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Die
Erfindung betrifft eine Trailerbühne.
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Es
sind mobile Bühnen
in Form von Trailerbühnen
bekannt, welche beispielsweise bei Volksfesten und ähnlichen
Veranstaltungen eingesetzt werden, um dort möglichst schnell eine Bühne aufbauen zu
können.
Die Trailerbühnen
sind derart ausgebildet, dass die Traileroberfläche den zentralen Bereich des
Bühnenbodens
bildet, wobei zu den Seiten hin weitere Bühnenelemente angesetzt oder
ausgeklappt werden können.
Ferner weisen die Bühnen
ein Dach auf, welches an mehreren vertikal verlaufenden Stützen an
dem Trailer befestigt ist, wobei die Stützen höhenverstellbar ausgebildet
sind, um das Dach gegenüber
der Bühnenoberfläche anheben
zu können.
Dies ist erforderlich, da zum Transport der Bühnen das Dach sich in einer
niedrigeren Position befinden muss. Dabei ist auch das Dach durch
ausklappbare oder ansetzbare Elemente in seiner Breite erweiterbar,
wobei diese dann durch zusätzliche
Stützen
an den Ecken abgestützt
werden müssen.
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Diese
bekannten Bühnen
haben den Nachteil, dass der Aufbau immer noch recht zeitintensiv ist,
insbesondere durch die zusätzlich
anzuordnenden Stützen
und die Art und Weise, in welcher das Dach angehoben wird. Darüber hinaus
sind die Bühnen
nicht zum mobilen Einsatz, beispielsweise bei Festumzügen oder Ähnlichem,
geeignet.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Trailerbühne zu schaffen,
welche schneller aufzubauen ist und darüber hinaus vorzugsweise den
mobilen Einsatz ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Trailerbühne mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Trailerbühne weist
einen Trailer auf, dessen Oberfläche,
welche bei einem Trailer sonst die Ladefläche bilden würde, zumindest einen
Teil des Bühnenbodens
bildet. Insbesondere ist bevorzugt, dass diese Oberfläche des
Trailers den Zentralbereich des Bühnenbodens bildet. Ferner weist
die erfindungsgemäße Trailerbühne ein
Dach auf, welches mit dem Trailer verbunden ist. Dazu sind zwei
voneinander beabstandete Hebelsysteme vorgesehen, welche das Dach
mit dem Trailer verbinden bzw. das Dach beabstandet zu der Oberfläche des Trailers
tragen. Jedes der Hebelsysteme weist zumindest einen Hebel auf,
der an einem ersten Anlenkpunkt schwenkbar mit dem Trailer und an
einem zweiten Anlenkpunkt direkt oder indirekt schwenkbar mit dem
Dach verbunden ist. Die beiden Anlenkpunkte sind an dem Hebel voneinander
beabstandet, vorzugsweise im Bereich der Längsenden des Hebels angeordnet.
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Durch
Verschwenken der Hebel ist es möglich,
das Dach gegenüber
dem Trailer zum einen in der Höhe
zu verstellen, zum anderen jedoch auch in verschiedene Positionen
zu verschwenken, so dass ein Schrägstellen des Daches möglich ist.
So kann das Dach gegenüber
dem Hebel verschwenkt werden, so dass es beispielsweise an der Bühnenfront weiter
von dem Bühnenboden
beabstandet ist als an der Bühnenrückseite.
So sind je nach Wetter und Lichtverhältnissen verschiedene Anpassungen
der Bühne
möglich.
Ferner ist es möglich,
das Dach durch Verschwenken so weit zu kippen, dass seine Randbereiche
in die Nähe
des Bühnenbodens
oder noch weiter nach unten verschwenkt werden, und so beispielsweise
zur Installation von Beleuchtungsanlagen oder beispielsweise zum
Anbringen der Dachplane in eine Position ver schwenkt werden kann,
in welcher an dem Dach gearbeitet werden kann, ohne dass zusätzliche
Hubbühnen
oder Leitern erforderlich sind.
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Die
Höhenverstellung
des Daches gegenüber
dem Bühnenboden
erfolgt in der Weise, dass der Hebel um den ersten Anlenkpunkt,
welcher an dem Trailer befestigt ist, so verschwenkt wird, dass
der zweite Anlenkpunkt an dem Hebel sich in vertikaler Richtung
von dem Bühnenboden
entfernt, wobei der maximale Abstand in vertikaler Richtung der
Abstand sein kann, in welchem die beiden Anlenkpunkte an dem Hebel
voneinander beabstandet sind, d. h. idealerweise der Länge des
Hebels entspricht. Um bei dieser Schwenkbewegung das Dach in einer
definierten Ausrichtung zu dem Bühnenboden,
beispielsweise in waagerechter Lage zu halten, wird gleichzeitig, vorangehend
oder anschließend
das Dach um den zweiten Anlenkpunkt bezüglich des Hebels verschwenkt.
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Da
es bei der Anordnung nur eines Hebels in jedem Hebelsystem bei dieser
Schwenkbewegung auch zu einer Verlagerung des zweiten Anlenkpunktes
und damit auch des Daches in horizontaler Richtung kommt, kann eine
zusätzliche
Verstelleinheit an dem Trailer und/oder dem Dach vorgesehen sein, welche
eine lineare Bewegung des ersten Anlenkpunktes an dem Trailer oder
jedoch eine Linearverschiebung des zweiten Anlenkpunktes an dem
Dach ermöglicht.
Dadurch kann das Dach dann in horizontaler Richtung verschoben werden,
um eine gewünschte
Ausrichtung bezüglich
des Bühnenbodens zu
erreichen. Beispielsweise kann der zweite Anlenkpunkt in dem Dach
verstellbar in einer Schiene geführt
sein, wobei vorzugsweise Fixiermittel vorgesehen sind, um das Dach
nach Verstellen in einer gewünschten
Position an dem Hebel fixieren zu können.
