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Die
Erfindung betrifft ein fahrbares Kehrgerät zur Reinigung
einer Fläche, mit einem Gehäuse, in dem ein Elektromotor
und eine von diesem angetriebene, um eine Drehachse drehbare Bürstenwalze angeordnet
sind, und mit einem mit dem Gehäuse lösbar verbindbaren
Schmutzsammelbehälter, wobei der Schmutzsammelbehälter
eine Schmutzeintrittsöffnung aufweist und zwischen der
Schmutzeintrittsöffnung und der Bürstenwalze eine
Kehrkante angeordnet ist.
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Derartige
Kehrgeräte können entlang einer zu reinigenden
Fläche verfahren werden, wobei mittels der Bürstenwalze
Kehrgut von der zu reinigenden Fläche aufgenommen und über
die Kehrkante in den Schmutzsammelbehälter überführt
werden kann. Kehrgeräte dieser Art sind beispielsweise
aus
DE 299 13 845
U1 , aus
DE
10 2005 045 658 B3 , aus
DE 103 54 520 A1 und auch aus
EP 1 179 314 A1 bekannt.
Zum Reinigen von Gebäudeinnenflächen haben sich
diese Kehrgeräte bewährt.
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Auf
ebenen Flächen kann mittels der bekannten Kehrgeräte
ein gutes Reinigungsergebnis erzielt werden. Treten allerdings Unebenheiten
auf, so besteht die Gefahr, dass die Kehrkante an einer Unebenheit
verhakt oder dass die Bürstenwalze den Unebenheiten nicht
gleichmäßig folgt, sondern entweder in Abstand
zu den Unebenheiten gerät oder aber diese mit verstärktem
Druck beaufschlagt, so dass das Reinigungsergebnis beeinträchtigt
wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein fahrbares Kehrgerät
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass auch bei
Auftreten von Flächenunebenheiten ein gleich bleibend gutes
Reinigungsergebnis erzielt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kehrgerät
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Bürstenwalze und die Kehrkante um eine gemeinsame Schwenkachse
schwenkbar gelagert sind. Es hat sich gezeigt, dass durch eine derartige Lagerung
der Bürstenwalze und der Kehrkante ein gleich bleibend
gutes Reinigungsergebnis auch auf unebenen Flächen erzielt
werden kann.
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Die
Bürstenwalze und die Kehrkante sind relativ zum Gehäuse
des Kehrgerätes verschwenkbar, wobei sie identische Schwenkachsen
aufweisen. Dadurch können sie Bodenunebenheiten in gleicher Weise
folgen, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Kehrkante verhakt
oder die Bürstenwalze von der Fläche abhebt bzw.
diese mit erhöhtem Druck beaufschlagt.
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Vorzugsweise
ist die gemeinsame Schwenkachse von Bürstenwalze und Kehrkante
parallel zur Drehachse der Bürstenwalze ausgerichtet.
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Als
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei auf der zu reinigenden
Fläche angeordnetem Kehrgut die Schwenkachse einen größeren
Abstand zur zu reinigenden Fläche aufweist als die Drehachse der
Bürstenwalze. Es ergeben sich dadurch günstige Hebelverhältnisse
für die Schwenkbewegung von Bürstenwalze und Kehrkante.
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Vorzugsweise
ist die gemeinsame Schwenkachse von Bürstenwalze und Kehrkante über
dem Schmutzsammelbehälter angeordnet. Dies ermöglicht
einen konstruktiv einfachen Aufbau.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kehrgerätes ist die Kehrkante in einem kleineren Abstand
zur Schwenkachse angeordnet als die Drehachse der Bürstenwalze.
Die Kehrkante ist somit bezogen auf die Hauptbewegungsrichtung der
Kehrwalze zwischen der Drehachse der Bürstenwalze und der
gemeinsamen Schwenkachse angeordnet und definiert bezüglich der
Schwenkachse einen kürzeren Schwenkhebel als die Bürstenwalze.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Drehachse der Bürstenwalze
und die Kehrkante relativ zueinander beweglich gehalten sind. Von
Vorteil ist es jedoch, wenn die Schwenkbewegung der Kehrkante starr
mit der Schwenkbewegung der Bürstenwalze gekoppelt ist.
