DE202007000698U1 - Baumaterial auf Basis von ungebranntem Lehm und einer Masse aus zerkleinertem Styropor (bzw. ein Gemisch aus Recyclingstyropor und ähnlichen, ungiftigen Schaumpolymeren) als Hauptleicht- bzw. Wärmedämmungszuschlag - Google Patents

Abstract

Das Baumaterial auf Basis von ungebranntem Lehm und einer Masse aus zerkleinertem Styropor (bzw. ein Gemisch aus Recyclingstyropor und ähnlichen, ungiftigen Schaumpolymeren) als Hauptleicht-/Wärmedämmungszuschlag, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenverhältnisse der Masse aus zerkleinertem Styropor (mit einer 0,5–30 mm durchschnittlicher Größe von Einzellpartyekel) zu dem ungebrannten Lehm (mit einer Feuchte von etwa Uv < 10 %), bis zu 85 % (vom Gesamtvolumen) in Bezug auf den Styroporanteil und ab 10 % (von Gesamtvolumen) in Bezug auf den Lehmanteil liegen, und es ist hauptsächlich als eine Leichtlehmmodifikation (mit einer Rohdichte ab 250 Kg/m3) für den Ökobau, als Ausfachungsmaterial im Fachwerkbau, so wie für alle Art von Gebäudewärmedämmung gedacht.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Baumaterial, das hauptsächlich aus einer Masse von zerkleinertem Styropor (bzw. ein Gemisch aus Recyclingstyropor und ähnlichen, ungiftigen Schaumpolymeren) besteht, wobei die einzelnen Styroporpartikel mittels Lehmmörtel zusammengeklebt und nach dem Austrocknen des Baumaterials in einer gewünschten Form, zusammengehalten werden.
• Das erfindungsgemäße Baumaterial kann mit einfachen Mitteln, umweltfreundlich und mit geringem Energieverbrauch hergestellt werden; Es ist hauptsächlich als Ausfachungs- bzw. Aufgussmaterial im Fachwerkbau/Sanierung, in Ökobau-/Biobau sowie fast für alle Arten von Gebäudewärmedämmung gedacht.
• Es ist wichtig, dass die Dämmung hohlraumfrei und atmungsaktiv ist. Das erfindungsgemäße Baumaterial verbindet in sich alle positiven Eigenschaften vom ursprünglichen Lehm und Styropor, jedoch besitzt es dabei fast gar keine negativen Eigenschaften dieser zwei Materialen.
• So im Direktvergleich zum modernen Baustyropor hat das erfindungsgemäße Baumaterial nur wenige Nachteile (z bs. eine etwaige Gewichterhöhung, so wie die Reduzierung der Festigkeit und des Dämmungsvermögens), bietet aber alle Vorteile des Leichtlehmbaus.
• Es wird dadurch möglich, dass schon bereits eine kleine Menge von ungebranntem Lehm in der Lage ist seine eigene Kapillarstruktur zwischen den einzelnen Styroporpartikeln zu bilden. Dadurch besitzt das erfindungsgemäße Baumaterial einen geringen Dampfdurchgangswiderstand und kann die Gase und das Wasser aus dem Querschnitt problemlos an die andere Seite der Wand zurückleiten. Außerdem verfügt das Baumaterial über eine fast unbegrenzte Reparatur-/ und Widerverwendbarkeit. Es besitzt eine Fähigkeit zur Absorption schlechter Gerüche und Giftstoffe, hat eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung und eine konservierende Wirkung in Bezug auf Holz. Es vermindert elektrostatische Aufladungen- bzw. den Feinstaubgehalt in den Räumen und wirkt dem Treibhausklima und den verschiedenen Arten von Strahlungen entgegen. Bei einem Brandfall verschmelzen zwar die Styroporpartikel des erfindungsgemäßen Baumaterials oberflächlich, der Lehmanteil macht aber dessen Alainbrennen praktisch unmöglich.
• Im Direktvergleich zum uhraltbekanntem Leichtlehm gewinnt das erfindungsgemäße Baumaterial bedeutend an seiner Leichtigkeit und seinem Wärmedämmungsvermögen, verliert aber etwas an seiner Festigkeit und Tragfähigkeit. Dies kann durch ein zusätzliches Beigemisch aus eine untergeordneter Menge von festen, grobzerkleinerten, organischen Zusatzstoffen, ausgewählt aus der Gruppe der Algen, Stroh, pflanzlichen Fasern, fasernähnlichen Recyclingkunststoffen und Polymehren etc. deutlich verbessert werden.
• Außerdem bietet das erfindungsgemäße Baumaterial in Form von ausgetrockneten, fertigen Leichtlehmsteinen-/Platten etc. eine zusätzliche Möglichkeit eine Verbindung zwischen den oben genannten Bauteilen, durch deren Oberflächenbespritzung schon mit relativ geringen Mengen an Wasser zu erreichen, da das Wasser nicht so schnell und in mehrfach reduzierten Mengen (im Vergleich zu den herkömmlichen Leichtlehmbausteinen) von erfindungsgemäßen Leichtlehmbauteilen eingesaugt wird.
• Das erfindungsgemäße Baumaterial kann (selbstverständlich in Form von Trockenmischung oder fertigem Leichtlehmmörtel) maschinell angebracht werden. Dies ist für die Erfüllung von Aufgabezwecken wie z. B. der Ausfachung, der Sanierung, der zusätzlichen Wärmedämmung (in Fachwerkbau) oder für das Ausfüllen (bzw. Aufgießen) von Hohlräumen (im Biobau, Ökobau etc.) von einem besonderen Interesse
• Zusätzlich (in einer bestimmten kleiner Menge) können dem erfindungsgemäßem Baumaterial während dessen Herstellung weitere flüssige oder feingemahlene, überwiegend natürliche, organische Zusatzduftstoffe, ausgewählt aus der Gruppe der ätherischen Öle, Baumharze, oder der des künstlichen Parfüms beigemischt werden, die nach dem Austrocknen des Lehmanteils permanent und langfristig in die Raumluft abgegeben werden. Darüber hinaus kann aus der antibakteriellen und aromatisierenden Wirkung der genannten Duftstoffzusätzen eine zusätzliche positive Verbesserung des Wohnklimas erreicht werden.

