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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Strömungsmessanordnung zum Erfassen
von untypischen Strömungszuständen für
eine Druckminderer-Filter-Anordnung, die mit einem Einlass und einem
Auslass und einem strömungsmäßig zwischen
Einlass und Auslass angeordneten Filter in einer Filteranordnung
ausgestattet ist und mit einem in einem Armaturengehäuse
angeordneten Druckminderer.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Druckminderer-Filter-Anordnung mit
einem Einlass und einem Auslass und einem strömungsmäßig
zwischen Einlass und Auslass angeordneten Filter in einer Filteranordnung
und einem in einem Armaturengehäuse angeordneten Druckminderer.
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Eine
solche Anordnung wird in Hauswasserinstallationen verwendet. Das
von einer Versorgungsleitung für ein Gebäude zur
Verfügtung gestellte Trinkwasser wird gefiltert und auf
einen gleichmäßigen Druck geregelt. Wenn Wasser
an einer Zapfstelle entnommen wird, ändert sich der Strömungszustand.
Für eine kurze Zeit fließt Wasser durch die Anordnung.
Unter untypischen Strömungszustände werden solche
Zustände verstanden, die bei normalem Betrieb nicht auftreten.
Ein Beispiel für solche Strömungszustände
ist ein kleines Leck. Bei Auftreten eines Lecks fließt
ständig eine geringe Wassermenge. Ein anderes Beispiel
für solche untypischen Strömungszustände ist
ein Wasserrohrbruch. Dann fließen in sehr kurzer Zeit sehr
große Wassermengen. Als Leckageschutz wird das Erfassen
solcher untypischen Strömungszustände verstanden
und das Ergreifen geeigneter Maßnahmen.
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Stand der Technik
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Druckminderer-Filteranordnungen
ohne Leckageschutz sind vielfältig bekannt. Zum Warten
des Filters ist vor der Anordnung eine Absperrung vorgesehen. Die
Filter sind häufig als sogenannter Rückspülfilter
ausgebildet. Dann wird durch eine geeignete Ventilschaltung die
Wasserströmung in umgekehrtere Richtung durch den Filter
geleitet. Dabei lösen sich in dem Filter haftende Partikel
und werden über einen Ablauf entsorgt.
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DE 10 2005 00 009 A1 ist
eine Filteranordnung bekannt, welche einen integrierten Leckageschutz
aufweist. Die Anordnung verwendet einen Rückspülfilter
und eine unmittelbar vor dem Rückspülfilter angeordnete
Turbine. Jede Wasserströmung durch den Filter wird mit
der Turbine erfasst und ausgewertet.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Herstellungskosten der eingangs genannten
Druckminderer-Filteranordnung zu verringern und die Einsatzmöglichkeiten
für eine Anordnung der eingangs genannten Art zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Strömungsmessanordnung
ein separates Modul bildet, das zwischen das Armaturengehäuse
und die Filteranordnung einsetzbar ist. Dadurch kann die gleiche
Anordnung in zwei verschiedenen Varianten eingesetzt werden: Die
Druckminderer-Filter-Anordnung kann mit oder ohne Strömungsmessanordnung
verwendet werden. Dies ermöglicht die Verwendung der gleichen
Werkzeuge und Herstellungsabfolgen für die Komponenten
beider Varianten. Dadurch werden die Herstellungskosten verringert.
Bei der Lagerhaltung müssen zusätzlich zu den
Druckminderer-Filter-Anordnungen nur die vergleichsweise kleinen
Strömungsmessanordnungen vorgehalten werden. Dies verringert
die Kosten bei der Lagerhaltung und im Vertrieb. Besonderer Vorteil
der Erfindung ist es, dass die Druckminderer-Filter-Anordnungen
mit einer Strömungsmessanordnung nachgerüstet
werden können, ohne dass die bestehende Struktur verändert
werden muß.
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Die
erfindungsgemäße Druckminderer-Filter-Anordnung
ist dabei insbesondere so ausgebildet, dass die Filteranordnung
einen Anschluss aufweist, mit dem sie modulartig mit einem hierfür
vorgesehenen Anschluss an das Armaturengehäuse anschließbar
ist; und eine Strömungsmessanordnung zur Erfassung untypischer
Strömungszustände modulartig zwischen dem Anschluss
an der Filteranordnung und dem Anschluss an dem Armaturengehäuse einsetzbar
ist.
