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Die
Erfindung betrifft einen Nockendrehverschlussmessautomaten nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Nockendrehverschlüsse aus
magnetischem Weißblech
mit unterschiedlichen Formen, Beschichtungen oder Farblackierungen
werden weltweit als Glasverschlüsse
bei der Nahrungsmittelverpackung eingesetzt. Die Verschlüsse müssen Dichtheit
garantieren, die von verschiedenen maßlichen Größen abhängt. Diese sind in erster Linie
das lichte Maß zwischen
Verschlussboden und Nocken und die Höhe und Kontur des Compounds
(Gummierung). Weiterhin spielt für
die Gebrauchsfähigkeit
der Nockeninnendurchmesser, der Anrolldurchmesser und das Profil
des Verschlussbodens eine Rolle.
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Bei
den wichtigsten Größen der
Nockendrehverschlüsse
handelt es sich um Innenmaße,
die schwierig zu messen sind. Die Messungen wurden aus diesem Grunde
bisher manuell und nur als Stichproben gemessen.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, Nockendrehverschlussmessautomat
zu schaffen, der alle notwendigen Messungen selbständig durchführen kann
und eine vollständige
Messung aller zu prüfenden
Nockendrehverschlüsse
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Nockendrehverschlussmessautomaten nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale dieses Anspruchs
gelöst.
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Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
neuerungsgemäße Nockendrehverschlussmessautomat
ermöglicht
es, dass sich die Komponenten der Messeinrichtung automatisch auf unterschiedliche
Durchmesser und Ausgestaltungen von Nockendrehverschlüssen anpassen
können.
Indem der Messtisch oder ein Drehteller des Messtisches mit dem
Zentrieraufnahmeprisma eine Zentrierung unterschiedlicher Nockendrehverschlösse ermöglicht,
wird der zu messende Nockendrehverschluss rotationssymmetrisch auf
dem Messtisch oder Drehteller des Messtisches für die Positionierung der Messtaster
eingerichtet.
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Ferner
werden die Messtaster durch Messanschläge, die an Referenzflächen des
Nockendrehverschlusses angreifen, während der Messung in Messposition
gehalten und ermöglichen
die Messung der relevanten Kennwerte stets in Bezug auf die Referenzflächen des
Nockendrehverschlusses.
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Durch
den drehbaren Messtisch bzw. den Drehteller und den mit der Messeinrichtung
verbundenen Winkelgeber lassen sich in einem Arbeitsgang alle Messwerte
der in Messbereitschaft gebrachten Messtaster bezogen auf den jeweiligen
Drehwinkel erfassen und als gemeinsame Messkurven in einem Protokoll
darstellen. Dabei wird bei einer Umdrehung des Messtisches bzw.
des Drehtellers eine komplette Vermessung der relevanten Größen vorgenommen. Durch
die Art der Messung sind gegenüber
der manuellen Vermessung ein schneller Messzyklus und die zuverlässige und
objektive Messwertaufnahme möglich.
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Gemäß einer
Weiterbildung kann der Messtaster für die Verschlusshöhe und Nockenhöhe durch
einen Innenanschlag und der Messtaster für das Compound durch einen
Außenanschlag
in der Messposition haltbar sein.
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Nockendrehverschlüsse werden
durch Umformen und Umbörteln
eines ursprünglich
planen Bleches hergestellt. Zur Messung der Nockenhöhe muss
daher der Nockendrehverschluss von innen her angefahren werden und
die Nocken von dem Messtaster von unten untergriffen werden. Für die Dichtwirkung
ist dabei auch der Abstand der Nocken von der Unterseite des Verschlusses,
die Verschlusshöhe
und die Dicke des Compounds im Deckel relevant.
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Indem
diese Messungen gleichzeitig durchgeführt werden, sind die Messergebnisse
gemeinsam im Bezug auf die jeweilige Winkelstellung miteinander
verknüpft.
Durch die Wahl eines Innenanschlags als radiale Referenz für die Messung
der Verschlusshöhe
und der Nockenhöhe
sowie des Außenanschlags
für das
Compound werden vergleichbare Messreihen erzielt, die eine Messung
und Überprüfung nach
einheitlichen Kriterien ermöglichen.
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Ferner
kann in dem Außenmessanschlag
ein Messtaster für
den Außendurchmesser
und Compound angeordnet sein.
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Dadurch
wird der Außenanschlag
sowohl zur radialen Führung
der Messtaster für
das den Compound als auch für
die Messung des Außendurchmessers
selbst genutzt.
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Gemäß einer
Weiterbildung kann der Außenmessanschlag
drehbar und als Excenter ausgebildet sein.
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Dadurch
ist es möglich,
die Messung des Compounds mit derselben Messanordnung aus zwei unterschiedlichen
Radien durchzuführen,
in dem durch Drehen des Außenmessanschlags
der Messradius des Messtasters für
den Compound verändert wird.
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Weiterhin
kann in dem Innenmessanschlag ein Messtaster für den Innendurchmesser angeordnet
sein.
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Dadurch
wird ebenfalls eine Nutzung des Innenmessanschlags einerseits als
Führung
für die Messtaster
für die
Verschlusshöhe
und Nockenhöhe als
auch für
den Innendurchmesser selbst erzielt.
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Weiterhin
kann unter dem Messtisch ein Messtaster für das Bodenprofil und über dem
Messtisch ein Niederhalter angeordnet sein.
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Hierdurch
ist es möglich,
das äußere Bodenprofil
des Deckels über
dem Durchmesser zu erfassen. Der Niederhalter sorgt in diesem Fall
dafür,
dass während
der Messung durch den Messtaster für das Bodenprofil der Nockendrehverschluss
selbst an dem Messtisch angedrückt
bleibt.