Dadurch kann die Bürstenwalze eine Steuerungsfunktion für
die Positionierung der Kehrkante übernehmen dergestalt,
dass die Kehrkante in gleich bleibendem geringem Abstand an der
zu reinigenden Fläche entlang geführt werden kann.
Die Bürstenwalze kontaktiert die zu reinigenden Fläche und
folgt aufgrund ihrer Schwenkbeweglichkeit möglicherweise
auftretenden Unebenheiten der zu reinigenden Fläche. Da
die Kehrkante in ihrer Schwenkbewegung mit der Bürstenwalze
starr gekoppelt ist, folgt sie somit ebenfalls den Flächenunebenheiten und
ein Verhakten der Kehrkante wird auf konstruktiv einfache Weise
vermieden.
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Die
Bürstenwalze wird vom Elektromotor in Drehung versetzt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Elektromotor über
Getriebemittel mit der Bürstenwalze gekoppelt. Die Getriebemittel können
form- oder kraftschlüssig zusammenwirken, sie können
beispielsweise einen Riementrieb umfassen. Günstig ist
es, wenn nicht nur die Bürstenwalze und die Kehrkante sondern
zusätzlich auch die Getriebemittel um die gemeinsame Schwenkachse schwenkbar
sind. Unabhängig von ihrer Schwenkstellung kann dadurch
die Bürstenwalze gleichförmig zu einer Drehbewegung
um ihre Drehachse angetrieben werden.
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Zur
Sicherstellung einer gleichförmigen Drehbewegung der Bürstenwalze
unabhängig von ihrer Schwenkstellung ist bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Elektromotor zusammen
mit der Bürstenwalze und der Kehrkante um die gemeinsame
Schwenkachse schwenkbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
ist auch der Elektromotor relativ zum Gehäuse des Kehrgerätes
verschwenkbar. Er kann dadurch einer Schwenkbewegung der Bürstenwalze
auf einfache Weise folgen.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Motorachse des Elektromotors koaxial zur
gemeinsamen Schwenkachse ausgerichtet ist.
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Zur
Bereitstellung der Schwenkbeweglichkeit der Bürstenwalze
und der Kehrkante ist es günstig, wenn das Kehrgerät
einen im Gehäuse um die Schwenkachse verschwenkbaren Schwenkträger aufweist,
an dem die Bürstenwalze und die Kehrkante gehalten sind.
Der Schwenkträger kann zusammen mit der Bürstenwalze
und der Kehrkante eine vormontierbare Baugruppe ausbilden, die im
Gehäuse des Kehrgerätes schwenkbar gelagert ist.
Die Montage des Kehrgerätes kann dadurch ebenso wie deren
konstruktiver Aufbau vereinfacht werden.
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Vorzugsweise
ist der Schwenkträger starr ausgebildet, so dass Bürstenwalze
und Kehrkante in ihrer Schwenkbeweglichkeit starr miteinander gekoppelt
sind. Vorzugsweise ist der Schwenkträger als einteiliges
oder mehrteiliges Kunststoffformteil ausgestaltet.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn der Schwenkträger ein Motorgehäuse
ausbildet, das den Elektromotor umgibt. Der Schwenkträger
bildet somit nicht nur eine Halterung aus für die Bürstenwalze
und die Kehrkante, sondern er bildet gleichzeitig ein Motorgehäuse
für den Elektromotor aus, der somit ebenso wie die Bürstenwalze
und die Kehrkante schwenkbar im Gehäuse gelagert ist.
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Bei
einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung umfasst der Schwenkträger
zwei Schwenkarme, die starr miteinander verbunden sind. Die Schwenkarme
können senkrecht zur gemeinsamen Schwenkachse von Bürstenwalze
und Kehrkante ausgerichtet und im oder am Gehäuse des Kehrgerätes
schwenkbar gelagert sein.
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Günstig
ist es, wenn der Schwenkträger eine die Bürstenwalze überdeckende
Haube aufweist, die mit den Schwenkarmen starr verbunden sind. Der Schwenkträger
erhält dadurch eine hohe mechanische Stabilität
und gleichzeitig wird mittels der Haube sichergestellt, dass von
der Bürstenwalze erfasstes Kehrgut gezielt in Richtung
des Schmutzsammelbehälters geschleudert werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung bildet der Schwenkträger
einen Getriebeschacht aus, in dem den Elektromotor mit der Bürstenwalze
koppelnde Getrie beelemente angeordnet sind. Der Getriebeschacht
kann in Form eines Gehäuses ausgebildet sein, das die Getriebeelemente
vorzugsweise vollständig umgibt, so dass diese vor Beeinträchtigungen
geschützt sind und zusammen mit der Bürstenwalze
und der Kehrkante um die gemeinsame Schwenkachse verschwenkt werden
können.
