DE202007010021U1 - Schmückendes Duftausgabegerät - Google Patents

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Abstract

Schmückendes Duftausgabegerät, welches mikroverkapselte Geruchsstoffe enthält, deren Membranen sich öffnen und wieder verschließen lassen, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtenergie einer bestimmten Wellenlänge die Kapselmembranen sich öffnen und wieder verschließen lässt.

Description

  • Die Erfindung im Bereich des Duftschmuckes bezieht sich auf das Speichermedium von Geruchsstoffen. Das neuartige Produkt verbindet einen Designbereich, das Schmuckdesign mit einer hierfür neuinterpretierten Technologie, der Mikroverkapselung. Die bereits bestehende Technologie wird in ein neues Anwendungsfeld gesetzt. Hier werden zu diesem Zweck die Gerüche mikroverkapselt, das heißt in Membranen von der Umwelt abgeschlossen, welche sich reversibel öffnen lassen. Die Öffnung erfolgt durch Licht. Trifft also Licht einer bestimmten Wellenlänge (400 Nanometer) auf die verkapselten Geruchsstoffe, öffnen sich die Kügelchen und wird das Licht entzogen, schließen sie sich wieder. Dafür werden die Kapseln in Streifenform gebracht und in dafür entwickelte Objekte eingelegt.
  • Bekannter Stand der Technik
  • 1. Duftschmuck
  • Bekannter Stand der Technik im Bereich des Duftschmucks ist die Speicherung von flüssigen Geruchsstoffen in Medien organischer Natur wie Holze, Vliese, Watten, Kork, Salze, Stoffe. Hier verdunsten sie dann mit der Zeit. Diese Speicherung geht auf jahrhundertealter Tradition zurück und findet auch heute noch ihre Anwendung.
  • Eine andere Möglichkeit ist, die flüssigen Geruchsstoffe in Behältnissen zu speichern und diese dann zu öffnen. Die Duftstoffe wurden daraufhin unmittelbar auf die Haut aufgetragen, da gerade beim Parfum eine Interaktion mit der Haut zur vollen Entfaltung des Bouquets sehr wichtig ist.
  • Von Nachteil ist allerdings die ungleichmäßige Beduftung, verfliegt der Duft doch zum Ende hin schnell und ist bei Beträufelung von sehr starker Intensität.
  • 2. Andere Duftausgabegeräte, die nicht dem Körperschmücken dienen
  • Herkömmliche Duftausgabegeräte sind in der Regel Verdunstungs- oder Zerstäubersysteme (Kalt- oder Warmverdunstung).
  • Bei Kalt-Verdunstersystemen wird die Verdunstung ohne Wärme über verschiedene natürliche Materialien geregelt. Dadurch gibt der Duftstoff ganz gleichmäßig seinen Geruch ab und es findet kaum eine Verfälschung statt. Denn arbeitet man mit Wärme, so besteht immer das Problem, dass die Kopfnoten eines Duftes schneller verdunsten. Zu den Kalt-Verdunstersystemen gehören Tropf-, Kapilar- und Rückhaltesysteme.
  • Bei einem Tropfsystem wird in einem bestimmten Zeitintervall eine bestimmte Menge an Duftöl auf einen Verdunster getropft. Der Verdunster lässt den Duftstoff dann gleichmäßig verdunsten. Diese Technik ist besonders für kleine Räume geeignet. Die Duftintensität kann leicht über eine Veränderung der Zeitintervalle geregelt werden. Kapilarsysteme nutzen die Saugwirkung natürlicher Materialien wie Ton aus. An der Oberfläche eines Tonverdunsters wird immer gerade so viel Duftöl in den Raum abgegeben, wie nachgesaugt wird. Der Duft wird oft durch einen Ventilator im Raum verteilt. Dieses analoge Modell kommt mit der Speicherung in natürlichen Materialien wie Gelen, Salzen, Granulaten, Cellulosen, Ton, Aromavliese, Holzen, Harzen oder Dochten direkt ohne Zwischengerät als Geruchsvermittler aus.
  • Spricht man von Warmverdunstungssystemen werden meist Duftöle verdampft. Das kann zum einen wie bei Duftlampen durch Kerzen oder aber auch durch elektronische Hitzeverdunster erfolgen. Dabei werden die Öle auf Heizplatten gepumpt, auf denen sie dann sehr schnell verdunsten. Die Temperatur und die Pumpleistung werden hier elektronisch gesteuert, wodurch eine bessere Kontrolle möglich ist.
