DE202006017092U1 - Geteilte Bremsscheibe mit tangential angeordneten Verbindungsmitteln - Google Patents

Geteilte Bremsscheibe mit tangential angeordneten Verbindungsmitteln Download PDF

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Abstract

Bremsscheibe (100), insbesondere Wellenbremsscheibe in einer geteilten Ausführung, welche eine erste Scheibenhälfte (10) und eine zweite Scheibenhälfte (11) umfasst, die je zwei planseitige Reibringteile (12, 13) umfassen, die über Kühlrippen (14) miteinander verbunden sind und einen Lüftungsspalt bilden, und wobei die beiden Scheibenhälften (10, 11) durch Verbindungsmittel (15) miteinander verbunden sind, die tangential in der Teilungsebene der Bremsscheibe (100) angeordnet und über je einen Zuführbereich (16) zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibringteile (12, 13) im Zuführbereich (16) lüftungsspaltseitige Materialanformungen (17) zur Verbesserung der thermischen Konvektion und/oder der mechanischen Eigenschaften und/oder der Wärmespeicherkapazität der Reibringteile (12, 13) aufweisen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsscheibe, insbesondere eine Wellenbremsscheibe in einer geteilten Ausführung, welche eine erste Scheibenhälfte und eine zweite Scheibenhälfte umfasst, die je zwei planseitige Reibringteile umfassen, die über Kühlrippen miteinander verbunden sind und einen Lüftungsspalt bilden, und wobei die beiden Scheibenhälften durch Verbindungsmittel miteinander verbunden sind, die tangential in der Teilungsebene der Bremsscheibe angeordnet und über je einen Zuführbereich zuführbar sind.
  • Bremsscheiben der hier interessierenden Art werden als Wellenbremsscheiben bezeichnet und umfassen eine erste Scheibenhälfte sowie eine zweite Scheibenhälfte, welche jeweils halbkreisförmig bzw. halbringförmig ausgebildet sind, und in einer Teilungsebene aufeinander gebracht werden, um eine einsatzbereite Bremsscheibe zu bilden. Somit kann die Bremsscheibe aufgrund ihrer geteilten Ausführung auf Wellen angeordnet werden, die ein axiales Fügen der Bremsscheibe aufgrund der geometrischen Ausgestaltung der Welle nicht zulässt. Ein bekanntes Anwendungsgebiet derartiger geteilter Bremsscheiben ist beispielsweise die Anordnung von geteilten Bremsscheiben in Fahrgestellen von Schienenfahrzeugen. Die Innenbelüftung der Bremsscheiben wird ermöglicht, indem diese einen ersten Reibringteil sowie einen zweiten Reibringteil umfasst, und die Reibringteile planparallel zueinander mit einem gewissen Abstand angeordnet sind. Durch diesen Abstand entsteht ein Lüftungsspalt, indem sich zwischen den beiden Reibringteilen jeweils eine Vielzahl von Kühlrippen erstrecken. Im Betrieb der Bremsscheibe wird aufgrund der Rotation zwischen den Reibringteilen ein Luftstrom bzw. eine entsprechende Verwirbelung hervorgerufen, welche die Bremsscheibe aufgrund entstehender Konvektion kühlt.
  • Aus dem Gebrauchsmuster DE 90 18 076 U1 ist eine derartige Bremsscheibe offenbart, welche aus einer Nabe und einem fest- oder lösbar mit der Nabe verbundenen Bremsring besteht, wobei gegebenenfalls einzelne Rippen zur Verbindung von Nabe und Bremsring zu Verbindungsnocken verlängert und/oder verbreitert sind, und die die Verbindungsnocken tragenden Rippen bzw. beiderseits einer Teilungsfuge liegenden Rippenteilstücke konzentrisch oder tangential verlaufende Ausnehmungen, Bohrungen oder Durchbrüche aufweisen.
