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Die
Erfindung betrifft ein Türmodul
zur Montage an einer Fahrzeugtür
eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Türmodul
weist eine flächige Trägerplatte,
die in einer Fügerichtung
an der Fahrzeugtür
anzuordnen ist, eine sich entlang zumindest eines Abschnitts der
Trägerplatte
erstreckende Nut und eine im Querschnitt als Hohlprofil ausgebildete Dichtung
auf. Die Dichtung ist im Bereich der Nut an der Trägerplatte
angeordnet und erstreckt sich entlang der Nut, so dass die Trägerplatte
in ihrem an der Fahrzeugtür
montierten Zustand gegenüber
der Fahrzeugtür
abgedichtet ist.
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Herkömmlichweise
kann eine Dichtung dieser Art beispielsweise in Form einer extrudierten Dichtung
an die Trägerplatte
angespritzt sein und überdeckt
einen durch die Nut gebildeten kanalförmigen Hohlraum zur Fahrzeugtür hin. Im
Querschnitt ist die Dichtung in etwa hufeisenförmig ausgebildet, kommt bei
der Montage über
einen von der Trägerplatte
abgewandten, den Scheitel des Hufeisens bildenden Abschnitt mit
der Fahrzeugtür
in Anlage und wird gegen die Fahrzeugtür gepresst. Durch die Montage
wird die Dichtung zur Trägerplatte
hin gestaucht und in ihrem Querschnitt verkleinert, wobei die Rückstell kraft
einen Anpressdruck der Dichtung an die Fahrzeugtür erzeugt und bewirkt, dass
die Dichtung dichtend an der Fahrzeugtür anliegt und die Trägerplatte
gegenüber
der Fahrzeugtür
abdichtet.
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In
montiertem Zustand ist in der Regel ein Sicherheitsbauraum zwischen
Trägerplatte
und Fahrzeugtür
vorgesehen, der einen maximalen Abstand zwischen Trägerplatte
und Fahrzeugtür
in montiertem Zustand vorgibt und den zur Verfügung stehenden Raum für die Dichtung
in montiertem Zustand bestimmt. Dieser Sicherheitsbauraum ist schmal
dimensioniert, um eine enge Anlage der Trägerplatte an der Fahrzeugtür zu gewährleisten.
Die schmale Dimensionierung des Sicherheitsbauraums bewirkt jedoch,
dass die Dichtung in montiertem Zustand stark gequetscht und in
ihrem Querschnitt zusammengepresst wird, wodurch es insbesondere
in den äußeren Randbereichen
der Dichtung, an denen die Dichtung stark geknickt wird, zu kritischen
Materialverformungen kommen kann, die Einfluss auf die Dichtwirkung
und die Lebensdauer der Dichtung haben können. Durch die Materialverformungen
kann es insbesondere bei wiederholtem Ein- und Ausbau der Trägergatte
zu einer Beeinträchtigung
der Elastizität
der Dichtung und somit zu einer Verringerung der bereitgestellten
Rückstellkraft
und des Anpressdrucks der Dichtung in montiertem Zustand und im schlimmsten
Fall zu einer Beschädigung
der Dichtung kommen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türmodul mit
einer an einer Trägerplatte
angeordneten Dichtung zur Verfügung
zu stellen, die eine gute Dichtwirkung und eine lange Lebensdauer
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Türmodul
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist bei
einem Türmodul der
eingangs genannten Art vorgesehen, dass dass die Dichtung in ihrem
Querschnitt derart ausgebildet ist, dass nach Abschluss der Montage
der Trägerplatte
an der Fahrzeugtür
zumindest ein vor der Montage außerhalb der Nut angeordneter
Abschnitt der Dichtung in den durch die Nut gebildeten Hohlraum
hineingedrückt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, eine Dichtung
mit einem im Querschnitt optimierten Dichtprofil vorzusehen, um auf
diese Weise unerwünschte
und extreme Quetschungen der Dichtung in montiertem Zustand der Trägerplatte
zu vermeiden. Hierzu wird die Dichtung so im Bereich der Nut an
der Trägerplatte
angeord net, dass die Dichtung sich bei der Montage der Trägerplatte
an der Fahrzeugtür
zumindest abschnittsweise in die beispielsweise als Rechtecknut
ausgebildete Nut hineinerstrecken kann, so dass ein übermäßiges Einquetschen
der Dichtung zwischen der Trägerplatte
und der Fahrzeugtür
und kritische Materialverformungen der Dichtung insbesondere in
ihren Randbereichen verhindert sind. Mit anderen Worten stellt die
Nut einen Ausweichraum zur Verfügung stellt,
in den sich die Dichtung abschnittsweise hineinerstrecken kann und
in den die Dichtung bei der Montage zumindest abschnittsweise gedrückt wird.
