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Die
Erfindung betrifft einen Seilzug mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Seilzüge
werden in unterschiedlichsten Bereichen, insbesondere in der Fahrzeugtechnik,
eingesetzt, z. B. als Stellzüge, als Bremsseilzüge
oder dergl. Bei der Seilzugbetätigung werden Kräfte
auf ein Kraftangriffsteil, z. B. eine Radbremse oder dergl. übertragen.
Hierbei gibt es keine Information, wie groß die übertragene
bzw. wirksame Kraft ist.
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Die
DE 10 2005 006 265
A1 zeigt einen Bremsseilzug mit einem in dessen Verlauf
angeordneten Kraftsensor, der die auf dem Bremsseilzug mittels einer
Stelleinheit unmittelbar ausgeübte Feststellkraft misst.
Der Kraftsensor hat eine Kraftmessfeder, über deren Deformation
die Kraft mittels eines Hallsensors und einer Messung des Deformationswegs
ermittelt wird. Über die Deformationsmessung wird auf die
wirkende Kraft zurückgerechnet unter Annahme einer vorgegebenen
Federkennlinie. Bei der Wegmessung wird anhand der Schaltfunktion
der Hallsensoren festgestellt, ob vorgegebene Wege über-
oder unterschritten sind, wobei aus diesem Schwellwertverhalten
auf die Bremsfunktion geschlossen wird.
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Die
WO 98/56633 A1 offenbart
eine Feststellbremsanlage mit einer Stelleinheit, die einen Antrieb
mit einem verstellbaren Stellglied für einen Betätigungs-
oder Seilzug zeigt. Dem Stellglied ist eine Kraftmessvorrichtung
mit einem Wegsensor zugeordnet.
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Die
US 2003/0075001 A befasst
sich mit einem Notbremssystem für Fahrzeuge, bei dem eine Kraftmesseinrichtung
mit Dehnmessstreifen an einem Spanngerät für die
Bremsseilzüge angeordnet ist. Hierbei wird an der Spanneinrichtung
die in den Seilzügen wirkende Kraft ermittelt. Eine indirekte Kraftmessung
in Seilzugsystemen mit Dehnmessstreifen wird als zu ungenau abgelehnt.
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Aus
der
DE 34 46 938 A1 ist
eine Leitungsführung im Mantel eines Seilzugs mit einem
spiralförmigen Leitungsverlauf bekannt. Die
US 5,769,558 A zeigt eine
andere Art der Leitungsführung in einem Kabelmantel. In
der
US 5,076,114 A ist
eine Halteeinrichtung zum Festsetzen eines Kabels angesprochen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Seilzug
aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Mit der Messeinrichtung können die im oder am Seilzug auftretenden Kräfte
gemessen werden. In Verbindung mit einer geeigneten Auswerteeinrichtung
und einer Steuerung können die aufgetretenen Kräften
erfasst, gespeichert und protokolliert werden. Auch eine Regelung der
Kräfte ist möglich. Insbesondere kann die Betätigungseinrichtung,
z. B. ein Aktuator für Radbremsen, bei Bedarf nachgesteuert
bzw. nachgeregelt werden.
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Die
Kraftmessung kann auf beliebige Weise erfolgen. In der bevorzugten
Ausführungsform ist zumindest ein Endglied des Seilzugs
als Messglied ausgebildet, welches zur Kraftmessung herangezogen
wird. Dies hat den Vorteil, dass die Kraft direkt an der wirksamen Übertragungsstelle
zum Kraftangriffsteil und/oder am Betätigungsteil gemessen werden kann.
Verfälschende Fremdeinflüsse können dadurch
weitgehend ausgeschaltet werden. Außerdem lässt
sich das Verhalten des Seilzugs überwachen, wobei insbesondere
eventuelle Setzungen oder Erschlaffungen des Seilzugs erfasst werden
können. Von der Messeinrichtung kann bei Auftreten solcher Änderungen
ein Warnsignal zum Nachstellen des Seilzugs ausgegeben werden. Alternativ
oder zusätzlich können die Schwächungen
des Seilzugs durch eine Erhöhung der Betätigungskraft
bzw. des Betätigungshubs kompensiert werden.
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Der
Begriff des Endstücks ist breit zu verstehen. Er umfasst
zum einen dessen Anordnung an den Enden eines Seilzugs. Andererseits
können Endstücke auch an den Enden von Mantelabschnitten
und dabei als Zwischenstücke innerhalb eines längeren
und aus mehreren Abschnitten bestehenden Seilzugs angeordnet sein.
