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Die
Erfindung betrifft ein Tor mit einem längs einer einen im wesentlichen
geradlinig verlaufenden Abschnitt aufweisenden vorgegebenen Bahn
zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung
bewegbaren Torblatt und einer zum Steuern der Torblattbewegung betreibbaren
Steuereinrichtung.
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Derartige
Tore werden bspw. in Fabrikhallen zur Abtrennung unterschiedlicher
Fertigungsbereiche, als Raumabschluß oder in Form von Garagen- oder
Industrietoren eingesetzt. Dabei können die Torblätter bei
sog. Sektionaltoren eine Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen
Torblattelementen aufweisen, die in der Schließstellung etwa in einer Vertikalebene
und in der Öffnungsstellung über Kopf
etwa in einer Horizontalebene angeordnet sind. Insbesondere bei
der Abtrennung unterschiedlicher Fertigungsbereiche in Produktionshallen
kommen auch sog. Folientore zum Einsatz, bei denen das Torblatt
in Form eines bahnförmigen
Behangs gebildet ist, der in der Schließstellung etwa in einer Vertikalebene
angeordnet und in der Öffnungsstellung über bzw.
hinter dem Sturz der zu verschließenden Öffnung auf einer geeigneten
Wickelwelle aufgewickelt ist. Ferner kommen auch solche Tore zum
Einsatz, bei denen das Torblatt aus gelenkig miteinander verbundenen
Lamellen besteht, die in der Schließstellung ebenfalls zu einem
mehrlagigen Wickel aufgewickelt werden. Bei den zuletzt beschriebenen
Tortypen verläuft
die vorgegebene Bahn etwa in Schwererichtung, so daß der bei
der Schließbewegung
vorlaufende Rand des Torblatts in der Schließstellung am Boden der mit dem
Torblatt zu verschließenden Öffnung anliegt.
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Zur
Vermeidung von Personenunfällen
und Sachbeschädigungen
müssen
bei den beschriebenen Toren Maßnahmen
ergriffen werden, mit denen die Torblatt-Schließbewegung gestoppt werden kann,
sobald eine Person und/oder ein Gegenstand in den Bereich der vorgegebenen
Bahn gelangt. In diesem Zusammenhang ist bspw. der Einsatz sog. Kontaktschienen
an dem bei der Schließbewegung vorlaufenden
Rand des Torblatts bekannt geworden. Falls eine derartige Kontaktschiene
im Verlauf der Schließbewegung
auf einen Gegenstand oder eine Person trifft, wird ein Steuersignal
ausgelöst,
welches ein Anhalten der Torblattbewegung und ggf. ein kurzzeitiges
Zurückfahren
des Torblatts in Richtung auf die Öffnungsstellung bewirkt. Zur
Weiterleitung des von der Kontaktschiene erzeugten Steuersignals
an eine geeignete Steuereinrichtung werden üblicherweise Spiralkabel od.
dgl. eingesetzt, mit denen die sich mit dem Torblatt bewegende Kontaktschiene
mit einer feststehend bzgl. der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung angeordneten
Steuereinrichtung verbunden ist. Diese zur Signalübertragung
eingesetzten Spiralkabel sind verschleißanfällig und müssen regelmäßig gewartet werden.
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Zur
Lösung
dieser Probleme wurde bereits der Einsatz von Lichtschrankenanordnungen
mit einer Anzahl von in Richtung der vorgegebenen Bahn hintereinander
angeordneten und senkrecht zu der vorgegebenen Bahn ausgerichteten
Lichtschranken vorgeschlagen, wobei bereits die Unterbrechung einer
Lichtschranke einen Bremsvorgang der Torblattbewegung auszulösen vermag.
Bei den beschriebenen Lichtschrankenanordnungen wird mit Hilfe der einzelnen
Lichtquellen, wie etwa Photodioden oder Diodenlaser, ein Lichtgitter
erzeugt, dessen Strahlen üblicherweise
etwa parallel zu dem bei der Schließbewegung vorlaufenden Rand
des Torblatts verlaufen. Wenn eine dieser Lichtschranken unterbrochen wird,
folgt mit Hilfe der Steuereinrichtung umgehend die Einleitung eines
Bremsvorgangs der Torblattbewegung. Dadurch wird eine berührungsfreie
Schutzfunktion erhalten. Bei herkömmlichen Toren werden die Lichtschranken über die
Gesamthöhe
der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung in vorgegebenen Abständen verteilt
angeordnet. Das ist mit einem hohen Aufwand verbunden, weil bei
einer Gesamthöhe
von 3 m oder mehr zum Erhalt der angestrebten Schutzwirkung zehn
oder mehr Lichtschranken benötigt
werden.