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Die
erfindungsgemäße Strömungsmessanordnung
und Druckminderer-Filter-Anordnung bilden einen Druckminderer-Filter-Modulbausatz
enthaltend:
- (a) ein erstes Modul mit einem
Druckmindereregehäuse und einem Druckminderer;
- (b) ein zweites Modul mit einer Filteranordnung und
- (c) ein drittes Modul mit einer Anordnung zum Erfassen von untypischen
Strömungszuständen, wobei
- (d) das dritte Modul zwischen dem ersten und dem zweiten Modul
anschließbar ist, und
- (e) das zweite ohne das dritte Modul direkt an das erste Modul
anschließbar ist.
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Vorzugsweise
ist in der Strömungsmessanordnung eine strömungsmessende
Turbine vorgesehen. Die Drehzahl und Drehrate der Turbine liefert
ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit
und das Strömungsvolumen durch die Anordnung. Diese ist
zur Erfassung untypischer Strömungszustände geeignet. Sie
ermöglicht aber auch die Messung des Druckabfalls in dem
Filter. So kann etwa nach einem bestimmten Druckabfall oder einem
bestimmten Strömungsvolumen eine automatische Rückspülung ausgelöst
werden. Insofern eignet sich die Strömungsmessanordnung
für verschiedene Zwecke. Es ist auch jede andere Art der
Strömungsmessung geeignet. Die Erfindung ist nicht auf
die Verwendung einer Turbine beschränkt.
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Vorzugsweise
ist die Turbine in ihrem äußeren Bereich mit einem
Magnet versehen, der mit einem Sensor zusammenwirkt, wobei der Sensor
bei Vorbeistreichen des Magneten ein auswertbares, elektrisches
Signal erzeugt. Das elektrische Signal kann von einem Hall-Sensor
oder einem Reed-Kontakt erzeugt werden. Es erlaubt mit einer geeigneten Auswerteelektronik
die Erfassung von untypischen Strömungszuständen.
So werden maximale Fließdauern, Fließvolumina
etc. festgelegt, die von der Verwendungsart abhängen. In
einem großen Gebäude sind hier andere Grenzwerte
einzustellen, als etwa in einem Einfamilienhaus.
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Eine
besonders kompakte Anordnung ergibt sich, wenn ein erster Anschluss
zum Verbinden mit einem Anschluss im Armaturengehäuse und
ein koaxialer zweiter Anschluss zum Verbinden mit der Filteranordnung
vorgesehen sind. Die Strömungsmessanordnung wird also quasi
kolinear zwischen das Armaturengehäuse und die Filteranordnung
gesteckt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist koaxial
zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss angeordneter Rückflussverhinderer
vorgesehen, welcher in Auslassrichtung öffnet, und ein
den Rückflussverhinderer umgehender Bypasskanal, der im äußeren
Bereich der Turbine mündet, so dass die Turbine von einer
durch den Bypasskanal erfolgten Teilströmung die Turbine
antreibbar ist. Der Rückflussverhinderer öffnet
erst mit größeren Strömungsraten. Um
jedoch auch geringe Strömungen, wie sie bei sehr kleinen
Lecks auftreten, zu erfassen, fließt eine sehr kleine Teilströmung
zunächst durch den Bypass und treibt die Turbine an, bevor
der Rückflussverhinderer öffnet. Der Rückflussverhinderer
ist vorzugsweise als Patrone ausgebildet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in
der Strömungsmessanordnung Mittel zur Steuerung eines an
dem Armaturengehäuse vorgesehenen Absperrventils vorgesehen, mit
welchen die Strömung durch die Anordnung insbesondere bei
Auftreten untypischer Strömungszustände absperrbar
ist. Die Strömungsmessanordnung dient dann nicht nur der
Messung, sondern auch der Betätigung eines Absperrventils.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Druckminderer-Filter-Anordnung
ist der Filter als Rückspülfilter mit einem Ablauf
und Ablaufventil ausgebildet ist, und die Anordnung ist von einem
ersten Zustand, bei welcher das Wasser vom Einlass durch den Filter
zum Auslass fließt, in einen zweiten Zustand schaltbar,
bei welcher das Wasser bei geöffnetem Ablaufventil vom
Einlass in umgekehrter Richtung durch den Filter zum Ablauf fließt.
