DE202006017405U1 - Implantat und Implantatsystem - Google Patents
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Abstract
Implantat
(20) zum Verbinden zweier Wirbelkörper (12, 14) einer menschlichen
oder tierischen Wirbelsäule
(16) umfassend einen Implantatgrundkörper (22) und mindestens ein
Befestigungselementhalteglied (24, 26), an welchem mindestens ein
Teil (80) eines mindestens teilweise in einen Wirbelkörper (12,
14) einbringbaren Befestigungselements (28) anorden-, lager- und/oder festlegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied
(24, 26) und der Implantatgrundkörper
(22) miteinander lösbar
verbindbar sind, dass in einer Montagestellung das mindestens eine Befestigungselementhalteglied
(24, 26) und der Implantatgrundkörper
(22) voneinander getrennt und in einer Verbindungsstellung miteinander
verbunden sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Implantat zum Verbinden zweier Wirbelkörper einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule umfassend einen Implantatgrundkörper und mindestens ein Befestigungselementhalteglied, an welchem mindestens ein Teil eines mindestens teilweise in einen Wirbelkörper einbringbaren Befestigungselements anorden-, lager- und/oder festlegbar ist.
- Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Implantatsystem zum Verbinden zweier Wirbelkörper einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule mit mindestens zwei mindestens teilweise in einen Wirbelkörper einbringbaren Befestigungselementen und einem Implantat umfassend einen Implantatgrundkörper und mindestens ein Befestigungselementhalteglied, an welchem mindestens einen Teil eines der Befestigungselemente anorden-, lager- und/oder festlegbar ist.
- Es ist bekannt, in der Wirbelsäulenchirurgie Fusionen von instabilen Segmenten der Wirbelsäule mittels Implantaten und Implantatsystemen der eingangs beschriebenen Art vorzunehmen. Derartige Implantatsysteme, die auch als Fixateure bezeichnet werden, werden über dorsale und/oder ventrale Zugänge in den menschlichen oder tierischen Körper eingebracht. Es sind Implantatgrundkörper mit mindestens einem Befestigungselementhalteglied, insbesondere in Form einer Durchbrechung, durch welche beispielsweise ein Befestigungselement in Form einer Knochenschraube durchgesteckt und so der Implantatgrundkörper an einem der zwei miteinander zu verbindenden Wirbelkörper festgelegt werden kann, bekannt. Allerdings haben diese Implantate den Nachteil, dass zuerst der Implantatgrundkörper in seine gewünschte Position gebracht werden muss und erst dann das Befestigungselement in das Befestigungselementhalteglied eingeführt und mit dem Wirbelkörper verschraubt werden kann. Alternativ wäre es allenfalls denkbar, das Befestigungselement vor Einführen des Implantatgrundkörpers am Befestigungselementhalteglied zu lagern und somit die Einheit aus Implantatgrundkörper und Befestigungselement zusammen in den Körper einzusetzen. Nachteilig dabei ist jedoch, dass ein Großteil des Operationsfeldes verdeckt wird. Insbesondere können die Befestigungselemente bei dieser Vorgehensweise nur sehr unpräzise in den jeweiligen Wirbelkörper eingebracht werden.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Implantat der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass mit ihm zwei Wirbelkörper auf einfache Weise verbunden werden können.
- Diese Aufgabe wird bei einem Implantat der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied und der Implantatgrundkörper miteinander lösbar verbindbar sind, dass in einer Montagestellung das mindestens eine Befestigungselementhalteglied und der Implantatgrundkörper voneinander getrennt und in einer Verbindungsstellung miteinander verbunden sind.
- Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene, mögliche Trennung zwischen dem Implantatgrundkörper und dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied wird es möglich, beispielsweise zuerst die Befestigungselemente mindestens teilweise in die miteinander zu verbindenden Wirbelkörper einzubringen, dann zum Beispiel die beiden Wirbelkörper über eine entsprechende Spreizvorrichtung, die an den Befestigungselementen angreifen kann, in eine gewünschte Relativposition zu distrahieren, daran anschließend, falls das mindestens eine Befestigungselementhalteglied nicht bereits an einem Befesti gungselement vormontiert ist, das mindestens eine Befestigungselementhalteglied am eingebrachten Befestigungselement anzuordnen, zu lagern und/oder festzulegen, und in einem abschließenden Schritt den Implantatgrundkörper einzubringen und mit dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied zu verbinden. Die Befestigungselemente können insbesondere als Führungen für Einsetzinstrumente und/oder den Implantatgrundkörper dienen. In jedem Fall muss der Implantatgrundkörper nicht als erstes an die Wirbelkörper angelegt werden, so dass er auch das Operationsfeld nicht verdeckt, insbesondere dann, wenn die Befestigungselemente in die Wirbelkörper eingebracht werden.
- Grundsätzlich wäre es denkbar, dass nur ein mit dem Implantatkörper lösbar verbindbares Verbindungselementhalteglied vorgesehen ist. Ein Befestigungselement kann dann beispielsweise an einem unlösbar mit dem Implantatgrundkörper, insbesondere einstückig mit diesem ausgebildeten Befestigungselementhalteglied gelagert sein. Es könnte dann der Implantatkörper mit einem ersten, somit direkt am Implantatgrundkörper gelagerten Befestigungselement an einem der beiden Wirbelkörper vorfixiert werden, und das weitere Befestigungselementhalteglied könnte dann mit einem in den anderen Wirbelkörper eingebrachten Befestigungselement verbunden werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn zwei mit dem Implantatgrundkörper lösbar verbindbare Befestigungselementhalteglieder vorgesehen sind. Beispielsweise dann, wenn zwei Befestigungselemente zum Festlegen des Implantatgrundkörpers an den beiden zu verbindenden Wirbelkörpern vorgesehen sind, können zunächst diese in die beiden Wirbelkörper eingetrieben werden und erst nach ihrer endgültigen Positionierung kann dann der Implantatgrundkörper mit den beiden Befestigungselementhaltegliedern verbunden werden. Selbst verständlich kann das Implantat auch derart ausgebildet sein, dass eine der Zahl der benötigten Befestigungselemente entsprechende Anzahl von mit dem Implantatgrundkörper lösbar verbindbaren Befestigungselementhaltegliedern vorgesehen ist.
- Vorteilhaft ist es, wenn das mindestens eine Befestigungselementhalteglied in der Verbindungsstellung relativ zum Implantatgrundkörper bewegbar ist. Dies ermöglicht es, den Implantatgrundkörper noch nach dem Verbinden mit dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied in eine endgültige Position zu bewegen, allerdings mit dem Vorteil, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied bereits am Implantatkörper vorfixiert ist.
- Es wäre zwar möglich, das mindestens eine Befestigungselementhalteglied in der Verbindungsstellung relativ zum Implantatkörper verdrehbar oder verschwenkbar anzuordnen, vorzugsweise ist das mindestens eine Befestigungselementhalteglied in der Verbindungsstellung jedoch relativ zum Implantatgrundkörper verschiebbar. Durch eine solche verschiebbare Lagerung der beiden Teile aneinander in der Verbindungsstellung kann auf einfache und definierte Weise eine gewünschte Relativposition zwischen dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied und dem Implantatgrundkörper eingestellt werden.