Hierdurch können die Kräfte alternativ oder zusätzlich
innerhalb des Seilzugs gemessen werden.
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Mit
dem Endstück werden bevorzugt die im Seilzug auftretenden
Druckkräfte oder Reaktionskräfte gemessen, die
durch die Ummantelung des Seilzugs übertragen werden. Hierfür
ist das Endstück entsprechend ausgebildet und an geeigneter
Stelle mit einem Messelement an einem repräsentativen Kraftübertragungselement
ausgestattet. Das ein- oder mehrfach vorhandene Messelement kann
beliebig ausgebildet sein. Besonders geeignet sind Dehnungsmessstreifen,
mit denen z. B. die in einem hülsen- oder rohrartigen Kraftübertragungselement durch
die Druckkräfte auftretenden Spannungen und minimalen Verformungen
gemessen werden. Hierbei können Wegverluste wie bei anderen
Meßverfahren vermieden werden.
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Das
Messelement kann am Endstück absolut dicht gekapselt und
gegen äußere Einflüsse geschützt
untergebracht sein. Die Kapselung kann in einem Arbeitsgang, insbesondere einem
Spritzguss-Arbeitsgang mit anderen Dichtungsmaßnahmen am
Seilzug erfolgen. Ein oder mehrere Anschlusselemente für
den Abgriff der Messsignale können außerhalb der
Schutzhülle angeordnet sein.
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Der
Seilzug kann ein oder mehrere Leitungen, insbesondere elektrische
Signalleitungen aufweisen, die unterschiedlichen Zwecken dienen
können. Sie können insbesondere mit dem Messelement verbunden
sein, um die Messsignale zum anderen Seilzugende zu leiten und dort
an eine Auswerteeinrichtung, einen anderen Leitungsanschluss oder
dergl. zu übermitteln. Über die Leitungen können
alternativ oder zusätzlich Leistungsströme oder
andere Betriebsmittel übertragen werden. Insbesondere können
die Leitungen auch Rohre, Schläuche oder dergl. sein. Günstig
für die Applikation ist die Einbettungsmöglichkeit
in die Seilzug-Ummantelung, was z. B. in einem Extrusionsprozess
geschehen kann. Die Ausbildung des Seilzugs mit Leitungen hat eigene
erfinderische Bedeutung.
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In
den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des
Endstücks und des Seilzugs angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1:
eine schematische und abgebrochene Draufsicht auf ein Fahrzeug mit
einem Seilzug und einer Messeinrichtung,
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2:
eine perspektivische Ansicht eines als Messglied ausgebildeten Endstücks
des Seilzugs,
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3 und 4:
gedrehte Seitenansichten des Endstücks von 2,
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5 und 6:
Vorder- und Rückansichten des Endstücks von 3 gemäß Zeilen
V und VI,
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7:
einen angedeuteten Längsschnitt durch das Endstück
mit dem Seil und der Ummantelung des Seilzugs,
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8:
eine Schemadarstellung der Herstellungsschritte für ein
Endstück,
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9:
eine perspektivische Ansicht eines Endstücks mit einem
Seilzug mit Leitungen,
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10 und 11:
geklappte und abgebrochene Seitenansichten des Seilzugs von 9
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12:
eine andere perspektivische Ansicht des Seilzugs mit Leitungen und
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13:
eine andere Seitenansicht des Seilzugs mit Leitungen.
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Die
Erfindung betrifft einen Seilzug (1) sowie dessen Endstück(e)
(4) und ein mit einem solchen Seilzug (1) ausgerüstetes
Fahrzeug (8).
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Der
Seilzug (1) besteht aus einem innenliegenden Zugelement
(2), insbesondere einem Seil. Das Seil (2) ist
von einer Ummantelung (3) schützend umgeben, die
mindestens ein hohles Endstück (4) aufweist. In
der Ausführungsform von 1 sind zwei
Endstücke (4) vorhanden. Die Ummantelung (3) stützt
die Reaktionskräfte bei der Betätigung des Seilzugs
(1) ab. Sie kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet
sein und ein oder mehrere Mantel-Lagen oder Hüll-Lagen
aufweisen. In der gezeigten und nachfolgend näher beschriebenen
Ausführungsform ist ein mehrlagiger Aufbau vorgesehen.
