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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Brandschutzsystem für ein
Gebäude.
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Das
Brandschutzsystem umfasst ein Brandschutz-Kabelgehäuse,
wie es aus der
DE
101 63 097 A1 oder aus der
DE 196 53 963 C2 bekannt ist. Ein derartiges
Brandschutz-Kabelgehäuse weist eine quaderförmige
Geometrie mit Durchführungsöffnungen an beiden
Stirnseiten auf. Es wird beispielsweise in eine Wandöffnung
oder in eine Deckenöffnung eingebaut, um Kabel von einem
Raum eines Gebäudes in einen anderen Raum des Gebäudes
zu führen. Hierzu werden im montierten Zustand des Brandschutz-Kabelgehäuses
die Kabel durch eine der beiden stirnseitigen Durchführungsöffnungen
und den durch das Kabelgehäuse gebildeten Hohlraum zur zweiten
stirnseitigen Durchgangsöffnung hin durchgeschoben. Unter
einem Kabel ist fortan ein mit einer Isolierung versehener Leiter
zu verstehen oder mehrere solcher Leiter, die von einem gemeinsamen
Isoliermantel umgeben sind. Um den von Land zu Land unterschiedlichen
Brandschutz-Richtlinien für Gebäude zu genügen,
werden sogenannte Brandschutzkabel eingesetzt, deren Isoliermantel
und deren Isolierungen der einzelnen Leiter aus einem schwer entflammbaren
Stoff hoher Temperaturbeständigkeit, zumeist aus Silikon,
gefertigt ist.
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Die
beiden Durchführungsöffnungen der beiden Stirnseiten
werden üblicherweise nach dem Durchführen der
Brandschutzkabel mit jeweils einem Deckel verschlossen. Das Brandschutz-Kabelgehäuse
ermöglicht nachträgliche Installationen sowie
einen Kabelaustausch, in dem das oder die Brandschutzkabel von einer
der beiden Seiten der Gehäusewand aus dem Kabelgehäuse
herausgezogen werden. Die Seitenwände des Brandschutz-Kabelgehäuses
sind mit so genannten Brandschutzpackungen versehen. Dabei handelt
es sich um plattenförmige Elemente geringer Dicke, die
die Innenwände des Kabelgehäuses im wesentlichen
vollständig bedecken.
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Im
Brandfall führt die Wärmeeinwirkung dazu, dass
das Brandschutzmittel der Brandschutzpackungen expandiert und den
Gehäusequerschnitt des Brandschutz-Kabelgehäuses
vollständig verschließt. Dabei liegt das Brandschutzmittel
nunmehr vollständig an den durch das Brandschutz-Kabelgehäuse
durchgeführten Brandschutzkabeln an. Auf diese Weise ist
ein Übergriff eines Brandes durch einen Kabelbrand über
das Brandschutz-Kabelgehäuse sinnvoll vermieden. Auch ein
Austausch von Rauchgasen zwischen den beiden durch die Wand getrennten
Räumen ist somit sicher unterbunden.
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Es
ist jedoch bekannt, dass selbst bei einem wärmebeständigen
Brandschutzkabel sowohl der Isoliermantel, als auch die Isolierungen
der einzelnen Leiter infolge von Wärmeeinwirkung nach einiger
Zeit aufweichen. Die Standzeit eines frei im Raum hängenden
oder liegenden Brandschutzkabels liegt bei etwa 90 Minuten. Da das
Brandschutzmittel nach dem Expandieren einen permanenten Blähdruck
auf die Isoliermäntel der einzelnen Kabel und auf die Isolierungen
der einzelnen Leiter ausübt, kann es infolge der Aufweichung
von Isoliermantel und Isolierungen zu einem Hindurchtreten der elektrischen
Leiter durch ihre Isolierungen und somit zu elektrischen Kurzschlüssen
zwischen den einzelnen Leitern kommen. Der vom Brandschutzmittel
ausgeübte Blähdruck verkürzt die Standzeit
der Brandschutzkabel daher drastisch.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Kurzschluss
zwischen einzelnen Leitern der durch das Brandschutz-Kabelgehäuse
geführten Brandschutzkabel infolge des Blähdrucks
des Brandschutzmittels im Brandfall sinnvoll zu vermeiden und die
als Mindeststandzeit vorgegebene Standzeit der Brandschutzkabel
zu verlängern.