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Bevorzugt
jedoch weist jedes Hebelsystem zumindest zwei Hebel auf, von denen
ein erster Hebel an seinem ersten Anlenkpunkt schwenkbar mit dem
Trailer und mit seinem zweiten beabstandeten Anlenkpunkt schwenkbar
mit einem ersten Anlenkpunkt eines zweiten Hebels verbunden ist,
wobei der zweite Hebel an einem von dem ersten Anlenkpunkt beabstandeten
zweiten Anlenkpunkt schwenkbar mit dem Dach verbunden ist. Dies
bedeutet, bei dieser Ausführungsform
ist der erste Hebel jedes Hebelsystems an seinem zweiten Anlenkpunkt
nicht direkt mit dem Dach verbunden, vielmehr erfolgt die Verbindung
mit dem Dach über
einen zweiten Hebel, so dass insgesamt ein scherenförmiges Hebelsystem gebildet
wird.
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Die
Verbindung zwischen dem zweiten Anlenkpunkt des ersten Hebels und
dem ersten Anlenkpunkt des zweiten, d. h. oberen Hebels bildet ein
zentrales Schwenkgelenk zwischen den beiden Hebeln, um welches die
beiden Hebel scherenförmig
verschwenkt werden können.
Wenn die beiden Hebel um diesen Punkt verschwenkt werden und der
erste Hebel bezüglich
des Trailers, d. h. der Oberfläche des
Trailers, und der zweite Hebel um seinen zweiten Anlenkpunkt bezüglich des
Daches verschwenkt wird, ist es möglich, das Dach in seiner Höhe gegenüber der
Oberfläche
des Trailers zu bewegen, ohne dass sich die Neigung des Daches bezüglich der
Horizontalen ändert
oder das Dach sich in horizontaler Richtung wesentlich verschiebt.
Das bedeutet, bei dieser Bewegung wird der zweite Anlenkpunkt des zweiten
Hebels, welcher die Verbindung des Hebelsystems zu dem Dach bildet,
idealerweise nur in vertikaler Richtung bewegt, sofern alle beschriebenen Bewegungen
synchron durchgeführt
werden. Es ist jedoch auch möglich,
die Bewegungen nacheinander auszuführen, wobei dann die Lage des
Daches während
des Anhebens in der Neigung oder in ihrem horizontalen Versatz gegenüber dem
Trailer verändert wird
und das Dach erst zum Ende des Anhebevorganges seine gewünschte Position
im Hinblick auf Versatz gegenüber
dem Trailer in horizontaler Richtung und Winkellage bezüglich der
Waagerechten erreicht.
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Es
ist jedoch nicht erforderlich, zur Höhenverstellung des Daches immer
beide Hebel zu verschwenken, vielmehr kann die Steuerung auch so eingerichtet
sein, dass die Hebel unabhängig
voneinander verschwenkt werden können,
so dass Höhenänderungen
des Daches auch nur durch Verschwenken eines Hebels und vielfältigere
Positionierungsmöglichkeiten
des Daches insgesamt möglich sind.
Die maximale Ausfahrhöhe
des Daches wird durch Verschwenken beider Hebel in eine weitgehend
gestreckte Position erreicht.
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Das
beschriebene Hebelsystem, bestehend aus zwei Hebeln, ermöglicht es
darüber
hinaus auch, das Dach bewusst in seiner horizontalen Position bezüglich des
Trailers zu bewegen, d. h. beispielsweise das Dach zur Bühnenvorderseite
oder -rückseite
hin zu verschieben, welche in der Regel von den Längskanten
des Trailers gebildet werden. So ist es beispielsweise möglich, das
Bühnendach
bei gutem Wetter nach hinten zu verschieben, so dass der vordere
Bühnenbereich
freigegeben wird. Ferner ist es möglich, das Dach in seiner Neigung
zu verstellen, so dass das Dach beispielsweise so geneigt sein kann, dass
es an der Bühnenvorderseite
einen größeren Abstand
vom Bühnenboden
aufweist als an der Bühnenrückseite.
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Durch
die Hebelsysteme lassen sich die beschriebenen Einstellvorgänge sehr
schnell und einfach vornehmen. Dies erleichtert zum einen den Aufbau
der Bühne
und verkürzt
die Montagezeiten. Zum anderen ist es auch möglich, das Dach in seiner Position
oder Neigung während
einer Veranstaltung zu verändern,
d. h. beispielsweise bei schönem
Wetter die Bühne
mehr zu öffnen
und bei schlechtem Wetter bzw. Regen das Dach so zu verfahren, dass
die Bühne
vollständig
abgedeckt ist.
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Um
die beschriebenen Bewegungen optimal ausführen zu können, ist es bevorzugt, dass
sich alle Schwenkachsen, bezüglich
derer die Hebel an den Anlenkpunkten schwenkbar sind, parallel zueinander erstre cken.
Das heißt,
die Schwenkbewegungen beider Hebelsysteme finden jeweils in einer
Ebene statt, wobei sich die Bewegungsebenen der beiden Hebelsysteme
parallel zueinander erstrecken. Auf diese Weise wird das Dach stets
so bewegt, dass sich die Längsachsen
von Dach und Trailer bzw. die Längskanten
von Dach und Trailer in paralleler Ausrichtung zueinander befinden.
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Zweckmäßigerweise
sind darüber
hinaus die beiden Hebelsysteme derart parallel zueinander angeordnet,
dass die Anlenkpunkte des ersten Hebelsystems mit den jeweils entsprechenden
Anlenkpunkten des zweiten Hebelsystems auf einer Achse liegen und
beide Hebelsysteme synchron zueinander bewegbar sind. Das bedeutet,
dass beispielsweise die beiden ersten Anlenkpunkte der beiden ersten Hebel
auf einer Achse liegen, die beiden zweiten Anlenkpunkte der ersten
Hebel bzw. die ersten Anlenkpunkte der zweiten Hebel auf einer Achse
liegen und die zweiten Anlenkpunkte der zweiten Hebel auf einer
Achse liegen, wobei sich diese drei Achsen parallel zueinander erstrecken.
