DE202008000417U1 - Mehrgliedriges zusammengesetztes Mechanik-Bauteil, insbesondere für eine Druckmaschine - Google Patents
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Abstract
Mechanik-Bauteil
mit:
– einer ersten Bauteilskomponente (1),
– einer zweiten Bauteilskomponente (2),
– einer durch die beiden Bauteilskomponenten jeweils im Wesentlichen hälftig umsäumten Passbohrung (3),
– einem ersten Flanschabschnitt (4),
– einem zweiten Flanschabschnitt (5) der dem ersten Flanschabschnitt (4) bezüglich einer Zentralachse (X) der Passbohrung (3) im Wesentlichen diametral gegenüber liegt,
– einer ersten Spannschraube (6) die den ersten Flanschabschnitt (4) durchsetzt und die erste Bauteilskomponente (1) mit der zweiten Bauteilskomponente (2) koppelt, und
– einer zweiten Spannschraube (7) die den zweiten Flanschabschnitt (5) durchsetzt und die erste Bauteilskomponente (1) mit der zweiten Bauteilskomponente (2) koppelt,
dadurch gekennzeichnet,
– dass im Bereich des ersten Flanschabschnitts (4) eine erste Querbohrung (8) ausgebildet die im wesentlichen parallel zur Zentralachse (X) der Passbohrung (3) ausgerichtet ist und die erste Bauteilskomponente (1) und die zweite Bauteilskomponente (2) erfasst, und
– dass in diese...
– einer ersten Bauteilskomponente (1),
– einer zweiten Bauteilskomponente (2),
– einer durch die beiden Bauteilskomponenten jeweils im Wesentlichen hälftig umsäumten Passbohrung (3),
– einem ersten Flanschabschnitt (4),
– einem zweiten Flanschabschnitt (5) der dem ersten Flanschabschnitt (4) bezüglich einer Zentralachse (X) der Passbohrung (3) im Wesentlichen diametral gegenüber liegt,
– einer ersten Spannschraube (6) die den ersten Flanschabschnitt (4) durchsetzt und die erste Bauteilskomponente (1) mit der zweiten Bauteilskomponente (2) koppelt, und
– einer zweiten Spannschraube (7) die den zweiten Flanschabschnitt (5) durchsetzt und die erste Bauteilskomponente (1) mit der zweiten Bauteilskomponente (2) koppelt,
dadurch gekennzeichnet,
– dass im Bereich des ersten Flanschabschnitts (4) eine erste Querbohrung (8) ausgebildet die im wesentlichen parallel zur Zentralachse (X) der Passbohrung (3) ausgerichtet ist und die erste Bauteilskomponente (1) und die zweite Bauteilskomponente (2) erfasst, und
– dass in diese...
Description
- Die Erfindung richtet sich auf ein mehrgliedriges und aus mehreren Einzelkomponenten zusammengesetztes Mechanik-Bauteil, insbesondere für eine Druckmaschine. Im Kern richtet sich die Erfindung hierbei auf eine unter Einschluss der Baukomponenten dieses zusammengesetzten Mechanik-Bauteils realisierte Fügestruktur über welche zwei zusammengehörige und gemeinsam eine Passbohrung definierende Baukomponenten hochbelastbar zu jenem Mechanik-Bauteil zusammengesetzt werden können. Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen zusammengesetzten und eine Passbohrung aufweisenden Mechanik-Bauteils.
