-
Die
Erfindung betrifft einen Pumpstand, der zur Erzeugung und Regulierung
des für
einen Rotationsverdampfer bestimmten Vakuums vorgesehen ist, mit
einer Steuerungseinrichtung, die mit einer, wenigstens ein Bedienelement
aufweisenden Bedienungseinheit in Steuerverbindung steht.
-
Solche
Vakuum-Pumpstände
werden benötigt,
um den in Rotationsverdampfern erforderlichen Unterdruck erzeugen
und einregeln zu können.
Dabei ist es bereits bekannt, die gewünschten Prozessparameter beispielsweise
durch eine Veränderung der
Drehzahl des im Pumpstand vorgesehenen Antriebsmotors zu verändern und
einzuregeln. In solchen Rotationsverdampfern werden häufig auch Flüssigkeitsmischungen
mit leicht flüchtigen
Flüssigkeitsanteilen
verarbeitet, deren Dämpfe
eine gesundheitsschädliche
Wirkung haben können.
Bei der Verarbeitung solcher Flüssigkeitsmischungen
muss der betreffende Rotationsverdampfer sowie der dazugehörige Pumpstand
im Abzug betrieben werden, um das Laborpersonal nicht zu gefährden. Dabei
muss das Laborpersonal stets in der Nähe verbleiben, um durch die
Trennscheibe des Abzugs die Funktionsanzeigen beobachten und die
Prozessparameter überwachen
zu können,
und um bei Bedarf den Abzug öffnen
und gegebenenfalls auch unter Inkaufnahme einer Gesundheitsgefährdung die am
Vakuum-Pumpstand vorgesehenen Bedienelemente betätigen zu können.
-
Es
besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen Pumpstand der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, der sich durch seine einfache Handhabung auszeichnet
und der eine Gesundheitsgefährdung des
Laborpersonals weitestgehend ausschließt.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht bei dem Pumpstand der eingangs erwähnten Art
insbesondere darin, dass die Bedienungseinheit als eine, mit der
Steuerungseinrichtung des Pumpstands drahtlos in Steuerverbindung
stehende Fernbedienungseinheit ausgebildet ist.
-
Der
erfindungsgemäße Pumpstand
hat eine Bedienungseinheit, die als eine, mit der Steuerungseinrichtung
des Pumpstands drahtlos in Steuerverbindung stehende Fernbedienungseinheit
ausgebildet ist. Somit kann das Laborpersonal durch die Trennscheibe
des Abzugs den Rotationsverdampfer sowie den dazugehörigen Pumpstand
beobachten, um bei Bedarf die Prozessparameter an der Fernbedienungseinheit
verändern
und neu einregeln zu können.
Da die Fernbedienungseinheit mit der Steuerungseinrichtung des Pumpstands
drahtlos in Steuerverbindung steht, ist dabei ein auch nur vorübergehendes Öffnen des
Abzugs nicht erforderlich. Vielmehr lässt sich der Pumpstand mit
ausreichendem Abstand von außerhalb
des Abzugs bedienen, ohne dass sich das Laborpersonal dabei besonderen
Gefahren aussetzen muss.
-
Möglich ist
es, dass am Pumpstand ausreichend große Anzeigen vorgesehen sind,
an denen auch von außerhalb
des Abzugs die aktuellen Prozessparameter abgelesen und kontrolliert
werden können.
Die einfache Handhabung des erfindungsgemäßen Pump stands wird jedoch
begünstigt,
wenn die Fernbedienungseinheit wenigstens ein Display zur Anzeige
der Prozessparameter auf weist, welches Display mit dem Pumpstand über eine
drahtlose Datenübertragung
verbunden ist. Da bei dieser Ausführungsform an der Fernbedienungseinheit
die aktuellen Prozesswerte sowohl abgelesen als auch verändert werden
können,
lässt sich
der erfindungsgemäße Pumpstand
auch mit Abstand von außerhalb des
Abzugs bequem überwachen
und steuern. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn auf der Fernbedienungseinheit
auch eine automatische Siedepunkterkennung anzeigbar ist.
-
Die
drahtlose Datenübertragung
und/oder Steuerverbindung kann beispielsweise eine Ultraschall-
oder eine Infrarot-Verbindung sein. Bevorzugt wird jedoch eine Funkverbindung.
