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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung
von Wärmeenergie
in einem Gebäude,
welche als wärmetechnische Betriebsmittel
mindestens eine Wärmeenergiequelle, Wärmeenergiespeicher
und Wärmeenergieverbraucher
mit abgestuften Temperaturniveaus aufweist. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Steuerung zum Betrieb einer derartigen Anlage.
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Einzelne
Anlagen und Geräte
zur Erwärmung
und Kühlung
von Raumluft und Brauchwasser in neu zu errichtenden oder energetisch
zu sanierenden Gebäuden
sind vielfältig
bekannt. So werden in Gebäuden
einzelne Anlagen z.B. zur Niedertemperaturbeheizung, wie Fußboden-,
Wand- oder Deckenheizkreise, Solaranlagen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung,
Wärmepumpen
und Abwasserbehälter
mit Wärmerückgewinnung
eingebaut. Dabei wird sorgfältig
die energetische Wirtschaftlichkeit einer jeden einzelnen Anlage
für sich
optimiert. So ist es, um nur ein Beispiel zu nennen, bekannt, dass durch
Anhebung der Temperatur der Wärmequelle bei
einer Wärmepumpenanlage
eine Steigerung von deren Leistungszahl erreicht werden kann. Eine
solche Optimierungsmaßnahme
kommt zwar der jeweiligen Anlage zu Gute. Dennoch arbeiten die in
einem Gebäude
integrierten Systeme zur Beheizung, Kühlung und Belüftung vielfach
energetisch parallel.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Anlage und eine zu deren
Betrieb geeignete Steuerung zu schaffen, mit der die Wärmeenergieströme in einem
Gebäude
oder in zusammenhängenden
Gebäudekomplexen
durch ein ganzheitliches Energiemanagement erheblich besser ausgenutzt,
und damit die bei der Erzeugung, Verteilung und dem Einsatz von
Wärmeenergie
auftretenden Verluste für
das gesamte Gebäude
erheblich reduziert werden können.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen der im Anspruch 1 angegebenen
Anlage gelöst.
Diese weist eine zentrale Ringleitung mit einer Umwälzpumpe
zur Zirkulation eines Wärmeenergie tragenden
Mediums auf. An diese Ringleitung sind alle wärmtechnischen Betriebsmittel
des Gebäudes über jeweils
zumindest ein zugeordnetes Ventil zu- bzw. wegschaltbar.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
ermöglicht eine
energetisch optimale und dynamische, d.h. bedarfsabhängige, Vernetzung
aller wärmtechnischen Betriebsmittel
in einem Gebäude,
welche zur Erzeugung, Speicherung und Nutzung, d.h. der gezielten Abgabe
bzw. dem Verbrauch, von Wärmeenergie dienen.
Es ist damit eine zentrale und insbesondere stufenlose Wärmeübertragung
zwischen Betriebsmitteln mit abgestuften Temperaturniveaus, d.h.
unterschiedlichen Temperatur-Nutz-
und Speicherbereichen, möglich.
Hierzu sind die Betriebsmittel über eine
Ringleitung, in der ein Wärmeenergie
tragendes Medium mittels einer Umwälzpumpe zirkuliert, kaskadenartig
miteinander verbindbar. Auf Grund von deren abgestuften Temperaturniveaus
kann eine optimale Be- und Entladung der Betriebsmittel mit Wärmeenergie
anwendungsabhängig
und u. U. auch gleichzeitig erfolgen. Hierzu können in jedem einzelnen Anwendungsfall
die jeweils benötigten
Betriebsmittel über
jeweils ein zugeordnetes Ventil in die Ringleitung zu- bzw. weggeschaltet
werden. Es können
somit beliebige, leistungssteigernde Kombinationen einzelner Betriebsmittel,
die möglichst
benachbarte Temperaturbereiche aufweisen, nacheinander aktiviert
und so zusammengeschaltet werden, dass die jeweils größtmögliche Energieeffizienz
gewährleistet
ist.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
ermöglicht somit
eine kaskadenmäßige Verschaltbarkeit
von allen wärmetechnischen
Betriebsmitteln in einem Gebäude
zu einem Gesamtsystem mit unterschiedlichen, möglichst fein abstufbaren Temperaturzonen. Mit
dieser Wärmeenergiekaskade
aus zentraler Ringleitung mit Umwälzpumpe und daran über Ventile
kettenartig zu- bzw. abschaltbaren Betriebsmitteln wird eine vollständige Bündelung
aller Wärmeenergieströme in einem
Gebäude
zu einem zentralen System zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung von
Wärme energie
erreicht. Es ist damit eine nahezu beliebige Kombination von Betriebsmitteln
in Verbindung mit einer bedarfsorientierten Nutzung von Nieder-
und Tieftemperaturbereichen möglich,
so dass eine energiesparende Gesamtanlage zur Versorgung mit Wärmeenergie
entsteht.
