DE19722509C2 - Zwei-Wege-Kugelhahn - Google Patents
Zwei-Wege-KugelhahnInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K5/00—Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary
- F16K5/06—Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary with plugs having spherical surfaces; Packings therefor
- F16K5/0605—Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary with plugs having spherical surfaces; Packings therefor with particular plug arrangements, e.g. particular shape or built-in means
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zwei-Wege-Kugelhahn, insbesondere
zur Integration in Wasserleitungen vor und hinter einer Zählar
matur, mit einem eine Durchflußbohrung aufweisenden Gehäuse und
einem in einem Sitz in der Durchflußbohrung angeordneten, mit
einer Durchgangsbohrung versehenen Küken, das zum Absperren bzw.
Öffnen der Leitung um 90° verdrehbar ist, wobei in der Offen
stellung des Kükens die Bohrung in einen Raum mündet, der vom
Küken, den Dichtelementen und dem Gehäuse gebildet wird und wei
tere Räume vorhanden sind, in die die Durchgangsbohrung mündet,
und wobei von den Räumen, in die die Öffnungen der Bohrungen
münden, mindestens zwei in jeder Stellung des Kükens miteinander
korrespondieren, wobei das Küken eine weitere, mit der Durch
gangsbohrung in Verbindung stehende, in den Raum führende Boh
rung aufweist, und die gehäuseseitigen Öffnungen beider Bohrun
gen zur Durchgangsbohrung um 90° versetzt liegen.
Solche Kugelhähne stellen die einfachsten Absperrorgane dar. Sie
sind kostengünstig herstellbar und wartungsarm. Da zum vollstän
digen Öffnen bzw. Verschließen der Leitung das Küken nur um 90°
gedreht zu werden braucht, lassen sich Druckleitungen schnell
mit einem Hahn öffnen bzw. verschließen. Sie werden deshalb gern
als Haupthähne in der Wasserleitung direkt vor und hinter dem
Wasserzähler innerhalb eines Gebäudes integriert.
Der Sitz des Kükens bildet mit dem Dichtelement und dem Küken im
Gehäuse einen geschlossenen Ring-Raum. Wird das Küken in
Öffnungsstellung gedreht, so daß die Durchgangsbohrung mit der
Durchflußbohrung fluchtet, wird dieser Raum in dem Augenblick,
wo die Durchgangsbohrung die Dichtelemente überstreicht mit Was
ser gefüllt. Ist der Kugelhahn vollständig geöffnet, ist der
Raum im Sitz des Kükens verschlossen und das zuvor eingeströmte
Trinkwasser eingekammert. Über einen längeren Zeitraum stehendes
Wasser verliert seine Trinkwasserqualität durch Keimbildung usw.
Es verdirbt folglich.
Wird der Kugelhahn abgesperrt, weit die Leitung hinter ihm ent
leert werden muß, und anschließend wieder geöffnet, strömt er
neut frisches Wasser in den Raum um den Sitz des Kükens herum
ein, wenn die Durchgangsbohrung die Dichtelemente überstreicht.
Das bisher eingekammerte Wasser wird dabei ausgetauscht und in
das zuvor entleerte Leitungssystem eingespült. Bleibt die Zapf
stelle beim erstmaligen Wasserentnehmen dann nicht ausreichend
lange geöffnet, bevor Wasser gezapft wird, besteht die Gefahr,
daß verkeimtes Wasser entnommen wird, was zur Gesundheitsbeein
trächtigung bei Mensch und Tier führen kann. Erfahrungen haben
gezeigt, daß ab einem bestimmten Grad an Keimbildung in Trink
wasser ein vollständiger Abbau der Keime auf das vom Gesetzgeber
zugelassene Maß, auch über einen längeren Zeitraum betrachtet,
nicht mehr möglich ist.
Im Winter besteht insbesondere in ungeheizten Räumen, wie Gara
gen, Schuppen oder Ställen die Gefahr, daß das Leitungssystem
einfriert. Um ein Platzen der Wasserrohre zu vermeiden ist es
bei starkem Frost deshalb ratsam, diese zu entleeren. Friert
jedoch das in dem durch den Sitz des Kükens und das Gehäuse ge
bildeten Raum eingeschlossene Wasser ein, ist durch die mit der
Eisbildung einhergehende Ausdehnung des Mediums das Gehäuse des
Kugelhahnes stark frostgefährdet und kann zerstört werden. Die
selbe Gefahr besteht auch, wenn der Hahn in seiner voll geöff
neten Stellung bleibt. Je ein Kugelhahn ist vor und hinter dem
Wasserzähler in die Leitung eingebaut. Während der dem Wasser
zähler nachgeordnete Kugelhahn ein Entleerungsventil aufweisen
kann, ist dies für den Hahn vor dem Zähler nicht zulässig, da im
allgemeinen ausgeschlossen werden muß, das ungezähltes Wasser
entnommen werden kann, was durch Herausschrauben des Entleerungsventiles
vor dem Zähler möglich wäre. Um eine Beschädigung
des Systems bei starkem Frost zu vermeiden, wird deshalb viel
fach der Hahn vor dem Wasserzähler in eine Zwischenstellung des
Kükens gedreht, so daß nur ein teilweiser Durchfluß möglich ist,
aber der im Sitz des Kükens gebildete Raum mit der Durchflußboh
rung kommuniziert, während der dem Zähler nachgeordnete Hahn
voll geschlossen wird, da dieser vielfach von der Außenwand wei
ter entfernt ist und deshalb einer geringeren Gefahr des Ein
frierens unterliegt. Für diesen Fall ist dann aber der Wasser
zähler gefährdet einzufrieren und dabei zerstört zu werden, was
bisher in Kauf genommen werden muß.