Durch die synchronisierte Bewegung der beiden Hebelsysteme wird
erreicht, dass das Dach ohne zu verkanten bewegt werden kann.
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Weiter
bevorzugt ist in jedem Hebelsystem zumindest eine Antriebseinrichtung
zum Verschwenken der Hebel vorgesehen. Idealerweise sind in jedem
Hebelsystem mehrere Antriebseinrichtungen vorgesehen, welche die
vorangehend beschriebenen Schwenkbewegungen der Hebel zueinander
und bezüglich
des Trailers und des Daches ermöglichen.
So ist besonders bevorzugt an jedem ersten Hebel ein Schwenkantrieb
vorgesehen, welcher den Hebel um seinen ersten Anlenkpunkt bezüglich des
Trailers verschwenken kann. Ferner ist vorzugsweise ein Schwenkantrieb
vorgesehen, welcher den ersten Hebel bezüglich des zweiten Hebels verschwenken kann.
Weiter bevorzugt ist ein dritter Schwenkantrieb vorgesehen, welcher
das Dach um den zweiten Anlenkpunkt des zweiten Hebels relativ zu
dem zweiten Hebel verschwenken kann. Als Antriebseinrichtungen bzw.
Schwenkantriebe können
verschiedene geeignete Antriebe eingesetzt werden, welche manuell, vorzugsweise
jedoch motorisch angetrieben werden.
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So
können
beispielsweise an den Anlenkpunkten in den Gelenken Stellmotoren
vorgesehen sein, welche die Hebel um die Schwenkachsen drehen bzw.
verschwenken.
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Besonders
bevorzugt sind zum Verschwenken der Hebel jedoch Linearantriebe,
insbesondere Hydraulikzylinder vorgesehen. Durch derartige Linearantriebe
ist es möglich,
die Hebel zueinander bzw. bezüglich
des Trailers und des Daches mit vergleichbar geringen Stellkräften zu
verschwenken. Gleichzeitig können
die Linearantriebe als Sicherung dienen, d. h. nach dem Verstellvorgang
die Hebel und das Dach sicher in der erreichten Stellung relativ
zu dem Trailer halten, so dass auf weitere Stützen oder Halteelemente zum
Stützen
des Daches verzichtet werden kann. Die Linearantriebe sind vorzugsweise derart
angelenkt, dass sie jeweils mit einem Ende beabstandet zu dem Anlenkpunkt,
um welchen die Hebel verschwenken, angelenkt sind. Die Verbindung der
Linearantriebe mit den einzelnen Bauteilen erfolgt gelenkig, so
dass die Linearantriebe bezüglich der
Bauteile, mit denen sie verbunden sind, verschwenken können. An
denjenigen Enden, an welchen die Linearantriebe beabstandet zu den
Anlenkpunkten an einem Bauteil angebunden sind, wird dieser Abstand
aus Gründen
der Kraftübertragung
vorzugsweise möglichst
groß gewählt. Die
Größe des Abstandes
ist jedoch auf der anderen Seite dadurch begrenzt, dass bei voll
eingefahrenem Linearantrieb ein maximaler Schwenkwinkel zwischen
den zueinander verstellbaren Bauteilen, d. h. z. B. zwischen erstem
Hebel und Trailer sowie erstem Hebel und Dach bzw. zwischen erstem
und zweitem Hebel und/oder zweitem Hebel und Dach eingehalten werden
muss, um das Dach in eine untere eingefahrene Position verfahren
zu können,
in welcher es lediglich so weit von der Traileroberfläche beabstandet
ist, dass eine gewünschte,
zum Transport geeignete Fahrzeughöhe eingehalten wird.
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Hydraulikzylinder
sind als Linearantriebe besonders geeignet, da sie robust und zuverlässig sind, ausreichend
große
Verstellkräfte
ermöglichen
und nach Abschluss der Verstellbewegung die erreichte Position sicher
halten können,
ohne dass weitere Sicherungselemente erforderlich sind. Falls gewünscht können derartige
Sicherungselemente jedoch dennoch vorgesehen sein, beispielsweise
um zulassungsrechtliche Vorschriften zu erfüllen oder das Dach auch bei
Abfall des Hydraulikdruckes in einer gewünschten Position zu sichern.
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Vorzugsweise
sind bei einem Hebelsystem mit zwei schwenkbaren Hebeln, wie es
oben beschrieben wurde, insgesamt zumindest drei Linearantriebe
in jedem Hebelsystem vorgesehen, wobei ein erster Linearantrieb
zwischen Trailer und dem ersten Hebel zum Verschwenken des ersten
Hebels bezüglich
des Trailers, ein zweiter Linearantrieb zwischen dem ersten und
zweiten Hebel zum Verschwenken der beiden Hebel um den gemeinsamen Dreh-
bzw. Anlenkpunkt sowie ein dritter Linearantrieb zwischen zweitem
Hebel und Dach zum Verschwenken des Daches gegenüber dem zweiten Hebel angeordnet
ist. Durch diese drei Linearantriebe können alle notwendigen, oben
beschriebenen Schwenkbewegungen ausgeführt werden, insbesondere die
beiden Hebel scherenförmig
auseinander bewegt werden und der erste Hebel und damit auch der
zweite Hebel bezüglich
des Trailers und das Dach bezüglich
des zweiten Hebels verschwenkt werden. Durch maschinell, beispielsweise
elektrisch oder hydraulisch angetriebene Linearantriebe kann diese
Verstellung sehr leicht durch nur eine Bedienperson vorgenommen
werden, so dass insgesamt Aufbau und Ausrichtung der Bühne bzw.
des Bühnendaches
sehr schnell und leicht erfolgen kann. Darüber hinaus kann das Dach auch
während
einer Veranstaltung ver schwenkt werden, um beispielsweise eine zuvor
offene Bühne
bei aufkommendem Regen durch das Dach zu schützen.