  • Neben den Verdunstersystemen gibt es die Zerstäubersysteme, beispielsweise die Klimaanlagen. Elektrische Duftzerstäuber geben Duftstoffe über ein feines Zerstäubersystem an die Luft ab. Vorteil dabei ist, dass die Duftabgabe recht konstant ist, jedoch besteht eine schlechte Kontrolle über Konzentration des Duftes. Ein weiteres Problem ist die Materialermüdung innerhalb der Klimaanlage. Verwendet man ätherische Öle, kann es sein, dass diese oxidieren und Ablagerungen hinterlassen. Das fördert die Ansiedlung von Bakterien, was in Klimaanlagen ein großes Problem darstellt. Des Weiteren können ätherische Öle sehr aggressiv auf Dichtungen wirken, die dann zersetzt würden.
  • Klassische Duftausbringungsgeräte verfügen also im Allgemeinen über einen Speicher sowie einer Einheit zur Ausbringung des Duftes. Gespeichert werden die flüssigen, in Gel oder Granulat eingearbeiteten Duftstoffe herkömmlicherweise in geruchsneutralen und lang lagerbaren Behältnissen aus Edelstahl, Glas, Kunststoff oder im gelösten gasförmigen Zustand als Aerosole in Sprühflaschen. Die Abgabe erfolgt über genannte Systeme, durch Druckluft, Zerstäubung, Ionisierung durch Anlegen einer Hochspannung oder über die Piezo-Technik. Die Abgabe der Düfte kann manuell oder elektronisch gesteuert werden, wobei es unerheblich ist, ob es sich um ein stationäres, fest installiertes oder mobiles System handelt. Der Mechanismus der Duftfreisetzung bei einer elektrischen Steuerung erfolgt über Zeitschaltuhren, Lichtschranken oder einen Bewegungssensor. Letzterer ermöglicht wie auch Intervallschaltungen mittels Pausen und Längen der Duftabgaben eine Steuerung der Geruchsintensitäten.
  • 2.1 Einsatz von Duftstoffen im Multimediabereich
  • Werden Gerüche multimedial eingesetzt, so handelt es sich meist um die Beduftung des Fernsehens, des Internet von Musik, Spielen, virtuellen Produktpräsentationen oder ein Zusammenbringung von Duft und Klang.
  • Als ein Beispiel ist der sniffman, der Firma Ruetz scents zu nennen.
  • Das brieftaschengroße Individualbeduftungssystem wird am Körper, um den Hals getragen. Zur Ausbringung der auf dem Chip gespeicherten Düfte erfolgt eine mit einem beliebigen Timecode synchronisierte oder manuell gesteuerte Duftabgabe. Anwendung fand dieses bereits 2001 im Münchner Kino-Kurzfilm ,One Day Diet', wo bildsynchron zu einzelnen Filmszenen sechzehn unterschiedliche Düfte ausgeströmt wurden. Die Körperwärme des Trägers lässt den Geruch zur Nase aufsteigen. Im Gerät befindet sich eine kleine Kartusche mit einzelnen Duftkammern, welche mit flüssigen Duftstoffen befüllt werden. Über eine Funkschnittstell angesteuert können bis zu 64 verschiedene Duftnuancen mikrodosiert freigesetzt werden. Das Gerät wiegt 127 Gramm, verfügt über wideraufladbare Patronen für zwei Vorstellungen und enthält bis zu 64 verschiedene Gerüche. Piezoelektrische Aktoren (wie bem Tintenstrahldrucker), das heißt eine angelegte Spannung bewirkt eine Geometrieänderung des Piezoaktors, wodurch sich die nun erfolgende Durchbiegung auf eine Druckkammer überträgt und das verdrängtes Volumen verlässt in Form von Dufttropfen das Gerät. Der entstandene Unterdruck beim Spannungsverlust veranlasst das Auffüllen. Das System wird durch Macromedia Director gesteuert, welches synchron zum Film gestartet wird.
  • 3. Mikroverkapselung
  • Eine weitere Möglichkeit der Geruchsspeicherung ist die der Mikroverkapselung, bei der die Düfte in Membranen verschlossen werden und an gegebener Stelle wieder ausgelöst werden können.