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Die
Dichtung kommt bei der Montage über einen
ersten, von der Trägerplatte
abgewandten und abstehenden Abschnitt mit der Fahrzeugtür in Anlage.
Durch Anlage dieses Abschnitts an der Fahrzeugtür und den durch die Rückstellkraft
der Dichtung bewirkten Anpressdruck ist die Trägerplatte gegenüber der
Fahrzeugtür
feuchtigkeitsdicht abgedichtet, wobei der Anpressdruck zwischen
Dichtung und Fahrzeugtür
so zu wählen
ist, dass keine Feuchtigkeit zwischen diesem ersten Abschnitt und
der Fahrzeugtür hindurch
dringen kann. Um ein übermäßiges Quetschen
der Dichtung in montiertem Zustand zu verhindern und extremen Materialverformungen
im Randbereich der Dichtung entgegenzuwirken, wird die Dichtung
mit mindestens einem zweiten Abschnitt in die Nut hineingedrückt, wobei
sich der mit der Fahrzeugtür
in Anlage kommende erste Abschnitt und der sich in die Nut hineinerstreckende
zweite Abschnitt unterscheiden.
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Der
zweite Abschnitt der Dichtung kann insbesondere eine Sollknickstelle
ausbilden, in deren Bereich die Dichtung sich bei der Montage gegenüber anderen
Abschnitten der Dichtung bevorzugt verformt. Im Bereich der Sollknickstelle
kann die Dichtung dabei bereits in abknickender Weise vorgeformt sein
oder durch eine Materialverdünnung
in ihrer Steifigkeit herabgesetzt sein. Im Bereich des zweiten Abschnitts
verformt sich die Dichtung somit bei der Montage und wird mit diesem
Abschnitt gleichzeitig in den Bereich der Nut, nämlich in den durch die Nut ausgebildeten
kanalförmigen
Hohlraum hineingedrückt.
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Die
Dichtung ist bevorzugt derart ausgebildet und an der Trägerplatte
angeordnet, dass die Dichtung die Trägerplatte umfänglich umläuft, so
dass ein Trockenraum der Fahrzeugtür gegenüber einem Nassraum der Fahrzeugtür feuchtigkeitsdicht
abgedichtet ist. Durch die umfänglich
geschlossene Dichtung wird sichergestellt, dass die Trägerplatte
entlang ihres gesamten Umfangs abgedichtet und somit der Trockenraum
der Fahrzeugtür
vom Nassraum getrennt ist. Denkbar ist jedoch auch, nur abschnittsweise
eine Dich tung an der Trägerplatte
vorzusehen und in anderen Abschnitten etwaig vorhandene Öffnungen
beispielsweise durch eine feuchtigkeitsdichte Folie zu schließen.
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In
einer Ausgestaltung sind ein erster Endabschnitt der Dichtung innerhalb
der Nut und ein zweiter Endabschnitt der Dichtung außerhalb
der Nut mit der Trägerplatte
verbunden. Der zweite Abschnitt der Dichtung mit der daran angeordneten
Sollknickstelle schließt
dann an den ersten Endabschnitt an oder ist zumindest im Bereich
des ersten Endabschnitts angeordnet, so dass sich der zweite Abschnitt
der Dichtung bei der Montage, bei der die Dichtung gegen die Fahrzeugtür gepresst
wird, in die Nut hineinerstrecken kann. Beispielsweise kann der erste
Endabschnitt der Dichtung mit einem die Nut seitlich begrenzenden
flächigen
Abschnitt und der zweite Endabschnitt der Dichtung mit einem außerhalb
der Nut angeordneten flächigen
Abschnitt der Trägerplatte
verbunden sein. Vom ersten Endabschnitt aus erstreckt sich die Dichtung
dann beispielsweise zunächst
senkrecht von dem die Nut seitlich begrenzenden flächigen Abschnitt
in den Bereich der Nut hinein, um sich dann nach außen in Richtung der
Fahrzeugtür
zu wölben,
mit der Fahrzeugtür
in Anlage zu kommen und sich zurück
zur Trägerplatte zu
wölben
und über
den zweiten Endabschnitt mit der Trägerplatte verbunden zu sein,
so dass sich ein im Querschnitt geschlossenes, von der Trägerplatte
in Richtung der Fahrzeugtür
vorstehendes Hohlprofil ergibt. Denkbar ist hierbei, dass der mit
dem zweiten Endabschnitt der Dichtung verbundene Abschnitt der Trägerplatte
mit seiner Normalenrichtung in die Fügerichtung weist, dieser Abschnitt
der Trägergatte also
im Wesentlichen parallel zur Fahrzeugtür ausgerichtet ist. Denkbar
ist jedoch auch, dass der mit dem zweiten Endabschnitt der Dichtung
verbundene Abschnitt der Trägerplatte
mit seiner Normalenrichtung schräg
zur Fügerichtung
weist, um auf diese Weise ein übermäßiges Abknicken
der Dichtung im Bereich des zweiten Endabschnitts in montiertem
Zustand der Fahrzeugtür
zu verhindern.