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Zur
Halterung der Kehrkante kann der Schwenkträger eine Kehrschwelle
ausbilden, über die das Kehrgut von der Bürstenwalze
in den Schmutzsammelbehälter überführbar
ist. Die Kehrschwelle kann zwei schräg zueinander ausgerichtete
Flächenbereiche aufweisen, die starr miteinander verbunden
sind, wobei die Kehrkante eine Verlängerung von einem der
Flächenbereiche ausbildet.
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Die
Kehrkante kann flexibel ausgebildet sein. Sie kann zum Beispiel
aus einem gummielastischen Material gefertigt sein. Günstig
ist es, wenn die Kehrkante als Borstenstreifen ausgebildet ist.
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Die
vom Schwenkträger ausgebildete Kehrschwelle durchgreift
bei einer bevorzugten Ausführungsform die Schmutzeintrittsöffnung
des Schmutzsammelbehälters. Dadurch ist sichergestellt,
dass von der Bürstenwalze erfasstes Kehrgut zuverlässig über
die Kehrschwelle in den Schmutzsammelbehälter gelangen
kann.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung bildet der Schwenkträger
einen zwischen der Bürstenwalze und dem Schmutzsammelbehälter
angeordneten Schmutzschacht aus. Der Schmutzschacht kann sich entgegen
der Hauptbewegungsrichtung des Kehrgeräts an die Bürstenwalze
anschließen, wobei an einem der zu reinigenden Fläche zugewandten
Rand des Schmutz schachtes die Kehrkante angeordnet ist, und er kann
sich bis zur Schmutzeintrittsöffnung, vorzugsweise über
die Schmutzeintrittsöffnung hinaus in den Bereich des Schmutzsammelbehälters
erstrecken. Der Schmutzschacht kann einerseits von der Kehrschwelle
und andererseits von einem Schachtdeckel begrenzt sein. Der Schachtdeckel
ist vorzugsweise einstückig mit einer die Bürstenwalze überdeckenden
Haube des Schwenkträgers verbunden.
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Eine
konstruktiv besonders einfache und dennoch mechanisch belastbare
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kehrgerätes
zeichnet sich dadurch aus, dass der Schwenkträger an einer
im Gehäuse des Kehrgerätes angeordneten Tragwand
gelagert ist. Die Tragwand ist vorzugsweise oberhalb des Schmutzsammelbehälters
angeordnet und deckt bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform den
Schmutzsammelbehälter innerhalb des Gehäuses ab.
Die Tragwand bildet eine mechanische Versteifung des Gehäuses
aus und verleiht daher dem fahrbaren Kehrgerät eine hohe
mechanische Stabilität.
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Günstig
ist es, wenn die Tragwand zwischen einem Gehäuseoberteil
und einem Gehäuseunterteil des Kehrgerätes angeordnet
ist. Der Gehäuseinnenraum kann von der Tragwand in einen
oberen Bereich und einen unteren Bereich unterteilt werden. Der
obere Bereich kann beispielsweise den Elektromotor aufnehmen und
im unteren Bereich kann der Schmutzsammelbehälter angeordnet
sein.
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Vorzugsweise
bildet die Tragwand eine Lagerhalbschale aus, die den Schwenkträger
lagert. Die Lagerhalbschale kann eine Auflage vorzugsweise für
einen Endbereich des Schwenkträgers ausbilden.
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Wie
bereits erläutert, kann der Schwenkträger ein
Motorgehäuse ausbilden, das den Elektromotor umgibt. Vorzugsweise
ist das Motorgehäuse zwischen der Lagerhalbschale und dem
Gehäuseoberteil schwenkbar gehalten. Es kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass das Motorgehäuse unterseitig an der Lagerhalbschale
und oberseitig am Gehäuseoberteil des Kehrgerätes
gleitend anliegt. Dies ermöglicht eine konstruktiv einfache
Lagerung des Schwenkträgers.