- Aus
DE 103 09 036 A1 ist ein axial teilbares Zahnrad bekannt. Dieses Zahnrad ist aus einem Gussrohling gefertigt und über eine Axialbruchstelle axial geteilt. Aufgrund der der durch die Bruchstelle gebildeten Komplementärgeometrien können die beiden Zahnradhälften hochpräzise über Spannschrauben zusammengesetzt werden. Die Realisierung dieser Bruchflächen erweist sich unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten als relativ kostenträchtig. Dieses Verfahren zur Bauteilsteilung birgt ferner auch ein erhebliches Ausschussrisiko. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche ein aus Baukomponenten zusammengesetztes und eine Passbohrung bildendes Mechanik-Bauteil, prozesssicher und insgesamt kostengünstig gefertigt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße gelöst durch ein Mechanik-Bauteil mit:
- – einer ersten Bauteilskomponente,
- – einer zweiten Bauteilskomponente,
- – einer durch die beiden Bauteilskomponenten jeweils im Wesentlichen hälftig umsäumten Passbohrung,
- – einem ersten Flanschabschnitt,
- – einem zweiten Flanschabschnitt der dem ersten Flanschabschnitt bezüglich einer Zentralachse der Passbohrung im Wesentlichen diametral gegenüber liegt,
- – einer ersten Spannschraube die den ersten Flanschabschnitt durchsetzt und die erste Bauteilskomponente mit der zweiten Bauteilskomponente koppelt, und
- – einer zweiten Spannschraube die den zweiten Flanschabschnitt durchsetzt und die erste Bauteilskomponente mit der zweiten Bauteilskomponente koppelt, wobei sich dieses Mechanik-Bauteil dadurch auszeichnet,
- – dass im Bereich des ersten Flanschabschnitts eine erste Querbohrung ausgebildet die im wesentlichen parallel zur Zentralachse der Passbohrung ausgerichtet ist und die erste Bauteilskomponente und die zweite Bauteilskomponente erfasst, und
- – dass in diese Querbohrung ein erster Zylinderzapfen eingesetzt ist, wobei die erste und die zweite Bauteilskomponente sich über die durch die erste Querbohrung gebildeten ersten Sitzflächensegmente auf den ersten Zylinderzapfen aufgespannt sind.
- Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, die beiden Bauteilskomponenten hochsteif und in einer eine Selbstzentrierung bewirkenden Weise miteinander zu koppeln, wobei die jeweiligen einander zugewandten und den Zylinderzapfen umschließenden Sitzflächensegmente in fertigungstechnisch vorteilhafter Weise gleichzeitig im Rahmen eines Bohrungsschrittes gefertigt werden können. Insbesondere wird es möglich, die Passbohrung und die Querbohrung unter Beibehaltung der Werkstückaufspannung zu bohren und ggf. zu reiben. Die beiden Bauteilskomponenten werden vorzugsweise als zunächst zusammenhängendes Integralteil gefertigt und erst nach Ausbildung der Querbohrung, oder wie nachfolgend noch angegeben mehrerer Querbohrungen getrennt. Diese Trennung erfolgt vorzugsweise durch eine Säge- oder Schneidprozess, wobei im Wege eines hierbei erfolgenden Materialabtrags ein Freischnitt bewerkstelligt wird der sicherstellt, dass im Rahmen der späteren Zusammenspannung der Kraftfluss über den Zylin derzapfen verläuft. Die erfindungsgemäß realisierten, zylindrischen Auflageflächen erweisen sich auch unter strukturmechanischen Gesichtspunkten als besonders vorteilhaft.
- Vorzugsweise ist auch im Bereich des zweiten Flanschabschnitts eine zweite Querbohrung ausgebildet die die erste Bauteilskomponente und die zweite Bauteilskomponente erfasst. In diese zweite Querbohrung ist ein zweiter Zylinderzapfen eingesetzt ist, wobei die erste und die zweite Bauteilskomponente sich über die durch zweite Querbohrung gebildeten zweiten Sitzflächensegmente auf dem zweiten Zylinderzapfen abstützen. Die Querbohrungen sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass deren Zentralachsen die Mittelachse der jeweiligen Spannschraube senkrecht schneiden. Der Durchmesser der Zylinderzapfen ist vorzugsweise wenigstens doppelt so groß wie der Gewindeaußendurchmesser der jeweiligen Spannschraube. Die Axiallänge der Zylinderzapfen ist vorzugsweise wenigstens doppelt so groß wie der Gewindeaußendurchmesser der jeweiligen Spannschraube.
- Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Bauteil gefertigt indem zunächst ein beide Bauteilskomponenten umfassender Rohling bearbeitet wird, und die Zergliederung desselben in die beiden Bauteilskomponenten erst nach Ausbildung der ersten und der zweiten Querbohrung erfolgt.
- Die Ausbildung der zur Aufnahme der Spannschrauben vorgesehenen Bohrungen erfolgt vorzugsweise vor Auftrennung des Ausgangsbauteils ohne Änderung der Bauteilsspannung.
