DE202007007044U1 - Einrichtung zur Erfassung und Einstellung des Arbeitsspaltes beim elektrochemischen Abtragen - Google Patents

Einrichtung zur Erfassung und Einstellung des Arbeitsspaltes beim elektrochemischen Abtragen Download PDF

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    • B23H3/00Electrochemical machining, i.e. removing metal by passing current between an electrode and a workpiece in the presence of an electrolyte
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Abstract

Einrichtung zur Erfassung und Einstellung des Arbeitsspaltes beim elektrochemischen Abtragen, bei welcher sich ein Werkstück/Anode (2) und ein von diesem mit einem Arbeitsspalt (s) beanstandetes Werkzeug/Kathode (1) in einem Elektrolyten befinden und zwischen beiden eine gepulste Bearbeitungsspannung (Ubearb) und/oder ein gepulster Arbeitsstrom angelegt wird und
– mittels eines ersten Antriebes (1.1) das Werkzeug (1) mit einer Bewegung in Richtung zum Werkstück (2), bis zur Erzielung einer bestimmten Breite des Arbeitsspaltes (s) zwischen Werkzeug (1) und Werkstück (2), und von diesem weg bewegbar ist und
– mittels eines zweiten Antriebes (1.2) das Werkzeug (1) mit einer Schwingung beaufschlagbar ist,
– wobei während einer Relativbewegung zwischen Werkzeug (1) und Werkstück (2) bei abgeschalteter Arbeitsspannung (Ubearb) an den Arbeitsspalt (s) eine Messspannung (Umess) angelegt, der Messstrom (Imess) erfasst und zur Einstellung des Arbeitsspaltes (s) und/oder zur Erkennung eines Grates an der zu bearbeitenden Oberfläche verarbeitet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung und Einstellung des Arbeitsspaltes beim elektrochemischen Abtragen.
  • Bei der elektrochemischen Bearbeitung elektrisch leitender Werkstücke erfolgt mit einer Werkzeugelektrode, die in einem geringen Abstand zum Werkzeug angeordnet ist, in einem Elektrolyt durch Anlegen (hochfrequenter) Anodenstromimpulse zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück, das Abtragen von elektrisch leitenden Partikeln des Werkstücks. Dabei ist es bekannt, das Werkzeug mit einer Schwingung zu beaufschlagen, um die Erneuerung des Elektrolyts zu gewährleisten. Wichtig ist die Einhaltung eines optimalen Arbeitsspaltes zwischen Werkzeug und Werkstück während der Bearbeitung. Bekannt ist, dass mit kleinen Spaltabständen, oszillierender Elektrode und gepulstem Arbeitsstrom besonders gute Ergebnisse erzielt werden.
  • In US 6,231,748 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung beschrieben, wobei Arbeits- und Passivierungsspannungsimpulse an die Werkzeugelektrode und das Werkstück angelegt werden. Nach jeder Spannungserhöhung erfolgt eine Messung des elektrischen Widerstandes des Elektrodenzwischenraums. Für die weitere Bearbeitung wird derjenige Spannungswert benutzt, bei dem der elektrische Widerstand des Elektrodenzwischenraums am größten war.
  • Aus US 4,213,834 ist ein Verfahren zur elektrochemischen Bearbeitung bekannt, welches zur Prozessführung bei geringen Elektrodenabständen ein Signal verwendet, welches die Verzerrung des Spannungsimpulses charakterisiert.
  • In DE 29 03 873 C2 wird ein Verfahren und Anordnung zur elektrochemischen Bearbeitung von Metallteilen beschrieben, bei welcher die Elektrode mit einer Schwingung überlagert wird und die Aufrechterhaltung eines minimalen Zwischenelektrodenraums unter den Bedingungen der Impulsabgabe auch zu dem Zeitpunkt ermöglicht werden soll, zu dem die Werkzeugelektrode und das Werkstück voneinander in einem minimalen Abstand liegen. Dazu werden ein Zwischenelektrodenraum und ein entsprechender Widerstand des Zwischenelektrodenraumes vorgegeben und mit dem laufenden Änderungswert des relativen Widerstandes des Zwischenelektrodenraumes gemessen und gespeichert.