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Die
Bürstenwalze des erfindungsgemäßen Kehrgerätes
ist vorzugsweise auswechselbar. Sie bildet somit eine Wechselbürste
aus, die vom Benutzer ausgewechselt werden kann. Dies gibt dem Benutzer die
Möglichkeit, je nach Beschaffenheit der zu reinigenden
Fläche eine hierfür optimierte Wechselbürste zum
Einsatz zu bringen. Auch nach einer Abnutzung kann die Wechselbürste
auf einfache Weise ausgetauscht werden. Günstig ist es,
wenn die Wechselbürste am Schwenkträger auswechselbar
gehalten ist.
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Zur
Ausgestaltung des Schmutzsammelbehälters wurden bisher
keine näheren Angaben gemacht. Der Schmutzsammelbehälter
ist mit dem Gehäuse lösbar verbunden, so dass
er bedarfsweise dem Gehäuse entnommen werden kann, um entleert zu
werden.
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Günstig
ist es, wenn der Schmutzsammelbehälter nach Art einer Schublade
ausgestaltet ist, die in einen Aufnahmeraum des Gehäuses
einführbar ist. Dies erleichtert die Handhabung des Kehrgerätes.
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Günstig
ist es, wenn der schubladenartige Schmutzsammelbehälter
im Aufnahmeraum des Gehäuses arretierbar ist, beispielsweise
mit Hilfe einer Rastmechanik.
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Zum
Verfahren entlang der zu reinigenden Fläche weist das Kehrgerät
bei einer vorteilhaften Ausführungsform drehbar gelagerte
vordere und hintere Stützmittel auf, wobei die Bürstenwalze
und die Kehrkante vor den vorderen Stützmitteln angeordnet sind.
Als Stützmittel können beispielsweise Laufräder oder
Laufrollen zum Einsatz kommen. Durch die Anordnung der Bürstenwalze
und der Kehrkante vor den vorderen Stützmitteln können
auftretende Flächenunebenheiten beim Verfahren des Kehrgerätes von
der Kehrwalze erfasst werden und auch die schwenkbewegliche Kehrkante
kann auftretenden Flächenunebenheiten folgen. Es hat sich
gezeigt, dass bei einer Anordnung von Bürstenwalze und Kehrkante
vor den vorderen Stützmitteln ein besonders gleichförmiges
Reinigungsergebnis auch bei unebenen Flächen erzielt werden
kann. Die Anordnung der vorderen Stützmittel versetzt zur
Bürstenwalze hat darüber hinaus den Vorteil, dass
sich die Bürstenwalze praktisch über die gesamte
Breite des Kehrgerätes erstrecken kann. Dadurch können
auch Randbereiche einer zu reinigenden Fläche von der Bürstenwalze
erfasst werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung sind zum Verfahren des Kehrgerätes
entlang der zu reinigenden Fläche Stützmittel
am Schmutzsammelbehälter drehbar gelagert. Diese Stützmittel
sind vorzugsweise als Laufräder ausgebildet. Mittels dieser Stützmittel
kann der Schmutzsammelbehälter unmittelbar an der Fläche
abgestützt werden. Das Gehäuse des Kehrgerätes
erfährt dadurch eine geringere mechanische Belastung durch
den Schmutzsammelbehälter und das darin befindliche Kehrgut.
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Vorzugsweise
sind die Stützmittel an einander abgewandten Außenseiten
des Schmutzsammelbehälters angeordnet. Die seitliche Anordnung
ermöglicht den Einsatz von Stützmitteln in Form
von Laufrädern mit verhältnismäßig
großem Durchmesser. Dies steigert die Beweglichkeit des
Kehrgerätes insbesondere auf unebenen Bodenflächen,
wie sie häufig außerhalb von Gebäuden
vorkommen, beispielsweise auf Terrassen und Gehwegen. Der Durchmesser
der am Schmutzsammelbehälter seitlich gelagerten Laufräder
ist vorzugsweise mindestens halb so groß wie die maximale
Bauhöhe des Kehrgerätes, insbesondere kann vorgesehen
sein, dass der Durchmesser der am Schmutzsammelbehälter
seitlich gelagerten Laufräder mindestens drei Viertel der
maximalen Bauhöhe des Kehrgerätes beträgt.
