-
Die
Erfindung betrifft ein Plektrum mit zwei sich gegenüberliegenden,
im Wesentlichen parallelen Oberflächen.
-
Das
Plektrum (auch Plektron genannt) ist ein Hilfsmittel zum Bespielen
unterschiedlicher Saiteninstrumente, z.B. elektrische und akustische
Gitarren, Banjo und Mandoline. Die Verwendung eines Plektrums kann
etwa notwendig sein, wenn der Musiker leicht brüchige Fingernägel hat,
eine besondere Klangfarbe erzeugt werden soll oder das Instrument traditionell
ausschließlich
mit dem Plektrum gespielt wird.
-
Gewöhnlich ist
das Plektrum so ausgebildet, dass sich das Plektrum ausgehend von
einer breiten Basis, an der das Plektrum mit Daumen und Zeigefinger
ergriffen wird, in Richtung einer Spitze verjüngt, mit der die Saiten des
Instruments angeschlagen werden. Neben einigen seltenen, von der
genannten Art abweichenden Form ist das Plektrum häufig in Form
eines Kreisbogendreiecks oder als Tropfenform ausgebildet.
-
Neben
den Auswirkungen der Auswahl von Form, Material und Dicke des Plektrums
auf die Klangeigenschaften des Instruments beeinflussen Form, Material
und Dicke des Plektrums auch das Spielgefühl des Musikers. Dabei liegt
das Plektrum je nach Auswahl des Materials, beispielsweise Kunststoff,
Holz oder Horn, der gewählten
Dicke, z.B. 0,60 mm, 0,75 mm, 1,00 mm oder 1,20 mm, und der Art des
Spiels mehr oder weniger gut in der Hand.
-
Um
beispielsweise zu vermeiden, dass Musiker, die stark an den Händen schwitzen,
das Plektrum während
des Spiels verlieren, können
an den Oberflächen
des Plektrums Strukturen, etwa Erhebungen oder Vertiefungen (z.B.
Rillen) vorgesehen sein, die ein Verrutschen des Plektrums zwischen Daumen
und Zeigefinger verhindern.
-
Regelmäßig weisen
die Plektren aber sehr individuelle Strukturen zur Verbesserung
der Handhabung des Plektrums auf, die oftmals sehr gewöhnungsbedürftig sind
und zumeist ein Verrutschen des Plektrums nur unzulänglich sicherstellen.
Teilweise ist es daher notwendig, die Oberflächen des Plektrums vor dem
Spiel zusätzlich
mit Sandpapier aufzurauen, damit die Oberfläche des Plektrums griffiger wird.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb ein Plektrum zu schaffen, dass ein
Verrutschen zwischen Daumen und Zeigefinger sicher verhindert und
ein besonders angenehmes Spielgefühl vermittelt.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Plektrum mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Unteransprüche geben
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
-
Die
Erfindung wird anhand eines in der einzigen Zeichnung 1 dargestellten
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert:
-
1 zeigt
das erfindungsgemäße Plektrum in
drei verschiedenen schematischen Ansichten.
-
1A zeigt das in einem x,y,z-Koordinatensystem
angeordnete Plektrum 10 in einer schematischen Draufsicht
in x,y-Ansicht. Das beispielhaft ausgebildete Plektrum 10 ist
tropfen förmig
ausgestaltet, wobei jedoch auch andere Formen, beispielsweise als
Kreisbogendreieck, denkbar sind.
-
Lediglich
zur besseren Erklärung
und Orientierung am Erfindungsgegenstand sind optische Hilfslinien
eingezeichnet. Dieses ist zum einen eine entlang der Längsachse
des Plektrums 10 (also in y-Richtung) von der breiten Basis
zur Spitze des Plektrums 10 verlaufende gestrichelte Linie,
die das erfindungsgemäße Plektrum 10 im
gezeigten Beispiel in zwei symmetrische Hälften unterteilt. Des weiteren
sind zwei in y-Richtung verlaufende durchgezogene Linien 22, 24 eingezeichnet,
die die seitlichen Begrenzungen (in x-Richtung) der bevorzugt im Wesentlichen
in y-Richtung verlaufenden, in 1C abgebildeten
ersten länglichen
Griffmulde 20 auf der oberseitigen Oberfläche des
Plektrums 10 markieren. Schließlich sind auch noch zwei in
x-Richtung verlaufende gestrichelte Linien 32, 34 eingezeichnet, die
die seitlichen Begrenzungen (in y-Richtung) der bevorzugt im Wesentlichen
in x-Richtung verlaufenden, in 1B abgebildeten
zweiten länglichen
Griffmulde 30 auf der unterseitigen Oberfläche des
Plektrums 10 markieren.
