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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Steckerteil für ein Verbindungssystem für Leitungen,
Armaturen oder Aggregate, die zur Führung eines mit einem gegenüber einem
Vergleichsdruck erhöhten Systemdruck
beaufschlagten Fluids, insbesondere von Kohlendioxid, bestimmt sind,
wobei das Verbindungssystem mindestens ein Kupplungsteil, wie das einer
Rohr- oder Schlauchleitung, das mit dem Kupplungsteil verbindbare
Steckerteil und mindestens eine aus einem Elastomer bestehende Umfangsdichtung
umfasst, die in einer Ausnehmung angeordnet ist, welche umfangsgemäß in einem
Grundkörper des
Steckerteils ausgebildet ist und die einen Grund sowie mindestens
eine Flanke aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein
entsprechendes Verbindungssystem mit einem solchen Steckerteil.
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Das
Erfordernis einer Abdichtung entsteht überall dort, wo Räume mit
unterschiedlichen Drücken
voneinander getrennt werden müssen.
Durch die Druckdifferenz entsteht bei einem Verbindungssystem der
vorstehend beschriebenen Art in dem Spalt zwischen den Kupplungsteilen
eine Strömung, die
durch die Verwendung der Umfangsdichtung unterbunden werden soll.
Für solche
Dichtungen werden in der Fluidtechnik überwiegend elastomere Werkstoffe,
z. B. in Form von O-Ringen, eingesetzt. Voraussetzung für die Erzielung
der Dichtungswirkung ist dabei das Vorhandensein einer Vorpresskraft
bzw. einer Vorspannung gegen die abzudichtenden Flächen, die
unter Ausnutzung der Formelastizität der Dichtung bei ihrem Einbau
erzeugt wird.
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Ein
System, das zur Führung
eines mit einem Druck beaufschlagten Fluids bestimmt ist, stellt in
Kraftfahrzeugen beispielsweise der Kühlkreislauf von Klimaanlagen
dar. Bei Verbindersystemen im Anwendungsbereich von Kohlendioxid
als Kältemittel
ist dabei allerdings eine metallische Dichtung der übliche Stand
der Technik.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2004 017 316 U1 ist jedoch auch ein
Steckerteil der eingangs genannten Art bekannt. Hierbei wird davon
ausgegangen, dass in einem Vormontagevorgang jeweils Radial-Dichtringe
mit definierter Form in die entsprechenden umfangsgemäß in dem
Steckerteil ausgebildeten Nuten als Ausnehmungen eingelegt werden.
Das vormontierte Steckerteil wird dann im Rahmen des Montagevorgangs
in das Kupplungsteil eingesteckt, wobei bis zur Herstellung des
Betriebszustandes eine gewisse Zeit vergehen kann. Die Zeitspanne
zwischen dem eigentlichen Stecken bis zur Beaufschlagung mit Spitzendruck
kann sich von mehreren Stunden bis zu einigen Tagen erstrecken.
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Vorzugsweise
bei einem Einsatz von Kohlendioxid als Kältemittel sind in einer Klimaanlage
im Vergleich mit für
halogenhaltigen Kältemittel üblichen Drücken erhöhte Drücke und
Temperaturen bei den Wärmeaustauschprozessen
erforderlich. So ist für den
im Betrieb einer CO
2-Klimaanlage auftretenden Druck
ein oberes Niveau von etwa 160 bar und ein unteres Niveau von etwa
35 bar charakteristisch. Um diesen sehr hohen Drücken und Temperaturen sowie Quellungen
unter dem Einfluss des Fluids zu entsprechen, ist es bei derartigen
Systemen, ebenfalls aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2004 017 316 U1 ,
bekannt, dem Ausdehnungsbedarf der Dichtungen dadurch zu entsprechen,
dass in der Nut ein Expansionsraum für die Dichtung vorgesehen ist, wobei
dies unter anderem dazu führt,
dass die Umfangsdichtung im Betriebszustand in asymmetrischer Lage
in der Nut angeordnet ist.