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Zur
Energieversorgung des Elektromotors kommt bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kehrgerätes mindestens eine wieder aufladbare Batterie
zum Einsatz, die mit Lithium-Ionen-Zellen bestückt ist.
Derartige Lithium-Ionen-Zellen zeichnen sich durch eine sehr hohe
Lebensdauer aus sowie dadurch, dass sie praktisch keine Selbstentladung
aufweisen. Selbst wenn also das Kehrgerät längere
Zeit unbenutzt bleibt, ist es nicht in jedem Falle erforderlich,
zunächst die Batterie aufzuladen. Lithium-Ionen-Zellen
haben außerdem den Vorteil, dass sie wenig kälteempfindlich
sind. Außerdem können sie innerhalb kürzerer
Zeiten aufgeladen werden als dies bei herkömmlichen Batteriezellen
der Fall ist. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine
hohe Leistungsdichte aus bei verhältnismäßig
geringem Gewicht. Gerade für tragbare Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Kehrgerätes ist dies
von großem Vorteil, denn dadurch kann das Gewicht des Kehrgerätes
reduziert werden. Lithium-Ionen-Zellen sind deshalb insbesondere
für erfin dungsgemäße Kehrgeräte
von Vorteil, die für den Einsatz in Bereichen außerhalb
von Gebäuden vorgesehen sind.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Kehrgerät;
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2:
eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in 1;
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3:
eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in 1 und
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4:
eine perspektivische Darstellung eines Schwenkträgers des
Kehrgerätes aus 1.
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In
der Zeichnung ist schematisch ein erfindungsgemäßes
fahrbares Kehrgerät 10 dargestellt mit einem Gehäuse 12,
das ein Gehäuseoberteil 13 und ein Gehäuseunterteil 14 aufweist.
Zwischen dem Gehäuseoberteil 13 und dem Gehäuseunterteil 14 ist eine
Tragwand 16 angeordnet und oberseitig ist am Gehäuseoberteil 13 ein
Stiel 18 angelenkt, von dem in der Zeichnung nur ein unterer
Endbereich dargestellt ist. Der Stiel 18 ist um eine horizontale
Achse 19 verschwenkbar. In den 1 und 2 ist
er mit im Wesentlichen horizontaler Ausrichtung dargestellt, ausgehend
von dieser Stellung kann er in eine vertikale Stellung verschwenkt
werden.
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Das
Gehäuseunterteil 14 weist eine Bodenwand 21 auf,
die in einem bezogen auf die Hauptbewegungsrichtung 23 des
Kehrgerätes 10 vorderen Bereich eine Schmutzaufnahmeöffnung 25 aufweist. In
seinem der Schmutzaufnahmeöffnung 25 abgewandten
hinteren Bereich weist das Gehäuseunterteil 14 eine
Zugangsöffnung 27 auf, über die ein nach Art
einer Schublade ausgestalteter Schmutzsammelbehälter 29 in
einen Aufnahmeraum zwischen der Bodenwand 21 des Gehäuseunterteils 14 und
der Tragwand 16 eingeschoben werden kann. Der schubladenartige
Schmutzsammelbehälter 29 weist vorderseitig eine
Schmutzeintrittsöffnung 31 auf und bildet in einem
rückwärtigen Bereich unterseitig eine Griffmulde 32, über
die er vom Benutzer ergriffen werden kann. Oberhalb der Griffmulde 32 trägt
der Schmutzsammelbehälter 29 außenseitig
eine Rastmechanik 33, mit der er mit der Tragwand 16 lösbar verrastet
werden kann. Die Rastmechanik 33 weist ein vom Benutzer
betätigbares Rastelement 34 auf nach Art eines
Druckknopfes. Durch Betätigen des Rastelementes 34 gibt
die Rastmechanik 33 die Rastverbindung zwischen dem Schmutzsammelbehälter 29 und
der Tragwand 16 frei, so dass der Schmutzsammelbehälter 29 dem
Gehäuse 12 entnommen werden kann. Umgekehrt kann
der Schmutzsammelbehälter 29 auf einfache Weise über die
Zugangsöffnung 27 in das Gehäuse 12 des
Kehrgerätes 10 eingeführt und dann mittels
der Rastmechanik 33 mit der Tragwand 16 verrastet
werden.
