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Die
Erfindung betrifft ein Kühlsystem
für eine Getränkezapfvorrichtung.
Derartige Kühlsysteme weisen
einen Aufnahmeraum für
einen Getränkecontainer
auf, in dem das zu kühlende
Getränk
bevorratet ist. Zusätzlich
sind die bekannten Kühlsysteme
mit einer oder mehrerer Kühleinrichtungen
ausgestattet, um das Getränk,
welches sich in dem Container befindet, zu kühlen bzw. zu temperieren und
das Getränk
so auf eine gewünschte
Trinktemperatur zu bringen.
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Die
auf dem Markt bekannten Kühlsysteme für Getränkezapfvorrichtungen
werden meist zur Bierfasskühlung
eingesetzt. Die Fässer
werden als 5- oder 6-Liter-Bierfässer
von verschiedenen Herstellern angeboten. Zusätzlich wird oft noch ein CO2-System an der Zapfvorrichtung vorgesehen,
um das Getränk
mit der notwendigen Kohlensäure
zu versehen.
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Bei
bekannten Kühlsystemen
wird, um das Bier in dem Fass abzukühlen, lediglich die Unterseite des
Fasses gekühlt.
Diese Art der Kühlung
hat mehrere Nachteile. Bei einem System dauert es bis zu vierzehn
Stunden, bis das Getränk
so weit gekühlt
ist, dass es angenehm konsumierbar ist. Auch für spontane Feiern sind die
bekannten Geräte
nicht geeignet, da sie eine relativ lange Vorkühlzeit benötigen.
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Andere
Systeme haben das Problem, dass sich innerhalb des Fasses drei Temperaturzonen
bilden, eine mit ca. 8°C,
dies entspricht der normalen Trinktemperatur, eine Zone 15°C und eine
Zone mit Raumtemperatur. Die Zonen stellen sich von unten nach oben
ein. Diese Zonen entstehen nach ca. vier Stunden Kühlung. Damit
kann etwa ein Drittel des Inhaltes des Fasses nach diesen vier Stunden
getrunken werden. Es bedarf dann weiterer Zeit, bis das Getränk aus der
mittleren Zone ebenfalls auf eine angenehme Trinktemperatur abgekühlt wurde.
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Derartige
Kühlsysteme
sich daher kaum für den
Getränkeausschank
auf Partys geeignet, wenn das Bier rasch abgezapft werden soll.
Der Anwendungsbereich ist daher eher für den Gebrauch zuhause als
Alternative zu Bierkästen
gedacht. Das Getränk
in einem derartigen Fass soll etwa 14 bis 28 Tage haltbar sein,
wobei ein Verbrauch einiger Gläser Bier
pro Tag angenommen wird und das restliche Getränk weiter mit geringer Kühlleistung
gekühlt
werden kann.
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Sollen
derartige Zapfvorrichtungen mit diesen Getränkecontainern für eine Party
verwendet werden, ist es notwendig, die relativ großen und
sperrigen Container zuvor in einem Kühlschrank abzukühlen und
dann erst zu verwenden. Allerdings entsteht auch hierbei das Problem,
dass, wenn der Getränkecontainer
nicht relativ zügig
geleert wird, die Kühlleistung
der vorgesehenen Kühleinrichtungen nicht
ausreichend ist, und das Getränk
im Container sich wieder erwärmt.
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Ein
weiteres Kühlsystem
für Getränkezapfeinrichtungen
ist aus
DE 298 25
136 U1 bekannt. Hierbei wird versucht, einen luftdichten
Innenraum aufzubauen, der für
die Übertragung
der Temperatur von einer Kühleinrichtung
auf den Getränkecontainer genutzt
wird. Dieses System weist allerdings ähnliche Probleme auf, wie die
oben beschriebenen Systeme und hat eine geringe Kühlkapazität.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlsystem zu schaffen, welches
Flüssigkeiten
in Getränkecontainern
in einer Getränkezapfvorrichtung
schnell, einfach und effektiv kühlen
kann und welches insbesondere an die Kühlanforderungen auf Partys
angepasst ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Kühlsystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen,
der Beschreibung sowie den Figuren und deren Beschreibung angegeben.