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So
können
einerseits Betriebsmittel kaskadenartig so zusammengeschaltet werden,
dass eine große
Temperaturdifferenz z.B. zwischen einer Wärmeenergiequelle und einem
Wärmeenergieverbraucher
auftritt. Die Wärmeenergie
kann in diesem Falle mit größter Effizienz
ausgenutzt werden. Andererseits können auch Betriebsmittel kaskadenartig
so zusammengeschaltet werden, dass ein möglichst kleines Temperaturgefälle z.B.
zwischen einem Wärmeenergiespeicher
und einem Wärmeenergieverbraucher
auftritt. Es ist damit möglich,
auch Restenergie aufzubrauchen, ohne zu frühzeitig auf die Energien in
Wärmespeichern
mit höherem
Temperaturniveau oder Wärmeenergiequellen
zurückgreifen
zu müssen.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
ermöglicht bei
einem entsprechenden Ausbau der Ringleitung auch eine Einbeziehung
von bislang nicht oder nur unvollständig genutzte Energiequellen
und Energiespeichern, wie z.B. Energie aus Abwässern, Regenwasser, Abgasen,
Abluft und auch aus dem, insbesondere das jeweilige Gebäude umgebenden,
Erdreich. Diese Betriebsmittel können
teilweise sowohl als Wärmeenergiespeicher
als auch als Wärmeenergiequellen
benutzt werden. So kann z.B. Restwärme aus einem Abwassersammelbehälter entnommen und über das
in der Ringleitung zirkulierende Medium z.B. einem Heizregister
für Raumluft
zugeführt
werden. Andererseits kann aber auch temporär z.B. die von einem Sonnenkollektor
nach Sonnenuntergang aufgenommene Wärmemenge über die Ringleitung in einen
Erdspeicher geleitet und dort zwischengespeichert werden.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
ermöglicht
in einfacher Weise die Einspeisung, Speicherung und Verteilung von
Wärmeenergie
eines oder mehrerer Wärmeenergiequellen
gleichzeitig oder nacheinander zu jedem an der Ringleitung angeschlossenen Speicher
bzw. Verbraucher. Es können
Wärmeenergiequellen,
Wärmeenergiespeicher
und Wärmeenergieverbraucher
beliebig kaskadenartig mitein ander verschalten werden. Im Prinzip
ist es mit der Anlage möglich,
jede gespeicherte Wärmeenergiemenge aus
unterschiedlichen Wärmeenergiespeichern
zu jeder Zeit auf beliebige Wärmeenergieverbraucher zu übertragen.
Die Effizienz bei der Wärmeenergieerzeugung,
-speicherung, -verteilung und -nutzung wird dadurch wesentlich verbessert.
Des Weiteren wird nur die elektrische Energie für eine einzige Antriebseinheit
benötigt,
nämlich
für die
Umwälzpumpe in
der zentralen Ringleitung. Weiterhin ist es möglich, jede gewünscht vorteilhafte
Temperaturdifferenz zur Ertrags- und Leistungssteigerung einer beliebigen Wärmeenergiequelle
zu erreichen und/oder zu halten. Weiterhin kann vorhandene Wärmeenergie
vollständig
und auch mit tiefer Nutztemperatur auf die jeweils unterschiedlichen
Wärmeenergiespeicher
und -verbraucher übertragen
werden. Weiterhin können z.B.
Wärmerückgewinnungsanlagen
und regenerative bzw. alternative Wärmeenergiequellen als weitere Betriebsmittel
an die Ringleitung der Anlage angeschlossen werden. Schließlich können auf
Grund der unmittelbaren und bedarfsorientierten Umverteilung von
Wärmeenergiemengen über die
zentrale Ringleitung und des überwiegend
niedrigen Temperaturniveaus auch die Speicherverluste reduziert
werden. Schließlich
kann ein bedarfs- und nutzungsorientiertes Steuer- und Regelsystem
eingesetzt werden, womit gezielt vorbestimmte Wärmeenergiemengen erzeugt, zwischengespeichert
und umverteilt werden können.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
ermöglicht somit
eine erheblich verbesserte Nutzung von allen in einem Gebäude zirkulierenden
Wärmeenergieströmen. Dabei
wird bei der Erfindung unter dem Begriff Wärmeenergie thermische Energie
verstanden. Deren Fluss bewirkt abhängig von der jeweiligen Richtung
in bekannter Weise eine Erwärmung
oder auch Abkühlung
im Inneren von kaskadenartig zusammen geschalteten wärmetechnischen
Betriebsmitteln. Die Temperatur im Inneren z.B. eines Wärmeenergiespeichers
nimmt also z.B. ab, wenn daraus mit Hilfe des Wärmeenergie tragenden Mediums
Wärmeenergie
entnommen wird, während
in Folge davon die Temperatur z.B. im Inneren eines Wärmeenergieverbrauchers
oder anderen Betriebsmittels zunimmt.
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Weitere
Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung
betrifft zudem eine Steuerung zum Betrieb einer derartigen Anlage.
Diese und weitere vorteilhafte Ausführungsformen derselben werden
an Hand der kurz angeführten
Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 ein
Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Kaskade von Wärmeenergiequellen,
Wärmeenergiespeichern
und Wärmeenergieverbrauchern, welche über eine
zentrale Ringleitung mit zentraler Umwälzpumpe miteinander verschaltbar
sind,
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2 das
Prinzipschaltbild von 1, welches um eine Steuerung,
Messeinrichtungen und diese verbindende Fühlerleitungen erweitert ist,
und
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3 eine
praktische Anwendung der Erfindung am Beispiel einer Gebäudeenergieanlage.
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1 zeigt
ein Prinzipschaltbild einer Anlage gemäß der Erfindung. Dabei ist
eine zentrale Ringleitung RL vorhanden, in der ein Wärmeenergie tragendes
Medium mittels einer Umwälzpumpe
UP zirkuliert wird. An der Ringleitung RL sind alle wärmetechnischen
Betriebsmittel eines Gebäudes
in der Art einer Kette angeordnet und können je nach Bedarf und Verfügbarkeit über jeweils
zumindest ein zugeordnetes Ventil aktiviert bzw. deaktiviert werden.
Bei diesen wärmetechnischen
Betriebsmitteln handelt es sich um Wärmeenergiequellen EQ, Wärmeenergiespeicher
ES und Wärmeenergieverbraucher
EV, welche mittels der zugeordneten Ventile abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall
kaskadenartig zusammengeschaltet werden können.
