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Die
Erfindung betrifft
- 1. eine Befestigungsvorrichtung
zum Befestigen von Stäben,
Pfosten, Masten oder dgl. im Erdreich nach Anspruch 1 bis 10 sowie
nach Anspruch 11 und
- 2. ein System zur Befestigung von Stäben, Pfosten, Masten oder dgl.
im Erdreich nach Anspruch 12 und 13.
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Eine
Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von Stäben, Pfosten, Masten oder dgl.
im Erdreich hat nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 die Form eines
hülsenartigen
Körpers,
welcher zumindest einen der Verankerung im Erdreich dienenden Verankerungsabschnitt
aufweist, der als Verdrängungskörper mit
einem konischen Bereich ausgebildet und zumindest über einen
Teil seiner Länge
mit einem Gewinde zum Einschrauben in das Erdreich versehen ist.
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Derartige
Befestigungsvorrichtungen, die auch als Bodenschrauben oder Bodendübel bezeichnet
werden, sind an sich bekannt.
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So
ist beispielsweise ist aus
DE
93 13 258 U1 ein Bodendübel
bekannt, der aus einem einteiligen, hülsenartigen Körper besteht,
der in seinem oberen Teil rohrförmig
ausgebildet ist und daher als Halte- oder Steckabschnitt zur Aufnahme
von Stäben,
Pfosten, Masten oder dgl. dienen kann. In seinem unteren Bereich
ist der hülsenartige
Körper
als Verankerungsabschnitt ausgebildet. Der Verankerungsabschnitt
besteht aus einem Gewindeabschnitt, der konisch, aber auch zylindrisch
ausgebildet sein kann und unten in einer Spitze endet. In seinem
oberen Bereich geht der Gewindeabschnitt mit einem konischen Bereich,
der den eigentlichen Verdrängungskörper bildet,
in das Halteteil über.
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Aus
DE 202 20 515 U1 ist
ein Bodendübel bekannt,
der aus einem in das Erdreich ein und aus diesem wieder herausschraubbaren
Gewindeabschnitt und einem Halteabschnitt zur Aufnahme eines Stabes,
Pfosten, Masten oder dgl. besteht und bei dem zwischen Gewindeabschnitt
und Halteabschnitt ein beim Einschrauben der Befestigungsvorrichtung wirksamer
Verdrängungskörper für das Erdreich
angeordnet ist.
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Ihrer
Bestimmung entsprechend verfügen diese
Bodendübel
neben dem der Verankerung im Erdreich dienenden Verankerungsabschnitt über eine
Aufnahme für
die zu verankernde Einrichtung. Diese Aufnahme kann in den im Einbauzustand
bis zur Erdoberfläche
reichenden Verankerungsabschnitt selbst derart eingeformt sein kann,
dass die zu verankernde Einrichtung dort befestigbar, insbesondere
einsteckbar ist. Die Aufnahme kann jedoch auch – wie in den oben erwähnten Beispielen
beschrieben – als
Teil eines dem Verankerungsabschnitt angeformten oder mit diesem
verbindbaren, im Einbauzustand des Bodendübels oberirdischen Halteteils
diesem derart eingeformt sein, dass die zu verankernde Einrichtung
dort befestigbar, insbesondere einsteckbar oder auch auf das Halteteil
aufsteckbar ist.
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Die
Aufnahme ist dann gegebenenfalls in ihrem Querschnitt dem Querschnitt
des ein- oder aufzusteckenden Gegenstandes angepasst, ist also etwa
als Innenkontur in einem Verankerungsabschnitt oder einem Halteteil
rund oder auch vieleckig, etwa dreieckig oder quadratisch wie der
aufzunehmende Pfosten ausgebildet. Alternativ kann auch die Außenkontur
des Halteteils der Innenkontur eines aufzusteckenden Mastes, Pfostens
oder dergleichen angepasst sein oder Außen- und Innenkontur können einander
entsprechen.
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So
zeigt beispielsweise die
DE
202 20 317 U1 eine solche Befestigungsvorrichtung für einen Masten,
Pfosten o. Ä.
mit einem in das Erdreich einzudrehenden Verankerungsabschnitt und
einem nach dem Eindrehen des Verankerungsabschnitts aus dem Erdreich
vorstehenden, bodenfernen Halteabschnitt für den Pfosten, Mast oder dgl.,
bei dem der Halteabschnitt die Querschnittsform des einzusetzenden
Pfostens o. Ä,
also beispielsweise die Dreiecksform hat, so dass der Pfosten formschlüssig in den
Halteabschnitt einsetzbar ist.
