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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Rückhaltegurte
für Kinder
an Kinderwagen, Kindertrageschalen, Kinderstühlen oder Einkaufswagen.
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Stand der Technik
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Derartige
Rückhaltegurte
sind in verschiedensten Ausführungen
bekannt.
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Die
US 5263726 zeigt einen Rückhaltegurt, der
um den Bauch des Kindes und zwischen den Beinen des Kindes geführt wird,
eine Lösung,
die wenig ergonometrisch und wenig komfortabel ist.
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Nachteilig
bei diesem Rückhaltegurt
ist zudem, dass der Gurt und die Schnallen des Gurtes bei Nichtgebrauch
lose herumhängen
und sich in beliebigen Teilen, in deren Nähe sie geraten verfangen können.
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Hierdurch
kann es nachteilig zu Einschränkungen
des Gebrauchswertes führen,
manchmal auch zu Schäden
am Gurt oder Gurtschloss.
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Bei
Gurten, die an Einkaufswagen angebracht sind, können die lose herumhängenden
Gurte auch die Bewegung der Korbklappe behindern und dadurch auch
das Platz sparende Ineinanderschieben unmöglich machen.
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Aus
der
US 3350136 ist ein
Rückhaltegurt bekannt,
der an der Rückenlehne
des Kindersitzes befestigt ist und um den Oberkörper des Kindes geführt wird.
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Dieser
Rückhaltegurt
ist auf einer Rolle aufgewickelt und wird gegen den Widerstand einer
Spiralfeder aus einem Gehäuse
gezogen und bei Nichtgebrauch wird der Gurt von der der Kraft der
Spiralfeder wieder zurück
ins Gehäuse
gezogen.
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Bei
diesem Rückhaltegurt
ist die Gefahr der losen Gurte, die sich irgendwo verfangen können zwar
verringert, aber die Rolle und das Gehäuse für den Gurt haben ein störendes Volumen,
welches ebenfalls beim Ineinanderschieben der Einkaufswagen hinderlich
sein kann.
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Ein
weiterer Nachteil des aus der
US 3350136 bekannten
Gurtes ist die Tatsache, dass der Gurt, wenn er um das Kind gelegt
wurde nicht richtig fest fixiert ist, sondern nur von der Kraft
der Spiralfeder gehalten wird.
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Hierdurch
ist es nachteilig möglich,
dass ein Kind in einem unbeobachteten Moment durch einfaches Ziehen
am Gurt sich aus dem Gurt befreien kann und sich so selbst gefährden kann.
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Aus
der
US 2004/0041457 ist
ein Rückhaltegurt
bekannt, welcher sich zwar Platz sparend in der Griffstange eines
Einkaufswagens befindet und bei Nichtgebrauch durch eine Feder wieder
zurück
in das Gehäuse
gezogen wird.
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Dieser
Stand der Technik beseitigt den bei der
US 3350136 bestehenden Nachteil des
voluminösen
Gehäuses
für den
Gurt, der Nachteil, dass der Gurt nur von der Federkraft gespannt
wird und sich das Kind durch Ziehen am Gurt selbst befreien kann, bleibt
bestehen.
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Aus
der
DE 103 52 095
A1 ist ein federbelasteter Rückhaltegurt bekannt, der an
der Fläche
angebracht ist, auf welcher das Kind sitzt. Auch bei diesem Rückhaltegurt
ist der Nachteil vorhanden, dass sich das Kind durch Ziehen am Gurt
selbst befreien kann. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass der
Rückhaltegurt
in eine starre Platte integriert ist und nicht bei einem zusammenklappbaren
Kinderwagen verwendet werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Es
ist Aufgabe der Erfindung einen Rückhaltegurt für Kinder
zu schaffen, welcher ein sicheres Anschnallen eines Kindes gewährleistet,
indem die Gurtlänge
auf einfache Art und Weise an die individuelle Größe des Kindes
angepassbar ist und der Gurt nicht durch das Kind gelockert werden
kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es Beschädigungen am Gurt und der Gurtschließe zu vermeiden.
Für den
Fall, dass der Rückhaltegurt
an einem Einkaufswagen Verwendung findet, ist es auch Aufgabe der
Erfindung zu vermeiden, dass durch das Verhaken des unbenutzten
Gurtes an Teilen des eigenen oder eines fremden Einkaufswagens Schäden entstehen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Ausgestaltung der
gesamten Rückhalteeinrichtung
möglichst
so zu gestalten, dass sie beim Zusammenklappen eines Kinderwagens,
etwa einem so genannten „Buggy" nicht stört.