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So
sind im Schema der 1 beispielhaft drei Wärmeenergiespeicher
ES1, ES2, ES3 vorhanden, die über
ein zugeordnetes Ventil V11, V12, V13 in den Kreis der Ringleitung
zugeschaltet oder davon weggeschaltet werden können. Weiterhin sind drei Wärmeenergieverbraucher
EV1, EV2, EV3 vorhanden, welche ebenfalls über jeweils ein zugeordnetes Ventil
V14, V15, V16 dem Kreis der Ringleitung zugeschaltet oder davon
weggeschaltet werden können. Schließlich sind
beispielhaft drei parallel geschaltete Wärmeenergiequellen EQ1, EQ2,
EQ3 vorhanden, welche ebenfalls über
ein zugeordnetes Ventil V2 anwendungsabhängig in die Ringleitung RL
zugeschaltet oder davon wieder weggeschaltet werden können.
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Die
Topologie der erfindungsgemäßen Anlage
hat den besonderen Vorteil, dass Betriebsmittel beliebigen Typs,
die wärmetechnische
Aufgaben in bzw. an einem Gebäude
verrichten können,
integrierbar sind. Die Kaskade der Betriebsmittel kann also anwendungsabhängig beliebig
verlängert
bzw. verkürzt
werden. So ist es bei Vorhandensein z.B. von Investitionsmitteln
problemlos möglich,
zusätzliche wärmetechnische
Betriebsmittel zu errichten und diese über zugeordnete Ventile in
die Ringleitung zu integrieren. Andererseits kann aber ein Betriebsmittel z.B.
bei einem Defekt oder z.B. auf Grund jahreszeitlich bedingter Unwirtschaftlichkeit
abgeschaltet bleiben, ohne dabei die Funktionsfähigkeit der Ringleitung und
die beliebige Kaskadierbarkeit der aktuell verfügbaren Betriebsmittel in Frage
zu stellen.
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So
kann es sich bei den Wärmeenergiequellen
EQ1... EQ3 z.B. um Heizkessel beliebiger Art, thermische Solarkollektoren,
unterschiedliche Wärmepumpenarten,
um die thermischen Ausgänge
von Kälteaggregaten,
Wärmetauscher
am Abluftausgang von Klimaanlagen und vieles mehr handeln. In die
erfindungsgemäße Anlage
sind somit beliebig viele Wärmeenergiequellen
von unterschiedlichster Art und unterschiedlichstem Temperaturniveau
integrierbar. Bei den Wärmeenergiespeichern
ES1... ES3 kann es sich z.B. um thermische Pufferspeicher, wie z.B.
Brauch- und Heizwasserspeicher, um Abwassersammelbehälter, Regenwasserzisternen,
Erdwärmespeicher,
thermoaktive Bauelemente und vieles mehr handeln. In die erfindungsgemäße Anlage
sind somit ebenfalls beliebig viele Wärmeenergiespeicher von unterschiedlichster
Art und unterschiedlichstem Temperaturniveaus integrierbar. Schließlich kann
es sich bei den Wärmeenergieverbrauchern
EV1... EV3 um Heizkreisläufe
verschiedenster Temperatur, z.B. Radiatoren-, Wand-, Fussboden-
bzw. Deckenheizungen, um Vor- oder Nachheizregister im Frischluftstrom
von Belüftungsanlagen
und vieles mehr handeln. In die erfindungsgemäße Anlage sind somit auch beliebig
viele Wärmeenergieverbraucher
von unterschiedlichster Art und unterschiedlichstem Temperaturniveaus
integrierbar.
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Der
besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage liegt darin, dass
alle wärmetechnischen Betriebsmittel
eines Gebäudes
unabhängig
von ihrer Art und ihren bauartbedingten Temperaturniveaus über die
zentrale Ringleitung RL und das darin mittels der Umwälzpumpe
zirkulierende Medium zu einem zentralen Verteilungssystem von Wärmeenergie
zusammengeschaltet werden können.
Es ist somit möglich,
abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall eine nahezu beliebige Kombination
von wärmetechnischen
Betriebsmitteln durch teilweise- oder vollständige Aktivierung bzw. Deaktivierung
der zugeordneten Ventile zu kaskadieren. Der dabei durch Vermittlung über die
Ringleitung stattfindende Wärmeenergiefluss
erfolgt dabei insbesondere unter Berücksichtigung der Abstufung
der bauartbedingten Temperaturniveaus der einzelnen Betriebsmittel.
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So
kann der Wärmeenergiefluss
in der Ringleitung z.B. dazu benutzt werden, Wärmeenergie von einer Wärmeenergiequelle
EQ einem oder mehreren Wärmeenergieverbrauchern
EV direkt zuzuführen. Andererseits
kann überschüssige Wärmeenergie
aus einer Wärmeenergiequelle
EQ, z.B. einem thermischen Sonnenkollektor, auch einem oder mehreren Wärmeenergiespeichern
ES zugeführt
und dort zwischengespeichert werden, z.B. einem Abwassersammelbehälter oder
einer Regenwasserzisterne. Weiterhin kann z.B. ein aktuell niedriger
Bedarf eines Wärmeenergieverbrauchers
auch durch Zuschaltung eines Wärmeenergiespeichers
erfolgen, welcher entsprechend geladen ist. Bei Bedarf ist es auch
nicht ausgeschlossen, z.B. restliche Wärmeenergie aus einem Wärmeenergiespeicher
mit höherem
Temperaturniveau in einen Wärmeenergiespeicher
mit einem niedrigeren Temperaturniveau umzulagern. Durch eine solche
Maßnahme
kann der Wärmeenergiespeicher
mit dem niedrigeren Temperaturniveau wirtschaftlich gefüllt werden,
während
der Wärmeenergiespeicher
mit dem höherem
Temperaturniveau wieder verfügbar
wird, um wieder wirtschaftlich mit Wärmeenergie höheren Niveaus
beladen werden zu können.
