DE202007015288U1 - Reinigungshilfsmittel - Google Patents

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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D17/00Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
    • C11D17/04Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties combined with or containing other objects
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Abstract

Reinigungshilfsmittel aus einer Materialbahn, die eine Textilbahn und eine daran gebundene Faserstoffbahn aus Zellstoff aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungshilfsmittel, das in Form einer Materialbahn hergestellt ist, die eine Textilbahn und eine daran gebundene Faserstoffbahn aus Zellstoff aufweist.
  • Einwegartikel sind im Nahrungsmittel- und Sanitärbereich weit verbreitet, insbesondere in Bereichen und Anwendungen, in welchen für die Wiederverwendung des Artikels dessen sorgfältige Reinigung Vorraussetzung ist. Zu derartigen Einwegartikeln zählen neben Besteck und Geschirr auch Artikel aus dem Hygienebereich, wie Wegwerfwindeln, Einweghandtücher und Einwegwaschlappen.
  • Einwegreinigungstücher und auch Handtücher werden vielfach aus dünnen textilen Materialien und aus natürlichen oder synthetischen Fasern hergestellt. Auch Materialien auf der Basis von Zellstoff, die in der Regel in Form von Zellstoffbögen erhältlich sind, finden Anwendung. Zellstoff kann kostengünstig aus Altpapier erhalten werden, für den Anwender ist Zellstoff nicht angenehm, da der Griff des Materials häufig rau und hart ist.
  • Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Materialien ist, dass ihre Aufnahmekapazität sowohl wie für Wasser als auch für Waschhilfsstoffe und andere Hilfsmittel zur Reinigung oder Desinfektion sehr gering ist. Ferner ist die Reißfestigkeit von reinem Zellstoff unzureichend, d.h. Zellstofftücher zerreißen leicht, wenn sie mit Wasser oder Feuchtigkeit in Kontakt kommen.
  • Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungshilfsmittel zur Verfügung zu stellen, das die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Reinigungshilfsmittel, das in Form einer Materialbahn hergestellt ist, die eine Textilbahn und eine daran gebundene Faserstoffbahn aus Zellstoff aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Materialbahn ist aus wenigstens zwei Bahnen aus voneinander verschiedenen Materialien hergestellt, zumindest einer Textilbahn und einer daran gebundenen Faserstoffbahn aus Zellstoff. Die Kombination dieser Materialien hat den Vorteil, dass durch die Verwendung von Textilien der Griff angenehm ist und die daran gebundene Faserstoffbahn aus Zellstoff nur eine solche Dicke aufweisen muss, dass eine ausreichende Wasseraufnahmekapazität vorhanden ist. Die Zellstoffbahn als solche ist nicht allein für die Festigkeit und Reißfestigkeit des Reinigungsartikels verantwortlich.
  • In einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Materialbahn drei Lagen auf, wobei an beiden Seiten der Faserstoffbahn eine Textilbahnen gebunden ist. Eine solche Ausgestaltung ist besonders für Anwendungszwecke von Vorteil, bei denen der Griff der Bahn oder die Festigkeit wichtig sind. Die beiden Textilbahnen können in der dreilagigen Ausgestaltung identisch oder aus von einander verschiedenen Materialien aufgebaut sein und/oder unterschiedliche Dicken und Festigkeiten aufweisen.
  • Die Textilbahn kann aus Gewebe oder Non-Woven-Materialien aus synthetischen oder natürlichen Fasern hergestellt sein. Die Auswahl der Materialien bzw. der Fasern hängt vom Anwendungsbereich des Reinigungshilfsmittels ab. Beim Einsatz im Sanitärbereich und im Pflegebereich, d.h. beim Menschen, werden Naturfasern, vorzugsweise Baumwolle, bevorzugt eingesetzt. Ein besonders geeignetes Material, das zur Herstellung von Reinigungsartikeln, wie einem Waschlappen, Waschhandschuh oder einem Handtuch, eingesetzt werden kann, ist ein Baumwollvlies. Ein solches Material besteht aus ungeordneten Baumwollfasern, das vorzugsweise durch Nadelverfestigung oder durch Verfestigung mittels Wasserstrahl erhalten werden kann.