Da auch eine solche drahtlose Verbindung nur einen mehr oder weniger
begrenzten Aktionsradius hat, und da bei einem unbeabsichtigten Überschreiten
dieses Aktionsradius die Gefahr besteht, dass der Rotationsverdampfer außer Kontrolle
gerät,
ist es zweckmäßig, wenn
die Fernbedienungseinheit eine optische und/oder akustische Warnanzeige
hat, die einen Alarm auslöst,
sobald die Fernbedienungseinheit aus dem Funktionsbereich der drahtlosen
Datenübertragung
und/oder Steuerverbindung ist.
-
Um
die Fernbedienungseinheit auf einfache Weise manuell betätigen zu
können,
ist es zweckmäßig, wenn
die Fernbedienungseinheit wenigstens einen Bedienknopf als Bedienelement
hat, der zur Auswahl der Kontrollfunktionen und/oder zur Änderung der
Prozessparameter bestimmt ist. Zusätzlich oder stattdessen kann
die Fernbedienungseinheit einen Touch-Screen als Bedienelement aufweisen,
der ebenfalls zur Auswahl der Kontrollfunktionen und/oder zur Änderung
der Prozessparameter bestimmt ist. An diesem Touch-Screen kann die
Bedienung durch direktes Antippen auf dem Display abgebildeter Tasten
erfolgen. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, dass der Touch-Screen
gleichzeitig auch als Display zur Anzeige der Prozessparameter ausgestaltet
ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fernbedienungseinheit
zumindest einen Bedienknopf und wenigstens einen Touch-Screen hat,
die miteinander in Wirkverbindung stehen. Dabei wird der Druck im
Rotationsverdampfer vorzugsweise über die an der Fernbedienungseinheit
einstellbare Motordrehzahl der im Pumpstand vorgesehenen Vakuumpumpe
eingeregelt, um den Siedepunkt exakt einstellen und ein Aufschäumen des
Mediums vermeiden, eine Geräuschminderung
erreichen und die Lebensdauer des Pumpstands optimieren zu können.
-
Um
Fehlbedienungen auszuschließen,
ist es vorteilhaft, wenn spezielle Hauptfunktionen der Steuerungseinrichtung
nur im Stillstand des Pumpstandes auswählbar sind, während prozesswichtige
Parameter auch während
des Betriebs noch verändert werden
können.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass einzelne Funktionen der Steuerungseinrichtung in
einer Menüstruktur
angeordnet sind und dass mittels dem zumindest einen Bedienelement
das Blättern
durch die einzelnen Menüs
erfolgt. Bei dieser Ausführungsform
kann durch Betätigen
des Bedienknopfes und/oder Antippen des Touch-Screens im Menü geblättert werden.
-
Vorteilhaft
ist es, wenn am Pumpstand selbst und/oder an der Fernbedienungseinheit
ein Notausschalter vorgesehen ist.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn am Pumpstand eine Konsole zur Aufnahme
oder Ablage der Fernbedienungseinheit vorgesehen ist. Somit lässt sich
der erfindungsgemäße Pumpstand
wahl weise entweder mit der auf der Konsole befindlichen Fernbedienungseinheit
unmittelbar bedienen oder kann über
die Fernbedienungseinheit auch mit Abstand betätigt werden.
-
Damit
auch eine netzunabhängige
Fernbedienungseinheit über
einen längeren
Zeitraum zur Verfügung
steht, ist es vorteilhaft, wenn die Konsole ein Kontaktsystem für die Stromzuführung zum
Ladesystem für
die in der Fernbedienungseinheit befindlichen Akkus aufweist.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass der Pumpstand zumindest eine Membranpumpe hat.
-
Weiterbildungen
gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den Patentansprüchen
sowie der Zeichnung. Nachstehend wir die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles
noch näher
beschrieben.
-
In
der einzigen Figur ist ein Pumpstand 1 dargestellt, der
zur Erzeugung und Regulierung des für einen hier nicht weiter gezeigten
Rotationsverdampfer bestimmten Vakuums vorgesehen ist. Zur Erzeugung
dieses Vakuums weist der Pumpstand 1 zumindest eine hier
als Membranpumpe ausgebildete Vakuumpumpe 2 auf, der ein
Antriebsmotor zugeordnet ist. Um die gewünschten Prozessparameter verändern und
einregeln zu können,
ist beispielsweise die Drehzahl des im Pumpstand 1 vorgesehenen Antriebsmotors
veränderbar.