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Gemäß dem Anspruch
1 weist das erfindungsgemäße Kühlsystem
mindestens eine Kühleinrichtung
als passive Kühleinrichtung
auf. Diese passive Kühleinrichtung
ist im Bereich des Aufnahmeraums anordenbar und erstreckt sich mindestens über einen
Teilbereich der Höhe
dieses Aufnahmeraums. Als passive Kühleinrichtung sind beispielsweise
wechselbare Kühlelemente,
die auch als Kühlakkus
bezeichnet werden, einsetzbar.
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Ein
Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, einen Getränkecontainer
nicht mehr von unten, d.h. von der Getränkecontainerunterseite zu kühlen. Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Kühleinrichtungen
ist es möglich
den Getränkecontainer über seine
gesamte Höhe
bzw. zumindest über
einen Teil davon zu kühlen.
Da derartige Getränkecontainer
meist zylinderförmig
aufgebaut sind, erstrecken sich die Flächen, an denen gekühlt wird,
nun über
einen größeren Bereich,
so dass effektiver als im Stande der Technik gekühlt werden kann. Ein weiterer
Vorteil, der sich gegenüber
dem Stand der Technik ergibt ist, dass sich durch die sich über die
Höhe bzw.
einen Teilbereich des Aufnahmeraums erstreckenden Kühleinrichtungen,
die somit einen Großteil
der Höhe
des Getränkecontainers
abdecken, keine einzelnen Klimazonen bzw. Temperaturzonen in dem
Getränkecontainer
mehr bilden können.
So wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
erreicht, dass das Getränk
in dem Container insgesamt eine wohltemperierte Temperatur erhält und nach
beendetem Kühlvorgang
kontinuierlich getrunken werden kann, ohne dass Pausen aufgrund mangelnder
Kühlung
notwendig sind.
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Ein
weiterer Gedanke der Erfindung ist es, durch die Verwendung von
passiven Kühleinrichtungen
auch eine Verwendung ohne externe Stromversorgung zu ermöglichen.
Hierbei bieten sich wechselbare Kühlelemente an, die zuvor in
einem Gefrierschrank beispielsweise auf –25°C abgekühlt werden. Bei einer entsprechenden
Dimensionierung ermöglichen
derartige Kühlakkus
ein Temperieren des Getränks
in dem Container für
ca. einen Tag. Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion verringert
sich auch die totale Kühlzeit
zum Herabkühlen
und Durchkühlen
eines Getränkecontainers
auf ungefähr
8°C auf ca.
3 Stunden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind mehrere passive Kühleinrichtungen
im Bereich des Aufnahmeraums anordenbar. Die bekannten Zapfanlagen
sind meist als hochstehende Quader ausgeführt, wodurch sich die Verwendung
von beispielsweise vier großen
Kühlakkus
anbietet. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die passiven Kühleinrichtungen
im Wesentlichen entlang der Umfangsfläche bzw. der Umfangsflächen des
Getränkecontainers anordenbar
sind. Hierdurch wird erreicht, dass die von den Kälteakkus
abgestrahlte bzw. abgegebene Kälte
möglichst
gut und großflächig an
vielen verschiedenen Stellen auf den Getränkecontainer einwirken kann
und so eine möglichst
gute und kontinuierliche Kühlwirkung
ermöglicht
wird. Als Umfangsfläche
oder Umfangsflächen
im Sinne dieser Erfindung sind die Mantelflächen ohne Deckel und Boden
zu verstehen. Demnach wird bei einem stehenden Zylinder mit kreisförmiger Grundfläche lediglich
eine Umfangsfläche
ausgebildet, während
bei einer mehreckigen Grundfläche
entsprechend mehrere Teilumfangsflächen vorhanden sind.
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Mit
einer derartigen Anordnung ist es nun möglich, ein Fass, welches im
Ursprungszustand Raumtemperatur hat, in lediglich ca. drei Stunden komplett
auf 8°C
herunterzukühlen.
Hierbei sei angemerkt, dass sich diese Daten auf eine Kühlung mittels der
passiven Kühlelemente
beziehen, wobei keine aktiven Kühlelemente
zur Erhöhung
der Kühlleistung verwendet
werden.
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Durch
den zusätzlichen
Einsatz von aktiven Kühlelementen,
welche auch entlang der Höhe
des Aufnahmeraums angeordnet sein können, kann diese Kühlzeit weiter
verringert werden.