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Idealerweise
ist ein erster Linearantrieb so angeordnet, dass er mit einem ersten
Ende beabstandet von dem ersten Anlenkpunkt des ersten Hebels an
dem Trailer befestigt ist und mit seinem zweiten Ende an dem ersten
Hebel nahe dem zweiten Anlenkpunkt des ersten Hebels angreift. Ein
zweiter Linearantrieb ist vorzugsweise so angeordnet, dass er mit
seinem ersten Ende nahe dem ersten Anlenkpunkt des ersten Hebels
an diesem ersten Hebel angelenkt ist und mit seinem zweiten Ende
an einem Angriffspunkt an dem zweiten Hebel angelenkt ist, wobei
dieser Angriffspunkt von dem ersten Anlenkpunkt des zweiten Hebels,
an welchem dieser mit dem ersten Hebel verbunden ist, beabstandet
ist. Weiter bevorzugt ist ein dritter Linearantrieb vorgesehen,
welcher zwischen dem zweiten Hebel und dem Dach angeordnet ist,
wobei dieser zweite Hebel an dem Dach vorzugsweise beabstandet zu
dem zweiten Anlenkpunkt des zweiten Hebels angreift und an dem zweiten
Hebel vorzugsweise ebenfalls beabstandet zu einem der Anlenkpunkte
oder aber zwischen dem ersten und dem zweiten Anlenkpunkt angreift.
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Weiter
bevorzugt ist an dem Trailer ein Hydraulikaggregat zum Antrieb von
Hydraulikzylindern zum Verschwenken der Hebel angeordnet. So sind bevorzugt
alle für
den Betrieb der Antriebseinrichtungen in den Hebelsystemen, d. h.
insbesondere der Hydraulikzylinder oder Hydraulikmotoren, erforderlichen
Aggregaten in den Trailer integriert, so dass zum Verschwenken der
Hebelsysteme beim Aufbau der Bühne
keine weiteren Aggregate erforderlich sind. So ist insbesondere
vorzugsweise eine Hydraulikpumpe, welche durch einen Verbrennungsmotor oder
aber elektrisch angetrieben sein kann, in den Trailer integriert.
Ferner sind die erforderlichen Steuerungselemente, die Ventile und
Bedienelemente bevorzugt in den Trailer integriert.
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Die
beiden Hebelsysteme sind vorzugsweise im Bereich der einander entgegengesetzten
Längsenden
des Trailers, d. h. nahe zu den Stirnseiten, besonders bevorzugt
direkt an den Stirnenden des Trailers angeordnet. Auf diese Weise
wird eine maximale freie Bühnenbreite
auf der Oberfläche
des Trailers ermöglicht.
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Besonders
bevorzugt bilden die Hebelsysteme die einzigen Träger für das Dach.
Das heißt,
es werden keine weiteren Stützen
oder Träger
auch nach Anheben bzw. Ausfahren des Daches in seine endgültige Position
zur Benutzung der Bühne
benötigt.
Auf diese Weise wird zum einen der Aufbau der Bühne deutlich vereinfacht, zum
anderen ist die Bühne
insgesamt besser einsehbar, da weniger Stützen die Sicht versperren.
Die Hebelsysteme sind in der Richtung zwischen Bühnenvorderseite und Bühnenrückseite
vorzugsweise in einem Zentralbereich angeordnet, so dass die vorderen
Eckbereiche der Bühne
frei von Stützen
sind, so dass die Bühne
auch seitlich gut einsehbar bleibt.
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Das
Dach weist vorzugsweise ein Zentralelement auf, welches mit den
Hebelsystemen verbunden ist und eine Fläche überspannt, welche im Wesentlichen
der Oberfläche
des Trailers entspricht. So kann das Zentralelement des Daches beim
Transport bzw. im eingefahrenen Zustand des Daches das Dach des
Trailers, welches die auf dem Trailer zum Transport angeordneten
Komponenten insbesondere gegen Regen schützt. Die Hebelsysteme sind
dabei bevorzugt so angeordnet, dass das Zentralelement in eine Position
verfahrbar ist, in welcher es von oben betrachtet deckungsgleich über der
Oberfläche des
Trailers liegt, wobei der Abstand zwischen Dach und Oberfläche des
Trailers dem zum Transport erforderlichen Abstand entspricht. Dies
muss nicht der minimale Abstand sein. So ist es bevorzugt, dass
insbesondere zu Wartungs- bzw. Montagezwecken das Dach bezüglich der
Oberfläche
des Trailers noch weiter abgesenkt werden kann, so dass beispielsweise
Be leuchtungsanlagen ohne zusätzliche
Hubbühnen
oder Leitern an dem Dach montiert werden können.
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Dadurch,
dass das Dach von den Hebelsystemen auch in einer Position, welcher
dem üblichen Dach
eines Lkw bzw. Trailers entspricht, gehalten werden kann, eignet
sich die erfindungsgemäße Trailerbühne auch
für Umzüge, beispielsweise
Festumzüge,
bei denen auf dem fahrenden Trailer beispielsweise Musik- oder Tanzdarbietungen
stattfinden. Dies wird insbesondere dadurch begünstigt, dass das Dach allein
durch die Hebelsysteme gehalten wird und bevorzugt keinerlei zusätzliche
Stützen
erforderlich sind, um das Dach sicher zu halten.
