DE202006020247U1 - Vorrichtung zur Befüllung von Hohlkörpern mit Gas - Google Patents

Vorrichtung zur Befüllung von Hohlkörpern mit Gas Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur dosierten Befüllung von Hohlkörpern, insbesondere aufblasbaren Hohlkörpern mit elastisch dehnbarer Hülle, mit Gas aus einer Druckgasquelle, mit einem Gaseinlass (GE) zum Anschluss der Druckgasquelle, einem Gasauslass (GA) zum Anschluss des aufzublasenden Hohlkörpers und einem Strömungspfad (UE, VE, KV, AU, KA) zwischen Gaseinlass (GE) und Gasauslass (GA) mit einer Ventilanordnung (SV), welch ein einem Ruhezustand den Strömungspfad sperrt und zur Freigabe des Strömungspfads entgegen einer schließenden Rückstellkraft in eine geöffnete Stellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Speicherkammer (SK) vorhanden ist, welche über ein manuell betätigbares Ventil (VL) mit dem Gaseinlass (GE) verbindbar ist und welche über eine Gasaustrittsöffnung (SP) mit gegenüber dem Öffnungsquerschnitt des manuell betätigbaren Ventils geringem Austrittsquerschnitt mit einer Niederdruckseite verbunden ist, und dass die Stellung der Ventilanordnung im Strömungspfad durch den Gasdruck (pK) in der Speicherkammer bestimmt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dosierten Befüllung von Hohlkörpern, insbesondere aufblasbaren Hohlkörpern mit elastisch dehnbarer Hülle, mit Gas aus einer Druckgasquelle.
  • Es ist bekannt und insbesondere bei Märkten oder Werbeveranstaltungen gebräuchlich, kleinere Ballone der Art von Kinderluftballonen in größerer Anzahl mit Gas zu befüllen, wobei vorteilhafterweise das Gas aus einer Druckgasflasche entnommen wird. Der Gasdruck am Ausgang der Druckgasflasche ist auch bei Verwendung eines Druckminderers höher als der Platzdruck der Ballone. Insbesondere bei Ballonen mit elastisch dehnbarer Hülle, z. B. aus Gummi oder ähnlichen Materialien, ist der anfänglich zum Aufblasen benötigte Überdruck größer als der Überdruck in dem voll aufgeblasenen Ballon bzw. der Überdruck, welcher den aufgeblasenen Ballon bis zum Platzen überdehnt. Eine Steuerung des Aufblasvorgangs über eine Druckmessung ist daher nicht oder nur mit hohem Aufwand möglich. Eine Messung des Volumens des in den Ballon geflossenen Gases über eine Durchfluss-Messeinrichtung ist prinzipiell möglich, aber gleichfalls aufwendig.
  • Typisch ist daher die manuelle Dosierung durch einen Benutzer, welcher ein Ventil zwischen Druckgasflasche und Ballon öffnet und bei nach Augenmaß als ausreichend geschätzter Befüllung das Ventil schließt. Dies führt zum einen zu ungleicher Befüllung oder auch öfters zum Platzen von Ballonen. Als Ventilanordnungen sind insbesondere sogenannte Knickventile im Einsatz, bei welchen ein schlauchförmiges Verbindungsstück in gestreckter Form den Gasdurchlass sperrt und durch Abknicken freigibt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach und kostengünstig aufgebaute und einfach zu bedienende Vorrichtung zur Befüllung von Hohlkörpern, insbesondere aufblasbaren Hohlkörpern mit elastisch dehnbarer Hülle, mit Gas aus einer Druckgasquelle anzugeben.