- Günstig ist es, wenn das mindestens eine Befestigungselementhalteglied in der Verbindungsstellung am Implantatgrundkörper unbeweglich gehalten ist. Auf diese Weise kann sofort durch das Verbinden des mindestens einen Befestigungselementhalteglieds mit dem Implantatgrundkörper eine definierte Position der beiden Teile relativ zueinander erreicht werden. Sind beispielsweise zwei oder mehr Befestigungselementhalteglieder vorgesehen, so kann der Implantatgrundkörper zunächst mit einem Befestigungselementhalteglied verbunden werden, so dass diese in der Verbindungsstellung relativ zueinander unbeweglich sind. Dies gestattet es, das weitere oder die weiteren Befestigungselementhalteglieder zunächst, falls erforderlich, in eine Position zu bringen, in der sie mit dem Implantatgrundkörper verbindbar sind. Ferner kann so noch eine Nachjustierung erfolgen, wenn die weiteren Befestigungselementhalteglieder relativ zum Implantatgrundkörper bewegbar sind.
- Vorteilhaft ist es, wenn eine Verbindungsvorrichtung vorgesehen ist zum Verbinden des Implantatgrundkörpers und des mindestens einen Befestigungselementhalteglieds in der Verbindungsstellung, wenn die Verbindungsvorrichtung mindestens ein erstes und mindestens ein zweites, mit dem mindestens einen ersten Verbindungsglied in Eingriff bringbares Verbindungsglied umfasst, wenn das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Verbindungsglied in der Verbindungsstellung in Eingriff stehen, wenn das mindestens eine erste Verbindungsglied am Implantatgrundkörper und wenn das mindestens eine zweite Verbindungsglied am mindestens einen Befestigungselementhalteglied angeordnet ist. Die somit mindestens zweiteilige Verbindungsvorrichtung ermöglicht eine Verbindung zwischen dem Implantatgrundkörper und dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied auf einfache Weise. Eine Verbindung setzt lediglich voraus, dass das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Verbindungsglied in Eingriff gebracht werden.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Implantats, wenn die Verbindungsvorrichtung in Form einer Rast- oder Schnappverbindung mit mindestens einem ersten Rastglied und mindestens einem zweiten Rastglied ausgebildet ist. Eine Verbindung zwischen dem Implantatgrundkörper und dem mindestens einen Verbindungselementhalteglied kann durch eine Rast- oder Schnappverbindung ohne zusätzliche Werkzeuge oder Instrumente hergestellt werden, beispielsweise durch Verrasten oder Aufklicken des einen Teils des Implantats auf den zugeordneten anderen Teil.
- Günstig ist es, wenn das mindestens eine erste Rastglied in Form einer Rastausnehmung ausgebildet ist und wenn das mindestens eine zweite Rastglied in Form eines federnd gelagerten Rastvorsprungs ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung der Rastglieder macht es möglich, die miteinander zu verbindenden Teile des Implantats in die gewünschte Relativposition zu bringen, wobei dann eine Verbindung automatisch dadurch hergestellt wird, dass der federnd gelagerte Rastvorsprung in die korrespondierende Rasteinnehmung ganz oder teilweise eintaucht.
- Um die Stabilität des Implantats zu verbessern und zusätzlich zu vermeiden, dass Teile desselben in unerwünschter Weise vorstehen, ist es vorteilhaft, wenn am Implantatgrundkörper eine Befestigungselementhaltegliedaufnahme ausgebildet ist, in welcher) das mindestens eine Befestigungselementhalteglied in der Verbindungsstellung mindestens teilweise eintaucht und/oder gelagert ist. Zudem ist das Befestigungselementhalteglied in der Befestigungselementhaltegliedaufnahme auch mindestens teilweise geschützt. Dadurch kann insbesondere eine zum Beispiel zusätzlich vorgesehene Verbindungsvorrichtung gegen äußere Einflüsse, die ein Lösen der Verbindung bewirken könnten, geschützt werden.
- Eine besonders sichere Verbindung zwischen dem Implantatgrundkörper und dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied kann dadurch erreicht werden, dass das mindestens eine erste oder das mindestens eine zweite Verbindungsglied der Verbindungsvorrichtung an der Befestigungselementhaltegliedaufnahme angeordnet ist. Insbesondere dann, wenn das an der Befestigungselementhaltegliedaufnahme angeordnete mindestens eine Verbindungsglied in einer Ausnehmung oder an einem Rücksprung angeordnet ist, wird ein unerwünschtes und unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung zwischen dem Implantatgrundkörper und dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied in der Verbindungsstellung deutlich erschwert oder sogar unmöglich.
- Auf besonders einfache Weise lassen sich der Implantatgrundkörper und das mindestens eine Verbindungselementhalteglied miteinander verbinden, wenn das mindestens eine erste Verbindungsglied in Form einer hinterschnittenen Verbindungsgliedaufnahme und wenn das mindestens eine zweite Verbindungsglied in Form eines zur Verbindungsgliedaufnahme im Querschnitt korrespondierenden Verbindungsabschnitts ausgebildet ist, welcher in der Verbindungsstellung von der Verbindungsgliedaufnahme in einem gesamten Winkelbereich von mehr als 180° umgriffen wird. Beispielsweise kann der Verbindungsabschnitt ein stabförmiger Abschnitt des Implantatgrundkörpers sein, insbesondere auch ein stabförmiger Abschnitt an einem im Wesentlichen plattenförmigen Implantatgrundkörper. Selbstverständlich könnte der Verbindungsabschnitt auch an einer rein stabförmigen Struktur vorgesehen sein, was es grundsätzlich ermöglichen würde, das mindestens eine Verbindungselementhalteglied in verschiedenen Relativpositionen am Implantatgrundkörper anzuordnen und mit diesem zu verbinden. Ferner lässt sich so beispielsweise der Teil des Implantats, an dem die Verbindungsgliedaufnahme angeordnet ist, auf einfache Weise auf den Verbindungsabschnitt aufclipsen, beispielsweise dann, wenn die Verbindungsgliedaufnahme in Form einer Nut ausgebildet ist, die jedoch mindestens eine, vorzugsweise zwei Hinterschneidungen aufweist, so dass sie den Verbindungsabschnitt auf mehr als 180° umgreift.
- Besonders einfach in der Herstellung wird das Implantat, wenn der Verbindungsabschnitt stabförmig und im Querschnitt rund, oval, rechteckig, unrund oder im Wesentlichen rund, oval, rechteckig oder unrund geformt ist.