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Vorzugsweise
ist die Druckminderer-Filter-Anordnung derart ausgestaltet, dass
- (a) der Filter zusammen mit einer Hülse
in einer Filtertasse angeordnet ist, so dass zwischen der Hülse
und der Filtertasse ein äußerer Ringraum gebildet
ist und zwischen dem Filtermaterial und der Hülse ein innerer
Ringraum gebildet ist, und
- (b) der in dem Gehäuse vorgesehene Anschluss einen
zentralen Einlassanschluss aufweist, über den eine Verbindung
zwischen Auslass und inneren Ringraum herstellbar ist und einen
um den zentralen Einlassanschluss herum angeordneten, ringförmigen
Auslassanschluss, über den eine Verbindung zwischen Einlass
und äußerem Ringraum in der Filtertasse herstellbar
ist.
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Dadurch
wird eine besonders kompakte Anordnung erreicht.
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Bei
der Druckminderer-Filter-Anordnung kann das Armaturengehäuse
eine Absperrung aufweisen, welche einerseits manuell betätigbar
ist und welche andererseits von einem an der Strömungsmessanordnung
vorgesehenen Betätigungselement betätigbar ist.
Dann wird mit der Strömungsmessanordnung gleichzeitig ein
untypischer Strömungszustand erfasst und eine Absperrung
ausgelöst.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Druckminderer-Filter-Anordnung
mit einem eingebauten Leckageschutz in zusammengesetztem Zustand.
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2 ist
ein Längsschnitt durch die Anordnung aus 1.
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3 ist
eine perspektivische Darstellung einer Druckminderer-Filter-Anordnung
ohne Leckageschutz in zusammengesetztem Zustand.
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4 ist
ein Längsschnitt durch die Anordnung aus 3.
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5 ist
eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus 1 und 2.
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6 zeigt
den Verlauf der Strömung durch die Filter- und Strömungsmessanordnung.
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7 ist
ein Querschnitt durch ein Leckageschutz-Modul im Detail.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht des Inneren des Filter-Modulss.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht des Inneren des Filter-Moduls aus einer
anderen Perspektive.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
eine allgemein mit 10 bezeichnete Druckminderer-Filter-Anordnung
mit Leckageschutz. Die Anordnung 10 umfasst drei Module:
ein Anschlussmodul 12 mit einem darin vorgesehenen Druckminderer 18,
ein Leckageschutzmodul 16 und ein Filtermodul 14.
Das Leckageschutzmodul 16 ist zwischen dem Anschlussmodul 12 und
dem Filtermodul 14 angeordnet.
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5 zeigt
in einer Explosionsdarstellung, wie die drei Module 12, 14 und 16 zusammengesetzt sind.
Das Leckageschutzmodul 16 kann als Ganzes aus der Anordnung 10 herausgenommen
werden. Das Anschlussmodul 12 und das Filtermodul 14 können
dann ohne Leckageschutz wieder zusammengesetzt werden. Diese Situation
ist in 3 dargestellt.
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Die
Anordnung 10 weist an dem Anschlussmodul 12 einen
Einlass 20 und einen Auslass 22 auf (1).
Mit Einlass 20 und Auslass 22 wird die Anordnung
in eine nicht dargestellte, vertikale Rohrleitung so eingebaut,
dass die noch zu beschreibenden Bedienungselemente und Displays 24, 26 und 28 leicht
zugänglich sind.
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Das
Anschlussmodul 12 weist ein dreiteiliges Armaturengehäuse 30, 48, 56 auf.
Dies ist in 2 dargestellt. Der Einlassteil 30 des
Armaturengehäuses weist einen Einlassstutzen 32 und
einen dazu koaxialen Auslassstutzen 34 auf. An dem Einlassstutzen 32 ist
ein Verbindungsrohrstück 36 mit einer Überwurfmutter 40 verbunden.
An dem Auslassstutzen 34 ist ein Verbindungsrohrstück 38 mit
einer Überwurfmutter 42 verbunden.
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Das
Armaturengehäuse bildet mit dem Eingangsteil 30 einen
Eingangskanal 44. Der Eingangskanal 44 verläuft
im rechten Winkel vom Einlass 20 in einen absperrbaren
Mittelteil 48 des Armaturengehäuses 30.
