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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schneckenfalle, die ein Gehäuse aufweist,
welches mit Seitenwänden
und an der Innenseite der Seitenwände schräg nach unten verlaufenden Rückhaltewänden versehen
ist.
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In
der
DE 101 16 724
A1 wird eine Schneckenfalle beschrieben, die als mechanische
Barriere in Verbindung mit einem chemischen Schneckenmittel ausgeführt ist.
Die Schneckenfalle umfasst ein Gehäuse mit einem trichterförmigen Einsatz,
der an seiner Außenseite
eine vertikal verlaufende, zylindrische Seitenwand aufweist, in
die eine seitliche Durchtrittsöffnung
für die
Schnecken eingebracht ist. Im Übergang
zwischen den trichterförmig
sich nach unten erstreckenden Rückhaltewänden und
der Seitenwand ist im oberen Teil des Gehäuses eine innen liegende, umlaufende
Nut gebildet, die nach oben geschlossen ist und nur von unten über die
Durchtrittsöffnung
in der Seitenwand zugänglich
ist. Diese Nut dient zur Aufnahme eines Schneckengiftes, welches als
Formkörper
in die Nut eingesetzt wird.
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Die
trichterförmige
Rückhaltewand
verjüngt sich
nach unten zu einer zentralen Ablauföffnung, über die beispielsweise Regenwasser
abströmen kann.
Die Rückhaltewand
weist zum Boden der Schneckenfalle hin die gleiche Erstreckung auf
wie die Seitenwand, wodurch sichergestellt ist, dass die über die
seitlichen Durchtrittsöffnungen
in der Seitenwand hineinkriechenden Schnecken nicht bis zur zentralen
Ablauföffnung
gelangen und an der Außenseite
der trichterförmigen
Rückhaltewand
hochkriechen können.
Die Schnecken sind somit gezwungen, an der Innenseite der trichterförmigen Wand
hochzukriechen und können
auf diese Weise an das Schneckengift gelangen.
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Nachteilig
an dieser Ausführung
ist aber, dass aufgrund der Durchtrittsöffnungen in der Seitenwand
nicht ausgeschlossen werden kann, das Schnecken auch wieder aus
der Schneckenfalle sich entfernen. Dies wird insbesondere der Fall
sein, wenn das Schneckengift verbraucht ist, so dass kein weiterer
Lockstoff vorhanden ist, welcher die Schnecken dazu veranlasst,
in die Schneckenfalle zu kriechen und vom Schneckengift zu konsumieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven
Maßnahmen
eine wirksame Schneckenfalle zu schaffen. Es soll insbesondere verhindert
werden, dass Schnecken, die sich innerhalb der Schneckenfalle befinden,
diese wieder verlassen können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Die
Schneckenfalle umfasst ein Gehäuse, welches
mit Seitenwänden
versehen ist, die vorteilhafterweise in Umfangsrichtung des Gehäuses vollständig geschlossen
ausgebildet sind und somit keine Durchtrittsöffnung für Schnecken aufweisen. Des Weiteren
sind Rückhaltewände auf
der Innenseite der Seitenwände
vorgesehen, die schräg
nach unten verlaufen. Die Seitenwände weisen in Richtung des Bodens
der Schneckenfalls eine größere Erstreckung
auf als die Rückhaltewände, die
somit oberhalb des Bodens enden. Der Abstand zwischen dem Boden
und der Oberseite der Rückhaltewände ist hierbei
so dimensioniert, dass er von den Schnecken nicht überwunden
werden kann, wodurch sichergestellt ist, dass Schnecken, welche
sich im Inneren der Schneckenfalle befinden, nicht über die
Außenseite der
Rückhaltewände aus
der Schneckenfalle herauskriechen können. Schnecken, die sich in
der Schneckenfalle befinden, sind in dieser gefangen und haben keine
Möglichkeit,
die Schneckenfalle wieder zu verlassen.
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Das
Innere des Schneckengehäuses
ist begrenzt zum einen von den Seitenwänden des Gehäuses und
zum anderen von den schräg
verlaufenden Rückhaltewänden, die
jedoch oberhalb des Bodens enden. Da die Seitenwände im Bereich unterhalb ihrer
Verbindung zu den Rückhaltewänden in
Umfangsrichtung des Gehäuses
geschlossen ausgeführt
sind, besteht somit keine Möglichkeit
für die Schnecken
zu entweichen.