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Wie
aufgezeigt, reicht grundsätzlich
eine passive Kühlung
für den
gewünschten
Einsatzzweck aus. Um jedoch eine schnellere Kühlung bzw. eine länger andauernde
Kühlung
als einen Tag zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich aktive
Kühlelemente
vorgesehen sind. Diese können
beispielsweise im Bodenbereich des Aufnahmeraumes angeordnet werden.
Als aktive Kühlelemente
sind hierbei stromversorgte Peltierelement-Kühleinrichtungen oder Kompressorkühleinrichtungen
einsetzbar. Für eine
mobile Verwendung sind aber auch andere Kältepumpen, die ohne Stromversorgung
betrieben werden können,
beispielsweise mittels Gas, einsetzbar.
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Vorteilhaft
an der zusätzlichen
Anordnung eines weiteren Kühlelements
im Bodenbereich ist, dass nun bis auf den Deckel oder Topbereich
des Getränkecontainers
alle Flächen
des Containers gekühlt werden
können,
und somit das sich in dem Container befindliche Getränk sehr
schnell abgekühlt
werden kann. Theoretisch ist auch die Anordnung weiterer Kühlelemente
am Deckel oder Topbereich denkbar. Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen,
dass sich oft eine Zapfanlage an dieser Stelle befindet und dadurch
die Platzierungsmöglichkeiten
und der zur Verfügung
stehende Platz eingeschränkt
ist.
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Um
die Kühlwirkung
weiter zu erhöhen,
ist es bevorzugt, wenn der Aufnahmeraum, zumindest entlang der Umfangsfläche oder
den Umfangsflächen des
Getränkecontainers
eine thermische Isolierung aufweist. Durch eine derartige Isolierung
beeinflusst die Außentemperatur
den Abkühlvorgang
und das spätere
Aufrechterhalten der kühlen
Temperatur kaum. Somit kann die Kühlung schneller und anhaltender
durchgeführt
werden.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die thermische Isolierung
Aufnahmemöglichkeiten
oder Aussparungen für
die passiven Kühleinrichtungen
aufweist. Hierdurch wird eine einfache Fixierung der passiven Kühleinrichtungen
ermöglicht. Besteht
die thermische Isolierung beispielsweise aus Styropor, so ist es
beim Ausschäumen
der Isolierung im Produktionsprozess relativ einfach möglich, entsprechende
Aufnahmen, vorteilhafterweise auch formschlüssig, für die Kühleinrichtungen vorzusehen, so
dass diese an den gewünschten
Stellen platziert und gehalten werden können. Grundsätzlich sind aber
auch andere Arten der Befestigung der passiven Kühleinrichtungen möglich. Beispielsweise
können sie
ein Einstecksystem mit Nuten und entsprechenden Nutsteinen aufweisen,
wobei die Nuten oder die Nutsteine im Aufnahmeraum vorhanden sind.
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Um
eine besonders gute Kühlwirkung
zu erreichen ist es vorteilhaft, wenn die passiven Kühleinrichtungen
in thermisch leitenden Kontakt mit der Umfangsfläche oder den Umfangsflächen des
Getränkecontainers
bringbar sind. Durch den thermischen Kontakt zwischen den passiven
Kühleinrichtungen
und der oder den Umfangsflächen
des Getränkecontainers
kann die Kälte
der Kühlakkus
besonders gut an den Getränkecontainer
und damit an das in ihm befindliche Getränke abgegeben werden. In diesem
Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn auch der Getränkecontainer
selbst zumindest im Wesentlichen aus einem thermisch gut leitenden
Material besteht, um die Kälte
möglichst
schnell und ohne Verluste auf das Getränk übertragen zu können.
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Oft
sind die in den Getränkecontainern
befindlichen Flüssigkeiten
unter Druck eingebracht. Dadurch findet eine leichte Verformung
des Getränkecontainers
statt, sobald die Flüssigkeit
aus dem Container entfernt wird. Um den thermisch leitenden Kontakt
zwischen den passiven Kühleinrichtungen
und der Umfangsfläche
auch bei einer derartigen Verformung bzw. Rückverformung aufrecht zu erhalten,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die passiven Kühleinrichtungen
eine flexible Struktur zur Anpassung an die Umfangsfläche oder
Umfangsflächen des
Getränkecontainers
aufweisen. Hierbei kann insbesondere die Seite der Kühleinrichtung,
welche die Kontaktfläche
mit dem Getränkecontainer
bildet, verformbar ausgeführt
sein. Beispielsweise können
Materialien, wie sie bei Gel-Akkus bekannt sind, eingesetzt werden.
