DE202007012199U1 - Bohrfutter - Google Patents
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Abstract
Bohrfutter
mit Mitteln zum Verbinden eines Futterkörpers (2) mit einer Antriebsspindel,
mit einem koaxial zum Futterkörper
(2) verdrehbaren Spannkonus (4) und mit einem Backenhalter (5),
in dem in Führungsschlitzen
(6) Spannbacken (7) geführt
sind, die radial verstellbar an einem Mitnehmer (8) geführt und
zum Spannen und Lösen
durch eine Relativdrehung zwischen dem Futterkörper (2) und dem Spannkonus
(4) verstellbar sind, wozu der Mitnehmer (8) mit einem Mitnehmergewinde
(9) in ein koaxial zur Futterachse ausgebildetes Körpergewinde
(10) des Futterkörpers
(2) eingreift und am Futterkörper
(2) eine zur Futterachse koaxiale Schrägverzahnung (11) ausgebildet ist,
in die eine von außen
zugängliche,
in den Mitteln zum Verbinden gelagerte, ein Koppelglied (12) aufweisende Schnecke
(13) mit senkrecht zur Futterachse orientierter und um die Summe
der Radien von dem Futterkörper
(2) und der Schnecke (13) versetzter Schneckenachse eingreift, dadurch
gekennzeichnet, dass das Koppelglied durch eine in der von außen zugänglichen
Stirnfläche
(15) der Schnecke (13) ausgebildete...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter mit Mitteln zum Verbinden eines Futterkörpers mit einer Antriebsspindel, mit einem koaxial zum Futterkörper verdrehbaren Spannkonus und mit einem Backenhalter, in dem in Führungsschlitzen Spannbacken geführt sind, die radial verstellbar an einem Mitnehmer geführt und zum Spannen und Lösen durch eine Relativdrehung zwischen dem Futterkörper und dem Spannkonus verstellbar sind, wozu der Mitnehmer mit einem Mitnehmergewinde in ein koaxial zur Futterachse ausgebildetes Körpergewinde des Futterkörpers eingreift und am Futterkörper eine zur Futterachse koaxiale Schrägverzahnung ausgebildet ist, in die eine von außen zugängliche, in den Mitteln zum Verbinden gelagerte, ein Koppelglied aufweisende Schnecke mit senkrecht zur Futterachse orientierter und um die Summe der Radien von dem Futterkörper und der Schnecke versetzter Schneckenachse eingreift.
- Derartige Bohrfutter sind aus der Praxis bekannt, bei denen eine spezielle Ausführungsform mit einem Steilkegel oder funktionell vergleichbaren Strukturen wie z.B. Hohlschaftkegelaufnahmen als Mittel zum Verbinden des Futterkörpers mit der Antriebsspindel einer Arbeitsmaschine ausgestattet ist, wobei der Steilkegel weiter Handhabungsstrukturen aufweist, durch die ein automatisiertes Wechseln des Bohrfutters ermöglicht ist. Durch die Weiterentwicklung der Arbeitsmaschinen, die mit immer höheren Drehzahlen und Drehmomenten arbeiten, ergeben sich auch wachsende Anforderungen an die Bohrfutter.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die Lebensdauer dieses Bohrfutters verlängert und die über diese Lebensdauer erreichbare Spannkraft erhöht wird.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Bohrfutter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Koppelglied durch eine in der von außen zugänglichen Stirnfläche der Schnecke ausgebildete Torx-Aufnahme gebildet ist.
- Durch diese Gestaltung ergibt sich der Vorteil, dass durch die Schnecke mit ihrer Torx-Aufnahme höhere Spannmomente und höhere Drehmomente, auch im Linkslauf, erzielt werden können, wobei die Dauerbelastung verbessert ist und eine erhöhte Anzahl von Spannzyklen durchlaufen werden kann. Dazu trägt wesentlich bei, dass durch die Torx-Aufnahme höhere Drehmomente für das Spannen des Werkzeugschaftes zwischen den Spannschneiden der Spannbacken übertragen werden können und eine Ausweitung der Torx-Aufnahme nicht gegeben bzw. unkritisch ist.
- Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die der Stirnfläche gegenüber liegende Seite der Schnecke als Kalotte geformt ist. Die Ausgestaltung der der Stirnfläche gegenüberliegenden Seite der Schnecke als Kalotte erspart die Verwendung einer aus dem Stand der Technik bisher bekannten, in einer Zentrierbohrung eingesetzten Kugel, so dass die Kosten für die Fertigung der Kugel, für das Einbringen der Zentrierbohrung und für die Montagekosten der Kugel entfallen. Darüber hinaus ist durch die einstückige Fertigung der Schnecke mit der Kalotte eine Verbesserung der Lebensdauer der Schnecke bei erhöhter Belastbarkeit gegeben, da die Wandung im Bereich der entfallenden Zentrierbohrung nicht mehr geschwächt ist.
- Bevorzugt ist es dabei, wenn die Kalotte als Halbkugel geformt ist, da so der Übergang von der Kalotte zu der zylindrischen Grundgestalt der Schnecke im Bereich maximaler Querschnittsfläche der Kalotte erfolgt. Um die durch die Gestalt der Schnecke sich ergebende verbesserte Haltbarkeit zu fördern, ist es empfehlenswert, auch die Materialwahl anzupassen, so dass gemäß der Erfindung vorgesehen ist, dass die Schnecke aus legiertem Einsatzstahl 18 Cr Ni Mo 7-6 gefertigt ist.
- Günstig ist es weiterhin, wenn die Mittel zum Verbinden durch einen Steilkegel mit einer Futterkörperaufnahme gebildet sind, und wenn in der Futterkörperaufnahme Gleitscheiben zur axialen Abstützung des Futterkörpers angeordnet sind. Im Stand der Technik ist es bisher bekannt, Kugeln, in der Regel ohne Kugelkäfig, zur Abstützung zu verwenden, wobei allerdings aufgrund des kleinen Lagerdurchmessers mit der enormen Belastung sich in den Laufflächen Kugelkalotten ausbilden, die die Höhe der erreichbaren Spannkraft ungünstig beeinflussen. Diese Nachteile werden durch die vorstehend genannten Merkmale vermieden.
- Um Kühl- und Schmiermittel zu dem durch die Spannbacken gespannten Werkzeug führen zu können, ist die Gestaltung so getroffen, dass der Futterkörper mittels Dichtungsringen gegenüber dem Steilkegel abgedichtet ist und der Steilkegel, der Futterkörper sowie der Mitnehmer jeweils eine Durchgangsöffnung aufweisen.
- Um zu vermeiden, dass ein Werkzeug mit kleinerem Schaftdurchmesser in die Durchgangsöffnung eindringt, ist die Gestaltung des Mitnehmers so getroffen, dass die Durchgangsöffnung des Mitnehmers auf der dem Werkzeug zugewandten Seite außermittig mündet, wobei für eine einfachere Fertigung es bevorzugt ist, wenn die Durchgangsöffnung des Mitnehmers auf seiner gesamten axialen Erstreckung außermittig verläuft.
- Damit ein Werkzeug mit einem größeren Schaftdurchmesser die Durchgangsöffnung nicht verstopft, ist vorgesehen, dass in der Mündung der Durchgangsöffnung des Mitnehmers eine Absenkung ausgebildet ist.
- Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bohrfutters, -
2 eine Seitenansicht des Bohrfutters aus1 , teilweise geschnitten dargestellt, -
3 den Schnitt III-III aus2 , -
4 eine isolierte, perspektivische Darstellung des Futterkörpers mit der Schnecke, -
5 eine Seitenansicht des Futterkörpers mit der Schnecke, -
6 eine Draufsicht auf den Gegenstand der5 , -
7 eine Seitenansicht der Schnecke, -
8 den Schnitt VIII-VIII aus der Figur, -
9 eine Stirnansicht der Schnecke, -
10 eine perspektivische Darstellung eines isolierten Mitnehmers, -
11 einen Längsschnitt durch den Mitnehmer mit außermittigem Kühlkanal, -
12 das Detail XII aus11 , jedoch mit versetzter Bohrung an Werkzeuganlage, und -
13 eine Draufsicht auf die Stirnseite des Mitnehmers - In der Zeichnung ist ein als Kurzspannfutter gestaltetes Bohrfutter
1 kleiner Bauform dargestellt, aufgrund Schneckenantrieb nicht selbst nachspannend, das einen Futterkörper2 aufweist, der drehbar in einem Steilkegel3 gelagert ist, durch den die Kopplung mit der Arbeitsspindel einer Arbeitsmaschine realisiert werden kann. Das Bohrfutter1 umfasst weiterhin einen koaxial zum Futterkörper2 verdrehbaren Spannkonus4 sowie einen Backenhalter5 , in dem in Führungsschlitzen6 Spannbacken7 geführt sind, die radial verstellbar in einem Mitnehmer8 geführt und zum Spannung und Lösen durch eine Relativdrehung zwischen dem Futterkörper2 und dem Spannkonus4 verstellbar sind, wozu der Mitnehmer8 mit einem Mitnehmergewinde9 in einem koaxial zur Futterachse ausgebildetes Körpergewinde10 des Futterkörpers2 eingreift und am Futterkörper2 eine zur Futterachse koaxiale Schrägverzahnung11 ausgebildet ist, in die eine von außen zugängliche, in dem Steilkegel3 gelagerte, ein Koppelglied12 aufweisende Schnecke13 mit in der Regel senkrecht zur Futterachse orientierter und um die Summe der Radien von dem Futterkörper2 und der Schnecke13 versetzter Schneckenachse eingreift. - Das Koppelglied
12 ist durch eine in der von außen zugänglichen Stirnfläche15 der Schnecke13 ausgebildete Torx-Aufnahme14 gebildet. Die der Stirnfläche15 gegenüberliegende Seite der Schnecke13 ist dabei als halbkugelförmige Kalotte16 geformt. Die Schnecke13 und gegebenenfalls auch der Futterkörper2 sind aus dem legierten Einsatzstahl18 Cr Ni Mo 7-6 gefertigt. - In der Futterkörperaufnahme des Steilkegels
3 sind Gleitscheiben17 zur axialen Abstützung des Futterkörpers2 angeordnet, der mittels Dichtungsringen18 gegenüber dem Steilkegel3 abgedichtet ist. Der Steilkegel3 , der Futterkörper2 sowie der Mitnehmer8 weisen jeweils eine Durchgangsöffnung28 auf, durch die Kühl- und/oder Schmiermittel aus der Arbeitsspindel zu dem Werkzeug geleitet werden kann. - Zu der Durchgangsöffnung
28 des Mitnehmers8 ist darauf hinzuweisen, dass gemäß den10 bis13 diese außermittig angeordnet ist und an ihrer dem Werkzeug zuweisende Mündung eine Absenkung29 besitzt. - Im nachfolgenden wird kurz geschildert, wie das erfindungsgemäße Bohrfutter
1 eingesetzt wird. Dazu wird zunächst von einer Handhabungseinrichtung der am Außenumfang des Steilkegels3 angeordnete, mit einer Nut19 versehene Ringbund20 ergriffen, so dass das Bohrfutter1 automatisiert in die Aufnahme der Arbeitsspindel eingesetzt werden kann. Zum Wechseln des in dem Kurzbohrfutter eingesetzten Werkstücks oder Werkzeugs wird ein Torx-Werkzeug in die Torx-Aufnahme14 der Schnecke14 eingeführt und diese zunächst in der dem Lösen entsprechende Richtung verdreht, so dass die Spannbacken7 sich öffnen, weil durch die Verdrehung der Schnecke13 der Futterkörper2 gleichfalls in der Futterkörperaufnahme des Steilkegels3 verdreht wird und dadurch der Mitnehmer8 in dem Körpergewinde10 spindelt und axial nach rückwärts verstellt wird, wodurch die Spannbacken7 in ihren Führungsschlitzen6 radial nach außen geführt werden. Dies ermöglicht, den Schaft des Werkzeugs oder Werkstücks zwischen den Spannbacken7 zu entfernen und den neuen Schaft einzuführen, woraufhin dann die Drehrichtung der Schnecke13 umgedreht wird, so dass sich die Spannung des Schaftes ergibt. Sobald dabei die Spannbacken7 zur Anlage kommen an den Schaft, ist über den Gewindeeingriff zwischen dem Futterkörper2 und der Schnecke13 eine Verklemmung gegeben, die eine weitere Verdrehung des Futterkörpers2 gegenüber dem Steilkegel3 unterbindet, so dass das Bohrfutter1 sowohl im Rechtslauf als auch im Linkslauf sicher betrieben werden kann.