Die EP 0 687 841 A2 offenbart einen Zwei-Wege-Kugelhahn mit ei
ner seitlich zur Durchgangsbohrung verlaufenden zusätzlichen
Bohrung, die zur Frostsicherung als Entlastungsbohrung dient,
wenn das Küken in seiner geschlossenen Stellung ist. Sie kann
entweder so angebracht sein, daß sie in die Auslaufleitung mün
det oder entgegengesetzt hierzu, daß sie in die Druckleitung
mündet. Im ersteren Fall kann bei verschlossenem Hahn kein Was
ser in der Durchgangsbohrung eingeschlossen werden, das bei
Frost einfrieren und den Hahn sprengen könnte. Im zweiten Fall
soll der Schutz des Einfrierens dadurch erfolgen, daß das in der
Durchgangsbohrung eingekammerte Wasser Bestandteil des Druckwas
sers wird. Durch den erhöhten dann auch im Küken anstehenden
Wasserdruck wird die Temperatur, bei der das Wasser gefriert,
reduziert. Durch diese Ausbildung wird die Gefahr der Zerstörung
aber nur in einen tieferen Temperaturbereich verlagert. Besei
tigt ist sie nicht. In der Offenstellung des Kükens mündet die
Bohrung in einen Raum, der vom Küken den Dichtelementen und dem
Gehäuse gebildet wird. Von den Räumen, in die die Öffnungen der
Bohrungen münden, korrespondieren in jeder Stellung des Kükens
mindestens zwei miteinander.
Die EP 0 112 977 A1 beschreibt eine Absperrarmatur für aggressi
ve Medien mit einem von dem Medium durchflossenen Gehäuse, in
dessen Durchflussquerschnitt zwischen zwei gehäusefesten Dicht
ringen abdichtend ein Absperrorgan angeordnet ist. Zwischen dem
Absperrorgan und dem Gehäuse sind vom Medium beaufschlagte To
träume vorhanden, wobei in der Offenstellung des Absperrorgans
ein parallel zum Hauptfluss fließender, den Totraum durchspülen
der Nebenfluss vorgesehen ist, so dass eine Festsetzung des Me
diums in solchen Toträumen nicht mehr auftritt. Hierzu sind so
genannte Spülkanäle und Entlastungsbohrungen vorgesehen.
Ausgehend von dieser Problematik und dem Stand der Technik soll
der vorstehend erläuterte Kugelhahn so verbessert werden, dass
eine Verkeimung des Trinkwassers und auch die sonstigen be
schriebenen Nachteile vermieden werden und der Kugelhahn preis
wert hergestellt werden kann.
Zur Problemlösung zeichnet sich ein gattungsgemäßer Zwei-Wege-
Kugelhahn dadurch aus, dass die zwei weiteren Bohrungen fluch
tend zueinander angeordnet sind und im Winkel von 45° zur Durch
gangsbohrung verlaufen.
Durch diese Ausgestaltung steht der Raum, der zwischen den
Dichtelementen durch das Küken und das Gehäuse des Hahnes ausge
bildet ist, immer mit der Durchflußbohrung im Gehäuse in
Verbindung, so daß ein kontinuierlicher Austausch des in diesem
Raum befindlichen Wassers erfolgen kann, wenn der Hahn voll ge
öffnet ist. Eine Verkeimung des Wassers ist deshalb ausgeschlos
sen. In der geschlossenen Stellung des Hahnes kann sich in dem
Raum gefrierendes Wasser in die Durchflußbohrung ausdehnen, so
daß ein Zerbersten des Gehäuses bei starkem Frost nicht zu be
fürchten ist. Durch diese kostengünstige Ausbildung werden also
Schäden wirksam vermieden.
Da die weiteren Bohrungen im Winkel von 45° zur Durch
gangsbohrung verlaufen, können beide Bohrungen in einer einzigen
Aufspannung in das Küken eingebracht werden, wodurch die
Herstellungszeit und damit auch die Herstellungskosten reduziert
werden.