  • Die Technologie ist eine Möglichkeit, nahezu jeden Stoff, also Flüssigkeiten, Gase, Feststoffe oder Gele zu speichern. Durch diese Umhüllung sind die eingeschlossenen Stoffe vor der Umwelt, wie vor chemische Reaktionen wie die mit Sauerstoff, Licht oder Feuchtigkeit geschützt und über Jahre hinweg stabil.
  • Die Kapseln sind in ihrer Größe, welche von 0,3 mikrometer bis zu 5 mm reichen kann, wie auch in ihrer Funktion variabel. Ihre wunderbare Depotwirkung, winzige Größe und hohe Funktionierbarkeit sowie ihrer äußerst hohe Reproduzierbarkeit fächert die Einsatzbereiche breit. Sie reichen von der Kosmetik, Chemie, Medizin, Lebensmittel, Textil, über Gerüche (Parfumöle), Farben (Selbstdurchschreibepapier), Medikamente mit eingebettete Wirkstoffen, Bakterien oder Enzymen bis hin zu Diamanten zur Stärkung, Schmierölen, Waschmitteln, Wärmespeichern und speziellen Lack-Klebstoff Systemen, die selbstsichernden Schrauben ermöglichen.
  • Die Kapselwand kann spröde oder elastisch, glasklar oder gefärbt, schmelzbar oder unschmelzbar, weich oder hart, dicht oder permeabel gemacht und in ihren Löslichkeitseigenschaften den Erfordernissen angepasst werden.
  • Die Kapseln sind variabel und ansteuerbar in ihrer Freisetzung des verhüllten Stoffes. Verkapselte Medikamente beispielsweise können dadurch, dass ihre Umhüllung porös ist oder sich nur immer einige Kapseln in einer Menge öffnen, über Monate hinweg ihren Wirkstoff in den Körper des Patienten abgeben.
  • Desweiteren kann es sich um eine einmalige on-demand-Abgabe (nach Bedarf), bei der die Hülle zerstört wird oder aber auch um eine reversible Öffnung handeln. Die Kügelchen können beliebig funktionalisiert werden, indem ihnen mechanische, pharmazeutischen, biochemischen, thermische, optische, magnetische oder elektrische Eigenschaften und Sensibilitäten zugewiesen werden. Werden anorganische Nanopartikel in die Membran eingebaut, verhält sich die Kugel dementsprechend. Die elektronische Tinte beispielsweise ist magnetisch ansteuerbar, weil in jede ihrer Membranen ein elektrisches Teilchen eingelagert worden ist. In einem anderen Fall, in dem Mikrozellen Tumorzellen im Gehirn erreichen und erst dort ihren Wirkstoff freisetzen sollen, werden geladene Metallteilchen unter die Moleküle gemischt, aus denen sich die Wände der Bläschen zusammensetzen. Von außen werden nun die Transportbehälter mit einem Infrarotlaser bestrahlt, woraufhin die Metallionen die Wärme des Lichts aufnehmen und an ihre Umgebung weitergeben. Dabei werden sie so heiß, dass die Bindungen zwischen den Polymeren der Hülle brechen und die Kapseln schließlich aufreißen. Für bestimmte Zwecke ist es sogar möglich, mehrere Kapselwände mit unterschiedlichen Eigenschaften auf einem Stoff aufzubauen.
  • Der mikroverkapselte Kern ist unabhängig vom Schalenmaterial, doch darf er nicht dessen Stabilität beinträchtigen. Die Membran ist eine nanostrukturierte, feste Hülle bestehend aus Metalloxiden, Keramiken, aus organischen Verbindungen wie Alkoholen, Fetten, Wachsen und aber hauptsächlich natürlichen und synthetischen Polymeren wie Polystyrol, Epoxide oder Gelantine.
  • Hergestellt werden die Kapseln in einem Schritt im Doppeldüsenverfahren. Die später feste Hülle ist erst eine Lösung, eine Schmelze oder Sol, wird dann gehärtet und getrocknet. Dabei sind die Wände der Mikrokapseln aus Schichten mit abwechselnd positiv und negativ geladenen Polymermolekülen aufgebaut, so dass Moleküle mit verschiedensten Eigenschaften zur Kapselherstellung verwendet werden können.
  • Die resultierenden Kapselwände bestehen üblicherweise aus vier bis 20 solcher Schichten und haben eine Wandstärke von 8–50 nm.
