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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Getränkebehältern in
einem Kraftfahrzeug oder in einer Trägerplatte mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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In
DE 199 61 174 A1 wird
eine Vorrichtung zur Abstützung
von Getränkebehältern beschrieben, bei
der in einem Rahmen eine Öffnung
mit einem federnden Klemmelement ausgestaltet ist. Sofern in die Öffnung eine
Flasche oder Dose eingeführt
wird, bewirkt das Klemmelement eine Radialkraft auf den Getränkebehälter und
klemmt diesen fest. Somit können
Getränkebehälter unterschiedlicher
Durchmesser lagestabil abgestützt
werden. Allerdings erfordert die stabile Abstützung eine relativ hohe Spannkraft am
Klemmelement, die folglich auch vom Nutzer beim Einführen oder
Entnehmen einer Flasche oder Dose aufgebracht werden muss und eine
einfache Handhabung der Vorrichtung beeinträchtigt.
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Aus
DE 44 04 078 A1 ist
eine Vorrichtung zum Halten von Getränkebehältern mit einem aus zwei Hälften zusammengefügten Haltering
bekannt. Die beiden Ringhälften
sind über
Drehgelenke miteinander verbunden und aus einer zusammengeklappten
Ruhestellung in eine Haltestellung verlagerbar. Eine Hälfte vom
Haltering weist ein schwenkbares Klemmteil auf, das mittels Federkraft
an die aufzunehmende Flasche oder Dose gedrückt wird und somit eine Anpassung
der Vorrichtung an Getränkebehälter mit
unterschiedlichen Durchmessern ermöglicht. Allerdings liegt das
Klemmteil nur auf einem kleinen Abschnitt der Umfangsfläche an,
so dass während
der Fahrt eines Kraftfahrzeuges keine stabile Halterung gewährleistet
ist. Weiterhin erfordert ein Wechsel zwischen der Ruhe- und Haltestellung
einen aufwendigen Bewegungsablauf, der durch zahlreiche Einzelteile
mit komplizierten Konturen realisiert wird.
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In
DE 199 50 889 A1 wird
eine Vorrichtung mit einem zylinderförmigen Grundkörper zur
Aufnahme eines Getränkebehälters beschrieben.
Der Querschnitt des Grundkörpers
kann mittels Lamellen an den Durchmesser des jeweils konkreten Getränkebehälters angepasst
werden. Hierbei werden die am Grundkörper gelagerten Lamellen mit
einem ähnlichen
Bewegungsablauf wie bei einer Irisblende verstellt, so dass mit
jeder Lamelle jeweils eine punktförmige Abstützung der aufzunehmenden Flasche
oder Dose erzielt wird.
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Aus
DE 197 29 689 A1 ist
eine weitere Vorrichtung mit zylinderförmigem Grundkörper zur
Aufnahme eines Getränkebehälters bekannt.
Hierbei sind an der Zylindermantelfläche des Grundkörpers mehrere
Durchbrüche
ausgestaltet, in denen jeweils eine mit Federkraft beaufschlagte
Haltebacke schwenkbeweglich gelagert ist. Somit ist eine selbsttätige Anpassung
an Getränkebehälter unterschiedlicher
Durchmesser möglich.
Allerdings wird mit den Haltebacken eine lediglich punktförmige Abstützung der
Flasche oder Dose erreicht, so dass eine lagefixierte Abstützung des
Getränkebehälters kaum
möglich
ist.
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Unabhängig von
der jeweils konkreten Ausgestaltung und Funktionsfähigkeit
der bereits bekannten Vorrichtungen zum Halten von Getränkebehältern in
einem Kraftfahrzeug oder in einer Trägerplatte ist nachteilig, dass
hierfür überwiegend
zahlreiche und zumindest teilweise auch komplizierte Einzelteile
notwendig sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Halten von Getränkebehältern zu
schaffen, die einen geringen Bauteilaufwand erfordert und eine robuste
Bauweise aufweist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
abhängigen
Ansprüche,
deren Merkmale im Ausführungsbeispiel
näher beschrieben
werden.