Weiterhin können
wärmetechnische
Betriebsmittel auch so kaskadiert werden, dass einem der wärmetechnischen
Betriebsmittel Wärmeenergie
gezielt entzogen und einem anderen Betriebsmittel, welches vorteilhaft
ein möglichst
nächst
niedrigeres Temperaturniveau aufweist, zugeführt wird.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Anlage kann
eine nahezu uneingeschränkte
Einspeisungen und Umverteilungen von Wärmeenergie zwischen den wärmetechnischen
Betriebsmitteln in einem Gebäude
vorgenommen werden. Dies erfolgt erfindungsgemäß über eine gezielte kaskadenartige
Verschaltung von Betriebsmitteln. Hierzu werden vorteilhaft solche
Betriebsmittel ausgewählt,
die einen auf den jeweils vorliegenden Anwendungsfall am besten passenden
Wärmeenergieinhalt
aufweisen. Diese können
selektiv über
die jeweils zugeordneten Ventile und die Ringleitung kaskadiert
werden, so dass die jeweils notwendige bzw. gewünschte Umverteilung von Wärmeenergie
für einen
vorbestimmten Zeitraum über
die zentrale Ringleitung vorgenommen werden kann.
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Je
nach Ausführung
und rohrleitungstechnischer Verschaltung kann es sich bei den Ventilen V11...
V16, V2 z.B. um einfache Zweiwegeschaltventile handeln, womit ein
wärmetechnisches
Betriebsmittel vollständig
zu- bzw. abgeschaltet werden kann. Andererseits können aber
auch z.B. stufenlos regelbare Drosselventile oder Mischer eingesetzt
werden. So sind im Beispiel der 1 die Ventile
V11 bis V16 als schaltbare Absperrventile und das Ventil V2 als umschaltbares
Dreiwegeventil ausgeführt.
Um für
jeden gewünschten
Energietransport eine besonders energieeffiziente Temperaturdifferenz
herzustellen zu können,
ist die Umwälzpumpe
UP in der zentralen Ringleitung RL vorteilhaft drehzahlregelbar.
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Dementsprechend
verfügen
gemäß einer vorteilhaften,
im Beispiel der 1 bereits dargestellten weiteren
Ausführung
der Erfindung die Wärmeenergiespeicher
ES1... ES4 und Wärmeenergieverbraucher
EV1... EV4 der Anlage über
abgestufte Temperaturniveaus und sind über jeweils zumindest ein zugeordnetes
erstes Ventil V11... V17 an die zentrale Ringleitung RL zu- bzw.
wegschaltbar, während die
mindestens eine Wärmeenergiequelle
EQ1... EQ3 an eine Einspeiseleitung EL angeschlossen ist, welche
in die Ringleitung RL über
ein zweites Ventil V2 zu- bzw. wegschaltbar ist. Es können auch
weitere Wärmeenergiequellen
mittels zusätzlicher
Einspeiseleitungen an beliebiger Stelle an der Ringleitung RL angeschlossen
sein und bei Bedarf zugeschaltet werden.
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Besonders
vorteilhaft ist in 2 das zweite Ventil V2 als ein
Dreiwegeventil ausgebildet, welches in einem ersten Betriebszustand
die Einspeiseleitung EL über
eine Bypassleitung BL in der Ringleitung RL kurzschließt, und
in einem zweiten Betriebszustand die Einspeiseleitung EL durch eine
teilweise oder vollständige
Abschaltung der Bypassleitung BL in die Ringleitung RL zuschaltet.
Auch diese Ausführung
ist in 1 bereits dargestellt, wobei die Strömungen des
Mediums in der Ringleitung RL im ersten Betrebszustand mittels eines
strichlierten Pfeils 6 und im zweiten Betriebszustand mittels
eines strichlierten Pfeils 4 symbolisiert sind. Hiermit
kann die Anlage zwischen einem ersten Zustand der reinen Umverteilung
von Wärmeenergie
zwischen Wärmeenergiespeichern
ES und Wärmeenergieverbrauchern
EV, und einem zweiten Zustand der Einspeisung von Wärmeenergie
aus den Wärmeenergiequellen
und dem Transport zu den Wärmeenergiespeichern
und Wärmeenergieverbrauchern
auf einfache Weise umgeschaltet werden. Hiermit nimmt die verlustarme Steuerbarkeit
der Anlage erheblich zu.
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2 zeigt
das Prinzipschaltbild der Anlage gemäß 1, welche
um eine zusätzliche
Steuerung S, um Messfühler
TM1x, TM2x und diese mit der Steuerung S verbindenden Fühlerleitungen
FL1, FL2 erweitert ist.
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So
ist gemäß einer
ersten, weiteren Ausführung
der Erfindung eine erste Gruppe von Temperaturfühlern TM1x zur Erfassung der
Temperaturen des Wärmeenergie
tragenden Mediums im Inneren der wärmetechnischen Betriebsmittel
ES, EV, EQ vorhanden. Diese sind über Fühlerleitungen FL1 an die Steuerung
angeschlossen. Die Temperaturfühler TM1x
sind im Beispiel der 2 in Form eines Punktes im Inneren
der Betriebsmittel symbolisiert. In der Praxis können natürlich auch mehrere Temperaturfühler im
Inneren eines Betriebsmittels verteilt angeordnet sein, damit die
Steuerung aus einer genaueren Erfassung von Temperaturverteilungen
im jeweiligen Betriebsmittel präzisere
Werte für
die mittlere Temperatur des Mediums in dem Betriebsmittel und von
dessen zeitlichem Verlauf bestimmen kann.