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Weiter
bevorzugt weist das Dach ferner zumindest ein Seitenelement auf,
welches an einer Längsseite
klappbar mit dem Zentralelement verbunden ist und/oder an einer
Längsseite
an das Zentralelement ansetzbar ist. Weiter bevorzugt sind zwei Seitenelemente
vorgesehen, von welchen jedes an einer der Längsseiten des Zentralelementes
angeordnet und/oder dort ausgeklappt werden kann. So kann die Breite
des Daches in Breitenrichtung des Trailers, d. h. in Tiefenrichtung
der gebildeten Bühne über die
Breite des Trailers hinaus vergrößert werden.
Dabei können
die Seitenelemente als separate Teile ausgebildet sein, welche von
dem Zentralelement abnehmbar sind, was insbesondere dann bevorzugt
ist, wenn der Trailer für
einen Umzug eingesetzt werden soll. Alternativ oder zusätzlich können die
Seitenteile klappbar sein, so dass sie im nicht benutzten Zustand
nach unten abgeklappt werden können,
so dass sie sich entweder horizontal unter dem Dach oder aber im
rechten Winkel zu dem Dach erstrecken.
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Weiter
bevorzugt weist auch der Bühnenboden
zumindest ein Seitenelement auf, welches mit dem Trailer klappbar
verbunden und/oder an den Trailer ansetzbar ist. Besonders bevorzugt
sind auch hier zwei Seitenelemente an zwei entgegengesetzten Längsseiten
der Oberfläche des
Trailers angeordnet, um an diesen Seiten die Bühne, d. h. in Breitenrichtung
des Trailers bzw. Tiefenrichtung der zu bildenden Bühne zu vergrößern. Diese
Seitenelemente bilden in ihrem angesetzten bzw. ausgeklappten Zustand
besonders bevorzugt eine ebene Fläche mit der Oberfläche des
Trailers, so dass eine durchgehende Bühne geschaffen wird. Es ist
jedoch auch eine Anordnung denkbar, in welcher die Bühne gestuft
ist. Die Seitenelemente werden vorzugsweise an ihren dem Trailer
beabstandeten Seiten durch Stützen
auf dem Boden abgestützt.
Die Seitenteile können
abnehmbar bzw. zerlegbar sein, was insbesondere für den Einsatz
des Trailers bei Umzügen, bei
welchen nur die zentrale Oberfläche
des Trailers als Bühne
genutzt wird, zweckmäßig ist.
Alternativ oder zusätzlich
können
die Seitenteile klappbar ausgebildet sein, so dass sie hochgeklappt
werden können
in eine Position, in welcher sie sich im Wesentlichen vertikal erstrecken.
Auch ist es denkbar, die Seitenteile derart klapp- oder faltbar
auszubilden, so dass sie nach unten geklappt werden können und sich
seitlich des Trailers erstrecken.
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Weiter
bevorzugt bilden das Seitenelement des Daches und/oder das Seitenelement
des Bühnenbodens
in einem eingeklappten Zustand eine Seitenwandung des Trailers zwischen
Dach und Oberfläche
des Trailers. Auf diese Weise kann der Trailer durch die Seitenteile
von Dach und Bühnenboden auch
seitlich vollständig
geschlossen werden, so dass ein geschlossener Laderaum gebildet
werden kann.
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Auch
wenn vorangehend eine Erweiterung der Bühne und/oder des Daches lediglich
in Breitenrichtung des Trailers beschrieben wurde, so ist jedoch
zu verstehen, dass entsprechende Seitenteile auch an den Längs- bzw.
Stirnenden der Oberfläche des
Trailers bzw. des Daches angeordnet werden können, so dass die Bühne bzw.
das Dach in Längsrichtung
des Trailers, d. h. in Breitenrichtung der Bühne vergrößert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist an dem Trailer ferner ein Generatoraggregat zur Stromerzeugung
angeordnet, um den erforderlichen Strom zu erzeugen. Dies kann zum
einen der Strom sein, welcher erforderlich ist, um die Hebelsysteme
der Trailerbühne
zu betätigen,
zum anderen kann auch Betriebsstrom beispielsweise für Beleuchtungs-
und Musikanlagen auf der Trailerbühne von einem Generatoraggregat
bereitgestellt werden. Durch die Integration des Generatoraggregats in
den Trailer wird die Trailerbühne
autark von externen Stromversorgungen, was insbesondere für Umzüge, bei
welchen die Bühne
im fahrenden Zustand genutzt wird, zweckmäßig ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben. In diesen zeigt:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht der Trailerbühne im fahrbereiten Zustand,
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2 eine
perspektivische Gesamtansicht der Trailerbühne im aufgebauten Zustand,
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3 eine
Seitenansicht der Trailerbühne
in dem in 2 gezeigten aufgebauten Zustand,
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4 eine
Seitenansicht der Trailerbühne
in einem Zustand, in welchem das Dach nach vorne abgeklappt ist
und
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5 eine
Seitenansicht der Trailerbühne
in einem Zustand, in dem das Dach nach hinten abgeklappt ist.
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1 zeigt
die Trailerbühne
im fahrbereiten Zustand, in welchem sie von einer hier nicht gezeigten
Zugmaschine wie ein herkömmlicher
Trailer aufgenommen werden kann. Das Unterteil der Trailerbühne, d.
h. der eigentliche Trailer 2 ist von seinem Fahrwerk und
dem Aufnahmebereich für
eine Zugmaschine her ausgebildet wie ein herkömmlicher Trailer, so dass er
von einer herkömmlichen
Zugmaschine aufgenommen werden kann. Auch entsprechen die Abmessungen
der Trailerbühne
im fahrbereiten Zustand den üblichen
Abmessungen eines Trailers bzw. Lkws, so dass die Trailerbühne problemlos
auf der Straße
transportiert werden kann. In dem in 1 gezeigten
Zustand ist das Dach 4, d. h. ein Zentralelement des Daches
so abgesenkt, dass es das Dach des Trailers wie bei einem herkömmlich geschlossenen
Trailer bildet.