Eine andere Möglichkeit
zur Anpassung an die Verformung des Getränkecontainers ist es, den Kontakt
zwischen der passiven Kühleinrichtung
und dem gefüllten
Getränkecontainer
so eng vorzusehen, dass selbst nach der Rückverformung des Containers
immer noch eine genügend
große Kontaktfläche besteht.
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Grundsätzlich können die
passiven Kühleinrichtungen,
beispielsweise Kühlakkus
jede beliebige Form aufweisen. Beispielsweise ist es möglich handelsübliche Kühlakkus,
die eine flache quaderähnliche
Form aufweisen, zu verwenden. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die
passiven Kühleinrichtungen
an die Form des Getränkecontainers
angepasst sind. Wenn beispielsweise der Getränkecontainer im Wesentlichen
eine Fass ähnliche
Form aufweist, so sollten die passiven Kühleinrichtungen an ihrer dem
Innenraum zugewandten Oberfläche
an den Radius des Getränkecontainers
angepasst sein. Hierdurch wird ermöglicht, dass die Kontaktfläche zwischen
den Kühlakkus und
den Getränkecontainer
möglichst
groß ist
und somit eine gute Kühlleistung
erreicht werden kann. Es ist vorteilhaft, wenn bei einer im Querschnitt
eckigen Getränkezapfvorrichtung,
welche insbesondere viereckig oder quadratisch ausgelegt sein kann,
die passiven Kühleinrichtungen
in den jeweiligen Eckbereichen und insbesondere mit einer etwa komplementär nach innen
weisenden Rundung zum Getränkecontainer
ausgelegt sind. Durch die Anordnung der passiven Kühleinrichtung
in den jeweiligen Eckbereichen der Getränkezapfvorrichtung kann der
dort zur Verfügung
stehende Platz ausgenutzt werden. Hierdurch ist es nicht notwendig,
die Getränkezapfvorrichtung
in ihren Dimensionen zu vergrößern, um
die passiven Kühleinrichtungen
einzupassen.
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Wird
neben den passiven Kühleinrichtungen auch
eine aktive Kühleinrichtung
z.B. im Bodenbereich des Getränkecontainers
eingesetzt, so ist es vorteilhaft zur Verbesserung der thermischen
Leitfähigkeit
entsprechende Einrichtungen zwischen dem Boden des Getränkecontainers
und der aktiven Kühleinrichtung
vorzusehen. Hierbei ist wiederum auf die Verformung während des
Zapfens und Verbrauchens des Getränkes zu achten. Eine Möglichkeit
ist beispielsweise einen nassen Schwamm als eine derartige Einrichtung
zu verwenden. Durch den zusätzlichen
Einsatz einer thermoelektrischen Kühlung, wie mittels Peltierelement,
ist es möglich,
die minimal erreichbare Temperatur des Systems um ca. 2°C zu senken.
Damit kann beim Einsatz einer aktiven Kühleinrichtung in Verbindung
mit den beschriebenen passiven Kühleinrichtungen
die Temperatur des Getränkes
von ca. 8°C,
ohne aktive Kühlung,
auf ca. 6°C,
mit zusätzlicher
aktiver Kühlung,
verringert werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Kühlsystem
ein CO2-System und eine Zapfanlage auf,
um ein einfaches Entleeren des Getränkecontainers zu ermöglichen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und schematischen
Zeichnungen näher
erläutert.
In diesen Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Getränkezapfvorrichtung mit einem
erfindungsgemäßen Kühlsystem;
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2 einen
Vertikalschnitt durch eine Getränkezapfvorrichtung
mit einem erfindungsgemäßen Kühlsystem;
und
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3 einen
Horizontalschnitt durch eine Getränkezapfvorrichtung mit einem
erfindungsgemäßen Kühlsystem.
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In 1 ist
eine Getränkezapfvorrichtung 2 dargestellt.
