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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Beschlagteil zur Befestigung
eines Fachbodens an einem Möbelkorpus,
insbesondere mit einem Stift zum Einstecken in eine Bohrung des
Möbelkorpus. Derartige
Vorrichtungen oder Beschlagteile werden auch als Bodenträger bezeichnet.
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Es
sind verschiedene derartige Vorrichtungen bekannt. So existieren
beispielsweise Bodenträger
in Form eines Beschlagteils, bei denen der Stift seitlich (horizontal)
in eine Bohrung des Möbelkorpus eingesteckt
wird, und auf denen der Fachboden lediglich aufliegt.
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Es
sind auch Bodenträger
bekannt, bei denen der Stift seitlich in eine Bohrung des Möbelkorpus
gesteckt wird und die einen nach oben aufragenden Zapfen haben,
der von unten in den Fachboden eingreift. Dadurch wird ein Auszugschutz
gegen Herausziehen des Fachbodens nach vorne bewirkt.
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Weiter
sind auch Bodenträger
bekannt, bei denen der Stift an einem seitlich angeschnittenen, tonnenförmigen Grundkörper absteht,
welcher Grundkörper
in einer entsprechenden Aussparung des Fachbodens von unten eingelassen
wird. Dadurch ergibt sich sowohl ein Auszugschutz gegen Herausziehen
des Fachbodens nach vorne als auch ein relativ flaches Erscheinungsbild
an der Unterseite des Fachbodens, da beispielsweise der tonnenförmige Grundkörper lediglich
mit einem flachen Rand an der Unterseite der Aussparung übersteht.
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Nachteilig
ist bei diesen bekannten Vorrichtungen, daß beispielsweise ein damit
ausgerüsteter Schrank
nicht mit eingebauten Fachböden
ausgeliefert werden kann, da die Fachböden beim Transport über Kopf
stehend verrutschen und sich insbesondere nach oben von den Bodenträgern ablösen könnten.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist ein Bodenträger
bekannt, bei dem ein erster Beschlagteil in Form eines zylindrischen
Stiftes in die seitliche Bohrung des Möbelkorpus gesteckt wird, eine
an der Unterseite des Fachbodens in den Fachboden eingelassene Aufnahme
den Stift von oben und von vorne und hinten umschließt und mit
einem Verriegelungsschieber der Stift an der Auf nahme verriegelt
wird, so daß in
der verriegelten Stellung der Fachboden mit der Aufnahme gegen jegliche
Verschiebungen in einer Ebene quer zum Stift gesichert ist. Nachteilig
ist jedoch, daß die
Aufnahme eine große
Ausdehnung in Richtung des Stiftes hat, da sie zum einen ein ausreichend
langes Ende des Stiftes aufnehmen muß und zum anderen eine Führung für den Verriegelungsschieber
bilden muß.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine neuartige Vorrichtung zur Befestigung
eines Fachbodens an einem Möbelkorpus
zu schaffen, mit der der Fachboden gegen ein Herausfallen beim Transport
gesichert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zur Befestigung eines Fachbodens an einem Möbelkorpus,
mit einem ersten Beschlagteil, welches einen Stift zum Einstecken
in eine Bohrung des Möbelkorpus
und einen sich quer zum Stift erstreckenden Kopf aufweist, und mit
einer Aufnahme zur Anordnung an dem Fachboden, in welcher Aufnahme
der Kopf durch Drehen oder Verschwenken des Kopfes gegen Verschiebungen
in einer Ebene quer zum Stift formschlüssig verriegelbar ist.
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Insbesondere
ist bei horizontalem Stift der Kopf gegen Verschiebungen sowohl
nach vorn und hinten als auch nach oben und unten verriegelbar. Vorzugsweise
ist der Kopf einstückig
mit dem Stift gebildet. Vorzugsweise handelt es sich um einen flachen
Kopf, also einem Kopf, dessen Ausmaße in der besagten Ebene größer sind
als in einer Richtung quer zu der Ebene. Insbesondere betragen die
genannten Ausmaße
ein mehrfaches der Ausdehnung des Kopfes quer zu der Ebene. Das
Drehen oder Verschwenken des Kopfes zum Verriegeln des Kopfes ist
vorzugsweise eine Dreh- oder Schwenkbewegung in der besagten Ebene,
vorzugsweise insbesondere ein Drehen oder Verschwenken des Kopfes
um den Stift. Insbesondere ist der Kopf in der besagten Ebene quer
zum Stift nicht rotationssymmetrisch.
