DE202008003685U1 - Be- und Entlüftungsventil für Tankfahrzeuge - Google Patents

Be- und Entlüftungsventil für Tankfahrzeuge Download PDF

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Abstract

Be- und Entlüftungsventil für Tankfahrzeuge mit einem am Tank festlegbaren Flanschgehäuse (1) mit einem Drucklufteinlasskanal (2A) und einem Druckluft-Auslasskanal (2B) mit Druckluftanschlüssen (3),
einem in das Flanschgehäuse (1) eingesetzten, mit den beiden Druckluftkanälen (2A, 2B) verbundenen Zylinder (4), in dem ein federbelasteter Ventilkolben (5) mit Ventilteller (6) verschiebbar lagert, welcher in Abhängigkeit von der Druckluft in die Ventilöffnungs- und Schließstellung bewegbar ist,
und einem in dem Ventilkolben (5) verschiebbaren, federbelasteten und in Abhängigkeit von einem Mitnehmer (7) des Ventilkolbens (5) bewegbaren Folgesteuerungskolben (8), welcher die beiden Druckluftkanäle (2A, 2B) gegeneinander absperrt oder freigibt,
und wobei der Ventilkolben (5) einen Druckausgleich-Kanal (10) aufweist,
und in dem Ventilkoben (5) ein federbelasteter, verschiebbarer Kippkolben (9) integriert ist, der mittels eines Dichtungsstopfens (29) bei einem Gasüberdruck im Tank den Druckausgleich-Kanal (10) an einer Ausströmöffnung (28) freigibt und bei Überdruck durch Flüssigkeitseinwirkung bei gekipptem oder kopfliegendem Tankfahrzeug in der Schließstellung gehalten...

Description

  • Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Be- und Entlüftungsventiles an/für Tankfahrzeuge, welches in einfacher und sicherer Weise bei kleiner Baugrösse durch pneumatische Betätigung beim Entleeren und Befüllen des Tankes eine Be- und Entlüftung ermöglicht, entstehende Über- und Unterdrücke im Tank abbaut, bei allen Schräglagen bis zur Kopflage des Tankes ein Auslaufen von Flüssigkeit (Heizöl, Kraftstoff o. dgl.) verhindert und eine automatische Folgesteuerung für ein am Tankboden angeordnetes Bodenventil zum Entleeren und Befüllen des Tankes ergibt.
  • In der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 93 18 785 ist ein solches Be- und Entlüftungsventil beschrieben. Bei diesem Ventil schließt ein an einem Kippkolben befestigter Dichtungsstopfen einen Druckausgleichkanal, der über einen Folgesteuerungskolben das Ventil schließt oder öffnet.
  • Durch die verschärften europäischen Bedingungen für die Zulassung eines Tankwagens mit einem Be- und Entlüftungssystem nach den europäischen Normen EN 14595 und EN 13082 muss dieser Kanal sicherer verschlossen werden, als es nach der Technik des genannten Gebrauchsmusters möglich ist. Insbesondere dürfen nur sehr geringe Mengen des Tankinhalts bei einer Havarie austreten.
  • Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, den Druckausgleichskanal des Ventils sicherer zu verschließen, als es bei dem genannten Gebrauchsmuster der Fall ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.
  • Die sich daran anschließenden Unteransprüche enthalten Gestaltungsmerkmale, welche vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung darstellen.
  • In dem erfindungsgemäßen Be- und Entlüftungsventil sind verschiedene, für ein Tankfahrzeug relevante Betriebs- und Sicherheitsfunktionen bei kleiner Baugrösse integriert.
  • Beim Befüllen des Tanks muss die von der eingefüllten Flüssigkeit (Heizöl, Kraftstoff o. dgl.) verdrängte Luft entweichen können, d. h. zur Vermeidung von gefährlichen Überdrücken im Tank, ist eine Entlüftung desselben notwendig.
  • Beim Entleeren (Abgabe von Flüssigkeit) des Tanks ist zur Vermeidung von gefährlichen Unterdrücken im Tank eine Belüftung des Tanks notwendig.
