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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
mit einer ersten Lichtquelle, mit einem mit der ersten Lichtquelle
zusammenwirkenden und zumindest bereichsweise als ein erster Reflektor
ausgebildeten Gehäuse
zur Erzeugung einer ersten Lichtverteilung und mit einer das Gehäuse in Lichtabstrahlrichtung
verschließenden Abschlussscheibe.
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Beleuchtungseinrichtungen
der oben genannten Art sind bekannt. Die deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 29 145 A1 kennt
beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Dabei
ist eine Lichtquelle in einem Gehäuse angeordnet. Das Gehäuse wird
in Lichtausgangsrichtung durch eine Abschlussscheibe abgedeckt.
Die der Abschlussscheibe gegenüberliegende
und die Lichtquelle aufnehmende Wand des Gehäuses ist als Reflektor ausgebildet,
um von der Lichtquelle in Richtung Gehäuse abgestrahltes Licht in Richtung
zur Abschlussscheibe abzulenken und so die Lichtintensität der Lichtquelle
besser auszunützen.
Herkömmlichen Beleuchtungseinrichtungen
der oben genannten Art sind jeweils einer bestimmte Funktion beziehungsweise
einer bestimmten Ausführung
oder Ausstattung zugeordnet. Das Anpassen der Lichtquelle an eine
andere Funktion oder das Verbessern der bestehenden Funktion durch
eine höherwertige
Ausführung
ist nur bedingt möglich
und mit erheblichen Kosten verbunden und bedeutet in der Regel einen
Austausch der gesamten Beleuchtungseinrichtung sofern überhaupt
möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
bereitzustellen, bei der auf einfache Weise eine höherwertige Ausstattung
oder Ausführung
oder eine neue Funktion erzielbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Beleuchtungseinrichtung der oben genannten
Art vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass in das optisch
wirksame Gehäuse
mindestens ein weiteres optisches Element hinzufügbar ist, welches eine zweite
Lichtverteilung erzeugt. Das weitere optische Element kann dabei
aus dem optisch wirksamen Gehäuse
wieder entfernbar sein oder fest und dauerhaft mit diesem verbunden
werden. Die zweite Lichtverteilung ersetzt dann die erste, nur vom
optisch wirksamen Gehäuse
als Reflektor erzeugte Lichtverteilung. Bei der zweiten Lichtverteilung
kann es sich um eine andere lichttechnische Funktion handeln oder
die gleiche lichttechnische Funktion, die eine höherwertige Version (in Bezug
auf Erscheinungsbild und/oder lichttechnischer Performance) darstellt.
Dabei kann das weitere optische Element in dem Gehäuse oder
an der Abdeckscheibe befestigt werden. Denkbar ist es, dass das
weitere optische Element beispielsweise mittels eines Befestigungselements
oder einer formschlüssigen
Verbindung angebracht wird. Die räumliche Anordnung im Gehäuse kann
dabei beliebig aber der Funktion entsprechend gewählt sein,
beispielsweise in Lichtaustrittsrichtung vor oder hinter der Lichtquelle.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Beleuchtungseinrichtung ist es vorgesehen, dass das mindestens eine
weitere optische Element ein zweiter Reflektor oder ein Lichtmodul,
vorzugsweise PES-Modul ist, der oder das mit der ersten Lichtquelle
zusammenwirkt und den ersten Reflektor gegenüber der ersten Lichtquelle
ganz oder teilweise abschirmt. Handelt es sich bei dem weiteren
optischen Element um einen zweiten Reflektor, so ist dieser so ausgebildet,
dass ein von der Lichtquelle ausgehender Lichtstrahl überwiegend
von dem zweiten Reflektor reflektiert wird und nicht an den ersten
Reflektor gelangt. Der zweite Reflektor wird vorzugsweise so in das
Gehäuse
eingebracht, dass er die Lichtquelle bezüglich des ersten Reflektors
im wesentlichen vollständig
umfasst und in Richtung der das Gehäuse verschließenden Abschlussscheibe
hin geöffnet
ist. Die reflektierende Oberfläche
des Reflektors kann dabei glatt sein oder Facetten aufweisen, die
stetige oder unstetige Übergänge aufweisen
können.
Der Reflektor kann aus reflektierendem Material gefertigt sein,
insbesondere Metall, oder beispielsweise aus Kunststoff gefertigt
sein, auf das eine reflektierende Schicht aufgebracht wurde.
