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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kühlrohrreaktor zur Durchführung
von katalytischen Gasphasenreaktionen, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei
katalytischen Gasphasenreaktionen wird ein Reaktionsgasgemisch durch
eine Katalysatorschüttung geführt. Die dabei entstehende
Reaktionswärme wird durch einen Wärmeträger
abgeführt, der von der Katalysatorschüttung durch
Trennwände beispielsweise in Form von Rohrwänden,
getrennt ist. Während sich bei den weit verbreiteten Rohrbündelreaktoren
eine Katalysatorschüttung innerhalb einer Vielzahl von
Reaktionsrohren befindet, die von einem Wärmeträger
umströmt werden, finden die Reaktionen bei einem hier in
Rede stehenden Kühlrohrreaktor in einer Katalysatorschüttung
statt, in der eine Vielzahl von Kühlrohren angeordnet ist,
die zur Abfuhr der entstehenden Reaktionswärme von einem Wärmeträger
durchströmt werden. Die Betriebsdrücke bei einem
solchen Kühlrohrreaktor können in einem Bereich
zwischen 5 und 120 bar liegen.
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Der
Vorteil dieser Konstruktionsart ist, dass eine große Querschnittsfläche
für die Katalysatordurchströmung realisiert werden
kann und sie somit besonders geeignet für hohe Gasdurchsätze
ist. In der Regel wird die Reaktionswärme an einen zumindest
teilweise verdampfenden Wärmeträger übertragen.
Charakteristisch ist hierbei, dass im Gleichgewichtszustand des
verdampfenden Wärmeträgers sowohl in der Flüssigphase
als auch in der Gasphase überall die gleiche Temperatur
herrscht und dass die Siedetemperatur druckabhängig ist.
Soll die für einen bestimmten Prozess optimale Reaktionstemperatur eingestellt
werden, so liegt damit automatisch der erforderliche Betriebsdruck
auf der Wärmeträgerseite fest. Die Reaktionswärme
kann hier direkt zur Erzeugung von Nutzdampf verwendet werden. Ein
aufwändiges System mit Primär- und Sekundärwärmeträgerkreislauf
erübrigt sich. Als verdampfender Wärmeträger
wird bevorzugt Wasser eingesetzt.
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Da
der Wärmeübergang bei solchen Kühlrohrreaktoren
auf der Seite des verdampfenden Wärmeträgers außerordentlich
gut ist, wird der gesamte Wärmedurchgang überwiegend
von dem Wärmeübergang auf der Reaktionsgasseite
an der Rohraußenseite bestimmt. Um diesen Wärmeübergang
zu verbessern, werden die Kühlrohre entweder quer angeströmt
oder die Wärmeübertragungsfläche wird
bei längs angeströmten Kühlrohren z.
B. durch Rippen vergrößert.
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Eine
Vielzahl von bekannten Konstruktionen beschäftigt sich
mit der Ausführung der Kühlrohre. Es wurden Konstruktionen
mit geraden und gebogenen Kühlrohren entwickelt, mit und
ohne Rippen, mit und ohne Kompensatoren für unterschiedliche
Temperaturdehnungen und Strömungsführungen, bei
denen das Reaktionsgas im wesentlichen axial oder radial durch die
Katalysatorschüttung geführt wird.
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So
ist in der
EP 0 155
341 A2 ein Kühlrohrrekator beschrieben, bei dem
sich von einer oberen Sammelringleitung zu einer unteren Verteilerringleitung
ein Mantel aus Flossenrohren erstreckt, dessen obere und untere
Abschnitte verstärkt sind. Von dort zweigen eine Vielzahl
von Kühlrohren, z. B. Rippenrohren, ab und verteilen sich
gleichmäßig über den Querschnitt der
Katalysatorschüttung. Die Rippenrohre können zusätzlich
mit abstehenden Stiften versehen sein, die der Auflockerung der
Katalysatorschüttung und Verbesserung des Wärmeübergangs dienen.
Die Kühlrohre bilden durch eine um jeweils 90° versetzte
Anordnung in sich abgeschlossene Strömungsräume
mit regelmäßigem Querschnitt. Die unterschiedlichen
Wärmedehnungen werden durch Kompensatoren an den Austrittrohrleitungen
zum Reaktormantel ausgeglichen. Die Kühlrohre sind vollständig
in die Katalysatorschüttung eingebettet. Daher sind die
Anschlüsse der Kühlrohre an die erwähnten
verstärkten oberen und unteren Abschnitte – üblicherweise
als Rohreinschweißungen ausgebildet – nur bei
entleertem Katalysator zugänglich. Für die Reparatur
auch nur einer Rohreinschweißung muss der Katalysator entfernt
werden, was sehr zeitaufwändig ist und meist mit hohen
Kosten verbunden ist, da der Katalysator in der Regel nicht wieder
verwendet werden kann.
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Die
DE 34 14 717 A1 beschreibt
einen von einem Reaktionsgas axial durchströmten Festbettreaktor
mit Rohrbündelwärmetauscher. Der Festbettreaktor
besteht im Wesentlichen aus einem unteren Reaktorgehäuse
mit einem zylindrischen Mantel und einer daran angeschweißten
unteren Reaktorhaube, einer angeflanschten oberen Reaktorhaube,
Stutzen für Reaktionsgase und Katalysatoreinfüllung
und einem hängenden Rohrbündelwärmetauscher
mit gewickelten Wärmetauscherrohre und unterem Schwimmkopf.
Der Rohrbündelwärmetauscher ist mittels eines
Halterungselements und eines zentrisch angeordneten Zuführungs-Kühlrohrs
an der oberen Haube aufgehängt. Die gewickelten Wärmetauscherrohre
laufen um das sich nach unten erstreckende Zuführungs-Kühlrohr
herum, welches flüssigen Wärmeträger
nach unten führt. Das Zuführungs-Kühlrohr
tritt durch einen oberen Rohrboden hindurch und mündet
in der Mitte eines unteren Rohrbodens, auf dessen Unterseite eine
untere Umlenkhaube aufgeschweißt ist. Von dem unteren Rohrboden
führen die gewickelten Wärmetauscherrohre nach
oben in den oberen Rohrboden, welcher von einer oberen Sammelhaube
abgeschlossen ist. Von der Sammelhaube führt ein das Zuführungs-Kühlrohr umgebendes
Austrittsrohr durch die obere Reaktorhaube hinaus. Wegen der hängenden
Konstruktion sind diesem Kühlrohrreaktor jedoch enge Grenzen gesetzt
in Bezug auf Abmessungen und Gewicht, sodass er lediglich für
eine kleine Anzahl Wärmetauscherrohren bzw. von Wärmeträgerdurchführungen durch
den Reaktormantel geeignet ist.