  • Ein gefährlicher Überdruck baut sich im Tank auf, wenn dieser bei Fahrzeugstillstand oder im Fahrbetrieb intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, d. h. in solchen Fällen muss der Tank entlüftet werden.
  • Umgekehrt kann im Winter die Temperaturdifferenz zwischen einem tief ausgekühlten Tank und relativ warm an der Raffinerie eingefüllter Flüssigkeit im Tank gefährliche Unterdrücke entstehen lassen. Dann ist ebenfalls eine Belüftung des Tanks erforderlich.
  • Das Be- und Entlüftungsventil weist ein am Tank festlegbares Flanschgehäuse mit einem Druckluft-Einlass-Kanal und einem Druckluft-Auslass-Kanal und den entsprechenden Druckluftanschlüssen auf. In das Flanschgehäuse ist ein mit beiden Druckluft-Kanälen verbundener Zylinder eingesetzt, in dem ein federbelasteter Ventilkolben mit einem Ventilteller verschiebbar lagert, welcher in Abhängigkeit von der Druckluft in die Ventil-Öffnungs- und Schließstellung bewegbar ist. In der Ventil-Öffnungsstellung wird der Tankbehälter beim Be- und Entleeren ent- bzw. belüftet. Entstehen im Tankbehälter z. B. durch Abkühlen der Flüssigkeit Unterdrücke, so werden Ventilkolben und Ventilteller in die Ventil-Öffnungsstellung verschoben, so dass ein Druckausgleich erfolgt.
  • In dem Ventilkolben ist ein verschiebbarer, federbelasteter und in Abhängigkeit von einem Mitnehmer des Ventilkolbens bewegbarer Folgesteuerungskolben angeordnet, welcher Druckluft-Einlass- und Auslass-Kanal gegeneinander absperrt oder freigibt. Ist die Verbindung zwischen Druckluft-Einlass- und Auslass-Kanal vom Folgesteuerungskolben freigegeben, so wird ein am Tankboden angeordnetes Bodenventil beim Entleeren/Belüften des Tankbehälters mit Druckluft beaufschlagt und öffnet.
  • In dem Ventilkolben ist außerdem noch ein verschiebbarer Kippkolben angeordnet, welcher sich bei einem Gasüberdruck in die Öffnungsstellung bewegt und nach Abbau des Überdruckes wieder in die Schließstellung gebracht wird. In der Öffnungsstellung des Kippkolbens gibt dieser einen Druckausgleich-Kanal vom Tankbehälter-Innenraum zur Außenumgebung frei. Gerät das Tankfahrzeug infolge eines Unfalls in eine Kipplage oder gar in eine auf dem Kopf liegende Lage, so verbleibt der Kippkolben trotz der auf ihm lastenden Flüssigkeitssäule in der Schließstellung.
  • Erst beim Entstehen eines Luft-/Gasüberdruckes im Tankbehälter, z. B. durch Sonneneinstrahlung wird der Kippkolben dann in die Öffnungsstellung bewegt, so dass solange Flüssigkeit aus dem Tank ausfließt, bis der gefährliche Überdruck abgebaut ist, dann wird der Kippkolben wieder in die Schließstellung bewegt.
  • Nach dem Stand der Technik wurde auf den Kippkolben von einer Druckfeder eine Druckkraft ausgeübt. An dem Kippkolben war der Dichtungsstopfen für den Druckausgleichkanal befestigt. Diese feste Verbindung führte zu einem nicht ganz sicheren Verschluss des Druckausgleichkanals und Mengen, die über den neuerdings zulässigen Grenzen lagen, konnten aus dem Tank austreten.
  • Erfindungsgemäß wird nun der Dichtungsstopfen direkt von der Druckfeder an die Ausströmöffnung des Druckkanals gedrückt. Damit sitzt der Dichtungsstopfen sicherer auf der Öffnung. Der Kippkolben dient als lageabhängiges Gewicht, dass zusammen mit der Druckfeder den Schließdruck bestimmt. Die Lage des Kippkolbens wirkt sich nun nicht mehr direkt auf die Druckkraft der Druckfeder aus. Dadurch wird die Schließkraft in allen Lagen des Tankfahrzeugs definiert eingehalten.
  • Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert wird.