  • Erfindungsgemäß ist an die Textilbahn eine Faserstoffbahn aus Zellstoff gebunden. Die Faserstoffbahn aus Zellstoff, dient dazu, Feuchtigkeit und Nässe aufzunehmen. Die erfindungsgemäß eingesetzte Faserstoffbahn kann nach einem beliebigen Verfahren zur Herstellung derartiger Bahnen hergestellt werden. Vorzugsweise wird die Faserstoffbahn nach dem als Airlaid-Verfahren bekannten Verarbeitungsverfahren hergestellt. Im Airlaid-Verfahren wird ein watteähnliches Produkt aus Zellstofffasern, nämlich Fluff Pulp, in einem Luftstrom abgelegt und bildet eine regellose Zellstofflage, die anschließend in an sich bekannter Weise verfestigt wird.
  • In einer möglichen Ausführungsform werden die Textilbahn und die regellose Zellstoffbahn gemeinsam verfestigt, d.h. die Zellstofflage wird auf einer Textilbahn abgelegt und/oder mit einer solchen bedeckt. In einem anschließenden Verfahrensschritt erfolgt die Verdichtung. Auf diese Weise erfolgt die Verbindung zwischen der Textilbahn bzw. Textilbahnen bindemittelfrei.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Faserstoffbahn oder das Composit aus Faserstoffbahn und Textilbahn(en) mit über die Fläche der Materialbahn verteilten Prägebereichen versehen, in denen die Zellstofffasern stärker als in den übrigen Bereichen miteinander verpresst und hierdurch gewebestoff- und/oder bindemittelfrei fusioniert sind. Es wird ein Prägemuster mit punkt- oder linienförmigen Prägebereichen erhalten. Die Faserschicht ist demnach so strukturiert, dass die Zellstofffasern außerhalb dieser diskreten Prägebereiche gelockert übereinander oder nur schwach aneinander haftend vorliegen, wohingegen sie in den Prägebereich eine innige Verbindung mit den jeweils benachbarten Zellstofffasern und ggf. den Fasern Textilschicht eingehen. Ein völliger Verzicht auf Klebstoffe und Bindemittel zur Bildung des Verbundes aus Zellstofffasern und den Fasern der Textilbahn ermöglicht auf alle potentiell allergenen Hilfsstoffe wie z.B. Latex oder andere Klebstoffe zu verzichten. In den Prägebereichen haften die Fasern nicht lediglich aneinander. Vielmehr wird durch die Druckbeaufschlagung erreicht, dass benachbarte Zellstofffasern in diesen Prägebereichen fest und innig miteinander verbunden sind. Durch die Prägung wird erreicht, dass die Oberfläche des fertigen Produktes auf mindestens einer Seite eine dreidimensionale Struktur aufweist.
  • Die Faserstoffbahn hat vorzugsweise ein Gewicht zwischen 30 und 300 g/m2.
  • Zur weiteren Verbesserung der Absorptionsfähigkeit der Faserstoffbahn kann diese Zuschlagstoffe enthalten, wie superabsorbierende Polymere, beispielsweise solche auf der Basis von Carboxymethylcellulosederivaten oder Polymeren auf der Basis von (Meth)Acrylsäure- und/oder (Meth)acrylaten, und Cyclodextrine oder weitere Hilfs- und Füllstoffe, wie Titandioxid, Kreide, (Aktiv-)Kohle oder Kaolin usw. Diese Zuschlagstoffe können in einer Menge von 0,1–70 Gew-%, vorzugsweise bis 60 Gew-%, bezogen auf das Gewicht der Faserstoffbahn, enthalten sein.
  • Je nach Anwendungszweck des erfindungsgemäßen Reinigungshilfsmittels können die Textilbahn oder die Faserstoffbahn weitere Inhaltsstoffe oder Zuschlagstoffe enthalten, beispielsweise Tenside, antiseptisch wirkende Substanzen, Desinfektionsmittel, Cyclodextrine, Duftstoffe, Reinigungskomponenten für Leder und Lederimitate, Hilfs- und Füllstoffe, wie Titandioxid, Kreide oder Kaolin, Farbstoffe, Schuhcreme, Politur oder reduzierende Substanzen enthalten sein. Diese Substanzen können auf des Produkt aufgebracht oder auch zwischen den jeweiligen Lagen aus Textilbahn(en) und Faserstoffbahn eingearbeitet sein.
  • Wird das erfindungsgemäße Reinigungshilfsmittel zum feuchten aber nicht nassen Waschen verwendet, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Textilbahn und/oder die Faserstoffbahn superabsorbierende Polymere enthalten, diese Polymere nehmen Wasser auf und binden dieses, so dass der Griff des Hilfsmittels feucht ist, Wasser aber nicht in Form von Tropfen etc. austreten kann.
