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Die
Erfindung bezieht sich auf eine motorische Stellvorrichtung zum
Einsatz in einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug.
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Motorische
Stellvorrichtungen kommen im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik insbesondere
als motorische Fensterheber zum Einsatz. Des Weiteren werden Stellvorrichtungen
auch zur Verstellung sonstiger beweglicher Fahrzeugteile, insbesondere Schiebe-
und Faltdächer,
Fahrzeugtüren,
Sitze, etc. eingesetzt. Eine solche Stellvorrichtung umfasst üblicherweise
einen elektrischen Stellmotor, der über eine Stellmechanik mit
dem zu verstellenden Fahrzeugteil, im Falle eines Fensterhebers
einer Fahrzeugscheibe, derart gekoppelt ist, dass das Fahrzeugteil
entlang eines vorgegebenen Verfahrweges zwischen zwei Endstellungen
verfahrbar ist. Im Falle eines Fensterhebers sind diese Endstellungen
durch die Schließstellung
und die Öffnungsstellung
der Fahrzeugscheibe vorgegeben.
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Eine
solche Stellvorrichtung kann üblicherweise
zum einen manuell betätigt
werden. Hierbei wird ein Stellvorgang nur dann ausgelöst, wenn
ein Bediener eine entsprechende Bedientaste betätigt. Der Stellvorgang wird
dabei nur für
die Dauer dieser manuellen Betätigung
aufrecht erhalten. Darüber
hinaus kann eine herkömmliche
Stellvorrichtung häufig auch
für automatische
Stellvorgänge
herangezogen werden, die ohne einen manuell ausgelösten Steuerbefehl
initiiert oder aufrecht erhalten werden. Eine automatische Betätigung eines
Fensterhebers findet beispielsweise beim Öffnen und Schließen eines Kraftfahrzeug-Klappverdecks
statt. Hierbei werden vor dem Öffnen
bzw. Schließen
des Klappverdecks zunächst
die Seitenscheiben des Kraftfahrzeugs ganz oder teilweise abgesenkt,
und nach dem Öffnen bzw.
Schließen
des Klappverdecks wieder in die Schließstellung verfahren.
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Nach
den in vielen Ländern
geltenden Normen und gesetzlichen Regelungen muss für die automatische
Betätigung
einer Fahrzeugscheibe oder bestimmter anderer Fahrzeugteile unter
bestimmten Bedingungen, z. B. bei abgeschaltetem Motor, ein Einklemmschutz
vorgesehen sein. Nach den in Europa geltenden Bestimmungen muss
daher insbesondere sichergestellt sein, dass der Schließvorgang
der Fahrzeugscheibe reversiert wird, wenn innerhalb eines Öffnungsbereichs
der Scheibe zwischen 200 mm und 4 mm gegenüber der Schließstellung
der Scheibe dem Scheibenvorschub ein Widerstand von maximal 100
N entgegensteht.
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Der
indirekte Einklemmschutz wird herkömmlicherweise z. B. über eine
Drehzahlerfassung des Stellmotors vorgenommen. Dabei wird ausgenutzt,
dass die Drehzahl des Stellmotors – abgesehen von einer anfänglichen
Einschwingphase und dem abschließenden Einlauf der Fahrzeugscheibe
in eine Fensterdichtung – im
Wesentlichen konstant ist. Die Erkennung eines Einklemmfalles beruht
hierbei in der Regel auf einem Vergleich der gemessenen Drehzahl
mit einem vorgegebenen Schwellwert, wobei der Einklemmschutz ausgelöst wird,
wenn die Drehzahl den Schwellwert unterschreitet.
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In
der Einschwingphase zu Beginn eines Stellvorgangs und beim Einlaufen
der Fahrzeugscheibe in die Dichtung ist die Drehzahl von Haus aus
nicht konstant. Die Realisierung eines wirksamen Einklemmschutzes,
insbesondere beim Einlaufen der Fahrzeugscheibe in die Dichtung,
wird dadurch verkompliziert, dass das Betriebsverhalten der Stellvorrichtung,
und hierüber
insbesondere auch die abgetastete Drehzahl des Stellmotors, signifikant
von bestimmten Betriebs- bzw. Umgebungsparametern abhängt. Zu
diesen Parametern zählt
insbesondere die Umgebungstemperatur der Stellvorrichtung.