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Indem
ein derartiger Kopf vorgesehen wird, wird eine besonders funktionelle
Verriegelung ermöglicht,
da beispielsweise lediglich ein Drehen des ersten Beschlagteils
erforderlich ist und dieses erste Beschlagteil somit das einzige
zu bewegende Element ist. Da die Verriegelung durch Drehen oder
Verschwenken des Kopfes erfolgt, können die zum Verriegeln notwendigen
Formgebungen der Aufnahme und des Kopfes auf einen vergleichsweise
flachen Bereich beschränkt
bleiben, so daß insbesondere
an der Unterseite des Fachbodens die Aufnahme lediglich einen schmalen
Randbereich einzunehmen braucht. Es ergibt sich somit ein vorteilhaftes,
unauffälliges
Erscheinungsbild der Vorrichtung in eingebautem Zustand.
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Vorzugsweise
ist die Aufnahme an einer dem Möbelkorpus
zugewandten Seite offen. Insbesondere reicht ein offener Bereich
an dieser Seite der Aufnahme nach unten bis zu der Öffnung.
So kann in der verriegelten Stellung beispielsweise der Stift an
der offenen Seite der Aufnahme hinausragen.
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Vorzugsweise
ist der Kopf in der Aufnahme gegen Verschiebungen in einer Ebene
quer zum Stift und gegen eine Verschiebung in Richtung des Stifts formschlüssig verriegelbar.
Bei verriegeltem Kopf ist somit der Stift an dem Fachboden fixiert,
so daß der Fachboden
oder die Aufnahme sich nicht seitlich vom Stift lösen können. Ein
im Möbelkorpus
befestigter Fachboden ist somit besonders gut vor einem Herausfallen
während
des Transports geschützt.
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Vorzugsweise
weist die Aufnahme eine untere Öffnung
auf. Vorzugsweise weitet sich die Aufnahme in der besagten Ebene
hinter zwei einander gegenüberliegenden
Rändern
der Öffnung
auf, und der Abstand der Ränder
der Öffnung
ist geringer als eine Ausdehnung des Kopfes in derselben Richtung
in einer verriegelten Stellung des Kopfes. Dadurch paßt in der
verriegelten Stellung des Kopfes der Kopf nicht durch die Öffnung hindurch.
Da diese verriegelte Stellung beispielsweise durch Drehen des Kopfes
erreichbar ist, kann dennoch ermöglicht
werden, daß der
Kopf in der ersten Stellung durch die Öffnung in die Aufnahme eingeführt werden
kann.
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Vorzugsweise
entspricht eine innere Umfangskontur der Aufnahme im wesentlichen
der äußeren Umfangskontur
einer unten abgeschnittenen Zylinderscheibe. Dabei entspricht die
Schnittfläche der
abgeschnittenen Zylinderscheibe der oben genannten Öffnung der
Aufnahme. Die Aufnahme bildet somit eine von der Öffnung unterbrochene
zylindrische Führungskontur
für den
Kopf beim Drehen des Kopfes um den Stift.
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Vorzugsweise
hat der Kopf eine Randkontur in der besagten Ebene, die an eine
innere Umfangskontur der Aufnahme angepaßt ist und von wenigstens einer
Aussparung unterbrochen ist. Insbesondere ist der Stift zentral
zu dieser äußeren Randkontur seitlich
am Kopf angeordnet, d. h. eine Achse des Stiftes verläuft durch
den Kreismittelpunkt der abschnittsweise kreisförmigen Randkontur des Kopfes. Dieser
Aufbau bewirkt, daß der
Kopf beim Drehen um den Stift an der inneren Umfangskontur der Aufnahme
geführt
wird. Dabei ermöglicht
die Aussparung, daß der
Kopf in der ersten Stellung zwischen den Rändern der Öffnung der Aufnahme hindurchpaßt.