  • Es zeigt
  • 1 einen Schnitt durch das Be- und Entlüftungsventil in der Ventil-Schließstellung,
  • 2 einen Halbschnitt durch den Ventilkolben mit Kippkolben und Druckfeder,
  • 3 und 4 einen Schnitt durch den im Ventilkolben gehaltenen Kippkolben in verschiedenen Lagen.
  • Das auf den in 1 dargestellte Be- und Entlüftungsventil weist ein am Tank festlegbares Flanschgehäuse 1 mit einem Druckluft-Einlass-Kanal 2A und einem Druckluft-Auslass-Kanal 2B und Druckluftanschlüssen 3 auf.
  • In das Flanschgehäuse ist ein mit beiden Druckluft-Kanälen 2A, 2B verbundener Zylinder 4 eingesetzt. In diesem ist ein federbelasteter Ventilkolben 5 mit Ventilteller 6 verschiebbar gelagert, welcher in Abhängigkeit von der Druckluft in die Ventil-Öffnungs- und Schließstellung bewegbar ist.
  • In dem Ventilkolben 5 ist ein in Kolbenlängsrichtung verschiebbarer, federbelasteter und in Abhängigkeit von einem Mitnehmer des Ventilkolbens 5 in eine Öffnungsstellung bewegbarer Folgesteuerungskolben 8 angeordnet, welcher die beiden Druckluftkanäle 2A, 2B gegeneinander absperrt oder freigibt.
  • In dem Ventilkolben 5 ist ein weiterer verschiebbarer Kippkolben 9 mit einem Dichtungsstopfen 29 vorgesehen, welcher bei einem Gasüberdruck in die Öffnungsstellung und nach Abbau des Überdruckes wieder in die Schließstellung bewegt wird. In der Öffnungsstellung des Kippkolbens 9 gibt der Dichtungsstopfen 29 einen Druckausgleich-Kanal 10 vom Tank-Innenraum zur Außenumgebung frei. Gerät das Fahrzeug infolge eines Unfalles in eine Kipplage oder gar in eine auf dem Kopf liegende Lage, so verbleibt der Kippkolben 9 trotz der dann über den Druckausgleich-Kanal 10 auf ihm lastenden Flüssigkeitssäule in der Schließstellung. Erst bei steigendem Überdruck im Tank, z. B. durch Sonneneinstrahlung, wird der Kippkolben 9 dann in die Öffnungsstellung bewegt, so dass solange Flüssigkeit aus dem Tank heraufließt bis der gefährliche Überdruck abgebaut ist, dann wird der Kippkolben 9 mir dem Dichtungsstopfen 29 wieder in die Schließstellung bewegt.
  • Der mit dem Ventilkolben 5 einstückig verbundene Ventilteller 6 weist an seinem Rand eine profilierte Ventildichtung auf, die in der Ventil-Schließstellung das Flanschgehäuse 1 gegenüber dem Tank-Innenraum dicht abschließt.
  • Der Folgesteuerungskolben 8 ist als Hohlzylinder ausgebildet, der in einer zylindrischen Ausnehmung des Ventilkolbens 5 verschiebbar geführt ist.
  • In dem hohlzylindrischen Folgesteuerungskolben 8 ist eine Druckfeder zur Erzeugung eines Anpressdruckes in der Druckluftkanal-Absperrstellung angeordnet. Diese Druckfeder ist zwischen dem geschlossenen Stirnende des hohlzylindrischen Folgesteuerungskolbens 8 und einer Stützfläche des Ventilkolbens 5 vorgespannt gehalten. Der Folgesteuerungskolben 8 weist an seinem dem geschlossenen Stirnende zugewandten Endbereichen mindestens eine Ein- und Ausström-Öffnung für Druckluft aus dem Drucklufteinlass-Kanal 2A auf.
  • Beim Entleeren/Befüllen des Tanks hebt der Dichtring 20 des Folgesteuerungskolbens 8 erst dann vom Dichtsitz des Zylinders 4 ab und gibt damit den Druckluft-Auslass-Kanal 2B frei, wenn der Ventilkolben 5 schon ca. 4/5 seines durch den Hubbegrenzungsring vorgegebenen Maximalhubes H von der Druckluft in die Ventil-Öffnungsstellung verschoben ist. Durch die damit erzielte zeitliche Verzögerung ist sichergestellt, dass das Bodenventil für das Entleeren/Befüllen des Tanks erst dann öffnet, wenn das Be- und Entlüftungsventil ausreichend geöffnet ist.