Dabei lassen sich die veränderbaren
Prozessparameter an einer Steuerungseinrichtung einregeln, die mit
einer, wenigstens ein Bedienelement 3 aufweisenden Bedienungseinheit 4 in
Steuerverbindung steht.
-
In
der Figur ist angedeutet, dass die Bedienungseinheit 4 als
eine, mit der Steuerungseinrichtung des Pumpstandes 1 drahtlos
in Steuerverbindung stehende Fernbedienungseinheit ausgebildet ist.
Somit kann das Laborpersonal durch die Trennscheibe eines Laborabzugs
den Rotationsverdampfer sowie den dazugehörigen Pumpstand beobachten,
um bei Bedarf die Prozessparameter an der Fernbedienungseinheit
verändern
und neu einregeln zu können.
Da die Bedienungseinheit 4 mit der Steuerungseinrichtung
des Pumpstands 1 drahtlos in Steuerverbindung steht, ist
dabei ein auch nur vorübergehendes Öffnen des
Abzugs nicht erforderlich. Vielmehr lässt sich der Pumpstand 1 mit
ausreichendem Abstand von außerhalb
des Abzugs bedienen, ohne dass sich das Laborpersonal dabei besonderen Gefahren
aussetzen muss.
-
Am
Pumpstand 1 ist eine Konsole 5 zur Aufnahme oder
Ablage der Bedienungseinheit 4 vorgesehen. Durch den in
gestrichelten Linien dargestellten Umriss der Bedienungseinheit 4 im
Bereich der Konsole 5 ist angedeutet, dass sich der Pumpstand 1 wahlweise
entweder mit der auf der Konsole 5 befindlichen Bedienungseinheit 4 unmittelbar
bedienen oder über
die Fernbedienungseinheit 4 auch mit Abstand betätigen lässt. Damit
auch eine netzunabhängige
Bedienungseinheit 4 über
einen längeren
Zeitraum zur Verfügung
steht, ist an der Konsole ein Kontaktsystem für die Stromzuführung zum
Ladesystem für
die in der Fernbedienungseinheit befindlichen Akkus vorgesehen.
-
Das
an der Bedienungseinheit 4 vorgesehene Bedienelement ist
hier als Bedienknopf 3 ausgebildet, der zur Auswahl der
Kontrollfunktionen und/oder zur Änderung
der Prozessparameter bestimmt ist. Die Bedienungseinheit 4 weist
zusätzlich auch
einen Touch-Screen 6 als Bedienelement auf, der ebenfalls
zur Auswahl der Kontrollfunktionen und/oder zur Änderung der Prozessparameter
bestimmt ist. An diesem Touch-Screen 6 kann die Bedienung
durch direktes Antippen auf dem Display abgebildeter Tasten 7 erfolgen.
Dabei ist der Touch-Screen 6 gleichzeitig auch als Display
zur Anzeige der Prozessparameter aus gestaltet. Bedienknopf 3 und
Touch-Screen 6 stehen miteinander in Wirkverbindung. Dabei
wird der Druck im Rotationsverdampfer vorzugsweise über die
an der Bedienungseinheit 4 einstellbare Motordrehzahl der
im Pumpstand vorgesehenen Vakuum pumpe 2 eingeregelt, um
den Siedepunkt exakt einstellen und ein Aufschäumen des Mediums vermeiden,
eine Geräuschminderung
erreichen und die Lebensdauer des Pumpstands optimieren zu können.
-
Um
Fehlbedienungen auszuschließen,
sind spezielle Hauptfunktionen der Steuerungseinrichtung nur im
Stillstand des Pumpstandes 1 auswählbar, während prozesswichtige Parameter
auch während des
Betriebs noch verändert
werden können.
Einzelne Funktionen der Steuerungseinrichtung sind in einer Menüstruktur
angeordnet, wobei mittels der Bedienelemente 3, 6 das
Blättern
durch die einzelnen Menüs
erfolgt.
-
Am
Pumpstand 1 selbst ist ein Not-Ausschalter vorgesehen.
In dem Pumpstand 1 sind zwei Abscheider integriert, von
denen ein Abscheider 8 zuströmseitig vor der Vakuumpumpe
und ein Abscheider 9 abströmseitig nach der Vakuumpumpe
angeordnet ist.