  • Die Erfindung ist im Anspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Wesentliche Überlegung der Erfindung ist, dass ein Volumen einer Speicherkammer mit einem Gas unter erhöhtem Druck, insbesondere dem ohnehin zur Verfügung stehenden Gas aus der Druckgasquelle gefüllt wird, und dass der Gasdruck in der Speicherkammer die Ventilanordnung im Strömungspfad in der Art steuert, dass bei einem höheren Gasdruck in der Speicherkammer die Ventilanordnung öffnet und den Strömungspfad vom Gaseinlass, an welchem die Druckgasquelle angeschlossen ist, und dem Gasauslass, an welchen der Hohlkörper angeschlossen ist, freigibt, und dass bei einem niedrigeren Gasdruck in der Speicherkammer die Ventilanordnung schließt. Dabei seien höherer und niedrigerer Druck auf einen Schwellwert oder Schwellwert-Hysteresebereich bezogen, welcher zwischen dem maximalen und dem minimalen in der Speicherkammer auftretenden Druck liegt. Ohne Beschränkung auf eine solche bevorzugte Anwendung sei nachfolgend der Hohlkörper als Ballon angenommen.
  • Zur gesteuerten Dosierung der in den Ballon eingefüllten Gasmenge wird die Gaszufuhr in die Speicherkammer nach deren Druckaufladung auf den höheren Gasdruck abgesperrt und der Druck in der Speicherkammer kontinuierlich, insbesondere bis zumindest unter den genannten Schwellwert verringert. Hierfür ist vorteilhafterweise die Speicherkammer über eine Gasaustrittsöffnung geringen Querschnitts mit einer Niederdruckseite, vorzugsweise der Umgebungsluft verbunden. Der Querschnitt der Gasaustrittsöffnung bestimmt in Verbindung mit dem Volumen der Speicherkammer und dem höheren anfänglichen Gasdruck in der Speicherkammer den Zeitverlauf des absinkenden Gasdrucks in der Speicherkammer und damit wiederum in Verbindung mit dem Druck-Schwellwert für die Ventilanordnung die Zeit, während der die Ventilanordnung geöffnet bleibt. Die Gasmenge, welche während der Zeit der Freigabe des Strömungspfads über die Ventilanordnung in den Ballon fließt, hängt u. a. vom Strömungsquerschnitt des Strömungspfads und vom Gasdruck aus der Druckgasquelle ab.
  • Vorteilhafterweise ist wenigstens einer der die Gasmenge der Befüllung des Ballons bestimmenden Parameter veränderlich einstellbar, womit zum einen unterschiedliche Befüllmengen, z. B. für verschiedene Ballongrößen, vorgebbar sind und zum anderen Variationen in anderen Parametern, z. B. Gasdruck aus der Druckgasquelle, kompensierbar sind.
  • In bevorzugter Ausführung ist der Querschnitt der Gasaustrittsöffnung aus der Speicherkammer manuell veränderlich einstellbar. Ein die Gasaustrittsöffnung vorzugsweise bildendes Drosselventil ist hierfür vorteilhafterweise mit einem ersten Bedienelement, beispielsweise einem Drehknopf oder Schwenkhebel verbunden, wobei dem Bedienelement vorteilhafterweise eine Skala mit Zahlen und/oder Symbolen etc. zugeordnet ist. Der Querschnitt der Gasaustrittsöffnung kann stufenweise oder vorzugsweise kontinuierlich stufenlos veränderbar sein. Der Querschnitt der Gasaustrittsöffnung ist vorteilhafterweise über einen Faktor von wenigstens 2:1, insbesondere wenigstens 4:1, vorzugsweise wenigstens 6:1 zwischen größtem und kleinstem einstellbarem Querschnitt veränderbar.
  • Die Zeitspanne der Öffnung der Ventilanordnung nach Maßgabe des Gasdrucks in der Speicherkammer ist vorteilhafterweise auf wenigstens 1 Sekunde, insbesondere wenigstens 2 Sekunden und auf höchstens 12 Sekunden, insbesondere höchstens 8 Sekunden für eine Befüllung eines Ballons einstellbar.