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Vorzugsweise
ist der Kopf in einer verriegelten Stellung des Kopfes im wesentlichen
flächenbündig mit
einem Rand der oben genannten Öffnung. Dadurch
ist ein flächenbündiges Erscheinungsbild der
Vorrichtung und des Fachbodens an der Unterseite des Fachbodens
möglich.
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Vorzugsweise
weist die Aufnahme eine untere Öffnung
auf, und der Kopf ist in der Aufnahme von einer ersten Stellung
in eine zweite Stellung dreh- oder verschwenkbar, wobei in der ersten
Stellung der Kopf nach unten aus der Öffnung hinausragt und wobei
in der zweiten Stellung der Kopf gegen Verschiebungen in der besagten
Ebene formschlüssig
verriegelt ist.
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Vorzugsweise
weist insbesondere ein in der ersten Stellung nach unten aus der Öffnung herausragender
Abschnitt des Kopfes eine Betätigungsoberfläche auf,
und der Kopf ist mittels Drücken
gegen die Betätigungsoberfläche von
der ersten in die zweite Stellung dreh- oder verschwenkbar. Die
Betätigungsoberfläche ist
insbesondere in der verriegelten Stellung Teil einer unteren Oberfläche des
Kopfes, die flächenbündig mit
Rand der Öffnung
ist.
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Vorzugsweise
weist die Aufnahme eine Öffnung
zum Einführen
des Kopfes in einer in der genannten Ebene liegenden Richtung auf;
diese Öffnung
ist insbesondere die oben genannte untere Öffnung.
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Vorzugsweise
ist der Kopf in einer ersten Stellung durch die Öffnung in die Aufnahme einführbar und
in der Aufnahme von der ersten Stellung in eine zweite Stellung
dreh- oder verschwenkbar, in welcher er gegen Verschiebungen in
der besagten Ebene formschlüssig
verriegelt ist. Ein Fachboden kann somit einfach an einen Möbelkorpus
befestigt werden, indem beispielsweise nahe den jeweiligen Ecken
jeweils eine erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen
ist und dort jeweils das erste Beschlagteil mit seinem Stift in
eine Boh rung des Möbelkorpus eingesteckt
wird, während
sich der Kopf in einer ersten Stellung befindet, dann die an dem
Fachboden angeordneten Aufnahmen jeweils auf den Kopf aufgesteckt
werden, wobei jeweils der Kopf durch die Öffnung in die Aufnahme eingeführt wird,
und dann die jeweiligen Köpfe
beispielsweise von der ersten Stellung in die zweite Stellung gedreht
werden, wodurch die Verriegelung an der Aufnahme erfolgt. Es ist
somit insbesondere kein weiteres bewegliches Teil zum Herstellen
der Befestigung erforderlich.
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Vorzugsweise
ist der Kopf in der Aufnahme durch Drehen um den Stift von der ersten
Stellung in die zweite Stellung versetzbar. Vorzugsweise ist insbesondere
der Stift derart an dem Kopf angeordnet, daß dieses Drehen ohne eine weitere
Relativbewegung von Stift und Aufnahme erfolgt. Das heißt, die relative
Position einer Achse des Stiftes bezüglich der Aufnahme ändert sich
nicht, während
der Kopf von der ersten Stellung in die zweite Stellung gedreht wird.
Dies erleichtert die Befestigung des Fachbodens, da zum Verriegeln
jeder einzelnen Vorrichtung dann keine Relativbewegung zwischen
dem Fachboden und dem Möbelkorpus
erforderlich ist.
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In
einer Ausführungsform
ist an der Aufnahme wenigstens ein Zapfen quer zu der genannten Ebene
vorgesehen, der in einer Montagestellung, in der der Kopf in der
Aufnahme angeordnet ist, in ein am Kopf gebildetes Gegenlager eingreift.