- Das erfindungsgemäße Mechanik-Bauteil kann so gestaltet sein, dass die erste Bauteilskomponente und die zweite Bauteilskomponente in zusammengesetztem Zustand einen Zahnradkorpus bilden. Weiterhin ist es auch möglich, das erfindungsgemäße Mechanik-Bauteil so zu gestalten, dass die erste Bauteilskomponente und die zweite Bauteilskomponente einen Kurvenscheibenkorpus bilden. In weiterer Umsetzung des erfindungsgemäßen Lösungskonzeptes ist es auch mög lich, das erfindungsgemäße Mechanik-Bauteil so zu gestalten, dass die erste Bauteilskomponente einen Hebelarm bildet und die zweite Bauteilskomponente einen Lagerdeckel bildet.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
-
1a eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes, aus mehreren Gliedern zusammengesetztes Mechanik-Bauteil in Form eines hochpräzisen Stirnrades, -
1b eine Seitenansicht zur Veranschaulichung des weiteren Aufbaus des Mechanik-Bauteils nach1a , -
2 eine Radialschnittdarstellung zur Veranschaulichung weiterer, konstruktiver Einzelheiten der bei dem Mechanik-Bauteil nach1a ausgebildeten Fügestruktur, -
3 eine Ansicht der Fügestruktur nach2 von unten, -
4 eine Draufsicht auf ein weiteres, erfindungsgemäß gestaltetes, mehrgliedriges Mechanik-Bauteil, hier in der Form eines Hebelelementes, -
5 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Mechanik-Bauteil, das als solches eine Kurvenscheibe für eine Druckmaschine bildet. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
- Das in
1 dargestellte, hier als Stirnrad ausgeführte Mechanik-Bauteil umfasst eine erste Bauteilskomponente1 und eine zweite Bauteilskomponente2 . Die beiden Bauteilskomponenten1 ,2 sind derart zusammengesetzt, dass diese jeweils im Wesentlichen hälftig eine Passbohrung3 umschließen. Das Mechanik-Bauteil umfasst weiterhin einen ersten Flanschabschnitt4 und einen zweiten Flanschabschnitt5 , der dem ersten Flanschabschnitt4 bezüglich einer Zentralachse X der Passbohrung3 im Wesentlichen diametral gegenüberliegt. - Die Zusammenfassung der ersten Bauteilskomponente
1 und der zweiten Bauteilskomponente2 zu dem erfindungsgemäßen Mechanik-Bauteil erfolgt mittels einer ersten Spannschraube6 , die den ersten Flanschabschnitt4 durchsetzt und die erste Bauteilskomponente1 mit der zweiten Bauteilskomponente2 koppelt. Im Bereich des zweiten Flanschabschnitts5 ist eine zweite Spannschraube7 vorgesehen, die als solche den zweiten Flanschabschnitt5 durchsetzt und die erste Bauteilskomponente1 mit der zweiten Bauteilskomponente2 ebenfalls koppelt. - Das hier dargestellte, erfindungsgemäße Mechanik-Bauteil zeichnet sich dadurch aus, dass im Bereich des ersten Flanschabschnitts
4 eine erste Querbohrung8 ausgebildet ist, die im wesentlichen parallel zur Zentralachse X der Passbohrung3 ausgerichtet ist und so dimensioniert ist, dass diese die erste Bauteilskomponente1 und die zweite Bauteilskomponente2 erfasst. In diese Querbohrung ist ein erster Zylinderzapfen9 eingesetzt. Die erste und die zweite Bauteilskomponente1 ,2 stützen sich über die durch die Innenumfangswandung der ersten Querbohrung8 gebildeten Sitzflächensegmente8a ,8b , an der Außenumfangsfläche des in der Querbohrung8 eingespannten Zylinderzapfens9 ab. - Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die über die Querbohrung
8 und den in diese eingesetzten Zylinderzapfen9 realisierte Fügestruktur in gleicher Weise auch im Bereich des zweiten Flanschabschnitts5 ausgebildet. Auch bei dieser zweiten Fügestruktur sitzt ein Zylinderzapfen10 in einer, die beiden Komponenten1 ,2 erfassenden Querbohrung11 . Über die Spannschraube7 werden die, die Querbohrung11 definierende Sitzflächensegmente11a ,11b gegen die Außenumfangsfläche des Zylinderzapfens10 gespannt. - Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sitzen die Spannschrauben