  • Nachteilig ist die Abhängigkeit des vorzugebenden Widerstandswertes von geometrischen Größen und chemischen/physikalischen Prozessparametern.
  • Aus Menz, Wolfgang; Mohr, Jürgen; Paul, Oliver: Mikrosystemtechnik für Ingenieure, 3. Auflage, WILEY-VCH Verlag GmbH Co.KGaA, Weilheim, 2005, S. 471–471 ist es bekannt, elektrochemische Bearbeitungsanlagen insbesondere für ECM-Senkprozesse mit oszillierenden Werkzeugelektroden auszustatten und dabei mit einer gepulsten Arbeitsspannung zu arbeiten. Die Werkzeugelektrode schwingt dabei mit einer Frequenz von 50 Hz und einem Schwingweg von 400 μm. Während der Annäherung der Werkzeugelektrode an die Werkstückoberfläche wird ein Stromimpuls zugeschaltet. Im Bearbeitungsprozess bewegt sich die Werkzeugelektrode mit einer Vorschubgeschwindigkeit und einer überlagerten Schwingung in Richtung zum Werkstück, wobei der Elektrolytdruck im Arbeitsspalt zunimmt, während der elektrische Widerstand über dem Arbeitsspalt abnimmt. Im Punkt der größten Annäherung zwischen Werkzeug und Werkstück sind der Arbeitsspalt und der elektrische Widerstand am geringsten und der Elektrolytdruck erreicht sein Maximum. Beim Entfernen der Werkzeugelektrode von der Oberfläche des Werkstücks vergrößert sich der Arbeitsspalt, der Elektrolytdruck fällt ab, der elektrische Widerstand im Arbeitsspalt erhöht sich und fällt dann bei Versorgung des Arbeitsspaltes mit frischen Elektrolyten wieder etwas ab. Die Änderung des Widerstandswertes wird zur Steuerung verwendet.
  • Nachteilig ist hierbei, dass diese Widerstandsänderung abhängig von der jeweiligen Werkstück- bzw. Werkzeuggeometrie ist.
  • Die bisherigen Lösungen zur Optimierung des Arbeitsspaltes sind deshalb teilweise zu aufwendig oder ungenau, weil entweder anwendungsspezifische Parameter empirisch ermittelt werden müssen, oder, im Falle der Aufrechterhaltung einer Bearbeitungsspannung durch Spaltregulierung bei Verwendung einer Stromquelle bzw. bei Verwendung des elektrischen Widerstands als Maßverkörperung eine Streuung der Feldlinien nicht berücksichtigt wird. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Erfassung und Einstellung der Breite des Arbeitsspaltes beim elektrochemischen Abtragen zu entwickeln, die eine vollständige Automatisierung der Einstellung der Arbeitsspaltbreite gewährleistet und es gestattet, die Bearbeitungszeit erheblich zu verkürzen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des ersten Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Erfassung und Einstellung des Arbeitsspaltes beim elektrochemischen Abtragen befinden sich ein Werkstück (Anode) und ein von diesem mit einem Arbeitsspalt beanstandetes Werkzeug (Kathode) in einem Elektrolyten. Zwischen Werkzeug und Werkstück wird eine gepulste Arbeitsspannung und/oder ein gepulster Arbeitsstrom angelegt. Dabei ist mittels eines ersten Antriebes die Kathode mit einer Bewegung in Richtung zum Werkstück, bis zur Erzielung einer bestimmten Breite des Arbeitsspaltes zwischen Kathode und Werkstück, und vom Werkstück weg bewegbar. Mittels eines zweiten Antriebes ist die Kathode mit einer Schwingung beaufschlagbar. Während einer Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück wird bei abgeschalteter Arbeitsspannung an den Spalt eine Messspannung angelegt, der Messstrom erfasst und zur Einstellung des Arbeitsspaltes verarbeitet.
  • Dazu sind die beiden Elektroden in Form von Werkzeug (Kathode) und Werkstück (Anode) an einen die Arbeitsspannung und die Messspannung erzeugenden Generator angeschlossen, wobei die Erfassung des Messstromes über eine Messstelle zwischen Werkstück und Generator erfolgt.