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Vorteilhafterweise
ist an der Oberseite des Gehäuses
eine Durchtrittsöffnung
angeordnet, die von den Rückhaltewänden begrenzt
ist. Diese erstrecken sich entweder im Falle einer rotationssymmetrischen
Ausführung
nach Form eines Trichters nach unten, oder aber, bei rechteckförmigem bzw.
quadratischem Grundriss des Gehäuses,
in Form einer auf dem Kopf stehenden Pyramide nach unten. Im Bereich
der tiefsten Stelle der Rückhaltewände befindet sich
vorzugsweise die Durchtrittsöffnung, über die
die Schnecken in das Innere des Gehäuses der Schneckenfalle hineinkriechen
können
und die im Übrigen auch
zum Ableiten von Regenwasser dient.
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Um
die Schnecken anzulocken, wird zweckmäßigerweise ein Lockstoff im
Gehäuseinneren
platziert. Hierbei kann es sich um natürliche bzw. biologische Lockstoffe
oder um chemische Stoffe handeln. Der Lockstoff kann zugleich als
Gift dienen, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung sind die Rückhaltewände einteilig mit den Seitenwänden ausgebildet.
Das gesamte Gehäuse
besteht vorzugsweise aus einem durchsichtigen Material, insbesondere
einem durchsichtigen Kunststoff wie beispielsweise Plexiglas. Bei
einer Ausführung
der Schneckenfalle mit einem transparenten Werkstoff ist eine Sichtkontrolle
von außen
möglich,
ohne ein Bauteil am Gehäuse öffnen zu
müssen.
Grundsätzlich kommt
aber auch eine Ausführung
aus Glas oder einem nicht-durchsichtigen Material infrage.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
ist das Gehäuse
der Schneckenfalle mindestens zweiteilig ausgebildet und weist ein
Basisteil, welches auf den Boden aufsetzbar ist, und ein darauf zu
platzierendes Rückhalteteil
auf, welches Träger der
Rückhaltewände ist.
Die Außenwände des
Rückhalteteils
bilden im aufeinandergesetzten Zustand von Basisteil und Rückhalteteil
gemeinsam mit den Außenwänden des
Basisteils die Seitenwände,
wobei gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung vorgesehen
ist, dass die Rückhalteteil-Außenwände und
die Rückhaltewände in Richtung
des Bodens der Schneckenfalle die gleiche Erstreckung aufweisen. Somit
besitzt das Rückhalteteil
Außenwände und Rückhaltewände, die
sich nach unten gesehen gleich weit erstrecken, wobei der Abstand
zwischen der Unterseite der Rückhaltewände und
dem Boden dadurch zustande kommt, dass das Rückhalteteil auf das Basisteil
aufgesetzt wird, wobei in Achsrichtung die Seitenwände, gebildet
durch die Außenwände von
Basisteil und Rückhalteteil,
deutlich höher
bzw. länger
sind als die Rückhaltewände. Dieser
größere Abstand zwischen
der Unterseite und dem Boden des Gehäuses reicht aus, um zu verhindern,
dass Schnecken im Inneren der Schneckenfalle den unteren Teil der
Rückhaltewände erreichen
und aus der Schneckenfalle entweichen können. Der Abstand zwischen
der Unterseite der Rückhaltewände und dem
Boden der Schneckenfalle beträgt
zweckmäßigerweise
zumindest 50 mm.
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Es
kann des Weiteren vorteilhaft sein, an der Außenseite mindestens einer Seitenwand
des Bodenteils eine in Höhe
des Bodens winklig abstehende Bodenleiste vorzusehen, die zum einen
die Handhabung der Schneckenfalle vereinfacht, insbesondere die
Reinigung, und zum andern bei Bedarf in der Erde verankert werden
kann.
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Grundsätzlich reicht
es für
die Funktionstüchtigkeit
aus, die Schneckenfalle lediglich auf dem Boden aufzusetzen und
auf eine Verankerung zu verzichten. Aufgrund der Konstruktion ist
ausgeschlossen, dass andere Tiere in die Schneckenfalle gelangen
können.
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Die
zweiteilige Ausführung
des Gehäuses mit
Basisteil und Rückhalteteil
ermöglicht
außerdem eine
Vorgehensweise, bei der zunächst
das Basisteil auf den Boden aufgestellt und innerhalb des Basisteils
ein Lockstoff für
Schnecken angeordnet wird. Die Schnecken werden daraufhin an den
Seitenwänden
des Basisteils hochkriechen und in das Innere des Basisteils gelangen.
Danach kann das Rückhalteteil
auf das Basisteil aufgesetzt werden, wodurch die Schnecken im Gehäuseinneren
gefangen sind.