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2 zeigt
den vollständig
aufgebauten bzw. aufgeklappten Zustand der Trailerbühne. Hier ist
zu erkennen, dass die Oberfläche 6 des
Trailers 2 den Zentralbereich des Bühnenbodens bildet. Der Bühnenboden
ist im aufgebauten Zustand in dem hier gezeigten Beispiel durch
zwei Seitenteile 8 und 10 nach vorne und hinten
vergrößert, wobei
das Seitenteil 8 an der Bühnenvorderseite parallel zu
einer Längsseite
des Trailers 2 angeordnet ist. Die Seitenteile bzw. Seitenelemente 8 und 10 sind
mit einer Längsseite
an dem Trailer 2 befestigt bzw. dort eingehängt und
im Bereich ihrer anderen freien Längsseite durch Stützen 12 am
Boden abgestützt.
Die Seitenteile 8 und 10 können nach oben geklappt werden,
so dass sie sich im Wesentlichen vertikal erstrecken und gleichzeitig
Seitenwandungen des Traileraufbaus bilden und so einen geschlossenen
Laderaum des Trailers schaffen. Am hinteren Ende des Trailers ist
eine weitere Verlängerung 14 ausklappbar
oder anhängbar,
um hier eine erweiterte Bühnenfläche zu schaffen.
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Das
Dach 4 ist über
zwei Hebelsysteme 16 und 18 mit dem Trailer 2 verbunden
und wird über diese
beabstandet zur Oberfläche 6 des
Trailers 2 gehalten. Die Hebelsysteme 16 und 18 sind
an den beiden Längsenden
des Trailers 2 angeordnet, d. h. das Hebelsystem 16 ist
vorne am Trailer und das Hebelsystem 18 in Fahrtrichtung
hinten am Trailer angeordnet, so dass die Hebelsysteme 16 und 18 maximal voneinander beabstandet
sind, um eine maximale freie Bühnenbreite
zwischen den Hebelsystemen 16, 18 zu gewährleisten.
Da die Hebelsysteme 16, 18 an dem Trailer 2 befestigt
sind, sind sie im aufgebauten Zustand der Bühne, welcher in den 2 bis 5 gezeigt
ist, in Richtung der Bühnentiefe,
d. h. in Richtung quer zur Fahrt- bzw. Längsrichtung des Trailers im
Zentralbereich der Bühne
angeordnet. Die Hebelsysteme 16 und 18 bilden
die einzigen Trägerelemente
für das
Dach 4, es sind keine weiteren Stützen vorgesehen oder erforderlich.
Insbesondere sind an den Ecken des Dachs an der Bühnenvorderseite
keine Stützen
erforderlich, so dass die Bühne
in ihrem vorderen Bereich von der Seite frei einsehbar ist.
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Der
Aufbau der beiden Hebelsysteme 16 und 18 ist identisch.
Die Hebelsysteme 16 und 18 sind lediglich parallel
versetzt zueinander und beabstandet angeordnet, so dass sie in Längsrichtung
des Trailers gesehen deckungsgleich sind. So ist in den 3 bis 5 jeweils
nur das in Blickrichtung vordere Hebelsystem zu erkennen, d. h.
in 3 das Hebelsystem 18 und in 4 und 5 das
Hebelsystem 16, da in 3 der Trailer
von hinten und in 4 und 5 in Fahrtrichtung
von vorne gezeigt ist. Ferner werden die Hebelsysteme 16 und 18 immer
synchron zueinander bewegt, was durch eine entsprechende Steuereinrichtung
gewährleistet
wird, so dass sie in allen Schwenkpositionen deckungsgleich zueinander liegen.
Da die Hebelsysteme 16 und 18 identisch ausgebildet
sind, werden nachfolgend lediglich die Einzelteile eines der Hebelsysteme
beschrieben, das jeweils andere Hebelsystem ist aus identischen
Einzelteilen ausgebildet und funktioniert identisch.
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Jedes
Hebelsystem ist aus zwei Hebeln 20 und 22 gebildet.
Der erste Hebel 20 ist an einem ersten Anlenkpunkt 24 schwenkbar
an dem Trailer 2 angelenkt. Am entgegengesetzten Ende des
Hebels 20 ist an einem zweiten Anlenkpunkt 26 der
zweite Hebel 22 schwenkbar mit dem ersten Hebel 20 verbunden.
Der zweite Hebel 22 ist an seinem dem Anlenkpunkt 26 entgegengesetzten
Ende an einem Anlenkpunkt 28 schwenkbar an dem Dach 4 angelenkt.
In den Anlenkpunkten 24, 26 und 28 sind
Schwenkachsen zwischen den einzelnen Elementen ausgebildet, welche
sich alle parallel zueinander in Längsrichtung des Trailers, d.
h. in 3 bis 5 normal zur Zeichnungsebene
erstrecken. Durch die synchrone Bewegung der Hebelsysteme 16 und 18 ist
aber immer sichergestellt, dass die Anlenkpunkte 28 der
beiden Hebelsysteme, die Anlenkpunkte 26 der beiden Hebelsysteme
sowie die Anlenkpunkte 24 der beiden Hebelsysteme jeweils
auf einer Achse normal zur Zeichnungsebene in 3, 4 und 5 liegen.
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Ferner
sind in jedem Hebelsystem drei Hydraulikantriebe bzw. Hydraulikzylinder 30, 32 und 34 zum
Bewegen der Hebel 20, 22 und des Daches 4 vorgesehen.
Der Hydraulikzylinder 30 ist zwischen dem ersten Hebel 20 sowie
dem Trailer angeordnet, wobei der Hydraulikzylinder 30 mit
einem Ende an dem Hebel 20 nahe dem Anlenkpunkt 26 angelenkt ist.