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Bei
der vorangehenden Ausgestaltung wird der Dichtung insbesondere im
Bereich ihres ersten Endabschnitts ein Ausweichen in die Nut hinein
ermöglicht.
In einer alternativen Ausgestaltung können jedoch auch ein erster
und ein zweiter Endabschnitt der Dichtung innerhalb der Nut mit
der Trägerplatte verbunden
sein, so dass der erste Endabschnitt der Dichtung mit einem ersten,
die Nut seitlich begrenzenden flächigen
Abschnitt und der zweite Endabschnitt der Dichtung mit einem zweiten,
die Nut seitlich begrenzenden flächigen
Abschnitt der Trägerplatte
verbunden ist. Auf diese Weise erstreckt sich die Dichtung ausgehend
sowohl vom ersten Endabschnitt als auch vom zweiten Endabschnitt
zunächst
in den Bereich der Nut hinein, so dass die Dichtung sowohl mit einem
mit dem ersten Endabschnitt verbundenen Abschnitt als auch mit einem
mit dem zweiten Endabschnitt verbundenen Abschnitt bei der Montage
in die Nut hineingedrückt werden
kann und somit im Bereich beider an der Trägerplatte angeordneter Endabschnitte
ein Ausweichen der Dichtung in den Bereich der Nut hinein ermöglicht und
ein übermäßiges Quetschen
der Dichtung bei der Montage verhindert wird.
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Um
die Trägerplatte
an der Fahrzeugtür
zu befestigen, weist die Trägerplatte
mindestens eine beispielsweise als Aufnahmeöffnung für eine Schraubverbindung oder
ein anderes Befestigungsmittel ausgebildete Befestigungsstelle und
einen zugeordneten flächigen
Befestigungsabschnitt auf, wobei bei der Montage der Befestigungsabschnitt
mit einem entsprechenden Abschnitt der Fahrzeugtür in Anlage gebracht wird.
Durch ein die Befestigungsstelle durchgreifendes oder an der Befestigungsstelle angreifendes
Befestigungsmittel wird die Trägerplatte
mit dem Befestigungsabschnitt an die Fahrzeugtür gepresst und auf diese Weise
eine klemmende Verbindung der Trägerplatte
mit der Fahrzeugtür
hergestellt. Unterschiedliche Arten der Ausbildung der Befestigungsstelle
sind hierbei denkbar. Beispielsweise kann anstelle einer Schraubverbindung
auch eine Clipsverbindung oder dergleichen verwendet werden, bei
der ein Befestigungselement an der Trägerplatte in eine Aufnahme
an der Fahrzeugtür
(oder umgekehrt) schnappt.
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Zudem
kann die Trägerplatte
einen von dem Befestigungsabschnitt beabstandeten flächigen Abschnitt
aufweisen, an dem die Nut angeordnet ist. Bevorzugt ist dieser Abschnitt
hierbei in montiertem Zustand der Fahrzeugtür in Fügerichtung von der Fahrzeugtür beabstandet
ist, gegenüber
dem an der Fahrzeugtür
anliegenden Befestigungsabschnitt also von der Fahrzeugtür zurückversetzt.