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Angesichts
der vorstehend erläuterten
Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein sicheres und zuverlässiges Tor
bereitzustellen, bei dem mit nur geringem baulichem Aufwand die
angestrebte Sicherungsfunktion erreichbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Tore gelöst, bei
der die Steuereinrichtung eine an dem Torblatt, insbes. im Bereich
des bei der Schließbewegung
vorlaufenden Randes des Torblatts, angebrachte und zum Abgeben von
drahtlos übertragbaren
Steuersignalen in einer etwa parallel zum geradlinig verlaufenden
Abschnitt der vorgegebenen Bahn ausgerichteten Signalausbreitungsrichtung
betreibbare Sendeeinrichtung aufweist. Mit einer derartigen Steuereinrichtung ausgestattete
Tore können, ähnlich wie
die bekannten Tore, mit Kontaktschienen ausgestattet sein, um Hindernisse
im Bewegungsweg des Torblatts zu erfassen, wobei die von den Kontaktschienen
ausgelösten
Kontaktsignale, anders als bei den herkömmlichen Toren, unter Vermeidung
von Spiralkabeln in Form von von der Sendeeinrichtung abgegebenen Steuersignalen
weitergegeben werden können.
Dabei ist im Rahmen der Erfindung auch nur eine Sendeeinrichtung
zur Weitergabe dieser Kontaktinformation erforderlich, wodurch der
bauliche Aufwand reduziert wird.
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Zweckmäßigerweise
weist die Steuereinrichtung zusätzlich
zu der Sendeeinrichtung eine bzgl. der mit dem Tor zu verschließenden Öffnung feststehend
angeordnete Empfangseinrichtung für die Steuersignale auf. Diese
Empfangseinrichtung kann im Bereich einer üblicherweise oberhalb der Öffnung und/oder
hinter dem Sturz der Öffnung
angeordneten Antriebseinrichtung angeordnet und auch über die Antriebseinrichtung
mit Strom versorgt werden.
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Zur
Erzeugung der drahtlos übertragbaren Signale
kann die Sendeeinrichtung eine Lichtquelle, wie etwa eine Leuchtdiode
oder einen Diodenlaser, aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann
die Sendeeinrichtung auch einen Ultraschallsender aufweisen. Entsprechend
weist die Empfängereinrichtung eines
erfindungsgemäßen Tors
zweckmäßigerweise eine
Photozelle, wie etwa eine Photodiode und/oder einen Empfänger für Ultraschallsignale,
auf.
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Insbesondere
Folien- oder Rolltore weisen üblicherweise
eine am seitlichen Rand der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung angebrachte und
sich etwa in Schwererichtung erstreckende und in der Schließstellung
mindestens einen seitlichen Rand des Torblatts vorzugsweise in einer
Horizontalschnittebene etwa U-förmig übergreifende
Führungsanordnung
zum Führen
der Torblattbewegung auf. Bei derartigen Toren ist es besonders
zweckmäßig, wenn
die Sendeeinrichtung zumindest während
eines Teils der Torblattbewegung und zumindest teilweise in der
Führungsanordnung
angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Führungsanordnung eine Doppelfunktion
zugewiesen, bei der sie einerseits zum Führen der Torblattbewegung und
andererseits zum Schutz eines vorzugsweise ein Sendeelement der Sendeeinrichtung
aufweisenden Teils der Sendeeinrichtung dient. Auch die Empfängeranordnung
kann innerhalb der Führungsanordnung
untergebracht sein. Allerdings kann eine gewünschte Schutzwirkung für die Empfängereinrichtung
bereits erhalten werden, wenn sie oberhalb der Führungsanordnung und hinter
einem die zu verschließende Öffnung begrenzenden
Sturz angeordnet ist.
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Wie
eingangs bereits erläutert,
hat es sich im Rahmen der Erfindung als besonders günstig erwiesen,
wenn am bei der Schließbewegung
vorlaufenden Rand des Torblatts eine Kontaktschiene angebracht ist,
mit deren Hilfe, ansprechend auf einen Aufprall der Kontaktschiene
auf ein Hindernis, Kontaktsignale erzeugbar sind, wobei die Sendeeinrichtung,
ansprechend auf die Kontaktsignale, zum Erzeugen von ein Anhalten
und/oder eine Umkehr der Torblattbewegung veranlassenden Steuersignalen betreibbar
ist.