Die Ummantelung (3) kann ein druckfester Schlauch oder
ein druckfestes Rohr sein. Sie kann eine starre Form oder eine Biegeelastizität
haben, z. B. in Form eines biegsamen Schlauchs wie im gezeigten
Ausführungsbeispiel oder eines Rohrs mit mehreren gelenkig
verbundenen Rohrabschnitten.
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Der
Seilzug (1) kann für unterschiedlichste Bereiche
eingesetzt werden. Ein bevorzugter Bereich ist die Fahrzeugtechnik,
wobei der Seilzug (1) z. B. als Stellzug zum Entriegeln
von Klappen oder dergl. benutzt wird. Der Seilzug (1) kann
außerdem für die Betätigung von Radbremsen,
insbesondere bei einer Park- oder Feststellbremse, Verwendung finden.
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1 zeigt
eine solche Anordnung mit einem Fahrzeug (8), welches ein
oder mehrere Achsen (9) mit Rädern und Radbremsen
aufweist. Zur Bremsbetätigung ist ein Seilzug (1)
vorgesehen, der mit dem einen Endstück (4) an
einem Betätigungsteil (7) angeschlossen ist. Dies
kann ein beliebiger Aktuator, z. B. das Bremsgestänge von
einer Auflaufeinrichtung, einer Schlingerbremse oder einer Feststellbremse,
ein motorischer Antrieb, ein Zylinder oder dergl. sein, der das
Seil z. B. mittels eines endseitigen Nippels spannt oder loslässt.
Das andere Ende des Seilzugs (1) oder Bowdenzugs ist an
einem Kraftangriffsteil (6) angeschlossen, welches z. B.
die Anschlussstelle einer Radbremse ist.
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An
beiden Anschlussstellen wird die Ummantelung (3) über
die Endstücke (4) an ortsfesten Beschlägen
geführt und gegen die Reaktionskräfte abgestützt.
Der Seilzug (1) kann an zumindest einer Stelle eine Verstellung
(nicht dargestellt) zum Verlängern oder Verkürzen
der Länge der Ummantelung (3) aufweisen.
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Der
Seilzug (1) weist eine Messeinrichtung (5) für
die auftretenden Kräfte auf, mit der insbesondere die bei
der Betätigung übertragene Stellkraft gemessen
wird. Die Messeinrichtung (5) kann in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet und an beliebig geeigneten Orten angeordnet sein.
In der gezeigten Ausführungsform ist zumindest ein Endstück
(4) des Seilzugs (1) als Messglied ausgebildet
und wird zur Kräftemessung herangezogen.
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In
der gezeigten Ausführungsform sind die hohlen Endstücke
(4) an den Enden der Ummantelung (3) eines eingliedrigen
Seilzugs (1) angeordnet und in der besagten Weise mit einem
Kraftangriffsteil (6) und einem Betätigungsteil
(7) verbunden. In einer abgewandelten und nicht dargestellten
Ausführungsform kann der Seilzug (1) mehrgliedrig
sein und eine unterbrochene Ummantelung (3) unter Schaffung mehrerer
Mantelabschnitte aufweisen. Ein Endstück kann dabei die
Funktion eines Zwischenstücks haben und zwischen den Mantelabschnitten
angeordnet sein. Als Endstück definiert es hierbei jeweils
das Ende eines Mantelabschnitts.
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In
der gezeigten Ausführungsform werden mit der Messeinrichtung
(5) die Druckkräfte oder Reaktionskräfte
F im Seilzug (1) und insbesondere der Ummantelung (3)
gemessen. Das Endstück (4) weist hierfür
ein Kraftübertragungselement (15) mit einem Messelement
(20) zur Kraftmessung auf. Das Kraftübertragungselement
(15) ist an einer geeigneten Stelle des Endstücks
(4) zwischen der Ummantelung (3) und der externen
Abstützung für das Endstück (4) angeordnet
und befindet sich mit dem Messelement (20) im Kraftflussbereich.
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2 bis 7 zeigen
im Wege eines Ausführungsbeispiels den Aufbau eines Endstücks
(4). Es besteht aus einer rückseitigen Mantelfassung (14),
welche die Ummantelung (3) umfangseitig umfasst und stirnseitig
mit einer Innenwand abstützt. Die Mantelfassung (14)
kann außenseitig mit der Ummantelung (3) verpresst
sein.