  • Aus der Patentschrift DE 198 07 184 C1 ist eine zweiteilige Bremsscheibe bekannt, welche tangential angeordnete Bolzen umfasst, die dazu dienen, die beiden Bremsscheibenhälften miteinander zu verschrauben. Die Schrauben werden tangential zugeführt, und weisen einen Zuführbereich auf, in dem die Rippenstruktur zwischen den beiden Reibringteilen unterbrochen ist.
  • In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass bei geteilten Bremsscheiben das Problem entsteht, dass im Bereich der Anordnung der Verbindungsmittel keine Kühlrippen angeordnet werden können, um das Verbindungsmittel zusammenfügen bzw. entnehmen zu können. Hierdurch ergeben sich im Bereich ohne Kühlrippen Verspannungen bzw. es wird eine axiale Verschiebung innerhalb der Bremsscheibe zwischen den beiden Bremsscheibenhälften ermöglicht. Ferner entsteht neben der fehlenden Konvektion durch die fehlenden Kühlrippen das Problem, dass im genannten Bereich neben einer möglichen axialen Verformung der Bremsscheibenhälften außerdem die Biegesteifigkeit aufgrund der fehlenden Kühlrippen verringert ist. Diese lokal verringerte Biegesteifigkeit innerhalb der Bremsscheibe kann im Betrieb der Bremsscheibe zu mechanischen Problemen führen. Ferner kann es aufgrund der fehlenden Kühlrippenmasse im besagten Bereich zu einer verringerten Wärmespeicherfähigkeit und infolgedessen zu einer Temperaturerhöhung gegenüber dem Restbereich der Bremsscheibe kommen.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bremsscheibe in einer geteilten Ausführung dahingehend zu verbessern, wobei eine gleichförmige Kühlung, eine gleichförmige Wärmespeicherfähigkeit sowie eine einheitliche Biegesteifigkeit über den Umfang der Bremsscheibe erreicht werden soll.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Bremsscheibe nach Art einer Wellenbremsscheibe in einer geteilten Ausführung gemäß des Oberbegriffes von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Reibringteile im Zuführbereich lüftungsspaltseitige Materialanformungen zur Verbesserung der thermischen Konvektion und/oder der mechanischen Eigenschaften der Reibringteile aufweisen.
  • Vorteilhafterweise können im Sinne der vorliegenden Erfindung die Reibringteile in Richtung des Lüftungsspaltes trotz der Notwendigkeit eines frei zugänglichen Zuführbereiches Materialanformungen aufweisen. Der Zuführbereich dient lediglich der Möglichkeit, das Verbindungsmittel zum Verbinden der ersten und zweiten Scheibenhälfte der Bremsscheibe in die dafür vorgesehene Bohrung einzuführen. Die räumliche Ausgestaltung des Zuführbereiches kann daher auf die Dimension des Verbindungsmittels beschränkt werden. Ist das Verbindungsmittel im Durchmesser bzw. in den äußeren Abmessungen kleiner als der Abstand der Reibringteile, dass heißt kleiner als die Größe des Lüftungsspaltes, so können Materialanformungen auf der lüftungsspaltseitigen Oberfläche der Reibringteile vorgesehen werden, ohne dass die Zuführung bzw. die Entnahme des Verbindungsmittels behindert wird. Durch derartige Materialanformungen wird der Vorteil erzielt, dass auch in diesem Bereich die Reibringteile über eine thermische Konvektion mit der Kühlluft, welche den Lüftungsspalt durchsetzt, gekühlt werden können.
  • Hierdurch wird insbesondere eine Verringerung der entstehenden Temperaturdifferenzen gegenüber dem ungestörten Bereich der Bremsscheibe bei stark instationären Bremsvorgängen erreicht.
  • Weiterhin wird eine Verbesserung der Wärmeübergangskoeffizienten im Teilungs-/Verbindungsmittelzuführbereich durch eine mittels der Materialanformungen bewirkte Oberflächenvergrößerung sowie eine Erhöhung der Strömungsturbulenzen im wandnahen Bereich der Innenseiten der Reibringteile erreicht.