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Diese
Temperaturabhängigkeit
hat ihre Ursache einerseits darin, dass das Dichtungsmaterial abhängig von
der Umgebungstemperatur unterschiedliche Materialeigenschaften aufweist.
Ferner sind auch die kinematischen Eigenschaften der Stellmechanik
sowie des Stellmotors selbst in gewissem Umfang temperaturab hängig. Für einen
festen Betriebspunkt kann man das Dichtungsprofil anlernen (adaptieren).
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Das
Verhalten der Stellvorrichtung ist weiterhin abhängig von dem Betrag der zugeführten Versorgungsspannung,
insbesondere also der Batteriespannung einer Fahrzeugbatterie. Bei
niedriger Batteriespannung, wie sie insbesondere bei ausgeschaltetem
Motor und gegebenenfalls teilentladener Batterie gegeben ist, hat
der Stellmotor naturgemäß eine vergleichsweise
geringe Leistung, was sich wiederum auf die Motordrehzahl, und hierüber auch
auf den Einklemmschutz auswirkt.
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Es
hat sich in der Praxis als außerordentlich aufwändig erwiesen,
einen Einklemmschutz bei einer komplexen Kinematik, insbesondere
beim Einlaufen der Fahrzeugscheibe in die Dichtung dahingehend zu
optimieren, dass er für
alle Eventualitäten,
insbesondere alle möglicherweise
auftretenden Temperaturen und Batteriespannungen den gesetzlichen
Anforderungen genügt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach realisierbare
motorische Stellvorrichtung anzugeben, die gleichzeitig einen sicheren
Betrieb ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1.
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Danach
umfasst die insbesondere als Fensterheber ausgebildete Stellvorrichtung
einen Stellmotor sowie eine Stellmechanik, die mit dem Stellmotor derart
gekoppelt ist, dass durch Betätigung
des Stellmotors mittels der Stellmechanik ein zu verstellendes Fahrzeugteil
zwischen zwei Endstellungen verstellbar ist. Die Stellvorrichtung
umfasst weiterhin eine insbesondere als Mikrokontroller oder integrierte Schaltung
ausgebildete Steuereinheit zur Ansteuerung des Stellmotors. Die
Steuereinheit ist hierbei schaltungs- und/oder programmtechnisch
dazu ausgebildet, vor Beginn eines automatischen Stellvorgangs mindestens
eine Kenngröße zu erheben
und auszuwerten. Die Steuereinheit ist weiterhin dazu ausgebildet, den
Stellvorgang nur dann durchzuführen,
wenn die oder jede Kenngröße einen
innerhalb eines vorgegebenen zulässigen
Bereichs liegenden Wert aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es mit vergleichsweise
geringem Aufwand möglich
ist, einen Einklemmschutz, insbesondere eine zugehörige Dichtungsadaption
dahingehend zu optimieren, dass er in der weitaus überwiegenden
Anzahl der in der Praxis vorkommenden Anwendungsfälle sicher
und konform mit den gesetzlichen Vorschriften funktioniert. Erkanntermaßen wird
die gesetzeskonforme Realisierung eines Einklemmschutzes dagegen
insbesondere dadurch erschwert, dass auch eine Vielzahl von Betriebsbedingungen
berücksichtigt
werden müssen,
die in der täglichen
Praxis nur mit geringer Wahrscheinlichkeit oder nur sehr selten
vorkommen. Solche außergewöhnliche
Betriebsbedingungen sind beispielsweise durch sehr hohe und/oder
sehr niedrige Temperaturen bzw. sehr hohe und/oder sehr niedrige
Versorgungsspannungen gekennzeichnet.
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Erkanntermaßen ist
es weiterhin für
solche außergewöhnlichen
Betriebsbedingungen häufig
gar nicht erforderlich, im Rahmen einer Stellvorrichtung automatische
Stellvorgänge
vorzusehen. Beispielsweise wird bei einem Kraftfahrzeug ein gegebenenfalls
vorhandenes Klappverdeck mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geöffnet werden,
wenn die Außentemperatur
den Gefrierpunkt unterschreitet. Es ist daher erkanntermaßen für diesen
Fall auch nicht erforderlich, die für die Verdeckautomatik erforderliche
automatische Scheibenbetätigung
vorzusehen.