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Hierzu
wird jedem Brandschutzkabel eine Kabelummantelung zugeordnet, die
seinen im Brandschutz-Kabelgehäuse einliegenden Kabelabschnitt
aufnimmt. Somit werden nicht mehr die Isoliermäntel der
einzelnen Brandschutzkabel, sondern deren Kabelummantelungen durch
das expandierende Brandschutzmittel gegeneinander gepresst. Damit
wird der vom Brandschutzmittel auf das Brandschutzkabel ausgeübte
Blähdruck aufgehoben.
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Die
Funktionsfähigkeit einer über ein derartiges Brandschutzkabel
bestehenden elektrischen Verbindung lässt sich somit über
einen langen Zeitraum aufrecht erhalten. So ist beispielsweise bei
einem Gebäudebrand eine längere Benutzung eines Aufzuges
möglich, auch wenn diese aus feuerschutzrechtlichen Gründen üblicherweise
nicht vorgesehen ist. Es ist nämlich nicht auszuschließen,
dass unvernünftige Personen, die vor einem Gebäudebrand
aus einem höheren Stockwerk flüchten, sich in
einen Gebäudeaufzug begeben, um ihre Flucht vermeintlich zu
beschleunigen.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung weist die Kabelummantelung
im wesentlichen eine Hohlzylindergeometrie auf. Die Kabelummantelung
lässt sich somit in einfacher Weise auf den im Brandschutz-Kabelgehäuse
einliegenden Kabelabschnitt aufschieben. Weiterhin lässt
sich die Hohlzylindergeometrie derart anpassen, dass der Isoliermantel
des Brandschutzkabels im wesentlichen formschlüssig von
der Kabelummantelung umschlossen ist. Als Kabelummantelung eignen
sich beispielsweise Metallrohre, die in zu den Maßen des
Isoliermantels passenden Standardgrößen am Markt
erhältlich sind. Ein derartiges Metallrohr lässt
sich in einfacher Weise durch Ablängen auf die Länge
des im Brandschutz-Kabelgehäuse einliegenden Kabelabschnitts bringen.
Für den Einsatzfall ist eine einfache Qualität, beispielsweise
aus St37 oder dergleichen, völlig ausreichend. Metallrohre
weisen zwar eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf,
so dass nach wie vor eine Aufwärmung und damit eine Aufweichung
von Isoliermantel und Isolierungen der einzelnen Leiter über Wärmeleitung
von der Gehäusewand und dem expandierten Brandschutzmittel
her auftreten kann. Jedoch drückt das Brandschutzmittel
nunmehr nicht mehr direkt auf die Isoliermäntel der einzelnen Brandschutzkabel,
sondern auf die Kabelummantelung. Eine als starres Rohr, beispielsweise
als Metallrohr, ausgebildete Kabelummantelung hält daher
den Blähdruck der Brandschutzmasse von den einzelnen Brandschutzkabeln
völlig ab, so dass die Wahrscheinlichkeit eines Kurzschlusses
zwischen den einzelnen Leitern ausgeschlossen ist.
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In
einer vorteilhaften Variante ist die Kabelummantelung als ein im
wesentlichen in Längsrichtung in zwei Hohlzylinderhälften
geteilter Hohlzylinder ausgebildet. Ein derartiger geteilter Hohlzylinder lässt
sich auch bei bereits elektrisch angeschlossenen Brandschutzkabeln
im Nachhinein montieren. So müssen für das Anbringen
der Kabelummantelung elektrische Verbindungen nicht in aufwändiger
Weise gelöst werden. Weiterhin ist auch ein einfaches Nachrüsten
bestehender Brandschutz-Kabelgehäuse mit darin einliegenden
Brandschutzkabeln mit derartigen Kabelummantelungen möglich.
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Vorteilhaft
sind die beiden Hohlzylinderhälften mittels eines Scharniers
gegeneinander verschwenkbar. Auf diese Weise müssen im
Montagefall die beiden Hohlzylinderhälften der beiden Kabelummantelungen
nicht zusammengesucht werden. Weiterhin sind die beiden Hohlzylinderhälften
bereits so miteinander verbunden, dass sie sich bei der Montage
zu einem vollständigen Hohlzylinder in einfacher Weise
durch einfaches Verschwenken ergänzen lassen. Dies ist
besonders vorteilhaft bei schwer zugänglichen Montageaufgaben.