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Im
Gegensatz dazu ist der Verankerungsabschnitt – seiner Bestimmung zum leichten
Eindrehen in das Erdreich entsprechend – im Stand der Technik als
Verdrängungskörper zylindrisch
oder auch teilweise zylindrisch und teilweise konisch, stets aber
in seinem Querschnitt rund ausgebildet. Beim Eindrehen in das Erdreich
verdrängt
er dieses bis auf den maximalen Querschnitt des Verdrängungskörpers, das
heißt
im Wesentlichen spaltfrei bis auf den Querschnitt der Kegelbasis.
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Dadurch
ergibt sich ein hinreichender Halt für den Verankerungsabschnitt
insbesondere bei nachgiebigem, etwa Feuchtboden (Moor oder Marschenboden),
der beim Eindrehen in satter Anlage am Verankerungsabschnitt bleibt
oder bei losem, rieselfähigem
Erdreich, das einen etwa beim Eindrehen entstehenden Spalt alsbald
wieder verschließt.
Dadurch wird ein hinreichender Halt des Verankerungsabschnitts insbesondere
bei leichteren Stäben,
Pfosten, Masten oder dgl. gewährleistet.
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Es
hat sich aber gezeigt, dass der Halt eines solchen Bodendübels nicht
mehr befriedigt, wenn er für
die Befestigung schwerer, oder solcher Teile eingesetzt werden soll,
bei denen es auf eine präzise, spielfreie
und/oder drehfeste Verankerung ankommt. Dies gilt insbesondere,
wenn ein solcher Bodendübel in
an sich hinreichend verfestigtes Erdreich eingeschraubt wird, das
durch den Verdrängungsprozess beim
Einschrauben zwangsläufig
verformt, aufgebrochen und damit in seiner Festigkeit beeinträchtigt wird.
Dann ergibt sich ein unter Umständen
ungenügender
Halt insbesondere im für
die feste Verankerung besonders wichtigen oberen Bereich des Verankerungsabschnitts,
insbesondere wenn dort die konische in eine zylindrische Form übergeht,
in der keine weitere Verdrängung
des Erdreichs mehr stattfindet. Auch ist es dann nicht auszuschließen, dass
das Setzen des umliegend Erdreichs oder andere äußere Einflüsse, bis hin zu unbefugter
Manipulation, ein Ver- oder Herausdrehen der Bodenschraube mit der Folge
weiterer Lockerung und einer unter Umständen unerwünschten oder gar gefährlichen
Positionsveränderung
des daran befestigten Mastes, Pfostens oder dergleichen, z. B. eine
Veränderung
der Ausrichtung eines Verkehrsschildes, zur Folge haben.
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Hieraus
ergibt sich die Aufgabe, eine Befestigungsvorrichtung bzw. ein diese
Befestigungseinrichtung einwendendes Befestigungssystem so zu gestalten,
dass die Befestigungsvorrichtung auch bei hohem Gewicht des daran
zu befestigenden Stabes, Pfostens, Mastes oder dgl., bei hohen Anforderungen
an seine Standfestigkeit und Verdrehsicherheit und/oder in durch
das Einschrauben aufgebrochenem und gelockertem Erdreich mit gutem
Halt drehfest verankert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch
- 1. eine Befestigungsvorrichtung
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 und 11 und
- 2. ein Befestigungssystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch
12 gelöst.
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Zweckmäßige Weiterbildungen
sind in den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Zu
1. Die Lösung
besteht, soweit es die Befestigungsvorrichtung angeht, nach dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 darin, dass an einem Verankerungsabschnitt
oberhalb seines konischen Bereichs ein Oberteil ausgebildet ist,
das in mindestens einer durch seine Längsachse verlaufenden Schnittebene,
zumindest außen,
mindestens eine Zone größeren Durchmessers
als des Durchmessers der Basis des konischen Bereichs (das ist die
kreisförmige
Basis des Konus) aufweist, so dass beim Einschrauben der Befestigungsvorrichtung
durch eine weitere Verdrängung
des Erdreichs im Bereich zwischen der mindestens einen Zone und
zwischen Erdreich und Wandung des Oberteils mindestens ein verfüllbarer
Spalt gebildet wird.