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Eine
erfindungsgemäß ausgestaltete
Vorrichtung umfasst lediglich drei Bauteile – einen Grundkörper, eine
Abdeckblende und einen Klappring. Die Abdeckblende ist an der offenen
Stirnseite des Grundkörpers
lagefixiert abgestützt
und der Klappring ist im Innenraum des Grundkörpers schwenkbar gelagert.
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An
der Abdeckblende ist eine Öffnung
ausgestaltet, die einen größeren freien
Querschnitt aufweist als der freie Querschnitt innerhalb des Klappringes.
Somit kann mit geringem Bauteilaufwand eine Aufnahme für zwei unterschiedliche
Behältergrößen erreicht
werden, wobei die Abdeckblende zur Abstützung eines Getränkebehälters mit
größerem Querschnitt
und der Klappring zur Abstützung
eines Getränkebehälters mit
kleinerem Querschnitt vorgesehen ist.
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Der
Klappring kann manuell in die obere Stellung bewegt werden, indem
der Nutzer mit einem Finger den schwenkbeweglich gelagerten Klappring nach
oben zieht. Sofern an der inneren Mantelfläche des Grundkörpers zumindest
ein Klemm- und Sperrelement ausgestaltet ist, wird der Klappring
zwischen Abdeckblende und Klemm- und Sperrelement selbsttätig lagefixiert.
Hierfür
weist das Klemm- und Sperrelement beispielsweise einen quer zur
Längsrichtung
des Grundkörpers
angeordneten als Anschlag dienenden Rastvorsprung auf, welcher beispielsweise
prismenförmig
gestaltet sein kann, wodurch beim Schwenken des Klappringes in die
Rastposition ein möglichst
geringer Kraftaufwand nötig ist,
bei der Abwärtsbewegung
des Klappringes die Rast jedoch mit einer definierten Kraft überwunden wird.
Alternativ kann das Klemm- und Sperrelement manuell durch Fingerdruck
in eine Entriegelposition geführt
werden, damit der Klappring in seine untere Position geschwenkt
werden kann. Die auf dem Klemm- und Sperrelement aufgebrachte Profilierung dient
der Stabilisierung des Elementes.
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In
weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Klemm- und Sperrelement
materialeinheitlich mit dem Grundkörper ausgestaltet und durch
Aussparungen in dessen Mantelfläche
gebildet ist. Somit wird eine Federwirkung erreicht, die bei der Aufwärtsbewegung
des Klappringes ein weiches Auflaufen auf das Klemm- und Sperrelement
gewährleistet
und bei einer Abwärtsbewegung
des Klappringes ein Festklemmen verhindert.
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Als
Alternative zur manuellen Betätigung
des Klappringes wird vorgeschlagen, dass der Klappring mit einer
Federkraft beaufschlagt ist. Somit wird eine selbsttätige Bewegung
des Klappringes in Richtung seiner Endlage erreicht, wobei das Klemm-
und Sperrelement in gleichartiger Weise wirkt wie bei der manuellen
Ausführung.
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Die
Abdeckblende und der Klappring können mit
unterschiedlichen Konturen ausgestaltet werden. In einer ersten
diesbezüglichen
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Abdeckblende eine kreisförmige Öffnung und
der Klappring eine kreisringförmige oder
zumindest teilkreisringförmige
Kontur aufweisen. Diese Varianten bewirken eine sehr gute Abstützung von
Getränkebehältern mit
einem kreisförmigen Querschnitt,
insbesondere von Flaschen und Dosen.
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Als
alternative Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in der Abdeckblende
eine polygonale Öffnung
ausgestaltet ist und dass der Klappring eine polygonale Kontur aufweist.
Diese Variante bewirkt eine sehr gute Abstützung von Getränkebehältern mit
einem eckigen Querschnitt, die insbesondere als sog. Tetrapacks
bekannt sind.