  • Bisher fanden verkapselte Geruchsstoffe nur Anwendung in Sprayform. So ist es vor allem in der Autoindustrie eine gängige Methode, neue Kunstledersitze oder auch Echtledersitze, die aufgrund chemischer Reinigungsprozesse des Leders keinen Geruch mehr besitzen, mit diesem Duft zu versehen. Dieser Geruch, einmalig aufgetragen, wird bis zu drei Jahre lang unter mechanischem Druck, dem Draufsetzen, freigegeben.
  • Neuer, persönlicher Ansatz zur Verbesserung bestehender Probleme nach Punkt 1.–3.
  • Meine Zielstellung war nun, durch ein schmückendes Produkt bestehende Probleme zu vermeiden und Lösungsvorschläge anzubieten.
  • Größtes Problem bei der Duftausbringung ist die ungleichmäßige Beduftung, ein permanentes, intensitätsgleiches Beduften ist schwierig. Zudem werden die Gerüche durch Wärme verfälscht und sie verkleben oft in den Geräten. Auf individuelle Kundenwünsche kann bezüglich Geruch und Erscheinungsbild (Farbigkeit, Material, Größe usw.) schwer eingegangen werden.
  • Darüber hinaus wollte ich auf Elektronik verzichten, um die Sinnlichkeit des Schmuckes zu wahren und nicht ein weiteres batteriebetriebenes am Körper getragenes Objekt zu entwickeln.
  • Für meine Nutzung ist die Verwendung von Mikrokapseln besonders auch unter gestalterischen Aspekten reizvoll, da die Membranen in jeder beliebigen Farbigkeit, Transparenz, Mattheit und Glanz angelegt werden können. Zudem sind sie, basierend auf der Kugel als Grundform, additiv in jede beliebige Form zu bringen. Schlussendlich ist es eine hervorragende Depotwirkung, welche sich aufgrund ihrer großen Flüchtigkeit insbesondere für Gerüche anbietet.
  • Lösungsansatz: Öffnung der Kapseln durch Licht
  • Beziehend auf Professoren des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm (email-Kontakt zu Prof. Dr. Böker, Dr. Andreas Fery) können Mikrokapseln derart aufgebaut werden, dass sich bei Lichteinstrahlung einer bestimmten Wellenlänge (400 Nanometer) eine Strukturänderung der Polymermembran vollzieht. Die Polymerlagen der Polyelektrolyt-Multischichtkapseln destabilisieren sich, weil die Bindungen zwischen negativ und positiv geladenen Polymeren aufbrechen. Hier ist sogar, wie auch durch Einwirkung von Wärme, ein reversibles Schalten der Membran möglich. Das heißt, sie öffnet sich bei Einstrahlung des Lichts und bei dessen Wegnahme, also einer anderen Wellenlänge, schließt sie sich wieder. Bei der Aktivierungsenergie handelt es sich um Licht im Wellenlängenbereich des oberen sichtbaren Energiebereich von 400 Nanometer und kleiner, also bei Licht im Spektrum des blauen bis ultravioletten Spektralbereiches.
  • Das bedeutet, die mikroverkapselten Gerüche im Produkt können so angelegt werden, dass sie im nicht duftenden Zustand vor Licht geschützt werden und bei gewünschtem Duften lässt man sie in Kontakt und Wechselwirkung mit natürlichem Licht, also dem Sonnen- und Tageslicht, oder aber auch künstlichen Lichtquellen treten. Auch intensitätsarmes Licht reicht als Aktivierungsenergie noch aus, um die Kapselstruktur kollabieren zu lassen und den Inhalt freizusetzen.
  • Mit der Erfindung wird erreicht, dass Gerüche den Träger individuell durch seinen Tag begleiten und entsprechende, von ihm gewünschte Wirkungen erzielen. Dabei erfolgt das Beduften in immer exakt gleichen Dosierungen, ohne dass Schwankungen in der Intensität erfolgen. Das Produkt kann auf Elektronik verzichten und vermeidet bewusst eine Reizüberflutung und Belästigung Dritter.