  • Die Aufladung der Speicherkammer mit Gas unter höherem Druck erfolgt vorteilhafterweise über ein manuell betätigbares Ventil, welches vorzugsweise selbstschließend z. B. durch eine elastisch verformbare Feder oder ein komprimiertes Gas ist, durch Verbinden der Speicherkammer über das Ventil mit dem Gaseinlass. Das manuell betätigbare Ventil kann insbesondere über eine Drucktaste entgegen einer Federkraft und/oder einem Gasdruck betätigbar sein.
  • Die Ventilanordnung im Strömungspfad enthält vorteilhafterweise ein Schiebeventil, welches an einer Stirnfläche mit Gas aus der Speicherkammer mit dem in dieser herrschendem Druck beaufschlagt ist. Die Verschiebung des Ventilkörpers des Schiebeventils aus einer die Ruhestellung bildenden Schließstellung in eine die Betriebsstellung bildende Öffnungsstellung unter der Einwirkung des Gasdrucks auf die Stirnfläche erfolgt entgegen einer schließend wirkenden Rückstellkraft, insbesondere einer Federkraft. Die Rückstellkraft schiebt den Ventilkörper bei fallendem Gasdruck der Speicherkammer zurück in die Schließstellung.
  • Die Vorrichtung ist durch kurzes Öffnen des manuell betätigbaren Ventils über z. B. eine Drucktaste besonders einfach zu bedienen. In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass über vorzugsweise mechanische Sperrmittel eine Öffnung der Ventilanordnung nach Aufladen der Speicherkammer auf den höheren Gasdruck erst freigegeben wird, wenn die Gaszufuhr von dem Gaseinlass zu der Speicherkammer wieder gesperrt ist und/oder dass nach Öffnen der Ventilanordnung die erneute Zufuhr von Gas in die Speicherkammer gesperrt ist, bis die Ventilanordnung wieder in der Schließstellung ist.
  • Die Gasmenge zur Aufladung des Volumens der Speicherkammer beträgt vorteilhafterweise maximal 10 %, insbesondere maximal 5 % der Gasmenge im Volumen des befüllten Ballons, bei variabler Einstellung des Befüllvolumens bezogen auf ein Befüllvolumen in Mittenstellung eines Einstell-Bedienelements.
  • In besonders vorteilhafter Ausführung ist ein Leitungsabschnitt des Strömungspfads durch eine Leitung gebildet, welche durch die Speicherkammer hindurch geführt ist und welche dabei an den Durchführungen durch Wandflächen der Speicherkammer gasdicht gegen die Speicherkammer abgedichtet ist. Eine solche Leitungsführung begünstigt einen besonders kompakten Aufbau des Gehäuses einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
  • 1 ein Diagramm von Druckverläufen,
  • 2 einen bevorzugten Aufbau einer Vorrichtung.
  • In 1 ist ein Diagramm mit dem Gasdruck PK in der Speicherkammer über der Zeit aufgetragen.
  • Zu einem Zeitpunkt tS wird ausgehend von einer überdruckfreien Speicherkammer mit kurzem steilem Zeitverlauf ZL die Speicherkammer mit Gas unter einem Druck pQ, insbesondere dem Gasdruck aus einer an eine erfindungsgemäße Vorrichtung angeschlossenen Druckgasquelle aufgeladen. Der Aufladevorgang sei zum Zeitpunkt t0 abgeschlossen und die Verbindung der Spei cherkammer mit der Druckgasquelle sei ab dem Zeitpunkt t0 auch wieder gesperrt. Durch langsames Entweichen von Gas über eine Gasaustrittsöffnung mit geringem Querschnitt zwischen der Speicherkammer und einer Niederdruckseite, insbesondere der Umgebungsluft, fällt der Druck in der Speicherkammer wieder ab. Der Zeitverlauf des Druckabfalls kann variiert werden, indem die Öffnungsweite der Gasaustrittsöffnung verändert wird. In 1 eingezeichnet sind mit durchgezogener Linie ein Zeitverlauf ZA bei einer mittleren Einstellung des Querschnitts der Gasaustrittsöffnung und mit unterbrochenen Linien ein Zeitverlauf ZB mit größerem Querschnitt und schnellerem Druckabfall und ein Zeitverlauf ZC mit kleinerem Querschnitt und langsamerem Druckabfall. Mit eingezeichnet in dem Diagramm nach 1 ist eine Druckschwelle pS, welche einen Druckwert des Gasdrucks pK in der Speicherkammer repräsentieren soll, bei welchem eine Ventilanordnung, die im Strömungsweg zwischen einem mit der Druckgasquelle verbundenen Gaseinlass und einem zum Anschluss eines Ballons vorgesehenen Gasauslass angeordnet ist, zwischen einer geöffneten Stellung bei höherem Druck und einer gesperrten Stellung bei niedrigerem Druck in der Speicherkammer wechselt. Die Druckschwelle pS kann veränderlich einstellbar sein und/oder kann je nach Schaltrichtung der Ventilanordnung nach Art einer Hysterese einen oberen und einen unteren Wert aufweisen. Der Wechsel zwischen geöffneter und geschlossener Stellung kann gleitend erfolgen mit einer Verringerung des Durchlassquerschnitts in einem Schalt-Übergangsstadium.