  • Der in dem Ventilkolben 5 verlaufende Druckausgleich-Kanal 10 erstreckt sich von einer Einstrom-Öffnung 26 zu einer einen Zugang zum Ventilkolben-Außenraum bildende Ausström-Öffnung 28. Der federbelastete Dichtungsstopfen 29 gibt die Ausström-Öffnung 28 in Abhängigkeit von einem Überdruck im Tank frei oder sperrt sie ab.
  • In 2 sind der Kippkolben 9, die Druckfeder 33 und der Dichtungsstopfen im Detail dargestellt. Der Dichtungsstopfen 29 verschließt die Ausströmöffnung 28 des Druckausgleichkanals 10. In diesem herrscht über die Einströmöffnung 26 der Druck aus dem Tankinneren. In dem Ventilteller 6 ist das Führungsrohr 32 für die Druckfeder 33 gehalten. Die Stärke der Federkraft, die direkt auf den Dichtungsstopfen 29 wirkt, ist über die Einstellschraube 40 einjustiert. Der Kippkolben 9 ist in der Aufnahmeschale 30 des Ventiltellers 6 über das Führungsrohr 32 gestülpt und er hält in seiner Nut 39 den Dichtungsstopfen 29 mit einem Spiel.
  • Nachfolgend werden die verschiedenen Funktionen und Wirkungsweisen des Be- und Entlüftungsventiles näher beschrieben. Zum Entleeren/Befüllen des Tanks wird der Druckluft-Einlass-Kanal 2A und somit auch der Ventilkolben-Kopf mit Druckluft beaufschlagt. Infolge des Luftdruckes wird der Ventilkolben 5 in die Ventil- Öffnungsstellung verschoben, wobei der Ventilteller 6 mit seiner Ventildichtung der Stirnseite der vertikal nach unten verlaufenden Wandung des Flanschgehäuses 1 abhebt. Kurz bevor der Ventilkolben 5 um seinen Maximalhub H verschoben ist, wird der Folgesteuerungskolben 8 vom Ventilkolben 5 auf seinem noch zurückzulegenden Hubweg mitgenommen, so dass der Folgesteuerungskolben 8 vom Dichtring 20 im Zylinder 4 abhebt und die Verbindung zum Druckluft-Auslass-Kanal freigibt. Nun wird das Bodenventil mit Druckluft beaufschlagt und öffnet. Das ab- oder zugeflossene Flüssigkeitsvolumen wird durch ein- bzw. ausströmende Luft (Gas) ersetzt.
  • Bei einem gefährlichen Unterdruck im Tank wird der Ventilteller 6 mit dem Ventilkolben 5 in die Ventil-Öffnungsstellung verschoben, so dass Luft aus der Atmosphäre zum Druckausgleich in den Tank strömen kann.
  • Der Ventilteller 6 und die Druckfeder 33 sind dabei so ausgelegt, dass der Ventilteller 6 mit dem Ventilkolben 5 bei einem Unterdruck ab 0,015 bar in die Ventil-Öffnungsstellung verschoben wird.
  • Gefährliche Gasüberdrucke im Tank werden über den Druckausgleich-Kanal 10 und den Kippkolben 9 abgebaut. Der Überdruck im Tankbehälter und im Druckausgleich-Kanal wirkt auf den Dichtungsstopfen 29 entgegen der Druckfeder 33. Der Dichtungsstopfen 29 hebt von der Ausström-Öffnung 28 des Druckausgleichkanals (10) ab und Luft/Gas strömt unter Abbau des Überdruckes aus dem Tank in die Atmosphäre. Der Kippkolben 9 und die Einstellmöglichkeit der Druckfeder 33 sind so ausgelegt, dass der Druckausgleichkanal 10 bei einem im Bereich von 0,05 bar bis 0,1 bar einstellbaren Überdrucks freigegeben wird.