6 ,7 mit ihrem Schraubenschaft jeweils in einer, in der ersten Bauteilskomponente1 ausgebildeten Gewindebohrung12 ,13 . Im Bereich der Zylinderzapfen9 ,10 sind Durchgangsbohrungen14 ,15 ausgebildet, die so dimensioniert sind, dass die Schraubenschäfte der Spannschrauben6 ,7 durch diese Querbohrungen14 ,15 hindurchführbar sind. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Position des Zylinderzapfens9 bzw.10 relativ zur Zentralachse der Spannschrauben6 ,7 so festgelegt, dass die Schraubenachsen X6, X7 die Zentralachsen X9, X10 senkrecht schneiden. - Die Durchmesser der Zylinderzapfen
9 ,10 sind bei diesem Ausführungsbeispiel mehr als doppelt so groß dimensioniert wie der Gewindeaußendurchmesser der jeweiligen Spannschraube6 ,7 . Das hier gezeigte Mechanik-Bauteil ist ursprünglich als Integralbauteil ausgeführt, wobei die Zergliederung desselben in die beiden Bauteilskomponenten1 ,2 erst nach Ausbildung der ersten und der zweiten Querbohrung8 ,10 erfolgt. Die Zergliederung des ursprünglichen Ausgangsteiles erfolgt vorzugsweise durch einen Material abtragenden Schneidvorgang, sodass im Bereich der Flanschabschnitte4 ,5 jeweils Freischnitte oder Luftspalte4a ,5a verbleiben, durch welche sichergestellt ist, dass die Bauteilskomponenten1 ,2 über die Spannschrauben6 ,7 auf die Außenumfangsflächen der Zylinderzapfen9 ,10 aufgespannt werden. Die Axiallänge der Zylinderzapfen9 ,10 ist vorzugsweise so festgelegt, dass diese wenigstens der in Axialrichtung gemessenen Dicke des Mechanik-Bauteils entspricht, damit die gesamte Innenfläche der Querbohrungen8 ,11 als tragende Sitzflächen genutzt werden können. Falls diese Zylinderzapfen9 ,10 hinsichtlich ihrer Axiallänge kürzer gestaltet werden, wird die Axiallänge vorzugsweise so gewählt, dass diese wenigstens dem zweifachen Durchmesser der Schraubenschäfte der Spannschrauben6 ,7 entspricht. -
1b zeigt eine Seitenansicht des Mechanik-Bauteils nach1a mit Blick auf den ersten Flanschabschnitt4 . Wie aus dieser Ansicht erkennbar, erstreckt sich die Querbohrung8 durchgängig von dem vorderen Stirnseitenbereich S1 hin zum hinteren Stirnseitenbereich S2. Der Zylinderzapfen9 ist durch den durch diesen hindurch geführten Schaft der Spannschraube6 axial formschlüssig gesichert. Die Spannschraube6 sitzt auf einer Schraubenauflagefläche2a , die eine Bodenfläche einer in der zweiten Bauteilskomponente2 ausgebildeten Einsenkung2b bildet. - In
2 ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Fügestruktur noch weiter veranschaulicht. Wie aus dieser Ansicht erkennbar, werden die erste Bauteilskomponente1 und die zweite Bauteilskomponente2 über den Schaft6a der Spannschraube6 gegen die Außenumfangsfläche des ersten Zylinderzapfens9 gespannt. Die beiden Bauteilskomponenten1 ,2 stützen sich hierbei über die durch die Querbohrung8 gebildeten Sitzflächensegmente8a und8b auf der Außenumfangsfläche des Zylinderzapfens9 ab. Der Schaft6a der Spannschraube6 ist in einem Gewindeabschnitt12 verankert, der bei diesem Ausführungsbeispiel durch die Innenumfangswandung einer Sacklochgewindebohrung in der ersten Bauteilskomponente1 gebildet ist. Der Kopf6c der Spannschraube6 sitzt auf einer Kopfauflageflache2a auf, die als solche die Bodenfläche einer Senkung bildet. Die Spannschraube6 kann insbesondere als Dehnschraube und Passchraube ausgeführt sein. Es ist auch möglich, die Spannschraube6 durch einen Stehbolzen zu realisieren, der beispielsweise in der Innengewindebohrung12 verankert ist. Anstelle des hier vorgesehenen Schraubenkopfs6c kann dann auf einen entsprechenden Gewindeabschnitt eine Schraubenmutter aufgesetzt werden. -