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Gemäß einer
zweiten, weiteren Ausführung der
Erfindung ist vorteilhaft eine zweite Gruppe von Temperaturfühlern TM2x
zur Erfassung der Zu- und Ablauftempe raturen des Wärmeenergie
tragenden Mediums von Betriebsmitteln ES, EV, EQ vorhanden, welche
in die Ringleitung RL zugeschaltet sind. Im Beispiel der 2 sind
diese Temperaturfühler
TM2x über
Fühlerleitungen
FL2 an die Steuerung angeschlossen. Es ist besonders vorteilhaft,
wenn diese Temperaturfühler
TM2x der zweiten Gruppe direkt auf der Ringleitung RL im Bereich
des Ein- bzw. Auslaufes des Mediums in bzw. aus dem jeweils zugeordneten
Betriebsmittel ES, EV, EQ angeordnet sind. Schließlich ist
es vorteilhaft, wenn zusätzlich
eine Durchflussmengenmesseinrichtung FLM in der Ringleitung RL zur
Erfassung des aktuellen Durchflusses des Wärmeenergie tragenden Mediums
vorhanden ist. Hiermit können
die jeweiligen Energiemengen innerhalb des Kreislaufs präzise ermittelt
und effizient verteilt werden.
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Die
Ausstattung der Anlage mit derartigen Messeinrichtungen ermöglicht der
Steuerung auf Grund der Erfassung der Temperaturwerte des Wärmeenergie
tragenden Mediums in den einzelnen Betriebsmitteln eine Bestimmung
derjenigen wärmetechnischen
Betriebsmittel, welche zur Erfüllung
einer im Gebäude
angeforderten Zu- bzw. Abführung von
Wärmeenergie
in ein bzw. aus einem Betriebsmittel bei möglichst minimalen Verlusten über die zentrale
Ringleitung miteinander kaskadierbar sind. Es ist somit eine bedarfsoptimale
Einspeisung und Umverteilung von Wärmeenergie durch die Steuerung
möglich.
Bei dieser Auswahl wird von der Steuerung sowohl die Verfügbarkeit
als auch das Temperaturniveau der zur Auswahl stehenden wärmetechnischen
Betriebsmittel der Anlage berücksichtigt.
Dabei ist ein wärmetechnisches
Betriebsmittel im obigen Sinne verfügbar, wenn entweder der Temperaturwert
des Mediums im Inneren so hoch ist, dass bei einer Wärmeabgabe
durch Umverteilung über
die zentrale Ringleitung der Bedarf im anfordernden Betriebsmittel
abdeckt werden kann, oder der Temperaturwert des Mediums in seinem
Inneren so niedrig ist, dass eine Wärmeeinleitung durch Umverteilung über die
zentrale Ringleitung von einem abgebenden Betriebsmittel möglich ist.
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Weiterhin
werden dabei die systembedingten Temperaturniveaus der einzelnen
Betriebsmittel berücksichtigt,
wobei das jeweils bauartbedingte Temperaturniveau auch ein Indikator
für die
Leistungsfähigkeit
eines Betriebsmittels zur Bereitstellung, Speicherung bzw. Abgabe
von Wärmeenergie darstellt.
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So
ist es vorteilhaft, wenn die Steuerung z.B. bei einer Wärmeenergieeinspeisung
von einer Wärmeenergiequelle
in einen oder mehrere Wärmeenergiespeicher,
die verfügbaren
Wärmeenergiespeicher in
einer solchen Reihenfolge an die zentrale Ringleitung zuschaltet,
dass dies möglichst
mit abnehmendem Temperaturniveau der Wärmeenergiespeicher erfolgt.
Es sei z.B. angenommen, dass im Beispiel der 2 der Speicher
ES1 das höchste
Temperaturniveau, der Speicher ES2 ein mittleres Temperaturniveau
und der Speicher ES3 das niedrigste Temperaturniveau aufweist. Die
Steuerung wird in diesem Falle zunächst denjenigen Speicher durch
Betätigung
von dessen Ventil an die zentrale Ringleitung zuschalten, der ein
relativ zum Temperaturniveau der einspeisenden Wärmeenergiequelle möglichst nächst liegendes
Temperaturniveau aufweist.
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Im
Beispiel der 2 sei exemplarisch angenommen,
dass z.B. die Wärmeenergiequelle
EQ3 einen mit Öl
betriebenen Heizkessel, die Quelle EQ2 einen thermischen Solarkollektor,
die Quelle EQ1 eine Wärmepumpe,
und der Wärmeenergiespeicher ES1
einen Brauchwasserpufferspeicher, der Speicher ES2 einen Abwassersammelbehälter und
der Speicher ES3 einen Erdwärmespeicher
darstellen. Weiterhin kann z.B. der Wärmenergieverbraucher EV1 eine
Radiatorenheizung, der Verbraucher EV2 eine Fußbodenheizung und der Verbraucher
EV3 das Heizregister eines Lüftungsaggregats
darstellen. Mit der erfindungsgemäßen Anlage ist es möglich, Wärmeenergie
durch Vermittlung über
die zentrale Ringleitung bei Bedarf uneingeschränkt zwischen den angeschlossenen
Betriebsmitteln auszutauschen, solange die jeweiligen Betriebsmittel
verfügbar
sind und die Einspeisung bzw. Umverteilung von Wärmenergie möglichst in Betriebsmittel erfolgt,
die ein nächst
niedriges Temperaturniveau aufweisen.