  • Der Generator und die Messstelle für den Messstrom sind mit einem Modul zur Messwerterfassung, -speicherung und -verarbeitung verbunden, der zumindest mit dem ersten Antrieb und bedarfsweise auch mit dem zweiten Antrieb gekoppelt ist.
  • Dadurch kann erstmalig die Zustellung des Werkzeuges mittels des ersten Antriebes und/oder die Einstellung der Frequenz und/oder Amplitude des zweiten Antriebes des Werkzeuges in Abhängigkeit vom Messstrom erfolgen.
  • Ein oder mehrere Zyklen der Kurve des Messstroms dient/dienen dabei als Maßgröße für den Arbeitsspalt, wobei eine bestimmte Änderung des Messstroms, insbesondere ein im Zyklus auftretender „Dacheinbruch" eine bestimmte Größe des Arbeitsspaltes kennzeichnet.
  • Die Änderung/der Dacheinbruch des Messstroms der ersten Zyklen wird bevorzugt als Referenzwert festgelegt, wobei der Referenzwert die bestimmte Größe des Arbeitsspaltes repräsentiert. Die Messgröße des Messstroms nachfolgender Zyklen werden dann mit dem Referenzwert und/oder mit einer oder mehrerer der Messgrößen vorangegangener Zyklen verglichen und entsprechend eine Nachstellung des Werkzeuges durchgeführt, bis eine Übereinstimmung vorliegt und damit eine bestimmte Größe des Arbeitsspaltes eingestellt ist.
  • Bevorzugt wird der Referenzwert durch eine relative Positionierung von Werkzeug und Werkstück zueinander nach einer Kurzschlussdetektion im trockenen oder elektrolytgefluteten Zustand bestimmt. Insbesondere wird der Referenzwert nach der Kurzschlusspositionierung durch mehrmaliges periodisches Annähern zwischen Kathode und Anode dadurch ermittelt, dass über dem Spaltabstand der Messstrom erfasst und aufgezeichnet wird und vom Auswertemodul ein Mittelwert über die Perioden gebildet wird, der den kalibrierten Referenzwert darstellt.
  • Es ist dabei möglich, die Kalibrierung des Referenzwertes während des Bearbeitungsvorganges mehrfach zu wiederholen.
  • Das Eintreten des der Änderung/des Dacheinbruchs des Messstroms wird mit dem kalibrierten Referenzwert verglichen und die örtliche Differenz als Regelgröße für die Einstellung des Spaltabstandes verwendet.
  • Es ist auch möglich, während einer Orbitalbewegung des Werkzeuges die Aufzeichnung und Auswertung eines Messstromes durchzuführen und dadurch insbesondere Grate zu detektieren. Die Regelung des Spaltabstandes erfolgt anschließend wie beschrieben.
  • Die sich aus der über dem Spalt angelegten Messspannung ergebenden Messströme entsprechen grundsätzlich den erwarteten Verläufen der jeweiligen Feldgeometrien. Eine Verwendung des Messstromes als absolute Maßverkörperung ist aber aufgrund schwankender Prozessparameter (z. B. Elektrolytdruck) zu ungenau.
  • Deshalb werden hier zur Auswertung die Messwerte vorangegangener Perioden hinzugezogen und die aktuelle Differenz als Maßverkörperung für den Spaltabstand zugrunde gelegt.
  • Zu Beginn der Bearbeitung liegen die relativen Positionen von Kathode und Anode und damit der absolute Spaltabstand noch vor. Die Erfassung erfolgt, wenn möglich, durch eine relative Positionierung der Elektroden zueinander oder, wenn dies nicht möglich ist, durch eine Kurzschlussdetektion im trockenen oder elektrolytgefluteten Zustand. In dieser Phase der Spaltgrößengewissheit wird die Kathode mehrmals der mit einer geringen Messspannung beaufschlagten Anode genähert. Der sich ergebende Messstrom wird aufgezeichnet und vom Auswertemodul ein Mittelwert über die Perioden gebildet. Dieser Mittelwert bildet eine kalibrierte Referenz für den gesamten Bearbeitungsvorgang. Alternativ kann, vor allem bei großen Abtragvolumina, die Kalibrierung während des Prozesses wiederholt werden.