Diese dient dazu, den Kopf in der Montagestellung gegen ein Herausfallen
nach unten zu sichern. Dadurch kann die Vorrichtung in einem vormontierten
Zustand (der Montagestellung) geliefert werden, bei dem das erste Beschlagteil
in der Aufnahme gegen ein Herausfallen gesichert ist. In einer Weiterbildung
der Ausführungsform
ist an der Wand der Aufnahme ein zweiter Zapfen vorgesehen, der
in der Montagestellung in eine innere Führungskontur oder Freimachung
an dem Kopf eingreift. Eine geeignete Formgebung der Freimachung
erlaubt ein Drehen oder Verschwenken des Kopfes aus der Montagestellung
in die oben beschriebene Verriegelungsstellung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Vorrichtung ein zweites Beschlagteil auf, welches die
Aufnahme bildet. Alternativ kann die Aufnahme auch am Fachboden
ausgeformt sein.
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In
einer Ausführungsform
hat das zweite Beschlagteil einen äußeren Umfangsrand, dessen Kontur
im wesentlichen einer unten abgeschnittenen Zy linderscheibe entspricht
und konzentrisch zu einem Steckelement zum Einführen in eine stirnseitige Bohrung
des Fachbodens ist. Dies hat den Vorteil, daß sich eine passende, also
zylindrische Ausfräsung
am Fachboden einfacher anfertigen läßt. Vorzugsweise ist der äußere Umfangsrand
nicht konzentrisch zu der inneren Umfangskontur der Aufnahme. Vorzugsweise
ist das zweite Beschlagteil an eine Ausfräsung am Fachboden angepaßt, die
eine stirnseitige Bohrung und eine dazu konzentrische Ausfräsung aufweist,
die den unteren Rand des Fachbodens schneidet.
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Vorzugsweise
weist das zweite Beschlagteil einen Harpunendübel zum Verankern des zweiten Beschlagteils
in einer Bohrung des Fachbodens auf. Der Fachboden weist insbesondere
eine Ausfräsung oder
Aussparung zur Aufnahme des zweiten Beschlagteils auf.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist das zweite Beschlagteil ein Stützelement zum Stützen eines
an dem zweiten Beschlagteil angeordneten Fachbodens auf, wobei die
Vorrichtung weiter ein drittes Beschlagteil aufweist, welches an
dem zweiten Beschlagteil durch Drehen oder Verschwenken des ersten
Beschlagteils in einer Position verriegelbar ist, in welcher zwischen
dem Stützelement
und einem Halteelement des dritten Beschlagteils ein Randbereich
des Fachbodens angeordnet und vorzugsweise insbesondere eingespannt
ist. Diese Ausführungsform
eignet sich insbesondere zur Befestigung eines Glasbodens, da keine
Ausfräsung
oder Bohrung an dem Fachboden erforderlich ist.
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Vorzugsweise
weist das dritte Beschlagteil einen Verriegelungszapfen auf, der
beim Drehen oder Verschwenken des Kopfes in die besagte Position
in eine in der Aussparung des Kopfes gebildete Verriegelungskontur
eingreift.
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Anspruch
17 betrifft ein Beschlagteil zur Befestigung eines Fachbodens an
einem Möbelkorpus, welches
Beschlagteil einen Stift zum Einstecken in eine Bohrung des Möbelkorpus
und einen sich quer zum Stift erstreckenden Kopf zum Verriegeln
in einer am Fachboden angeordneten Aufnahme aufweist, welcher Kopf
eine Randkontur in einer Ebene quer zum Stift hat, die im wesentlichen
einer unten abgeschnittenen Zylinderscheibe entspricht, die von
wenigstens einer Aussparung unterbrochen ist. Dabei handelt es sich
insbesondere um das erste Beschlagteil der genannten Vorrichtung.