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Ist
z.B. auf Grund von Tageszeit und Wetterbedingungen der Solarkollektor
EQ2 verfügbar,
und sind z.B. auf Grund eines geringen Restwärmeenergiegehaltes sowohl der
Brauchwasserpufferspeicher ES1 als auch der Abwassersammelbehälter ES2
verfügbar,
so kann die Steuerung durch Aktivierung der Ventile V2, V11, V12
alle drei Betriebsmittel in die Ringleitung RL zuschalten. In diesem
Falle werden beide Speicher ES1 und ES2 kaskadenartig mit Wärmeenergie
befüllt.
Nimmt daraufhin z.B. die Verfügbarkeit
des Solarkollektors z.B. wegen der fortgeschrittenen Tageszeit und
die Verfügbarkeit
der Speicher ES1, ES2 auf Grund von bereits starker Beladung mit
Wärmeenergie
allmählich
ab, so kann die Steuerung z.B. die beiden Speicher ES1, ES2 wieder wegschalten
und statt dessen den Speicher mit dem niedrigsten Temperaturniveau,
in diesem Falle den Erdwärmespeicher
ES3, über
dessen Ventil V13 in die Ringleitung RL zuschalten. Dieser wird
dann mit der vom Solarkollektor EQ2 am Abend gelieferten Restwärme beladen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anlage
ist es auch möglicht,
dass Wärmeenergie
durch Vermittlung über
die zentrale Ringleitung von einem Speicher in einen anderen Speicher
umgeladen wird. Befindet sich z.B. im Heizwasserspeicher ES1 nur
noch geringe Restenergie, so kann diese z.B. in der Nacht in den
Abwassersammelbehälter
ES2 umgeladen werden. Die hierdurch bewirkte Tiefentladung des Heizwassersammelbehälters ES1
kann z.B. genutzt werden, damit dieser am darauf folgenden Tag über den
Solarkollektor EQ2 oder während
einer folgenden Sondertarifzeit mit verbilligtem Wärmestrombezug
von der Wärmepumpe
EQ3 wieder möglichst vollständig mit
Wärmeenergie
beladen werden kann.
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Abhängig von
den aktuellen Messwerten der einzelnen Temperaturfühler und
den sich daraus ergebenden Verfügbarkeiten
der einzelnen Betriebsmittel kann die Steuerung z.B. bei der Anforderung von
Wärmeenergie
durch einen Wärmeenergieverbraucher
genau diejenigen anderen Betriebsmittel der Anlage ermitteln, durch
deren Zuschaltung die anstehende Wärmeenergieanforderung möglichst wirtschaftlich
gedeckt werden kann. Sind die Wärmeenergiespeicher
der Anlage, wie oben beispielsweise beschrieben, ausreichend gefüllt, so
muss hierzu nicht in jedem Falle eine Wärmeenergiequelle Q über das
Ventil V2 zugeschaltet werden. Vielmehr kann ein solcher Wärmeenergiebedarf
auch durch eine Umverteilung von Wärmeenergie aus einem oder mehreren
Speichern über
die zentrale Ringleitung RL erfolgen. Abhängig von dem notwendigen Temperaturniveau
der zu übertra genden
Wärmemenge
in dem anfordernden Wärmeenergieverbraucher
werden von der Steuerung vorteilhaft diejenigen Wärmeenergiespeicher
ausgewählt
und in die Ringleitung zugeschaltet, welche im Vergleich zum Temperaturniveau
des Wärmeenergieverbrauchers
ein möglichst
nächst
höheres
Temperaturniveau aufweisen. Es wird damit erreicht, dass zunächst die
Wärmeenergiespeicher
mit dem möglichst
niedrigen Temperaturniveau entleert werden, bevor Wärmeenergie
aus Speichern mit einem höheren
Niveau entnommen wird.
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Mit
Aktivierung bzw. Deaktivierung des Ventils V2 kann somit die in
den Figuren dargestellte beispielhafte Anlage umgeschaltet werden
zwischen den Betriebsarten der Einspeisung bzw. Umverteilung von
Wärmeenergie
in die bzw. zwischen den angeschlossenen wärmetechnischen Betriebsmitteln.
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Die
Erfindung ermöglicht
somit eine insbesondere gleitende Wärmeenergieübertragung zwischen wärmetechnischen
Betriebsmitteln, die unterschiedliche Temperaturniveaus aufweisen
und kaskadenartig über
die Ringleitung miteinander verbunden werden können. Durch die bevorzugt abgestuften
Temperatur-Nutzungsebenen kann eine optimierte Be- und/oder Entladung
der Betriebsmittel mit Wärmeenergie
unter Umständen
auch gleichzeitig erfolgen. Diese Kombination der einzelnen Temperaturbereiche
nacheinander wirkt leistungssteigernd und gewährleistet eine größtmögliche Energienutzung.
Sie kann von der Steuerung sowohl mit dem Ziel der Erreichung einer
größtmöglichen
Temperaturdifferenz – d.h.
zur Erzielung eines maximalen Wärmeertrags – als auch
mit dem Ziel der Erreichung einer niedrigen Temperaturdifferenz – d.h. zur
Erzielung einer möglichst
hohen Nutztemperatur – betrieben
werden.
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Bei
einer bevorzugten, weiteren Ausführung der
Erfindung werden von der Steuerung zusätzlich zu den Messwerten der
Temperaturfühler
TM1x, TM2x des Wärmeenergie
tragenden Mediums in den wärmetechnischen
Betriebsmitteln ES, EV, EQ auch die Messwerte der Durchflussmengenmesseinrichtung
FLM erfasst und auswertet. Diese ist vorteilhaft unmittelbar in
der zentralen Ringleitung RL platziert und erfasst die Strömungsmengen
der Wärmeenergie
im Medium.