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Aus
DE 33 18 098 A1 ist
ein Kühlrohrreaktor bekannt, in dem endo- oder exotherme
Reaktionen durchgeführt werden können. Hier ist
ein ringförmiges Bündel von Kühlrohren
achsparallel zum Reaktor innerhalb einer Katalysatorschüttung
angeordnet, die von einem Reaktionsgas radial durchströmt
wird. Durch die radiale Durchströmung der Katalysatorschüttung
wird der Druckverlust minimiert. Ist ein längerer Durchströmungsweg
erforderlich, so kann das Reaktionsgas durch Umlenkbleche mehrfach
radial von außen nach innen und von innen nach außen durch
die Katalysatorschüttung geführt werden. Die Kühlrohre
werden zu Gruppen zusammengefasst und gruppenweise an jeweils einem
rohrförmigen Sammler angeschlossen. Diese bestehen aus
kleineren Rohrböden, die innerhalb des Reaktorgehäuses an
verlängerten Ein- bzw. Austrittsstutzen für den Wärmeträger
befestigt sind. Bei diesem vorbekannten Kühlrohrreaktor
werden alle Kühlrohre über eine Umlenkung an den
Rohrboden des jeweiligen Sammlers angeschlossen. Der Sammler-Stutzen wird
direkt durch die Reaktorhaube geführt. Dehnen sich die
Kühlrohre auf Grund der unterschiedlichen Reaktionstemperaturen
entlang des radialen Durchströmungsweges des Reaktionsgases
und der unterschiedlichen Längen der Kühlrohre
unterschiedlich aus, so werden sich diese innerhalb der Katalysatorschüttung
unterschiedlich verformen und ausknicken, wodurch die Rohreinschweißstellen
stark belastet werden. Auch die Montage des Bündels ist sehr
schwierig, da die Rohrböden der Sammler erst nach dem kompletten
Zusammenbau der Druckhülle auf die Rohrenden aufgeschoben
werden können.
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Ein
Kühlrohrreaktor der eingangs genannten Art ist in
DE 33 34 775 A1 beschrieben.
Dieser Reaktor enthält mehrere Reaktionszonen in Form von Kreisringsegmenten.
Er weist einen zylindrischen, vertikal angeordneten Außenmantel,
eine obere und eine untere Reaktorhaube und ein radial durchströmtes
ringförmiges Katalysatorbett auf, welches von gasdurchlässigen,
zylindrischen äußeren und inneren Katalysatorhaltegittern
umschlossen ist. Innerhalb des Katalysatorbettes sind Kühlrohre
in Gruppen auf konzentrisch zur Reaktorlängsachse verlaufenden
Kreisen in vertikaler Richtung durch den Raum zwischen dem äußeren
und dem inneren Katalysatorhaltegitter geführt. Jede Gruppe
ist an den gegenüberliegenden Enden der Kühlrohre
an einen Sammelkopf bzw. einen Verteilerkopf für den Wärmeträger
angeschlossen. Der Reaktor verfügt über wenigstens
einen Einlass und einen Auslass für den Wärmeträger
in Verbindung mit den Verteiler- bzw. Sammelköpfen, wenigstens
einen Katalysatorbeschickungseinlass und wenigstens einen Katalysatorentnahmeauslass,
wenigstens einen Reaktionsgaseinlass und wenigstens einen Produktgasauslass,
die mit dem Reaktionsraum in Verbindung stehen.
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In
dem Reaktor sind wenigstens zwei vertikale Trennwände angeordnet,
die sich in verschiedenen radialen Richtungen zwischen den Katalysatorhaltegittern
so erstrecken, dass sie mit den Ka talysatorhaltegittern segmentförmige
Kammern bilden. Von den vertikalen Trennwänden verlängern
sich radial eine oder mehrere vertikale Unterteilungswände
in den äußeren ringförmigen Zwischenraum
und in den vom inneren Katalysatorhaltegitter umschlossenen Raum
und unterteilen diese in mehrere, den segmentförmigen Kammern
benachbarte Strömungsabschnitte, über die wechselweise
jeweils zwei benachbarte Kammern miteinander in Strömungsverbindung stehen.
Das Reaktionsgas strömt wechselweise unter Umkehr seiner
jeweiligen Strömungsrichtung radial von innen nach außen
bzw. radial von außen nach innen durch die Kammern. Die
Verteilerköpfe bzw. die Sammelköpfe folgen kreisbogenförmig
der Kreisringsegment-Form der Reaktionszone. Sie sind als eine Vielzahl
von zueinander parallelen kleinen Rohren oder als ein einziges Rohr
mit Rechteckquerschnitt ausgebildet, das sich horizontal plattenartig über
im wesentlichen die gesamte radiale Breite der Reaktionszone erstreckt.
Die Widerstandsfähigkeit gegen hohe Drücke innerhalb
des Wärmeträgersystems soll durch eine Vielzahl über
die Querschnittsfläche der plattenartigen Glieder in engem
Abstand verteilte Stützrohre erreicht werden, die zwischen
der oberen und der unteren Platte verlaufen und mit ihrem offenen
Innenraum außerdem die Funktion von Katalysatoreinfüllöffnungen
bzw. Katalysatorablassöffnungen erfüllen.