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Das
erfindungsgemäße erste
Beschlagteil hat den besonderen Vorteil, daß es bei entsprechender Formgebung
sowohl für
die Ausführungsform
geeignet ist, bei der der Kopf des ersten Beschlagteils von unten
in der oben genannten Ebene in die Aufnahme eingeführbar ist,
während
die Aufnahme bereits am Fachboden installiert ist, als auch für die Ausführungsform,
bei der eine Vormontage des ersten Beschlagteils an dem zweiten
Beschlagteil und/oder eine Verriegelungskontur für ein drittes Beschlagteil
vorgesehen ist. Vorzugsweise ist das erste Beschlagteil geeignet
zur Verwendung in einer Vorrichtung nach jedem beliebigen der Ansprüche 1 bis 16,
also insbesondere sowohl geeignet zur Verwendung in der Vorrichtung
nach Anspruch 10 als auch geeignet zur Verwendung in der Vorrichtung
nach Anspruch 13.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung, mit der ein Fachboden an einem Möbelkorpus
befestigt ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung in einer Montagestellung;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung in einer verriegelten Stellung;
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4 eine
Explosionsdarstellung der Vorrichtung;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Abwandlung der ersten Ausführungsform
der Vorrichtung in einer verriegelten Stellung; [Holz neu]
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6 eine
Ansicht der Außenseite
eines ersten Beschlagteils der Vorrichtung aus 5;
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7 eine
Ansicht der Innenseite des Beschlagteils aus 6;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Beschlagteils einer zweiten
Ausführungsform
der Vorrichtung; und
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9 eine
Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform der Vorrichtung,
bei der das erste Beschlagteil sowohl in einer Montagestellung als
auch in einer Verriegelungsstellung dargestellt ist.
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Die
in den 1 bis 4 gezeigte Vorrichtung besteht
aus einem ersten Beschlagteil 10 und einem zweiten Beschlagteil 12.
Das erste Beschlagteil 10 besteht aus einem Stift 14 und
einem am Ende des Stiftes angeordneten, flachen Kopf 16,
der sich in einer Ebene E quer zum Stift 14 erstreckt.
In der montierten Stellung der Vorrichtung ist diese Ebene E parallel
zur Seitenwand eines Möbelkorpus 18.
Das erste Beschlagteil 10 ist vorzugsweise einstückig aus Zinkdruckguß hergestellt.
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Das
zweite Beschlagteil 12 besteht aus einer flachen Aufnahme 20 für den Kopf 16 und
einem rückseitig
angebrachten Steckelement in Form eines Harpunendübels 22,
der in 1 schematisch dargestellt ist. Ein Fachboden 24 ist
mit einer Ausfräsung 26 für die Aufnahme 20 und
einer Bohrung 28 für
den Harpunendübel 22 versehen.
Die Aufnahme 20 ist möbelkorpusseitig
und an der Unterseite offen, so daß ein unterer Rand der Aufnahme 20 diese U-förmig auf
drei Seiten umgibt. Die Aufnahme hat eine flache Rückwand 30,
an der der Kopf 16 anliegt. Die Rückwand 30 verläuft parallel
zu der genannten Ebene E. Eine Umfangswand 32 begrenzt
die Aufnahme 20 in der genannten Ebene E. Die Umfangswand 32 bildet
eine innere Umfangskontur der Aufnahme 20, die im wesentlichen
einer äußeren Umfangskontur
einer unterhalb ihrer Mitte abgeschnittenen Zylinderscheibe entspricht.
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Der
Stift 14 des ersten Beschlagteils 10 hat einen
Durchmesser von beispielsweise 5 mm für eine entsprechende Bohrung 34 des
Möbelkorpus 18.
Der Kopf 16 bildet eine Querstrebe 36 und ein
daran anschließendes
Viertelkreissegment, wobei eine Achse des Stifts 14 durch
den Kreismittelpunkt geht und der Stift mittig an der Querstrebe 36 absteht.
Die Außenkonturen
des aus der Querstrebe 36 und dem Viertelkreissegment 38 zusammengesetzten
Kopfes entsprechen dabei im wesentlichen der inneren Umfangskontur
der Aufnahme 20, sind aber durch eine Aussparung zwischen
dem Vier telkreissegment 38 und dem gegenüberliegenden
Ende der Querstrebe 36 unterbrochen.
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In
der in 2 gezeigten Montagestellung ist zur Montage der
Vorrichtung bereits das erste Beschlagteil 10 mit dem Stift 14 in
die Bohrung 34 des Möbelkorpus 18 eingeführt, wobei
die Querstrebe 36 annähernd
senkrecht steht und das Viertelkreissegment 38 sich unterhalb
der Achse des Stifts 14 befindet. Das zweite Beschlagteil 12 ist
in der Ausfräsung 26 paßgenau aufgenommen
und mit dem Harpunendübel 22 in
der Bohrung 28 verankert. Der Fachboden 24 wird
dann so im Möbelkorpus 18 abgesenkt,
daß die
Aufnahme 20 über
den nach oben ragenden Teil der Querstrebe 36 des Kopfes 16 gestülpt wird,
bis die Umfangswand 32 auf der Querstrebe 36 aufliegt.