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Dieses
erste Ausführungsbeispiel
ist bevorzugt, weil nämlich
ansonsten ein Spalt oder mehrere Spalte zwischen Erdreich und Oberteil
zwar auch schon entstehen, wenn der Querschnitt des Oberteils des
Verankerungsabschnitts geringere Abmessungen als der (kreisförmige) Querschnitt
der Basis des konischen Bereichs aufweist, etwa wenn das Oberteil im
Querschnitt vieleckig gestaltet ist und die Ecken des Vielecks im
Querschnitt nicht über
den Durchmesser der Basis des konischen Bereichs hinausragen. Allerdings
hätte der
so gebildete Spalt relativ geringe Abmessungen, um ihn überhaupt
zu verfüllen oder
um mit dem Verfüllen
eine nennenswerte stabilisierende Wirkung, insbesondere eine wirksame
Sicherung gegen ein Rückdrehen
des eingeschraubten Verankerungsteils zu erreichen, oder – wenn gleichwohl
ein insofern wirksamer Spalt erzeugt würde – wäre der Querschnitt des Oberteils
selbst derart reduziert, dass dadurch entsprechende Stabilitätsprobleme
entstünden.
Deshalb weist bezüglich
des Gegenstandes der Anmeldung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
das Oberteil des Verankerungsabschnitts zumindest eine Zone größeren Durchmessers
als des Durchmessers der (kreisförmigen)
Basis des konischen Bereichs auf.
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Die
Zone größeren Durchmessers
kann in der einfachsten Ausführung
eine Ausbuchtung über die
Länge einer
im Prinzip zylindrischen Verlängerung
der (kreisförmigen)
Kegelbasis des konischen Bereichs sein, die beim Eindrehen der Befestigungsvorrichtung
durch Verdrängen
des Erdreichs einen nahezu rundum laufenden verfüllbaren Spalt zwischen dem
Oberteil des Verankerungsabschnitts und dem Erdreich bildet.
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Um
Probleme mit dem Zentrieren der Befestigungseinrichtung beim Eindrehen
zu vermeiden und den Halt im Füllmaterial
zu verbessern, wird das Oberteil des Verankerungsabschnitts jedoch
vorzugsweise zwei oder mehr Zonen größeren Durchmessers gleichmäßig über seinen
Umfang verteilt aufweisen. Es wird vorzugsweise als Vielkant ausgebildet
sein, bei dem mindestens eine der Kanten in einer Zone größeren Durchmessers
liegt (Anspruch 2). Der Vielkant kann beispielsweise zwei einander
gegenüberliegende
Kanten haben oder im Querschnitt dreiecksförmig (Anspruch 3), rechteckig
(Anspruch 4), quadratisch (Anspruch 5) oder mit anderer Kantenzahl
ausgebildet sein. Er kann dann beim Eindrehen eine entsprechende
Mehrzahl verfüllbarer
Spalten bilden.
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Bei
entsprechend asymmetrischer Führung der
Befestigungsvorrichtung bei ihrem Einschrauben kann aber auch erreicht
werden, dass nur eine oder ein Teil der Kanten verdrängend zur
Wirkung kommt und auch hier, trotz vielkantiger Ausbildung des oberen
Teils, ein nahezu rundum laufender, hinreichend breiter Spalt gebildet
wird. In diesem Falle wirken die anderen Kanten zwar nicht bei der
Materialverdrängung
mit, sie verbessern aber gleichwohl den drehfesten Halt der Vorrichtung
nach dem Einfüllen
des Füllmaterials.
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Um
eine besonders gute Einbettung des Vielkants in das Füllmaterial
zu sichern, können
die Seiten des Vielkants nach innen verformt sein (Anspruch 6).
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Um
einem Rückdrehen
der Befestigungsvorichtung besonders wirksam entgegenzuwirken, kann
mindestens eine der Kanten des Vielkants sägezahnartig verformt sein,
und zwar vorzugsweise in entgegen der Eindrehrichtung gerichteter
Zahnung (Anspruch 7).