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In
einer weiteren vorteilhaften Variante weisen die beiden Hohlzylinderhälften
einen leicht voneinander abweichenden Zylinderdurchmesser auf. Sie
lassen sich dabei insbesondere so ausführen, dass die Hohlzylinderhälfte
mit dem kleineren Durchmesser mit ihren Außenseiten in
die Innenseiten der Hohlzylinderhälfte mit dem größeren
Durchmesser greift. Dadurch ist eine Klemmverbindung zwischen beiden
Hohlzylinderhälften realisierbar. Auch hierdurch ergibt
sich eine Montageerleichterung im Feldeinsatz vor Ort.
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Vorteilhaft
sind Befestigungsmittel zum Verbinden der beiden Hohlzylinderhälften
miteinander vorgesehen. Dabei kann es sich beispielsweise um Rohrschellen
handeln, die als Standardartikel für die Installationstechnik
in unterschiedlichen Durchmessern kostengünstig am Markt
erhältlich sind. Es kann sich aber auch um metallische
Kabelbinder, um einen Bindedraht oder dergleichen handeln. Auf diese
Weise lassen sich die beiden Hohlzylinderhälften fest und
in einfacher Weise miteinander verbinden, so dass die Kabelummantelung
auch dann das Brand schutzkabel fest umgibt, wenn ein unvermuteter
oder unerwünschter Zug am Brandschutzkabel auftritt.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung ist zwischen
Brandschutzkabel und Kabelummantelung eine Wärmedämmschicht
vorgesehen. Auf diese Weise lassen sich zum einen leichte maßliche
Ungleichheiten zwischen Brandschutzkabel und Kabelummantelung ausgleichen,
so dass das Brandschutzkabel formschlüssig von der Kabelummantelung
umgeben ist. Ist die Wärmedämmschicht vorteilhaft
aus einem Werkstoff mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit
und/oder einer hohen Temperaturbeständigkeit gefertigt,
so lässt sich die Zeit bis zum Ausfall des Brandschutzrohres
durch Temperatureinfluss, insbesondere durch einen Kabelbrand, im
Bereich des Brandschutz-Kabelgehäuses, deutlich verlängern.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn als Kabelummantelung
ein Werkstoff mit einer hohen mechanischen Beständigkeit,
aber mit einer zugleich hohen Wärmeleitfähigkeit
eingesetzt wird, wie dies bei einem Metallrohr der Fall ist. Ein
schnelles Erwärmen des Isoliermantels durch dessen Anliegen
an der Innenseite einer metallischen Kabelummantelung ist somit
sicher vermieden. Die Wärmedämmschicht lässt
sich dabei so auslegen, dass der Raum zwischen Brandschutzkabel
und Kabelummantelung vollständig ausgefüllt ist.
Es kann daher auch nicht zu einem Leckstrom von Rauchgasen zwischen
dem Brandschutzkabel und der Kabelummantelung kommen, der zu einem
unerwünschten und raschen Aufheizen des Isoliermantels
und somit auch der Isolierungen der einzelnen Leiter des Brandschutzkabels
führen würde.
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Als
Wärmedämmschicht kommen dabei insbesondere Brandschutzbandagen,
Brandschutzspachtel oder Steinwolle in Betracht. Die Wärmedämmschicht
kann dabei auch verschiedene derartige Bestandteile in Kombination
umfassen.
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Unter
einer Brandschutzbandage ist ein Gewebe zu verstehen, mit dem das
Brandschutzkabel umwickelt wird. Eine Brandschutzbandage ist in
der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung der Zulassungsnummer
Z-19.22-1835 beschrieben. Ein Brandschutzspachtel ist eine spachtelbare
Masse, die sich auf das Brandschutzkabel auftragen lässt. Ein
Brandschutzspachtel ist in der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung
der Zulassungsnummer Z-19.11-397 beschrieben. Sowohl die Brandschutzbandage
als auch der Brandschutzspachtel schäumen unter Hitzeeinwirkung
im Brandfall auf und bilden eine mikroporöse, wärmedämmende
und den Kabelabschnitt von der Luft abschließende Schaumschicht.