Der Mittelteil 48 ist rohrförmig und mit einer
Dichtung auf den den Einlasskanal 44 bildenden Teil des
Armaturengehäuses 30 aufgesteckt.
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In
dem Mittelteil 48 ist ein Kugelhahn 46 vorgesehen.
Der Kugelhahn 46 weist eine Zapfen 50 auf. Über
den Zapfen 50 ist die Kugel des Kugelhahns 46 drehbar.
Hierzu wird in der in 2 dargestellten Variante ein
Motor 54 mit einer Motorsteuerung 52 verwendet.
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Auf
den Mittelteil 48 und den Eingangsteil 30 des
Armaturengehäuses ist ein Anschlussteil 56 aufgesteckt
und mit einer Überwurfmutter 59 festgezogen. Das Anschlussteil 56 bildet
einen äußeren Anschlussstutzen 58 zum
Anschließen entweder des Leckageschutzmoduls 16 oder
des Filtermoduls 14.
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Innerhalb
des äußeren Anschlussstutzens 58 ist
ein koaxialer, innerer Anschlussstutzen 60 in dem Anschlussteil 56 gebildet.
An diesem inneren Anschlussstutzen 60 liegt eine Hülse 62 eines
weiteren Moduls an, die nachstehend noch beschrieben wird. Zwischen
der Hülse 62 und der Innenwandung des äußeren
Anschlussstutzens 58 ist ein Ringraum 64 gebildet.
Der Ringraum 64 ist mit dem Eingangskanal 44 verbunden.
Der Bereich innerhalb der Hülse 62 mündet
in einer Öffnung 66 in dem Anschlussteil 56.
Die Öffnung 66 bildet eine Verbindung mit dem Auslass 22.
Der Wasserdruck in diesem Bereich wird von einem Druckminderer 68 kontrolliert.
Der Aufbau und die Funktionsweise von Druckminderern sind dem Fachmann
allgemein bekannt und brauchen hier daher nicht näher erläutert
werden. Der Druckminderer 68 ist patronenartig ausgebildet.
Er ist in eine schräg verlaufende Gehäusebohrung 72 in
einem Stutzen 70 des Anschlussteils 56 eingesteckt.
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Die
Gehäusebohrung 72 ist mit einem Ringraum 74 verbunden.
Der Ringraum 74 erstreckt sich um das Mittelteil 48 herum.
Der Ringraum 74 ist schließlich mit dem Auslass 22 verbunden.
Insebsondere der Mittelteil 48 und das Anschlussteil 56 sind von
einer Gehäuseabdeckung 76 abgedeckt. Der Stutzen 70 ragt
dabei durch eine in der Gehäuseabdeckung 76 vorgesehenen Öffnung.
Die Gehäuseabdeckung 76 ist mit einer Datumsanzeige 78 versehen.
Die Datumsanzeige 78 ist von Hand einstellbar und dient
der Einstellung des nächsten Wartungszeitpunkts. Der hinter
dem Druckminderer 68 herrschende Wasserdruck (Ausgangsdruck)
wird an einem Manometer 80 angezeigt. Die Anzeige des Manometers 80 ist
ebenfalls in die Gehäuseabdeckung integriert. Zur Druckmessung
ist ein Kanal 82 vorgesehen, der die Verbindung zwischen
dem Manometer 80 und dem äußeren Ringraum 74 herstellt.
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Der
bisher beschriebene Teil betrifft im wesentlichen das Anschlussmodul 12.
In 2 ist gezeigt, wie ein Leckageschutzmodul 16 an
das Anschlussmodul 12 angeschlossen ist.
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Das
Leckageschutzmodul 16 ist in 7 im Detail
dargestellt. Es bildet eine Strömungsmessanordnung und
umfasst ein Gehäuse 84. Das Gehäuse 84 umschließt
das Display 28 mit Bedienelementen 86. Das Gehäuse 84 umschließt
ferner ein rohrförmiges Armaturenteil 88. Das
Armaturenteil 88 ist mit Dichringen 90 in den
Stutzen 58 eingesteckt. In dem Armaturenteil 88 sitzt
die bereits erwähnte Hülse 62. Die Hülse 62 ragt über
das Armaturenteil 88 nach oben heraus. Dies ist in 5 ebenfalls
gut zu erkennen.