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Auch
bei Verwendung eines Lichtmoduls, umfassend insbesondere einen Reflektor,
eine Linse sowie gegebenenfalls Blendenelemente, als weiteres optisches
Element ist der Reflektor des Gehäuses bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht an der Erzeugung der zweiten Lichtverteilung beteiligt. Dabei
ist eine gegen Verschiebung des weiteren optischen Elements ausgebildete
Aufnahme vorgesehen.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung ist es vorgesehen, dass das mindestens
eine weitere optische Element eine Transmissionsoptik ist, die zwischen der
ersten Lichtquelle und der Abschlussscheibe angeordnet ist. Diese
kann beispielsweise durch Halterungen im Gehäuse entnehmbar angebracht werden. Es
ist aber auch denkbar, dass die Transmissionsoptik an der Abschlussscheibe
entnehmbar angebracht ist.
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Besonders
bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung, das sich dadurch auszeichnet, dass
das mindestens eine weitere optische Element ein Lichtleiter ist.
Dies weist den Vorteil auf, dass neben der Lichtverteilung durch
den ersten Reflektor eine zusätzliche
Lichtverteilung durch den Lichtleiter bereitgestellt werden kann,
der entweder mit der Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung oder
mit dem ersten Reflektor oder einer externen Lichtquelle zusammenwirkt.
Damit kann die zweite Lichtverteilung auf einfache Weise realisiert werden.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung ist es vorgesehen, dass dem mindestens
einen weiteren optischen Element eine zweite Lichtquelle zugeordnet ist.
Besonders vorteilhaft bei diesem Ausführungsbeispiel ist es, dass
es nicht zwingend notwendig ist zur Erzeugung der zweiten Lichtverteilung
auf die erste Lichtquelle oder den ersten Reflektor zurückzugreifen.
Denkbar ist es, dass die zweite Lichtverteilung ausschließlich durch
die zweite Lichtquelle und das mindestens eine weitere optische
Element erzeugt wird. Darüber
hinaus ist es denkbar, dass die zweite Lichtverteilung sich aus
der ersten Lichtverteilung der ersten Lichtquelle und des ersten
Reflektors sowie einer weiteren Lichtverteilung eines weiteren optischen
Elements sowie einer zweiten Lichtquelle zusammensetzt. Des Weiteren
kann die zweite Lichtverteilung durch eine Superposition der ersten
und zweiten Lichtquelle entstehen.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung ist es vorgesehen, dass die erste und/oder
zweite Lichtquelle mindestens eine Lampe aufweisen/aufweist, die
insbesondere als Glühlampe,
Gasentladungslampe oder LED ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft
bei diesem Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung ist, dass die Lichtquelle sich aus mehr
als einem lichterzeugenden Element zusammensetzt. Weiterhin ist
es vorteilhaft, dass auf Lichtquellen unterschiedlicher Art und
Leistung zurückgegriffen
werden kann.
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Ferner
wird ein Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet,
dass die erste Lichtquelle eine Lampe aufweist, die gegen eine davon
verschiedene Lampe oder einen davon verschiedenen anderen Lampentyp
zum Beispiel mittels eines Adapters und/oder einer Fassung (Lampenträger) auswechselbar
ist. Besonders vorteilhaft bei dieser Ausführungsform der Beleuchtungseinrichtung
ist es, dass auf unterschiedliche Lichtquellen, insbesondere Lampen
oder Lampentypen, zurückgegriffen
werden kann. Dadurch ist es möglich,
durch Austausch der zuvor verwendeten Lampe durch eine anderer Art,
zum Beispiel eine zweite Lichtverteilung oder dieselbe Lichtverteilung
in höherwertiger
Art zu erzeugen. Besonders vorteilhaft dabei ist, dass keine zusätzlichen Bauteile
verwendet werden müssen.
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Schließlich wird
eine vorteilhafte Weiterbildung zuvor genannten Erfindungsgedankens
vorgeschlagen, bei der im optisch wirksamen Gehäuse eine Öffnung vorgesehen ist, in der
der Adapter und/oder die Fassung beziehungsweise ein Lampenträger auswechselbar
festlegbar ist. Die Festlegung kann dabei lösbar oder unlösbar erfolgen.
Beispielsweise kann eine Art Bajonettverriegelung verwendet werden,
um den Adapter, die Fassung und/oder den Lampenträger festzulegen
beziehungsweise zu verrasten. Dabei kann über den Adapter, die Fassung und/oder
den Lampenträger
mittels geeigneter Kontakte auch die elektrische Versorgung der
hierin eingesetzten Lampe erfolgen.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den beigefügten Schutzansprüchen und
der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
durch ein schematisches Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung;
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2 einen
Längsschnitt
durch ein schematisches Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung mit einem zweiten Reflektor.