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Die
Abdeckblende kann mit geringem Montageaufwand mittels einer Clipverbindung
am Grundkörper
befestigt werden. Dies wird beispielsweise in einfacher Weise realisiert,
indem an der Mantelfläche des
Grundkörpers
Rastvorsprünge
und an der Abdeckblende Vorsprünge
ausgestaltet sind, die senkrecht zur Grundfläche der Abdeckblende verlaufen und
Aussparungen aufweisen. Für
die Clipverbindung werden die Rastvorsprünge und die Aussparungen miteinander
in Wirkverbindung gebracht.
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Der
Klappring wird vorzugsweise mittels einer Lagerzapfenverbindung
am Grundkörper
befestigt. Für
einen problemlosen Bewegungsablauf des Klapprings beim Einführen bzw.
Entnehmen eines Getränkebehälters ist
es weiterhin vorteilhaft, dass der Grundkörper im Querschnitt zumindest
einen kreisbogenförmigen
und einen geraden Abschnitt aufweist, wobei der Klappring im Bereich
vom geraden Abschnitt gelagert ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Halten von Getränkebehältern ermöglicht eine
robuste Bauweise und erfordert lediglich eine geringe Anzahl von
Bauteilen. Dies sind erhebliche Vorteile gegenüber anderen Konstruktionen
mit oftmals zahlreichen kosten- und montageaufwendigen Baugruppen.
Die Vorrichtung kann in verschiedenartigen Trägerbaugruppen montiert werden,
beispielsweise in einem Servierwagen für die Gastronomie. Eine bevorzugte Anwen dung
ist die Nutzung als „Cupholder" zur Abstützung von
Flaschen, Dosen und ähnlichen
Behältnissen
in einem Kraftfahrzeug.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung ergänzend erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
wesentlichen Einzelteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Explosivdarstellung,
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2 die
zusammengefügte
Vorrichtung in einer ersten Stellung des Klappringes in perspektivischer
Ansicht,
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3 die
Vorrichtung gemäß 2 in
der Draufsicht,
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4 die
zusammengefügte
Vorrichtung in einer zweiten Stellung des Klappringes in perspektivischer
Ansicht und
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5 die
Vorrichtung gemäß 4 in
der Draufsicht.
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Gemäß 1 besteht
die Vorrichtung zum Halten von Getränkebehältern in einem Kraftfahrzeug
oder in einer Trägerplatte
aus einem Grundkörper 1 zur
Aufnahme einer Flasche, einer Dose oder eines ähnlichen Behältnisses,
wobei derartige Objekte in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Weiterhin umfasst die Vorrichtung einen Klappring 2 und
eine Abdeckblende 3, die eine Anpassung an Getränkebehälter mit
unterschiedlichem Durchmesser ermöglichen.
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Die
Abdeckblende 3 ist an der offenen Stirnseite des Grundkörpers 1 lagefixiert
abgestützt
und der Klappring 2 ist im Innenraum des Grundkörpers 1 schwenkbar
gelagert. Der Klappring 2 wird manuell betätigt oder
mit einer Fe derkraft beaufschlagt, wobei Federn oder ähnliche
Bauteile in der Zeichnung allerdings nicht näher dargestellt sind.
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Die
Abdeckblende 3 weist eine Öffnung 4 mit einem
freien Querschnitt A auf, der größer ist
als der freie Querschnitt B innerhalb des Klappringes 2.
Diese Größenverhältnisse
sind insbesondere aus 2 und 3 ersichtlich.
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In
der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführung dargestellt, wobei die Öffnung 4 in
der Abdeckblende 3 kreisförmig und der Klappring 2 teilkreisringförmig ausgestaltet
ist. Ebenso kann der Klappring 2 eine vollständig kreisförmige Kontur
aufweisen. Als weitere Alternative kann die Öffnung 4 in der Abdeckblende 3 auch
polygonal (z.B. quadratisch) und der Klappring 2 mit einer
polygonalen Kontur ausgestaltet werden.
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Die
Abdeckblende 3 ist mittels einer Clipverbindung am Grundkörper 1 befestigbar.
Hierfür
sind an der Mantelfläche
des Grundkörpers 1 Rastvorsprünge 5 ausgestaltet.