3 veranschaulicht den Aufbau der bereits in2 im Detail dargestellten Fügestruktur nochmals aus einer anderen Blickrichtung. Für diese Darstellung gelten die vorangegangenen Ausführungen, und Bezugszeichenzuordnungen sinngemäß. - In
4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mechanik-Bauteils dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel bildet die erste Bauteilskomponente1 einen Hebelarm A und die zweite Bauteilskomponente2 einen Lagerdeckel. Die Anbindung des Lagerdeckels2 an den Hebelarm A wird durch ein Fügestrukturenpaar bewerkstelligt, das in seinem Aufbau der in2 veranschaulichten Fügestruktur entspricht. - Der Lagerdeckel
2 ist durch die hier nicht näher dargestellten Spannschrauben auf die Zylinderzapfen9 ,10 aufgespannt. Dieses Mechanik-Bauteil wird erfindungsgemäß aus einem, zunächst beide Bauteilskomponenten1 ,2 umfassenden Gussrohling gefertigt. Die Fertigung beinhaltet dabei die Ausbildung der Passbohrung3 sowie der Querbohrungen8 ,11 . Erst nach Ausbildung dieser Querbohrungen8 ,11 sowie Endbearbeitung der Passbohrung3 wird der bis zu diesem Stadium noch integrale Korpus durch eine Sägebearbeitung in die beiden Bauteilskomponenten1 ,2 getrennt. Im Rahmen der Ausbildung der Sägestelle wird im Bereich der Flanschabschnitte4 ,5 verlaufende Luftspaltzone gebildet. Es wird durch diese Luftspaltzone sichergestellt, dass die Aufspannung des Lagerdeckels auf die Zylinderzapfen9 ,10 erfolgt ohne dass die die Luftspaltzone begrenzenden Stumpfflächen aufeinander stoßen. - In
5 ist eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Mechanik-Bauteils, hier in Form einer Kurvenscheibe, dargestellt. Dieses Mechanik-Bauteil besteht ebenfalls, wie die vorangehend beschriebenen Varianten, aus einer ersten Bauteilskomponente1 und einer zweiten Bauteilskomponente2 , wobei diese beiden Bauteilskomponenten1 ,2 über erfindungsgemäße Fügestrukturen zusammengespannt sind und in zusammengespanntem Zustand eine Passbohrung3 begrenzen. Für die Gestaltung der Fügestrukturen F1, F2 wird auf die Ausführungen zu2 verwiesen. - Um im Bereich der äußeren Kurvenbahn eine durchgängige Lauffläche zu schaffen ist eine Freibohrung B und ein eine Schrägfuge S vorgesehen. Durch dieses Konzept wird es möglich, einen stoßfreien Überlauf eines auf der Kurvenscheibe laufenden Abnehmers über die Fügestellen zu erreichen.
- Die Erfindung ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise ist es auch möglich, im Bereich der Flanschabschnitte
4 ,5 mehrere der erfindungsgemäß gestalteten Fügestrukturen F1, F2 anzuordnen und insoweit in die Zusammenspannung der Bauteilskomponenten1 ,2 mit mehr als zwei Spannschrauben6 ,7 zu bewerkstelligen. - Bei dem erfindungsgemäßen Konzept kann auf eine hochwertige Bearbeitung der einander zugewandten Stoßflächen der beiden Bauteilskomponenten
1 ,2 verzichtet werden. Die beiden Bauteilskomponenten1 ,2 werden durch die erfindungsgemäßen Fügestrukturen in einer Weise zentriert, durch welche enge Formtoleranzen der Passbohrung3 zuverlässig eingehalten werden können. - Grundlegender Gedanke bei der Realisierung der erfindungsgemäßen Fügestruktur ist die Auflagefläche der Halterung und die Aufnahmebohrung der Halterung in einem Fertigungszyklus zu fertigen. Alle vier Aufnahmebohrungen werden in einem Zerspanungszyklus gefertigt. Der Deckel wird durch einen Sägeschnitt vom Hauptkörper getrennt und durch die erfindungsgemäße Fügestruktur, die als solche zwei Zylinderstifte umfasst, verschraubt.