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Das
Endstück (4) ist hohl und weist einen Durchgangskanal
für das Seil (2) auf, welches in den Zeichnungen
durch eine strichpunktierte Linie symbolisiert ist. An die Mantelfassung
(14), die einen außenseitigen Bund aufweisen kann,
schließt sich in Richtung zum vorderen Endstückende
ein Rohrstück oder Hülsenstück an, welches
einen gegenüber der Mantelfassung (14) verkleinerten
Außendurchmesser aufweist und das rohrförmige
Kraftübertragungselement (15) bildet. An das Übertragungselement (15)
schließt sich ein Anschlussstück (16)
an, welches einen radial vorstehenden Bund (17) und einen abstehenden
Stutzen aufweist, der frontseitig eine aufgezogene oder aufextrudierte
Seildichtung (18) aus einem elastischen Material, z. B.
Kunstoff oder Gummi, aufweisen kann. 7 zeigt
diese Anordnung im Längsschnitt.
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Das
Anschlussstück (16) wird in eine Aufnahmeöffnung
an der externen Abstützung bzw. dem vorgenannten Beschlag
gesteckt und stützt sich mit dem Bund (17) zur Übertragung der
Reaktionskräfte hieran ab. Das Kraftübertragungselement
(15) befindet sich zwischen dem Bund (17) und
der Mantelfassung (14) im Kraftflussbereich. Das Endstück
(4) und seine vorbeschriebenen Teile können eine
beliebige Querschnittsform, z. B. eine mitten- oder rotationssymmetrische
zylindrische Form haben.
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Das
Messelement (20) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet
und in oder am Kraftübertragungselement (15) angebracht
sein. Es kann sich z. B. um eine Druckmessdose, eine Druckmessfolie oder
dergl. handeln. In der gezeigten und bevorzugten Ausführungsform
ist das Messelement (20) als Dehnmessstreifen (21)
ausgebildet, der z. B. als Vollbrücke ausgeführt
und an dem z. B. zylindrischen Mantel des Rohrstücks (15)
zur Spannungsmessung außenseitig fixiert ist. Zum Schutz
kann die Anordnung von einer ringförmigen Schutzhülle
(19) umgeben sein, welche das Messelement (20)
zumindest teilweise abdeckt.
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Das
Messelement (20) weist an geeigneter Stelle ein Anschlusselement
(25) auf, an dem die Messsignale abgegriffen und weitergeleitet
werden können. Das Anschlusselement (25) befindet
sich vorzugsweise an der Außenseite des Endstücks
(4), kann alternativ aber auch an einer beliebigen anderen
Stelle angeordnet sein. In der gezeigten Ausführungsform
liegt es außerhalb der Schutzhülle (19) und
erstreckt sich parallel und in enger Nachbarschaft zum Außenumfang
der Mantelfassung (14), wobei es nach hinten zur Ummantelung
(3) gerichtet ist.
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Das
Messelement (20) weist ein Trägerteil (22)
mit dem integrierten Dehnmessstreifen (21) auf. Das Trägerteil
(22) kann hierbei eine den Rohrstückumfang zumindest
teilweise umgreifende Manschette (23) mit dem Dehnmessstreifen
(21) bilden und einen hieran anschließenden Steg
(24) besitzen, der am rückseitigen Rand der Schutzhülle
(19) radial und schräg nach außen geführt
und anschließend abgewinkelt ist. Der Steg (24)
weist am freien Ende eine Kontaktfahne (26) mit ein oder
mehreren elektrischen Kontakten und vorbereiteten Anschlussstellen auf,
die das Anschlusselement (25) bilden. Der Steg (24)
kann ebenfalls mit einer schützenden weichen Umhüllung
aus Kunstoff, Gummi oder dergl. versehen sein, die bis zu den frei
liegenden Kontakten reicht. Die Manschette (23) wird von
der Schutzhülle (19) umschlossen und geschützt.
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Die
Messeinrichtung (5) kann eine Auswerteeinrichtung (27)
für die Messsignale des Messelements (20) aufweisen.
Die Auswerteeinrichtung (27) kann eine Recheneinheit nebst
Speicher(n) und Schnittstellen aufweisen. Sie kann an beliebig geeigneter
Stelle angeordnet und in beliebiger Weise mit dem Messelement (20)
verbunden sein. In der Ausführungsform von 1 ist
die Auswerteeinrichtung (27) im oder am Aktuator (7)
oder dessen Gehäuse untergebracht.