  • Ferner wird die Biegesteifigkeit im genannten Bereich und damit eine Verringerung der axialen Verformung der ersten und zweiten Scheibenhälfte im Außendurchmesser des Zuführbereiches für das Verbindungsmittel erhöht. Das Verbindungsmittel ist in der Regel als eine Schraubenverbindung ausgeführt, wobei auch Keil-, Klemm- oder Nutverbindungen bekannte Ausführungen von Verbindungsmitteln darstellen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anordnung der Materialanformungen eine Gleichverteilung mit den Kühlrippen aufweist. Damit ist die geometrische Ausgestaltung der Zuführbereiche erleichtert, so dass die Materialanformungen auf einfache Weise gusstechnisch hergestellt werden können. Folglich kann es sich bei den einzelnen Reibringteilen um Gussteile aus Metall handeln, die i. d. R. nach dem Gießvorgang noch spanabhebend nachbearbeitet werde, um diese passgenau zusammenfügen zu können. Ferner ist vorgesehen, dass der Querschnitt der Materialanformungen und der Querschnitt der übrigen Kühlrippen einander identisch sind. Dadurch bilden sich sogenannte Kühlrippenstümpfe aus, die den gleichen einteiligen und materialeinheitlichen Übergang von der Innenseite der Reibringteile aufweisen, wie die übrigen Kühlrippen auch. Auch durch diese Maßnahme ist eine gusstechnische Ausgestaltung des Fertigungsprozesses erleichtert. Die Kühlrippenstümpfe sind lediglich kürzer als die Kühlrippen selbst, so dass der Raum für den Zuführbereich frei bleibt.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass im jeweiligen Zuführbereich auf jedem Reibringteil 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis 8 und besonders bevorzugt 6 Materialanformungen in der Gestalt von Kühlrippenstümpfen vorgesehen sind. In Abhängigkeit von der Größe des Verbindungsmittels, dass heißt beispielsweise von der Größe des Schraubenkopfes, muss eine Mindestanzahl von Kühlrippen jeweils als Kühlrippenstumpf ausgebildet sein, so dass der Zuführbereich entsprechend groß ausfällt. Bei einer möglichen Gleichverteilung der Materialanformungen im Verhältnis zu den übrigen Kühlrippen können daher vorzugsweise 6 Kühlrippen als kühlrippenstumpfartige Materialanformungen ausgebildet werden. Jedoch sei an dieser Stelle angemerkt, dass auch deutlich mehr als 10 einzelne Materialanformungen innerhalb eines jeweiligen Zuführbereiches vorgesehen sein können.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Höhe der Materialanformungen durch den minimal erforderlichen Querschnitt des Zuführbereiches zur Zufuhr des Verbindungsmittels begrenzt ist. Der Querschnitt bezieht sich dabei auf die Zufuhrrichtung des Verbindungsmittels, und ist tunnel- oder kanalförmig ausgebildet. Es geht bei der Ausgestaltung des Zuführbereiches lediglich darum, das Verbindungsmittel ungehindert in die dafür vorgesehene Bohrung führen zu können. Die Materialanformungen können dabei eine Höhe aufweisen, die gerade so groß bemessen ist, dass das Verbindungsmittel störungsfrei zugeführt werden kann. Selbst die Enden der Materialanformungen können an eine mögliche Kontur, beispielsweise eine Kreiskontur aufweisen, um eine Ausgestaltung eines tunnelartigen Zuführbereiches zu erreichen, wodurch der Einbau des Verbindungsmittels erleichtert werden kann.