Auf diese Weise wird der Dichtung auch bei montierter Fahrzeugtür Raum zwischen
der Fahrzeugtür
und der Trägerplatte
zur Verfügung
gestellt, der so dimensioniert ist, dass übermäßige Quetschungen und Materialverformungen
der Dichtung vermieden werden. Gleichzeitig hat die Bereitstellung
eines Befestigungsabschnitts und eines davon getrennten, zurückversetzten
Abschnitts zur Folge, dass die Presskraft der Verbindung der Trägerplatte
mit der Fahrzeugtür
nicht über
die Dichtung übertragen
wird, sondern die Trägerplatte
durch die klemmende Anlage des Befestigungsabschnitts an der Fahrzeugtür gehalten
wird. Der zur feuchtigkeitsdichten Abdichtung erforderliche Anpressdruck
der Dichtung an die Fahrzeugtür
ist somit durch geeignete Wahl des Profils der Dichtung, des Materials
der Dichtung, der Wandstärke
der Dichtung und des Abstands zwischen dem die Nut tragenden Abschnitt
und der Fahrzeugtür
unabhängig
von der an der Befestigungsstelle eingeleiteten, zum festen Halt
der Trägerplatte
an der Fahrzeugtür erforderlichen
Presskraft einstellbar.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Dichtung als extrudiertes
Hohlprofil an die aus Kunststoff ausgebildete Trägerplatte angespritzt und somit einstückig mit
der Trägerplatte
verbunden. Die Dichtung und die Trägerplatte können beispielsweise in der
2K-Technologie aus
zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, wobei die Trägerplatte
und die Dichtung gemeinsam spritzgegossen werden. Als Matetrial
für die
Dichtung kann beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer (TPE)
verwendet werden, dessen Endabschnitte im Bereich der Nut an die Trägerplatte
angeformt sind. Denkbar ist alternativ auch, dass die Dichtung als
separates Bauteil ausgebildet ist, dass nachträglich in einem separaten Arbeitsschritt
mit der Trägerplatte
verbunden, beispielsweise in die Nut eingesteckt wird.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand
der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Frontalansicht einer Trägerplatte eines Türmoduls
zur Montage an einer Fahrzeugtür;
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2A eine
schematische Ansicht der Trägerplatte
gemäß 1 in
an einer Fahrzeugtür
montiertem Zustand;
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2B eine
schematische Querschnittansicht der Trägerplatte an der Fahrzeugtür entlang
der Linie I-I gemäß 2A;
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3 eine
schematische Querschnittansicht einer Dichtung mit einem aus dem
Stand der Technik bekannten Profil an der Trägerplatte vor der Montage;
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4 eine
schematische Querschnittansicht der Dichtung gemäß 3 in an
der Fahrzeugtür montiertem
Zustand der Trägerplatte;
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5 eine
schematische Querschnittansicht eines die Erfindung verwirklichenden
Ausführungsbeispiels
einer Dichtung an der Trägerplatte
vor der Montage;
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6 eine
schematische Querschnittansicht der Dichtung gemäß 5 in an
der Fahrzeugtür montiertem
Zustand der Trägerplatte;
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7 eine
schematische Querschnittansicht einer Trägerplatte mit einer Befestigungsstelle
zur Verbindung mit einer Fahrzeugtür und einer beabstandet zur
Befestigungsstelle angeordneten Dichtung;
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8 eine
schematische Querschnittansicht einer Dichtung an einem Abschnitt
der Trägerplatte vor
der Montage;
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9 eine
schematische Querschnittansicht der Dichtung gemäß 8 in montiertem
Zustand der Trägerplatte;
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10 eine
schematische Querschnittansicht einer Variante der Dichtung gemäß 8;
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11 eine
schematische Querschnittansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
einer Dichtung, bei der ein erster und ein zweiter Endabschnitt
der Dichtung innerhalb der Nut angeordnet sind;
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12, 13 schematische
Querschnittansichten weiterer Varianten der Dichtung gemäß 8 mit
außerhalb
der Nut angeordnetem Endabschnitt;
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14 eine
schematische Querschnittansicht einer Variante der Dichtung gemäß 11 vor der
Montage der Trägerplatte
und
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15 eine
schematische Querschnittansicht der Dichtung gemäß 14 bei
montierter Trägerplatte.
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1 zeigt
schematisch eine Trägerplatte 1 eines
Türmoduls,
das in 2A und 2B in
an einer Fahrzeugtür 2 montiertem
Zustand dargestellt ist. An der Trägerplatte 1 sind unterschiedliche
Türaggregate,
wie beispielsweise ein Lautsprecher 13, ein Türschloss 14 und
dergleichen, angeordnet, wobei die Türaggregate 13, 14 an
der Trägerplatte 1 vormontiert
sein können
und zusammen mit der Trägerplatte 1 eine
vormontierte Einheit in Form des Türmoduls ausbilden, das an der
Fahrzeugtür 2 montiert werden
kann. Durch Verwendung solcher an sich bekannter Türmodule
kann die Montage der einzelnen Türaggregate 13, 14 an
der Fahrzeugtür 2 erheblich vereinfacht
und der Montageprozess somit beschleunigt und kostengünstig gestaltet
werden.
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Die
Trägerplatte 1 wird
zur Montage an einem Türinnenblech 21 der
Fahrzeugtür 2 angeordnet und über Befestigungsstellen 12 mit
dem Türinnenblech 21 verbunden.