Claims (7)

1. Das Baumaterial auf Basis von ungebranntem Lehm und einer Masse aus zerkleinertem Styropor (bzw. ein Gemisch aus Recyclingstyropor und ähnlichen, ungiftigen Schaumpolymeren) als Hauptleicht-/Wärmedämmungszuschlag, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenverhältnisse der Masse aus zerkleinertem Styropor (mit einer 0,5–30 mm durchschnittlicher Größe von Einzellpartyekel) zu dem ungebrannten Lehm (mit einer Feuchte von etwa Uv < 10 %), bis zu 85 % (vom Gesamtvolumen) in Bezug auf den Styroporanteil und ab 10 % (von Gesamtvolumen) in Bezug auf den Lehmanteil liegen, und es ist hauptsächlich als eine Leichtlehmmodifikation (mit einer Rohdichte ab 250 Kg/m3) für den Ökobau, als Ausfachungsmaterial im Fachwerkbau, so wie für alle Art von Gebäudewärmedämmung gedacht.
2. Das Baumaterial nach Anspruch 1, ist dadurch gekennzeichnet, dass dieses zusätzlich in untergeordneter Menge weitere feste, anorganische, natürliche Zusatzstoffe aus der Gruppe der Sedimentgesteine, Eruptionsgesteine, (u. ä.) enthält, wobei ihre Menge sowie ihre Partikelgröße möglichst niedrig gehalten werden müssen.
3. Das Baumaterial nach Ansprüchen 1 und 2, ist dadurch gekennzeichnet, dass dieses zusätzlich in untergeordneter Menge weitere feste, grobzerkleinerte, organische Zusatzstoffe ausgewählt aus der Gruppe der Algen, Stroh, pflanzlichen Fasern, fasernähnlichen Recyclingkunststoffen und Polymehren, enthält, wodurch eine zusätzliche Verbesserung des erfindungsgemäßen Baumaterial sich erreichen Lässt.
4. Das Baumaterial nach Ansprüchen 1 bis 3, ist dadurch gekennzeichnet, dass dieser zusätzlich in untergeordneter Menge (< 0,01 %) weitere flüssige oder feingemahlene, überwiegend natürliche, organische Zusatzduftstoffe ausgewählt aus der Gruppe der ätherischen Öle oder Baumharze (bzw. dessen Kombinationen) enthalten kann.
5. Das Baumaterial nach Ansprüchen 1 bis 4, ist dadurch gekennzeichnet, dass es für die Verbindung zwischen den einzelnen, aus dem erfindungsgemäßen Baumaterial geformten Bauteilen, (z b. Leichtlehmsteine-/Bauplatten etc.) kein zusätzliches Aufbringen von Lehmmörtel notwendig ist, sondern dies kann durch deren Oberflächebespritzung schon mit relativ geringen Mengen an Wasser erreicht werden.
6. Das Baumaterial nach Ansprüchen 1 bis 5, ist dadurch gekennzeichnet, dass es in Form einer verflüssigter Leichtlehmmörtel hohlraumfrei und maschinell eingebracht werden kann.
7. Das Baumaterial nach Ansprüchen 1 bis 6, ist dadurch gekennzeichnet, dass dessen Alainbrennen nicht möglich ist.