- Die Stabilität des Implantats lässt sich insbesondere dadurch erhöhen, dass zwei erste und zwei zweite Verbindungsglieder vorgesehen sind und dass die zwei ersten und/oder die zwei zweiten Verbindungsglieder parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Ferner erlaubt eine derartige Ausgestaltung auch, die Verbindungsglieder so auszubilden, dass auf einfache Weise eine Relativbewegung zwischen dem Implantatgrundkörper und dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied möglich ist, insbesondere in einer Richtung parallel zu einer von den Verbindungsgliedern vorgegebenen Richtung.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Implantatgrundkörper mindestens eine Einführdurchbrechung aufweist, die derart bemessen ist, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied nur in einer Einführstellung oder in der Montagestellung durch die mindestens eine Einführdurchbrechung einführbar ist, in welcher Längsachsen des Implantatgrundkörpers und des mindestens einen Befestigungselementhalteglieds relativ zueinander in einem vorgegebenen Winkelbereich ausgerichtet sind. So kann insbesondere der Implantatgrundkörper auf einfache Weise mittels des mindestens einen Befestigungselementhalteglieds beispielsweise an einem bereits in einem der miteinander zu verbindenden Wirbelkörper eingebrachten Befestigungselement gehalten werden. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied relativ zum Implantatgrundkörper aus der Einführ- oder Montagestellung heraus bewegt wird. Mit anderen Worten ist es hierfür also nur erforderlich, dass eine relative Einstellung der Längsachsen des Implantatgrundkörpers und des mindestens einen Befestigungselementhalteglieds nach dem Einführen verändert wird.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Implantats, wenn die Einführdurchbrechung langgestreckt oder in Form eines Langlochs ausgebildet ist. Beispielsweise kann so ein im Wesentlichen quaderförmiges Befestigungselementhalteglied durch die Einführdurchbrechung dann durchgesteckt werden, wenn deren Längsachsen parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Implantatgrundkörpers von insbesondere einem Befestigungselementhalteglied, welches an einem bereits in einen Wirbelkörper eingebrachten Befestigungselement gehalten oder gelagert ist, kann durch einfaches Verdrehen des Befestigungselementhalteglieds relativ zum Implantatgrundkörper geschehen, beispielsweise um eine durch das Befestigungselement vorgegebene Längsachse.
- Um ein Befestigungselement auf einfache Weise an dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied anordnen, lagern oder festlegen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Befestigungselementhalteglied eine Befestigungselementaufnahme für ein Befestigungselement aufweist.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass mindestens zwei Befestigungselementhalteglieder vorgesehen sind und dass mindestens zwei der mindestens zwei Befestigungselementhalteglieder Befestigungselementaufnahmen aufweisen, deren Längsachsen in der Verbindungsstellung parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Es ist so möglich, Befestigungselemente parallel oder im Wesentlichen parallel in die miteinander zu verbindenden Wirbelkörper einzubringen. Dadurch können insbesondere Einsetzinstrumente zum Einbringen der Befestigungselemente in die Wirbelkörper als Einführhilfen für den Implantatgrundkörper genutzt werden. Ferner wird so vermieden, dass sich beispielsweise sehr lange Befestigungselemente gegenseitig behindern, beispielsweise wenn diese in denselben Wirbelkörper eingebracht werden.
- Besonders einfach und sicher lassen sich Befestigungselemente am mindestens einen Befestigungselementhalteglied anordnen, lagern oder festlegen, wenn die Befestigungselementaufnahme in Form einer Durchbrechung ausgebildet ist. Ein Befestigungselement kann durch die Durchbrechung beispielsweise durchgesteckt oder, wenn diese mit einem Gewinde oder einer andersartigen Verbindungsvorrichtung ausgestattet ist, verschraubt oder anderweitig verbunden werden.
- Vorteilhaft wäre es, wenn das mindestens eine Befestigungselementhalteglied relativ zu einem Befestigungselement, an welchem es gelagert, angeordnet oder festgelegt ist, bewegbar wäre. Hierfür ist es günstig, wenn die Befestigungselementaufnahme einen Lagersitz für einen Gelenkkopf eines Befestigungselements umfasst. Insbesondere kann so das Befestigungselementhal teglied relativ zum Befestigungselement um ein Zentrum des Lagersitzes in nahezu beliebiger Weise verschwenkt werden.
- Um eine Stabilität des Implantats zu erhöhen und/oder eine relative Bewegbarkeit des Befestigungselementhalteglieds relativ zu einem darin angeordneten oder gelagerten Befestigungselement zu begrenzen, ist es günstig, wenn sich an die Befestigungselementaufnahme mindestens ein Führungsabschnitt anschließt.
- Besonders einfach wird der Aufbau des Implantats, wenn der mindestens eine Führungsabschnitt hülsenförmig oder im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet ist. Er kann insbesondere zur Stabilisierung einer Relativposition des Befestigungselementhalteglieds und eines Befestigungselements dienen, beispielsweise wenn Letzteres in Form einer Knochenschraube oder eines Knochennagels ausgebildet ist.
- Vorteilhafterweise weisen das mindestens eine Befestigungselementhalteglied und/oder der Implantatgrundkörper mindestens ein Knochen- oder Gewebeverankerungselement auf. Mit Letzterem wird insbesondere eine Relativbewegung des Implantatkörpers und/oder des Befestigungselementhalteglieds relativ zu den Knochen- oder Gewebeteilen verhindert, an denen sie anliegen.
- Besonders einfach und effizient lässt sich ein Knochen- oder Gewebeverankerungselement ausgestalten, wenn es in Form eines abstehenden Dorns ausgebildet ist. Das mindestens eine Knochen- oder Gewebeverankerungselement kann so ganz oder teilweise in Knochen oder Gewebe eindringen und eine unerwünschte Relativbewegung des Implantatgrundkörpers oder des Befesti gungselementhalteglieds verhindern oder minimieren. Insbesondere kann ein solches Knochen- oder Gewebeverankerungselement als Verdrehsicherung dienen.
- Um das Implantat optimal an relativ zueinander geneigte Flächen von miteinander zu verbindenden Wirbelkörpern anlegen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Implantatgrundkörper eine äußere Wirbelkörperanlagefläche aufweist, wenn die Wirbelkörperanlagefläche mindestens zwei Flächenabschnitte aufweist und wenn die Flächenabschnitte relativ zueinander um einen Anlagewinkel geneigt sind. Besonders vorteilhaft ist eine derartige Ausgestaltung zum Verbinden instabiler Segmente der Wirbelsäule im lumbosakralen Bereich, insbesondere bei Instabilitäten zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem Kreuzbein (Os sacrum).
- Vorteilhafterweise weist der Anlagewinkel einen Wert in einem Bereich von 20° bis 80° auf. Vorzugsweise beträgt der Wert 40° bis 60°. Derartige Anlagewinkel sind optimal, um praktisch beliebige Wirbel der Wirbelsäule miteinander zu verbinden.
- Um den Implantatgrundkörper in gewünschter Weise an zwei miteinander zu verbindende Wirbelkörper individuell anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Implantatgrundkörper einen ersten und einen mit dem ersten gelenkig verbundenen zweiten Teil umfasst und wenn der erste und der zweite Teil jeweils einen Flächenabschnitt definieren. Die beiden Flächenabschnitte können so in gewünschter Weise auch relativ zueinander ausgerichtet werden. Beispielsweise kann ein Gelenk aus einem Werkstoff ausgebildet sein, der sich von einem Werkstoff, aus dem der Implantatgrundkörper im Übrigen ausge bildet ist, unterscheidet. Denkbar sind insbesondere Film- oder Scharniergelenke, die einfach herzustellen sind und dennoch eine ausreichende Stabilität des Implantatgrundkörpers sicherstellen.