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Man
erkennt, dass sich der Ringraum 64 bis in den Zwischenraum
zwischen dem Armaturenteil 88 und der Hülse 62 fortsetzt.
Das Wasser kann also außen vom Einlass durch den Ringraum 64 nach
unten fließen.
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Im
Innenraum der Hülse 62 ist ein Rückflussverhinderer 92 in
Form einer Patrone 93 mit einer Dichtung 95 angeordnet.
Der Rückflussverhinderer 92 mit der Patrone 93 sitzt
in einem koaxial angeordneten, ebenfalls im wesentlichen rohrförmigen
Einsatzteil 94. Die Patrone 93 bildet am unteren
Ende den Ventilsitz des Rückflussverhinderers 92.
Der Rückflussverhinderer 92 öffnet in
Auslassrichtung nach oben in 2. Zwischen
der Außenwandung des Einsatzteils 94 und der Innenwandung
der Hülse 62 ist ein Bypass 96 gebildet.
Der Bypass 96 führt an dem Rückflussverhinderer 92 vorbei
und lasst einen geringen Strömungsanteil durch. Der Bypass 96 mündet
in einer Minibohrung 98 in einem erweiterten oberen Bereich
des Einsatzteils 94. Die durch die Minibohrung 98 durchgelassene
Strömung hat aufgrund des geringen Querschnitts eine vergleichsweise
hohe Strömungsgeschwindigkeit. Diese Strömung wird
auf den äußeren Bereich einer Turbine 100 geleitet.
Die Turbine 100 sitzt koaxial im Strömungskanal
ebenfalls im oberen Bereich des Einsatzteils 94. Die Turbine 100 wird
so auch bei geringen Strömungsmengen angetrieben. Bei größeren
Strömungsmengen durch das Einsatzteil 94 öffnet
der Rückflussverhinderer und treibt die Turbine 100 an. Der
erweiterte obere Bereich des Einsatzteils 94 liegt mit
einer Außenwandung an der Innenwandung der Hülse 62 an.
Die gesamte Strömung fließt also entweder durch
den Rückflussverhinderer 92 mittig durch das Einsatzteil
durch die Turbine 100 oder außen durch den Bypass 96 und
die Minibohrung 98 durch die Turbine. Die Turbine 100 dreht
sich somit bei jeglicher Strömung.
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Die
Turbine 100 weist auf einem Turbinenflügel einen
Magneten 102 auf. Dieser Magnet arbeitet auf bekannte Weise
mit einem Reed-Kontakt 103 zusammen. Der Reed-Kontakt 103 erzeugt
ein elektrisches Signal, welches ein Maß für die
Anzahl der Umdrehungen der Turbine 100 und die Rotationsgeschwindigkeit
ist. Diese kann zusammen mit den festen Größen
der Turbinenabmessungen zur Auswertung über die Strömungsgeschwindigkeit
und Volumenströme liefern.
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Eine
geeignete Auswerteschaltung ist auf Leckageschutz programmiert.
Sie liefert ein Signal, wenn Leckage auftritt. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn innerhalb sehr kurzer Zeit sehr große Volumenströme
auftreten oder über einen langen Zeitraum ununterbrochen
Volumenströme auftreten – auch zu Zeiten, wo gewöhnlich
keine Volumenströme auftreten (nachts).
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Wenn
die Auswertung des elektrischen Signals ergibt, dass Leckage auftritt,
wird es an die Motorsteuerung 52 weitergeleitet (2).
Der Motor 54 wird dann so betätigt, dass das Kugelventil 46 schließt.
Die Anordnung lässt dann kein Wasser mehr durch. Die Motorsteuerung 52,
der Motor 54 und das zugehörige Betätigungselement
sind Teil des Leckageschutzmoduls 16. Sie sind in das Gehäuse 84 integriert.
Wenn also das Modul 16 eingesetzt wird, wird nicht nur
eine Verbindung im Strömungsbereich zwischen den Stutzen 58 und 88 und der
Hülse 62 mit dem inneren Stutzen 60 hergestellt, sondern
auch das Betätigungselement des Motors an die Kugel des
Kugelventils 46 gekoppelt.
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Unterhalb
des Leckagemoduls 16 ist das Filtermodul 14 angeordnet.