An der Trägerplatte 1 sind
hierfür
eine Mehrzahl von Befestigungsstellen 12 vorgesehen, die
beispielsweise von Schraubverbindungen durchgriffen werden können und
die Trägerplatte 1 an
der Fahrzeugtür 2 halten.
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Die
Fahrzeugtür 2 schließt, begrenzt
nach außen
durch ein Türaußenblech 22 und
nach innen durch das Türinnenblech 21,
einen Nassraum N ein, der feuchtigkeitsdicht von einem zum Fahrzeuginnenraum
weisenden Trockenraum T der Fahrzeugtür 2 getrennt ist (siehe 2B).
Die Trägerplatte 1 überdeckt
hierbei eine Öffnung
im Türinnenblech 21 derart,
dass ein Randbereich der Trägerplatte 1 mit einer
daran angeordneten Dichtung 3 am Türinnenblech 21 anliegt
und einen feuchtigkeitsdichten Übergang
zwischen der Trägerplatte 1 und
dem Türinnenblech 21 herstellt
und somit den Trockenraum T vom Nassraum N trennt.
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In 3 und 4 ist
eine aus dem Stand der Technik bekannte Dichtung 3 in Form
eines extrudierten Hohlprofils dargestellt, das im Bereich einer als
Rechtecknut ausgebildeten Nut 11 an die Trägerplatte 1 angeformt
ist. 3 zeigt hierbei die Dichtung 3 im Querschnitt
in ihrem Ursprungszustand vor der Montage der Trägerplatte 1 am Türinnenblech 21 der
Fahrzeugtür 2,
während 4 die
Dichtung 3 in montiertem Zustand darstellt, in dem durch
das Anpressen der Dichtung 3 an das Türinnenblech 21 die Dichtung 3 in
ihrem Querschnitt stark gestaucht und gequetscht ist.
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Die
Dichtung 3 weist in ihrem Ursprungszustand vor der Montage
(3) eine im Querschnitt in etwa hufeisenförmige Form
auf, steht von der Trägerplatte 1 in
Richtung des Türinnenblechs 21 ab
und ist mit Endabschnitten 31, 32 im Bereich der
Nut 11 an der Trägerplatte 1 befestigt.
Zur Montage wird die Trägerplatte 1 in
eine Fügerichtung
F an das Türinnenblech 21 angelegt
und gegen das Türinnenblech gedrückt, so
dass in montiertem Zustand die Dichtung mit dem im Scheitel der
Dichtung 3 angeordneten Abschnitt 33 mit dem Türinnenblech 21 in
Anlage kommt. Der Abschnitt 33 wird dabei derart an das
Türinnenblech 21 gepresst
wird, dass ein feuchtigkeitsdichter Übergang entsteht, wobei die
elastische Verformung der Dichtung 3 in montiertem Zustand (4)
eine Rückstellkraft
ausübt,
die den Anpressdruck der Dichtung 3 an das Türinnenblech
erzeugt und aufrechterhält.
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In
montiertem Zustand ist die Dichtung 3 insbesondere in Randbereiche
ausbildenden Abschnitten 34, 35 stark verformt.
Durch den geringen zwischen der Trägerplatte 1 und dem
Türinnenblech 21 zur
Verfügung
stehenden Bauraum kann es zu einer kritischen Quetschung der Dichtung 3 insbesondere in
den Abschnitten 34, 35 kommen, die bei wiederholtem
Ein- und Ausbau der Trägerplatte 1 die
Rückstellfähigkeit
der Dichtung 3 – also
die Fähigkeit
der Dichtung 3, nach der Demontage der Trägerplatte 1 von der
Fahrzeugtür 2 in
ihren Ursprungszustand zurückzukehren – und damit
einhergehend die ausgeübte Rückstellkraft
beeinträchtigen
und im schlimmsten Fall zu einer Beschädigung der Dichtung 3 in
diesen Abschnitten 34, 35 führen kann. Ein grundlegendes Problem
bei derartigen Dichtungen besteht somit darin, dass solche Dichtungen
nicht für
einen häufigen Ein-
und Ausbau einer Trägerplatte 1 geeignet
und gegebenenfalls in ihrer Lebensdauer beschränkt sind.