  • Je nach Zeitverlauf ZA, ZB oder ZC bleibt die Ventilanordnung bei oberhalb der Schwelle pS liegendem Druck dem Zeitpunkt t0 bis zum Zeitpunkt tA bzw. tB bzw. tC geöffnet, so dass über die Einstellung des Querschnitts der Gasaustrittsöffnung die Öffnungszeit der Ventilanordnung zwischen Gaseinlass und Gasauslass und damit die dem Ballon zugeführte Gasmenge variiert werden kann. Eine weitere Variationsmöglichkeit der dem Ballon zugeführten Gasmen ge ist dadurch gegeben, dass die Druckschwelle pS variiert werden kann, wodurch sich gleichfalls die Öffnungszeiten von t0 bis zum erneuten Unterschreiten der Druckschwelle pS beeinflussen lassen. Es sei dabei angenommen, dass der Öffnungszeitpunkt des Ventils im wesentlichen bei t0 liege, wenngleich der Gasdruck pK in der Speicherkammer zu einem Zeitpunkt zwischen tS und t0 bereits die Druckschwelle PS überschreitet. Die Zeitspanne zwischen tS und t0, auch als Aufladezeit bezeichnet, sei aber so kurz, dass der diesbezügliche Zeitunterschied zwischen t0 und einem gegebenenfalls kurz davor oder durch eine Verzögerung bei der Ventilverschiebung kurz danach liegenden Beginn der Öffnungszeit der Ventilanordnung unerheblich sei.
  • In 2 ist ein Schnitt durch eine vorteilhafte Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung skizziert. In einem allgemein als VG bezeichneten Gehäuse, welches vorteilhafterweise mehrteilig sein kann, sind in einem unteren Teil, welches vorzugsweise als ein materialhomogener Block ausgeführt sein kann, mehrere Gas-Strömungswege ausgebildet, welche teilweise in ein Oberteil fortgesetzt sind. Eine Speicherkammer SK sei zwischen einem Unterteil und einem Oberteil des Gehäuses VG, insbesondere durch Aussparungen im Unterteil und/oder im Oberteil ausgebildet. Die Gasströmungswege können vorteilhafterweise als durchgehende Bohrungen oder als Sacklochbohrungen, gegebenenfalls mit Führungseinsätzen oder Gewindeeinsätzen oder Verschlüssen, ausgeführt sein.
  • Ein Gaseinlass GE sei fortgesetzt in einem Strömungskanal KE, welcher zu einem Ventileinlass VE einer Ventilanordnung SV führt. An dem Gaseinlass GE kann eine Anschlussarmatur, beispielsweise eine einfache Steckverbindung für ein Verbindungsrohr, einen Verbindungsschlauch oder dergleichen, zur Verbindung mit einer Gasdruckquelle vorgesehen, insbesondere eingeschraubt sein. Die Armatur kann einen zweiten Anschluss für eine Leitung vorsehen, mit wel cher beispielsweise eine zweite Vorrichtung derselben Art indirekt mit der Druckgasquelle verbunden werden kann. Eine Druckgasquelle kann insbesondere eine Druckgasflasche oder ein Verdichter sein, wobei an deren Druckausgang ein Druckminderer- oder Druckregulier-Ventil angeordnet sein kann.