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Ausgehend
von diesen Erkenntnissen wird erfindungsgemäß die Sicherheit des Einklemmschutzes
nicht – wie
nach herkömmlicher
Methode – durch Berücksichtigung
aller nur denkbaren Betriebssituationen, sondern durch Einschränkung des
Einsatzes automatischer Stellvorgänge auf einen zulässigen Kenngrößenbereich
erzielt, wobei außerhalb
dieses Bereiches keine automatischen Stellvorgänge zugelassen werden und somit
auch kein Einklemmschutz erforderlich ist. Hierdurch werden ohne
Sicherheitseinbußen
für die
weitaus überwiegende
Anzahl aller in der Praxis vorkommenden Anwendungsfälle automatische
Stellvorgänge
ermög licht.
Gleichzeitig wird die Realisierung des Einklemmschutzes signifikant vereinfacht,
zumal unwahrscheinliche und selten vorkommende Betriebsbedingungen
nicht berücksichtigt werden
müssen.
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In
bevorzugter Ausführung
der Vorrichtung werden als Kenngröße insbesondere eine für die Temperatur
der Stellvorrichtung charakteristische Temperaturmessgröße und/oder
eine Spannungsmessgröße einer
elektrischen Versorgungsspannung der Stellvorrichtung erhoben.
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Die
Temperaturmessgröße wird
in einer zweckmäßigen Variante
der Erfindung mittels eines der Stellvorrichtung beigeordneten Temperatursensors
direkt gemessen. Der Temperatursensor kann hierbei wahlweise in
die Steuereinheit der Stellvorrichtung integriert oder ein separater
Bestandteil der Stellvorrichtung sein. Alternativ hierzu kann als
Temperaturmessgröße oder
Grundlage für
die Bemessung einer solchen auch eine Fahrzeugaußentemperatur herangezogen
werden. Die Fahrzeugaußentemperatur
wird in diesem Fall zweckmäßigerweise von
einem Bordcomputer – im
Rahmen dessen die Fahrzeugaußentemperatur
meist ohnehin standardmäßig erhoben
wird – zur
Verfügung
gestellt.
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Als
Spannungsmessgröße wird
zweckmäßigerweise
die Batteriespannung einer Fahrzeugbatterie herangezogen. Die Spannungsmessgröße wird
in bevorzugter Ausführung
der Vorrichtung entweder von einer externen Fahrzeugsteuerung, insbesondere
wiederum einem Bordcomputer, zur Verfügung gestellt. Alternativ hierzu
kann die Spannungsmessgröße auch
direkt durch die Steuereinheit der Stellvorrichtung erfasst werden.
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Als
der Temperaturmessgröße zugeordneter zulässiger Temperaturbereich
hat sich insbesondere ein Temperaturbereich von etwa 0°C bis etwa
+40°C als
sinnvoll erwiesen. Für
die Spannungsmessgröße hat sich
entsprechend insbesondere ein zulässiger Spannungsbereich von
8 V bis 12 V als vorteilhaft erwiesen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung geht über die bloße Überprüfung, ob die bzw. jede Kenngröße, insbesondere
also die Temperaturmessgröße und/oder
die Spannungsmessgröße, innerhalb
des jeweils zulässigen
Bereichs liegt, hinaus. Vielmehr ist in dieser Variante vorgesehen,
die Kenngröße oder
zumindest eine der abgetasteten Kenngrößen aktiv derart zu regeln,
dass der Wert dieser Kenngröße innerhalb
des zulässigen
Bereichs liegt. Wird also verfahrensgemäß festgestellt, dass vor Beginn
eines automatischen Stellvorgangs die Kenngröße außerhalb des zulässigen Bereichs
liegt, wird die Kenngröße zunächst derart
modifiziert, dass sie in den zulässigen
Bereich gelangt. Erst dann wird der automatische Stellvorgang gestartet.