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Um
beim Eindrehen einen allmählichen Übergang
von der Wirkung des Gewindes im konischen Bereich zur Verdrängungswirkung
der mindestens einen Zone größeren Durchmessers
zu gewährleisten,
kann zwischen dem konischen Bereich und dem Oberteil des Verankerungsabschnitts
ein mindestens teilweise als Vielkant ausgebildeter Übergangsbereich
vorgesehen sein (Anspruch 8).
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Um
ein Einfüllen
des Füllmaterials
nach dem Einschrauben der Befestigungsvorrichtung auch dann zu ermöglichen,
wenn die Gewindegänge
des Gewindes bis in den Oberteil des Verankerungsteils hinaufgezogen
sind, den beim Einschrauben entstehenden Spalt also eigentlich nach
oben hin verschließen,
können
die Gewindegänge
im Bereich zwischen den Zonen größeren Durchmessers
Durchlassöffnungen
für das
Einfüllen
des in die verfüllbaren
Spalten einzubringende Füllmaterial
aufweisen. (Anspruch 9).
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Um
an der Befestigungsvorrichtung einen Stab, Pfosten, Mast oder dergleichen
bestimmungsgemäß befestigen
zu können,
ist ein Halte- oder Steckabschnitt oder ähnliches mit einer Aufnahme für das zu
befestigende Teil erforderlich. Dieser Halte- oder Steckabschnitt
kann im einfachsten Falle an dem Verankerungsabschnitt selbst, hier
aber – weil der
Verankerungsabschnitt im Gebrauchszustand vollständig im Erdreich versenkt ist – nur als
Innenkontur zum Einstecken des Stabes, Pfostens, Masten oder dgl.
in dem Oberteil des Verankerungsabschnitts ausgebildet sein.
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Als
Halte- oder Steckabschnitt kann aber auch ein mit dem Oberteil des
Verankerungsabschnitts einstöckig
verbundenes oder verbindbares Halteteil vorgesehen sein, das – wenn es
als eigenständiges
Bauteil ausgebildet ist – auch
in eine entsprechend ausgebildete Aufnahme des Oberteils einsteckbar,
einschraubbar o. Ä.
ausgebildet sein kann. Das Halteteil kann dann seinerseits eine
Aufnahme als Innenkontur etwa zum Einstecken oder als Außenkontur
zum Aufstecken des Stabes, Pfosten, Mastes oder dgl. aufweisen (Anspruch
10).
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Die
Aufnahme kann als Innenkontur in ihrem Querschnitt insbesondere
dem Querschnitt der Außenkontur
entsprechend, also nicht nur rund, sondern etwa auch als Vielkant
(Dreikant, Vierkant usw.) zur Aufnahme eines Pfostens, Masten oder
dgl. mit entsprechendem Querschnitt ausgebildet sein. Dann können besondere
Gestaltungen der Wandung wie etwa eine Verformung der Seiten des
Vielkants nach innen (Anspruch 6) zugleich als Lagerungsmittel,
beispielsweise als Klemmmittel für
den zu lagernden Stab, Pfosten, Mast oder dgl. nutzbar gemacht werden.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel weist
der Querschnitt des Oberteils des Verankerungsabschnittes gleich
große
maximale Abmessungen wie der (kreisförmige) Querschnitt der Basis
des konischen Bereiches auf, wobei durch Einziehungen zumindest
zwei Spalte zwischen Erdreich und Oberteil entstehen. Wie beim ersten
Ausführungsbeispiel weist
die Befestigungsvorrichtung gemäß diesem zweiten
Ausführungsbeispiel
zum Befestigen von Stäben,
Pfosten, Masten oder dergleichen im Erdreich einen hülsenartigen
Körper
auf, welcher einen der Verankerung im Erdreich dienenden Verankerungsabschnitt
und einen den Stab, Pfosten, Mast oder dergleichen aufnehmenden
Halte- oder Steckabschnitt aufweist. Der Verankerungsabschnitt ist
als Verdrängungskörper mit
mindestens einem konischen Bereich mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet
und ist zumindest über
einen Teil seiner Länge
mit einem Gewinde zum Einschrauben in das Erdreich versehen. Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
ist an dem Verankerungsabschnitt oberhalb des konischen Bereichs
ein eine Längsachse
aufweisendes Oberteil ausgebildet, dessen Querschnitt zumindest
zwei voneinander getrennte Bereiche aufweist, welche gegenüber dem
kreisförmigen
Querschnitt in Richtung auf die Längsachse eingezogen sind, und zwar
derart, dass beim Einschrauben der Befestigungsvorrichtung durch
den konischen Bereich das Erdreich verdrängt wird und dadurch zwischen
Erdreich und Wandung des Oberteils mindestens zwei verfüllbare Spalte
bei den eingezogenen Bereichen gebildet werden. Indem diese Spalte
verfüllt
werden, ist der Verankerungsabschnitt zuverlässig gegen nachträgliches
Verdrehen gesichert. Unter eingezogenem Bereich soll in diesem Zusammenhang
verstanden werden, dass abweichend von dem kreisförmigen Querschnitt
der Basis des konischen Bereichs, d. h. der kreisförmigen Hüllkurve,
dort nur gewisse Bereiche in Form von Nasen, Ecken oder vorstehenden
nockenartigen Formen ausgefüllt
sind, der restliche Bereich jedoch bezüglich der kreisförmigen Hüllkurve
eingezogen ist, d. h. nach innen in Richtung auf die Längsachse
abgesetzt ist, so dass im Erdreich quasi ein Hohlraum entsteht.