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Bei
dem vorbekannten Kühlrohrreaktor wird ein Großteil
der Endfläche des Rohrbündels bzw. der Katalysatorschüttung
von den Sammlern überdeckt, entweder von der Vielzahl der
parallelen rohrförmigen Sammler oder von dem einzelnen
plattenförmigen Sammler. Der Anteil der nicht überdeckten,
freien Endfläche der Katalysatorschüttung ist
relativ klein und in eine Vielzahl kleiner Flächen aufgeteilt, die
von den Zwischenräumen in der Vielzahl von rohrförmigen
Sammlern oder von der Vielzahl von Einfüllöffnungen
(den Innenräumen der Stützrohre) in dem einzelnen
plattenförmigen Sammler gebildet sind. Der relativ kleine
Anteil an freier Endfläche bewirkt, dass das Befüllen
mit Katalysatorpartikeln und deren Ablassen viel Zeit in Anspruch
nimmt. Darüberhinaus verstopfen die die freie Endfläche
bildenden engen Zwischenräume und kleinen Einfüllöffnungen leicht,
sodass sich darunter "Einfüllschatten" bilden, die zu einer
stark ungleich mäßigen Verteilung der Katalysatorpartikel über
den Querschnitt des Kühlrohrreaktors führen. Ein
weiteres Problem ist die Zugänglichkeit der Anschlussstellen
der Rohre für die Fertigung oder Reparatur. Die Kühlrohre
können nur an die Außenseite der Sammler/Verteiler
angeschlossen werden, da aufgrund der Vielzahl der rohrförmigen
Sammler deren jeweiliger lichter Querschnitt bzw. da der lichte
Abstand zwischen den Stützrohren in dem plattenförmigen
Sammler klein und nicht zugänglich ist. Um einen entsprechenden Frei-
bzw. Arbeitsraum für ein Anschließen, meist ein Verschweißen,
der Kühlrohre mit der Außenseite des Sammlers
zu schaffen, muss daher der Abstand der Kühlrohre zueinander
relativ groß sein. Eine Reparatur der Anschlussstellen
ist kaum möglich, da diese von der abgewandten Seite der
Sammler/Verteiler nur sehr eingeschränkt, wenn überhaupt,
erreichbar sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen gattungsgemäßen
Kühlrohrreaktor so zu verbessern, dass er schneller mit
ausreichender Gleichmäßigkeit mit Katalysatorpartikeln
befüllt und auch schneller wieder entleert werden kann
und gleichzeitig die Fertigungs- und Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten
vereinfacht werden.
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Erfindungsgemäß wird
dies bei einem Kühlrohrreaktor der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, dass die Innenflächen jedes Sammlers/Verteilers
ausschließlich konkav oder eben verlaufen; die maximale
lichte Weite zwischen den Innenflächen mindestens 500 mm
beträgt; die mindestens zwei Sammler/Verteiler miteinander
zu einer biegesteifen Tragestruktur verbunden sind; die Kühlrohre
an den Innenflächen der jeweiligen Sammler/Verteiler-Rohrböden
befestigt sind; und jeder Sammler/Verteiler einen wiederverschließbaren
Zugang mit einer Öffnungsweite aufweist, die der eines
Mannloches entspricht.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind
die Endflächen der ringförmigen Katalysatorschüttung
wesentlich weniger von Sammlern/Verteilern überdeckt und
können gleichzeitig die Anschlüsse der Kühlrohre
an die Sammler/Verteiler mit deutlich weniger Auf wand und Zwängen
gefertigt oder repariert bzw. gewartet werden. Dadurch, dass die
Innenflächen jedes Sammlers/Verteilers ausschließlich konkav
oder eben verlaufen, d. h. die Außenflächen jedes
Sammlers/Verteilers ausschließlich konvex oder eben verlaufen,
erstreckt sich dessen der Mittenachse des Rohrbündels bzw.
des Rohrbündelreaktors zugewandte Seitenwand nicht bogenförmig um
diese Mittenachse herum, sondern mit einer entgegengesetzten Krümmung
um eine Mittenachse des Sammlers/Verteilers herum oder aber auch
geradlinig. Eine solche Formgebung der Sammler/Verteiler reduziert
zum einen zwangsläufig die überdeckte Fläche
der Katalysatorschüttung bzw. des Rohrbündels,
da zumindest die der Mittenachse zugewandte Seitenwand die Ringform
der Katalysatorschüttung bzw. des Rohrbündels
schneidet und somit der "abgeschnittene" Teil freiliegt. Zum anderen
vereinfacht sie die Fertigung erheblich, da die Sammler/Verteiler
keine konvex und gleichzeitig konkav – also doppelt gekrümmten – Flächen
bzw. Wände aufweisen.
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Darüberhinaus
vergrößert eine solche Formgebung den Innenraum
der Sammler/Verteiler, da keine konvexe Innenfläche in
den Innenraum hineinragt, sodass in Verbindung mit dem weiteren
Merkmal, dass die maximale lichte Weite zwischen den Innenflächen
mindestens 500 mm beträgt, jeder Sammler/Verteiler zugänglich
ausgebildet ist. Die erfindungsgemäß vorgegebene
lichte Mindestweite bewirkt aber auch, dass der einzelne Sammler/Verteiler eine
ausreichende Größe aufweist, um auch die Kühlrohre
an ihn anschließen zu können, die im Stand der
Technik an die das Rohrbündel überdeckende Vielzahl
von Sammlern/Verteilern oder an den das Rohrbündel überdeckenden
plattenförmigen Sammler/Verteiler angeschlossen sind und
bei einem erfindungsgemäßen Kühlrohrreaktor
in einer nunmehr freigewordenen Fläche angeordnet sind.
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Die
dort angeordneten Kühlrohre weisen bei einem erfindungsgemäßen
Kühlrohrreaktor somit einen größeren
seitlichen Abstand zu dem Sammler/Verteiler auf, an den sie angeschlossen
sind. Daher verlaufen in einem erfindungsgemäßen
Kühlrohrreaktor deutlich weniger Kühlrohre über
ihre gesamte Länge geradlinig parallel zur Reaktorachse
als bei herkömmlichen Kühlrohrreaktoren. Jedoch können nur
gerade Kühlrohre Zug- und Druckkräfte aufnehmen,
die durch die Außen- und Innendruckbelastung des axial
beweglichen Sammlers/Verteilers erzeugt werden. Da aufgrund konstruktiver
Zwänge bzw. Gegebenheiten die resultierende Zug- oder Druckkraft nicht
mit der gemeinsamen Schwerachse aller an einem Sammler/Verteiler
angeschlossenen und geradlinig parallel zur Reaktorachse verlaufenden
Kühlrohren übereinstimmt, entsteht eine Momentenbelastung.