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Grundsätzlich ist
es aber auch möglich,
von vornherein das Rückhalteteil
auf dem Basisteil zu platzieren, wobei in diesem Fall die Schnecken
durch die Durchtrittsöffnung
im Gehäuse
in das Innere gelangen, und die Durchtrittsöffnung vorzugsweise an einer
Rückhaltewand
bzw. den Rückhaltewänden angeordnet
ist, insbesondere an der tiefsten Stelle der Rückhaltewände.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Deckels einer Schneckenfalle,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Rückhalteteils
einer Schneckenfalle,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Basisteils einer Schneckenfalle,
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4 einen
Schnitt durch den Deckel,
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5 einen
Schnitt durch das Rückhalteteil,
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6 einen
Schnitt durch das Basisteil.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
in den Figuren dargestellte Schneckenfalle umfasst ein Gehäuse, bestehend
aus einem auf dem Boden aufzustellenden Basisteil 1, einem
auf das Basisteil aufzusetzenden Rückhalteteil 2 sowie einem
Deckel 3, welcher auf die Oberseite des Rückhalteteils 2 und
ggf. auch unmittelbar auf die Oberseite des Basisteils 1 aufsetzbar
ist. Alle Bauteile der Schneckenfalle bestehen vorzugsweise aus
einem durchsichtigen Material, insbesondere einem durchsichtigen
Kunststoff wie beispielsweise Plexiglas.
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Das
Gehäuse
weist einen quadratischen Querschnitt auf mit senkrecht verlaufenden
Außenwänden am
Basisteil 1 sowie Außenwänden am Rückhalteteil 2.
Im aufeinandergesetzten Zustand bilden die Außenwände 4 und 5 des
mit gleichem Querschnitt versehenen Basisteils 1 bzw. Rückhalteteils 2 eine
gemeinsame, durchgehende Seitenwand am Gehäuse. Die Höhe der Außenwand am Basisteil 1 beträgt beispielsweise
60 mm, die seitliche Erstreckung beispielsweise 120 mm.
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An
der Innenseite der Außenwände 5 am Rückhalteteil 2 sind
einteilig ausgebildete Rückhaltewände 6 angeordnet.
An der Innenseite jeder Außenwand 5 ist
jeweils eine Rückhaltewand 6 angeordnet, die
gegenüber
der Außenwand
winklig nach innen absteht. Aufgrund des quadratischen Grundrisses des
Rückhalteteils 2 bilden
die vier Rückhaltewände 6 eine
auf dem Kopf stehende Pyramide. An der tiefsten Stelle der Rückhaltewände 6 befindet
sich eine Durchtrittsöffnung 7 von
ebenfalls quadratischem Querschnitt, wobei die Seitenkante der Öffnung beispielhaft
60 mm beträgt.
Die Rückhaltewände 6 und die
Außenwände 5 sind
an der Oberseite der Außenwände 5 zusammengefügt.
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Einteilig
mit einer Außenwand 4 des
Basisteils 1 ist eine winklig nach außen abstehende Bodenleiste 8 ausgebildet,
die sich in Höhe
des Bodens befindet und zu einer zusätzlichen, verbesserten Abstützung führt. In
die Bodenleiste 8 ist eine Öffnung 9 für ein Befestigungselement
wie ein Dorn oder dergleichen eingebracht.
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An
der Außenseite
von Außenwand 4 am
Basisteil 1 und Außenwand 5 am
Rückhalteteil 2 ist
jeweils eine Verbindungstasche 10 bzw. 11 angeordnet,
die vorzugsweise einteilig mit der jeweiligen Außenwand ausgebildet ist und
deren Taschenöffnung sich
in Achsrichtung, also vertikal zum Boden erstreckt. In diese Verbindungstasche 10 bzw. 11 ist
ein korrespondierender Verbindungsstift 11 einsteckbar, der
einteilig mit dem Deckel 3 ausgebildet ist und sich von
diesem ausgehend nach unten erstreckt. Der Verbindungsstift 12 ist
in die Verbindungstasche 11 am Rückhalteteil 2 einsetzbar
oder, bei abgenommenem Rückhalteteil,
in die Verbindungstasche 10 am Basisteil 1.
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Wie 5 zu
entnehmen, erstrecken sich die Rückhaltewände 6 genauso
weit nach unten, also in Richtung des Bodens des Gehäuses, wie
die Außenwände 5 am
Rückhalteteil 2.
Der Winkel α zwischen
der Außenwand 5 am
Rückhalteteil 2 und
der Rückhaltewand 6 beträgt beispielsweise
30°; es
kann aber auch zweckmäßig sein,
insbesondere einen kleineren Winkel als 30° vorzusehen.