Anwendung findet diese Variante der Erfindung insbesondere bei einem
Kraftfahrzeug mit geregelter Batteriespannung. In diesem Fall wird
die Batteriespannung durch die Stellvorrichtung oder eine mit dieser
zusammenwirkenden externen Steuereinheit des Kraftfahrzeugs für die Dauer
eines Stellvorgangs entsprechend auf den zulässigen Spannungsbereich abgestimmt.
Ferner wäre
auch eine Anwendung dieser Verfahrensvariante auf die Temperaturmessgröße denkbar.
Beispielsweise könnte
bei sehr niedrigen Außentemperaturen
im Vorfeld eines automatischen Stellvorgangs die Fensterdichtung
geheizt werden, etc.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 bis 3 jeweils
in einem schematischen Blockschaltbild drei Ausführungsvarianten einer als Fensterheber
ausgebildeten motorischen Stellvorrichtung für eine Fahrzeugscheibe eines Kraftfahrzeugs.
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Einander
entsprechende Teile und Größen sind
in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine als Fensterheber ausgebildete Stellvorrichtung 1 zur
motorischen Verstellung einer Fahrzeugscheibe 2.
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Die
Stellvorrichtung 1 umfasst einen elektrischen Stellmotor 3,
der über
eine Stellmechanik 4 derart mechanisch mit der Fahrzeugscheibe 2 gekoppelt
ist, dass die Fahrzeugscheibe 2 mittels des Stellmotors 3 entlang
eines Verfahrweges 5 zwischen zwei Endstellungen, nämlich einer Öffnungsstellung 6 und
einer Schließstellung 7,
verfahrbar ist.
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Die
Stellvorrichtung 1 umfasst weiterhin eine Steuereinheit 8,
die durch einen Mikrokontroller gebildet ist oder zumindest einen
solchen umfasst. Die Stellvorrichtung 1 umfasst in der
Ausführungsvariante
gemäß 1 zusätzlich einen
Temperatursensor 9, der wahlweise in die Steuereinheit 8 integriert
ist oder – wie
dargestellt – ein
mit der Steuereinheit 8 verschaltetes separates Teil der
Stellvorrichtung 1 ist.
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Dem
Stellmotor 3 und der Steuereinheit 8 ist aus einer
Fahrzeugbatterie 10 (die keinen eigentlichen Bestandteil
der Stellvorrichtung 1 darstellt, und die deshalb in der
Darstellung gemäß 1 nur
gestrichelt angedeutet ist) mit einer Versorgungsspannung V elektrisch
versorgt.
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Im
Betrieb der Stellvorrichtung 1 erhebt der Temperatursensor 9 eine
für die
Temperatur der Stellvorrichtung 1 charakteristische Temperaturmessgröße T. Der
Temperatursensor 9 ist hierzu in unmittelbarer Umgebung
der Stellvorrichtung, insbesondere somit in einer Fahrzeugtür, angeordnet.
Alternativ hierzu ist der Temperatursensor 9 in der Umgebung der
Fahrzeugscheibe 2, insbesondere in einer mit der Fahrzeugscheibe 2 zusammenwirkenden
Fensterdichtung angeordnet. Der Temperatursensor 9 führt die
Temperaturmessgröße T der
Steuereinheit 8 als Eingangsgröße zu.
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Die
Steuereinheit 8 ist wiederum zur Ansteuerung des Stellmotors 3,
mithin zur Abgabe von Steuerbefehlen C, mit dem Stellmotor 3 verschaltet.
Als Steuerbefehl C wird hierbei jegliches Signal bezeichnet, das
den Stellmotor 3 zur Durchführung eines Stellvorgangs im
Sinne einer Bewegung der Fahrzeugscheibe 2 in Richtung
der Öffnungsstellung 6 oder
Schließstellung 7 veranlasst
oder einen solchen Stellvorgang beendet. Die Erzeugung und Koordination
der Steuerbefehle C erfolgt mittels eines in der Steuereinheit 8 implementierten
Steuerprogramms.
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Die
Steuereinheit 8 kann einerseits manuell, andererseits automatisch
zur Erzeugung und Abgabe solcher Steuerbefehle C veranlasst werden.