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Nach
der Montage ist es möglich,
dass die Dichtung infolge der als Vorpressung wirkenden Radialkräfte diese
Lage noch nicht einnimmt. Auch hat das Stecksystem üblicherweise
ein axiales Spiel und wird beim Stecken des Steckerteils minimal übersteckt.
Durch ein anschließendes
Zurückziehen
bzw. -schieben des Stecker- oder Kupplungsteils zur Steckkontrolle
oder einer späteren
Beaufschlagung mit Systemdruck werden die Kupplungsteile wieder auseinander
gedrückt.
Wünschenswerterweise
sollte sich bei dieser Bewegung auch die Umfangsdichtung mitbewegen.
In der Regel sollte bei Herstellung des Betriebszustandes die Umfangsdichtung
durch den erhöhten
Systemdruck axial verschoben werden, so dass sie in der Nut die
Posi tion einnimmt, in der sie den Spalt zwischen dem Steckerteil
und dem Kupplungsteil verschließt.
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Wenn
das vormontierte Steckerteil in das Kupplungsteil eingesteckt wird,
ist aber als eine nachteilig auf das Verbindungssystem wirkende
Begleiterscheinung festzustellen, dass z. B. durch das Aufbringen
einer starken Vorpressung mit der Zeit ein Ansteigen des Reibwiderstandes
auftreten kann. Dies kann nachteiligerweise sogar zu einem solch starken
Anstieg der Haftreibungskraft führen,
dass ein "Verkleben" der Umfangsdichtung,
insbesondere an ihrem Außendurchmesser,
auftritt. Dieses "Verkleben" bewirkt, dass sogar
ein hoher Systemdruck die Umfangsdichtung nicht mehr axial in der
Nut verschieben kann, so dass sie nach der Montage durch den bei
Aufnahme der Betriebsbedingungen eintretenden Fluiddruck auch nicht
mehr an einer Flanke der Nut zur Anlage gebracht werden kann, wo
sie den Spalt zwischen dem Steckerteil und dem Kupplungsteil verschließen soll.
Dadurch ist die Dichtungswirkung der Umfangsdichtung nicht mehr
gewährleistet, d.
h. es wird im Betriebszustand eine unerwünscht große Menge an Fluid über die
Umfangsdichtung hinweg durchgesetzt.
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Um
dieses Problem zu beseitigen, ist es aus der
WO 2006/051071 A1 bekannt,
die Umfangsdichtung mechanisch, z. B. durch Stufen oder Schrägen, in
ihrer für
den Betriebszustand bestimmungsgemäßen Position festzuhalten,
was jedoch mit einem konstruktiven Mehraufwand verbunden ist, da
in der Nut zusätzliche
Mittel zur mechanischen Hemmung der axialen Bewegung vorgesehen
werden müssen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Steckerteil
und ein Verbindungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen,
das bei konstruktiv einfachem Aufbau und Gewährleistung einer geringen Menge
des über
die Umfangsdichtung hinweg durchgesetzten Fluids im Betriebszustand eine
hohe Funktionssicherheit sowie bei der Herstellung der Kupplungsverbindung
eine erhöhte
Montagefreundlichkeit besitzt.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass die Umfangsdichtung, entsprechend einer Position,
in der sie im Betriebszustand einen Spalt der Aufnahmeöffnung verschließt, mit
der Flanke auf der Seite der Ausnehmung in Richtung des auftretenden Druckgefälles stoffschlüssig verbunden
ist. Die Umfangsdichtung kann dabei insbesondere an die Flanke des
Steckerteiles vulkanisiert oder geklebt sein.
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Die
Ausnehmung kann insbesondere eine Nut sein, die einen Nutgrund und
zwei Nutflanken aufweist.
