem die Schraubenfeder 4 das obere Ende des Ständerbeines 3 unmittelbar
kontaktiert.
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Der
Durchmesser des Bolzenabschnittes 5a des Gleitstückes 5 entspricht
dem lichten Durchmesser der Schraubenfeder 4, während der
Durchmesser des Flansches 5b etwa dem Außendurchmesser der
Schraubenfeder 4 entspricht. Die kalottenförmige Ausnehmung 5c des
Gleitstückes 5 ist
auf die Dimensionierung des Führungsnockens 7 abgestimmt.