  • Ausführungsbeispiel
  • Hierzu wurde eine Serie entwickelt, bestehend aus Ring (1), Ohrring (2) und den Broschen (3), welche mehrere Gerüche aufnehmen und diese kontrolliert abgeben können. Das System sollte ein Zusammenspiel von mehreren Düften unterschiedlicher Funktion gewährleisten. So möchte es eine längerandauernde Umschmeichelung durch Parfum oder aber auch ein punktuelles, einmaliges Beduften ermöglichen. Letztere Variante kann beispielsweise in Stresssituationen ein kurzes Einatmen vom Maiglöckchenduft bedeuten. Ein Konglomerat aus verschiedenen Schmuckelementen vereinigt dies.
  • Die jeweiligen Lieblingsgerüche können dann mikroverkapselt bestellt werden. Die Firma Bayer ist beispielsweise ein solcher Hersteller, der mit der Verarbeitung meiner Düfte beauftragt werden könnte.
  • Dazu habe ich ein Duftstreifensystem der mikroverkapselten Duftstoffe entwickelt, welche dem Kunden eine bestmögliche, intuitive und einfache Handhabung und Dosierbarkeit ermöglicht. Die Streifen werden dann in die jeweiligen Schmuckstücke eingeführt. (4) Es sind dünne, ein Millimeter hohe Streifen, welche individuell je nach Duft und Objekt gefertigt werden. Das Grundmaß ist ein mal zwei Zentimeter, ein Standardstreifen für ein Durchschnittsringmaß. (5)
  • Dieser ist fest, dabei aber aufgrund seiner Höhe von einem Millimeter flexibel biegbar und beinhaltet jeweils einen Duft. Begrenzt und auf diese Weise gehandhabt, können die Kügelchen (grün) von unten durch eine Trägerfolie (5, 1) und von oben durch eine Lichtschutzfolie (5, 2), die dann vor Ort im Objekt und bei Bedarf entfernt wird. Die Kapseln haben einen Durchmesser von 0,2 mm, weshalb sie in vier Schichten übereinander liegen (5, 3). Insgesamt befinden sich 200 Mikrokapseln auf einem Streifen.
  • Durch Untersuchungen und Vergleiche anderer duftender Kapseln, kann ich davon ausgehen, dass ein solches Duftsegment um die acht Stunden riecht. Setzt der Streifen nun keinen Geruch mehr frei, kann er nach belieben ausgewechselt werden.
  • Dem Kunden wird ein ganzes Band eines Geruches geliefert, denkbar in der Länge von einem Meter und unterteilt in dementsprechend 50 Segmente (6, 1). Die einzelnen Segmente können durch eine Perforation voneinander abgebrochen werden. Insgesamt würde dieser Streifen dann 400 Stunden riechen, also etwas über 16 Tage. Optional können natürlich auch andere Längen bestellt werden.
  • Ein „leerer Duftzustand" eines Plättchens kann auf verschiedene Weise festgestellt werden (6, 2). Zum einen weiß der Träger nach acht Stunden der aktiven Benutzung, dass es sich ausgeduftet hat und zum anderen wird er es riechen bzw. nicht mehr riechen. Ein weiteres, für die Gestaltung sehr wichtiges Merkmal und Vorteil der Mikroverkapselung ist, dass der Duft eingefärbt und die Membran transparent gehalten werden kann. Sind die Hüllen geöffnet, der Duft ist entwichen, wird sich auch die Farbintensität der Duftplättchen verringern. So kann der Füllzustand auch optisch abgelesen werden.
  • Funktionsweise, Aufbau
  • Die Duftstreifen werden in die einzelnen dafür gefertigten Elemente eingeführt.
  • Wie auch der Ohrring besteht auch der Ring ohne Duft aus grundsätzlich zwei Einheiten, einem Innenring (7, 1; 8, 1; 9, 1) und einem Außenteil (7, 2; 8, 2; 9, 2). Dabei habe ich bewusst beide Teile in ihrem Material voneinander getrennt, um die unterschiedliche Funktion optisch hervorzuheben. So lässt sich das Außenteil, was eine Spangenfunktion und Führung für das Innere darstellt, um jenes rotieren. 7 zeigt beispielsweise eine Silber-Kunststoff-Kombination als Fingerring und 8 eine Silber-Messing-Kombination als Fingerring, welche beide nach gleichem Prinzip funktionieren.
  • Das Innere ist in drei Teile untergliedert (9, 1), wobei zwei als Träger für die Duftstreifen fungieren und der dritte Teil als Verblendung dient, falls sich der Schmuck im nicht duftenden Zustand befinden soll. Die Duftstreifen (9, 3) sind in der Zeichnung grün dargestellt.