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Die
Umfangsdichtung ist dabei bevorzugt in asymmetrischer Lage in der
Nut angeordnet, wodurch in der Nut ein Expansionsraum gebildet ist,
so dass die Umfangsdichtung auch im Betriebszustand – bei einer
gegenüber
der Raumtemperatur erhöhten Temperatur
oder bei Quellung unter dem Einfluss des Fluids – ausschließlich an der Nutflanke auf
der Seite des abzudichtenden Spaltes anliegt und von der gegenüberliegenden
Nutflanke beabstandet ist. Ein axiales Wandern der Umfangsdichtung
in den hinter ihr liegenden Expansionsraum ist auf diese Weise ausgeschlossen,
wie auch eine axiale Relativbewegung der Umfangsdichtung gegenüber dem
Grundkörper des
erfindungsgemäßen Steckerteiles
bei seiner Montage unterbunden ist.
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Dabei
ist es nicht notwendig, wie bekannt, zusätzliche mechanische Mittel,
wie Stufen oder Schrägen,
zur mechanischen Hemmung der axialen Bewegung der Umfangsdichtung
vorzusehen. Die Umfangsdichtung wird allein durch den stoffschlüssigen Verbund
mit der Nutflanke, sowohl, wenn das Steckerteil mit dem Schaft in
die Aufnahmeöffnung des
Kupplungsteiles eingesteckt wird, als auch bei einer entgegengesetzt
wirkenden relativen Rückbewegung
der Kupplungsteile zueinander, in der Position gehalten, in der
sie dann im Betriebszustand den Spalt der Aufnahmeöffnung verschließt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Steckerteil
entfällt
vorteilhafterweise die Vormontage der Umfangsdichtung, da die Konfektionierung
und der stoffschlüssige
Verbund der Umfangsdichtung mit dem Grundkörper des Steckerteiles bereits
als ein Verfahrensschritt bei der Herstellung des Steckerteils erfolgen
kann.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann des Weiteren vorgesehen
sein, dass im Grundkörper
des erfindungsgemäßen Steckerteils zur
Verbindung mit einem Verbindungssystem, welches zwei Kupplungsteile,
wie für
Fluidleitungen, aufweist, mindestens zwei auf einander gegenüberliegenden
Enden des Grundkörpers
ange ordnete umfangsgemäß ausgebildete
Nuten vorgesehen sind, die jeweils einen Nutgrund sowie zwei Nutflanken aufweisen,
wobei in den beiden Nuten jeweils eine Umfangsdichtung, entsprechend
einer Position, in der sie im Betriebszustand den Spalt der Aufnahmeöffnung verschließt, mit
einer Nutflanke, die auf der Seite, die der Mitte des Grundkörpers am
nächsten liegt,
stoffschlüssig
verbunden ist.
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Einerseits
ist ein solcher erfindungsgemäßer Steckverbinder,
der auch als Doppelstecker bezeichnet werden kann, vorteilhafterweise
sehr kostengünstig
herzustellen, da seine Fertigung keine aufwändigen Formbohrungen oder Hinterschnitte
erfordert. Andererseits ermöglicht
es die Verwendung eines solchen erfindungsgemäßen Doppelsteckers Fluidleitungen,
z. B. Stahlleitungen, zu ihrer Verbindung miteinander ausschließlich mit
an ihren Enden vorgesehenen, vorzugsweise angelöteten oder – geschweißten, Kupplungsteilen auszubilden.
Damit kann die Verwendung eines Leitungssystems vermieden werden,
bei dem die Fluidleitungen jeweils einendig ein Steckerteil und
anderendig ein Kupplungsteil aufweisen würden. Dies ist insofern von
Bedeutung, als es beispielsweise beim Anlöten oder Schweißen eines
erfindungsgemäßen Steckerteils an
eine Stahlleitung zu thermischen Beeinträchtigungen oder Beschädigungen
der stoffschlüssig
mit dem Grundkörper
verbundenen elastomeren Umfangsdichtung bzw. ihrer stoffschlüssigen Verbindung selbst
kommen könnte,
was durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Doppelsteckers aber ausgeschlossen
wird. Im Sinne einer höheren
Stabilität der
Verbindung können
die Kupplungsteile vorteilhafterweise, beispielsweise durch außenseitig
umfangsgemäß angeordnete Überwurfmuttern,
miteinander noch zusätzlich
verschraubt werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der
folgenden Beschreibung enthalten.