  • Aus Sicherheitsgründen kann in gasleitender Verbindung mit dem Gaseinlass GE ein Überdruckventil UV vorgesehen sein, welches eine deutlich über dem gewöhnlichen Betriebsdruck, aber unterhalb einer kritischen Druckschwelle liegende Ansprechschwelle besitzt. Das Überdruckventil kann insbesondere auch so eingestellt sein, dass es bei zu hoch vorgegebenem Gasdruck am Gaseinlass GE öffnet und dem Benutzer damit signalisiert, dass der Gasdruck der Druckgasquelle, z. B. über einen Druckminderer niedriger vorgegeben werden muss.
  • Mit dem Gaseinlass über einen Kanal KL verbunden ist ein manuell betätigbares Ventil VL, welches in einem Ruhezustand geschlossen ist und durch Druck (Pfeil) auf ein Betätigungselement DS geöffnet werden kann. Das Öffnen des Ventils VL mittels des Betätigungselements DS erfolgt vorzugsweise entgegen einer Rückstellkraft, insbesondere einer Federkraft einer Feder FD, so dass das Ventil VL nach Wegfall der Betätigungskraft auf das Betätigungselement DS wieder in die geschlossene Ausgangsstellung zurückkehrt.
  • Bei Öffnen des Ventils VL durch Druck auf das Betätigungselement DS strömt Gas vom Gaseinlass GE über den Kanal KL in die Speicherkammer SK, in welcher auf diese Art in kurzer Zeit, tS bis t0 nach 1, ein Gasdruck pK aufgebaut wird, welcher im wesentlichen dem Gasdruck pQ der Druckgasquelle am Gaseinlass gleich ist.
  • Die Speicherkammer SK ist über eine Gasaustrittsöffnung SP geringen Querschnitts mit der Umgebungsluft als Niederdruckseite verbunden. Der Querschnitt der Gasaustrittsöffnung SP sei klein im Vergleich zu dem kleinsten Strömungsquerschnitt der Verbindung vom Gaseinlass GE über den Kanal KL und das geöffnete Ventil VL, so dass die Aufladezeit der Speicherkammer durch die Gasaustrittsöffnung SP nicht nennenswert beeinflusst und für die Funktionsweise der Vorrichtung vernachlässigbar sei.
  • Der Querschnitt der Gasaustrittsöffnung SP ist vorteilhafterweise veränderlich einstellbar, wofür ein weiteres Betätigungselement MR, beispielsweise ein Drehknopf, vorgesehen sei. Das Betätigungselement MR ist in einem Gewinde in einer Gehäuseöffnung geführt, wodurch bei Drehen des Betätigungselements MR um eine Drehachse gleichzeitig eine Längsverschiebung des Betätigungselements MR in axialer Richtung erfolgt. Die axiale Verschiebung bewirke, wie durch die schräge Flanke des Betätigungselements in einem in die Speicherkammer ragenden Fortsatz angedeutet, eine Veränderung des Querschnitts der Gasaustrittsöffnung SP. Der Verstellbereich für das Betätigungselement MR sei vorteilhafterweise kleiner als 360° bezogen auf eine Drehung des Betätigungselements MR um eine Drehachse, so dass eine eindeutige Skala mit Zahlen, Symbolen oder dergleichen dem Betätigungselement MR zugeordnet vorgesehen sein kann.