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Die
Rückhaltegurt-
Anordnung soll zudem ergonometisch und komfortabel sein.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch eine Rückhalteeinrichtung,
bei welcher der Gurt und die am freien Ende des Gurtes angebrachte
Gurtschließe im Ruhezustand durch eine Federkraft in ein flaches
Gehäuse
gezogen sind und in diesem Zustand nicht über die Konturen des Gehäuses herausragen, wobei
der Gurt entgegen der Federkraft aus dem Gehäuse gezogen werden kann und
der Gurt durch das Einrasten der Gurtschließe in einer Aufnahme so fixiert
wird, dass er nicht weiter aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Gurt,
nachdem die Gurtschließe
in der Aufnahme eingerastet ist nicht mehr weiter aus dem Gehäuse herausziehbar
ist, jedoch durch die Federkraft weiterhin in das Gehäuse gezogen wird.
Hierdurch ergibt es sich, dass ein Gurt, der zunächst locker um das Kind gelegt
wurde automatisch immer straff anliegt.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gehäuse und die im Gehäuse liegende
Mechanik so ausgebildet, dass das Gehäuse und die im Gehäuse liegende
Mechanik verformbar ist.
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Vorteilhafte Wirkungen
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Durch
die vorliegende Erfindung wird vorteilhaft erreicht, dass der Benutzer
die Länge
des Gurtes automatisch richtig einstellt und ein Kind die Länge des
Gurtes nicht verstellen kann, insbesondere nicht in einem unbeaufsichtigten
Moment den Gurt soweit lockern kann, dass es sich aus dem Gurt befreien kann.
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Das
flache, verformbare Gehäuse
hat den Vorteil, dass es nicht aufträgt und insbesondere beim Ineinander
Stapeln von Einkaufswagen oder beim Zusammenklappen eines Kinderwagens
nicht stört.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand zweier möglichen Ausführungsbeispiele
durch 4 beschrieben.
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Es
zeigen im Einzelnen:
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1 in
perspektivischer Darstellung den Sicherheitsgurt bei Nichtgebrauch.
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2 in
perspektivischer Darstellung den Sicherheitsgurt bei Gebrauch
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3 in
geschnittener Darstellung der Sicherheitsgurt
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4 eine
Weiterbildung der Erfindung mit flexiblem Gehäuse
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5 und 6 eine
Detailansicht der inneren Mechanik.
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Das
Gehäuse 1 ist
im wesentlichen flach ausgebildet. Es ist etwa so breit, wie ein
durchschnittlicher Kinderrücken.
Das Gehäuse 1 hat
an einer Seite eine Mulde 2, in welcher die Gurtschließe 3 Platz findet.
Vom Gurt 4 ist nur ein kleines Stuck sichtbar, der übrige Teil
des Gurtes 4 ist innerhalb des Gehäuses 1.
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Auf
der anderen, der Mulde 2 gegenüber liegenden Seite hat das
Gehäuse 1 eine
Ausnehmung 5, in welche die Gurtschließe 3 einrasten kann.
In dieser Aufnahme 5 ist ein Betätigungselement 6 sichtbar,
welches mit einem im Inneren des Gehäuses untergebrachten Mechanismus
verbunden ist.
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Die 2 zeigt
den Gurt 4 im ausgezogenen Zustand. Die Gurtschließe 3 ist
in die Ausnehmung 5 eingesteckt und darin eingerastet.
Durch das Einrasten der Gurtschließe 3 in der Ausnehmung 5 wurde das
Betätigungselement 6 seitwärts bewegt
und über den
im Gehäuse 1 untergebrachten
Mechanismus erfolgt ein Blockieren des Gurtes 4.
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Solange
sich die Gurtschließe 3 in
der Ausnehmung 5 befindet, bleibt das Betätigungselement 6 seitwärts verschoben
und damit auch der Gurt 4 blockiert.
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Die 3 zeigt
in geschnittener Darstellung das Innere des Gehäuses 1. Der Gurt 4 ist
etwas herausgezogen. Der Gurt 4 verläuft in einer Schleife um einen
Schlitten 7. So ist es möglich einen ausreichend langen
Gurt 4 im Gehäuse 1 unterzubringen und
das Gehäuse 1 gleichzeitig
flach zu gestalten.