Diese Getränkezapfvorrichtung 2 hat
im Wesentlichen die Form eines Quaders. An einer Seitenfläche ist
der Zapfhahn 3 angeschlossen. Je nach Ausführung, kann
sich dieser Zapfhahn 3 auch an der Oberseite der Getränkezapfvorrichtung 2 befinden. Der
Standbereich der Getränkezapfvorrichtung 2 ist vergrößert, so
dass ein Überlaufbecken 4 ausgebildet
ist. Von außen
ist einer Getränkezapfvorrichtung 2 normalerweise
nicht anzusehen, mit welchem Kühlsystem
sie betrieben wird.
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Zur
genaueren Veranschaulichung des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Kühlsystems
ist deshalb in 2 eine Getränkezapfvorrichtung 2 in
einem Vertikalschnitt und in 3 eine Getränkezapfvorrichtung 2 in
einem Horizontalschnitt dargestellt.
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Die
Außenmaße der in 2 dargestellten Getränkezapfvorrichtung 2 werden
durch ein Gehäuse 8 und
einen Deckel 11 definiert. Durch Abheben des Deckels 11 ist
es möglich,
einen Getränkecontainer 13 in
einen vorgesehenen Aufnahmeraum 12 einzusetzen. Der Aufnahmeraum 12 ist
normalerweise an die Außenmaße des Getränkecontainers 13 angepasst.
Im Bodenbereich 14 des Getränkecontainers steht der Getränkecontainer 13 auf
einem ringförmigen
Standvorsprung 16 auf. Unterhalb dieses Standvorsprungs 16 befindet
sich eine thermoelektrische Kühlung,
z.B. eine Kühleinrichtung
mit Peltierelement 15. Die Kühlung kann aber auch durch
andere Arten, beispielsweise Kompressorkühlgeräte oder mittels gasbetriebenen
Kühlern
durchgeführt
werden. Das im Bodenbereich 14 angeordnete Peltierelement 15 ist
im Sinne dieser Erfindung ein aktives Kühlelement, da es durch externe
Energiezufuhr aktiv niedrigere Temperaturen erzeugt. Es könnte auch
als Kälte-
bzw. Wärmepumpe
bezeichnet werden.
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Ein
Getränk
oder eine Flüssigkeit,
welche sich in dem Getränkecontainer 13 befindet,
steht meist unter Druck. Als Getränke werden oft Biere eingefüllt. Der
Getränkecontainer 13 weist
meist eine fassähnliche
Form auf. In gefülltem
Zustand besteht beim Getränkecontainer
die Tendenz sich nach außen
zu verformen. Sobald das Fass entleert wird, geht diese Verformung
zurück.
Um einen möglichst guten
thermischen Kontakt zwischen dem Peltierelement 15 und
dem Getränkecontainer 13 zu
ermöglichen,
befindet sich zwischen dem Peltierelement 15 und dem Getränkecontainer 13 ein
nasser Schwamm 17. Dieser gleicht die Verformungen des
Getränkecontainers
aus.
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Das
Gehäuse 8 der
Getränkezapfvorrichtung 2 ist
mit einer Isolierung 9 ausgekleidet. Diese Isolierung 9 kann
beispielsweise aus aufschäumbaren, temperaturisolierenden
Materialien wie Styropor bestehen. In der Isolierung 9 sind
Aussparungen oder Aufnahmen für
passive Kühleinrichtungen,
wie Kühlakkus 6 und 7 ausgebildet.
Diese Aufnahmen sind derart konzipiert, dass die Kühlakkus 6 und 7 mit
der Außenseite
des Getränkecontainers 13 in
Kontakt gelangen. Wie in 2 gezeigt, ist es möglich, den Kühlakku 6 über im Wesentlichen
die gesamte Höhe des
Aufnahmeraums und somit über
die gesamte Außenseite
des Getränkecontainers
auszubilden. Sollen noch weitere Einrichtungen oder Anzeigeelemente
wie LEDs im Bereich der Isolierung angeordnet werden, oder wird
eine geringere Kühlleistung
gewünscht,
so ist es ebenso möglich,
den Kühlakku 7 nur über einen
Teilbereich der Höhe
des Getränkecontainers 13 anzuordnen.