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Hiermit
ist es möglich,
dass von der Steuerung S die Anforderung einer Zu- bzw. Abführung einer
vorgegebenen Wärmeenergiemenge
durch ein oder mehrere wärmetechnische
Betriebsmittel im Gebäude
abgewickelt werden kann. Eine Steuerung bzw. Regelung der Wärmeenergieeinspeisung
bzw. Umverteilung in der Anlage erfolgt somit nicht mehr nur unter
alleiniger Berücksichtigung
der unterschiedlichen, abgestuften Temperaturniveaus der einzelnen
Betriebsmittel. Vielmehr kann eine gezielte Energiemengensteuerung
vorgenommen werden, indem unter Auswertung der Temperaturverläufe des Mediums
in bzw. an den Zu- und Abläufen
der Betriebsmittel die pro Betriebsmittel aufgenommene bzw. abgegebene
Wärmeenergiemenge
erfasst wird. Von der Steuerung S werden dann die Ventile von denjenigen
weiteren wärmetechnischen
Betriebsmitteln angesteuert, die unter Berücksichtung von Verfügbarkeit
und Wärmeenergieinhalt
für die
Durchführung
der Zu- bzw. Abführung
der vorgegebenen Wärmeenergiemenge
bei möglichst
minimalen Verlusten über
die zentrale Ringleitung RL kaskadierbar sind.
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Vorteilhaft
kann dabei von der Steuerung bei einem von der zentralen Ringleitung
RL abgeschalteten wärmetechnischen
Betriebsmittel ES, EV, EQ aus dem Verlauf der Temperatur des Wärmeenergie
tragenden Mediums die Verlustleistung des wärmetechnischen Betriebsmittels
im Stillstand ermittelt werden. Dies ermöglicht der Steuerung, die Verfügbarkeit
eines jeden wärmetechnischen
Betriebsmittels bezüglich
aktuellem Temperaturniveau und Energieinhalt zu jedem Zeitpunkt
genau zu bestimmen. Es ist somit eine kontrollierte Einspeisung
und/oder Umverteilung von Energiemengen zwischen ausgewählten wärmetechnischen
Betriebsmitteln möglich,
welche von der Steuerung S hierzu gezielt in die zentrale Ringleitung
zugeschaltet werden. Die Steuerung kann zudem selbstoptimierend
ausgeführt
sein, so dass die Bestimmung der Stillstandsverluste selbsttätig und
u.U. regelmäßig wiederkehrend
vorgenommen wird.
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3 zeigt
eine beispielhafte, praktische Anwendung der Erfindung bei einer
Gebäudeenergieanlage.
Diese ist mit drei Wärmeenergiequellen EQ1,
EQ2, EQ3, drei Wärmeenergiespeichern
ES1, ES2, ES3 und drei Wärmeenergieverbrauchern
EV1, EV2, EV3 ausgestattet. Dabei verfügt der Speicher ES1 über das
höchste
Tempe raturniveau und besteht beispielhaft aus zwei Teilspeichern,
einem Brauchwasserspeicher ES11 und einem Heizwasserspeicher ES12.
Der Speicher ES1 kann über
eine Dreiwegeventil V11 z.B. stufenlos der Ringleitung RL zugeschaltet
werden. Über
ein unterlagertes Dreiwegeventil V111 kann das Medium in der Ringleitung
weiterhin entweder nur dem Heizwasserspeicher ES12 oder der Reihenschaltung
aus Heiz- und Brauchwasserspeicher ES11, ES12 zugeführt werden.
Es ist weiterhin ein Speicher ES2 mit einem mittleren Temperaturniveau
vorhanden, z.B. ein Abwassersammelbehälter, welcher über ein
Dreiwegeventil V12 kontinuierlich zu- oder abgeschaltet werden kann. Schließlich ist
ein dritter Speicher ES3 mit einem u.U. sehr niedrigen Temperaturniveau
vorhanden, z.B. eine Regenwasserzisterne oder ein Erdwärmespeicher,
welcher über
ein Schaltventil V13 aktivierbar ist.
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Abhängig von
der Wärmeabgabefähigkeit der
Quellen EQ1... EQ2, welche von der Bauart und dem momentanen Betriebszustand
abhängig
ist, kann Wärmeenergie
abhängig
von deren Temperaturniveau in den jeweils verfügbaren und am besten geeigneten
Speicher eingelagert werden, sofern kein aktueller Wärmeenergiebedarf
bei anderen angeschlossenen Betriebsmitteln besteht.
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Weiterhin
sind an der in 3 gezeigten Anlage drei Verbraucher
angeschlossen. Dabei verfügt der
Verbraucher EV1 über
das höchste
Temperaturniveau und stellt z.B. eine Niedertemperaturheizung dar.
In diesem Anwendungsbeispiel ist dieser Niedertemperaturheizkreis
direkt mit dem Wärme
transportierenden Medium gefüllt.
Der zweite Verbraucher EV2 verfügt über ein
mittleres Temperaturniveau und stellt z.B. eine Fussboden- oder
Wandheizung dar, welche über
einen Plattenwärmetauscher
an die Ringleitung RL angeschlossen ist. Beide Verbraucher können über jeweils
ein zugeordnetes Ventil V15, V16 zu- bzw. abgeschaltet werden. Der
dritte Verbraucher EV4 ist beispielhaft eine Wohnraumlüftungsanlage
mit niedrigem Temperaturniveau. Diese ist beispielhaft bei der Ansaugstelle
von Außenfrischluft
ZV41 mit einem Vorheizregister EV41 und bei der Abgabestelle von
Raumfrischluft ZV42 mit einem Nachheizregister EV42 ausgestattet.