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Eine
Zugfeder 8 ist am Schlitten 7 befestigt und zieht
hierdurch den Gurt 4 in das Gehäuse. Beim Herausziehen des
Gurtes 4 wird die Feder 8 gespannt.
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Sofern
ein besonders langer Gurt 4 im Gehäuse 1 untergebracht
werden soll, ist es auch möglich
mehr als eine Umlenkung und mehr als einen Schlitten 7 im
Gehäuse 1 vorzusehen. über welche der
Gurt 4 dann mäanderformig
verläuft.
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Es
kann hierdurch vorteilhaft auf eine voluminöse Rolle zum Aufwickeln des
Gurtes zu verzichtet werden.
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Das
Gehäuse 1 ist
insgesamt flächig
gestaltet, um dem Kind eine große
Kontaktfläche
zu bieten, wodurch unangenehme Druckstellen vermieden werden.
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Das
Gehäuse 1 ist
mit üblichen
Befestigungsmitteln, etwa Schrauben oder Klemmen am Kindersitz oder
Einkaufswagen befestigbar.
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Die 4 zeigt
eine Weiterbildung der Erfindung, bei welcher das Gehäuse 1 und
die im Gehäuse 1 untergebrachte
Mechanik verformbar ausgebildet ist. Diese Weiterbildung ermöglicht den
Einsatz der Erfindung auch dann, wenn eine starre Konstruktion störend ist,
etwa bei einem zusammenklappbaren Kinderwagen, dem so genannten „Buggy".
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In
der gezeigten Darstellung ist der Gurt 4 herausgezogen.
Im Bereich der gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses 1 befindet
sich die Ausnehmung 5, in welche die Gurtschließe 3 einsteckbar
ist.
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Der
Pfeil P gibt an, wie die am Ende des Gurtes 4 angebrachte
Gurtschließe 3 in
die Ausnehmung 5 einzuschieben ist. Das Blockieren des
Gurtes 4 erfolgt auch bei dieser Ausgestaltung in der bereits
beschriebenen Art und Weise.
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Das
Gehäuse 1 und
die darin enthaltene Mechanik ist verformbar gestaltet. Im gezeigten
Beispiel wird diese Verformbarkeit erreicht durch einen rippenartigen
Bereich 6 des Gehäuses 1.
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Um
die Verformung zu ermöglichen
kann auch jede andere dem Fachmann geläufige Methode verwendet werden,
etwa durch den Einsatz von Gelenken und/oder Dehnfugen.
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Die 5 zeigt
einen Blick in das Gehäuse 1.
Der Gurt 4 steht in Verbindung mit dem Halteelement 6,
welches verschiebbar entlang der Strecke s ist.
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In
der gezeigten Darstellung ist der Gurt bereits etwas herausgezogen,
wesswegen sich das Halteteil 6 etwa in der Mitte der Strecke
s befindet. Beim Herausziehen wird ein elastisches Element 12 gedehnt,
welches den Gurt 4 auch wieder zurück in das Gehäuse zieht.
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Am
Halteteil 6 ist federbelastet ein Fixierteil 9 vorgesehen.
Dieses Fixierteil 9 kann in die Nuten 7, welche
entlang der Verschiebestrecke s angeordnet sind eingreifen. In der
Darstellung von 5 ist der Eingang zu den Nuten 7 durch
ein Steuerelement 8 blockiert.
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Die 6 zeigt
die aus 5 bekannte Situation, jedoch
befindet sich das Steuerelement 8 nun in einer neuen, in
Richtung des Pfeiles P versetzen Position, in welcher der Eingang
zu den Nuten 7 frei ist. Dementsprechend greift das Fixierelement 9 nun in
die Nuten 7 ein.
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Das
Steuerelement 8 nimmt diese Position solange ein, als sich
die Schnalle des Gurtes im Gurtschloss befindet. Die Feder 11 ist
hierbei komprimiert.
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Nach
dem Entfernen der Gurtschnalle aus der Gurtschließe drückt die
Feder 11 das Steuerelement 8 wieder zurück in die
aus 5 bekannte Position. Die schräge Kontur 10 am Steuerelement 8 wirkt
hierbei auf das Fixierelement 9 und schiebt es aus den
Nuten 7. Das Halteelement 6 ist nun wieder entlang
der Verschiebestrecke s bewegbar.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
Erfindung ist gewerblich anwendbar im großen Produktfeld der Einkaufswagen,
Kindersitze, Kinderwagen und zusammenlegbaren Kinderwagen.