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Bei
einer Steinwolle handelt es sich nach der Brockhaus-Enzyklopädie,
19. Auflage, B. Band, Mannheim 1989, ISBN 3-7653-1108-1,
um Steinfasern, die aus einer Gesteinsschmelze mittels eines Schleuderverfahrens
hergestellt werden und die als Isolierfasern im Brandschutz einsetzbar
sind.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein Verfüllstoff
zum Verfüllen des zwischen dem Kabel und den Enden der
Kabelummantelung gebildeten Spalts vorgesehen. Auch hierdurch ist
ein Strömen von Rauchgasen zwischen dem Isoliermantel und der
Kabelummantelung sicher vermieden. Für diesen Verfüllstoff
eignet sich vorteilhaft insbesondere ein Werkstoff mit einer niedrigen
Wärmeleitfähigkeit und/oder einer hohen Temperaturbeständigkeit,
wie beispielsweise Silikon.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen die einzelnen
Figuren:
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1 ein
Brandschutzsystem, umfassend ein Brandschutz-Kabelgehäuse
und in diesem einliegende und mit Kabelummantelungen versehene Brandschutzkabel
im Montageendzustand in einer geschnittenen Seitenansicht,
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2 einen
Querschnitt durch das Brandschutz-Kabelgehäuse aus 1,
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3 einen
im Brandschutz-Kabelgehäuse einliegenden Kabelabschnitt
mit einer ersten Kabelummantelung,
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4 einen
Querschnitt durch den Kabelabschnitt mit der Kabelummantelung aus 3,
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5 einen
Kabelabschnitt zweier Brandschutzkabel mit einer die beiden Brandschutzkabel gemeinsam
umgebenden zweiten Kabelummantelung, sowie
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6 einen
Querschnitt durch die Kabelummantelung mit den beiden einliegenden
Brandschutzkabeln aus 5.
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1 zeigt
ein Brandschutz-Kabelgehäuse 1 im montierten Zustand
in einer Gebäudewand 2. Das Brandschutz-Kabelgehäuse 1 weist
einen rechteckigen Querschnitt auf, wie dies insbesondere der 2 zu
entnehmen ist. Das Brandschutz-Kabelgehäuse 1 ist
in einen zu seinem quadratischen Querschnitt passenden Ausschnitt
einer rechteckigen Gipskartonwand 3 eingesetzt. Die Gipskartonwand 3 wiederum
ist in eine Öffnung des Mauerwerkes 4 der Gebäudewand
eingesetzt. Da sich die Öffnung in der Gipskartonwand 3 an
den rechteckigen Querschnitt des Brandschutz-Kabelgehäuses 1 einfach
durch Sägen oder dergleichen anpassen lässt, ist
eine dauerhafte Sicherung des Brandschutz-Kabelgehäuses 1 in
feuertechnischer Weise gegeben. Anstelle einer Gipskartonwand 3 ist
der Einbau des Brandschutz-Kabelgehäuses 1 auch
in eine Massivwand, beispielsweise durch Einbetonieren oder Einmörtelung,
möglich.
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Das
Brandschutz-Kabelgehäuse 1 weist stirnseitig an
seinen beiden Seiten jeweils eine Durchführungsöffnung 5 auf.
Jeder dieser Durchführungsöffnungen 5 ist
ein der Übersichtlichkeit halber in der 1 nicht
dargestellter Deckel zugeordnet. Die Durchführungsöffnungen 5 und
der durch das Brandschutz-Kabelgehäuse 1 gebildete
Hohlraum 6 werden durch eine Anzahl von sich in horizontaler Richtung 7 erstreckenden
Brandschutzkabeln 8 durchgriffen. Der im Hohlraum 6 des
Brandschutz-Kabelgehäuses 1 einliegende Kabelabschnitt 9 eines
jeden Brandschutzkabels 8 ist mit einer Kabelummantelung 10 versehen,
die eine Hohlzylindergeometrie aufweist. In der geschnittenen Seitenansicht
ist eine der drei Kabelummantelungen 10 von den beiden
anderen Kabelummantelungen verdeckt.
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Mittels
der durch das Brandschutz-Kabelgehäuse 1 geführten
Brandschutzkabel 8 ist eine elektrische Kontaktierung der
Brandschutzkabel 8 über einen einzelnen, von der
Gehäusewand 2 begrenzten Raum hinweg möglich.
Der Übersicht halber ist die elektrische Kontaktierung
der Brandschutzkabel 8 in der 1 nicht
dargestellt.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch das Brandschutz-Kabelgehäuse 1 quer
zur horizontalen Richtung 7 und außerhalb der
Gebäudewand 2. Jedes der drei im Brandschutz-Kabelgehäuse 1 einliegenden
Brandschutzkabel 8 weist drei mit einer Isolierung 12 isolierte
elektrische Leiter 13 auf. Die mit einer Isolierung 12 versehenen
elektrischen Leiter 13 sind in einem gemeinsamen Isoliermantel 14 zusammengefasst.