  • Während der Näherung der Elektroden kommt es bei kleinen Spaltabständen und niedrigen Messdrücken des Elektrolyts zu einer Sättigung desselben im Spalt aufgrund erschwerter oder unterbrochener Elektrolyterneuerung
  • Das Eintreten der Änderung bzw. des Dacheinbruchs des Messstroms wird mit der kalibrierten Referenz verglichen und die örtliche Differenz ebenfalls gezielt als Regelgröße für die Einstellung des Arbeitsspalts verwendet. Die erfindungsgemäße Lösung ist damit in der Lage, den Bearbeitungsfortschritt zu erkennen und den Spaltabstand entsprechend nachzuregeln. Sie eignet sich daher für EC-Senkbearbeitung ebenso wie für das EC-Entgraten innen- und außenliegender Werkstückkonturen. Ein weiterer Einsatzbereich ist die Erkennung von Graten an mechanisch bearbeiteten Werkstücken, indem der Verlauf des Messstromes rechnergestützt mit einem hinterlegten Sollverlauf oder den aufgezeichneten Strommesswerten vergangener Perioden einer Orbitalbewegung der Kathode verglichen wird. Eine fortlaufende Graterkennung und -bearbeitung wird damit möglich.
  • Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1: Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung,
  • 2: Diagramm des Messstroms mit Dacheinbruch.
  • In 1 ist ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt. Die Elektroden in Form des Werkzeuges 1, welches als Kathode geschaltet ist und des Werkstücks 2, welches die Anode bildet, sind in einem Abstand in Form eines Arbeitsspaltes s zueinander angeordnet. Das Werkzeug 1 weist einen ersten Antrieb 1.1 auf, der bei der elektrochemischen Bearbeitung die Bewegung des Werkzeuges 1 in Richtung zum Werkstück 2 bis zur Erzielung einer bestimmten Breite des Arbeitsspaltes s realisiert und daher in Richtung zum Werkstück 2 und von diesem weg bewegbar ist. Der erste Antrieb 1.1 ist bevorzugt als Linearantrieb ausgebildet, stellt den Makroantrieb für das Werkzeug 1 dar und ist über eine entsprechende erste Steuerung 1.1' steuerbar. Über einen zweiten Antrieb 1.2, der mittels einer zweiten Steuerung 1.2' steuerbar ist, wird das Werkzeug 1 mit einer Schwingung beaufschlagt. Der zweite Antrieb 1.2 ist insbesondere ein Piezo-Aktuator, der den Mikroantrieb des Werkzeuges 1 realisiert. Die Arbeitsspannung Ubearb und die Messspannung Umess werden über dem Arbeitsspalt s zwischen Werkzeug 1 und Werkstück 2 mittels eines Generators 3 aufgebaut. Der über dem Arbeitsspalt s geschaltete Messstrom Imess wird durch ein zwischen Werkstück 2 und Generator 3 geschaltetes Messgerät 4 gemessen und an einen Modul 5 zur Erfassung, Speicherung und Auswertung des Messstroms Imess weitergeleitet. Der Modul 5 ist mit der ersten Steuerung 1.1' sowie mit der zweiten Steuerung 1.2' gekoppelt, so dass in Abhängigkeit von dem gemessenen Messstrom eine Steuersignalausgabe an die erste und/oder zweite Steuerung 1.1', 1.2' erfolgen kann und mittels dieser die Nachstellung des Werkzeuges 1 zum Einstellen eines bestimmten Arbeitsspaltes s erfolgen kann. Weiterhin ist der Modul 5 mit dem Generator 3 gekoppelt, so dass mittels des Generators 3 zyklusweise die Bearbeitungsspannung Ubearb ausgeschaltet und die Messspannung Umess eingeschaltet werden kann.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
    Vor dem Bearbeitungsbeginn wird ein Referenzwert durch eine relative Positionierung von Werkzeug 1 und Werkstück 2 zueinander nach einer Kurzschlussdetektion im trockenen oder elektrolytgefluteten Zustand bestimmt, z. B. durch mehrmaliges periodisches Annähern zwischen Kathode und Anode, wobei über dem Arbeitsspalt s der Messstrom erfasst und aufgezeichnet wird. Vom Modul 5 wird ein Mittelwert über die Perioden gebildet, der den kalibrierten Referenzwert für den Bearbeitungsvorgang darstellt. Dabei wird mit dem Referenzwert festgelegt, bei welchem Abstand des Werkzeugs 1 vom Werkstück 2 der Dacheinbruch zu verzeichnen ist. Dieses Maß wird der der Einstellung des Arbeitsspaltes s zugrunde gelegt indem ausgehend von diesem Punkt die Differenz zum optimalen Arbeitsspalt s berechnet und der nächsten Einstellung des Arbeitsspaltes zugrunde gelegt wird.