Im einfachsten Fall kann eine Nase an einer Seite des Querschnittes
bis zur kreisförmigen
Hüllkurve
reichen, welche beidseitig mit eingezogenen Bereichen umgeben ist,
welche nicht zwingend über
die Hälfte des
Umfangs reichen müssen,
sondern durchaus beispielsweise nur über etwa ein Viertel des Umfangs.
In einem solchen Fall entstünde
zwar ein asymmetrisches Profil, ein solches Profil könnte aber bspw.
dann von Bedeutung sein, wenn einerseits eine Verdrehsicherung nach
nachträglichem
Auffüllen
geschaffen werden soll und wenn andererseits bspw. Windruck an einer
in der Befestigungsvorrichtung befestigten Einrichtung von vorrangig
einer Seite aufzufangen ist.
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Zu
2. Gegenstand der Erfindung ist des Weiteren ein Befestigungssystem
zur Befestigung von Stäben,
Pfosten, Masten oder dgl. im Erdreich, bestehend aus
einer
der Verankerung im Erdreich dienenden Befestigungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis
11 und
einem Füllmaterial
zum Verfüllen
der beim Einschrauben der Befestigungsvorrichtung entstehenden verfüllbaren
Spalten (Anspruch 12).
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Welches
Füllmaterial
verwendet wird, hängt von
der Art des anstehenden Untergrunds, den statischen Anforderungen
an die Befestigungsvorrichtung, ihrer Dimensionierung und ihrer
Materialbeschaffenheit ab. Als Füllmaterialien
kommen insbesondere Beton oder gekörnte Materialien einheitlicher
oder unterschiedlicher Körnung,
insbesondere Sand oder Split in Betracht, die gegebenenfalls unter Zusatz
von den PH-Wert verändernden
Substanzen verwendet werden können
(Anspruch 13).
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Dabei
gewährleistet
Beton als aufwendigeres Füllmaterial
bei entsprechendem Untergrund eine besonders sichere Verankerung.
Bei geringeren Anforderungen an die Verfestigung kann aber auch das
Einfüllen
von Sand o.ä.,
je nach Verfügbarkeit, genügen. Split
empfiehlt sich, insbesondere bei mittleren Anforderungen, weil er
preiswert, gut verfügbar und
bestens handhabbar ist und durch seine gute Rieselfähigkeit
eine einfache Nachverfestigung des Umfeldes des Verankerungsabschnitts
im Erdreich ermöglicht.
Auf Grund seiner Struktur schafft er, insbesondere in Verbindung
mit der Formgebung des Verankerungsabschnitts, durch Verkeilen eine
sehr gute Sicherung gegen ein unerwünschtes nachträgliches
Verdrehen, insbesondere ein Rückdrehen
der eingeschraubten Vorrichtung. Außerdem trägt er zum Korrosionsschutz
der Befestigungsvorrichtung bei, weil er den PH-Wert in der Umgebung
der Vorrichtung im Erdreich günstig
beeinflusst, so dass an sich mögliche
Zusätze
den PH-Wert verändernder
Substanzen zum Füllmaterial
sich meist erübrigen
werden.