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8 zeigt
in beispielhafter Weise einen Produktionsablauf für das
Endstück (4). Im linken oberen Bildteil ist dargestellt,
wie das Messelement (20) bei der Applikation behandelt
und geformt wird. Das Trägerteil (22) ist anfänglich
als flacher und im wesentlicher L-förmiger Zuschnitt ausgebildet,
von dessen langem Schenkel der angeformte Steg (24) mit
einer mittigen und längsgerichteten ovalen Ausnehmung quer
absteht und am Ende in die Kontaktfahne (26) übergeht.
Die Ausnehmung liegt im Biegebereich des Stegs (24) am
Austritt der Schutzhülle (19) und bildet den Steg
(24) in biegegünstiger Weise zweiarmig aus. Der
lange Schenkel wird zur Applikation des Messelements (20)
rund gebogen, wodurch die Manschette (23) gebildet wird.
Das Rundbiegen erfolgt am Außenumfang des Rohrstücks
(15), wobei die Manschette (23) hier auch in geeigneter
Weise befestigt wird. Diese Anordnung, die im mittleren Bildteil
von 8 dargestellt ist, wird anschließend mit
der Schutzhülle (19) umgeben, die z. B. angespritzt
oder extrudiert wird. Hierbei kann auch der Steg (24) mit
einer solchen Umhüllung ein- oder beidseitig bedeckt sein.
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Der
Seilzug (1) kann ein oder mehrere Leitungen (28)
aufweisen, die z. B. Fluid- oder Stromleitungen sein können.
Insbesondere kann es sich um ummantelte elektrische Signalleitungen
(28) für die Messeinrichtung (5) handeln.
Die Ausrüstung des Seilzugs (1) mit ein oder mehreren
Leitungen (28) hat darüber hinaus eigenständige
erfinderische Bedeutung und lässt sich auch ohne die Messeinrichtung (5)
verwenden. Hierdurch können z. B. Betriebsmittel, Leistungsströme,
Signale oder dergl. vom Kraftangriffsteil (6) zum Betätigungsteil
(7) und in Gegenrichtung übertragen werden. Die
oder mehreren Leitungen (28) können in oder an
der Ummantelung angeordnet sein. In der gezeigten Ausführungsform
von 9 bis 13 sind sie in die Ummantelung
(3) integriert.
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Die
Ummantelung (3) kann hierfür in der gezeigten
Weise mehrlagig ausgebildet sein, wobei die Leitungen (28)
zwischen zwei Lagen angeordnet sind. Die innere Lage der Ummantelung
(3) kann z. B. ein Innenrohr (10) sein, welches
eng an das beweglich darin geführte Seil (2) anschließt.
Außenseitig kann das Innenrohr (10) von einer
Stützhülle (11) umgeben sein, welche
die Druck- und Reaktionskräfte F in der Ummantelung (3) überträgt
und hierfür in geeigneter Weise druckfest und biegeelastisch
ausgebildet ist. Die Stützhülle (11)
kann z. B. von einer dicht gewickelten Stahlspirale (11)
gebildet werden, deren Windungen aneinander anliegen. Die Stützhülle
(11) bzw. Stahlspirale kann außenseitig von einem schützenden
Mantel, z. B. einem Spiralenmantel (12) umgeben sein. Auf
dem Außenumfang des Spiralenmantels (12) befinden
sich die ein oder mehreren Leitungen (28) und sind hier
in geeigneter Weise, z. B. in spiralenförmigen Windungen,
verlegt. Außenseitig sind der Spiralenmantel (12)
und die Leitung(en) (28) von einer Leitungshülle
(13) umschlossen, die flexibel sein kann und sich dichtend
an die Leitung(en) (28) und den Spiralenmantel (12)
anlegt. Die Leitungshülle (13) kann für
die Montage geweitet werden und schließt die Teile (12, 28)
dann im Schrumpfsitz ein, wobei die Leitung(en) (28) in
ihrer Lage fixiert werden. Die Leitungshülle (13)
kann aus einem elektrisch isolierenden Material, z. B. Kunstoff,
Gummi oder dergl. bestehen. Die Leitungshülle (13)
kann alternativ aufextrudiert werden.