Mit seinem entgegengesetzten Ende ist der Hydraulikzylinder 30 an
einem Anlenkpunkt 36 an dem Trailer 2 angelenkt,
wobei der Anlenkpunkt 36 von dem Anlenkpunkt 24 in
horizontaler Richtung beabstandet ist. Der zweite Hydraulikzylinder 32 ist
an dem ersten Hebelarm 20 nahe dem Anlenkpunkt 24 angelenkt
und an dem zweiten Hebelarm 22 an einem Anlenkpunkt 38 angelenkt,
welcher zwischen den Anlenkpunkten 26 und 28,
näher zu
dem Anlenkpunkt 26, gelegen ist. Der dritte Hydraulikzylinder 34 ist
an dem Hebel 22 an einem Anlenkpunkt 40 angelenkt,
welcher in Längsrichtung
des Hebels 22 etwa an der gleichen Position wie der Anlenkpunkt 38,
jedoch in Breitenrichtung des Hebels 22 von diesem beabstandet
ist. Mit seinem entgegengesetzten zweiten Ende ist der Hydraulikzylinder 34 an
dem Dach 4 angelenkt, wobei dieser Anlenkpunkt an oder
in der Nähe
einer Längskante
des Zentralelementes 42 des Daches 4 gelegen ist.
Der Anlenkpunkt 28 ist an der entgegengesetzten Längskante
des Zentralelementes 42 gelegen. Im gezeigten Beispiel
sind die Hydraulikzylinder 30, 32 und 34 so
angeordnet, dass der eigentliche Zylinder des Hydraulikzylinders 30 am
Trailer 2 und dessen Kolbenstange am Hebel 20 angelenkt,
der eigentliche Zylinder des Hydraulikzylinders 32 an dem
Hebel 20 und dessen Kolbenstange an dem Hebel 22 sowie
der eigentliche Zylinder des Hydraulikzylinders 34 an dem
Hebel 22 und dessen Kolbenstange an dem Zentralelement 42 des
Daches 4 angebracht ist. Zylinder mit ihren Kolbenstangen
können
jedoch auch umgekehrt angeordnet sein. Ferner sind die Hydraulikzylinder 30, 32, 34 bzw.
ihre Zylinder und Kolbenstangen mit ihren freien Enden an den Anlenkpunkten
derart schwenkbar angeordnet, dass sie um Schwenkachsen schwenkbar
sind, welche sich parallel zu den Schwenkachsen in den Anlenkpunkten 24, 26 und 28 erstrecken.
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Durch
Aus- und Einfahren der Hydraulikzylinder 30, 32 und 34 lässt sich
das Dach zum einen in seiner Höhe
bewegen, zum anderen kippen und auch in horizontaler Richtung, d.
h. in Tiefenrichtung der Bühne
bewegen. Durch Ausfahren des Hydraulikzylinders 30 wird
der Hebel 20 aufgerichtet, d. h. der Anlenkpunkt 26 wird
in vertikaler Richtung von der Oberfläche 6 des Trailers 2 entfernt.
Da es sich hierbei um eine Schwenkbewegung handelt, wird entsprechend
der Hebel 22 und das Dach 4 mit verschwenken.
Um dies auszugleichen kann der Hydraulikzylinder 32 ausgefahren
werden, so dass der Hebel 22 seine Winkellage bezüglich der
Oberfläche 6 beibehalten
kann. Auf diese Weise kann auch das Dach 4 in vorheriger,
hier waagerechter Position gehalten werden. Um eine größere Ausfahrhöhe zu erreichen
und auch das Dach in horizontaler Richtung in Bühnentiefenrichtung, d. h. in
Breitenrichtung des Trailers 2 verfahren zu können, kann
darüber
hinaus der Hydraulikzylinder 32 weiter ausgefahren werden, wodurch
sich der Anlenkpunkt 28 in vertikaler Richtung von dem
Anlenkpunkt 26 entfernt. Da es sich hierbei um eine Schwenkbewegung
handelt, würde das
ganze Dach 4 um den Anlenkpunkt 26 verschwenken.
Um dies ausgleichen und das Dach 4 in seiner gewünschten,
beispielsweise in der in 3 gezeigten horizontalen Lage
halten zu können,
kann der Hydraulikzylinder 34 ausgefahren werden. Vereinfacht
gesagt bewegen sich die Hebel 20 und 22 so zum
Anheben des Daches 4 im Wesentlichen scherenförmig auseinander,
wobei durch den Hydraulikzylinder 34 das Dach 4 in
einer gewünschten
Winkellage gehalten werden kann. Je nachdem, inwieweit das Verschwenken
der Hebel 20 und 22 bezüglich der Waagerechten synchron
verläuft,
kann dabei, je nachdem, ob der Hebel 22 flacher oder steiler
gestellt wird, das Dach 4 in Bühnentiefenrichtung vor- und zurückbewegt
werden. So lässt
sich das Dach 4 auf einfache Weise unterschiedlich positionieren,
um zum einen die Höhe
des Daches und zum anderen die horizontale Position einzustellen,
indem es entweder mehr zum vorderen oder mehr zum hinteren Bereich
der Bühne
hin verlagert ist.
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Es
ist nicht zwingend erforderlich, dass die Hydraulikzylinder 30, 32 und 34 synchron
oder gekoppelt betätigt
werden. Dies kann gewünscht
sein, um durch eine Steuereinrichtung vordefinierte Bewegungsabläufe durchführen zu
lassen. Es ist jedoch auch möglich,
die Hydraulikzylinder 30, 32 und 34 individuell
zu betätigen,
um verschiedene Positionen des Daches anfahren zu können. So
müssen
zur Höhenverstellung
auch nicht zwingend beide Hydraulikzylinder 30 und 32 betätigt werden,
vielmehr kann je nach gewünschter
Höhe auch
nur einer der beiden Hydraulikzylinder 30 oder 32 betätigt werden.