Mit Hilfe einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher
beschrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 - die Schnittansicht zweier über einen Bügel miteinander
verbundenen Kugelhähne, zwischen die ein Wasserzähler
einsetzbar ist, in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 - die Schnittansicht zweier über einen Bügel miteinander
verbundenen Kugelhähne, zwischen die ein Wasserzähler
einsetzbar ist, in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 - einen Kugelhahn nach Fig. 1 in geöffneter Stellung;
Fig. 4 - einen Kugelhahn nach Fig. 2 in geschlossener
Stellung;
Fig. 5 - das Funktions-Prinzipbild eines Kugelhahnes nach Fig.
1 in geschlossener Stellung;
Fig. 6 - das Funktions-Prinzipbild eines Kugelhahnes nach Fig.
1 in geöffneter Stellung.
Fig. 1 und 2 zeigen das System zweier Ausführungsbeispiele
von Kugelhähnen, die über einen Bügel 14 miteinander verbunden
sind. In den mit 13 bezeichneten Raum wird der Wasserzähler in
tegriert und mit den Kugelhähnen über eine Schraubverbindung
verbunden. Da die Zwei-Wege-Kugelhähne gleich aufgebaut sind,
sind die gleichwirkenden Bauteile in den Figuren mit denselben
Positionsziffern bezeichnet.
Der Zwei-Wege-Kugelhahn besteht aus dem Gehäuse 1 und dem in
einem durch Dichtelemente 7 im Gehäuse 1 ausgebildeten Sitz 7'
sitzenden Küken 5. Das Gehäuse 2 ist mit einer zentralen Durch
flußbohrung 2 versehen. Das Küken 5 weist eine zentrale Durch
gangsbohrung 20 auf, die durch Verdrehen des Kükens 5 über das
Handrad 4 bzw. die mit beiden verbundene Betätigungswelle 3 in
Flucht zur Durchflußbohrung 2 gebracht werden kann, so daß der
Kugelhahn voll geöffnet ist. Der im Gehäuse 1 zwischen den
Dichtelementen 7 und dem Küken 5 ausgebildete Raum 15 steht über
zwei Bohrungen 6, 10, deren Öffnungen 8, 9 quer zur Durchgangs
bohrung 20 stehen, mit den vor dem Küken im Gehäuse ausgebilde
ten Räumen 16 (Fig. 6) und 17 (Fig. 5) in Verbindung. Der hin
ter dem Wasserzähler in das System integrierte Kugelhahn ist mit
einer Entlüftungsbohrung 12 im Gehäuse 1 versehen, in die ein
Entleerungsventil 11 einschraubbar ist, so daß bei verschlosse
nem Kugelhahn das nachfolgende Leitungssystem entleert werden
kann.
Wie Fig. 3 und 4 zeigen, können die Bohrungen 6, 10 im Küken
5 im Winkel von 45° verlaufen. Dies bietet den Vorteil, daß bei
de Bohrungen 6, 10 in einer einzigen Aufspannung im Bohrwerkzeug
hergestellt werden können. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel verlaufen die Bohrungen 6, 10 im rechten Winkel
zur Durchgangsbohrung 20.
1
Gehäuse
2
Durchflußbohrung
3
Betätigungswelle
4
Handrad
5
Küken
6
Bohrung
7
Dichtelement
7
' Sitz
8
Öffnung
9
Öffnung
10
Bohrung
11
Entleerungsventil
12
Entlüftungsbohrung
13
Zählersitz
14
Bügel
15
Raum
16
Raum
17
Raum
18
Öffnung
19
Öffnung
20
Durchgangsbohrung
Claims (1)
1. Zwei-Wege-Kugelhahn, insbesondere zur Integration in Wasserlei
tungen vor und hinter einer Zählarmatur, mit einem eine Durch
flußbohrung (2) aufweisenden Gehäuse (1) und einem in einem Sitz
(7') in der Durchflußbohrung (2) angeordneten, mit einer Durch
gangsbohrung (20) und einer mit ihr in Verbindung stehenden Boh
rung (10) versehenen Küken (5), das zum Absperren bzw. Öffnen
der Leitung um 90° verdrehbar ist, wobei in der Offenstellung
des Kükens (5) die Bohrung (10) in einen Raum (15) mündet, der
vom Küken (5), den Dichtelementen (7) und dem Gehäuse (1) gebil
det wird und weitere Räume (16, 17) vorhanden sind, in die die
Durchgangsbohrung (20) mündet, und wobei von den Räumen (15, 16,
17), in die die Öffnungen der Bohrungen münden, mindestens zwei
in jeder Stellung des Kükens (5) miteinander korrespondieren,
wobei das Küken (5) eine weitere, mit der Durchgangsbohrung (20)
in Verbindung stehende, in den Raum (15) führende Bohrung (6)
aufweist, und die gehäuseseitigen Öffnungen (8, 9) beider Boh
rungen (6, 10) zur Durchgangsbohrung (20) um 90° versetzt lie
gen, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei weiteren Bohrungen
(6, 10) fluchtend zueinander angeordnet sind und im Winkel von
45° zur Duchgangsbohrung (20) verlaufen.
Priority Applications (2)
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-
1997
- 1997-05-30 DE DE1997122509 patent/DE19722509C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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