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Die
Schmutzaufnahmeöffnung 25 wird von Borsten 36 einer
auswechselbaren Bürstenwalze 37 durchgriffen,
die um eine Drehachse 38 drehbar gelagert ist und über
Getriebemittel in Form eines Riementriebes 39 mit einem
Elektromotor 40 gekoppelt ist. Vom Elektromotor 40 kann
die Bürstenwalze 37 in Drehung versetzt werden.
Zur Energieversorgung des Elektromotors 40 weist das Kehrgerät 10 mindestens
eine wieder aufladbare Batterie 41 auf, die be zogen auf
die Hauptbewegungsrichtung 23 in einem rückwärtigen
Bereich des Kehrgerätes 10 oberhalb des Schmutzsammelbehälters 29 angeordnet ist.
Die Batterie 41 umfasst mehrere Lithium-Ionen-Zellen und
ist mit dem Kehrgerät 10 lösbar verbindbar,
so dass sie zum Laden dem Kehrgerät 10 entnommen
werden kann. Da die Borsten 36 eine zu reinigende Fläche 42 kontaktieren,
kann durch Drehung der Bürstenwalze 37 von der
Fläche 42 Kehrgut aufgenommnen und über
die Schmutzeintrittsöffnung 31 in den Schmutzsammelbehälter 29 überführt
werden.
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Bezogen
auf die Hauptbewegungsrichtung 23 hinter der Bürstenwalze 37 ist
am hinteren Rand 44 der Schmutzaufnahmeöffnung 25 eine
Kehrkante 46 angeordnet, die flexibel in Form eines Borstenstreifens
ausgebildet ist und in Richtung der Fläche 42 vorsteht.
An die Kehrkante 46 schließt sich innerhalb des
Gehäuses 12 eine Kehrschwelle 48 an,
die zwei ebene, schräg zueinander ausgerichtete und starr
miteinander verbundene Flächenabschnitte 49, 50 aufweist,
wobei ein erster Flächenabschnitt 49 an seinem
freien Ende die Kehrkante 46 trägt und wobei ein
zweiter Flächenabschnitt 50 mit seinem freien Endbereich
die Schmutzeintrittsöffnung 31 des Schmutzsammelbehälters 29 durchgreift.
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Die
Kehrschwelle 48 bildet die untere Begrenzung eines Schmutzschachtes 52,
der oberseitig im Abstand zur Kehrschwelle 48 von einem
Schachtdeckel 53 begrenzt wird und der ausgehend vom Rand
der Bürstenwalze 37 sich bis über die
Schmutzeintrittsöffnung 31 hinaus in den Schmutzsammelbehälter 29 erstreckt.
An den Schachtdeckel 53 schließt sich in Hauptbewegungsrichtung 23 eine Haube 55 an,
die die Bürstenwalze 37 überdeckt und sich
bis zum vorderen Rand 57 der Schmutzaufnahmeöffnung 25 erstreckt.
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Die
Kehrschwelle 48 bildet ebenso wie der Schachtdeckel 53 und
die Haube 55 einen Abschnitt eines starren Schwenkträgers 60 aus,
an dem die Kehrkante 46 gehalten und die Bürstenwalze 37 auswechselbar
und drehbar gelagert ist und der in 4 schaubildlich
dargestellt ist. Er weist einen ersten Schwenkarm 61 und
einen zweiten Schwenkarm 62 auf, die parallel zueinander
ausgerichtet und an der Tragwand 16 um eine Schwenkachse 64 schwenkbar gelagert
sind. Über die Kehrschwelle 48 sind die beiden
Schwenkachsen 61, 62 einstückig miteinander verbunden.
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Der
zweite Schwenkarm 62 bildet einen Getriebeschacht 66 aus
und schließt sich an ein vom Schwenkträger 60 ausgebildetes
Motorgehäuse 67 an, in welchem der Elektromotor 40 angeordnet
ist. Der Getriebeschacht 66 nimmt den Riementrieb 39 auf, über
den der Elektromotor 40 mit der Bürstenwalze 37 gekoppelt
ist.