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Im
Stand der Technik wird eine solche Momentenbelastung aufgrund der
nicht vorhandenen biegesteifen Verbindung aller Sammler/Verteiler
von den geradlinigen Kühlrohren aufgenommen, was deren
Aufnahmefähigkeit für die reine axiale Zug- oder Druckkraft
entsprechend reduziert. Bei einem herkömmlichen Kühlrohrreaktor
müssen deshalb entweder geradlinige Kühlrohre
mit entsprechend größerer Wanddicke oder entsprechend
mehr geradlinige Kühlrohre angeordnet sein.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Kühlrohrreaktor
ist wegen des größeren Versatzes zwischen den
Kühlrohren und dem zugehörigen Sammler/Verteiler
die Momentenbelastung wesentlich größer als bei
einem herkömmlichen Kühlrohrreaktor. Dazu kommt,
dass bei einem erfindungsgemäßen Kühlrohrreaktor
die Kühlrohre – wie weiter unten erläutert wird – enger
gestellt sind, was die resultierende Momentenbelastung noch weiter
erhöht. Die erfindungsgemäße Maßnahme,
die mindestens zwei Sammler/Verteiler miteinander zu einer biegesteifen
Tragestruktur zu verbinden, ermöglicht die Aufnahme der Momentenbelastung
durch die Sammler/Verteiler. Somit werden bei einem erfindungsgemäßen
Kühlrohrreaktor die geradlinig verlaufenden Kühlrohre ausschließlich
zur Ableitung der axialen Zug/Druckkräfte ausgenutzt, sodass
eine geringere Anzahl geradliniger Kühlrohre erforderlich
ist als bei einem herkömmlichen Kühlrohrreaktor.
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Da
die Abstände der Anschlussstellen der geradlinigen Kühlrohre
in den Sammler/Verteiler-Rohrböden den Abständen
dieser Kühlrohre in der Katalysatorschüttung entsprechen
müssen, beanspruchen die geradlinigen Kühlrohre
mehr Anschlussfläche im Rohrboden als die gekröpften
Kühlrohre. Somit kann bei einer geringeren Anzahl geradliniger
Kühlrohre der Rohrboden und damit der Sammler/Verteiler
kleiner ausgeführt werden. Hierdurch vergrößert
sich die nicht überdeckte Fläche der Katalysatorschüttung,
was das Befüllen und Entleeren erleichtert.
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Dadurch,
dass die Kühlrohre erfindungsgemäß an
den Innenflächen der jeweiligen Sammler/Verteiler-Rohrböden
befestigt sind, sind sie zum einen während der Fertigung
leichter zugänglich, da die Schweißnähte
nicht mehr durch das Rohrbündel hindurch ausgeführt
werden müssen. Bei einem erfindungsgemäßen
Kühlrohrreaktor sind die Kühlrohre daher enger
gestellt als bei einem herkömmlichen Kühlrohrreaktor
und ist deren Verlauf frei von Zwängen bezüglich
erforderlicher Anschlussarbeiten. Zum anderen sind die Schweißnähte
für Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten ohne weiteres vom
Innenraum der Sammler/Verteiler her zugänglich, da wie
oben beschrieben außerdem der Innenraum eine ausreichende
lichte Mindestweite aufweist und gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung jeder Sammler/Verteiler mit einem wiederverschließbaren
Zugang mit einer Öffnungsweite versehen ist, die der eines
Mannloches entspricht, sodass zur Ausführung von Reparatur-
und Wartungsarbeiten eine Person in den Sammler/Verteiler gelangen
kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen
die Sammler miteinander und/oder die Verteiler miteinander in Strömungsverbindung. So
können zwei Sammler/Verteiler durch ein Rohr miteinander
verbunden sein, das gleichzeitig deren biegesteife Verbindung und
auch deren Strömungsverbindung ausbildet. Denkbar ist aber
auch, dass die Sammler/Verteiler direkt aneinander angeschlossen
sind. Dabei können sie nur über einen Teil ihres Querschnitts
miteinander in Strömungsverbindung stehen, oder über
ihren gesamten Querschnitt.
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Vorzugsweise
sind die Sammler/Verteiler-Rohrböden eben. Hierdurch wird
die Fertigung der Rohrböden erheblich vereinfacht.
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In
günstiger Weiterbildung der Erfindung sind die Sammler/Verteiler-Rohrböden
kreisrund. Mit dieser Maßnahme wird eine möglichst
kompakte Ausbildung der Sammler/Verteiler bei einer großen
Anzahl möglicher Anschlusspunkte für Kühlrohre
erzielt, sodass die nicht überdeckten Teile der Endflächen
der Katalysatorschüttung möglichst groß werden.
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Vorzugsweise
weisen die Sammler/Verteiler eine dem Rohrboden gegenüberliegende
Haube auf, deren Innenfläche mindestens in eine Richtung
konkav verläuft. Mit einer solchen Ausbildung kann die Höhe
ebener Seitenwände zwischen einer solchen Haube und dem
Rohrboden relativ gering gewählt werden und dabei eine
ausreichende lichte Weite zwischen den Innenflächen im
Scheitelbereich der Haube und dem Rohrboden ausgebildet sein. Je
geringer die Höhe der ebenen Seitenwände ist,
umso dünner kann sie ausgebildet sein.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Anzahl
der Sammler/Verteiler an dem ersten Ende des Rohrbündels
vier bis sechs. Für Kühlrohrreaktoren mit den
derzeit üblichen Abmessungen sind diese Anzahlen ausreichend.
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Vorteilhafterweise
sind die Sammler/Verteiler auf einem oder mehreren konzentrischen
Kreisen angeordnet. Auf diese Weise wird die Momentenbeanspruchung
der zu einer biegesteifen Tragestruktur miteinander verbundenen
Sammler/Verteiler möglichst gering gehalten.
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Vorzugsweise
sind die Kühlrohre an einem Ende jeweils nur in einer Ebene
gekröpft. Ebenfalls bevorzugt sind die Kühlrohre
an einem Ende an Sammler und an dem anderen Ende an Verteiler angeschlossen
und Sammler und Verteiler gleich ausgebildet. Mit diesen Maßnahmen
wird die Fertigung und Montage von Kühlrohrreaktoren erheblich
weniger arbeitsaufwändig.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Sammler/Verteiler
am zweiten Ende des Rohrbündels mit dem Reaktormantel und/oder
der Reaktorhaube starr verbunden. Hierdurch wer den der konstruktive
Aufwand sowie der Material-, Fertigungs- und Montageaufwand erheblich
reduziert.
