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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Flasche mit einem Flaschenkörper, einem
Flaschenboden, mit einer an dem Flaschenkörper ausgebildeten Verbindungsstruktur
zur Herstellung einer lösbaren Verbindung
mit einem anderen Flaschenkörper
und mit einer durch den Flaschenboden hindurch verlaufenden Mittelebene
sowie eine Mehrfachflasche mit einer ersten Flasche und einer zweiten
Flasche, die jeweils einen ersten Flaschenkörper und einen zweiten Flaschenkörper aufweisen,
an dem jeweils eine ersten Verbindungsstruktur und eine zweite Verbindungsstruktur
zur lösbaren
Verbindung der beiden Flaschen ausgebildet ist.
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Eine
solche Flasche ist zum Beispiel aus
DE 93 16 983 U1 bekannt. Diese Flasche ist
eine Mehrfachflasche, insbesondere Doppelflasche für kosmetische
Erzeugnisse, und soll miteinander lösbar verbundene Einzelflaschen
aufweisen. Die Einzelflaschen sind unterschiedlich ausgebildet.
So soll eine Einzelflasche eine Ausnehmung aufweisen, in der eine
andere Einzelflasche mit einem gegengleichen Bereich einklemmbar
bzw. verrastbar ist. Um mit einer solchen Verbindungstechnik Einzelflaschen
lösbar
miteinander verbinden zu können,
ist es erforderlich, aufeinander abgestimmte, in ihrer Form unterschiedliche
(komplementäre
Einzelflaschen herzustellen. Für
eine funktionsgemäße Verrastung
bzw. Verklemmung der Einzelflaschen in gegengleichen Formen der
jeweils anderen Einzelflasche müssen die
Flaschen in ihrer jeweiligen Form innerhalb bestimmter Maßtoleranzen
gefertigt werden. Zu diesem Zweck müssen die Fertigungswege der
Einzelflaschen in Abhängigkeit
von ihrer jeweiligen Form besonders genau überwacht werden, damit ein
späterer Zusammenbau
mit der gewünschten
Stabilität
und Form- und Kraftschlüssigkeit
erfolgen kann.
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Die
Herstellung von wenigstens zwei in ihrer Form unterschiedlichen
Flaschen macht auch den Herstellungsprozess teuer. Es ist in diesem
Fall notwendig, für
jede Flaschenform ein eigenes Werkzeug herzustellen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Einzelflasche
bzw. eine aus mehreren Einzelflaschen zusammengesetzte Mehrfachflasche derart
weiterzubilden, dass deren Herstellung technisch vereinfacht ist
und deren Funktionssicherheit im Verbund durch eine verbesserte
Form- und Kraftschlüssigkeit
erreicht wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Einzelflasche gelöst,
deren Verbindungsstruktur in Bezug zu der Mittelebene punktsymmetrisch
ausgebildet ist.
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Die
Aufgabe wird für
eine Mehrfachflasche dadurch gelöst,
dass die erste und zweite Verbindungsstruktur identisch ausgebildet
sind.
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Durch
die punktsymmetrische Ausbildung der Verbindungsstruktur in Bezug
zu der durch den Flaschenboden verlaufenden Mittelebene ist es möglich, Einzelflaschen
mit identischer Verbindungsstruktur herzustellen, um dann wenigstens
zwei Flaschenkörper
mit jeweils einer Verbindungsstruktur formschlüssig zu verbinden.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verbindungsstruktur an
dem Flaschenkörper
auf einer ersten Seite der Mittelebene als Aussparung und auf einer
zweiten Seite der Mittelebene als Vorsprung ausgebildet ist. Durch
diese Maßnahme
muss die form- und kraftschlüssige
Verbindung von zwei Einzelflaschen nur in einer Richtung halten.
In fünf
weiteren Richtungen blockieren sich die Strukturen gegenseitig.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Aussparung hinterschnitten
ist. Durch diese Maßnahme
kann eine Schnappverbindung hergestellt werden, die zu einer guten
form- und kraftschlüssigen Verbindung
und einer Blockierung auch in der sechsten Richtung führt. In
diesem Fall muss die Verbindungsstruktur nur noch in einer Richtung
kraftschlüssig
halten, wenn die Aussparung in vorteilhafter Weise eine zu zwei
Seiten offene Nut ist und der Vorsprung an die Hinterschneidung
der Aussparung angepasst ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Aussparung auch eine Aufnahmeöffnung oder Buchse darstellen
und kann der Vorsprung ein an die Aufnahmeöffnung angepasstes Steckteil
sein. Eine dadurch erzielte form- und kraftschlüssige Verbindung ist wie alle
vorher genannten Verbindungsmöglichkeiten
wieder lösbar.