-
1B zeigt in einer schematischen Seitenansicht
(y,z-Ansicht) des erfindungsgemäßen Plektrums
aus 1A die unterseitige (zweite) Griffmulde 30 und 1C zeigt in einer schematischen Frontalansicht
(x,z-Ansicht) des Plektrums aus 1A die oberseitige
(erste) Griffmulde 20.
-
Zur
Erläuterung
wird im gezeigten Beispiel davon ausgegangen, dass sich die Längsachse
der länglich
ausgebildeten oberseitigen (ersten) Griffmulde 20 im Wesentlichen
in y-Richtung und die Längsachse
der länglich
ausgebildeten unterseitigen (zweiten) Griffmulde 30 im
Wesentlichen in x-Richtung verläuft.
Die Mulden 20, 30 können aber auch jeweils auf der
anderen Seite ausgebildet sein.
-
Erfindungsgemäß sind die
Längsachse
der ersten oberseitigen Griffmulde 20 und die Längsachse
der zweiten unterseitigen Griffmulde 30 in der Ebene der
im Wesentlichen parallelen Oberflächen des Plektrums 10,
also in der x,y-Ebene, in einem Winkel von größer als 0° zueinander angeordnet, d.h. die
Längsachse
der ersten Griffmulde 20 und die Längsachse der zweiten Griffmulde 30 sind
nicht deckungsgleich angeordnet. Dadurch kreuzen sich die Längsachse
der ersten Griffmulde 20 und die Längsachse der zweiten Griffmulde 30.
-
Bevorzugt
kreuzen sich die Längsachse
der ersten Griffmulde 20 und die Längsachse der zweiten Griffmulde 30 unter
Einschließen
eines Winkels von bevorzugt 60° bis
120°. Dabei ist
besonders bevorzugt eine der Längsachsen
zur in 1A eingezeichneten Längsachse
des Plektrums 10 fluchtend oder unter Einschließen eines
Winkels von maximal 1,5° angeordnet.
-
Wenigstens
eine der Griffmulden 20, 30 kann sich wenigstens
entlang einer ihrer Achsen über
die gesamte Oberfläche
des Plektrums 10 erstrecken, sodass die Kanten der Griffmulde 20, 30 gleichzeitig die
Außenkanten
der Plektrumoberfläche
bilden. Sie können
dabei auch mit der Außenkante
der gegenüberliegend
angeordneten Oberfläche
des Plektrums 10 eine gemeinsame Kante oder Rundung ausbilden. Allgemein
können
die Kanten der Griffmulden 20, 30 abgerundet,
scharf oder facettiert bzw. gebrochen ausgebildet sein.
-
Das
Plektrum 10 nach der Erfindung kann aus jedem als Plektrum
geeigneten Material hergestellt sein, z.B. Kunststoff, Holz oder
Horn. Es kann darüber
hinaus auch mit weiteren Mitteln, beispielsweise Lacken, zur Imprägnierung
oder zur Reduzierung von Verschleiß behandelt sein. Das Plektrum kann
hart oder auch flexibel ausgebildet sein, wobei eine Ausbildung
des Plektrums mit annähernd
in einem Winkel von 90° aufeinanderstehender
Längsachsen
der ersten Griffmulde 20 und der zweiten Griffmulde 30 besonders
günstig
ist, da der unbelastete Zustand des Plektrums 10 aufgrund
der bevorzugt senkrecht aufeinanderstehender Mulden 20, 30 bevorzugt
ist und nach Belastung wieder eingenommen werden wird.
-
Die
erfindungsgemäße Anordnung
der Griffmulden 20, 30 ermöglicht ein besonders komfortables
Halten des Plektrums in der Halte- und Bewegungssituation. Durch
die komfortable Haltung wird ein sensibles und nuanciertes Spiel
auf Saiteninstrumenten verschiedener Art gefördert.