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Vorteilhafterweise
ist der Zugang durch einen Zugangsstutzen am Sammler/Verteiler gebildet.
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In
einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Zugang durch einen Anschlussstutzen am Sammler/Verteiler
für eine Wärmeträger-Rohrleitung und
ein Leitungsstück dieser Wärmeträger-Rohrleitung
gebildet, das eine Länge aufweist, die größer
als die Öffnungsweite eines Mannloches ist, und aus einem
Werkstoff und mit einer Wandstärke gebildet ist, die wärmebehandlungsfrei
schweißbar sind. Bei dieser Ausführungsform kann
aus dem Leitungsstück ein ausreichend großer Leitungsabschnitt
herausgetrennt werden, durch den eine Person in die Rohrleitung
und durch diese hindurch zu dem Sammler oder Verteiler gelangen
kann, z. B. durch Hineinbeugen oder Einsteigen, um dort Reparatur-
oder Wartungsarbeiten auszuführen. Nach Beendigung der
Wartungsarbeiten gelangt die Person durch die Öffnung in
der Rohrleitung wieder nach außen, wonach der herausgetrennte
Leitungsabschnitt wieder in das Leitungsstück eingeschweißt
werden kann, ohne das eine Wärmebehandlung erforderlich
ist.
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Dabei
weist das Leitungsstück bevorzugt einen Leitungsabschnitt
auf, dessen Querschnitt sich zum Sammler/Verteiler hin vergrößert
und der besonders bevorzugt konusförmig ausgebildet ist.
Auf diese Weise kann stromaufwärts des Leitungsstücks
die Wärmeträger-Rohrleitung mit einem geringerem Querschnitt
ausgebildet sein, da der Zugang lediglich zum Sammler/Verteiler
hin einen Querschnitt aufweisen muss, der dem eines Mannloches entspricht.
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In
günstiger Weiterbildung der Erfindung ist das Leitungsstück
innerhalb der Druckhülle angeordnet und besonders bevorzugt
an den Anschlussstutzen angeschlossen. Mit diesen Maßnahmen
wird der Weg von dem Einstieg in die Rohrleitung bis in den Sammler/Verteiler
möglichst kurz. Dieses ist auch mit einer Materialersparnis
für die Wärmeträger-Rohrleitung verbunden,
da die Länge der Rohrleitung bis zum Sammler/Verteiler,
die den größeren Querschnitt aufweist, minimiert
ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielshalber
noch näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kühlrohrreaktors;
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2 einen
Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kühlrohrreaktors;
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3a einen
Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kühlrohrreaktors, längs
Linie IIIa-IIIa in 3b;
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3b einen
Teil-Längsschnitt längs Linie IIIb-IIIb in 3a,
im Bereich der Einmündung der oberen Enden der Kühlrohre
in Sammler;
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4a einen
der 3a ähnlichen Querschnitt durch eine vierte
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kühlrohrreaktors, wobei die Enden der Sammler/Verteiler
zueinander einen Abstand aufweisen und über Laschen miteinander
biegesteif verbunden sind;
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4b einen
der 4a ähnlichen Querschnitt, wobei die Enden
der Sammler/Verteiler unmittelbar miteinander biegesteif verbunden
sind; und
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5 einen
den 3a, 4a und 4b ähnlichen
Querschnitt durch ein fünftes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kühlrohrreaktors.
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Die
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Kühlrohrreaktoren 1 weisen eine Druckhülle 2 auf,
in der eine Katalysatorschüttung 3 angeordnet
ist, die von einem Bündel 4 Kühlrohre 5 durchlaufen
wird. Das Kühlrohrbündel 4 ist an wenigstens
einem Ende an mindestens zwei Sammler 6 oder mindestens
zwei Verteiler 7 angeschlossen.
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Sammler 6 und
Verteiler 7 sind sehr ähnliche Bauteile und können
auch baugleich ausgeführt sein. Sie bilden Hohlräume
aus, in die mehrere oder eine Vielzahl Rohre münden. Lediglich
die Funktio nen sind unterschiedlich. Ein Verteiler 7 ist
auf der Eintrittsseite der Rohre angeordnet und verteilt ein Fluid auf
die Rohre, während ein Sammler 6 auf der Austrittsseite
der Rohre das austretende Fluid sammelt.
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Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich
ist, ist die Druckhülle 2 aus einem zylindrischen äußeren Reaktormantel 8 gebildet,
der an seinen beiden Enden von einer Reaktorhaube 9, 10 verschlossen
ist. Die Druckhülle 2 bzw. der Kühlrohrreaktor 1 ist
vertikal ausgerichtet, d. h. die Zylinder- bzw. Reaktorachse 11 verläuft
vertikal.
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Die
Katalysatorschüttung 3 ist innerhalb des Reaktormantels 8 angeordnet.
Auf ihrer radial äußeren Seite ist sie von einer
zylindrischen gasdurchlässigen Gehäusewand 12 umschlossen.
Zwischen der äußeren Gehäusewand 12 und
der Innenwand 13 des Reaktormantels 8 ist ein
Ringspalt 14 angeordnet. An ihrer radial innen liegenden
Seite liegt die Katalysatorschüttung 3 an einem
gasdurchlässigen Kernrohr 15 an bzw. wird durch
dieses begrenzt, dessen Achse auf der Reaktorachse 11 liegt.
Die Katalysatorschüttung 3 verläuft also
ringförmig zwischen äußerer Gehäusewand 12 und
innerem Kernrohr 15.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Kühlrohrreaktor 1 in seinem unteren Bereich
bis zum Beginn der Katalysatorschüttung 3 mit
einem inerten Schüttmaterial 16 aufgefüllt,
auf dem die Katalysatorpartikel der Katalysatorschüttung 3 aufliegen.
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Die
Befüllung erfolgt von oben und die Entleerung nach unten.