  • Die geometrische Ausgestaltung der Bremsscheibe weist in radialer Richtung einen Innenrand und einen Außenrand auf, und ist durch diese begrenzt. Sowohl der Innenrand als auch der Außenrand sind i. d. R. kreisrund ausgestaltet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Bremsscheibe im Zuführbereich Materialanformungen in Gestalt einer Längsrippenstruktur auf, welche sich im Wesentlichen vom Innenrand bis zum Außenrand erstreckt. Damit ist eine weitere mögliche Ausführungsform der Materialanformungen aufgezeigt, wobei eine Längsrippenstruktur eine bessere Biegesteifigkeit bewirken kann, als Materialanformungen, welche inselförmig bzw. vereinzelt auf der Oberfläche der Innenseite der Reibringteile vorgesehen sind. Die Längsrippenstruktur vergrößert im erheblichen Maße das Flächenträgheitsmoment des Querschnitts der Reibringteile im Zuführbereich, so dass die mechanischen Eigenschaften der Reibringteile in diesem Bereich verbessert werden.
  • Eine weitere Ausführungsform der geometrischen Gestaltung der Materialanformungen sieht vor, dass die Bremsscheibe im Zuführbereich Materialanformungen in Gestalt einer Längsrippenstruktur aufweist, welche sich jedoch im Wesentlichen in Umfangsrichtung der Bremsscheibe erstreckt. Auch durch diese Ausrichtung der Längsrippenstruktur wird eine erhebliche Vergrößerung des Flächenträgheitsmomentes und damit der Biegesteifigkeit der Reibringteile erreicht. Eine Konvektion und damit eine Kühlung der Bremsscheibe in den Zuführbereichen sind auch mit einer Längsrippenstruktur sichergestellt.
  • Eine zusätzliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Bremsscheibe im Zuführbereich Materialanformungen in Gestalt einer Kreuzrippenstruktur aufweist, welche aus einer Überlagerung von sich radial erstreckenden und von sich in Umfangsrichtung erstreckenden Längsrippenstrukturen besteht. Die gusstechnische Herstellung derartiger Reibringteile bzw. der gesamten Scheibenhälften erlaubt eine freie Ausgestaltung der Innenstruktur der Reibringteile im Zuführbereich. Die Höhe der jeweiligen Rippenstrukturen kann auch für diese Ausführungsform der Materialanformungen derart bemessen werden, dass diese lediglich durch den minimal erforderlichen Querschnitt des Zuführbereiches des Verbindungsmittels begrenzt ist.
  • Durch die zusätzlichen Materialanforderungen wird eine größere Wärmespeicherkapazität erreicht, was zur Gleichmäßigkeit bei der Temperaturerhöhung der Scheibe führt.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder werden nachfolgend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer geteilten Bremsscheibe mit einem tangential angeordneten Verbindungsmittel, welches über einen Zuführbereich zuführbar ist, wobei im Zuführbereich Materialanformungen dargestellt sind,
  • 2 eine zweidimensionale lüftungsspaltseitige Ansicht eines Reibringteils, wobei die Ansicht die Anordnung der Materialanformungen sowie der Kühlrippen innerhalb des Lüftungsspaltes zeigt, und
  • 3 eine Seitenansicht einer Bremsscheibe gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei sich an beiden Reibringteilen jeweils Materialanformungen in den Zuführbereichen hinein erstrecken.
  • Bei den Figuren handelt es sich lediglich um eine beispielhafte technische Ausführung der vorliegenden Erfindung.