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Anhand
mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele
soll im Folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 im
Längsschnitt,
eine Darstellung einer ersten Ausführung eines erfindungsgemäßen Steckerteils
bzw. auch eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems,
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2 ebenfalls
im Längsschnitt,
eine Darstellung einer zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen Steckerteils
bzw. auch eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems.
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Wie
sich zunächst
aus 1 ergibt, umfasst ein erfindungsgemäßes Verbindungssystem
für fluidische
Systeme, insbesondere für
CO2 führende Systeme,
im dargestellten Fall eine Steckkupplung, in der die Erfindung bevorzugt
zur Anwendung gelangen kann, einen erfindungsgemäßen Steckverbinder 1,
der entlang einer Achse X-X in ein Kupplungsteil 2, beispielsweise
das einer Fluidleitung einführbar
ist.
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Des
Weiteren umfasst das erfindungsgemäßes Verbindungssystem mindestens
eine, in der dargestellten Ausführung
zwei, aus einem Elastomer bestehende Umfangsdichtungen 3.
Die Umfangsdichtungen 3 sind jeweils in einer Nut 4 – als bevorzugte Form
einer Ausnehmung 4 – angeordnet,
welche umfangsgemäß in dem
Steckerteil 1 ausgebildet ist. Jede Ausnehmung 4 (bzw.
Nut 4) weist einen Grund (bzw. einen Nutgrund 4a)
sowie mindestens ein Flanke 4b (bzw. zwei Nutflanken 4b, 4c)
auf.
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Ein
Grundkörper 5 des
Steckerteils 1 und das Kupplungsteil 2 können bevorzugt
aus metallischen Werkstoffen, insbesondere aus Aluminium- oder hochlegierten
Edelstahllegierungen, bestehen. Die Umfangsdichtungen 3 können beispielsweise aus
einer polymeren Fluor-Kohlenstoffverbindung, aus synthetischem Kautschuk,
wie Silikonkautschuk, NBR oder H-NBR, PUR, EPDM, SBR o. ä., bestehen.
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Das
Steckerteil 1 besitzt einen in seiner Grundgestalt im Querschnitt
runden Grundkörper 5, der
insbesondere eine Schaftausbildung haben kann und ist in eine, in
ihrer Grundgestalt im Querschnitt runde, Aufnahmeöffnung 6 des
Kupplungsteiles 2 einsteckbar. Die Nuten 4 verlaufen
im Mantel des Grundkörpers 5 umfangsgemäß und parallel
zueinander.
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Die
Umfangsdichtungen 3 verschließen nach dem Einstecken, insbesondere
im Betriebszustand, unter Deformation und Erzeugung einer radialen
Vorpresskraft FV jeweils einen Spalt 7 mit
einer Spaltweite s. Der Spalt 7 befindet sich zwischen
dem Außenradius
RSA des Grundkörpers und dem Innenradius ROI der Aufnahmeöffnung 6 des Kupplungsteiles 2. Die
jeweilige Umfangsdichtung 3 verschließt den Spalt 7 und liegt
dabei jeweils zumindest radial an dem Steckerteil 1 und
dem Kupplungsteil 2 an. Die Umfangsdichtungen 3 dienen
dazu, einen Raum mit einem gegenüber
einem Vergleichsdruck p2 erhöhten Druck
p1 gegen den Vergleichsdruck p2 abzudichten, wobei
sich in dem Spalt 7 – wie
dargestellt – bei
Verwendung mehrerer Umfangsdichtungen 3 Zwischendrücke p3 einstellen können.
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Jede
Umfangsdichtung 3 nimmt – wie dargestellt – im Betriebszustand
in der Nut 4 jeweils eine Position ein, in der die Umfangsdichtung 3 mit
einer axial gerichteten Anlagefläche
FA an einer auf der Seite des abzudichtenden Spaltes liegenden Nutflanke 4b anliegt.