Zur bedarfsabhängigen
Zu- und Abschaltung der Heizregister in diesem Lüftungsaggregat EV4 in den Kreislauf
der zentralen Ringleitung RL sind Ventile V14, V141 vorhanden.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
ermöglicht es,
abhängig
vom aktuellen Bedarf an Wärmeenergie in
den Verbrauchern und abhängig
von der Verfügbarkeit
von Wärmeenergie
auf Grund der jeweiligen Befüllung
der Speicher bzw. der Abgabefähigkeit
der Quellen, alle für
eine Zu- und/oder Abführung
von Wärmeenergie
benötigten
Betriebsmittel über
die zugeordneten Ventile bedarfgerecht in die Ringleitung zuzuschalten
bzw. davon abzukoppeln. So kann z.B. eine im Abwassersammelbehälter ES2
enthaltene Restwärmemenge
dem Nachheizregister EV42 zugeführt
werden. Weiterhin kann selbst eine geringe Restwärmemenge aus dem Erdwärmespeicher
ES3 z.B. noch dem Vorheizregister EV41 zugeführt werden. Selbstverständlich kann
ein hoher Wärmeenergiebedarf
im Verbraucher EV1 entweder aus dem Speicher ES12 oder nach Umschaltung
auf Einspeisebetrieb auch direkt über die Wärmeenergiequelle EQ3 gedeckt
werden.
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Von
dem Lüftungsaggregat
wird weiterhin Raumabluft AV42 aus dem Gebäude entnommen und als Abluft
AV41 in die Umgebung abgegeben. In diese Strömung kann eine Wärmerückgewinnungsanlage
eingebaut sein. Diese wirkt als eine Wärmeenergiequelle, welche die
gewonnene Wärmeenergie in
die zentrale Ringleitung zurückspeisen
kann. Die hierfür
notwendigen Aggregate, Verrohrungen und Ventile wurden aus Gründen der
besseren Übersicht in
Beispiel der 3 nicht eingezeichnet.
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- EQ
- Kaskade
von Wärmeenergiequellen
- EQ1
- erste
Energiequelle mit höchsten
Energieniveau, z.B. Heizkessel
- EQ2
- zweite
Energiequelle mit mittlerem Energieniveau, z.B. thermischer Solarkollektor
- EQ3
- dritte
Energiequelle mit niedrigem Energieniveau, z.B. Wärmepumpe
- ES
- Kaskade
von Wärmeenergiespeichern
- ES1
- erster
Energiespeicher mit sehr hohem Energieniveau, z.B. Pufferspeicher
- ES11
- erster
Teilspeicher mit höchstem
Energieniveau, z.B. Brauchwasserspeicher
- ES12
- zweiter
Teilspeicher mit hohem Energieniveau, z.B. Heizwasserspeicher
- ES2
- zweiter
Energiespeicher mit mittlerem Energieniveau, z.B. Abwassersammler
- ES3
- dritter
Energiespeicher mit (sehr) niedrigem Energieniveau, z.B. Regenwasserzisterne,
Erdwärmespeicher,
Soleleitungen
- EV
- Kaskade
von Wärmeenergieverbrauchern
- EV1
- erster
Energieverbraucher mit höchstem
Energieniveau, z.B. Warmwasserheizkreis
- EV2
- zweiter
Energieverbraucher mit mittlerem Energieniveau, z.B. Niedertemperaturheizkreis
(direkt oder indirekt über
Plattenwärmetauscher)
- EV3
- dritter
Energieverbraucher mit niedrigem Energieniveau, z.B. Fußbodenheizung
- EV4
- vierter
Energieverbraucher mit sehr niedrigem Energieniveau, z.B. Lüftungsaggregat
- EV41
- erster
Teilverbraucher mit niedrigstem Energieniveau, z.B. Vorheizregister
- EV42
- zweiter
Teilverbraucher mit sehr niedrigem Energieniveau, z.B. Nachheizregister
- ZV41
- Saugleitung
Aussenluft, z.B. kalte Außenfrischluft
- AV41
- Druckleitung
Fortluft, z.B. abgekühlte Gebäudefortluft
- ZV42
- Druckleitung
Zuluft, z.B. erwärmte Aussenluft
- AV42
- Saugleitung
Abluft, z.B. Raumabluft
- L
- Zentrale
Doppelringleitung zur Energieeinspeisung bzw. Umschichtung
- EL
- Einspeiseleitung
für ein
Wärmenergie
tragendes Medium
- RL
- (zentrale)
Ringleitung zur Zirkulation des Wärmenergie tragenden Mediums
- BL
- Bypassleitung
- V2
- zentrales
Regelventil/auch Umschaltventil zwischen Einspeise- und Ringleitung
- UP
- (zentrale)
Umwälzpumpe,
insbesondere drehzahlgeregelt
- 2
- Leitungsknoten
(beispielhaft in 1)
- 4
- Strömungsrichtung
Wärmeenergie tragendes
Medium bei Energieeinspeisung
- 6
- Strömungsrichtung
Wärmeenergie tragendes
Medium bei Energieumschichtung
- V11–V17
- erste
Ventile in Ringleitung pro Energiespeicher bzw. Energieverbraucher (je
nach Ausführung
Zwei- oder Dreiwegeventile zu-, ab-, umschaltbar oder kontinuierlich
regel- oder drosselbar)
- V111,
V141
- zweite
Ventile in Ringleitung zu Betriebsmitteln (untergelagerte Ventile zu
EQ, ES, EV, z. B. für
Reihen- oder Vorrangschaltung usw.)
- S
- Steuerung/Regelung
- SL
- zentrale
Steuerleitung
- FL1
- erste
zentrale Fühlerleitung
- TM1x
- Temperaturfühler in
Energiespeicher bzw. Energieverbraucher
- FL2
- zweite
zentrale Fühlerleitung
- TM2x
- Temperaturfühler in
zentraler Ringleitung
- FLM
- Durchflussmengenmesseinrichtung