Ein manueller Stellvorgang wird von einem Bediener durch Betätigung einer
Bedientaste 11 ausgelöst,
die in betätigtem
Zustand ein entsprechendes Steuersignal S der Steuereinheit 8 als
Eingangsgröße zuführt. Bei
einem manuellen Steuervorgang steuert die Steuereinheit 8 den
Stellmotor 3 stets derart an, dass die Fahrzeugscheibe 2 in
die durch die Betätigung der
Bedientaste 11 spezifizierte Richtung verfahren wird, solange
die Bedientaste 11 betätigt
wird oder bis bei fortgesetzter Betätigung der Bedientaste 11 eine
der Endstellungen 6 oder 7 erreicht wird.
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Ein
automatischer Verstellvorgang unterscheidet sich hiervon dadurch,
dass der Stellvorgang ohne eine entsprechend Bedienung der Bedientaste 11 gestartet
und durchgeführt
wird oder dadurch, dass ein Stellvorgang zwar durch eine Betätigung der Bedientaste 11 initiiert,
jedoch auch nach Freigeben der Bedientaste 11 durch die
Steuereinheit 8 fortgesetzt wird. Als Beispiel eines automatischen
Stellvorgangs der ersteren Art umfasst die Steuereinheit 8 – zumindest
in einer für
den Einsatz einem Kraftfahrzeug mit Klappverdeck vorgesehenen Ausführungsvariante – im Rahmen
des Steuerprogramms eine Verdeckfunktion. Im Rahmen dieser Verdeckfunktion senkt
die Steuereinheit 8 vor jedem Öffnungs- oder Schließ vorgang
des Klappverdecks die Fahrzeugscheibe 2 aus der Schließstellung 7 um
einen bestimmten Betrag ab. Nach Abschluss des Öffnungs- bzw. Schließvorgangs
des Klappverdecks bewirkt die Steuereinheit 8 eine Rückstellung
der Fahrzeugscheibe 2 in die Schließstellung 7. Die Verdeckfunktion
wird hierbei ausgelöst
durch eine externe Steuereinheit 12 des Kraftfahrzeugs,
die auch die Verdeckbewegung koordiniert, beispielsweise eine zentrale Fahrzeugsteuerung,
ein Bordcomputer o. gl. Die externe Steuereinheit 12 ist
hierbei zur Ansteuerung der Steuereinheit 8 mit letzterer über eine
Datenübertragungsleitung 13,
insbesondere einen CAN-Bus oder LIN-Bus, verbunden.
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Als
Beispiel eines automatischen Stellvorgangs der letzteren Art umfasst
die Steuereinheit 8 im Rahmen des Steuerprogramms eine
automatische Schließfunktion,
bei der sie die Fahrzeugscheibe 2 bis zum Erreichen der
Schließstellung 7 oder
der Öffnungsstellung 6 fortbewegt,
wenn die Bedientaste 11 in der entsprechenden Richtung
nur jeweils kurzzeitig angetippt wird.
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Das
in der Steuereinheit 8 implementierte Steuerprogramm ist
dazu ausgebildet, vor Beginn eines jeden automatischen Stellvorgangs
die Temperaturmessgröße T mit
einem hinterlegten zulässigen Temperaturbereich
zu vergleichen. Der Temperaturbereich ist beispielsweise als geschlossenes
Temperaturintervall mit einer unteren Grenze von beispielsweise
0°C und
einer oberen Grenz von beispielsweise 40°C definiert. Das Steuerprogramm
ist dabei dazu ausgebildet, den automatischen Stellvorgang nur dann
durchzuführen,
wenn der Wert der Temperaturmessgröße T innerhalb des zulässigen Temperaturbereichs,
d. h. zwischen 0°C
und 40°C
liegt. Ergibt die Auswertung der Temperaturmessgröße T dagegen,
dass der Wert derselben außerhalb
des zulässigen
Temperaturbereichs liegt, so lehnt die Steuereinheit 8 die
Ausführung
des automatischen Stellvorgangs ab. Im Falle eines automatischen
Stellvorgangs der erstgenannten Art, insbesondere also der beschriebenen
Verdeckfunktion, informiert die Steuereinheit 8 hierbei
das Gerät,
das den automatischen Stellvorgang anfordert, insbesondere also
die externe Steuereinheit 12. Im Falle eines automatischen Stellvorgangs
der letztgenannten Art ist optional vorgesehen, dass die Steuereinheit 8 den
diesen Stellvor gang auslösenden
Bediener durch ein Ton- oder Lichtsignal oder eine alphanumerische
Fehlermeldung darüber
informiert.