Erfindungsgemäß ist nun
vorgesehen, dass die Umfangsdichtung 3, entsprechend dieser Position
auch mit der auf der Seite des abzudichtenden Spaltes 7 liegenden
Nutflanke 4b stoffschlüssig verbunden
ist. Dies kann bevorzugt durch eine Anvulkanisation oder Verklebung
realisiert werden.
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Dabei
kann insbesondere – wie 1 zeigt – vorgesehen
sein, dass die Umfangsdichtung 3 mit der Nutflanke 4b stoffschlüssig verbunden
ist, die auf der Seite der Nut 4 liegt, auf der im Betriebszustand der
Vergleichsdruck p2 (linke Nut 4 in 1)
oder zumindest ein niedrigerer Druck p3 als
der Systemdruck p1 (rechte Nut 4 in 1)
wirkt. Dadurch wird erreicht, dass die Umfangsdichtung 3 durch
die Differenz zwischen dem erhöhten
Druck p1 und dem Vergleichsdruck p2 oder im dargestellten Fall jeweils die Differenz
zwischen dem Systemdruck p1 und dem Zwischendruck
p3 bzw. die Differenz zwischen dem Zwischendruck
p3 und dem Vergleichsdruck p2 in
axialer Richtung X-X gegen die Nutflanke 4b auf der Seite
des niedrigeren Druckes p2 zusätzlich angedrückt wird.
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Zu
einer gegenüber
liegenden Nutflanke 4c kann dabei ein Abstand E bestehen,
so dass die Umfangsdichtung 3 asymmetrisch in der Nut 4 angeordnet
ist. Dieser Abstand E bezeichnet einen Expansionsraum, der gewährleistet,
dass die Umfangsdichtung 3 auch im Betriebszustand – bei einer
gegenüber
der Raumtemperatur erhöhten
Temperatur oder bei Quellung unter dem Einfluss des Fluids – ausschließlich an
der Nutflanke 4b auf der Seite des abzudichtenden Spaltes
anliegt und von der gegenüberliegenden
Nutflanke 4c beabstandet ist.
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Mit
Vorteil kann dabei vorgesehen sein, dass der Expansionsraum derart
ausgebildet ist, dass eine Ausdehnung der Umfangsdichtung 3,
wie sie im Betriebszustand auftritt, senkrecht zur Wirkungsrichtung
der Vorpresskaft FV erfolgt, wobei im Betriebszustand
der gegenüber
dem Vergleichsdruck p2 erhöhte Druck
p1 oder der Zwischendruck p3 die
Vorpresskraft FV der Umfangsdichtung 3 erhöht.
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Wegen
der unter Betriebsbedingungen sich einstellenden Deformation der
Umfangsdichtung 3 in axialer Richtung X-X sollte auf eine
stoffschlüssige Verbindung
zwischen dem Nutgrund 4a und der Umfangsdichtung 3 verzichtet
werden.
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Ebenso
kann zur Erhöhung
der Vorpresskraft FV vorteilhafterweise
vorgesehen sein, dass der Grundkörper 5 des
erfindungsgemäßen Steckerteils 1 aus
einem Werkstoff besteht, welcher einen derart höheren thermischen Ausdehnungs-Koeffizienten
als das Kupplungsteil 2 aufweist, dass der Spalt 7 zwischen
dem Steckerteil 1 und dem Kupplungsteil 2 bei steigenden
Temperaturen kleiner wird.
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Die
in 2 dargestellte zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen Steckerteils 1 bzw.
erfindungsgemäßen Verbindungssystems
weist prinzipiell den gleichen grundlegenden Aufbau wie die erste Ausführung auf.
Der Unterschied besteht jedoch darin, dass das Steckerteil – wie bereits
erwähnt – als Doppelstecker
ausgebildet ist.