- Besonders kompakt wird der Aufbau des Implantats, wenn die Wirbelkörperanlagefläche die mindestens eine Einführdurchbrechung mindestens teilweise begrenzt.
- Damit eine Verbindung zwischen dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied und dem Implantatgrundkörper auf einfache Weise visuell überprüft werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Wirbelkörperanlagefläche von der mindestens einen Befestigungselementhaltegliedaufnahme in entgegengesetzter Richtung weg weist.
- Vorzugsweise weist das mindestens eine Befestigungselementhalteglied mindestens eine Werkzeugaufnahme für ein Halte- und/oder Einsetzinstrument auf. So kann verhindert werden, dass sich das Befestigungselementhalteglied in unerwünschter Weise relativ zum Implantatgrundkörper bewegen kann, beispielsweise beim Ineingriffbringen der beiden Teile miteinander.
- Die eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Implantatsystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied und der Implantatgrundkörper miteinander lösbar verbindbar sind, dass in einer Montagestellung das mindestens eine Befestigungselementhalteglied und der Implantatgrundkörper voneinander getrennt und in einer Verbindungsstellung miteinander verbunden sind. Es lassen sich so der Implantatgrundkörper und das mindestens eine Befestigungselementhalteglied auf einfache und sichere Weise verbinden, insbesondere nachdem die Teile relativ zueinander in eine gewünschte Stellung gebracht wurden. Selbstverständlich kann das Implantatsystem eine Mehrzahl von Implantaten umfassen, die auf unterschiedliche, miteinander zu verbindende Wirbelkörper abgestimmt sind. Analog können auch unterschiedliche Befestigungselementhalteglieder und Befestigungselemente vom Implantatsystem umfasst werden.
- Vorteilhaft ist es, wenn das Implantat des Implantatsystems eines der oben beschriebenen Implantate ist. Ein solches Implantat zu verwenden hat die oben im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Implantatweiterbildungen beschriebenen Vorteile.
- Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn mindestens eines der Befestigungselementhalteglieder in einer Einsetzstellung an einem der Befestigungselemente beweglich gelagert ist und wenn in einer Verbindungsstellung das mindestens eine Befestigungselementhalteglied unbeweglich an dem einen der Befestigungselemente festgelegt ist. Dadurch kann beispielsweise ein Befestigungselementhalteglied an einem Befestigungselement bereits nach der Herstellung vormontiert werden. Ein Zusammenbau im Operationssaal ist daher nicht mehr erforderlich, was den Zeitaufwand des Eingriffs deutlich reduziert. Ferner kann die bewegliche Lagerung in der Einführstellung den Einbau des Implantats in den menschlichen oder tierischen Körper vereinfachen, da eine endgültige Justierung beispielsweise erst nach dem Einbringen der Befestigungselemente in den oder die Wirbelkörper und nach Verbinden der Befestigungselementhalteglieder mit dem Implantatgrundkörper durchgeführt werden kann.
- Vorzugsweise ist mindestens eines der Befestigungselemente in Form einer Knochenschraube ausgebildet. Es können prinzipiell alle herkömmlichen Knochenschrauben, die in der Wirbelsäulenchirurgie zum Einsatz kommen, verwendet werden.
- Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Knochenschraube in Form einer Polyaxialschraube ausgebildet ist, die einen Gelenkkopf umfasst und wenn mindestens eines der Befestigungselementhalteglieder eine zum Gelenkkopf korrespondierende Gelenkkopfaufnahme für den Gelenkkopf aufweist. Das mindestens eine Befestigungselementhalteglied und die Knochenschraube bilden quasi zusammen eine Polyaxialschraube, da es durch die Ausbildung des Gelenkkopfs an der eigentlichen Knochenschraube zusammen mit der Gelenkkopfaufnahme möglich ist, das Befestigungselementhalteglied relativ zur Knochenschraube, insbesondere zu einem Gewindeabschnitt derselben, zu verschwenken.
- Damit eine gewünschte Relativposition zwischen dem mindestens einen Befestigungselement und dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied dauerhaft eingestellt bleiben kann, ist es günstig, wenn mindestens eines der Befestigungselemente mit einem Fixierelement oder Sicherungsglied an dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied festlegbar ist. Beispielswiese kann hierfür eine Mutter oder eine Fixierschraube dienen, mit der das Befestigungselementhalteglied und das Befestigungselement unbeweglich miteinander verbunden werden können.
- Um die Befestigungselemente und die Implantatgrundkörper des Implantat systems auf einfache Weise in einen menschlichen oder tierischen Körper einbringen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Implantatsystem ein Instrumentarium zum Einsetzen der Befestigungselemente in einen Wirbelkörper und/oder zum Festlegen mindestens eines Befestigungselements an mindestens einem Befestigungselementhalteglied umfasst.
- Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Verbinden zweier Wirbelkörper eines menschlichen oder tierischen Körpers mit einem der oben beschriebenen Implantate oder mit einem der oben beschriebenen Implantatsysteme, umfassend:
- – Eröffnen eines Zugangs zum menschlichen oder tierischen Körper,
- – Einbringen jeweils mindestens eines Befestigungselementes in die beiden miteinander zu verbindenden Wirbelkörper, wobei mindestens an einem der Befestigungselemente ein Befestigungselementhalteglied gelagert ist,
- – Ausrichten des mindestens einen Befestigungselementhaltegliedes relativ zu den Befestigungselementen derart, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied durch eine am Implantatgrundkörper vorgesehene Einführöffnung einführbar ist,
- – Einführen des Implantatgrundkörpers in den menschlichen Körper und Einführen des mindestens einen Befestigungselementhaltegliedes durch die Einführöffnung des Implantatgrundkörpers,
- – Überführen der Befestigungselementhalteglieder relativ zum Implantatgrundkörper in die Verbindungsstellung und Verbinden der Befestigungselementhalteglieder mit dem Implantatgrundkörper.
- Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren ist wesentlich einfacher und zeitsparender im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, da zum einen eine Vorfixierung der Befestigungselementhalteglieder und der Implantatgrundkörper aneinander ermöglicht wird und zum anderen eine instrumentefreie oder im Wesentlichen instrumentenfreie Verbindung zwischen dem Implantatgrundkörper und dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied und damit insbesondere auch indirekt zwischen dem Implantatgrundkörper und dem oder den in den Wirbelkörper oder sonstigen Knochen eingebrachten Befestigungselement oder Befestigungselementen.
- Vorzugsweise wird ein ventraler Zugang zur Wirbelsäule eröffnet. Ein dorsaler Zugang ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht erforderlich, so dass zum einen nur ein Zugang benötigt wird, nämlich der ventrale Zugang, und zum anderen eben ganz auf den dorsalen Zugang verzichtet werden kann, welcher typischerweise mit einem deutlich höheren Verletzungsrisiko für das Rückenmark verbunden ist.
- Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht eines zwei Wirbelkörper miteinander verbindenden Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Implantatsystems; -
2 : eine perspektivische Darstellung eines in1 dargestellten Implantatgrundkörpers zusammen mit einem ersten Befestigungselementhalteglied in der Einführ- oder Montagestellung; -
3 : eine perspektivische Darstellung des Implantatsystems aus1 mit einem zweiten Befestigungselementhalteglied in der Einführ- oder Montagestellung; -
4 : eine Rückansicht der in3 dargestellten Anordnung; -
5 : eine Seitenansicht eines Befestigungselements mit daran gelagertem Befestigungselementhalteglied; -
6 : eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Anordnung in5 ; -
7 : eine perspektivische Ansicht des Befestigungselementhalteglieds aus5 von oben; -
8 : eine perspektivische Ansicht des Befestigungselementhalteglieds aus7 von unten; -
9 : eine Seitenansicht eines weiteren Befestigungselementhalteglieds mit daran gelagertem Befestigungselement; -
10 : eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Anordnung in9 ; -
11 : eine perspektivische Ansicht des Befestigungselementhalteglieds aus9 von oben; -
12 : eine perspektivische Ansicht des Befestigungselementhalteglieds aus11 von unten; -
13 : eine Draufsicht auf das in11 dargestellte Befestigungselementhalteglied; und -
14 : eine Seitenansicht des Befestigungselementhalteglieds aus13 in Richtung des Pfeils A. - Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 versehenes Implantatsystem zum Verbinden zweier Wirbelkörper, beispielsweise des 5. Lendenwirbels12 , der auch als "L5" bezeichnet wird, mit dem Kreuzbein14 (Os sacrum), welches auch als "S1" bezeichnet wird, einer mit dem Bezugszeichen16 versehenen menschlichen Wirbelsäule. Eine Fusion des 5. Lendenwirbels12 und des Kreuzbeins14 kommt insbesondere infolge einer degenerativen Erkrankung einer dazwischen liegenden Bandscheibe18 in Betracht. - Das Implantatsystem
10 umfasst insbesondere mindestens ein Implantat20 mit einem Implantatgrundkörper22 und mit mindestens einem Befestigungselementhalteglied. Das in den1 bis14 dargestellte Implantatsystem10 umfasst zwei Befestigungselementhalteglieder in Form eines oberen Schlittens24 und eines unteren Schlittens26 . Des Weiteren umfasst das Implantatsystem10 mindestens ein Befestigungselement, welches mindestens teilweise in einen Knochen oder Wirbelkörper eingebracht werden kann. Bei dem in den Figuren dargestellten Implantatsystem10 sind beispielsweise zwei Befestigungselemente in Form von identisch ausgebildeten Knochenschrauben28 vorgesehen. - Ferner kann das Implantatsystem
10 in den Figuren nicht dargestellte Halte-, Einsetz- und/oder Verbindungsinstrumente umfassen, um die beschriebenen Teile des Implantatsystems10 in einen menschlichen oder tierischen Körper einzuführen und miteinander zu verbinden. In den Figuren auch nicht dargestellt sind Fixierelemente in Form von Sicherungsschrauben, mit denen die Schlitten24 und26 relativ zu den Knochenschrauben28 optional festgelegt werden können. - Zur Stabilisierung einer Verbindung zwischen dem 5. Lendenwirbel
12 und dem Kreuzbein14 dient der Implantatgrundkörper22 , der im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist. Er umfasst einen oberen Teil30 , welcher zwei zueinander parallel verlaufende Verbindungsabschnitte32 aufweist, die im Querschnitt rund, jedoch mit zwei Abflachungen34 und35 auf der Vorder- und Rückseite versehen sind, die jeweils in diametral entgegengesetzte Richtungen weisen. Die Verbindungsabschnitte sind über einen Querbügel36 miteinander verbunden, der im Querschnitt entsprechend den Verbindungsabschnitten32 geformt ist. - An den oberen Teil
30 , der somit insgesamt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, schließt sich ein unterer Teil38 des Implantatgrundkörpers22 an, der in einer Draufsicht ebenfalls im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. Der untere Teil weist symmetrisch zu einem Querverbinder40 angeordnete Seitenelemente42 und43 auf, die einstückig mit den Verbindungsabschnitten32 verbunden sind, so dass insgesamt eine langgestreckte, von den Verbindungsabschnitten32 , den Seitenelementen42 und43 , dem Querbügel36 und dem Querverbinder40 begrenzte Durchbrechung44 des Implantatgrundkörpers22 ausgebildet wird. Die Seitenelemente42 und43 sind relativ zu den Verbindungsabschnitten32 etwas abgewinkelt. - Die Abflachungen
35 bilden erste Flächenabschnitte einer insgesamt mit dem Bezugszeichen46 versehenen Wirbelkörperanlagefläche. Rückwärtige Flächen des unteren Teils38 bilden zweite Flächenabschnitte48 der Wirbelkörperanlagefläche46 . Die zweiten Flächenabschnitte48 gehen knickfrei in die Abflachungen35 über. Ferner schließen sie mit diesen einen Winkel von ungefähr 120° ein. Flächenabschnitte50 auf einer Vorderseite des unteren Teils38 gehen knickfrei in die Abflachungen34 über. Sie sind zudem relativ zu den zweiten Flächenabschnitten48 geneigt, und zwar in einem Winkel von etwa 20°. Eine Dicke des Implantatgrundkörpers22 zwischen den zweiten Flächenabschnitten48 und den Flächenabschnitten50 nimmt ausgehend vom Übergangsbereich zwischen den zweiten Flächenabschnitten48 und den Abflachungen35 kontinuierlich zu, und zwar bis zum Querverbinder40 . - Im unteren Teil
38 ist auf der Vorderseite, die Flächenabschnitte50 etwas verschmälernd, eine Ausnehmung52 ausgebildet, welche im Wesentlichen quaderförmig ist. Verbliebenes Material des unteren Teils38 bildet beidseits der Durchbrechung44 Auflageflächen54 , die vorzugsweise parallel zu den Abflachungen34 oder im Wesentlichen parallel zu diesen orientiert sind. Aufeinander zu weisende Seitenflächen56 der Ausnehmung52 , die senkrecht zu einer von den Abflachungen34 definierten Ebene orientiert sind, sind mit einer schlitzförmigen, parallel zu den Verbindungsabschnitten verlaufenden Vertiefung58 versehen. - Ferner trägt der Implantatgrundkörper
22 zwei von den zweiten Flächenabschnitten48 im Wesentlichen senkrecht abstehende, symmetrisch bezogen auf die Durchbrechung44 angeordnete Dorne60 , die Knochen- oder Gewebeverankerungselemente bilden. - Der obere Schlitten
24 ist im Wesentlichen flach quaderförmig ausgebildet, mit nach außen weisenden abgerundeten Kanten. Auf einer Unterseite76 sind symmetrisch zu einer Mittelebene zwei Nuten62 ausgebildet, die im Wesentlichen korrespondierend zu den Verbindungsabschnitten32 geformt sind. Offene Seiten der Nuten62 sind etwas schmaler als eine maximale Breite der Verbindungsabschnitte32 . - Die Nuten