  • Zum elektrochemischen Abtragen nähert sich das Werkzeug 1, dessen Bewegung mittels der beiden Antriebe 1.1', 1.2' gesteuert wird, dem Werkstück 2 bis auf einen bestimmten Arbeitsspalt s, wobei eine Bearbeitungsspannung Ubearb über dem Arbeitsspalt s aufgebaut wird. Anschließend entfernt sich das Werkzeug 1 vom Werkstück 2. Nun wird anstelle der Bearbeitungsspannung Ubearb über dem Arbeitsspalt s eine Messspannung Umess angelegt und mit dem Messgerät 4 der Messstrom Imess über dem Arbeisspalt s gemessen und an den Modul 5 weitergeleitet. Das Werkzeug 1 vollführt wiederum eine Bewegung in Richtung zum Werkstück 2 und zurück (ein Zyklus), wobei der dabei auftretende Messstrom Imess im Modul 5 erfasst und ausgewertet wird. Während der Näherung der Elektroden (Werkzeug 1 und Werkstück 2) kommt es bei kleinen Spaltabständen und niedrigen Messdrücken des Elektrolyts zu einer Sättigung desselben im Arbeitsspalt s aufgrund erschwerter oder unterbrochener Elektrolyterneuerung, wodurch in der Kurve des Messstroms Imess während des Zyklus ein Dacheinbruch zu verzeichnen ist.
  • Eine entsprechende Kurve des Messstroms Imess in Abhängigkeit von der Größe des Arbeitsspaltes s während eines Zyklus einer Messung ist in 2 dargestellt. Der Messstrom Imess steigt mit geringer werdendem Spaltabstand s an, worauf bei einem bestimmten Spaltabstand das Eintreten eines Dacheinbruchs zu verzeichnen ist. Dieser Einbruch der Stromstärke tritt bei Übersättigung des Elektrolyts infolge der Unterbrechung der Elektrolytzufuhr bei zu kleinen Spaltabständen auf. Die Höhe des Messstroms kurz vor und/oder kurz nach dem „Dacheinbruch" bzw. die höchste Spitze des Messstroms vor dem plötzlichen Absinken des Messstrom im Bereich des Dacheinbruchs und/oder die höchste Spitze des Messstroms nach dem Dacheinbruch vor dem Absinken des Messstroms bei Erhöhung des Abstandes zwischen Werkzeug und Werkstück bildet die Grundlage für die Einstellung eines bestimmten, für die Bearbeitung günstigen bzw. optimalen Spaltabstandes.