Dabei wird zunächst das Inertmaterial 16 von oben
in den Reaktor 1 eingeführt, bis die Oberseite 17 des
Inertmaterials 16 den geradlinig verlaufenden Bereich der
Kühlrohre 5 erreicht hat. Danach werden die Katalysatorpartikel 3 eingefüllt, bis
deren Oberseite 19 das Ende des geradlinigen Bereichs erreicht
hat.
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Das
Kernrohr 15 erstreckt sich mit seinem oberen Ende 20 etwas über
die Oberseite 19 der Katalysatorschüttung 3 hinaus
und durchtritt mit seinem unteren Ende 21 die untere Reaktorhaube 10.
Im Bereich der Katalysatorschüttung 3 weist die
Wand des Kernrohrs 15 eine Vielzahl von Öffnungen 22 auf, durch
die das Reaktionsgas 23 hindurchströmen kann.
Außerhalb der Katalysatorschüttung 3 ist
das Kernrohr 15 vollwandig ausgebildet. Mit der unteren Reaktorhaube 10 ist
es verschweißt.
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In
den Reaktormantel 8 münden im Bereich der Katalysatorschüttung 3 mehrere
radial verlaufende Gasstutzen 24, die mit dem Ringspalt 14 in
Strömungsverbindung stehen.
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Das
Reaktionsgas 23 kann durch das Kernrohr 15 zugeführt
und die radialen Gasstutzen 24 abgeführt, oder
aber auch durch diese radialen Gasstutzen 24 zugeführt
und durch das Kernrohr 15 abgeführt werden. In
jedem Fall durchströmt das Reaktionsgas 23 die
Katalysatorschüttung 3 in radialer Richtung.
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In
der Katalysatorschüttung 3 verlaufen parallel
zur Reaktorachse 11 eine Vielzahl von Kühlrohren 5,
die in einem vorgegebenen radialen Abstand zueinander angeordnet
sind und insgesamt ein ringförmiges Rohrbündel 4 ausbilden.
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Durch
die Katalysatorschüttung 3 erstrecken sich in
vorgebenen vertikalen Abständen zueinander horizontale
Haltegitter 25, die an (nicht dargestellten) Ankern befestigt
sind. Die Haltegitter 25 werden von den Kühlrohren 5 durchlaufen
und bilden für die Kühlrohre 5 horizontale
Führungen aus. Die Kühlrohre 5 sind an
den Haltegittern 25 befestigt und so gegen Ausknicken gesichert.
Die Haltegitter 25 sind aus Stäben aufgebaut,
damit ein großer freier Durchtrittsquerschnitt für
die Katalysatorpartikel 3 vorhanden ist.
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Das
Rohrbündel 4 ist in Umfangsrichtung in vier Gruppen 26 von
Kühlrohren 5 aufgeteilt, d. h. die Kühlrohre 5 eines
Ringviertels sind jeweils zu einer Gruppe 26 zusammengefasst.
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Für
jede Gruppe 26 ist auf der Eintrittsseite der Kühlrohre 5 ein
Verteiler 7 und auf der Austrittsseite ein Sammler 6 ange ordnet.
Die Sammler 6 und Verteiler 7 sind jeweils auf
einem konzentrischen Kreis angeordnet, wobei sie in Umfangs- und
in Radialrichtung einen vorgegebenen Abstand zueinander aufweisen.
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Der Übersichtlichkeit
halber sind in 1 und 2 jeweils
lediglich 5 an einem Sammler/Verteiler angeschlossene Kühlrohre
dargestellt. In typischen Ausführungsformen sind mehrere
hundert Kühlrohre an einem Sammler/Verteiler angeschlossen,
sodass in dem dargestellten Schnitt statt der 5 Kühlrohre
etwa 10 bis 50 Kühlrohre vorhanden sind.
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Eine
biegesteife Verbindungskonstruktion 27 verbindet sämtliche
Sammler 6 zu einer biegesteifen Tragestruktur 28 miteinander.
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Die
Verteiler 7 und Sammler 6 sind im dargestellten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen baugleich ausgebildet.
Sie weisen jeweils einen ebenen kreisrunden Rohrboden 29 auf,
an den die Kühlrohrenden 30 angeschlossen sind.
Der Rohrboden 29 ist auf der dem Rohrbündel 4 abgewandten
Seite von einer Sammler/Verteiler-Haube 31 überspannt,
deren Innenfläche 32 monoton konkav verläuft
und eine maximale horizontale lichte Weite von mindestens 500 mm
und eine maximale vertikale lichte Weite von mindestens 100 mm aufweist.
Die radialen Abmessungen der Sammler 6 und Verteiler 7 sollen
dabei einerseits möglichst gering sein, um das schnelle
und gleichmäßige Befüllen mit den Katalysatorpartikeln 3 und
auch das schnelle Entleeren der Katalysatorschüttung 3 zu
erleichtern, und andererseits ausreichend groß sein, um
deren Zugänglichkeit von innen zu ermöglichen.
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Die
berohrte Fläche des Rohrbodens 29 ist deshalb
jeweils erheblich kleiner als die von der zugehörigen Gruppe 26 von
Kühlrohren 5 berohrte Fläche in der Katalysatorschüttung 3.
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In
den Endbereichen der Katalysatorschüttung 3 und/oder
im Übergangsbereich zwischen der Katalysatorschüttung 3 und
den Rohrböden 29 der Sammler 6 und Verteiler 7 ist
daher die weitaus überwiegende Anzahl der Kühlrohre 5 gekröpft,
wobei sie aus ferti gungs- und montagetechnischen Gründen vorzugsweise
an einem Ende jeweils nur in einer Ebene gekröpft sind.
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Die
Enden 30 der gekröpften Kühlrohre 5 verlaufen
jedoch wiederum geradlinig und parallel zur Reaktorachse 11 und
in dieser Ausbildung durch die Rohrböden 29 hindurch
bis zu deren Innenfläche 33.
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In
jeder Gruppe 26 von Kühlrohren 5 ist
eine vorgegebene Anzahl von Kühlrohren an ihren Enden nicht
gekröpft, sondern verläuft über die gesamte Rohrlänge
parallel zur Reaktorachse 11, bis zur Innenfläche 33 der
Rohrböden 29. Diese Rohre 5a dienen zur Übertragung
von axialen Kräften aus den Sammlern 6 auf die
Verteiler 7.