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Die
Motorachse 69 des Elektromotors 40 ist koaxial
zur Schwenkachse 64 ausgerichtet. Durch Verschwenken des
Schwenkträgers 60 um die Schwenkachse 64 können
die Bürstenwalze 37, die Kehrkante 46,
der Riementrieb 39 und auch der Elektromotor 40 verschwenkt
werden ebenso wie der gesamte Schmutzschacht 52. Insbesondere
die Bürstenwalze 37 und die Kehrkante 46 können
somit eine gemeinsame Schwenkbewegung ausführen, um auftretenden
Unebenheiten der zu reinigenden Fläche 42 auszuweichen. Über
den Schwenkträger 60 sind die Schwenkbewegungen
der Bürstenwalze 37 und der Kehrkante 46 starr
miteinander gekoppelt, wobei der Abstand der Kehrkante 46 zur
gemeinsamen Schwenkachse 64 geringer ist als der Abstand,
den die Drehachse 38 der Bürstenwalze 37 zur
gemeinsamen Schwenkachse 64 auf weist. Der Schwenkträger 60 bildet
in Kombination mit der Bürstenwalze 37, der Kehrkante 46,
dem Elektromotor 40 sowie dem Riementrieb 39 eine
vormontierbare Baugruppe aus, die in 4 dargestellt
ist und gemeinsam um die Schwenkachse 64 verschwenkt werden
kann.
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Zur
Lagerung des Schwenkträgers 60 weist die Tragwand 16 oberhalb
des Schmutzsammelbehälters 29 eine Lagerhalbschale 71 auf,
auf der das Motorgehäuse 67 des Schwenkträgers 60 aufliegt. Auf
der der Lagerhalbschale 71 abgewandten Oberseite des Elektromotors 40 liegt
das Gehäuseoberteil 13 auf, so dass das Motorgehäuse 67 zwischen
dem Gehäuseoberteil 13 und der Lagerhalbschale 71 der Tragwand 16 gehalten
ist.
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Zum
Verfahren entlang der Fläche 42 weist das Kehrgerät 10 vordere
und hintere Stützmittel auf. Die vorderen Stützmittel
sind als außenseitig am Gehäuse 12 frei
drehbar gelagerte Vorderräder 73 ausgestaltet,
die in Hauptbewegungsrichtung 23 hinter der Bürstenwalze 37 und
auch hinter der Kehrkante 46 angeordnet sind. Die hinteren
Stützmittel sind in Form von Hinterrädern 74 ausgebildet,
die an einander abgewandten Außenseiten 76, 77 des
Schmutzsammelbehälters 29 frei drehbar gelagert
sind. Der Durchmesser der Hinterräder 74 ist größer
gewählt als der Durchmesser der Vorderräder 73.
Vorzugsweise ist der Durchmesser der Hinterräder 74 größer als
mindestens die halbe maximale Bauhöhe des Kehrgerätes 10,
insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Durchmesser der Hinterräder 74 mindestens
drei Viertel der maximalen Bauhöhe des Kehrgerätes 10 beträgt.
Als maximale Bauhöhe wird hierbei der Abstand zwischen
der zu reinigenden Fläche 42 und der höchsten
Erhebung des Gehäuseoberteils 13 verstanden.
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Wie
insbesondere aus 3 deutlich wird, ist die gemeinsame
Schwenkachse 64 bezogen auf die Hauptbewegungsrichtung 23 ungefähr
mittig zwischen den Vorderrädern 73 und den Hinterrädern 74 und
oberhalb des Schmutzsammelbehälters 29 angeordnet.
Es hat sich gezeigt, dass dadurch der Bürstenwalze 37 und
der Kehrkante 46 eine besonders gute Schwenkbeweglichkeit
verliehen wird. Dies gibt die Möglichkeit, mittels des
Kehrgerätes 10 auch unebene Flächen,
wie sie beispielsweise auf Terrassen, Gehwegen oder Hofeinfahren
auftreten können, zuverlässig zu reinigen. Die
schwenkbare Bürstenwalze 37 folgt auftretenden
Unebenheiten und aufgrund der starren Kopplung der Schwenkbewegung der
Bürstenwalze 37 mit der Schwenkbewegung der Kehrkante 46 wird
vermieden, dass die Kehrkante 46 an Bodenunebenheiten verhakt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29913845
U1 [0002]
- - DE 102005045658 B3 [0002]
- - DE 10354520 A1 [0002]
- - EP 1179314 A1 [0002]