  • Die Speicherkammer SK steht über einen Kanal KS in Verbindung mit der Ventilanordnung SV, welche vorteilhafterweise als Schiebeventil ausgeführt ist. In 2 ist die Ventilanordnung SV entlang einer in Verschieberichtung verlaufenden Ebene zweigeteilt dargestellt, wobei oberhalb der mit unterbrochener Linie gezeichneten Trennebene die Ventilanordnung in einer Schließstellung und unterhalb der Trennebene die Ventilanordnung in einer Öffnungsstellung skizziert ist. Eine Stirnfläche des Schiebeventils ist durch Gas aus der Spei cherkammer SK über den Kanal KS beaufschlagt. Die der Stirnfläche abgewandte Seite des Schiebeventils ist durch eine Druckfeder FV abgestützt, welche die Ventilanordnung in die Schließstellung drückt. Das Schiebeventil weist einen in Schieberichtung durch zwei Gleitdichtungen begrenzten Durchlasskanal KV auf, welcher als ein Durchbruch durch einen Ventilkörper und/oder durch einen einen Ventil-Zentralkörper ringförmig umgebenden Kanal gebildet sein kann.
  • Ein Ventilauslass VA ist in der oberhalb der Trennebene skizzierten Stellung des Schiebeventils von dem Durchlasskanal KV des Schiebeventils abgetrennt, so dass durch den Ventileinlass VE einströmendes Gas nicht zum Ventilauslass VA gelangen kann und der Gasströmungspfad zwischen Gaseinlass GE und Gasauslass GA gesperrt ist. Eine Sperrstellung des Schiebeventils kann zusätzlich oder alternativ auch dadurch gegeben sein, dass der Ventileinlass VE von dem Durchtrittskanal KV des Schiebeventils abgetrennt ist.
  • In der unterhalb der Trennebene dargestellten Öffnungsstellung des Schiebeventils liegen sowohl Ventileinlass VE als auch Ventilauslass VA im Bereich des Gas-Durchlasskanals KV des Schiebeventils, so dass der Strömungspfad zwischen Gaseinlass GE und Gasauslass GA frei gegeben ist.
  • Eine Betätigung der Ventilanordnung erfolgt durch in die Speicherkammer SK über das Ventil VL unter hohem Druck zugeführtes Gas, welches über den Kanal KS die Stirnfläche des Schiebeventils beaufschlagt und das Schiebeventil entgegen der Rückstellkraft der Federanordnung FV von rechts nach links in die Öffnungsstellung verschiebt. Die Verschiebung des Ventils erfolgt vorzugsweise bis zu einem Anschlag des Ventilkörpers in die unterhalb der Trennebene skizzierte Öffnungsstellung. Mit abfallendem Druck in der Speicherkammer SK lässt die durch den Gasdruck auf die Stirnfläche des Schiebeventils be wirkte Kraft nach. Wenn die rückstellende Kraft der Federanordnung FV die öffnende Kraft durch den Gasdruck aus der Speicherkammer übersteigt, wird das Schiebeventil wieder von links nach rechts in die Schließstellung zurückgeschoben. Auch die Schließstellung erfolgt vorteilhafterweise gegen einen mechanischen Anschlag.
  • Vom Ventilauslass VA führt ein Kanal KA zum Gasauslass GA, welcher vorteilhafterweise durch einen Stutzen BA zum Aufsetzen der Einblasöffnung eines Ballons ausgebildet ist. Der gasleitende Kanal KA kann wie in der Figur skizziert vorteilhafterweise durch die Speicherkammer SK geführt sein, wobei die Speicherkammer SK gegen den Kanal KA im wesentlichen gasdicht abgeschlossen ist. Der gasleitende Kanal KA kann insbesondere durch einen Rohrabschnitt gebildet sein.
  • In einer nicht dargestellten Weiterbildung kann die Verschiebung der Ventilanordnung SV von der geschlossenen in die geöffnete Stellung daran gekoppelt sein, dass nach dem Aufladen der Speicherkammer das Ventil VL wieder geschlossen ist. Hierdurch wird eine unerwünschte Verlängerung der Befüllzeit vermieden. In anderer vorteilhafter Weiterbildung kann eine Öffnung des Ventils VL gesperrt sein, solange die Ventilanordnung SV geöffnet ist. Hierdurch kann vermieden werden, dass versehentlich eine Verlängerung des Befüllzeitraums durch ein Nachtriggern während der Befüllphase erfolgen kann.