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Die über
ihre gesamte Länge geradlinig parallel zur Reaktorachse 11 verlaufenden
Kühlrohre 5a können die axialen Kräfte – wie
weiter oben erläutert – nicht momentenfrei aufnehmen.
Die sich ergebenden Momentenbeanspruchungen werden durch die biegesteife
Tragestruktur 28 aufgenommen, zu der die Sammler 6 aneinander
befestigt sind.
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Alle
Kühlrohrenden 30 sind an ihrer Außenseite
mit dem Rohrboden 29 an dessen Innenfläche 33 verschweißt.
Die Einschweißungen der Enden 30 der Kühlrohre 5, 5a sind
somit für Reparatur- und Wartungsarbeiten zugänglich.
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Die
Kühlrohre 5 sind im Katalysatorbereich zeilenweise
angeordnet. Die jeweiligen Rohrzeilen einer Gruppe von Kühlrohren
sind in den Sammler/Verteiler-Rohrböden mit gleicher Zeilenorientierung
angeordnet. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich Rohrachsen
schneiden, d. h. dass einzelne Kühlrohre schräg
durch das Rohrbündel bzw. eine Gruppe von Kühlrohren
verlaufen.
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Die
Verteiler 7 sind im Scheitelbereich ihres haubenförmigen
Abschnitts 31 jeweils an eine vertikale Wärmeträger-Zuführungsleitung 35 angeschlossen,
die – wie das Kernrohr 15 – die untere
Reaktorhaube 10 durchtritt und mit dieser verschweißt
ist.
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Die
Verteiler 7 sind daher im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 mit der Reaktorhaube 10 starr verbunden.
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Im
Scheitelbereich der haubenförmigen Abschnitte 31 der
Sammler 6 ist jeweils ein Wärmeträger-Ableitungsrohr 36 angeschlossen.
Die Wärmeträger-Ableitungsrohre 36 durchlaufen
die obere Reaktorhaube 9 und sind außerhalb der
Reaktorhauben 9 mittels Kompensationseinrichtungen 9a mit
den Reaktorhauben 9 verbunden.
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Die
Sammler 6 sind somit lediglich mit dem austrittsseitigem
Ende 30 der Kühlrohre 5 starr verbunden
und daher mit diesen Kühlrohrenden 30 axial frei
beweglich; sie können auf diese Weise die Wärmedehnungen
der Kühlrohre 5 kompensieren.
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Innerhalb
der Druckhülle 2 weist jedes Wärmeträger-Ableitungsrohr 36 ein
Leitungsstück 37 auf, das sich zum Sammler 6 hin
erweitert und an einen Anschlussstutzen 38 des Sammlers
angeschlossen ist.
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Dieses
Leitungsstück 37 weist einen ersten zylindrischen
Abschnitt 39 auf, dessen Außendurchmesser und
dessen Öffnungsweite den Abmessungen entspricht, mit denen
das Wärmeträger-Ableitungsrohr 36 die
obere Reaktorhaube 9 durchtritt.
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An
den ersten Abschnitt 39 schließt ein zweiter konusförmiger
Abschnitt 40 an, der sich zum Sammler 6 hin erweitert
und an seinem erweiterten Ende einen Querschnitt mit einer Öffnungsweite
aufweist, die der eines Mannloches entspricht.
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An
den zweiten Abschnitt 40 schließt sich ein dritter,
wiederum zylindrischer Abschnitt 41 an, der mit seinem
anderen Ende an dem Anschlussstutzen 38 des Sammlers 6 angeschlossen
ist.
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Die
gemeinsame Länge von dem ersten, zweiten und dritten Abschnitt 39, 40, 41 ist
größer als die Öffnungsweite eines Mannloches.
Zumindest der erste und der dritte Abschnitt 39, 41 sind
aus einem Werkstoff gebildet und weisen jeweils eine Wandstärke
auf, die wärmebehandlungsfrei schweißbar sind.
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Daher
kann in den ersten und in den dritten Abschnitt 39, 41 jeweils
ein Trennschnitt 42 gelegt werden, um aus dem Leitungsstück 37 einen
Leitungsabschnitt 43 herauszutrennen, dessen Länge der Öffnungsweite
eines Mannloches entspricht. Durch diesen Zugang 43 kann
eine Person durch den dritten Abschnitt 41 und den Anschlussstutzen 38 hindurch
in den Sammler 6 gelangen, um dort Wartungs- oder Reparaturarbeiten
durchzuführen. Beispielsweise können die Schweißnähte,
mit denen die Kühlrohrenden 30 an der Innenfläche 33 des
Rohrbodens 29 befestigt sind, ausgebessert werden.
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Wenn
die Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten ausgeführt sind
und die Person den Sammler 6 wieder verlassen hat, wird
der Leitungsabschnitt 43 wieder eingeschweißt,
sodass dann das Wärmeträger-Ableitungsrohr 36 wieder
geschlossen ist.
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Der
Zugang 43 bzw. 37, 38 ist somit wiederverschließbar.
Seine Öffnung weist bevorzugt die Nennweite DN400, besonders
bevorzugt DN600 auf.
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In
der oberen Reaktorhaube 9 ist ein Zugangsstutzen 44 angeordnet,
durch den hindurch die Person in die obere Reaktorhaube 9 und
somit zu den Wärmeträger-Ableitungsrohren 36 in
der Druckhülle 2 gelangen kann.
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In
der Regel ist der Wärmeträger 45 Wasser, das
in den Kühlrohren 5 teilweise verdampft. Über dem
Kühlreaktor 1 ist eine (nicht dargestellte) Dampftrommel
angeordnet, in die das Wasser-Dampf-Gemisch über die als
Steigleitungen ausgebildeten Wärmeträger-Ableitungsrohre 36 strömt.
Den Verteilern 7 wird Wasser über mehrere Fallleitungen
von der Dampftrommel aus zugeführt. Der Wärmeträgerstrom
erfolgt üblicherweise im Naturumlauf. Die Dampftrommel
ist auf den Fallleitungen vertikal abgestützt. Die horizontalen
Kräfte auf die Dampftrommel werden von den horizontal an
die Dampftrommel angeschlossenen Steigleitungen aufgenom men. So wird
eine einfache Kompensation der Wärmedehnungen erreicht.