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Im
Einzelnen ist vorgesehen, dass im Grundkörper 5 des Steckerteiles 1 zur
Verbindung mit dem Verbindungssystem, welches in der in 2 dargestellten
Ausführung
zwei Kupplungsteile 2a, 2b aufweist, mindestens
zwei auf einander gegenüberliegenden
Enden A, B des Grundkörpers 5 angeordnete umfangsgemäß ausgebildete
Nuten 14, 24 vorgesehen sind, die jeweils einen
Nutgrund 14a, 24a sowie zwei Nutflanken 14b, 14c, 24a, 24b aufweisen,
wobei in den beiden Nuten 14a, 24a jeweils eine
Umfangsdichtung 3, entsprechend einer Position, in der
sie im Betriebszustand den jeweiligen Spalt 7a, 7b der
Aufnahmeöffnungen 6b verschließt, mit
einer Nutflanke 14b, 24b, die auf der Seite, die
der Mitte des Grundkörpers 5 am
nächsten
liegt, stoffschlüssig
verbunden ist.
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Des
Weiteren kann dabei mit Vorteil vorgesehen sein, dass zwischen den
beiden einander gegenüberliegenden
Enden A, B des Grundkörpers 5,
auf denen jeweils um fangsgemäß mindestens
eine Nut 14, 24, im dargestellten Fall jeweils
zwei Nuten 14, 24, ausgebildet sind, ein umfangsgemäß verlaufender
Abschnitt 8 ausgebildet ist, der einen Außendurchmesser
RSB aufweist, welcher größer ist als der Außendurchmesser
RSA an den Enden A, B des Grundkörpers 5.
Der Abschnitt kann dabei mindestens eine Anschlagfläche FB,
FC für
eines der beiden Kupplungsteile 2a, 2b, vorzugsweise
zwei voneinander abgewandte Anschlagflächen FB, FC für beide Kupplungsteile 2a, 2b,
aufweisen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
So ist es z. B. möglich,
dass beim Zusammenstecken des Steckerteils 1 und des Kupplungsteils 2 eines
erfindungsgemäßen Systems
eine zusätzliche
Verrastung der beiden Kupplungsteile erfolgt, bei der das Stecksystem
ein dafür üblicherweise
erforderliches axiale Spiel hat. Auch bei einem eventuellen Überstecken
des erfindungsgemäßen Steckerteils 1 bei
der Montage und einem anschließenden
Zurückziehen
wird – auch
dann, wenn die Umfangsdichtung 3 mit großer Anpresskraft
FV am Innenumfang des Kupplungsteils 2 anliegt – die Umfangsdichtung 3 nicht
von der jeweiligen Nutflanke 4b, 14b, 24b,
an der sie im Betriebszustand bestimmungsgemäß anliegen soll, weggedrängt.
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Ferner
ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die in den unabhängigen Ansprüchen 1 und 11
definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch
jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller
insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet,
dass grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein
erster Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.
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- 1
- Steckerteil
- 2,
2a, 2b
- Kupplungsteil
- 3
- Umfangsdichtung
- 4,
14, 24
- Nut
für 3 in 5
- 4a,
14a, 24a
- Nutgrund
von 4
- 4b,
14b, 24b
- Nutflanken
von 4 bei 7
- 4c,
14c, 24c
- Nutflanke
von 4
- 5
- Grundkörper von 1
- 6,
6a, 6b
- Aufnahmeöffnung von 2, 2a, 2b
- 7,
7a, 7b
- Spalt
zwischen 1 und 2, 2a, 2b
- 8
- Absatz
von 5
- A,
B
- Enden
von 1 (2)
- E
- Abstand
zwischen 3 und 4c
- FV
- Vorpresskraft
von 3
- FA
- Anlagefläche von 3 an 4b
- FB,
FC
- Anlageflächen von 8 für 2a, 2b
- p1
- hoher
Fluiddruck, Systemdruck
- p2
- niedriger
Fluiddruck, Umgebungsdruck
- p3
- mittlerer
Fluiddruck, Zwischendruck
- RSA
- Außenradius
von 5
- RSB
- Außenradius
von 5 bei 8
- ROI
- Innenradius
von 6
- s
- Spaltweite
von 7
- X-X
- Längsachse
von 1, 2,, 2a, 2b