Weiterhin sind an der Abdeckblende 3 Vorsprünge 6 ausgestaltet.
Diese Vorsprünge 6 verlaufen
senkrecht zur Grundfläche
der Abdeckblende 3 und weisen Aussparungen 7 auf.
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Der
Klappring 2 ist mittels einer Lagerzapfenverbindung am
Grundkörper 1 befestigbar.
Hierfür sind
am Klappring 2 Zapfen 8 ausgestaltet, die in kongruenten
Aussparungen 9 am Grundkörper 1 abgestützt sind.
Alternativ können
auch am Klappring 2 Aussparungen und am Grundkörper 1 Zapfen
ausgestaltet werden.
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Der
Grundkörper 1 weist
im Querschnitt zumindest einen kreisbogenförmigen Abschnitt 10 und einen
geraden Abschnitt 11 auf. Der Klappring 2 ist im
Bereich vom gera den Abschnitt 11 gelagert. Weiterhin ist
an der inneren Mantelfläche
des Grundkörpers 1 zumindest
ein Klemm- und Sperrelement 12 ausgestaltet, das mit dem
Klappring 2 in Wirkverbindung gebracht werden kann. Jedes
Klemm- und Sperrelement 12 ist mit einer weitgehend in
Längsrichtung
des Grundkörpers 1 angeordneten
Profilierung 13 ausgestaltet. Weiterhin ist jeweils ein
quer zur Längsrichtung
des Grundkörpers 1 verlaufender Anschlag 14 in
Form einer prismenförmigen
Rastnase vorgesehen.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei Klemm- und Sperrelemente 12 an zwei gegenüberliegenden
Seiten vom geraden Abschnitt 11 vorgesehen, die hier materialeinheitlich
mit dem Grundkörper 1 ausgestaltet
und durch Aussparungen 15 in dessen Mantelfläche gebildet
sind.
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Bei
Nutzung der Vorrichtung wird der jeweilige Getränkebehälter durch die Öffnung 4 der
Abdeckblende 3 geführt
und vertikal auf dem Boden des Grundkörpers 1 abgestützt.
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Aus 2 und 3 ist
eine Stellung ersichtlich, bei der ein Getränkebehälter mit einem kleineren Querschnitt
abgestützt
wird. Hierbei verbleibt der Klappring 2 in seiner oberen
Stellung und bewirkt somit die horizontale Abstützung des Getränkebehälters. In
dieser Stellung wird der Klappring 2 durch den Rastvorsprung 14 der
Klemm- und Sperrelemente 12 lagefixiert geklemmt, wobei
die maximale Schwenkbewegung des Klappringes 2 durch die
Abdeckblende 3 bestimmt wird. Die Profilierung 13 unterstützt die Aufweitung
der federnden Klemm- und Sperrelemente 12 beim Hochklappen
des Klappringes 2 und bewirkt nur punktuelle Reibungskräfte.
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Aus 4 und 5 ist
hingegen eine Stellung ersichtlich, bei der ein Getränkebehälter mit
einem größeren Querschnitt
abgestützt
wird. Hierbei befindet sich der Klappring 2 in seiner unteren
Stellung. Somit erfolgt die horizontale Abstützung des Getränkebehälters durch
die Abdeckblende 3.
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Klappring
- 3
- Abdeckblende
- 4
- Öffnung in
Abdeckblende
- 5
- Rastvorsprung
am Grundkörper
- 6
- Vorsprung
an Abdeckblende
- 7
- Aussparung
am Vorsprung an Abdeckblende
- 8
- Zapfen
am Klappring
- 9
- Aussparung
für Zapfen
am Grundkörper
- 10
- kreisbogenförmiger Abschnitt
am Grundkörper
- 11
- gerader
Abschnitt am Grundkörper
- 12
- Klemm-
und Sperrelement
- 13
- Profilierung
am Klemm- und Sperrelement
- 14
- Anschlag
am Klemm- und Sperrelement
- 15
- Aussparung
am Grundkörper
- A
- freier
Querschnitt an Abdeckblende
- B
- freier
Querschnitt am Klappring