  • Die in 1 dargestellte Bremsscheibe ist mit dem Bezugzeichen 100 versehen. Diese besteht aus einer ersten Scheibenhälfte 10 sowie einer zweiten Scheibenhälfte 11, welche jeweils perspektivisch in einem Teilbereich dargestellt sind. Die beiden Scheibenhälften 10 und 11 sind in einem aufeinander gefügten Zustand gezeigt, und mit einem als Schraube ausgeführten und tangential angeordneten Verbindungsmittel 15 miteinander verschraubt. Zu diesem Zweck kann zumindest ein Innengewinde in einer der beiden Scheibenhälften 10 und 11 vorgesehen sein, welches mit der Schraube zusammenwirkt. Die jeweiligen Scheibenhälften 10 und 11 umfassen je zwei Reibringteile 12 und 13, welche die Reibflächen der Bremsscheibe 100 bilden. Zwischen den Reibringteilen 12 und 13 erstreckt sich eine Vielzahl von Kühlrippen 14, welche die Bremsscheibe 100 beim Bremsvorgang durch eine entstehende Konvektion zwischen den Kühlrippen 14 kühlen. Darüber hinaus bilden die Kühlrippen 14 die mechanische Verbindung des ersten und des zweiten Reibringteils 12 und 13.
  • Das Verbindungsmittel 15 wird durch einen Zuführbereich an die Stelle geführt, an der das Verbindungsmittel 15 die erste Scheibenhälfte 10 mit der zweiten Scheibenhälfte 11 formschlüssig verbindet. Das Verbindungsmittel 15 ist gemäß des vorliegenden Ausführungsbeispieles als eine Schraubenverbindung, insbesondere mit einem Innensteckkant-Schlüsselansatz, ausgeführt, so dass die Schraube selbst durch den Zuführbereich hindurchgeführt werden muss. Der Zuführbereich wird begrenzt durch den Lüftungsspalt, welcher sich zwischen den beiden Reibringteilen 12 und 13 erstreckt. Ferner wird der Zuführbereich seitlich durch die angrenzenden Kühlrippen 14 begrenzt. Im Zuführbereich weisen die Reibring teile 12 und 13 lüftungsspaltseitig mehrere Materialanformungen 17 in Form von Kühlrippenstümpfen auf. Die Höhe der Kühlrippenstümpfe ist durch den minimal erforderlichen Querschnitt des Zuführbereiches zur Zufuhr des Verbindungsmittels 15 begrenzt. Damit erheben sich die Materialanformungen 17 aus der inneren Oberfläche der Reibringteile 12 und 13 mit einer Höhe, mit der das Verbindungsmittel 15 durch den Zuführbereich auch bei Vorhandensein der Materialanformungen 17 zugeführt werden kann. Die radiale Erstreckung der Bremsscheibe 100 ist durch einen Innenrand 18 sowie einen Außenrand 19 begrenzt. Das Verbindungsmittel 15 ist dabei in Richtung des Außenrandes 19 hin angeordnet, so dass lediglich zwei Kühlrippen 14 den Zuführbereich nach außen hin begrenzen.
  • 2 zeigt eine Ansicht der Innenseite eines Reibringteiles der Bremsscheibe 100. Aufgrund der Schnittansicht in Scheibenebene sind die Kühlrippen 14 geschnitten dargestellt, wobei die Darstellung lediglich einen Teil eines Reibringteiles 12 einer einzigen Scheibenhälfte darstellt. In dieser Darstellung ist der Zuführbereich 16 mittels gestrichelten Linien angedeutet, wobei sich der Zuführbereich 16 in der mittels einer strichpunktierten Linie dargestellten Montagerichtung des Verbindungsmittels 15 erstreckt. Die Montagerichtung des Verbindungsmittels 15 hingegen ist mittels einer strichpunktierten Linie angedeutet. Die Materialanformungen 17 befinden sich im Zuführbereich 16, welche sich als Erhebungen aus der lüftungsspaltseitigen Oberfläche des Reibringteiles 12 rippenstumpfartig erstrecken. Die Materialanformungen 17 sind insbesondere dadurch durch die Kühlrippen 14 zu unterscheiden, dass diese nicht geschnitten und damit nicht schraffiert dargestellt sind.