Die Isolierungen 12 der elektrischen Leiter und der gemeinsame
Isoliermantel 14 sind aus einem geeigneten Kunststoffgefertigt,
der eine hohe Temperaturbeständigkeit und eine geringe
Wärmeleitfähigkeit aufweist. Der Zwischenraum
zwischen der Kabelummantelung 10 und dem Isoliermantel 14 ist
mit einer Wärmedämmschicht 15 aufgefüllt.
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Sämtliche
Seitenwände den Brandschutz-Kabelgehäuses 1 sind
mit plattenförmigen Brandschutzpackungen 11 versehen.
Im Brandfall dehnt sich das in den Brandschutzpackungen 11 enthaltene
Brandschutzmittel in Expansionsrichtung 11' aus und verschließt
den Hohlraum 6 des Brandschutz-Kabelgehäuses 1 vollständig.
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In
den 1 und 2 wurden die Kabelummantelungen 10 schematisch
als Hohlzylinder dargestellt. 3 zeigt
eine erste Variante für eine derartige Kabelummantelung 10,
wie sie in den 1 und 2 gezeigt
ist. Der im Brandschutz-Kabelgehäuse 1 einliegende
Kabelabschnitt 9 des einzelnen Brandschutzkabels 8 ist
vollständig von einer als Brandschutzbandage ausgebildeten
Wärmedämmschicht 15' umgeben. Wie der
Querschnitt quer zur horizontalen Richtung in 4 zeigt,
setzt sich die Kabelummantelung 10 aus zwei Hohlzylinderhälften 16 zusammen,
die mittels eines Scharniers 17 gegeneinander verschwenkbar
gelagert sind. Für die Montage wird das Brandschutzkabel 8 entlang
des gesamten Kabelabschnitts 9 mit der Brandschutzbandage
als Wärmedämmschicht 15' umwickelt. Anschließend
wird das umwickelte Brandschutzkabel 8 in eine Hohlzylinderhälfte 16 der
Kabelummantelung 10 eingelegt. Mittels des Scharniers 17 werden
die beiden Hohlzylinderhälften 16 gegeneinander
verschwenkt, bis sie längsseitig aneinander stoßen.
Das Brandschutzkabel 8 mit der Wärmedämmschicht 15' ist
entlang des Kabelabschnitts 9 nunmehr vollständig
formschlüssig und spielfrei von der Kabelummantelung 10 umgeben,
deren beide Hohlzylinderhälften 16 sich zu einem
Hohlzylinder ergänzen. Anschließend werden die
beiden Hohlzylinderhälften 16 gegeneinander mit
einem Befestigungsmittel abgesichert. Der Übersicht halber
sind diese Befestigungsmittel in den 3 und 4 nicht
dargestellt. Bei dem Befestigungsmittel handelt es sich beispielsweise
um metallische Kabelbinder, um Rohrschellen oder um Bindedraht.
Auf diese Weise wird ein späteres Aufschwenken der beiden
Hohlzylinderhälften 16 gegeneinander und ein Freigeben
des einliegenden Brandschutzkabels 8 sicher vermieden.
Zum Verfüllen des beidseitig zwischen dem Brandschutzkabel 8 und
den Enden der Kabelummantelung 10 gebildeten Spalts ist
gemäß 3 ein Verfüllstoff 18 vorgesehen.
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5 zeigt
einen weiteren Kabelabschnitt 9 zweier Brandschutzkabel 8.
Beiden Brandschutzkabeln 8 ist eine gemeinsame Kabelummantelung 10 zugeordnet.
Der mittlere Bereich des Kabelabschnitts 9 beider Brandschutzkabel 8 ist
mit einer Steinwolle als Wärmedämmschicht 15'' umgeben. Die
beiden zu den Durchführungsöffnungen 5 des Brandschutz-Kabelgehäuses 1 hin
orientierten Enden des Kabelabschnitts 9 sind von Brandschutzspachtel
als Wärmedämmschicht 15'' umgeben. Die Kabelummantelung 10 umfasst
zwei Hohlzylinderhälften 19, 19' verschiedenen
Durchmessers. Für die Montage werden die beiden Brandschutzkabel 8 mit ihrem
Kabelabschnitt 9 mit der Wärmedämmschicht 15'', 15''' versehen
und in eine der beiden Hohlzylinderhälften 19, 19' eingelegt.
Anschließend wird die zweite Hohlzylinderhälfte 19, 19' quer
zur vertikalen Richtung 7 auf die erste Hohlzylinderhälfte 19, 19' aufgeschoben.
