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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Öse
für einen
Haltegurt, umfassend ein wannenförmiges
Gehäuse,
in dem ein Klappbügel
gegen Reibekraft ausklappbar gelagert ist, und eine Arretierungseinrichtung,
die den Klappbügel
in zumindest teilweise ausgeklappter Stellung festhält.
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Kurze Beschreibung des Standes
der Technik
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Eine
derartige Gurtöse
ist aus der
DE
20 2005 012 945 U1 bereits bekannt. Das Gehäuse ist zweiteilig,
wobei die zwei Teile gemeinsam Lager für Achsstümpfe bilden, die von den Seiten
des Klapphebels ausgehen. Die beiden Teile werden durch zwei Schrauben
zusammengehalten, die auch die Gesamtanordnung am Fahrzeug festlegen.
Eine Kunststoffnase legt sich reibend und rastend an den Achsenbereich
des Klapphebels. Bei einer anderen Gurtöse ist der Klappbügel mit
dem Gehäuse
mittels einer Stahlachse scharnierartig verbunden. Die Achse ist
mittig mit einem Kunststoffrohr umhüllt. Eine im Gehäuse befestigte
Drehfeder stützt
sich mit der freiliegenden Schenkelseite am Kunststoffrohr ab. Diese Einzelteile
bewirken im Zusammenspiel nachfolgende Funktionen:
- a) Es ergibt sich eine in allen Stellungen des Bügels definierte
Bremswirkung,
- b) sowie eine klapperfreie Lagerung in Gebrauchslage und Ruhelage
des Bügels.
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Nachteilig
ist, dass die Montage der vorgenannten Einzelteile besonders durch
die Einbausituation der vorgespannten Drehfeder und das notwendige
Einfädeln
der Achse durch die restlichen Bauteile kompliziert und zeitaufwendig
ist. Bei Einsparung der Drehfeder ergibt sich eine toleranzbedingte
erhebliche Differenz der eigentlichen Bremswirkung, sowie eine Reduzierung
bei mehrfachen Gebrauch.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und mit weniger
Bauteilen und weniger Montageaufwand die gleichen Funktionen zu
realisieren, wie sie oben angegeben sind.
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Lösungswege
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Gelöst wird
die Aufgabe dadurch, dass die Reibkraft von einer parallel zur Klappachse
des Klappbügels
angeordneten Blattfeder geliefert wird, die an einer von der Klappachse
vorspringenden Nase derart in Eingriff genommen wird, dass die Blattfeder
während
der Klapphebelbewegung die Klapphebelachse reibend und gewünschtenfalls
rastend in Eingriff nimmt. Die besondere Form der Feder ermöglicht die
Vermeidung der Umstände
der zu montierenden Drehfeder wie auch des besonderen Kunststoffrohrs
und erspart somit ein Bauteil und einen Montageschritt bei der Herstellung
der Öse.
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Wie
beim Stand der Technik bilden die zwei sich gegenüberliegenden
Seitenwände
des Gehäuses
ein Lager für
die Enden der Klapphebelachse, wobei sich weitere Vorteile dadurch
ergeben, dass die Aufnahmen für
die Enden der Klapphebelachse jeweils von dem Endbereich einer Nut
gebildet wird, die im Bodenbereich der Seitenwand einen offenen Zugang
für das
Wellenende bildet und im Gehäuseflanschbereich
eine Abschlußwand
bildet, und dass im Abstand zu der Abschlußwand ein zur Nut quer verlaufender
Schlitz vorgesehen ist, in den das Ende der Blattfeder einsteckbar
ist. Durch diese Merkmale wird die Stahlachse entbehrlich und es
fällt damit
ein weiteres Teil kostensparend sowie der zugehörige Montageschritt ebenfalls
kostensparend weg.
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Bei
dem der Anmelderin bekannten Stand der Technik weist das Gehäuse und
der Klapphebel oder Klappbügel
gegenseitige Anschlagflächen
auf, die den Schwenkweg des Klappbügels begrenzen. Am günstigsten
ist es, wenn die Anschlagflächen
des Gehäuses
von einem vom Gehäuseboden
ausgehenden Anschlagnocken gebildet wird. Dieser Anschlagnocken
ist mit dem Gehäuse
bzw. dem Klappbügel
einstückig
und erhöht
dadurch die Bauteilanzahl und den Montageaufwand nicht.