Diese Stellung ist in 2 gezeigt.
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Dabei
ragt ein Abschnitt der Querstrebe 36 nach unten aus der
Aufnahme 20 heraus und bildet eine Betätigungsoberfläche 39 am
unteren Rand der Querstrebe 36.
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Der
Kopf 16 wird nun, beispielsweise mittels Drücken gegen
die Betätigungsoberfläche 39,
um den Stift 14 gedreht, so daß das Viertelkreissegment 38 weiter
in die Aufnahme 20 eintritt, bis die Querstrebe 36 horizontal
verläuft
und an ihrer Unterseite der Kopf 16 flächenbündig mit dem Rand der Aufnahme 20 und
der Unterseite des Fachbodens 24 abschließt. Diese
Stellung ist in 3 gezeigt. Die Aufnahme 20 weitet
sich in der Ebene E hinter den einander gegenüberliegenden Rändern der Öffnung auf, und
der Abstand der Ränder
der Öffnung
ist geringer als eine Ausdehnung der Querstrebe 36 in derselben Richtung
in der verriegelten Stellung des Kopfes 16. Da sich die
innere Umfangskontur der Aufnahme 20 unterhalb des Stiftes
entsprechend ihrem zylindrischen Verlauf etwas verjüngt, ist
die Querstrebe 36 daran gehindert, die Aufnahme 20 nach
unten wieder zu verlassen.
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Wie
in den 2 und 3 zu sehen ist, ist außerdem an
der Umfangswand 32 ein Vorsprung in Form einer Nase 40 vorgesehen,
der in der verriegelten Stellung in 3 einen
flachen Randbereich 42 des Viertelkreissegments 38 hintergreift
und so den Kopf 16 gegen ein Herausziehen in Richtung des Stifts 14 aus
der Aufnahme 20 verriegelt. Das erste Beschlagteil 10 ist
somit in der verriegelten Stellung sowohl gegen Verschiebungen in
der Ebene E quer zum Stift als auch gegen eine Verschiebung in Richtung
des Stifts 14 formschlüssig
verriegelt. Bei Bedarf ist diese Verriegelung durch Zurückdrehen
des Kopfs 16 wieder lösbar.
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In
der in 3 gezeigten verriegelten Stellung ist der mit
vier derartigen Vorrichtungen am Möbelkorpus 18 befestigte
Fachboden 24 somit gegen ein Herausfallen in allen Richtungen
gesichert.
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Alternativ
zu der beschriebenen Ausführungsform
kann der untere Rand der Aufnahme 20 auch mit einem nach
außen
zum Fachboden 24 ragenden Kragen versehen sein, um den
Rand der Ausfräsung 26 zu
verdecken. In diesem Fall ist vorzugsweise in der verriegelten Stellung
der Kopf 16 an seiner Unterseite flächenbündig mit dem Rand der Aufnahme 20,
also mit dem Kragen. 5 zeigt eine Ausführungsform
mit einem solchen Kragen 44.
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5 zeigt
eine Abwandlung der anhand der 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsform. Ähnliche
oder entsprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Das
zweite Beschlagteil 12 unterscheidet sich von dem Beschlagteil
der 1 bis 4 dadurch, daß die durch
die Rückwand 30 und
die äußere Umfangswand 32 gebildete äußere Form
einen äußeren Umfangsrand
hat, dessen Kontur im wesentlichen einer unten abgeschnittenen Zylinderscheibe
entspricht und konzentrisch zu dem Harpunendübel 22 ist. Entsprechend
ist die Ausfräsung 26 zylindrisch
und konzentrisch zu der Bohrung 28 ausgeführt. Wiederum
ist das zweite Beschlagteil 12 in der Ausfräsung 26 paßgenau aufgenommen
und mit dem Harpunendübel 22 in
der Bohrung 28 verankert. Im gezeigten Beispiel ist die
Umfangswand 32 im oberen Bereich doppelwandig ausgeführt, da
die innere Umfangskontur der Aufnahme 20 nicht konzentrisch
zu dem äußeren Umfang
des zweiten Beschlagteils 12 ist. Vielmehr liegt die Achse
des Stifts 14 unterhalb der Mittelachse des Harpunendübels 22.