Claims (9)
- Bohrfutter mit Mitteln zum Verbinden eines Futterkörpers (
2 ) mit einer Antriebsspindel, mit einem koaxial zum Futterkörper (2 ) verdrehbaren Spannkonus (4 ) und mit einem Backenhalter (5 ), in dem in Führungsschlitzen (6 ) Spannbacken (7 ) geführt sind, die radial verstellbar an einem Mitnehmer (8 ) geführt und zum Spannen und Lösen durch eine Relativdrehung zwischen dem Futterkörper (2 ) und dem Spannkonus (4 ) verstellbar sind, wozu der Mitnehmer (8 ) mit einem Mitnehmergewinde (9 ) in ein koaxial zur Futterachse ausgebildetes Körpergewinde (10 ) des Futterkörpers (2 ) eingreift und am Futterkörper (2 ) eine zur Futterachse koaxiale Schrägverzahnung (11 ) ausgebildet ist, in die eine von außen zugängliche, in den Mitteln zum Verbinden gelagerte, ein Koppelglied (12 ) aufweisende Schnecke (13 ) mit senkrecht zur Futterachse orientierter und um die Summe der Radien von dem Futterkörper (2 ) und der Schnecke (13 ) versetzter Schneckenachse eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelglied durch eine in der von außen zugänglichen Stirnfläche (15 ) der Schnecke (13 ) ausgebildete Torx-Aufnahme (14 ) gebildet ist. - Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Stirnfläche (
15 ) gegenüber liegende Seite der Schnecke (13 ) als Kalotte (16 ) geformt ist. - Bohrfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalotte (
16 ) als Halbkugel geformt ist. - Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke (
13 ) aus legiertem Einsatzstahl 18 Cr Ni Mo 7-6 gefertigt ist. - Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verbinden durch einen Steilkegel (
3 ) mit einer Futterkörperaufnahme gebildet sind, und dass in der Futterkörperaufnahme Gleitscheiben (17 ) zur axialen Abstützung des Futterkörpers (2 ) angeordnet sind. - Bohrfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Futterkörper (
2 ) mittels Dichtungsringen (18 ) gegenüber dem Steilkegel (3 ) abgedichtet ist und der Steilkegel (3 ), der Futterkörper (2 ) sowie der Mitnehmer (8 ) jeweils eine Durchgangsöffnung (28 ) aufweisen. - Bohrfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (
28 ) des Mitnehmers (8 ) auf der dem Werkzeug zugewandten Seite außermittig mündet. - Bohrfutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (
28 ) des Mitnehmers (8 ) auf seiner gesamten axialen Erstreckung außermittig verläuft. - Bohrfutter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mündung der Durchgangsöffnung (
28 ) des Mitnehmers (8 ) eine Absenkung (29 ) ausgebildet ist.
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