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Im
besonderen beim Betrieb von Rolltoren oder Folientoren muß auch an
den Fall gedacht werden, bei dem das Torblatt, bspw. durch Aufprall
eines Gabelstaplers od. dgl., die durch die Führungsanordnung vorgegebene
Bahn verläßt. In diesem
Fall muß die
Torblattbewegung zur Vermeidung weiterer Schäden sofort gestoppt werden.
Das kann im Rahmen der Erfindung erreicht werden, wenn die Empfängereinrichtung
zum Erzeugen von ein Anhalten der Torblattbewegung veranlassenden
Signalen betreibbar ist, sobald keine Steuersignale von der Sendeeinrichtung
erfaßt
werden. Dieser Zustand kann bspw. erreicht werden, wenn die Sendeeinrichtung
im Bereich eines seitlichen Randes des Torblatts angeordnet ist und
dieser seitliche Rand durch Einwirkung eines Fahrzeugs aus der Führungsanordnung
entfernt wird. Er kann aber auch dann erreicht werden, wenn ein
der Sendeeinrichtung entgegengesetzter Rand des Torblatts durch
Aufprall eines Fahrzeugs od. dgl. ausgelenkt wird, im Verlauf dieser
Auslenkung, bspw. durch Aufprall eines Schalters auf eine innere
Begrenzungsfläche
der Führungsanordnung,
ein entsprechendes Unterbre chungssignal erzeugt wird, wobei dieses
Unterbrechungssignal zum Unterbinden der Abgabe von Steuersignalen
von der Sendeeinrichtung ausgenutzt wird.
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Zur
Vermeidung jeder Form von bewegten Leiterelementen hat es sich als
zweckmäßig erwiesen,
wenn die am Torblatt angebrachte Sendeeinrichtung eine eigene Stromversorgungsanordnung, wie
etwa eine Batterie od. dgl., aufweist.
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Wie
eingangs bereits erläutert,
kann die Erfindung mit besonderem Vorteil bei solchen Toren eingesetzt
werden, bei denen das Torblatt im Verlauf einer Öffnungsbewegung zu einem mehrlagigen
Wickel aufwickelbar ist.
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Nachstehend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht ausdrücklich hervorgehobenen
Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen wird, erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tors,
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2 eine
Schnittdarstellung des Tors gemäß 1 längs der
in 1 angegebenen Horizontalschnittebene A-A und
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3 eine
Detailansicht des in 1 angegebenen Tors.
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Das
in 1 dargestellte Rolltor umfaßt ein Torblatt 10,
das in der Darstellung gemäß 1 in der
Schließstellung
in einer Vertikalebene angeordnet ist, eine sich etwa in Schwererichtung
erstreckende Führungsanordnung 20 und
eine Antriebseinrichtung 30, mit der das Torblatt 10 zwischen
der in 1 dargestellten Schließstellung und einer Öffnungsstellung,
in der es zu einem mehrlagigen Wickel aufgewickelt ist, bewegbar
ist. Am unteren Rand des Torblatts 10 ist eine Kontaktschiene 12 angebracht,
mit der bei Auftreffen auf ein Hindernis entsprechende Kontaktsignale
erzeugbar sind. Ferner ist im Bereich des seitlichen unteren Randes
des Torblatts 10 eine Sendeeinrichtung 14 angeordnet,
mit der, ansprechend auf von der Kontaktschiene 12 abgegebene Kontaktsignale,
ein Anhalten und eine Umkehr der Torblattbewegung bewirkende Steuersignale
erzeugt werden. Die Steuersignale werden, wie in 1 strichpunktiert
angedeutet, in Form von Infrarotsignalen drahtlos an eine am oberen
Ende der Führungsanordnung 20 angebrachte
Empfängereinrichtung 32 gesendet
und breiten sich, wie in 1 ebenfalls angegeben, etwa
parallel zu der durch die Führungsanordnung 20 vorgegebenen
und etwa in Schwererichtung verlaufenden Bahn aus. Sobald ein von
den Kontaktsignalen ausgelöstes
Steuersignal von der Sendeeinrichtung 14 abgegeben wird,
wird mit Hilfe der Empfängereinrichtung 32 ein
eine Bewegungsumkehr veranlassendes Steuersignal an die Antriebseinrichtung 30 abgegeben.