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6 zeigt
einen Querschnitt aus dem Mittelbereich des Kabelabschnitts 9 mit
seiner Kabelummantelung 10 quer zur horizontalen Richtung 7.
Hier ist erkennbar, dass bei einem Zusammenschieben der beiden Hohlzylinderhälften 19, 19' die
Hohlzylinderhälfte 19 mit dem kleineren Durchmesser über
die gesamte Länge der Kabelummantelung 10 in die Hohlzylinderhälfte 19' mit
dem größeren Durchmesser eingreift. Dabei berühren
sich die beiden Hohlzylinderhälften 19, 19' der art,
dass sie leicht miteinander verklemmt werden. Diese Klemmverbindung
zwischen den beiden Hohlzylinderhälften 19, 19' wird anschließend
wiederum mit einem Befestigungsmittel, beispielsweise einem metallischen
Kabelbinder, einer Rohrschelle oder einem Biegedraht, abgesichert.
Das Befestigungsmittel ist der Übersicht halber in den
Figuren wiederum nicht dargestellt. Der Spalt zwischen den beiden
Brandschutzkabeln 8 und der Kabelummantelung 10 wird
wiederum, wie bereits bei der in den 3 und 4 gezeigten
Kabelummantelung, mit einem Verfüllstoff 18 verschlossen.
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Im
Brandfall expandieren die Brandschutzpackungen 11 in den
Hohlraum 6 des Brandschutz-Kabelgehäuses 1 in
Expansionsrichtung 11' hinein. Dabei wird der Hohlraum 6 vollständig
verschlossen. Das Brandschutzmittel der Brandschutzpackungen übt
dabei einen Blähdruck auf die Kabelummantelungen 10 aus.
Weiterhin sind die Kabelabschnitte 9 mit ihren Kabelummantelungen 10 einer starken
Hitzeeinwirkung infolge des Brandes ausgesetzt. Die als Kabelummantelungen
eingesetzten Stahlrohre verfügen über eine hohe
Warmfestigkeit. So ist sichergestellt, dass auch bei hohen Temperaturen
und bei einem hohen Blähdruck der Brandschutzpackungen 11 auf
die Außenwandungen der Kabelummantelungen 10 kein
Blähdruck auf die Isoliermäntel 14 der
Brandschutzkabel 8 ausgeübt wird. Da sich zwischen
den Brandschutzkabeln 8 und der Kabelummantelung 10 die
Wärmedämmschicht 15, 15', 15'', 15''' befindet,
dauert es zeitlich gesehen außerdem lange, bis sich der
Isoliermantel 14 des Brandschutzkabels 8 durch
Wärmeleitung von der Kabelummantelung 10 aufgewärmt
hat. Weiterhin ist der beidendseitige Spalt zwischen Kabel 8 und
Kabelummantelung 10 mit einem Verfüllstoff und
der Zwischenraum zwischen dem Isoliermantel 14 und der Kabelummantelung 10 mit
der Wärmedämmschicht 15, 15', 15'', 15''' ausgefüllt.
Unter Hitzeeinwirkung schäumt die als Brandschutzbandage
bzw. als Brandschutzbandage ausgebildete Wärmedämmschicht 15', 15'' auf
und bildet eine mikroporöse, wärmedämmende
und im wesentlichen luftdichte Schaumschicht. Somit ist ein Durchziehen
von Rauchgasen zwischen Isoliermantel 14 des Kabels 8 und
der Innenseite der Kabelummantelung 10 ausgeschlossen.
Ein Kabelbrand des Brandschutzkabels 8 im Bereich des Brandschutz-Kabelgehäuses 1 lässt sich
somit lange hinauszögern.
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- 1
- Brandschutz-Kabelgehäuse
- 2
- Gebäudewand
- 3
- Gipskartonwand
- 4
- Mauerwerk
- 5
- Durchführungsöffnung
- 6
- Hohlraum
- 7
- horizontale
Richtung
- 8
- Brandschutzkabel
- 9
- Kabelabschnitt
- 10
- Kabelummantelung
- 11
- Brandschutzpackung
- 12
- Isolierung
- 13
- Leiter
- 14
- Isoliermantel
- 15,
15',
-
- 15'',
15'''
- Wärmedämmschicht
- 16
- Hohlzylinderhälfte
- 17
- Scharnier
- 18
- Verfüllstoff
- 19,
19'
- Hohlzylinderhälfte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10163097
A1 [0002]
- - DE 19653963 C2 [0002]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ISBN 3-7653-1108-1 [0017]