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Wie 12 und 13 verdeutlichen,
kann die Leitungshülle (13) an ein oder beiden
Stirnenden verkürzt sein, wodurch sich auf dem ebenfalls
elektrisch isolierenden Spiralenmantel (12) ein abisolierter
Bereich (30) ergibt, an dem die freien Leitungsenden (29)
der Leitungen (28) nach außen treten und eine
Anschlussmöglichkeit bieten. In diesem freigelegten Bereich
kann der Spiralenmantel (12) außerdem in der Mantelfassung
(14) des Endstücks (4) aufgenommen werden,
wobei axial ein Spalt für den Leitungsaustritt bleibt.
Das Innenrohr (10) ragt axial noch ein Stück vor
und kann durch die Mantelfassung (14) und das Rohrstück
(15) sowie das Anschlussstück (16) bis
zu dessen Ende verlegt sein und ggf. an einem Bund der Seildichtung
(18) anschlagen.
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Wie 9 bis 11 verdeutlichen,
können die freien Leitungsenden (29) mit den Kontakten
des Anschlusselements (25) bzw. der Kontaktfahne (26) in
geeigneter Weise durch Klemmen, Lötstellen oder dergl.
verbunden werden. Für die Verbindungsstelle kann eine Fixierung
und Abdichtung (31) vorhanden sein. Insbesondere können
die Kontakte und Verbindungen mit einer Vercrimpung und einer Abdichtung gesichert
und auf der Mantelfassung (14) fixiert werden, welche ihrerseits
mit dem Spiralenmantel (12) verpresst sein kann. Die Verbindungsstelle
der Leitungsführung ist hierdurch gesichert und befindet sich
an einer mechanisch relativ schwach belasteten und bei Bewegungen
des Seilzugs (1) relativ wenig verformten Stelle.
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Wie 1 verdeutlicht,
kann am anderen Ende des Seilzugs (1) ein normales Endstück
(4) ohne Messelement (20) vorhanden sein. Dieses kann
den gleichen Aufbau wie im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
haben. Auch hier werden die freien Leitungsenden (29) vor
der Mantelfassung (14) aus der Leitungsumhüllung
(13) nach außen geführt und können
ggf. mit Anschlusskabeln zur Auswerteeinrichtung (27) weitergeführt
sein.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind
in verschiedener Weise möglich. Das Endstück (4)
kann eine beliebige andere geeignete Ausbildung haben, die sich
auch nach dem Einsatzbereich des Seilzugs (1) und der Form
der Anschlussstellen an den Krafteinleitungs- und Betätigungsteilen
(6, 7) richtet. Bei dem eingangs erwähnten
Zwischenstück kann das rohr- oder hülsenförmige
Kraftübertragungselement (15) zwischen zwei Mantelfassungen
(14) angeordnet sein, in denen die Enden der benachbarten
Ummantelungsabschnitte aufgenommen sind. Ferner können die
Messeinrichtung (15) und deren Teile sowie die Ausbildung
des Seilzugs (1) variieren. Die Ummantelung (3)
kann ohne Leitungen (28) ausgebildet sein und eine konventionelle
Formgebung aufweisen.
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- 1
- Seilzug,
Bowdenzug
- 2
- Seil
- 3
- Ummantelung
von Seilzug
- 4
- Endstück,
Messglied
- 5
- Messeinrichtung
- 6
- Kraftangriffsteil,
Radbremse
- 7
- Betätigungsteil,
Aktuator
- 8
- Fahrzeug,
Anhänger
- 9
- Achse
- 10
- Innenrohr
- 11
- Stützhülle,
Stahlspirale
- 12
- Spiralenmantel
- 13
- Leitungshülle,
Leitungsmantel
- 14
- Mantelfassung
- 15
- Kraftübertragungselement,
Rohrstück
- 16
- Anschlussstück,
Stutzen
- 17
- Bund,
Abstützung
- 18
- Seildichtung
- 19
- Schutzhülle
- 20
- Messelement
- 21
- Dehnmessstreifen
- 22
- Trägerteil,
Zuschnitt
- 23
- Manschette,
Ring
- 24
- Steg
- 25
- Anschlusselement
- 26
- Kontaktfahne
- 27
- Auswerteeinrichtung
- 28
- Signalleitung
- 29
- freies
Leitungsende
- 30
- abisolierter
Bereich
- 31
- Fixierung
und Abdichtung
- F
- Druckkraft,
Reaktionskraft
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005006265
A1 [0003]
- - WO 98/56633 A1 [0004]
- - US 2003/0075001 A [0005]
- - DE 3446938 A1 [0006]
- - US 5769558 A [0006]
- - US 5076114 A [0006]