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Wie
in der Horizontalschnittdarstellung gemäß 2 zu erkennen
ist, weist die Führungsanordnung 20 eine
U-förmige
Führungsschiene
auf, in der ein seitlicher Rand des Torblatts 10 aufgenommen
ist. Im Bereich des in der Führungsschiene
aufgenommenen seitlichen Randes des Torblatts 10 ist ein
Infrarotsender 15 der Sendeeinrichtung 14 angebracht
und wird so von der Führungsanordnung 20 gegen
Einwirkungen von außen
geschützt.
Die Führungsanordnung 20 weist
zwei Seitenschenkel 22 und 24 auf, die an ihrer
dem Torblatt 10 abgewandten Seite mit einem Verbindungsschenkel 26 miteinander verbunden
sind. Im Bereich ihrer dem Verbindungsschenkel 26 abgewandten
und dem Torblatt 10 zugewandten Enden weisen die Seitenschenkel 22 und 24 vorzugsweise
bürstenförmige Dichtungselemente 28 auf,
die sich in die zwischen den Seitenschenkeln 22 und 24 gebildete
Mündung
erstrecken und an dem Torblatt 10 anliegen. Dadurch wird
das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in den Innenraum der Führungsanordnung 20 verhindert,
wodurch weiter zum Schutz des Infrarotsenders 15 beigetragen
wird.
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Wie
der 3 zu entnehmen ist, ist die Antriebseinrichtung 30 des
in der Zeichnung dargestellten Rolltors als Getriebemotor mit einem
Antriebsmotor 34 und einem untersetzenden Getriebe 36 ausgeführt. Die
zum Aufwickeln des Torblatts 10 dienende Wickelwelle ist
an das Getriebe 36 gekoppelt. Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann das Torblatt 10 selbst über geeignete
Zugmittel an das Getriebe 36 gekoppelt sein. Dabei kann
im besonderen auch vorgesehen sein, daß das Torblatt 10 nicht
auf einer Wickelwelle aufgewickelt, sondern in hinter dem Sturz
der mit dem Torblatt 10 zu verschließenden Öffnung angeordnete spiralförmige Führungsbahnen
eingefahren wird.
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Wie
besonders deutlich in den 2 und 3 zu
erkennen ist, kann die Empfängereinrichtung 32 innerhalb
der Führungsanordnung 20 an
der Führungsanordnung
selbst, wie etwa an einem Seitenschenkel 24 der Führungsanordnung,
befestigt sein. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
die Empfängereinrichtung 32 oberhalb
der Führungsschiene
an dem Sturz der mit dem Torblatt 10 zu verschließenden Öffnung angebracht
sein.
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Wie
besonders deutlich in 2 zu erkennen ist, sind an dem
seitlichen Rand des Torblatts 10 auch noch Federschalter 40 angebracht.
Sobald ein Fahrzeug od. dgl. das Torblatt 10 in einer senkrecht zur
Torblattebene verlaufenden Richtung auslenkt und dann die Federschalter 40 in
Anlage an die Seitenschenkel 22 oder 24 der Führungsanordnung 20 gelangen,
wird ein Signal ausgelöst,
mit dem die Aktivierung des Sendeelements 15 unterbrochen
wird. Dann wird von der Empfängereinrichtung 32 kein
Signal mehr empfangen. In diesem Fall erzeugt die Empfängereinrichtung 32 ein
Steuersignal, mit dem eine sofortige Unterbrechung des Betriebs
der Antriebseinrichtung 30 veranlaßt wird. Die Bewegung des Torblatts 10 wird
dann sofort gestoppt. An dem in der Zeichnung nicht dargestellten
und dem Sendeelement 15 entgegengesetzten Rand des Torblatts 10 sind
ebenfalls entsprechende Federschalter 40 angebracht, mit
denen die Unterbrechung einer Torblattbewegung veranlaßt werden
kann, sobald das Torblatt 10 in einer senkrecht zur Torblattebene
verlaufenden Richtung ausgelenkt wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsform
beschränkt. Es
ist auch an den Einsatz erfindungsgemäßer Tore in Form von Sektionaltoren
gedacht. Ferner kann an jedem seitlichen Rand des Torblatts ein
Sendeelement der Sendeeinrichtung angeordnet sein. Zur Führung der
Torblattbewegung können
im Bereich des seitlichen Randes des Torblatts auch Führungsrollen
od. dgl. angeordnet sein, welche in feststehend an der die zu verschließende Öffnung aufweisenden Wand
angebrachten Führungsschienen
geführt
sind.