  • In 2 sind mit dem Gehäuse VG verbunden noch dieses seitlich überragende Standbeine ST vorgesehen, wodurch bei kompakter Bauweise des Gehäuses VG dennoch eine breite stabile Aufstellbasis erreicht werden kann. Der Gasauslass GA zum Anschluss des Ballons ist vorzugsweise schräg nach oben gerichtet. Der Aufsatzstutzen BA kann mit einem radialen Vorsprung versehen sein, um den mit der Aufblasöffnung aufgezogenen Ballon zuverlässiger zu halten.
  • Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere können die Betätigungselemente anders ausgeführt und/oder anders angeordnet sein. Die Betätigungselemente können auch in mehreren Funktionen zusammen gefasst sein. Anstelle eines Schiebeventils können auch andere, durch Gasdruck aus der Speicherkammer betätigbare Ventilanordnungen, welche an sich bekannt sind, eingesetzt sein.

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur dosierten Befüllung von Hohlkörpern, insbesondere aufblasbaren Hohlkörpern mit elastisch dehnbarer Hülle, mit Gas aus einer Druckgasquelle, mit einem Gaseinlass (GE) zum Anschluss der Druckgasquelle, einem Gasauslass (GA) zum Anschluss des aufzublasenden Hohlkörpers und einem Strömungspfad (UE, VE, KV, AU, KA) zwischen Gaseinlass (GE) und Gasauslass (GA) mit einer Ventilanordnung (SV), welch ein einem Ruhezustand den Strömungspfad sperrt und zur Freigabe des Strömungspfads entgegen einer schließenden Rückstellkraft in eine geöffnete Stellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Speicherkammer (SK) vorhanden ist, welche über ein manuell betätigbares Ventil (VL) mit dem Gaseinlass (GE) verbindbar ist und welche über eine Gasaustrittsöffnung (SP) mit gegenüber dem Öffnungsquerschnitt des manuell betätigbaren Ventils geringem Austrittsquerschnitt mit einer Niederdruckseite verbunden ist, und dass die Stellung der Ventilanordnung im Strömungspfad durch den Gasdruck (pK) in der Speicherkammer bestimmt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittsquerschnitt der Gasaustrittsöffnung (SP) manuell veränderbar ist (MR).
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das manuell betätigbare Ventil (VL) selbstschließend ist und über ein Bedienelement (DS) geöffnet werden kann.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Bedienelement (DS) eine Drucktaste vorgesehen ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (SV) im Strömungspfad ein Schiebeventil enthält.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnfläche des Schiebeventils mit Gas aus der Speicherkammer (SK) beaufschlagt ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft der Ventilanordnung (SV) manuell verstellbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der Speicherkammer manuell veränderbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Sperrmittel vorgesehen sind, welche die Ventilanordnung nur bei in Ruhestellung befindlichem manuell betätigbarem Ventil und/oder umgekehrt das manuell betätigbare Ventil nur bei geschlossener Ventilanordnung freigeben.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der Speicherkammer maximal 10 %, insbesondere maximal 5 % des Füllvolumens des Hohlkörpers beträgt.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an einem kompakten Hauptkörper eines Gehäuses (VG) mehrere Standbeine (ST) eine gegenüber den Querabmessungen des Hauptkörpers (VG) breite Aufstellbasis definieren.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Gaseinlass (GE) ein Anschluss einer weiteren abführenden Gasleitung vorgesehen ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leitungsabschnitt des Strömungspfads zwischen Gaseinlass (GE) und Gasauslass (GA) durch eine Leitung (KA) gegeben ist, welche durch die Speicherkammer hindurch geführt und gegen die Speicherkammer abgedichtet ist.
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