Claims (10)
- Mechanik-Bauteil mit: – einer ersten Bauteilskomponente (
1 ), – einer zweiten Bauteilskomponente (2 ), – einer durch die beiden Bauteilskomponenten jeweils im Wesentlichen hälftig umsäumten Passbohrung (3 ), – einem ersten Flanschabschnitt (4 ), – einem zweiten Flanschabschnitt (5 ) der dem ersten Flanschabschnitt (4 ) bezüglich einer Zentralachse (X) der Passbohrung (3 ) im Wesentlichen diametral gegenüber liegt, – einer ersten Spannschraube (6 ) die den ersten Flanschabschnitt (4 ) durchsetzt und die erste Bauteilskomponente (1 ) mit der zweiten Bauteilskomponente (2 ) koppelt, und – einer zweiten Spannschraube (7 ) die den zweiten Flanschabschnitt (5 ) durchsetzt und die erste Bauteilskomponente (1 ) mit der zweiten Bauteilskomponente (2 ) koppelt, dadurch gekennzeichnet, – dass im Bereich des ersten Flanschabschnitts (4 ) eine erste Querbohrung (8 ) ausgebildet die im wesentlichen parallel zur Zentralachse (X) der Passbohrung (3 ) ausgerichtet ist und die erste Bauteilskomponente (1 ) und die zweite Bauteilskomponente (2 ) erfasst, und – dass in diese Querbohrung (8 ) ein erster Zylinderzapfen (9 ) eingesetzt ist, wobei die erste und die zweite Bauteilskomponente (1 ,2 ) sich über die durch die erste Querbohrung (8 ) gebildeten ersten Sitzflächensegmente (8a ,8b ) auf den ersten Zylinderzapfen (9 ) aufgespannt sind. - Mechanik-Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des zweiten Flanschabschnitts (
5 ) eine zweite Querbohrung (11 ) ausgebildet die die erste Bauteilskomponente (1 ) und die zweite Bauteilskomponente (2 ) erfasst, und dass in diese Querbohrung (11 ) ein zweiter Zylinderzapfen (10 ) eingesetzt ist, wobei die erste und die zweite Bauteilskomponente (1 ,2 ) sich über die durch zweite Querbohrung (11 ) gebildeten zweiten Sitzflächensegmente (11a ,11b ) auf dem zweiten Zylinderzapfen (10 ) abstützen. - Mechanik-Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querbohrungen (
8 ,11 ) derart ausgebildet sind, dass deren Zentralachsen die Mittelachse (X6, X7) der jeweiligen Spannschraube (6 ,7 ) senkrecht schneiden. - Mechanik-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Zylinderzapfen (
9 ,10 ) wenigstens doppelt so groß ist wie der Gewindeaußendurchmesser der jeweiligen Spannschraube. - Mechanik-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Axiallänge der Zylinderzapfen (
9 ,10 ) wenigstens doppelt so groß ist wie der Gewindeaußendurchmesser der jeweiligen Spannschraube. - Mechanik-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil zunächst als Integralbauteil ausgeführt ist, und dass die Zergliederung desselben in die beiden Bauteilskomponenten (
1 ,2 ) erst nach Ausbildung der ersten und der zweiten Querbohrung (8 ,11 ) erfolgt. - Mechanik-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbildung der zur Aufnahme der Spannschrauben (
6 ,7 ) vorgesehenen Bohrungen vor Auftrennung des Ausgangsbauteils erfolgt. - Mechanik-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bauteilskomponente (
1 ) und die zweite Bauteilskomponente (2 ) einen Zahnradkorpus bilden. - Mechanik-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bauteilskomponente (
1 ) und die zweite Bauteilskomponente (2 ) einen Kurvenscheibenkorpus bilden. - Mechanik-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bauteilskomponente (
1 ) einen Hebelarm bildet und die zweite Bauteilskomponente (2 ) einen Lagerdeckel bildet.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200820000417 DE202008000417U1 (de) | 2008-01-10 | 2008-01-10 | Mehrgliedriges zusammengesetztes Mechanik-Bauteil, insbesondere für eine Druckmaschine |
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DE200820000417 DE202008000417U1 (de) | 2008-01-10 | 2008-01-10 | Mehrgliedriges zusammengesetztes Mechanik-Bauteil, insbesondere für eine Druckmaschine |
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DE (1) | DE202008000417U1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITUA20161929A1 (it) * | 2016-03-23 | 2017-09-23 | System Plast S R L | Pignone formato da due parti unibili |
-
2008
- 2008-01-10 DE DE200820000417 patent/DE202008000417U1/de not_active Expired - Lifetime
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ITUA20161929A1 (it) * | 2016-03-23 | 2017-09-23 | System Plast S R L | Pignone formato da due parti unibili |
EP3222883A1 (de) * | 2016-03-23 | 2017-09-27 | System Plast S.r.l. | Aus zwei teilen montiertes zahnrad |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20080424 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: MANROLAND SHEETFED GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: MAN ROLAND DRUCKMASCHINEN AG, 63075 OFFENBACH, DE Effective date: 20080819 |
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R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20110209 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: MANROLAND SHEETFED GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE Effective date: 20130409 |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years | ||
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20140801 |