  • Das erfindungsgemäße Reinigungshilfsmittel eignet sich insbesondere als Hilfsmittel zum Waschen, wie als Waschlappen oder Waschhandschuh oder als Trockentuch sowie auch als feuchtes Wisch- und Putztuch. Das Produkt hat den Vorteil, dass es als Einwegprodukt vorliegt, durch das Materialgemisch aus Textilbahn und Zellstoffbahn relativ reißfest ist für einen Anwendungszweck auch in Gegenwart von Wasser und bei der Anwendung auf menschlicher Haut einen angenehmen Griff hat. Nach Anwendung kann das Material, das vorzugsweise ausschließlich aus natürlichen Materialien, nämlich Baumwolle und Zellstoff hergestellt ist, ohne Probleme entsorgt werden. Sollte es aus hygienischen Gründen erforderlich sein, den erfindungsgemäßen Gegenstand als sog. Sondermüll zu entsorgen, so kann dieser rückstandsfrei verbrannt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist in den beigefügten Figuren beispielhaft dargestellt. Es zeigen
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gegenstandes
  • 2 einen Schnitt durch die Materialbahn, die in 1 verwendet wurde.
  • In 1 ist eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungshilfsmittels dargestellt, ein an drei Seiten geschlossener flacher Beutel 1. Dieser kann beispielsweise in Form eines Handschuhs verwendet werden, d.h. die Hand wird in die Öffnung 2 gesteckt. Der Beutel ist aus einer Materialbahn 3 hergestellt, die erfindungsgemäß eine Textilbahn 4 und eine daran gebundene Faserstoffbahn 5 aus Zellstoff aufweist.
  • Wie in 2 dargestellt sind die Zellstofffasern 6 der Faserstoffbahn 5 und die Textilbahn 4 in den punkt- bzw. linienförmigen Prägebereichen 7 miteinander verpresst. In der hier dargestellten Ausführungsform weit die Materialbahn eine Textilbahn auf. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, in denen die Faserstoffbahn 5 auf beiden Seiten mit Textilbahnen 4 versehen ist, die gleich oder verschieden sein können. Mögliche Zuschlagstoffe 8 sind vorzugsweise in die Faserstoffbahn eingearbeitet.
  • 1
    Beutel
    2
    Öffnung
    3
    Materialbahn
    4
    Textilbahn
    5
    Faserstoffbahn
    6
    Zellstofffasern
    7
    Prägebereich
    8
    Zuschlagstoffe

Claims (14)

  1. Reinigungshilfsmittel aus einer Materialbahn, die eine Textilbahn und eine daran gebundene Faserstoffbahn aus Zellstoff aufweist.
  2. Reinigungshilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten der Faserstoffbahn eine Textilbahnen gebunden ist.
  3. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn aus Zellstoff in einem Airlaid-Verfahren hergestellt wurde.
  4. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilbahn und die Faserstoffbahn aus Zellstoff gemeinsam verfestigt wurden.
  5. Reinigungshilfsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellstofffasern in einem Prägemuster aus punkt- oder linienförmigen Prägebereichen miteinander verpresst und in den Prägebereichen des Prägemusters in Folge hoher Druckbeaufschlagung klebstoff- und/oder bindemittelfrei zusammen mit der Textilbahn fusioniert sind.
  6. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilbahn ein Textilgewebe oder ein Non-Woven ist.
  7. Reinigungshilfsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilbahn ein Non-Woven ist, vorzugsweise aus Naturfasern.
  8. Reinigungshilfsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilbahn ein Baumwollvlies, hergestellt durch Wasserstrahl- und/oder Nadelverfestigung, ist.
  9. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn ein Gewicht zwischen 20 und 300 g/m2 aufweist.
  10. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilbahn ein Gewicht zwischen 20 und 100 g/m2 aufweist.
  11. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn und/oder die Textilbahn Zuschlagstoffe ausgewählt aus Cyclodextrine, Hilfs- und Füllstoffe, wie Titandioxid, Kreide oder Kaolin, Tenside, Reinigungskomponenten für Leder und Lederimitate, abrasiv wirkende Substanzen, antiseptisch wirkende Substanzen, Desinfektionsmittel usw. enthält.
  12. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass dieser an zwei aneinander gegenüberliegenden Seiten miteinander verbundene Nähte aufweist.
  13. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Waschlappen, Waschhandschuh oder Handtuch vorliegt.
  14. Reinigungshilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Polierlappen für glatte Oberflächen, wie Leder, Lackflächen, Glasflächen, usw. vorliegt.
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