62 bilden zusammen mit den Verbindungsabschnitten32 eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden des oberen Schlittens24 mit dem Implantatgrundkörper22 . Die Verbindungsvorrichtung ist in Form einer Schnappverbindung ausgebildet, denn der obere Schlitten24 kann insbesondere von oben auf den Implantatgrundkörper22 aufgeclipst werden. Die Nuten62 bilden zweite Verbindungsglieder in Form hinterschnittener Verbindungsgliedaufnahmen, die in einer Verbindungsstellung die Verbindungsabschnitte32 , die erste Verbindungsglieder bilden, in einem gesamten Winkelbereich von mehr als 180° umgreifen. Ferner ist es aufgrund der parallelen Anordnung der Verbindungsabschnitte32 sowie der Nuten62 möglich, den oberen Schlitten24 in der Verbindungsstellung relativ zum Implantatgrundkörper22 zu bewegen, nämlich zu verschieben, und zwar parallel zu einer von den Verbindungsabschnitten32 definierten Längsrichtung. - Der obere Schlitten
24 ist ferner mit einer rotationssymmetrischen Durchbrechung64 versehen, die in Richtung auf eine untere Seite des oberen Schlittens24 in Form eines kalottenförmigen Sitzes66 ausgebildet ist. An ihrem dem Sitz66 gegenüberliegenden Ende ist die Durchbrechung mit einem Innengewinde68 versehen, welches zu einem Außengewinde einer nicht dargestellten Klemmschraube ausgebildet ist. Das Innengewinde68 ist im Bereich eines in etwa hülsenförmigen Führungsabschnitts70 geformt, welcher von einer Oberseite72 des oberen Schlittens24 senkrecht absteht. Des Weiteren sind punktsymmetrisch zur Durchbrechung64 und senkrecht von der Unterseite76 des oberen Schlittens24 weg weisend zwei abstehende Dorne74 ausgebildet, die ebenfalls Knochen- oder Gewebeverankerungselemente bilden. Diametral gegenüberliegend sind am Führungsabschnitt70 zwei nutförmige Aussparungen78 vorgesehen, die parallel zu einer Längsrichtung des langgestreckten oberen Schlittens24 orientiert sind. Sie bilden Werkzeugaufnahmen, um den oberen Schlitten24 zu halten und/oder zu verdrehen. - Mit dem oberen Schlitten
24 kann die Knochenschraube28 gelenkig verbunden werden. Letztere weist hierfür einen mindestens teilweise kalottenförmigen Kopf80 auf, dessen Abmessungen zum Sitz66 korrespondieren und mit diesem zusammen ein Kugelgelenk ausbilden. Der Kopf80 ist vom Schraubenkörper82 getrennt ausgebildet und mit diesem verschraubt. Zum losen Verbinden des oberen Schlittens24 mit der Knochenschraube28 wird zunächst der Kopf80 mit einem sich daran anschließenden Gewindeabschnitt voran durch die Durchbrechung64 vom Führungsabschnitt70 her kommend hindurchgesteckt bis der Kopf80 am Sitz anliegt. Anschließend wird der Schraubenkörper, welcher eine mit einem Innengewinde versehene Ausnehmung aufweist, mit dem Kopf80 verschraubt. Der Schraubenkörper82 ist nicht geschlossen und umfasst drei strebenartige, parallel zu einer Längsachse des Schraubenkörpers82 ausgerichtete Streben84 , um die sich ein schraubenförmiges Gewinde86 windet. Der Schraubenkörper82 ist bestens dafür geeignet, in einen Knochen eingeschraubt zu werden. Ferner kann er im Wesentlichen vollständig von knöchernem Gewebe durchwachsen werden, was eine besonders gute und dauerhafte Verbindung mit einem Knochen, insbesondere einem Wirbelkörper, sicherstellt. - Der untere Schlitten
26 ist ebenfalls im Wesentlichen in Form einer quaderförmigen Platte ausgebildet, jedoch nur etwa zwei Drittel so lang, wie der obere Schlitten24 . Von einer Unterseite88 des unteren Schlittens26 erstreckt sich ein weiterer, im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildeter Führungsabschnitt90 senkrecht weg. Koaxial zum Führungsabschnitt90 ist auch im unteren Schlitten26 eine Durchbrechung92 vorgesehen, die im Längsschnitt im Wesentlichen der Durchbrechung64 entspricht. Sie ist derart geformt, dass im Bereich eines freien abstehenden Endes des Führungsabschnitts90 im Innern ein Sitz94 für den Kopf80 einer weiteren Knochenschraube28 ausgebildet ist. - Auf einer Oberseite
96 sind diametral gegenüberliegend beidseits der Durchbrechung92 zwei quaderförmige Aussparungen98 ausgebildet, die ebenfalls als Werkzeugaufnahmen zum Halten und/oder Verdrehen des unteren Schlittens26 dienen. Die Durchbrechung92 ist im Bereich der Aussparungen98 mit einem Innengewinde100 versehen, welches zu einem Außengewinde einer Klemmschraube korrespondiert, die in den Figuren nicht dargestellt ist. Sie dient dazu, eine Relativposition zwischen dem unteren Schlitten26 und der Knochenschraube28 durch Klemmung zu fixieren. - Der untere Schlitten
26 ist zudem derart ausgebildet, dass er in die Ausnehmung52 im Wesentlichen formschlüssig eingesetzt werden kann. Die Auflageflächen54 sind derart geformt, dass eine Längsachse102 der Durchbrechung92 im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse104 der Durchbrechung64 ausgerichtet ist, wenn der obere Schlitten24 auf die Verbindungsabschnitte32 aufgeklipst ist und der untere Schlitten26 in die Ausnehmung52 eingesetzt ist. - Zum Verbinden des unteren Schlittens
26 mit dem Implantatgrundkörper22 ist eine weitere Verbindungsvorrichtung in Form einer Rastverbindung vorgesehen. Erste Rastglieder bilden die Vertiefungen58 , die am Implantatgrundkörper22 im Bereich der eine Verbindungselementhaltegliedaufnahme bildenden Ausnehmung52 angeordnet sind. Voneinander in entgegengesetzter Richtung weg weisende Stirnflächen106 des unteren Schlittens26 tragen von ihnen abstehende Vorsprünge108 , die derart geformt sind, dass sie im Wesentlichen formschlüssig in die Vertiefungen58 eintauchen können. Die Vorsprünge108 bilden federnd gelagerte Rastvorsprünge, denn parallel zu den Stirnflächen106 ist der untere Schlitten26 von seiner Unterseite88 her mit nutförmigen schmalen Schlitzen110 versehen, so dass ein federartiges, den Vorsprung108 tragendes Element ausgebildet wird, welches nur über einen schmalen Steg112 mit der Oberseite96 des unteren Schlittens26 verbunden ist. Wird der untere Schlitten26 mit dem Führungsabschnitt90 voran quer zu den Verbindungsabschnitten32 ausgerichtet und in die Ausnehmung52 hinein bewegt, dann gleiten die Vorsprünge108 an den Seitenflächen56 auf, bis sie in die Vertiefungen58 einfedern. Der untere Schlitten26 ist dann mit dem Implantatgrundkörper22 rastend verbunden. - Nachfolgend wird die Verwendung des Implantatsystems
10 näher erläutert in Verbindung mit einem Verfahren zum Verbinden zweier Wirbelkörper. - Falls die Knochenschrauben
28 noch nicht vormontiert mit den daran gelenkig gelagerten oberen und unteren Schlitten24 und26 geliefert werden, werden zunächst die Schlitten24 und26 mit jeweils einem Kopf80 der Knochenschraube28 verbunden. Jeder Kopf80 weist jeweils eine Werkzeugaufnahme in Form eines koaxial zu seiner Symmetrieachse ausgerichteten Innensechskants114 auf, so dass beispielsweise mit einem Sechskant-Schlüssel die Knochenschrauben28 mit dem darin vormontierten Schlitten24 beziehungsweise26 in beispielsweise den 5. Lendenwirbel12 oder das Kreuzbein14 eingeschraubt werden können, und zwar im Wesentlichen parallel zueinander. - Als nächstes kann als optionaler Schritt eine Spreizvorrichtung an den Knochenschrauben