Auch eine bestimmte Betätigungsreihenfolge
muss nicht zwingend eingehalten werden. So kann beispielsweise bei
einer nur geringen anzufahrenden Höhe nur der Hydraulikzylinder 32 betätigt werden,
wobei dann ein Ausgleich der Dachneigung über den Hydraulikzylinder 34 möglich ist.
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Ferner
lässt sich
das ganze Dach, wie in den 4 und 5 gezeigt
ist, kippen. In 4 ist das Dach zur Bühnenvorderseite
abgekippt, so dass die Vorderseite des Daches 4 nahe zum
Boden gelegen ist. Dies kann zweckmäßig sein, um von dem Seitenteil 8 und
vom Boden aus Montagearbeiten im Dachbereich vornehmen zu können, beispielsweise
um Beleuchtungsanlagen unter dem Dach zu montieren oder einzustellen.
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Die
in 4 gezeigte, abgeklappte Position wird dadurch
erreicht, dass der Hydraulikzylinder 30 weit ausgefahren
wird, während
der Hydraulikzylinder 32 eingezogen wird. Hierdurch wird
der minimale Winkel zwischen den Hebeln 20 und 22 und
gleichzeitig der maximale Winkel zwischen dem Hebel 20 und
der Oberfläche 6 des
Trailers 2 erreicht. Über den
Hydraulikzylinder 34 kann dann das Dach noch weiter in
die senkrechte Lage als in 4 gezeigt verschwenkt
werden.
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5 zeigt
eine Position, in welcher das Dach 4 in entgegengesetzter
Richtung, d. h. zur Rückseite
der Bühne
verschwenkt ist. Diese Position kann zum einen sinnvoll sein, um
im hinteren Teil des Daches 4 von dem Seitenteil 10 aus
Montagearbeiten vornehmen zu können.
Zum anderen ist diese Position zweckmäßig, um die gesamte Bühne beispielsweise
bei schönem
Wetter an ihrer Oberseite freigeben zu können. Die in 5 gezeigte
Position wird dadurch erreicht, dass der Hydraulikzylinder 30 maximal
eingefahren wird, so dass der Hebel 20 in eine Lage verschwenkt
wird, in welcher er den kleinsten Winkel zur Oberfläche 6 des
Trailers 2 erreicht. Gleichzeitig wird der Hydraulikzylinder 32 maximal ausgefahren,
so dass die Hebel 20 und 22 zueinander den größtmöglichen
Winkel aufweisen, d. h. weitestmöglich
gestreckt sind. Gleichzeitig ist der Hydraulikzylinder 34 maximal
eingefahren, so dass das Dach 4 in eine möglichst
aufrechte Lage verschwenkt ist.
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Zum
Einfahren des Daches 4 in die in 1 gezeigte
Position wird der Hebel 20 in die in 5 gezeigte
Position bewegt, während
der Hebel 22 relativ zu dem Hebel 20 in die in 4 gezeigte
Position bewegt wird. Dazu wird der Hydraulikzylinder 32 maximal
eingefahren. Der Hydraulikzylinder 34 wird in eine Stellung
verfahren, in der das Dach 4 im Wesentlichen horizontal
liegt.
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Dadurch,
dass sämtliche
Trag- bzw. Halteelemente für
das Dach 4 von den Hebelsystemen 16 und 18 gebildet
werden, welche an dem Trailer 2 selber befestigt sind,
eignet sich die Trailerbühne
auch zum mobilen Einsatz, bei welchem die Bühne in Bewegung genutzt wird.
Bei diesem Einsatz werden die Seitenteile 8 und 10 weggelassen
und ggf. seitlich der Oberfläche 6,
welche den zentralen Bühnenboden
bildet, Geländer
angebracht.
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In
dem ausgeklappten Zustand, welcher in den 2 bis 5 gezeigt
ist, sind ferner an dem Dach 4 Seitenteile 44 und 46 angebracht.
Diese vergrößern die
Dachfläche
entsprechend der Seitenteile 8 und 10 des Bühnenbodens
in Tiefenrichtung der Bühne.
Die Seitenteile 44 und 46 sind abnehmbar bzw.
einklappbar zu dem Zentralelement 42 des Daches 4 ausgebildet.
Dazu sind an dem Zentralelement 42 schwenkbare Träger angeordnet,
welche in der Ebene des Zentralelementes 42 an die Längskanten
des Zentralelementes 42 angeklappt werden können. Diese
Träger
werden mit Plane überspannt, um
die Seitenteile bzw. Seitenelemente 44 und 46 zu bilden.
Alternativ ist es denkbar, die Seitenteile 44 und 46 so
auszubilden, dass sie nach unten abgeklappt werden können, so
dass sie sich im Wesentlichen vertikal erstrecken und im eingeklappten
Zustand die Seitenwandungen des Trailers bilden ähnlich dem Seitenelement bzw.
Seitenteil 8 des Bühnenbodens,
welches in 1 gezeigt ist. Die Trailerbühne kann
im aufgebauten Zustand ferner noch mit vertikalen Planen oder Vorhängen an
den Seitenkanten des Daches 4 versehen werden, um einzelne
Seiten oder aber beispielsweise auch abends die Bühne rundum
verschließen
zu können.
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- 2
- Trailer
- 4
- Dach
- 6
- Oberfläche
- 8,
10
- Seitenteile
des Bühnenbodens
- 12
- Stützen
- 14
- Verlängerung
- 16,
18
- Hebelsysteme
- 20,
22
- Hebel
- 24,
26, 28
- Anlenkpunkte
- 30,
32, 34
- Hydraulikzylinder
- 36,
38, 40
- Anlenkpunkte
- 42
- Zentralelement
des Daches
- 44,
46
- Seitenteile
des Daches