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Sofern
und solange die Temperaturmessgröße T einen
außerhalb
des zulässigen
Temperaturbereichs liegenden Wert aufweist, lässt die Steuereinheit 8 nur
manuelle Stellvorgänge
zu. Optional lässt die
Steuereinheit 8 zusätzlich
auch solche automatischen Stellvorgänge zu, zu deren Durchführung nach den
gesetzlichen Anforderungen kein Einklemmschutz vorgeschrieben ist.
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In
einer Variante der Stellvorrichtung 1 gemäß 2 bezieht
die Steuereinheit 8 die Temperaturmessgröße T nicht
von einem stellvorrichtungseigenen Temperatursensor 9.
Vielmehr wird der Steuereinheit 8 in dieser Ausführung von
einer stellvorrichtungsexternen Steuereinheit 12, beispielsweise einem
Bordcomputer, die Fahrzeugaußentemperatur als
Temperaturmessgröße T über die
Datenübertragungsleitung 13 zugeführt. Der
Steuereinheit 8 wird in dieser Ausführung zusätzlich eine Spannungsmessgröße M zugeführt, die
den aktuellen Spannungsbetrag der Versorgungsspannung V enthält. Die
Spannungsmessgröße M wird
der Steuereinheit 8 entweder – wie dargestellt – von der
Fahrzeugbatterie 10 selbst oder von einer sonstigen Steuereinheit des
Kraftfahrzeugs, insbesondere wiederum von einem Bordcomputer, zur
Verfügung
gestellt. Alternativ hierzu kann die Spannungsmessgröße M auch
intern durch die Steuereinheit 8 berechnet werden.
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In
dieser Ausführung
wertet die Steuereinheit 8 vor Beginn eines automatischen
Stellvorgangs sowohl die Temperaturmessgröße T als auch die Spannungsmessgröße M aus.
Dabei wird der automatische Stellvorgang nur dann zugelassen, wenn die
Temperaturmessgröße T innerhalb
eines vorgegebenen zulässigen
Temperaturbereichs, und die Spannungsmessgröße M innerhalb eines vorgegebenen
zulässigen
Spannungsbereichs liegen. Als zulässiger Spannungsbereich ist
insbesondere in der Steuereinheit 8 ein Spannungsintervall
von 0 V bis 12 V hinterlegt.
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Eine
in 3 dargestellte dritte Variante der Stellvorrichtung 1 ist
zum Einsatz in einem Fahrzeug mit einer geregelten Fahrzeugbatterie 10 vorgesehen.
In dieser Ausführung
beschränkt
sich die Funktion der Steuereinheit 8 nicht auf die reine Überprüfung der
Spannungsmessgröße M in
Hinblick auf ihre Übereinstimmung
mit dem zulässigen
Spannungsbereich. Vielmehr steuert die Steuereinheit 8,
sofern sie im Vorfeld eines automatischen Stellvorgangs einen unzulässigen Wert
der Spannungsmessgröße M feststellt,
durch Abgabe eines Steuerbefehls B die Fahrzeugbatterie 10 derart
an, dass die Versorgungsspannung V für die Dauer des Stellvorgangs
auf einen innerhalb des zulässigen
Spannungsbereichs liegenden Wert angehoben oder abgesenkt wird.
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Im Übrigen stimmen
die Ausführungsvarianten
der Stellvorrichtung gemäß 2 und 3 mit der
Ausführungsform
gemäß 1 überein.
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- 1
- Stellvorrichtung
- 2
- Fahrzeugscheibe
- 3
- Stellmotor
- 4
- Stellmechanik
- 5
- Verfahrweg
- 6
- Öffnungsstellung
- 7
- Schließstellung
- 8
- Steuereinheit
- 9
- Temperatursensor
- 10
- Fahrzeugbatterie
- 11
- Bediensatz
- 12
- Steuereinheit
- 13
- Datenübertragungsleitung
- B
- Steuerbefehl
- C
- Steuerbefehl
- M
- Spannungsmessgröße
- S
- Steuersignal
- T
- Temperaturmessgröße
- V
- Versorgungsspannung