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Die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
wird im Folgenden an Hand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei
zeigen
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1:
eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
mit Verankerungsabschnitt und Halte- oder Steckabschnitt in ihrer
Positionierung im Erdreich;
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2a-f:
verschiedene Gestaltungen erfindungsgemäßer Verankerungsabschnitte;
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3a-e:
Querschnitte durch verschiedene erfindungsgemäße Gestaltungen von Oberteilen
von Verankerungsabschnitten; und
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4:
eine Befestigungsvorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1 zeigt
die räumliche,
teilweise geschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
nach ihrem Einschrauben in das Erdreich 5. Die Befestigungsvorrichtung
in der Form eines hülsenartigen
Körpers
besteht aus einem als Verdrängungskörper ausgebildeten
Verankerungsabschnitt 1 und einem Halte- oder Steckabschnitt 2. Der
Verankerungsabschnitt 1 hat einen konischen Bereich 3 mit
Gewinde 4 zum Einschrauben in das Erdreich 5,
einen Übergangsbereich 13 zwischen
konischem Bereich 3 und Oberteil 6 und ein Oberteil 6 des
Verankerungsabschnitts 1 sowie einen diesem angeformten
oder ein- bzw. aufgesteckten Halteteil 2, 16 mit
einer Aufnahme 18. Alternativ könnte das als oberirdisches
Teil dargestellte Teil 2, 16 auch als in einer
Aufnahme 18 des Verankerungsabschnitts 1 eingesteckter
Stab, Mast, Pfosten oder dgl. interpretiert werden.
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Das
oberhalb des konischen Bereichs 3 angeordnete Oberteil 6 des
Verankerungsteils 1 hat, wie das ihm aufgesetzte Halteteil 2, 16 erkennen lässt, einen
quadratischen Querschnitt, mithin, wie der Übersichtlichkeit halber gleichfalls
an dem Halteteil 2, 16 dargestellt ist, in mindestens
einer, tatsächlich
aber in zwei durch seine Längsachse 7 verlaufenden
Schnittebenen 8, nämlich
in den Diagonalen, Zonen größeren Durchmessers 9 als
des Durchmessers 10 der Basis des konischen Bereichs 3.
Durch das Einschrauben des Verankerungsabschnitts 1 in das
Erdreich 5 sind im Bereich des – hier im Querschnitt quadratischen – Oberteils 6 des
Verankerungsteils 1 durch Verdrängung erzeugte verfüllbare Spalten 11 erzeugt,
die mit Füllmaterial 14 verfüllt sind.
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2a-f
zeigen räumliche
Darstellungen verschiedener erfindungsgemäßer Verankerungsabschnitte 1.
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2a zeigt
ein Verankerungsabschnitt 1 mit oberhalb des mit Gewinde 4 ausgestatteten
konischen Bereichs 3 angeordnetem Oberteil 6 des
Verankerungsabschnitts 1 als Zweikant und mit einer durch
eine Längsachse 7 und
die beiden Kanten verlaufenden Schnittebene 8, die eine
Zone 9 größeren Durchmessers
als des Durchmessers 10 der Basis des konischen Bereichs 3 bildet.
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2b zeigt
einen Verankerungsabschnitt 1 mit oberhalb des mit Gewinde 4 ausgestatteten
konischen Bereichs 3 angeordnetem Oberteil 6 des
Verankerungsabschnitts 1 in Form eines zylinderähnlichen
Rohres mit vier Kanten bildenden, im Querschnitt sägezahnartigen
Ausformungen und mit einer durch eine Längsachse 7 verlaufenden
Schnittebene 8, die eine von zwei (durch die beiden Diagonalen durch
die sägezahnartigen
Ausformungen gebildeten) Zonen größeren Durchmessers 9 als
des Durchmessers 10 der Basis des konischen Bereichs 3 definiert,
sowie mit einem Übergangsbereich 13 zwischen
konischem Bereich 3 und Oberteil 6 des Verankerungsabschnitts 1.
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2c zeigt
einen Verankerungsabschnitt 1 mit oberhalb des mit Gewinde 4 ausgestatteten
konischen Bereichs 3 angeordnetem Oberteil 6 des
Verankerungsabschnitts 1 als Vierkant 12a-d mit
nach innen verformten Seiten des Vierkants und mit einer durch eine
Längsachse 7 des
Verankerungsabschnitts 1 verlaufenden Schnittebene 8,
die eine von zwei (durch die beiden Diagonalen gebildeten) Zonen
größeren Durchmessers 9 als
des Durchmessers 10 der Basis des konischen Bereichs 3 definiert, sowie
einem Übergangsbereich 13 zwischen
konischem Bereich 3 und Oberteil 6 des Verankerungsabschnitts 1.