Durch die Anordnung der Kühlakkus 6 und 7 über im Wesentlichen
die gesamte Höhe
des Aufnahmeraumes wird eine besonders gute und gleichmäßige Kühlung des
Getränks
im Getränkecontainer
erreicht. Diese Anordnung der Kühlakkus 6 und 7 kann
auch als eine vertikale Anordnung bezeichnet werden.
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Als
Materialien für
das Gehäuse 8 und
den Deckel 11 bieten sich verschiedene stabile Kunststoffe
an. Bei einer anderen Ausführungsform,
die speziell auf eine mobile Verwendung angepasst ist, kann aber
das Gehäuse 8 und
der Deckel 11 auch in Form einer Kühltasche ausgeführt sein.
Hierbei ist es möglich,
dass die Kühltasche
das Gehäuse 8,
den Deckel 11 und die Isolation 9 beinhaltet,
so dass diese Teile nicht jeweils einzeln ausgebildet sind. Zum
Einpassen des Getränkecontainers 13 kann
dann beispielsweise ein Reißverschluss
an der Außenseite
der Kühltasche
vorgesehen sein.
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3 zeigt
einen horizontalen Schnitt durch eine Getränkekühlvorrichtung 2, die
einen quadratischen Querschnitt aufweist. Bei der Konzeption der Form
der Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 ist
es wichtig, eine möglichst
große
Kontaktfläche
zwischen dem Getränkecontainer 13 und
den einzelnen Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 vorzusehen.
Bei einem fassähnlichen
Getränkecontainer 13 ist
es somit von Vorteil, wenn die Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 eine
Negativform zu der Fassaußenseite
ausbilden, um so eine möglichst
große
Berührungsfläche zu ermöglichen. Grundsätzlich ist
es aber auch möglich,
herkömmliche
Kühlakkus
in Form eines flachen Quaders zu verwenden. In diesem Fall könnten zusätzliche,
thermisch gut leitende Materialien zwischen dem Kühlakku und
der Getränkecontaineraußenseite
vorgesehen werden, um eine gute Kühlung zu erreichen.
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Die
in 3 gezeigten Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 befinden
sich jeweils in den Eckbereichen der Getränkezapfvorrichtung 2.
Dadurch dass die meisten Getränkecontainer 13 eine
fassartige, also zylinderförmige
oder zylinderähnliche
Form haben und die Getränkezapfvorrichtung 2 meist
rechteckig ausgelegt sind, ist besonders in den Eckbereichen der Getränkezapfvorrichtung 2 Freiraum,
der herkömmlicherweise
nicht genutzt wurde.
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Die
vier hier dargestellten Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 weisen
jeweils eine unterschiedliche Form auf, wobei die beiden Kühlakkus 21 und 23 ein
größeres Volumen
und somit auch eine größere Kühlkapazität besitzen.
Die beiden Kühlakkus 21 und 22 weisen
eine größere Kontaktfläche zum
Getränkecontainer 13 auf,
wodurch die Kühlleistung
verbessert wird. Als Medium in den Kühlakkus können herkömmliche Kühlmedien verwendet werden.
Allerdings ist es auch möglich,
mit speziellen Zusätzen den
Gefrier- bzw. Taupunkt des Mediums zu beeinflussen, wodurch auch
die Temperatur des Getränks im
Getränkecontainer 13 beeinflusst
werden kann. Es sind beispielsweise auch so genannte +8-Kühlakkus
einsetzbar. Allerdings sind auch herkömmliche, erst bei –24°C fest werdende
Kühlflüssigkeiten
geeignet. Je nach eingesetzter Flüssigkeit kann eine Temperatur
länger
aufrechterhalten werden bzw. genauer eingestellt sein.
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Die
Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 sind
jeweils herausnehmbar in der Getränkezapfvorrichtung 2 angeordnet.
Somit wird es ermöglicht
die Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 auch
in einer externen Kühleinrichtung, beispielsweise
einem Kühl-
oder Gefrierschrank, zu kühlen.
Im Gegensatz zu einem kompletten Fass nehmen die vom Volumen viel
kleineren Kühlakkus 21, 22, 23 und 24 in
einem Gefrierschrank viel weniger Platz ein und sind daher handhabungsfreundlicher.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Kühlsystem
ist es somit möglich,
Flüssigkeiten
in Getränkecontainern
schnell, einfach und effektiv zu kühlen, wobei nicht zwingend
eine externe Energieversorgung notwendig ist.