  • 3 zeigt eine Seitenansicht der Bremsscheibe 100 gemäß der vorliegenden Erfindung, welche oberseitig durch ein erstes Reib ringteil 12 und unterseitig durch ein zweites Reibringteil 13 begrenzt ist. Zwischen den beiden Reibringteilen 12, 13 erstrecken sich in senkrechter Richtung die Kühlrippen 14. Im Zuführbereich des Verbindungsmittels 15 sind Materialanformungen 17 dargestellt, wobei die Materialanformungen 17 in der Seitenansicht gezeigt sind. Deutlich zu erkennen ist die Höhe der Materialanformungen 17, welche derart bemessen ist, dass der Durchmesser des Verbindungsmittels 15 trotz des Vorhandenseins der Materialanformungen 17 durch den Zuführbereiche hindurchgeführt werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene, bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Somit können pro Fügestelle auch mehrere Verbindungsmittel 15 vorgesehen sein, so dass sich der Zuführbereich 16 auch über einen größeren Teilbereich des Lüftungsspaltes zwischen den beiden Reibringteilen 12 und 13 erstrecken kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, ein erstes Verbindungsmittel 15 nahe am Innenrand 18 ein zweites Verbindungsmittel 15 in der Nähe des Außenrandes 19 vorzusehen.
  • 100
    Bremsscheibe
    10
    erste Scheibenhälfte
    11
    zweite Scheibenhälfte
    12
    Reibringteil
    13
    Reibringteil
    14
    Kühlrippe
    15
    Verbindungsmittel
    16
    Zuführbereich
    17
    Materialanformung
    18
    Innenrand
    19
    Außenrand

Claims (8)

  1. Bremsscheibe (100), insbesondere Wellenbremsscheibe in einer geteilten Ausführung, welche eine erste Scheibenhälfte (10) und eine zweite Scheibenhälfte (11) umfasst, die je zwei planseitige Reibringteile (12, 13) umfassen, die über Kühlrippen (14) miteinander verbunden sind und einen Lüftungsspalt bilden, und wobei die beiden Scheibenhälften (10, 11) durch Verbindungsmittel (15) miteinander verbunden sind, die tangential in der Teilungsebene der Bremsscheibe (100) angeordnet und über je einen Zuführbereich (16) zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibringteile (12, 13) im Zuführbereich (16) lüftungsspaltseitige Materialanformungen (17) zur Verbesserung der thermischen Konvektion und/oder der mechanischen Eigenschaften und/oder der Wärmespeicherkapazität der Reibringteile (12, 13) aufweisen.
  2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Materialanformungen (17) eine Gleichverteilung mit den Kühlrippen (14) aufweist.
  3. Bremsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Materialanformungen (17) und der Querschnitt der Kühlrippen (14) einander identisch sind, sodass diese in Form von Kühlrippenstümpfen ausgebildet sind.
  4. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im jeweiligen Zuführbereich (16) auf jedem Reibringteil (12, 13) 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis 8 und besonders bevorzugt 6 Materialanformungen (17) in der Gestalt von Kühlrippenstümpfen vorgesehen sind.
  5. Bremsscheibe nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Materialanformungen (17) durch den minimal erforderlichen Querschnitt des Zuführbereiches (16) zur Zufuhr des Verbindungsmittels (15) begrenzt ist.
  6. Bremsscheibe nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (100) in radialer Richtung durch einen Innenrand (18) und einen Außenrand (19) begrenzt ist und im Zuführbereich (16) Materialanformungen (17) in Gestalt einer Längsrippenstruktur aufweist, welche sich im Wesentlichen vom Innenrand (18) bis zum Außenrand (19) erstreckt.
  7. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (100) im Zuführbereich (16) Materialanformungen (17) in Gestalt einer Längsrippenstruktur aufweist, welche sich im Wesentlichen in Umlaufrichtung der Bremsscheibe erstreckt.
  8. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (100) im Zuführbereich (16) Materialanformungen (17) in Gestalt einer Kreuzrippenstruktur aufweist, welche aus einer Überlagerung von sich radial erstreckenden und von sich in Umlaufrichtung erstreckenden Längsrippentrukturen besteht.
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