28 angebracht werden, um den Lendenwirbel12 und das Kreuzbein14 zu distrahieren und die geschädigte Bandscheibe18 zu bearbeiten. - Ist die Bandscheibe
18 behandelt, beispielsweise ausgeräumt oder teilreseziert, und wurden der Lendenwirbel12 und das Kreuzbein14 in eine gewünschte Relativposition zueinander gebracht, kann in einem nächsten Schritt der Implantatkörper22 mit den Knochenschrauben28 verbunden werden. Zu diesem Zweck werden die Schlitten24 und26 parallel zu ihren Längsrichtungen ausgerichtet, das heißt die Nuten62 und die Schlitze110 verlaufen dann im Wesentlichen parallel zueinander. In dieser Einführ- oder Montagestellung kann der Implantatgrundkörper22 über die Schlitten24 und26 geschoben werden, und zwar dadurch, dass diese durch die dafür ausreichend groß vorgesehene Durchbrechung64 durchgeschoben werden. Alternativ kann man auch davon reden, dass der Implantatgrundkörper22 über die an den Knochenschrauben28 gelagerten und ausgerichteten Schlitten24 und26 geschoben wird. - Um die Schlitten
24 und26 mit dem Implantatgrundkörper22 verbinden zu können, müssen diese jeweils um die Längsachsen102 und104 um 90° gedreht werden. Wird der Implantatgrundkörper22 dann in von den Schraubenkörpern82 weg weisender Richtung bewegt, können die Verbindungsabschnitte32 in die Nuten62 einrasten und der untere Schlitten26 in die Ausnehmung52 eingeführt werden, bis die Vorsprünge108 in die Vertiefungen58 einrasten. Eine relative Justierung ist zwischen dem oberen Schlitten24 und dem Implantatgrundkörper22 möglich, denn der obere Schlitten24 ist auf den Verbindungsabschnitten32 in dieser Verbindungsstellung verschiebbar gelagert. - Anschließend können die Knochenschrauben weiter bis in ihre endgültige Position in den Lendenwirbel
12 und in das Kreuzbein14 eingeschraubt werden. Die Köpfe80 sind zum weiteren Einschrauben der Knochenschrauben28 weiterhin durch die Durchbrechungen64 und92 zugänglich. Die Knochenschrauben28 werden so weit in den Lendenwirbel12 und in das Kreuzbein14 eingetrieben, bis die Wirbelkörperanlagefläche46 im Wesentlichen vollständig am Lendenwirbel12 und am Kreuzbein14 anliegt, das heißt die Abflachungen35 am Lendenwirbel12 und die zweiten Flächenabschnitte48 am Kreuzbein14 . Zur endgültigen Fixierung der Schlitten24 und26 an den Knochenschrauben28 werden Klemmschrauben in die Schlitten24 und26 eingeschraubt, und zwar in die Innengewinde68 und100 , bis diese den Kopf80 im jeweiligen Sitz66 beziehungsweise94 klemmend halten. - Bei einer eventuell erforderlichen Revision oder Entnahme des Implantatsystems
10 wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen und das Implantatsystem explantiert. - Besonders vorteilhaft ist es, dass das Implantatsystem
10 durch einen einzigen ventralen Zugang eingesetzt werden kann. Ein dorsaler Zugang ist nicht erforderlich. - Der Implantatgrundkörper
22 und die Schlitten24 und26 sind vorzugsweise einstückig und aus einem körperverträglichen Material, beispielsweise Titan oder einem körperverträglichen Kunststoff ausgebildet. Anstelle der oben beschriebenen Knochenschrauben28 können auch andere, üblicherweise verwendete Knochenschrauben zum Einsatz kommen. Diese sollten jedoch vorzugsweise einen zumindest teilweise kalottenförmigen Kopf aufweisen. - Alternativ wäre es denkbar, den oberen Teil
30 und den unteren Teil38 des Implantatgrundkörpers22 gelenkig zu verbinden.
Claims (36)
- Implantat (
20 ) zum Verbinden zweier Wirbelkörper (12 ,14 ) einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule (16 ) umfassend einen Implantatgrundkörper (22 ) und mindestens ein Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ), an welchem mindestens ein Teil (80 ) eines mindestens teilweise in einen Wirbelkörper (12 ,14 ) einbringbaren Befestigungselements (28 ) anorden-, lager- und/oder festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) und der Implantatgrundkörper (22 ) miteinander lösbar verbindbar sind, dass in einer Montagestellung das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) und der Implantatgrundkörper (22 ) voneinander getrennt und in einer Verbindungsstellung miteinander verbunden sind. - Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei mit dem Implantatgrundkörper (
22 ) lösbar verbindbare Befestigungselementhalteglieder (24 ,26 ) vorgesehen sind. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (
24 ) in der Verbindungsstellung relativ zum Implantatgrundkörper (22 ) bewegbar ist. - Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (
24 ) in der Verbindungsstellung relativ zum Implantatgrundkörper (22 ) verschiebbar ist. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (
26 ) in der Verbindungsstellung am Implantatgrundkörper (22 ) unbeweglich gehalten ist. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsvorrichtung vorgesehen ist zum Verbinden des Implantatgrundkörpers (
22 ) und des mindestens einen Befestigungselementhalteglieds (24 ,26 ) in der Verbindungsstellung, dass die Verbindungsvorrichtung mindestens ein erstes und mindestens ein zweites, mit dem mindestens einen ersten Verbindungsglied (32 ;58 ) in Eingriff bringbares Verbindungsglied (62 ;108 ) umfasst, dass das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Verbindungsglied (32 ,62 ;58 ,108 ) in der Verbindungsstellung in Eingriff stehen, dass das mindestens eine erste Verbindungsglied (32 ;58 ) am Implantatgrundkörper und dass das mindestens eine zweite Verbindungsglied (62 ;108 ) am mindestens einen Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) angeordnet ist. - Implantat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung in Form einer Rast- oder Schnappverbindung mit mindestens einem ersten Rastglied (
58 ) und mindestens einem zweiten Rastglied (108 ) ausgebildet ist. - Implantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Rastglied (
58 ) in Form einer Rastausnehmung (58 ) ausgebildet ist und dass das mindestens eine zweite Rastglied (108 ) in Form eines federnd gelagerten Rastvorsprungs (108 ) ausgebildet ist. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Implantatgrundkörper eine Befestigungselementhaltegliedaufnahme (
52 ) ausgebildet ist, in welche das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (26 ) in der Verbindungsstellung mindestens teilweise eintaucht und/oder gelagert ist. - Implantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste oder das mindestens eine zweite Verbindungsglied (
58 ) der Verbindungsvorrichtung an der Befestigungselementhaltegliedaufnahme (52 ) angeordnet ist. - Implantat nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zweite Verbindungsglied (
62 ) in Form einer hinterschnittenen Verbindungsgliedaufnahme (62 ) und dass das mindestens eine erste Verbindungsglied (32 ) in Form eines zur Verbindungsgliedaufnahme (62 ) im Querschnitt korrespondierenden Verbindungsabschnitts (32 ) ausgebildet ist, welcher in der Verbindungsstellung von der Verbindungsgliedaufnahme (62 ) in einem gesamten Winkelbereich von mehr als 180° umgriffen wird. - Implantat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (
32 ) stabförmig und im Querschnitt rund, oval, rechteckig, unrund oder im Wesentlichen rund, oval, rechteckig oder unrund geformt ist. - Implantat nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei erste und zwei zweite Verbindungsglieder (
32 ,62 ;58 ,108 ) vorgesehen sind und dass die zwei ersten und/oder die zwei zweiten Verbindungsglieder (32 ,62 ;58 ,108 ) parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatgrundkörper (
22 ) mindestens eine Einführdurchbrechung (44 ) aufweist, die derart bemessen ist, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) nur in einer Einführstellung oder in der Montagestellung durch die mindestens eine Einführdurchbrechung (44 ) einführbar ist, in welcher Längsachsen des Implantatgrundkörpers (22 ) und des mindestens einen Befestigungselementhalteglieds (24 ,26 ) relativ zueinander in einem vorgegebenen Winkelbereich ausgerichtet sind. - Implantat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführdurchbrechung (
44 ) langgestreckt oder in Form eines Langlochs (44 ) ausgebildet ist. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (
24 ,26 ) eine Befestigungselementaufnahme (64 ,92 ) für ein Befestigungselement (28 ) aufweist. - Implantat nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Befestigungselementhalteglieder (
24 ,26 ) vorgesehen sind und dass mindestens zwei der mindestens zwei Befestigungselementhalteglieder (24 ,26 ) Befestigungselementaufnahmen (64 ,92 ) aufweisen, deren Längsachsen (102 ,104 ) in der Verbindungsstellung parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. - Implantat nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselementaufnahme (
64 ,92 ) in Form einer Durchbrechung (64 ,92 ) ausgebildet ist. - Implantat nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselementaufnahme (
64 ,92 ) einen Lagersitz (66 ,94 ) für einen Gelenkkopf (80 ) eines Befestigungselements (28 ) umfasst. - Implantat nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Befestigungselementaufnahme (
64 ,92 ) mindestens ein Führungsabschnitt (70 ,90 ) anschließt. - Implantat nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsabschnitt (
70 ,90 ) hülsenförmig oder im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet ist. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (
24 ) und/oder der Implantatgrundkörper (22 ) mindestens ein Knochen- oder Gewebeverankerungselement (60 ,74 ) aufweisen. - Implantat nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Knochen- oder Gewebeverankerungselement (
60 ,74 ) in Form eines abstehenden Dorns (60 ,74 ) ausgebildet ist. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatgrundkörper (
22 ) eine äußere Wirbelkörperanlagefläche (46 ) aufweist, dass die Wirbelkörperanlagefläche (46 ) mindestens zwei Flächenabschnitte (35 ,48 ) aufweist und dass die Flächenabschnitte (35 ,48 ) relativ zueinander um einen Anlagewinkel (49 ) geneigt sind. - Implantat nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagewinkel (
49 ) einen Wert in einem Bereich von 20° bis 80° aufweist, vorzugsweise einen Wert von 40° bis 60°. - Implantat nach einem der Ansprüche 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatgrundkörper (
22 ) einen ersten und einen mit dem ersten gelenkig verbundenen zweiten Teil (30 ,38 ) umfasst und dass der erste und der zweite Teil (30 ,38 ) jeweils einen Flächenabschnitt (35 ,48 ) definieren. - Implantat nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelkörperanlagefläche (
46 ) die mindestens eine Einführdurchbrechung (44 ) mindestens teilweise begrenzt. - Implantat nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelkörperanlagefläche (
46 ) von der mindestens einen Befestigungselementhaltegliedaufnahme (52 ) in entgegengesetzter Richtung weg weist. - Implantat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (
24 ,26 ) mindestens eine Werkzeugaufnahme (78 ,98 ) für ein Halte- und/oder Einsetzinstrument aufweist. - Implantatsystem (
10 ) zum Verbinden zweier Wirbelkörper (12 ,14 ) einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule (16 ) mit mindestens zwei mindestens teilweise in einen Wirbelkörper (12 ,14 ) einbringbaren Befestigungselementen (28 ) und einem Implantat (20 ) umfassend einen Implantatgrundkörper (22 ) und mindestens ein Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ), an welchem mindestens ein Teil (80 ) eines der Befestigungselemente (28 ) anorden-, lager- und/oder festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) und der Implantatgrundkörper (22 ) miteinander lösbar verbindbar sind, dass in einer Montagestellung das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) und der Implantatgrundkörper (22 ) voneinander getrennt und in einer Verbindungsstellung miteinander verbunden sind. - Implantatsystem nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat (
20 ) ein Implantat (20 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 29 ist. - Implantatsystem nach einem der Ansprüche 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselementhalteglieder (
24 ,26 ) in einer Einsetzstellung an einem der Befestigungselemente (28 ) beweglich gelagert ist und dass in einer Verbindungsstellung das mindestens eine Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) unbeweglich an dem einen der Befestigungselemente (28 ) festgelegt ist. - Implantatsystem nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselemente (
28 ) in Form einer Knochenschraube (28 ) ausgebildet ist. - Implantatsystem nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Knochenschraube (
28 ) in Form einer Polyaxialschraube (28 ) ausgebildet ist, die einen Gelenkkopf (80 ) umfasst und dass mindestens eines der Befestigungselementhalteglieder (24 ,26 ) eine zum Gelenkkopf (80 ) korrespondierende Gelenkkopfaufnahme (66 ,94 ) für den Gelenkkopf (80 ) aufweist. - Implantatsystem nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselemente (
28 ) mit einem Fixierelement oder Sicherungsglied an dem mindestens einen Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) festlegbar ist. - Implantatsystem nach einem der Ansprüche 30 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantatsystem (
10 ) ein Instrumentarium zum Einsetzen der Befestigungselemente (28 ) in einen Wirbelkörper (12 ,14 ) und/oder zum Festlegen mindestens eines Befestigungselements (28 ) an mindestens einem Befestigungselementhalteglied (24 ,26 ) umfasst.
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R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20141202 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWAELTE MB, DE |
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