  • Bei Kipplagen oder Kopflage des Tankfahrzeuges lastet auf dem Ventilteller 6 ein Druck. Dieser Druck ergibt sich aus der anstehenden Flüssigkeitssäule zuzüglich dem voreingestellten Öffnungsdruck. Die Flüssigkeitssäule ist abhängig von der Tankgeometrie. Die Flüssigkeit dringt in den Druckausgleich-Kanal 10 ein und drückt auf den Dichtungsstopfen 29. Der Dichtungsstopfen 29 hält dem Druck der Flüssigkeitssäule jedoch stand.
  • Bei Schräglagen oder Kopflage bewirkt der Kippkolben eine Änderung der Andruckkraft des Dichtungsstopfens 29 auf die Ausström-Öffnung 28.
  • Der Kippkolben 9 und die Druckfeder 33 sind so ausgelegt, dass der Dichtungsstopfen 29 bei allen Schräglagen und Kopflage gegen den Druck der jeweils auf dem Dichtstopfen 29 anstehenden Flüssigkeitssäule zuzüglich dem voreingestellten Öffnungsdruck abdichtet. Bei Kopflage des Tanks und einem Druck der Flüssigkeitssäule zwischen 0,2 und 0,3 bar hebt der Dichtstopfen 29 vom Dichtsitz ab.
  • Bei einer Kipplage des Tankfahrzeugs von 90° öffnet der Dichtstopfen bei einem Druck zwischen 0,1 und 0,2 bar.
  • Bei Erhöhung des Druckes vor dem Kippventil über den voreingestellten Druck zuzüglich der anstehenden Flüssigkeitssäule hinaus strömt solange Flüssigkeit ab bis der Überdruck wieder auf den voreingestellten Druck zuzüglich der anstehenden Flüssigkeitssäule abgefallen ist.
  • Die Wirkungsweise des Kippkolbens 9 ist auf den 3 und 4 näher dargestellt. 3 zeigt den Kippkolben 9 im normalen Betriebszustand des Tankfahrzeuges. An dem Schwerpunkt des Kippkolbens 9 greifen die Schwerkraft und die in diesem Fall vertikal nach oben gerichtete Kraft der Druckfeder 33 an. Die Druckfederkraft ist größer als die Schwerkraft, so dass der Dichtungsstopfen 29 die Ausström-Öffnung 28 in dem Ventilkolben 5 dicht abschließt. Die Federkraft ist durch die Einstellschraube 40 eingestellt.
  • In 4 sind die Verhältnisse am Kippkolben 9 bei Kopflage dargestellt. Die Federkraft und die Schwerkraft addieren sich gleichsinnig zur Dichtungsanpressung. Die von dem Druck der Flüssigkeitssäule ausgehende Kraft reicht nicht aus, um den Dichtungsstopfen 29 von der Ausström-Öffnung 28 abzuheben.
  • 1
    Flanschgehäuse
    2A
    Druckluft-Einlass-Kanal
    2B
    Druckluft-Auslass-Kanal
    3
    Druckluftanschlüsse
    4
    Zylinder
    5
    Ventilkolben
    6
    Ventilteller
    8
    Folgesteuerungskolben
    9
    Kippkolben
    10
    Druckausgleich-Kanal
    20
    Dichtring
    26
    Einström-Öffnung für den Druckausgleich-Kanal
    28
    Ausström-Öffnung für den Druckausgleich-Kanal
    29
    Dichtungsstopfen für den Kippkolben
    30
    Aufnahmeschale für den Kippkolben
    31
    Zylindrische Bohrung im Kippkolben
    32
    Führungsrohr für den Kippkolben
    33
    Druckfeder für den Kippkolben
    39
    Nut im Kippkolben
    40
    Einstellschraube
    H
    Maximalhub des Ventilkolbens
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 9318785 U [0002]

Claims (7)