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Die
vorliegende Erfindung adressiert diese grundlegende Problemstellung
dadurch, dass eine Dichtung mit im Querschnitt optimiertem Profil
zur Verfügung
gestellt wird, das in unterschiedlichen Ausgestaltungen in 5 bis 11 dargestellt
ist. Bauteile gleicher Funktion sind dabei, soweit zweckmäßig, mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 5 und 6 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer die Erfindung verwirklichenden Anordnung dargestellt. Der
grundlegende Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Dichtung 3 in ihrem Querschnitt derart auszubilden und an
der Fahrzeugtür 2 anzuordnen,
dass die Dichtung 3 zumindest abschnittsweise bei der Montage
der Trägerplatte 1 an
der Fahrzeugtür 2 entlang
der Fügerichtung
F in die Nut 11 hineingedrückt wird. Dieses wird dadurch
erreicht, dass die Dichtung 3 im Querschnitt mit einem
ersten Endabschnitt 32 innerhalb der Nut 11, nämlich an
einem die Nut 11 seitlich begrenzenden Abschnitt 112 angeordnet
ist und sich mit einem eine Sollknickstelle ausbildenden Abschnitt 36 ausgehend
von dem Endabschnitt 32 zunächst in den Bereich der Nut 11 hinein
erstreckt. Der Abschnitt 36 ist gebogen ausgeführt, wölbt sich
hin zum Türinnenblech 21 und
mündet
in einen Abschnitt 35. Die Dichtung 3 ist als
geschlossenes Hohlprofil ausgebildet und wird vervollständigt durch
den am Türinnenblech 21 anzuordnenden
Abschnitt 33 und den dem Abschnitt 35 gegenüberliegenden
Abschnitt 34. Mit einem zweiten Endabschnitt 31 ist
die Dichtung 3 an einem im Wesentlichen parallel zum Türinnenblech 21 gerichteten
Abschnitt 111 außerhalb
der Nut 11 angeordnet.
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In
montiertem Zustand der Trägerplatte 1 (6)
liegt die Dichtung 3 mit ihrem Abschnitt 33 am
Türinnenblech 21 an
und wird gegen das Türinnenblech 21 gepresst.
Dadurch wird die Dichtung 3 gestaucht und in ihrem Querschnitt
verformt, wobei der an den Endabschnitt 32 anschließende Abschnitt 36 in
das Innere der Nut 11 hineingedrückt wird. Dadurch, dass die
Nut 11 Raum für
den Abschnitt 36 zur Verfügung stellt, wird ein übermäßiges Quetschen der
Dichtung 3 insbesondere in ihren durch die Abschnitte 34, 35 gebildeten
Randbereichen verhindert, so dass Materialverformungen in den Abschnitten 34, 35,
die zu Beschädigungen
der Dichtung 3 oder zu einer Beeinflussung der Rückstellfähigkeit
der Dichtung 3 führen
könnten,
vermieden werden. Auf diese Weise wird die Lebensdauer der Dichtung 3 erhöht, ohne
die Dichtwirkung der Dichtung 3 wesentlich zu beeinflussen.
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Die
in 5 und 6 dargestellte Dichtung weist
ein optimiertes Profil auf, dessen vorteilhafte Eigenschaften durch
numerische Simulation nachgewiesen worden sind. Im Gegensatz zu
dem herkömmlichen
Profil gemäß 3 und 4 werden bei
der Dichtung 3 gemäß 5 und 6 die
die Randbereiche ausbildenden Abschnitte 34, 35 in montiertem
Zustand nicht zwischen der Trägerplatte 1 und
dem Türinnenblech 21 eingeklemmt,
sondern es wird den Abschnitten 34, 35 zur Trägerplatte 1 hin Raum
zum Ausweichen zur Verfügung
gestellt, in den die Dichtung 3 sich abschnittsweise erstrecken
kann. Auf diese Weise wird zwar unter Umständen der Anpressdruck der Dichtung 3 an
das Türinnenblech 21 reduziert.
Durch geeignete Wahl des Materials und der Wandstärke der
Dichtung 3 kann aber sichergestellt werden, dass der Anpressdruck
des Abschnitts 33 der Dichtung 3 in jedem Fall
einen feuchtigkeitsdichten Übergang
zum Türinnenblech 21 herstellt.
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In 7 bis 9 ist
ein weiterer Aspekt der Erfindung veranschaulicht.
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Wie
anhand von 1 und 2 vorangehend bereits
ausgeführt,
wird die Trägerplatte 1 über Befestigungsstellen 12 am
Türinnenblech 21 der
Fahrzeugtür 2 befestigt.