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2d zeigt
eine ähnliche
Gestaltung, jedoch ohne nach innen verformte Seiten des Vierkants.
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2e zeigt
einen Verankerungsabschnitt 1 mit oberhalb des mit Gewinde 4 ausgestatteten
konischen Bereichs 3 angeordnetem Oberteil 6 des
Verankerungsabschnitts 1 als Vierkant 12a-d und
mit einer durch eine Längsachse 7 verlaufende
Schnittebene 8, die eine von zwei (durch die beiden Diagonalen
gebildeten) Zonen größeren Durchmessers 9 als des
Durchmessers der Basis 10 des konischen Bereichs 3 definiert,
sowie einem Übergangsbereich 13 zwischen
konischem Bereich 3 und Oberteil 6 des Verankerungsabschnitts 1.
Das Gewinde 4 reicht hier bis in den Übergangsbereich 13 zwischen
konischem Bereich 3 und Oberteil 6 des Verankerungsabschnitts 1
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2f zeigt
einen Verankerungsabschnitt 1 ähnlich dem nach 2a,
bei dem die Gewindegänge
des Gewindes 4 in den Übergangsbereich 13 hinaufreichen.
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3a-e
zeigen verschiedene Querschnitte durch unterschiedliche Oberteile 6 von
Verankerungsabschnitten 1, jeweils mit der kreisförmigen Andeutung
der Umhüllenden 17,
die zugleich den Stand des verdrängten
Erdreichs 5 im Bereich des Oberteils 6 des Verankerungsabschnitts 1 nach
dem Einschrauben des Verankerungsabschnitts 1 andeutet:
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3a zeigt
den Zustand nach Einschrauben eines Verankerungsabschnitts 1 mit
zweieckigem Oberteil 6 des Verankerungsabschnitts 1 mit Kantenbereichen 12a,
b, Längsachse 7 und
durch sie und durch Kante 12a und 12b verlaufender,
eine Zone 9 größeren Durchmessers
bildender Schnittebene 8. Gezeigt sind auch die durch das
Einschrauben des Verankerungsabschnitts 1 im Bereich seines Oberteils 6 gebildeten
verfüllbaren
Spalte 11.
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3b zeigt
den Zustand nach Einschrauben eines Verankerungsabschnitts 1 mit
Vierkant – Oberteil 6 mit
Kantenbereichen 12a-d, Längsachse 7 und durch
sie und jeweils zwei Kanten 12a und 12c bzw. 12b und 12d verlaufenden,
zwei Zonen 9 größeren Durchmessers
bildenden Schnittebenen 8. Gezeigt sind auch die durch
das Einschrauben im Bereich des Oberteils 6 des Verankerungsabschnitts 1 gebildeten
verfüllbaren
Spalte 11 sowie das – hier
nur in einem Spaltsegment eingefüllte – Füllmaterial 14. Die
Darstellung ist hier achssymmetrisch gewählt, so dass alle vier Kanten
in gleichem Maße
das Erdreich 5 beim Einschrauben des Verankerungsabschnitts 1 verdrängen und
rundum gleiche, durch die Abmessungen des Oberteils 6 voneinander
weitgehend gesonderte verfüllbare
Spalten 11 entstehen. Dabei versteht es sich, dass – wenn gewollt – durch
entsprechende Verlagerung der Längsachse 7 des
Verankerungsteils 1 die Zahl der verdrängend wirkenden Kanten 12 auf
zwei oder gar auf eine reduziert werden kann.
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3c zeigt
weitgehend dasselbe wie 3b, jedoch
sind die Seitenwände
des Vielkants hier – ähnlich wie
in 2c und wie in Anspruch 6 gekennzeichnet – nach innen
verformt.