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An
der Aufnahme 20 ist wiederum der Vorsprung in Form der
Nase 40 vorgesehen, um in der verriegelten Stellung einen
flachen Randbereich 42 des Viertelkreissegments 38 zu
hintergreifen.
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Die 6 und 7 zeigen
die abgewandelte Ausführungsform
des ersten Beschlagteils 10 aus 5. Das Viertelkreissegment 38 ist
um einen angeschrägt
zulaufenden Abschnitt 38a verlängert. Dabei greift die Aussparung
in das Viertelkreissegment 38 oberhalb des Stifts 14 hinein
und bildet dort eine Verriegelungskontur 46, deren Funktion
weiter unten erläutert
werden wird.
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Ungefähr in der
Mitte des flachen Randbereichs 42 des Viertelkreissegments 38 ist
eine randseitige Aussparung 48 vorgesehen, und am rechten Ende
der Querstrebe 36 ist ein weiterer flacher Randbereich 50 vorgesehen.
Die Funktion dieser Elemente wird weiter unten anhand von 9 erläutert werden.
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7 zeigt,
daß im
Bereich des Viertelkreissegments 38 sowie im Bereich des
Stiftes 14 auf der der Rückwand 30 der Aufnahme
zugewandten Seite des Kopfes 16 Freimachungen vorgesehen
sind. Insbesondere ist hinter dem Stift 14 eine zylindrische Aufnahme 52 als
Gegenlager für
einen Drehzapfen vorgesehen, und hinter dem flachen Randbereich 42 ist
eine in Umfangsrichtung verlaufende Führungsschablone 54 für einen
weiteren Zapfen gebildet. Die Funktion dieser Elemente wird ebenfalls
weiter unten im Zusammenhang mit 9 erläutert werden.
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8 zeigt
ein zweites Beschlagteil 12 einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung, wobei das erste Beschlagteil 10 beispielsweise
identisch zu der in den 5 bis 7 dargestellten
Ausführungsform
ist.
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Die
zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von den obigen Ausführungsformen insbesondere dadurch,
daß das
zweite Beschlagteil 12 keinen Harpunendübel 22 aufweist, sondern
ein Stützelement 56 bildet,
das eine im wesentlichen rechteckige Auflagefläche für einen Fachboden aus Glas
bildet. Der Fachboden wird beispielsweise mit dem zweiten Beschlagteil 12 verklebt.
Die Montage erfolgt dann in gleicher Weise wie im Zusammenhang mit
den 2 und 3 beschrieben. Wiederum wird
das erste Beschlagteil 10 mittels eines Vorsprungs in Form
einer Nase 40 an der Aufnahme 20 verriegelt.
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9 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Vorrichtung. Die Vorrichtung umfaßt das erste Beschlagteil 10,
das identisch mit dem in den 5 bis 7 gezeigten
ist, ein zweites Beschlagteil 12 und ein drittes Beschlagteil 58.
Die Beschlagteile 10, 12 und 58 sind
beispielsweise aus Zinkdruckguß herge stellt.
Wiederum sind ähnliche
oder entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen wie oben gekennzeichnet.
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Das
zweite Beschlagteil 12 ist ähnlich aufgebaut wie das Beschlagteil
der 8 und weist ebenfalls ein Stützelement 56 für einen
Fachboden, insbesondere einen Glasboden, auf. In diesem Fall kann jedoch
der Fachboden zwischen dem Stützelement 56 und
einem parallel dazu angeordneten Halteelement 60, das durch
eine horizontal verlaufende Deckplatte des dritten Beschlagteils 58 gebildet
wird, eingeklemmt werden. Zu diesem Zweck ist an der Unterseite
des Halteelements 60 ein elastisches Element 62 oder
ein Weichteil, beispielsweise in Form einer Gummiplatte, vorgesehen,
und an einem nach unten in die Aufnahme 20 hineinragenden
Ausleger 64 des dritten Beschlagteils 58 ist ein
Spannzapfen 66 angeordnet, der beim Drehen des ersten Beschlagteils 10 in
Eingriff mit der Verriegelungskontur 46 gerät, so daß das erste
Beschlagteil 10, das dritte Beschlagteil 58 und
das dazwischen angeordnete zweite Beschlagteil 12 miteinander
formschlüssig
verriegelt werden.