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Gemäß einer
Weiterbildung können
die Antriebe als Pneumatikantriebe ausgeführt sein und die angetriebenen
Messschlitten, Messtaster und Messanschläge über Ausgleichsfedern mit dem
jeweiligen Antriebsgestänge
der Pneumatikantriebe gekoppelt sein.
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Pneumatikantriebe
ermöglichen
eine sehr schnelle Verstellung der angetriebenen Komponenten, lassen
aber nicht ohne Weiteres Zwischenpositionen zwischen Endanschlägen zu.
Die Ausgleichsfedern zwischen den jeweiligen Antriebsgestängen der Pneumatikantriebe
und den angetriebenen Messkomponenten sorgen dafür, dass die Messkomponenten,
wie Messschlitten, Messtaster und Messanschläge unter federbelastetem Andruck
Zwischenpositionen einnehmen können
und die Messtaster und Messanschläge bei weitgehend einheitlichem
Andruck die Messungen vornehmen können.
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Der
Messtisch kann mit einem Aufnahme- und Zuführmagazin verbunden sein.
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Dadurch
können
die vorgehaltenen Nockendrehverschlüsse auf kurzem Wege zur Messposition des
Messtisches gelangen, wodurch ein schneller Messzyklus ermöglicht wird.
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Weiterhin
kann das Aufnahme- und Zuführmagazin
eine Vereinzelung- und Einstoßvorrichtung aufweisen.
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Dadurch
lassen sich die Nockendrehverschlüsse aus dem Aufnahme- und Zuführmagazin automatisch
und dem Messzyklus angepasst dem Messtisch zuführen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das
in der Zeichnung dargestellt ist.
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Darin
zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung des Nockendrehverschlussmessautomaten
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2 eine
Seitenansicht einer Ausführung des
Nockendrehverschlussmessautomaten
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3 eine
Ansicht des Nockendrehverschlussmessautomaten von oben und
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4 eine
Ansicht des Aufnahme- und Zuführmagazins
sowie der Vereinzelung- und Einstoßvorrichtung.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Nockendrehverschlussmessvorrichtung 10.
Auf einem Drehteller 14 eines Messtisches befindet sich ein
Nockendrehverschluss 12. Mittels Messschlitten 16 und 18 werden
Messtaster 20 und 22 mittels eines Innenanschlags 24 während der
Messung in Position gehalten und ein Messtaster 26 mittels
eines Außenanschlags 28 ebenfalls
in Position gehalten.
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Eine
Positionierung der Messschlitten 16 und 18, der
Messtaster 20 und 22, des Innenanschlags 24 sowie
des Messtasters 26 und des Außenanschlags 28 werden
durch Pneumatikantriebe sowie Federn als Ausgleich in die entsprechenden Messpositionen
gebracht. Während
einer anschließenden
Drehung des Drehtellers 14 des Messtisches wird der Nockendrehverschluss 12 ebenfalls
in Drehung versetzt. Bei der Messung über wenigstens eine volle Umdrehung
ermittelt der Messtaster 20 die Deckelhöhe und der Messtaster 22 die
Nockenhöhe, jeweils
bezogen auf die Winkelposition der Drehung. Die Messtaster 20 und 22 werden
dabei durch den Innenanschlag 24 auf Position gehalten.
Gleichzeitig wird durch einen Messtaster im Innenanschlag 24 auch
der Innendurchmesser des Nockendrehverschlusses 12 gemessen.
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Durch
einen weiteren Messtaster 26 wird gleichzeitig eine Compoundhöhe gemessen
und dabei die Position des Messtasters 26 durch einen Außenanschlag 28 auf
Position gehalten. Zudem wird der Außendurchmesser des Nockendrehverschlusses 12 gemessen.
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2 zeigt
eine Seitenansicht einer praktischen Ausführung des Nockendrehverschlussmessautomaten.
Dort sind nochmals die in 1 erwähnten Merkmale,
nämlich
der Drehteller 14, die Messschlitten 16 und 18,
die Messtaster 20 und 22, der Innenanschlag 24,
der Messtaster 26 und der Außenanschlag 28 dargestellt.
Zusätzlich
ist ein Zentrierprisma 30 gezeigt, das den Nockendrehverschluss 12 auf
dem Drehteller 14 fixiert und zentriert. Über dem
Messschlitten 16 und eine Messarm 32 wer den der
Messtaster 20 für
die Deckelhöhe
und der Messtaster 22 für
die Nockenhöhe
in Verbindung mit dem Innenanschlag 24 positioniert.
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Über den
Messschlitten 18 und einen Messarm 34 wird der
Messtaster 26 für
eine Compoundhöhe
in Verbindung mit dem Außenanschlag 28 positioniert.
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Der
Außenanschlag 28 ist
exzentrisch ausgebildet und drehbar, so dass in unterschiedlichen Drehpositionen
unterschiedliche Radien des Compounds gemessen werden können.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf einen Nockendrehverschlussmessautomaten mit
den aus 2 beschriebenen Messkomponenten,
wobei hier zwei Nockendrehverschlüsse unterschiedlichen Durchmessers
dargestellt sind.
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4 zeigt
einen Teil des Messtisches mit einem Aufnahme- und Zuführmagazin 36 sowie
einer Vereinzelungs- und Ausstoßvorrichtung 38,
mittels der Nockendrehverschlüsse 12 ausgestoßen und dem
Zentrum des Messtisches 14 bzw. des Drehtellers zugeführt werden
können.