Das Filtermodul umfasst eine Filtertasse 104 und koaxial
dazu eine Filterhülse 106. Die Filterhülse 106 mit
dem Filter ist in 8 und 9 noch einmal
im Detail dargestellt. Die Filterhülse 106 ragt
nach oben aus der Filtertasse 104 hervor. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird die Filtertasse in das Armaturenteil 88 eingesteckt.
Dabei wird die Filterhülse 106 auf die Hülse 62 geschoben.
Dadurch setzt sich der Ringraum 64 weiter bis zum Boden
der Filtertasse 104 fort. Das Wasser fließt vom
Einlass durch den Ringraum 64 zum Boden der Filtertasse 104.
Dort ist ein Hohlraum 108 gebildet. In dem Hohlraum 108 fließt
das Wasser nach innen und in ein Filterpaket 110. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besteht das Filterpaket aus einem Plattenfilter mit übereinander
gelegten Siebringscheiben.
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6 ist
eine Darstellung der Strömungswege: Das ungefilterte Wasser
fließt in dem Ringraum 64 nach unten und nach
innen. Dies ist durch einen Pfeil 112 dargestellt. Dort
auf die mit Pfeilen 114 illustrierte Weise durch den Plattenfilter
und nach außen. Innerhalb der Filterhülse 106 fließt
das Wasser wieder nach oben. Dies ist durch einen Pfeil 116 dargestellt.
Oberhalb des Filterpakets 110 fließt das Wasser
entsprechend den Pfeilen 118 und 120 entweder mittig
durch den Rückflussverhinderer 92 oder durch den
Bypass 96 zur Turbine 100.
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Zur
Halterung der Filterhülse 106 in ihere Position
ist diese mit Rippen 122 versehen, von denen eine in 2 und 6 sichtbar
ist.
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Zum
Rückspülen der Anordnung wird ein im Filterboden
vorgesehener Absperrhahn 124 geöffnet. Dann fließt
das Wasser in umgekehrter Richtung durch das Filterpaket 110 und
reißt Schmutzpartikel mit.
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8 ist
eine perspektivische Darstellung des Filterpakets 110.
Innerhalb des von den Siebringscheiben des Filterpakets 110 gebildeten
Hohlraums 126 ist ein Kanalelement 124 angeordnet.
Das Kanalelement 124 umfasst einen rohrförmigen
Mittelteil 128. Das Wasser fließt durch den Hohlraum 126 zwischen
der Außenwandung des Kanalelements 128 und den
Innenseiten der Siebringscheiben. Das Kanalelement 128 ist
mit radialen, nach außen offenen Kanälen 130 versehen.
Die Kanäle 130 erstrecken sich alternierend in
verschiedener Höhe des rohrförmigen Mittelteils 128.
Am ablaufseitigen, unteren Ende des rohrförmigen Mittelteils
ist unterhalb des Filterpakets 110 ein Flügelelement 132 befestigt.
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Wenn
das Wasser in umgekehrter Richtung durch das Filterpaket 110 fließt,
bewirkt die Strömung eine Drehkraft auf das Flügelelement 132.
Diese wird auf das Kanalelement übertragen. Auf diese Weise dreht
sich das Kanalelement im Rückspülbetrieb um seine
Langsachse. Die Kanäle 130 verändern
dabei ihre Winkelposition und saugen so Schmutzpartikel aus allen
Winkelbereichen auf der Höhe des jeweiligen Kanals des
Filterpakets.
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4 zeigt
eine Anordnung aus dem Anschlussmodul 12 und dem Filtermodul 14 ohne
Leckageschutz. Die Module 12 und 14 sind identisch wie
zuvor beschrieben. Man erkennt, dass die Filtertasse 104 so
ausgebildet ist, dass sie an den Stutzen 58 anschließbar
ist. Die Filterhülse 106 liegt direkt an dem inneren
Stutzen 60 an. Auf diese Weise wird das Wasser direkt vom
Filter durch den Druckminderer 68 zum Auslass geleitet.
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Der
zum Leckageschutzmodul 16 gehörige Motor 54 wird
durch einen Griff 130 zur Betätigung des Kugelhahns 46 ersetzt.
Der Griff 130 ist gesondert aufzusetzen. Dann kann der
Hahn von Hand geschlossen werden um beispielsweise den Filter oder den
Druckminderer auszutauschen oder zu warten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10200500009
A1 [0005]