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An
der Unterseite des dritten Beschlagteils 58 sind Führungszapfen 68 vorgesehen,
die in Führungsöffnungen 70 an
einer offenen Oberseite des zweiten Beschlagteils 12 eingreifen
und so die Relativposition der beiden Beschlagteile 10, 12 in
der horizontalen Ebene festlegen. Außerdem steht an der Rückwand 30 der
Aufnahme 20 ein Drehzapfen 72 vor, der in die
zylindrische Aufnahme 52 des ersten Beschlagteils 10 eingreift
und so während
der Drehung des ersten Beschlagteils 10 dieses zusätzlich an
der Aufnahme 20 führt.
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Die
Montage der Vorrichtung erfolgt wie folgt.
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Zunächst wird
das erste Beschlagteil 10 seitlich in die Aufnahme 20 des
zweiten Beschlagteils 12 eingeführt, wobei das erste Beschlagteil 10 soweit gedreht
ist, daß die
Nase 40 beim Zusammensetzen der beiden Beschlagteile 10, 12 durch
die Aussparung 48 hindurchtritt. Der Drehzapfen 72 tritt
in die Aufnahme 52 ein, und ein weiterer, an der Rückwand 30 vorspringender
Zapfen 74 tritt in die Führungsschablone 54 ein.
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Aus
dieser Stellung wird dann das erste Beschlagteil 10 weiter
um den Stift 14 nach links gedreht, d. h. in der Ansicht
in 9 gegen den Uhrzeigersinn, bis der Zapfen 74 in
eine Endlage in der Führungsschablone 54 gelangt.
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Das
erste Beschlagteil 10 befindet sich dann in der Montagestellung,
die in 9 links dargestellt ist, und die Nase 40 hintergreift
den flachen Randbereich 42 am oberen Bereich des Viertelkreissegments 38.
An der Umfangswand 32 ist ein weiterer Vorsprung in Form
einer Nase 76 vorgesehen, der in dieser Stellung den flachen
Randbereich 50 an der Querstrebe 36 hintergreift.
Mittels der beiden Nasen 40, 76 ist somit in der
Montagestellung das erste Beschlagteil gegen ein seitliches Herausfallen
aus dem zweiten Beschlagteil 12 gesichert. Außerdem verhindern
die Zapfen 72, 74 ein Herausfallen aus der unteren Öffnung der
Aufnahme 20.
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Die
so aneinander verriegelten, vormontierten Beschlagteile 10, 12 werden
dann in eine Bohrung 34 eines Möbelkorpus 18 eingeführt, und
der Fachboden wird auf das Stützelement 56 aufgelegt. Befindet
sich der Fachboden in der gewünschten
Position, so wird das dritte Beschlagteil 58 mit dem elastischen
Element 62 aufgesetzt. Das erste Beschlagteil 10 wird
dann durch Drücken
gegen die Betätigungsoberfläche 39 in
die in 9 rechts dargestellte Verriegelungsstellung gebracht.
Dabei wird der Spannzapfen 66 in der Verriegelungskontur 46 eingespannt.
Die Nase 40 befindet sich nun links von der Aussparung 48 im
flachen Randbereich 42. Bei der Drehbewegung wird das erste
Beschlagteil 10 zusätzlich
an dem Drehzapfen 72 geführt.
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Das
erste Beschlagteil 10 aus den 5 bis 9 kann
somit sowohl für
einen Bodenträger
für einen
Holzboden als auch für
einen Bodenträger
für einen
Glasboden verwendet werden und erlaubt stets eine sichere Verriegelung,
um ein Herausfallen des Fachbodens beim Transport des Möbels zu
verhindern.