In 7 ist eine dieser Befestigungsstellen 12 im
Querschnitt dargestellt. Die Befestigungsstelle 12 ist
als Durchgriff durch die Trägerplatte 1 und
das Türinnenblech 21 ausgebildet,
die beispielsweise von einer Schraub- oder Nietverbindung durchgriffen
wird, um die Trägerplatte 1 am
Türinnenblech 21 zu
halten. Im Bereich der Befestigungsstelle ist ein flächiger Befestigungsabschnitt 120 vorgesehen,
der eine im Wesentliche planare Fläche ausbildet, die in montiertem
Zustand der Trägerplatte 1 an
dem Türinnenblech 21 formschlüssig in
Anlage kommt. Über
die Befestigungsstelle 12 wird der Befestigungsabschnitt 120 an
das Türinnenblech 21 gepresst
und somit die Verbindung zwischen Trägerplatte 1 und Türinnenblech 21 hergestellt.
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Über den
Befestigungsabschnitt 120 wird eine pressende Verbindung
zwischen der Trägerplatte 1 und
dem Türinnenblech 21 hergestellt.
Die Dichtung 3 ist hierbei in einem von dem Befestigungsabschnitt 120 beabstandeten,
als Dichtungsabschnitt bezeichneten Abschnitt 110 der Trägerplatte
angeordnet, der entlang der Fügerichtung
F gegenüber dem
Türinnenblech 21 und
dem Befestigungsabschnitt 120 zurückversetzt ist. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass die Presskraft zwischen der Trägerplatte 1 und
dem Türinnenblech 21 nicht
auf die Dichtung 3 wirkt, sondern vielmehr über den
Befestigungsabschnitt 120 unmittelbar in das Türinnenblech 21 eingeleitet
wird. So führt
das Zusammenwirken des Türinnenblechs 21 mit
der Dichtung 3 zwar zu einem Stauchen der Dichtung 3 und
einer feuchtigkeitsdichten Anlage der Dichtung 3 am Türinnenblech 21,
nicht aber zu einer Übertragung
der die Trägerplatte 1 mit
dem Türinnenblech 21 verbindenden Presskräfte über die
Dichtung 3.
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In 8 und 9 ist
Dichtung 3 vor der Montage in ihrem Ursprungszustand (8)
und in montiertem Zustand (9) dargestellt.
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Wie
in 6 und 7 veranschaulicht, weist der
Dichtungsabschnitt 110 entlang der Fügerichtung F einen Abstand
L1 von dem Befestigungsabschnitt 120 und dem in montiertem
Zustand am Befestigungsabschnitt 120 anliegenden Türinnenblech 21 auf.
Gleichzeitig ist der mit dem Endabschnitt 31 der Dichtung 3 verbundene
Abschnitt 111 der Trägerplatte 1 um
den Abstand S von dem Dichtungsabschnitt 110 zurückversetzt,
so dass der Abschnitt 111 entlang der Fügerichtung F einen Abstand
L2 von dem Befestigungsabschnitt 120 aufweist, wobei der
Abstand L2 größer als
der Abstand L1 ist. Durch das Zurückversetzen des Abschnitts 111 gegenüber dem
Dichtungsabschnitt 110 wird ein übermäßiges Quetschen insbesondere
des Abschnitts 34 vermieden und die Verbindung der Dichtung 3 mit
der Trägerplatte 1 am
Endabschnitt 31 entlastet.
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In 10 ist
eine Variante dargestellt, die sich von der Ausgestaltung gemäß 8 nur
dadurch unterscheidet, dass der mit dem Endabschnitt 31 der
Dichtung 3 verbundene Abschnitt 111 schräg gegenüber dem
Türinnenblech 21 und
der Fügerichtung
F angeordnet ist. Durch die schräge
Anordnung des Abschnitts 111 ist die Anbringung des Endabschnitts 31 an
der Trägerplatte 1 erleichtert
und die Verbindung der Dichtung 3 mit der Trägerplatte 1 entlastet
und wird eine übermäßige Materialverformung
der Dichtung 3 im Abschnitt 34 in gestauchtem Zustand
der Dichtung 3 vermieden. Zudem wird auch auf diese Weise
ein Einklemmen des Abschnitts 34 zwischen der Trägerplatte 1 und
dem Türinnenblech 21 vermieden,
indem der Abschnitt 34 neben die Trägerplatte 1 ausweichen
und sich somit abschnittsweise jenseits der Trägerplatte 1 erstrecken
kann.
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Eine
weitere Variante einer die Erfindung verwirklichenden Ausführungsform
ist in 11 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
sind sowohl der Endabschnitt 31 als auch der Endabschnitt 32 der Dichtung 3 innerhalb
der Nut 11 mit der Trägerplatte 1 verbunden,
wobei der Endabschnitt 31 an einem die Nut 11 an
einer Seite seitlich begrenzenden Abschnitt 111' und der Endabschnitt 32 an
einem dem Abschnitt 111' gegenüberliegenden,
die Nut 11 an der anderen Seite seitlich begrenzenden Abschnitt 111 angreift.