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Wie
beim dem Anmelder bekannten Stand der Technik weist der Boden des
Gehäuses
Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben auf, bei der Druckschrift
DE 20 2005 012 945
U1 außerdem
der weitere, deckelförmige
Gehäuseteil,
wobei die Schrauben gleichzeitig die beiden Gehäuseteile zusammenhält.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es
zeigt:
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1A eine
Draufsicht,
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1B eine
Querschnittsansicht und
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1C eine
Ansicht von der Seite einer erfindungsgemäß ausgestalteten Öse für einen
Haltegurt;
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2A, 2B, 2C, 2D und 2E verschiedene
Ansichten des Gehäuses
der Ausführungsform
gemäß 1A bis 1C;
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3A, 3B, 3C und 3D verschiedene
Ansichten des Klapphebels der Ausführungsform gemäß 1A bis 1C;
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4A, 4B und 4C verschiedene Ansichten
der Blattfeder; und
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4D die
Abwicklung der Blattfeder.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
in den 1A, 1B und 1C in einer
Draufsicht, Querschnittsansicht und Seitenansicht dargestellte Gurtöse besteht
aus einem wannenförmigen
Gehäuse 1,
in dem ein Klappbügel 2 gegen
Bremskraft einer Blattfeder 3 ausklappbar angeordnet ist,
siehe die gestrichelten Linien. Wie die 1B erkennen
läßt, wird
die Blattfeder 3 von einer von der Klapphebelachse 14 vorspringenden
Nase 9, derart in Eingriff genommen, daß die Blattfeder 3 während des
Klappbewegungsweges (von der 1B in durchgezogenen
Linien gezeigte Stellung in die in der 1B gepunktet
dargestellten Stellung) gespannt ist, indem nämlich die Nase 9 die
Feder 3 in der Mitte nach unten drückt und dadurch spannt und
Reibekraft erzeugt.
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Das
Gehäuse 1,
das in der 2A in einer Draufsicht, in der 2B in
einer Querschnittsansicht, in der 2C in
einer Ansicht von der Rückseite
und in der 2D von der Seite und in 2E in Teil-Rückansicht
dargestellt ist, weist an zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden 11 als
Lager dienende Aufnahmen 12 für die Enden 13 der
Klapphebelachse 14 auf, 3A. Die
Aufnahme 12 für
die Enden 13 der Klapphebelachse 14 wird von dem Endbereich 15 einer
Nut 16 gebildet, die im Bodenbereich der Seitenwand einen
offenen Zugang 17 für das
Wellenende bzw. Wellenstumpf 4 bildet und im Gehäuseflanschbereich 18 eine
Abschlußwand 19 bildet.
In einem Abstand, der dem Durchmesser des Wellenstumpfes 12 entspricht,
zu der Abschlußwand 19 ist
ein zur Nut 16 querverlaufender Schlitz 20 vorgesehen,
in den das Ende 21 der Blattfeder 3 einschiebbar
ist. Dadurch wird verhindert, dass der Klappbügel 2 aus den Lagerschalen 6 herausgleitet, indem
die an den Seiten des Gehäuses 1 eingesetzte Blattfeder 3 derart
in dem Gehäuse 1 eingebracht
ist, dass die Federenden 7 der Blattfeder 3 die
Zugangskanäle 17 der
Lagerschalen 6 blockieren und die Achsstumpfe 4 somit
im Gehäuse
schwenkbar gelagert halten.
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Die
weitere Aufgabe der Blattfeder 3 ist es, den Klapphebel 2 in
allen Stellungen, von der Ruhestellung bis zur maximalen Gebrauchslage
(ca. 90° versetzt)
federnde Reibkraft zu erzeugen, was dadurch geschieht, dass durch
den bogenartig vorgespannten Mittelteil der Blattfeder 3,
die ihrerseits von einer exzentrisch an dem Klappbügel 2 angeordneten
verrundeten Spitze 9 beaufschlagt wird. Der Schwenkweg
des Klappbügels 2 von
beispielsweise 85° wird
durch den Anschlagnocken 10, siehe 1B, der
einstückig
mit dem Gehäuse 1 ist,
begrenzt. 1A und 2A wie
auch die 2B und 2D lassen
erkennen, dass der Boden 22 des Gehäuses 1 Bohrungen 23 zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben, nicht dargestellt, aufweist.
Zur Erhöhung
der Festigkeit können
die Bereiche des Bodens 22, wo die Befestigungsschrauben
eingesetzt werden sollen, durch Materialverstärkung oder Augen 24 verstärkt sein.
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Gewerbliche Auswertbarkeit
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Die
Erfindung ist im Fahrzeugbau gewerblich auswertbar.
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- 1
- wannenförmiges Gehäuse
- 2
- Klappbügel, Klapphebel
- 3
- Blattfeder
- 4
- Achsstumpfe
- 5
- Unterseite
- 6
- Lagerschalen
- 7
- Enden
der Blattfeder
- 8
- Blattfeder
- 9
- Nase
- 10
- Anschlagnocken
- 11
- Seitenwand
- 12
- Aufnahme
- 13
- Ende
- 14
- Klapphebelachse
- 15
- Endbereich
- 16
- Nut
- 17
- Zugang
- 18
- Gehäuseflansch
- 19
- Abschlußwand
- 20
- Schlitz
- 21
- Ende
- 22
- Boden
- 23
- Bohrung
- 24
- Auge
- 25
- Anschlagfläche