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Die
in 1 dargestellte Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst
ein Gehäuse 3 in
dem eine Lichtquelle angeordnet ist. Die Lichtquelle besteht aus
einer Lampe 5, die über
einen Sockel 7 fest in dem Gehäuse 3 angeordnet ist.
In 1 sind Sockel 7 und Gehäuse 3 zweistückig ausgebildet.
Es ist aber auch denkbar, dass Sockel 7 und Gehäuse 3 einstückig ausgebildet
sind oder auf einen Sockel 7 verzichtet wird und die Lampe 5 in
dem Gehäuse 3 fest
anordenbar ist. Das Gehäuse 3 weist
einen Hohlraum 9 auf, der über eine Abschlussscheibe 11 nach
außen hin
abgeschlossen wird. Das Gehäuse 3 weist
eine Oberfläche 13 auf,
die dem Hohlraum 9 zugewandt ist. Auf den der Abschlussscheibe 11 gegenüberliegenden
Bereich der Oberfläche 13 des
Gehäuses 3 ist
eine Beschichtung 15 auf die Oberfläche 13 des Gehäuses 3 aufgebracht.
Die Beschichtung 15 besteht aus einem reflektierenden Material.
Denkbar wäre
aber auch eine Gestaltung, in dem das Gehäuse 3 aus einem reflektierenden
Material gefertigt ist. Das Gehäuse 3 ist
insbesondere im Bereich der Beschichtung 15 geometrisch
so geformt, dass es in Verbindung mit der reflektierenden Beschichtung 15 einen
ersten Reflektor 17 ausbildet. Dabei weist die Oberfläche 13 des
Gehäuses 3 Facetten
auf. Der jeweilige Winkel den zwei jeweils durch eine Kante getrennte
Facetten der Oberfläche 13 miteinander
einschließen,
ist dabei so gewählt,
dass ein jeweils einfallender Lichtstrahl an der jeweiligen Oberfläche so reflektiert
wird, dass er in Richtung der Abschlussscheibe 11 abgelenkt
und von der Beleuchtungseinrichtung eine vorgegebene Lichtverteilung
erzeugt wird. Ein von der Lampe 5 in von der Abschlussscheibe
abgewandte Richtung emittierter Lichtstrahl wird also durch den
Reflektor 17 so abgelenkt, dass er die Beleuchtungseinrichtung 1 über die
Abschlussscheibe 11 verlässt, ohne zuvor die Oberfläche 13 des
Gehäuses 3 erneut
zu passieren. Denkbar ist es aber auch, dass die Beschichtung 15 sich
auf die gesamte Oberfläche 13 des
Gehäuses 3 erstreckt,
wodurch eine optisch ansprechende Ausgestaltung einer solchen Beleuchtungseinrichtung
erzielt wird.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Beleuchtungseinrichtung 1 gemäß 1. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Ausführungsbeispiel
in 2 unterscheidet sich von dem in 1 im
Wesentlichen dadurch, dass ein zweiter Reflektor 19 im
Hohlraum 9 der Beleuchtungseinrichtung gemäß 1 eingesetzt
wurde. Der Reflektor 19 ist entnehmbar eingebracht. Dabei ist
der den zweiten Reflektor 19 beispielsweise durch Aufnahmen
an der Oberfläche 13 des
Gehäuses 3 oder
an der Abschlussscheibe 11 lösbar festgelegt. In dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der zweite Reflektor 19 so angeordnet, dass die Beschichtung 15 gegenüber von
der Lampe 5 aus emittierten Lichtstrahlen abgedeckt ist.
Einen von der Lampe 5 aus emittiertem Lichtstrahl ist es
daher nicht möglich,
einen Bereich der Beschichtung 15 zu treffen. Ein von der
Lampe 5 emittierten Lichtstrahl wird von der Reflektionsfläche 21 des
zweiten Reflektors so abgelenkt, dass die Beleuchtungseinrichtung 1 über die
Abschlussscheibe 11 verlässt.
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Anhand
von 2 ist ersichtlich, dass die Beleuchtungseinrichtung 1 durch
das Einbringen eines zweiten Reflektors 19 auf einfache
Weise eine neue Funktion erfüllen
kann oder durch die Wahl eines zweiten Reflektors, der exakt auf
eine zu erzeugende Lichtverteilung hin entworfen ist, die Lichtverteilung
in höherwertiger
Qualität
erzeugt werden kann. Darüber
hinaus ist eine Aufwertung oder Modifikation des Designs möglich.