Durch diese Anordnung der Dichtung 3 mit ihren Endabschnitten 31, 32 können sich
sowohl der Abschnitt 36 als auch ein Abschnitt 37 der
Dichtung 3 in montiertem Zustand der Trägerplatte 1 in die Nut 11 hineinerstrecken,
so dass ein Einklemmen der Abschnitte 34, 35 der
Dichtung 3 zwischen der Trägerplatte 1 und dem
Türinnenblech 21 ausgeschlossen
ist.
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Die
in den vorangehenden Ausführungsbeispielen
dargestellte Dichtung 3 kann insbesondere als extrudiertes,
an die Trägerplatte 1 einstückig angespritztes
Hohlprofil ausgebildet sein, wobei die Trägerplatte 1 und die
Dichtung 3 in der 2K-Technologie aus unterschiedlichen
Kunststoffmaterialien hergestellt sein können. Die Dichtung 3 kann
insbesondere aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) hergestellt
sein. Durch geeignete Wahl des Dichtungsmaterials und der Wandstärke der
Dichtung 3 können
dann die Dichteigenschaften der Dichtung 3, insbesondere
die Rückstellkraft
und der Anpressdruck in montiertem Zustand, gezielt eingestellt werden.
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12 und 13 zeigen
Varianten der Ausführungsform
gemäß 10,
bei der der Endabschnitt 31 der Dichtung 3 an
einem Abschnitt 111'' der Trägerplatte 1 außerhalb
der Nut 11 angeordnet ist. Der den Endabschnitt 31 tragende
Abschnitt 111'' ist hierbei
parallel zur Fügerichtung
F gerichtet und rückseitig
zur die Nut 11 seitlich begrenzenden Außenwand der Nut 11 angeordnet.
Dadurch, dass der Endabschnitt 31 außerhalb des Bereichs der Nut 11 angeordnet
und bei montierter Trägerplatte 1 entlang
der Fügerichtung
F gegenüber
dem Türinnenblech 21 zurückversetzt
ist, wird sichergestellt, dass kein Abschnitt der Dichtung 3 bei
montierter Trägerplatte 1 zwischen
Trägerplatte 1 und
Türinnenblech 21 eingeklemmt
werden kann. Die Ausführungsformen
gemäß 12 und 13 unterscheiden
sch lediglich in der Ausrichtung des dem Türinnenblech 21 zugewandten
Abschnitts 111 an der äußeren Wand
der Nut 11.
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14 und 15 veranschaulichen
eine Variante der Dichtung gemäß 11.
Bei der in 14 und 15 dargestellten
Ausführungsform ist
die Dichtung 3 mit ihren Endabschnitten 31, 32 derart
innerhalb des durch die Nut 11 gebildeten Hohlraums angeordnet,
dass die Dichtung 3 bei montierter Trägerplatte 1 vollständig in
der Nut 11 aufgenommen werden kann. Diese Variante ist
insbesondere von Vorteil bei Ausführungsformen der Trägerplatte 1,
bei denen der Abschnitt 110 entlang der Fügerichtung
F nicht zurückversetzt
ist, sondern bei montierter Trägerplatte 1 unmittelbar
an dem Türinnenblech 21 anliegt,
wie dies in 15 dargestellt ist. Bei montierter
Trägerplatte 1 ist
die Dichtung 3 dann, wie 15 zeigt,
vollständig
in dem durch die Nut 11 gebildeten Hohlraum aufgenommmen,
so dass die Dichtung 3 nicht zwischen Trägerplatte 1 und
Türinnenblech 21 eingeklemmt
werden kann.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern kann auch bei gänzlich
anders gearteten Ausführungsbeispielen
Verwendung finden. Insbesondere ist eine Dichtung der beschriebenen
Art auch außerhalb
einer Fahrzeugtür
in allgemeiner Weise zur Montage zweier gegeneinander abzudichtender
Teile eines Fahrzeugs einsetzbar.
-
- 1
- Trägerplatte
- 11
- Nut
- 110
- Dichtungsabschnitt
- 111,
111', 111'', 112
- Abschnitt
- 12
- Befestigungsstellen
- 120
- Befestigungsabschnitt
- 13
- Lautsprecher
- 14
- Türschloss
- 2
- Fahrzeugtür
- 21
- Türinnenblech
- 22
- Türaußenblech
- 3
- Dichtung
- 31,
32
- Endabschnitt
der Dichtung
- 33–37
- Abschnitt
der Dichtung
- F
- Fügerichtung
- L1,
L2
- Abstand
- N
- Nassraum
- S
- Abstand
- T
- Trockenraum