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Beim
Anfahren wird zum Vorwärmen jeweils in die Verteiler 7 Dampf
eingeblasen. Die Steigleitungen haben in der Dampftrommel Öffnungen
unterhalb des Wasserspiegels, um einen Naturumlauf beim Vorwärmen
zu erreichen.
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2 zeigt
ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie 1.
Daher werden im Folgenden nur die Unterschiede beschrieben.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
auf der Eintrittsseite der Kühlrohre 5 keine separaten
Verteiler 7 für die Kühlrohrgruppen 26 angeordnet.
Stattdessen weist der Kühlrohrreaktor 1 hier einen
unteren Rohrboden 46 auf, der das Kernrohr 15 ringförmig
umschließt und auf dem die äußere Gehäusewand 12 aufsteht
und die Katalysatorschüttung 3 aufliegt. An die
untere Reaktorhaube ist ein Wärmeträger-Zuleitungsrohr 50 angeschlossen, wobei
in diesem Fall die gesamte untere Reaktorhaube 10 als Verteiler
dient.
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Der
Reaktorrohrboden 46 weist mehrere Katalysator-Entleerungsöffnungen 47 auf,
im dargestellten Ausführungsbeispiel vier, in denen jeweils
ein Entleerungsstutzen 48 befestigt bzw. mit dem Rohrboden 46 verschweißt
ist. Die Entleerungsstutzen 48 verlaufen vertikal, parallel
zur Reaktorachse 11 und treten aus der unteren Reaktorhaube 10 aus
und sind mit dieser ebenfalls verschweißt.
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Im
Bereich der Entleerungsöffnungen 47 bzw. der Anschlüsse
der Entleerungsstutzen 48 an den Reaktorrohrboden 46 sind
die Kühlrohre 5 gekröpft, um den Reaktorrohrboden 46 neben
den Entleerungsöffnungen 47 zu durchlaufen. Die
Enden 30 der Kühlrohre 5 durchlaufen
den Reaktorrohrboden 46 jedoch wieder parallel zur Reaktorachse 11 und sind
an der der unteren Reaktorhaube 10 zugewandten Seite 49 des
Rohrbodens 46 mit diesem verschweißt.
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Die
Wärmeträger-Ableitungsrohre 51 sind fest
mit der oberen Reaktorhaube 9 verbunden. Innerhalb der
oberen Reaktorhaube 9 weist jedes Wärmeträger-Ableitungsrohr 51 eine
Kompensationseinrichtung 52 auf, die im in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel oberhalb des oben beschriebenen Leitungsstückes 37 angeordnet
ist.
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In
den 3a und 3b ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausbildung
von Sammlern 6 entsprechend der Erfindung dargestellt,
wobei Verteiler 7 ebenfalls auf diese Weise ausgebildet
sein können. Die Sammler 6 sind hier in der Draufsicht länglich,
im wesentlichen in Form von Trapezen ausgebildet, die parallel mit
einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnet sind. Wesentlich
ist dabei wiederum, dass die Innenflächen 53 jedes Sammlers 6 ausschließlich
konkav oder eben verlaufen.
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Die
Sammler 6 weisen einen ebenen Rohrboden 29 und
eine Haube 31 auf, die im wesentlichen die Form eines Halbzylinders
aufweist, d. h. deren Innenfläche quer zur Längsrichtung
des Sammlers 6 konkav verläuft und eine maximale
horizontale Mindestweite von 500 mm aufweist. Die vertikale lichte Weite
beträgt ebenfalls etwa 500 mm im Scheitelbereich.
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Rohrboden 29 und
Haube 31 sind über vertikale Seitenwände 54 miteinander
verbunden.
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Im
vorliegenden Fall sind sechs Sammler 6 ausgebildet, die
jeder an ein Wärmeträger-Ableitungsrohr 36 angeschlossen
sind und einen wiederverschließbaren Zugangsstutzen 55 aufweisen.
Die Kühlrohre 5 sind dementsprechend in sechs
Gruppen 26 aufgeteilt, die jede einem der Sammler 6 zugeordnet
ist.
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Bei
dem in 4a dargestellten Ausführungsbeispiel
sind vier trapezförmige Sammler 6 ausgebildet,
die um das Kernrohr 15 herum angeordnet sind, wobei benachbarte
Sammler 6 bzw. Trapeze in einem rechten Winkel zueinander
stehen und deren jeweilige nicht parallele Seiten bzw. Schenkel 56 einander
mit Abstand gegenüberliegen. An diesen einander gegenüberliegenden
Schenkeln 56 sind die Trapeze mittels Laschen 57 zu
einer quadratischen ringförmigen biegesteifen Tragestruktur 28 aneinander
befestigt. Jeder Sammler 6 weist einen wiederverschließbaren
Zugang 43 auf, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
dem in den 1 und 2 dargestellten
Zugang 43 zu den Sammlern 6 entspricht.
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In 4b ist
eine ähnliche Ausführungsform wie in 4a dargestellt.
Bei dem in 4b dargestellten Ausführungsbeispiel
grenzen die Schenkel 56 benachbarter Sammler 6 unmittelbar
aneinander an und sind aneinander zur Ausbildung einer biegesteifen
ringförmigen Tragestruktur 28 befestigt. Dabei können
die Sammler 6 miteinander auch in Strömungsverbindung
stehen, sodass bei diesem Ausführungsbeispiel auch ein
umlaufender Hohlraum ausgebildet sein kann.
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5 zeigt
vier in der Draufsicht kreisrunde Sammler 6, die auf einer
Kreislinie um ein Kernrohr 15 herum mit einem vorgegebenen
gegenseitigen Abstand in Umfangs- und Radialrichtung angeordnet sind.
Benachbarte Sammler 6 sind aneinander über Bleche 57 biegesteif
befestigt. Jeder Sammler 6 weist einen wiederverschließbaren
Zugang 43 auf, der dem in den 4a und 4b bzw.
in den 1 und 2 dargestellten entspricht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0155341
A2 [0006]
- - DE 3414717 A1 [0007]
- - DE 3318098 A1 [0008]
- - DE 3334775 A1 [0009]