  • Vorteil
  • Die Innovation ist, eine neue Art des Duftschmuckes entwickelt zu haben, welcher mit wechselbaren, wieder schließenden Duftstreifen arbeitet. Diese können sich im aktiven oder inaktiven Zustand befinden. Aktiv, also riechend sind sie, wenn Licht auf den Duftstreifen auftritt und inaktiv ist er, wenn ein Streifen aus dem Licht heraus ins Dunkle gedreht wird.
  • Vorteil der mikroverkapselten, auf Licht reagierenden Duftstreifen ist, dass die Gerüche nicht verkleben können, da sie bei Nichtgebrauch ins innere Dunkle des Schmuckstückes rotiert werden. Hier schließen sie sich wieder. Zudem verfälscht sie keine Wärme. Es liegt eine konstante gleichmäßige Beduftung vor, die einer olfaktorischen Reizüberflutung entgegenbeugt.
  • Auch wenn ein Duftstreifen noch nicht aufgebraucht ist, kann er verschlossen werden und an anderer Stelle wieder geöffnet werden.
  • Darüber hinaus ist die Einfärbung des Geruches ein Indikator für den Füllzustand. Gleichzeitig ist er gestalterisches Element und wirkt mit dem Material des Außen- und Innenteils wie ein Farbstein zusammen.
  • Durch die Rotationsfunktion, können Gerüche gewechselt werden, ohne den Ring vom Finger nehmen zu müssen. Die Bedienung wurde so einfach und intuitiv wie möglich gehalten.
  • Ein weiterer Schwerpunkt bei der Entwicklung des Systems war es, funktionalen Schmuck zu gestalten, der neben der haptischen und visuellen Ebene auch um eine olfaktorische erweitert wurde.

Claims (12)

  1. Schmückendes Duftausgabegerät, welches mikroverkapselte Geruchsstoffe enthält, deren Membranen sich öffnen und wieder verschließen lassen, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtenergie einer bestimmten Wellenlänge die Kapselmembranen sich öffnen und wieder verschließen lässt.
  2. Schmückendes Duftausgabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrere Duftkapseln einen dünnen Streifen bilden, welcher flexibel biegbar, fest und etwa 1 Millimeter hoch ist (5).
  3. Schmückendes Duftausgabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchschnittsstandardstreifen ist ein mal zwei Zentimeter in seiner Grundfläche groß ist.
  4. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Duftkapsel etwa 0,2 Millimeter im Durchmesser groß ist.
  5. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Duftkapseln auf dem Streifen von unten durch eine Trägerfolie und von oben durch eine Lichtschutzfolie begrenzt sind.
  6. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Duftstreifen aneinandergereiht in einem beliebig langen Band durch Perforation in der Trägerfolie voneinander gelöst werden können.
  7. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen in entsprechend konstruierte Objekten eingelegt werden können, wie Ring, Ohrring, Armband, Clips oder Broschen.
  8. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Geruchsstoffe nach Belieben eingefärbt und die Membranen transparent gehalten werden können, so dass die farbige Geruchsflüssigkeit durchscheint und den Füllzustand angibt.
  9. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerüche gewechselt werden können, ohne entsprechendes Duftobjekt auseinander zu nehmen oder es vom Ort des Tragens entfernen zu müssen.
  10. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fingerring aus einem Innenring (7, 1; 8, 1; 9, 1) Außenteil (ergibt sich aus Außenspange und 2 Führungsringen) besteht, wobei letzteres um den Innenring rotiert werden kann.
  11. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring 1,4 Zentimeter hoch ist und eine Wandstärke von 1 Millimeter besitzt. Er ist gedrittelt, wobei ein Drittel die Verblendung darstellt und die anderen Zwei Drittel bieten Platz und Führung für zwei Duftstreifen. (8, 1; 9, 1)
  12. Schmückendes Duftausgabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der offene, spangenförmige Außenring 1,4 Zentimeter hoch ist und eine Wandstärke von 1 Millimeter besitzt. Zusammen mit den zwei Führungsringen, welche 1 Millimeter hoch wie breit sind und einen Durchmesser von 19 Millimeter besitzen, stellt er den Außenteil dar (7, 2; 8, 2; 9, 2).
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