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3d zeigt
den Zustand nach Einschrauben des Verankerungsabschnitts 1 mit
Oberteil 6 gemäß 2b und
Anspruch 7 mit sägezahnförmigen Kantenbereichen 12a-d,
Längsachse 7 und
durch sie und jeweils zwei sägezahnförmige Kanten 12a und 12c bzw. 12b und 12d verlaufenden,
zwei Zonen 9 größeren Durchmessers
bildenden Schnittebenen 8. Gezeigt sind auch die durch
das Einschrauben im Bereich des Oberteils 6 des Verankerungsabschnitts 1 gebildeten
verfüllbaren
Spalte 11. Die Darstellung ist hier ebenfalls achssymmetrisch
gewählt,
so dass alle vier Kanten 12a-d in gleichem Maße das Erdreich 5 verdrängen und
rundum gleiche, durch die Abmessungen des Oberteils 6 voneinander
weitgehend gesonderte verfüllbare
Spalten 11 entstehen. Dabei versteht es sich, dass – wenn gewollt – durch
entsprechende Verlagerung der Längsachse 7 die
Zahl der verdrängend
wirkenden Kanten 12 auf zwei oder gar auf eine reduziert
werden kann.
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3e schließlich zeigt
den Zustand nach Einschrauben eines Verankerungsabschnitts 1 mit Zweikant-Oberteil 6 gemäß 2a,
bei dem die Gewindegänge 3 bis
in das Oberteil 5 geführt
und in den Gewindegängen
im Bereich des Oberteils 5 – in dem Bereich, in dem beim
Einschrauben verfüllbare
Spalte gebildet werden – Durchlassöffnungen 15 für das Füllmaterial 14 gebildet
sind.
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In 4 ist
eine Befestigungsvorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Befestigungsvorrichtung gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
weist analog zu 3e ein Zweieck mit einer nasenartigen
Spitze 12a und einer weiteren 12b auf. Im Unterschied
zur 3e ist bei diesem Ausführungsbeispiel der maximale
Durchmesser dieses Querschnittsprofils gleich dem Durchmesser 10,
welcher den kreisförmigen Querschnitt
des konusförmigen
Verdrängungskörpers charakterisiert.
Dieser durch den Durchmesser 10 charakterisierte maximale
Durchmesser des Verdrängungsabschnittes
umhüllt
die Zweieckform 12a, 12b und belässt gegenüber der
Umhüllenden
die eingezogenen Bereiche 19, 20. Wenn eine derartige
Befestigungsvorrichtung in das Erdreich eingedreht wird, bleiben
diese eingezogenen Bereiche 19, 20 frei und bilden
einen Spalt zum umgebenden Erdreich, welcher mit Füllmaterial 14 verfüllt werden kann,
wodurch letztendlich eine Verdrehsicherheit und auch eine bessere
Haltekraft im Sinne einer Verankerung im Erdreich erreicht wird.
Analog zu 3e ist das Gewinde in Draufsicht
dargestellt und mit Bezugsziffer 4 gekennzeichnet.
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Durch
den Zweikant bzw. den als Zweieck 12a, 12b ausgebildeten
Querschnitt sind die beiden eingezogenen Bereiche 19, 20 voneinander
getrennt. Der Querschnitt eines Ausführungsbeispiels gemäß 4 kann
jedoch variieren und derart ausgebildet sein, dass im Sinne eines
Eineckes nur ein derartiger nockenförmiger Vorsprung 12a vorhanden
ist. Auch dann würden
die eingezogenen Bereiche 19, 20 voneinander getrennt
sein. Bei einer größeren Anzahl von
Ecken sind entsprechend mehr eingezogene Bereiche vorhanden und
bilden letztendlich Spalte zum Verfüllen zwischen dem umgebenden
Erdreich und der Oberfläche
des eingezogenen Oberteils der Befestigungsvorrichtung.
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- 1
- Verankerungsabschnitt
- 2
- Halte-
oder Steckabschnitt
- 3
- konischer
Bereich
- 4
- Gewinde
- 5
- Erdreich
- 6
- Oberteil
des Verankerungsabschnitts (1)
- 7
- Längsachse
des Verankerungsteils
- 8
- Schnittebene
- 9
- Zonen
größeren Durchmessers
- 10
- Durchmesser
der Basis des kreisförmigen
konischen Bereichs (3)
- 11
- verfüllbare Spalte
- 12(a-d)
- Vielkant
- 13
- Übergangsbereich
zwischen konischem Bereich (3) und Oberteil (6)
- 14
- Füllmaterial
- 15
- Durchlassöffnungen
- 16
- Halteteil
- 17
- Umhüllende
- 18
- Aufnahme
- 19
- eingezogener
Bereich
- 20
- eingezogener
Bereich