  1. Be- und Entlüftungsventil für Tankfahrzeuge mit einem am Tank festlegbaren Flanschgehäuse (1) mit einem Drucklufteinlasskanal (2A) und einem Druckluft-Auslasskanal (2B) mit Druckluftanschlüssen (3), einem in das Flanschgehäuse (1) eingesetzten, mit den beiden Druckluftkanälen (2A, 2B) verbundenen Zylinder (4), in dem ein federbelasteter Ventilkolben (5) mit Ventilteller (6) verschiebbar lagert, welcher in Abhängigkeit von der Druckluft in die Ventilöffnungs- und Schließstellung bewegbar ist, und einem in dem Ventilkolben (5) verschiebbaren, federbelasteten und in Abhängigkeit von einem Mitnehmer (7) des Ventilkolbens (5) bewegbaren Folgesteuerungskolben (8), welcher die beiden Druckluftkanäle (2A, 2B) gegeneinander absperrt oder freigibt, und wobei der Ventilkolben (5) einen Druckausgleich-Kanal (10) aufweist, und in dem Ventilkoben (5) ein federbelasteter, verschiebbarer Kippkolben (9) integriert ist, der mittels eines Dichtungsstopfens (29) bei einem Gasüberdruck im Tank den Druckausgleich-Kanal (10) an einer Ausströmöffnung (28) freigibt und bei Überdruck durch Flüssigkeitseinwirkung bei gekipptem oder kopfliegendem Tankfahrzeug in der Schließstellung gehalten und bei steigendem Überdruck in die Öffnungsstellung bewegt und nach Abbau des Überdruckes wieder in die Schließstellung gebracht wird, und dass die drei ineinandergesetzten Kolben (5, 8, 9) innerhalb des Flanschgehäuses (1) liegen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ventilkolben (5) eine Druckfeder (33) zwischen dem Ventilkolben (5) und dem Dichtungsstopfen (29) vorhanden ist, die eine bestimmte Druckkraft direkt auf den Dichtungsstopfen (29) ausübt und zusammen mit dem Gewicht des Kippkolbens (9) eine lageabhängige Schließkraft auf die Ausströmöffnung (28) ausübt.
  2. Be- und Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bestimmte Druckkraft durch eine Einstellschraube (40) am Boden des Ventilkolbens (5) eingestellt ist.
  3. Be- und Entlüftungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsstopfen (29) frei beweglich in einer Nut (39) des Kippkolbens (9) geführt ist.
  4. Be- und Entlüftungsventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (5) eine Aufnahmeschale (30) zur axial verschiebbaren Aufnahme des Kippkolbens (9) aufweist.
  5. Be- und Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippkolben (9) und die Druckfeder (33) so ausgelegt sind, dass der Kippkolben (9) mit seinem Dichtungsstopfen (29) in nicht gekippter Lage bei einem, im Bereich von 0,05 bar bis 0,1 bar einstellbaren Überdruck die Ausström-Öffnung (28) des Druckausgleich-Kanals (10) freigibt.
  6. Be- und Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippkolben (9) und die Druckfeder (33) so ausgelegt sind, dass der Kippkolben (9) mit seinem Dichtungsstopfen (29) bei schräg- oder kopfliegendem Tankfahrzeug in Bereich von 0,05 bar bis 0,1 bar einstellbaren Überdruck zuzüglich eines durch den Kippkolben (9) bewirkten zusätzlichen Überdrucks die Ausström-Öffnung (28) des Druckausgleich-Kanals (10) freigibt.
  7. Be- und Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Folgesteuerungskolben den Druckluft-Auslasskanal (2B) erst dann öffnet, wenn der Ventilkolben (5) um ca. 4/5 seines Maximalkolbenhubs von der Druckluft in die Ventil-Öffnungsstellung verschoben ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202011050586U1 (de) 2011-06-30 2011-07-27 Niehüser Armaturenbau und Vertriebs GmbH Lüftungsvorrichtung für eine Tankkammer
DE102011052791A1 (de) * 2011-08-17 2013-02-21 Kurt Willig Gmbh & Co. Kg Sicherheitsventilvorrichtung und Verfahren zum Steuern von Drücken
DE102013011122A1 (de) 2013-07-03 2015-01-08 Siebeck Bitter GmbH Druckluftunabhänges Be- und Entlüftungssystem mit Kippsicherung zur Montage an oder in Behältereinrichtungen von strassen und/oder schienengebundenen Tankfahrzeugen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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