  • Es wird mittels einer oder beider Steuerungen bei einem Bearbeitungsfortschritt das Werkzeug so nachgestellt, dass bei einem Messzyklus ein Dacheinbruch im Messsignal zu verzeichnen ist. Davon ausgehend wird der Arbeitsspalt eingestellt.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist damit erstmalig in der Lage durch die Erfassung und Auswertung des Messstroms, den Bearbeitungsfortschritt zu erkennen und den Spaltabstand entsprechend nachzuregeln. Sie eignet sich daher für EC-Senkbearbeitung ebenso wie für das EC-Entgraten innen- und außenliegender Werkstückkonturen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6231748 [0003]
    • - US 4213834 [0004]
    • - DE 2903873 C2 [0005]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Menz, Wolfgang; Mohr, Jürgen; Paul, Oliver: Mikrosystemtechnik für Ingenieure, 3. Auflage, WILEY-VCH Verlag GmbH Co.KGaA, Weilheim, 2005, S. 471–471 [0007]

Claims (16)

  1. Einrichtung zur Erfassung und Einstellung des Arbeitsspaltes beim elektrochemischen Abtragen, bei welcher sich ein Werkstück/Anode (2) und ein von diesem mit einem Arbeitsspalt (s) beanstandetes Werkzeug/Kathode (1) in einem Elektrolyten befinden und zwischen beiden eine gepulste Bearbeitungsspannung (Ubearb) und/oder ein gepulster Arbeitsstrom angelegt wird und – mittels eines ersten Antriebes (1.1) das Werkzeug (1) mit einer Bewegung in Richtung zum Werkstück (2), bis zur Erzielung einer bestimmten Breite des Arbeitsspaltes (s) zwischen Werkzeug (1) und Werkstück (2), und von diesem weg bewegbar ist und – mittels eines zweiten Antriebes (1.2) das Werkzeug (1) mit einer Schwingung beaufschlagbar ist, – wobei während einer Relativbewegung zwischen Werkzeug (1) und Werkstück (2) bei abgeschalteter Arbeitsspannung (Ubearb) an den Arbeitsspalt (s) eine Messspannung (Umess) angelegt, der Messstrom (Imess) erfasst und zur Einstellung des Arbeitsspaltes (s) und/oder zur Erkennung eines Grates an der zu bearbeitenden Oberfläche verarbeitet wird.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Werkzeug (1) und Werkstück (2) an einen die Arbeitsspannung (Ubearb) und die Messspannung (Umess) erzeugenden Generator (3) angeschlossen sind.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung des Messstromes (Imess) über eine Messstelle (4) zwischen Werkstück (2) und Generator (3) erfolgt.
  4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator (3) und die Messstelle für den Messstrom (Imess) mit einem Modul (5) zur Messwerterfassung, -speicherung und -verarbeitung verbunden sind.
  5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Modul (5) zumindest mit dem ersten Antrieb (1.1) gekoppelt ist.
  6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Modul (5) mit dem zweiten Antrieb (1.2) gekoppelt ist.
  7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellung des Werkzeuges (1) mittels des ersten Antriebes (1.1) und/oder die Einstellung der Frequenz und/oder Amplitude des Werkzeuges (1) mittels des zweiten Antriebs (1.2) in Abhängigkeit vom Messstrom (Imess) erfolgen.
  8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zyklus oder mehrere Zyklen der Kurve des Messstroms (Imess) als Regelgröße für den Arbeitsspalt (s) dient/dienen.
  9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine bei Annähern der Werkzeugs (1) an das Werkstück (2) in einem Messzyklus auftretende Änderung des Messstroms eine bestimmte Breite des Arbeitsspaltes (s) kennzeichnet.
  10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Messstroms in Form eines „Dacheinbruchs" eintritt.
  11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Messstroms/der Dacheinbruch des Messstroms (Imess) mit einem in den ersten Zyklen ermittelten Referenzwert verglichen wird, wobei der Referenzwert einen Abstand des Werkzeuges vom Werkstück repräsentiert und die Änderung des Messstroms/der Dacheinbruch des Messstroms (Imess) nachfolgender Zyklen den Ausgangspunk der Nachstellung des Werkzeuges zur Erzielung des bestimmten Arbeitsspaltes bestimmt.
  12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzwert durch eine relative Positionierung von Werkzeug (1) und Werkstück (2) zueinander oder durch eine Kurzschlussdetektion im trockenen oder elektrolytgefluteten Zustand bestimmbar ist.
  13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzwert durch mehrmaliges periodisches Annähern zwischen Werkzeug (1) und Werkstück (2) bestimmbar ist, wobei über dem Arbeitsspalt (s) der Messstrom (Imess) erfasst und aufgezeichnet wird und vom Modul (5) ein Mittelwert des Messstroms (Imess) über die Perioden gebildet wird, der zur Ermittlung des kalibrierten Referenzwertes dient.
  14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung des Referenzwertes während des elektrochemischen Abtragens wiederholt wird.
  15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Eintreten der Änderung des Messstroms/des Dacheinbruchs mit dem kalibrierten Referenzwert verglichen und die örtliche Differenz als Regelgröße für die Einstellung des Spaltabstandes des Arbeitsspaltes (s) verwendbar ist.
  16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Orbitalbewegung des Werkzeuges (1) die Aufzeichnung und Auswertung eines Messstromes (Imess) zur Graderkennung erfolgt.
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