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Ein
weiterer Vorteil gemäß vorliegender
Verbindung besteht darin, dass die Flasche eine Mehrzahl von Verbindungsstrukturen
aufweist. Dadurch wird es möglich,
einen Verbund aus mehreren Einzelflaschen zu einer Mehrfachflasche
herzustellen. Dabei können
alle Flaschen insgesamt, wenigstens aber hinsichtlich ihrer Verbindungsstruktur
identisch sein.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Einzelflasche gemäß vorliegender Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung von zwei Einzelflaschen gemäß vorliegender
Erfindung in getrennter aber zueinander ausgerichteter Anordnung
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In 1 ist
schematisch eine Flasche 1 dargestellt, die einen Flaschenkörper 3 mit
einem Flaschenboden 5 aufweist. Durch den Flaschenboden 5 verläuft eine
Mittelebene 7. An dem Flaschenkörper 3 ist einer an
dem Flaschenboden 5 entgegen gesetzter Seite 9 eine
Flaschenöffnung 11 ausgebildet, die
mit einem Flaschendeckel 13 verschließbar ist. An dem Flaschenkörper 3 ist
eine Verbindungsstruktur 15 ausgebildet. Die Verbindungsstruktur
ist in Bezug zur Mittelebene 7 punktsymmetrisch ausgebildet. Auf
einer rechten Seite in 1 weist die Verbindungsstruktur 15 einen
Vorsprung 15.1 auf und auf einer linken Seite der Mittelebene 7 weist
die Verbindungsstruktur eine Aussparung 15.2 auf.
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Die
Aussparung 15.2 ist wenigstens an zwei gegenüberliegenden
Rändern 15.3 und 15.4 hinterschnitten.
Der Vorsprung 15.1 ist an den entsprechenden Rändern 15.5 und 15.6 an
die Hinterschneidung der Ränder 15.3 und 15.2 angepasst,
so dass der Vorsprung 15.1 einer anderen Einzelflasche formschlüssig in
die Aussparung 15.2 der Einzelflasche 1 eingesetzt
werden kann.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
weist die Aussparung 15.2 an einer Seite 15.7 eine
seitliche Öffnung
auf, so dass eine kurze hinterschnittene Nut gebildet wird, in die
der Vorsprung 15.1 einer anderen Einzelflasche seitlich
eingeschoben werden kann. Die formschlüssige Verbindung ist auch kraftschlüssig, so
dass ein versehentliches Herausrutschen des Vorsprungs 15.1 aus
der Aussparung 15.2 über
die seitliche Öffnung 15.7 nicht
erfolgen kann.
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In
anderen Ausführungsformen
kann die Verbindungsstruktur 15 in beliebiger Weise ausgebildet sein,
wenn dadurch eine formschlüssige
und auch kraftschlüssige
Verbindung zwischen zwei Einzelflaschen herstellbar ist. Vorstellbar
ist zum Beispiel eine Verbindung über eine Buchsen/Stecker-Verbindung, wie
dies bei Bausteinen bekannt ist.
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Die
Form des Flaschenkörpers 3 ist
für die vorliegende
Erfindung nicht bedeutend. Es ist auch nicht erforderlich, dass
der Flaschekörper 3 eine Symmetrie
aufweist. Entscheidend für
die vorliegende Erfindung ist, dass die Verbindungsstruktur 15 symmetrisch
und insbesondere punktsymmetrisch ausgebildet ist.
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In
weiteren Ausführungsformen
können
an dem Flaschenkörper 3 auch
mehrere Verbin dungsstrukturen 15 ausgebildet sein, zum
Beispiel an gegenüberliegenden
oder aneinander angrenzenden Außenseiten,
so dass mehr als zwei Flaschen 1 miteinander verbunden
werden können.
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In 2 ist
schematisch und auseinander gezogen dargestellt, wie zwei verbundene
Einzelflaschen 1 zueinander ausgerichtet sind.
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Die
Flaschenöffnung 11 kann
in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Die Wahl einer Flaschenöffnung hängt ganz
von dem in der Flasche 1 aufgenommen Produkt und dessen
Dosierung ab. Wenn die erfindungsgemäße Flasche als Getränkeflasche
verwendet wird, so wird die Flaschenöffnung regelmäßig einem
zum Ausgießen
einer Flüssigkeit geeignete
Flaschenöffnung
aufweisen, die in einer ebenso geeigneten Weise verschließbar ausgebildet ist.
Wenn die vorliegende Flasche 1 ein Kosmetikprodukt enthält, wird
die Flaschenöffnung 11 mit
einer entsprechenden Dosiereinrichtung, z.B. einem Zerstäuber o.
dgl., versehen sein, um das entsprechende Produkt dosiert abgeben
zu können.
Eine solche Dosiereinrichtung kann zum Beispiel auch einen Pumpmechanismus
umfassen.
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- 1
- Flasche
- 3
- Flaschenkörper
- 5
- Flaschenboden
- 7
- Mittelebene
- 11
- Flaschenöffnung
- 13
- Flaschendeckel
- 15
- Verbindungsstruktur
- 15.1
- Vorsprung
- 15.2
- Aussparung
- 15.3
- Rand
der Aussparung
- 15.4
- Rand
der Aussparung
- 15.5
- Rand
des Vorsprungs
- 15.6
- Rand
des Vorsprungs
- 15.7
- seitliche Öffnung